DE20314346U1

DE20314346U1 - Auflageelement für Brillengestelle

Info

Publication number: DE20314346U1
Application number: DE20314346U
Authority: DE
Original assignee: F&W Frey and Winkler GmbH
Current assignee: F&W Frey and Winkler GmbH
Priority date: 2003-09-16
Filing date: 2003-09-16
Publication date: 2003-11-06
Anticipated expiration: 2013-09-17

Description

Auflageelement für Brillengestelle Technischer Hintergrund

Die Erfindung betrifft ein Auflageelement gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Derartige Auflageelemente sind in vielfältigsten Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Es handelt sich hierbei um kleinteilige Massenprodukte, bei denen eine Optimierung zwischen technisch-konstruktivem Aufwand und damit Kosten einerseits und Tragekomfort für den Benutzer andererseits im Mittelpunkt steht.

Stand der Technik

Aus der WO 00/36453 sind Kunststoffteile als Auflage für Nasenpads bekannt, die auf ihrer der Nase zugewandten Seite rippenähnliche Aufsätze oder Ausformungen besitzen, um das Verrutschen des Brillengestells einerseits zu verhindern und die weiterhin den Zweck haben, Luftkanäle zwischen diesen Ausformungen zu erzeugen, um einen angenehmen Tragekomfort zu erreichen, indem Frischluft durch die Zwischenräume zwischen den rippenähnlichen Ausformungen zirkulieren kann. Der Padkörper selbst ist in üblicher Weise als scheibenähnliches Teil ausgebildet, der Komfortgewinn wird für den Brillenträger durch die der Nase zugewandten Ausformungen nur geringfügig verbessert.

Die US 4,070,104 A zeigt ebenfalls Kunststoffteile als Auflage für Nasenpads, bei denen auf der der Nase zugewandten Seite röhrenförmige Kunststoffelemente auf einer besonderen, auf dem Padkörper aufzubringenden Unterlage angeformt sind. Diese Röhren mit ursprünglich kreisförmigem Querschnitt verformen sich bei der Auflage auf dem Nasenrücken entsprechend dem jeweiligen Druck im Auflagebereich und sollen somit eine bessere Formanpassung und einen angenehmeren Tragekomfort durch eine groß-

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flächigere Auflage erreichen. Nachteilig an dieser Konstruktion ist ihre aufwendige Gestaltung: das Auflageteil beinhaltet eine Grundplatte mit einer Vielzahl von röhrenförmigen Kunststoffteilen und einer Klebebeschichtung zur Verbindung mit dem Padkörper selbst.

Aus der EP 0 789 260 A1 ist ein Nasenpad bekannt, dessen Hohlraum zur Erzielung einer komfortablen Auflage mit einem Gel gefüllt ist. Auch diese Lösung erfordert einen mehrteiligen Aufbau, bestehend aus Grundplatte, Gelfüllung und Membranfolie mit entsprechend aufwendigen Montageschritten, insbesondere mit einem erheblichen verfahrenstechnischen Aufwand zur Einfüllung des Gels und Verschluss des hierfür vorgesehenen Hohlraums. Infolge der geringen Komprimierbarkeit des Gels bei der vorgesehenen vollen Füllung erscheint dieser Aufwand für die angestrebte Komforterhöhung nicht gerechtfertigt.

Allen vorgenannten Lösungen ist somit gemeinsam, dass eine nur geringe Erhöhung des Tragekomforts mit einem erheblichen konstruktiven Aufwand und damit einer wesentlichen Erhöhung der Herstellungskosten zu erreichen ist.

Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung eines einstückigen Kunststoffteils dahingehend, dass mit geringerem Aufwand eine Erhöhung des Tragekomforts erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass der gesamte Padkörper als Kissen ausgestaltet ist, mit einem Hohlraum, dessen Luftfüllung durch eine Öffnung nach außen hin in Verbindung mit den Elastizitätseigen-

schaften der Wandungen eine weitgehende Deformation des Auflageelementes und somit eine weitgehende Anpassung an den Nasenrücken unter Berücksichtigung des Gewichtes des Brillengestells ermöglicht.

s Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, dass das Auflageelement aus einem einzigen Kunststoffteil gebildet sein kann, dessen Formgebung eine einfache Verbindung mit einer Stegstütze oder einem Brillenbügel durch Rast- und Formschluss oder auch Verschraubung ermöglicht.

&iacgr;&ogr; Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösung werden nun anhand von Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:

Figur 1: Eine perspektivische Explosionsdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels eines Auflageelementes als Nasenpad,

Figur 2A-C: Querschnitt, Aufsicht und Längsschnitt durch das Auflageelement nach Figur 1,

Figur 3: eine schematische Explosionsdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels eines Auflageelementes als Nasenpad,

Figur 4A-C: Querschnitt, Aufsicht und Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3,
Figur 5: eine Explosionsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels

eines Auflageelementes für ein Brillenbügelende,

Figur 6A-C: Querschnitt, Aufsicht und Längsschnitt durch das Auflageelement gemäß Figur 5.

-A- Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Alle Ausführungsbeispiele beinhalten ein Kunststoffteil mit einem Hohlraum, der über eine Öffnung nach aussen offen ist.

Der mittlere Querschnitt des Hohlraums ist bei allen Ausführungsbeispielen so gross gewählt, dass ein wesentlicher Teil des Gesamtvolumens des Kunststoffteils vom Hohlraum eingenommen wird. Der Querschnitt der Öffnung ist dagegen wesentlich kleiner als dieser mittlere Querschnitt des Hohlraums.

Bei allen Ausführungsbeispielen ist die unmittelbare Montage des Auflageelements an einer Stegstütze oder einem Brillenbügel ohne weitere Bauelemente möglich.

Wesentlich ist die Abstimmung der Materialparameter und der geometrischen Dimensionen des Kunststoffteils insofern, als dass einerseits eine ausreichende Stabilität, andererseits eine komforterhöhende Nachgiebigkeit des Auflageelementes erreicht wird, wozu insbesondere die Wandungsstärke des Hohlraums und die elastische Rückstellfähigkeit des Kunststoffmaterials aneinander angepasst werden müssen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist als Material für das Auflageelement Silikon mit einer Shore-Härte zwischen 35 Shore A bis 70 Shore A und einer Wandungsstärke bis zu 1, 5 mm vorgesehen, mit diesen Parametern lässt sich bei den hier vorgegebenen Größenordnungen im Millimeterbereich die gewünschte Federungscharakteristik erreichen.

Das erste Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt und zeigt ein Kunststoffteil 10, das einen Hohlraum 11 umschließt, der über eine in diesem Beispiel etwa quadratische Öffnung 12 an seiner Schmalseite 13 mit dem äußeren Luftdruck in Verbindung steht. Dieses Kunststoffteil bildet

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ein Auflageelement in Form eines Nasenpads, an dem rückseitig ein Halterungselement 16 mit einer Bohrung 16A zur Montage an einer Stegstütze 15 angeformt ist.

Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 3 und 4 zeigt das Kunststoffteil 20 eine umlaufende Nut 24, in der die Öffnung 22 des Hohlraums 21 endet. Diese umlaufende Nut 24 dient in ebenfalls an sich bekannter Weise zur Aufnahme eines entsprechend geformten Endes einer Stegstütze 25.

Beim dritten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 und 6 weist das Kunststoffteil 30 zwei Hohlräume 31A.31B auf, die jeweils über Öffnungen 32A.32B nach außen offen sind. Die hier ebenfalls vorgesehene umlaufende Nut 34 dient zur Einrastung eines Brillenbügels 35.

Claims

1. Auflageelement für Brillengestelle, zur Auflage auf der Nase oder dem Ohr, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem einstückigen Kunststoffteil (10,20,30) besteht, das mindestens einen Hohlraum (11; 21; 31A, 31B) umschließt, der eine außerhalb der Auflagefläche liegende Öffnung (12; 22; 32A, 32B) als Luftausgleichsöffnung aufweist, deren Querschnitt wesentlich kleiner ist als der mittlere Querschnitt des Hohlraums (11; 21; 31A, 31B), und dass Wandungsstärke und Materialeigenschaften derart gewählt sind, dass es bei der Auflage auf der Nase oder dem Ohr aus einer unbelasteten Ausgangsposition unter Verformung komprimiert wird und in unbelastetem Zustand elastisch in die Ausgangsposition zurückkehrt.

2. Auflageelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (12; 22; 32A, 32B) an einer Schmalseite (13; 23; 33) des Kunststoffteils angeordnet ist.

3. Auflageelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (22; 32A, 32B) in einer umlaufenden Nut (24; 34) zur Montage an einer Stegstütze (25) oder an einem Brillenbügel (35) angeordnet ist.

4. Auflageelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungsstärke der Formgebung des Hohlraumes (11; 21; 31A, 31B) und der elastischen Rückstellfähigkeit des Kunststoffmaterials angepasst ist.

5. Auflageelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Silicon mit einer Shore-Härte zwischen 35 Shore A bis 70 Shore A und einer Wandungsstärke von maximal 1,5 mm.

6. Auflageelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Kunststoffteil (10) rückseitig ein Halterungselement (16) mit einer Bohrung (16A) zur Montage an einer Stegstütze (15) angeformt ist.