DE1277344B - Verfahren zur Informationsspeicherung und Gedaechtnisspeicher zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Description

• Verfahren zur Informationsspeicherung und Gedächtnisspeicher zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufzeichnen einer Information, bei dem ein auf eine, vorzugsweise niedrig schmelzende, auf einem Träger aufgebrachte Speicherschicht gerichteter Energiedtrahl in Abhängigkeit von der aufzuzeichnenden In-`formation abgelenkt, in seiner Strahlseite variiert und/oder auch gegebenenfalls in seiner Intensität geändert wird.
• Bei bereits bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Aufzeichnen von elektrischen Signalen werben diese, gegebenenfalls Informationen beinhaltenden Signale auf einem Material mit deformierbarer Oberfläche in Form von Vertiefungen und Erhöhungen aufgezeichnet, und diese so gestaltete Oberflächenstruktur z. B. bei Fernsehübertragungen zur Projektion eines sichtbaren Bildes nach dem Eidophor-5ystem benutzt.
• Weiterhin ist es bereits bekanntgeworden, die Oberfläche eines Dielektrikums durch die Einwirkung elektrisch geladener Teilchen so zu beaufschlagen, daß beispielsweise durch Erhitzen chemische Änderungen in der Oberfläche hervorgerufen werden, so daß es nach einer Entwicklung, etwa durch die Einwirkung eines Metalldampfes, möglich ist, zu einer dauerhaften Aufzeichnung von Bildern zu gelangen.
• Darüber hinaus ist es bei einem dieser Verfahren zum Aufzeichnen von elektrischen Signalen, z. B. ,von Fernsehsignalen oder Informationen eines Rechengerätes, bei dem in Abhängigkeit von dem aufzuzeichnenden Signal ein elektrisches Ladungsmuster auf ein dielektrisches Material aufgebracht wird, das dem Signal entsprechende Veränderungen des Materials bewirkt, bereits bekanntgeworden, die Oberfläche eines deformierbaren thermoplastischen Materials durch Erhitzen derart zu erweichen, daß ein in Abhängigkeit von dem aufzuzeichnenden Signal aufgebrachtes Ladungsmuster eine diesem Ladungsauster entsprechende Deformation der Oberfläche des thermoplastischen Materials in Form von Vertiefungen und Erhöhungen hervorruft, wobei eine Verfestigung der deformierten Oberfläche durch Abkühlen erfolgt.
• Das Ablesen der aus den Erhöhungen und Vertiefungen bestehenden Information kann bei diesem Verfahren durch ein auf der Beugung des Lichtes beruhendes optisches System bewerkstelligt werden. Der Erfindung liegt gleichfalls die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufzeichnen einer Information, z. B. eines Gedächtnisspeichers zu schaffen.
• Zu diesem Zweck sieht die Erfindung bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art vor, daß der in Abhängigkeit von der zu speichernden Information abgelenkte, in seiner Strahlbreite variierte und/ oder in seiner Intensität geänderte Energiestrahl, wie z. B. Lichtstrahl, Elektronenstrahl, Laserstrahl od. dgl., und/oder gegebenenfalls die Schicht derart in ihrer Intensität bzw. Schichtstärke bemessen werden, daß der Schichtträger an den vom Energiestrahl getroffenen Stellen der Schicht freigelegt wird.
• Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß die Speicherung der Informationen auf kleinster Fläche erfolgen kann, die gespeicherte Information zerstörungsfrei ist, und das Gedächtniselement auch keiner zusätzlichen Bearbeitung, wie z. B. einer nach erfolgter Aufzeichnung durchzuführenden Entwicklung bedarf, sondern die Information sofort wiedergegeben werden kann. Hinzu kommt als weiterer sehr wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens, daß an dieses vorwiegend als Festspeicher gedachte Gedächtniselement selbst keine überdurchschnittlich hohen Anforderungen in bezug auf seinen Schichtträger bzw. auf die Speicherschicht selbst gestellt werden müssen, sofern nur der Schichtträger aus einem relativ hochschmelzenden Material ausreichend hohen Reflexionsvermögens gefertigt ist und die Speicherschicht aus einem niedrigschmelzenden Material besteht. Das erfindungsgemäße Verfahren schließt selbstverständlich die Verwendung etwaiger höherschmelzender Speicherschichten nicht aus. Zweckmäßigerweise wird man - wie bereits erwähnt -jedoch niedrigschmelzende Materialien für die Speicherschicht verwenden, da diese nämlich Energiestrahlung geringerer Stärke zu verwenden gestatten und hierdurch das Speicherverfahren mit geringerem Aufwand durchgeführt werden kann.
• Wie bereits aus dem vorgenannten zu entnehmen ist, soll der Schichtträger aus einem Material hohen Reflexionsvermögens gefertigt sein. Hierdurch wird es nämlich möglich, die gespeicherte Information in der Weise abzufragen, daß der vom Gedächtnisspeicher, d. h. in engeren Sinne der von der freigelegten Oberfläche des Schichtträgers, reflektierte Anteil .eines unter einem bestimmten Winkel, relativ zum Gedächtnisspeicher bewegten und zu diesem gerichteten Strahles, z. B. Lichtstrahles, konstanter Intensität und Querschnittsfläche, als Information dient. Um unter allen Umständen eine Reflexion der Speicherschicht und damit eine gestörte Abfrage der gespeicherten Information zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn, gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung, die auf den Schichtträger aufgebrachte Schicht aus einem Material geringen Reflexionsvermögens besteht, und zwar vorzugsweise aus organischem Material, z. B. Paraffin, dem Farbstoffe zugesetzt sein können. Insbesondere durch den Zusatz von Farbstoffen zu der Speicherschicht aus organischem Material wird deren Reflexionsvermögen so stark herabgesetzt, daß Lesefehler kaum auftreten können.
• Im folgenden sei zur näheren Erläuterung der Erfindung auf die Zeichnung verwiesen. Darin zeigt F i g.1 in stark vergrößerter, perspektivischer und gebrochener Darstellung einen Informationsträger und F i g. 2 eine Ableseeinrichtung in stark schematisierter Darstellungsweise.
• Bei dem in F i g.1 dargestellten Informationsträger ist mit 1 ein vorzugsweise aus hochschmelzendem Material hohen Reflexionsvermögens gefertigter Schichtträger bezeichnet und mit 2 eine Speicherschicht vorwiegend konstanter Schichtstärke. Die Speicherschicht besteht vorteilhafterweise aus einem niedrigschmelzenden Material, z. B. Paraffin, dem zur Verminderung des Reflexionsvermögens Farbstoffe zugefügt sind. Zur Erhöhung des Reflexionsvermögens des Schichtträgers 1 kann zusätzlich die mit der Speicherschicht 2 bedeckte Oberfläche des Schichtträgers 1 poliert sein. Mit 3 ist die in Form einer Füllschrift gespeicherte Information bezeichnet, die in vorliegendem Fall durch Variation der Strahlbreite eines zur Speicherschicht 2 gerichteten Energiestrahles entsprechender Intensität, und zwar durch Variation der Strahlbreite in Abhängigkeit von der aufzuzeichnenden Information aufgezeichnet worden ist. Die Aufzeichnung selbst wird dabei zweckmäßig in einem evakuierten Raum vorgenommen. Das Abfragen der gespeicherten Information kann. beispielsweise derart erfolgen, daß ein von einer Lichtquelle 4 abgestrahlter und durch Blenden 6,7 ausgerichteter Lichtstrahl 10 relativ zum Gedächtnisspeicher 1, 2 gerichtet wird und der in Abhängigkeit von der gespeicherten Information entsprechend höhere oder geringere reflektierte Anteil des Lichtes über ein z. B. fotoleitendes Element 5 und einen Verstärker 9 einem in der Zeichnung nicht dargestellten Registriergerät zugeführt wird. Das Abfragen kann dabei ebenfalls im Vakuum erfolgen.

Claims (7)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufzeichnen einer Information, bei dem ein auf eine auf einem Träger aufgebrachte Speicherschicht gerichteter Energiestrahl in Abhängigkeit von der aufzuzeichnenden Information abgelenkt, in seiner Strahlbreite variiert und/oder in seiner Intensität geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiestrahl und/oder gegebenenfalls die Schicht derart in ihrer Intensität bzw. Schichtstärke bemessen werden, daß der Schichtträger an den vom Energiestrahl getroffenen Stellen der Schicht freigelegt wird.
2. 2. Gedächtnisspeicher zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger aus einem Material hohen Reflexionsvermögens gefertigt ist.
3. 3. Gedächtnisspeicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des vorzugsweise metallischen Schichtträgers poliert ist.
4. 4. Gedächtnisspeicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger vorzugsweise aus einem hochschmelzenden Material besteht.
5. 5. Gedächtnisspeicher zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schichtträger aufgebrachte Speicherschicht aus einem Material geringen Reflexionsvermögens besteht.
6. 6. Gedächtnisspeicher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus organischem Material bestehenden Speicherschicht Farbstoffe zugefügt sind.
7. 7. Gedächtnisspeicher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtstärke der Speicherschicht im wesentlichen konstant ist.