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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Hebe-Schiebe-Tür
oder ein Hebe-Schiebe-Fenster gemäß Oberbegriff Schutzanspruch
1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Treibstangenbeschlag für Hebe-Schiebe-Türen -oder
Fenster gemäß Oberbegriff Schutzanspruch
11.
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Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster sind in verschiedensten
Ausführungen
bekannt und bestehen grundsätzlich
aus wenigstens einem Hebe-Schiebe-Flügel, der beispielsweise in
einem äußeren Blend-
oder Stockrahmen anhebbar und absenkbar sowie auch in seiner Flügelebene
verschiebbar ist, so daß beispielsweise
zum Öffnen
des geschlossenen Flügels
dieser zunächst
in vertikaler Richtung angehoben und dann in horizontaler Richtung
verschoben wird. In umgekehrter Weise erfolgt das Schließen des
Flügels.
Als weitere Funktion können
derartige Hebe-Schiebe-Türen
oder -Fenster auch eine Kippfunktion aufweisen. Bekannt ist hierbei
auch, für
das Anheben und Absenken an einem die Öffnungs- bzw. Schließseite des
Flügels
bildenden vertikalen Flügelrahmenelement
ein manuell betätigbares
Getriebe vorzusehen, welches insbesondere für das Anheben und Absenken über einen Treibstangenbeschlag
bzw. über
eine an einer Stulpschiene vorgesehene Treibstange und über eine Eckumlenkung
antriebsmäßig mit
den an der Unterseite des Flügels
vorgesehenen Laufwagen oder Laufschuhen bzw. den dortigen Hubmitteln
zum Anheben und Absenken verbunden ist. Zur Befestigung der Stulpschiene
mit ihrer Treibstange sowie zur Aufnahme der Eckumlenkung und der
Laufwagen, aber auch zur Unterbringung anderer Führungs- und Beschlagelemente
sind am Umfang des Flügelrahmens Nuten
vorgesehen, die aber an den einzelnen Flügelrahmenelementen unterschiedlich
ausgebildet sind.
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Die unterschiedliche Ausbildung der
Nuten an den Flügelrahmenelementen
erfordert bei Flügelrahmen
aus Holz die Verwendung unterschiedlicher Fräswerkzeuge bzw. einen entsprechenden
Werkzeugwechsel, während
bei Flügelrahmen
aus Kunststoff für die
Herstellung der Flügelrahmenprofile
unterschiedliche Extrudierwerkzeuge notwendig sind, was den Herstellungsaufwand
und die Herstellungskosten erhöht.
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Weiterhin werden bei Hebe-Schiebe-Türen oder
-Fenstern bisher grundsätzlich
im Querschnitt U-förmige
Stulpschienen verwendet, die zwischen ihren Schenkeln die jeweilige
Treibstange verschiebbar führen
und sich mit den freien Rändern
ihrer Schenkel am Boden der Nut abstützen. Nachteilig hierbei ist
aber, daß derartige
U-förmige Stulpschienen
voluminös,
schwer und teuer sind und darüber hinaus
auch eine Nut mit einer relativ großen Breite erfordern, und zwar
bedingt einerseits durch die zusätzliche
Materialstärke
der Schenkel sowie insbesondere auch dadurch bedingt, daß bei Verwendung des
manuell betätigbaren
Getriebes die U-förmige Stulpschiene
das Gehäuse
dieses Getriebes übergreifen
muß.
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Aufgabe der Neuerung ist es, eine
Hebe-Schiebe-Tür
bzw. ein Hebe-Schiebe-Fenster aufzuzeigen, welche bzw. welches diese
Nachteile vermeidet. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist eine Hebe-Schiebe-Tür bzw. ein Hebe-Schiebe-Fenster
entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet. Ein Treibstangenbeschlag
für eine
derartige Tür
bzw. für ein
derartiges Fenster ist entsprechend dem Schutzanspruch 11 ausgeführt.
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Weiterbildungen der Neuerung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung eine Gebäudetür mit einem Hebe-Schiebe-Flügel und
einem Festfeld;
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2 einen
Teilschnitt durch den unteren, horizontalen Holm bzw. das untere
Flügelrahmenelement
des Flügels
entsprechend der Schnittlinie I-I der 1 bei
einem Flügelrahmen
aus Holz;
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3 einen
Schnitt durch das getriebeseitige vertikale Flügelrahmenelement des Flügels entsprechend
der Linie II-II der 1 bei
einem Flügelrahmen
aus Holz;
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4 einen
Schnitt durch das obere horizontale Flügelrahmenelement des Flügels entsprechend der
Linie III-III der 1 bei
einem Flügelrahmen
aus Holz;
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5 – 7 Schnitte entsprechend den 2 – 4,
jedoch bei einem Flügelrahmen
aus einem Kunststoffprofil.
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Die in den Figuren allgemein mit
1 bezeichnete Gebäudetür besteht
in bekannter Weise aus einem äußeren Stock-
oder Blendrahmen 2, aus einem in diesem Blendrahmen vorgesehenen
Festfeld 3 mit dem zugehörigen Rahmen 4 und
der zugehörigen Verglasung 5 sowie
aus einem Flügel 6,
der als Hebe- und Schiebe-Flügel
ausgebildet ist.
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Der Flügel 6 besteht seinerseits
aus dem Flügelrahmen 7,
der die Verglasung 8 aufweist und von vier rechtwinklig
aneinander anschließenden Flügelrahmenelementen
aus einem Flügelrahmenprofil
z.B. aus Holz hergestellt ist, und zwar aus dem unteren, horizontalen
Flügelrahmenelement 7.1,
dem die Öffnungs-
oder Getriebeseite des Flügels
b bildenden vertikalen Flügelrahmenelement 7.2,
dem oberen horizontalen Flügelrahmenelement 7.3 und dem
weiteren vertikalen Flügelrahmenelement 7.4.
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In dem Flügelrahmenelement 7.2 ist
das einen Handhebel 9 aufweisende Getriebe 10 vorgesehen,
mit welchem über
einen im Falz des Flügelrahmens 7 vorgesehenen
Treibstangenbeschlag u.a. ein Ver- bzw. Entriegeln des in die geschlossene
Stellung bewegten Flügels 6 auch
am Blendrahmen 2 sowie auch das Anheben und Absenken des
Flügels 6 zum Öffnen bzw.
zum Schließen
möglich
ist.
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Zum Öffnen der Tür 1 kann der Flügel 6 im angehobenen
Zustand parallel zu seiner Flügelebene
bzw. parallel zur Ebene des Festfeldes 3 in horizontaler
Richtung verschoben werden. Hierfür sind bei der dargestellten
Ausführungsform
am unteren horizontalen Flügelrahmenelement 7.1 zwei
Laufschuhe oder Laufwagen 11 vorgesehen, die in der 1 nur mit ihren Laufwagenrollen 12 schematisch angedeutet
sind und die mit diesen Rollen 12 in einer horizontalen
Führungsschiene geführt sind.
Zum Anheben und Absenken des Flügels 6 sind
die beiden Laufwagen 11 mit entsprechenden, über den Treibstangenbeschlag
betätigbaren
Hubmitteln ausgebildet.
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Die 2 zeigt
in vereinfachter Darstellung das untere, horizontale Flügelrahmenelement 7.1 bei einem
Flügelrahmen 7 aus
Holz. (n dieses Flügelrahmenelement
ist u.a. an der Unterseite eine Nut 13 eingebracht, die
zur Unterseite des Flügelrahmenelementes 7.1 hin
offen ist und bei der dargestellten Ausführungsform mit ihrer Mittelebene
in der vertikalen Mittelebene des Flügelrahmenelementes 7.1 liegt.
Die Nut 13 dient zur Aufnahme der Laufwagen 11,
die in dieser Nut in Längsrichtung
des Flügelrahmenelementes 7.1 gegen
einander versetzt vorgesehen, für
das Anheben und Absenken des Flügels 6 aber
antriebsmäßig mit
einander verbunden sind. Jeder Laufwagen 11 ist mit einem
Laufwagenträger 14 am
Boden 13.1 der Nut 13 in geeigneter Weise, beispielsweise
durch Verschrauben befestigt. Die Laufwagenrollen 12 sind
an einem Laufwagen- oder Laufschuhgehäuse 15 frei drehbar
gelagert. Das Laufwagengehäuse 15 ist
für das
Anheben und Absenken des Flügels 6 mit
dem Laufwagenträger über die Hubmittel
verbunden, welche im einfachsten Fall von einer Hubkurve am Laufwagenträger 14 und
von einem mit dieser Hubkurve zusammenwirkenden Führungs-
oder Gleitbolzen am Laufwagengehäuse 15 gebildet
sind.
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Die Tiefe der Nut 13 ist
so gewählt,
daß zumindest
bei abgesenktem Flügel 6 die
Laufwagen 11 mit allen ihren Elementen, einschließlich ihrer
Laufwagenrollen 12 nahezu vollständig in der Nut 13 aufgenommen
sind. An ihrer offenen Seite ist die Nut 13 etwas verbreitert,
d.h. beidseitig mit einer Aussparung 16 versehen, so daß jede Seitenfläche 13.2 der Nut
im Bereich dieser Aussparungen jeweils eine Stufe mit einer Fläche 13.3 bildet,
die in einer Ebene senkrecht zur Mittelebene der Nut 13 liegt.
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Beidseitig von der Nut 13 sind
noch zwei zusätzliche
Nuten 17 in das Flügelrahmenelement 7.1 bzw.
in das entsprechende Holzprofil eingebracht, und zwar zur Aufnahme
von nicht dargestellten Dichtungen, die den geschlossenen Flügel 6 gegenüber dem
Blendrahmen 2 abdichten.
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Die
3 zeigt
einen Schnitt durch das vertikale Flügelrahmenelement
7.2 des
aus Holz hergestellten Flügelrahmens
7.
Auch in dem Flügelrahmenelement
7.2 ist
am Falz bzw. an der bei geschlossenem Flügel
6 dem Blendrahmen
2 benachbarten außen liegenden
Seite des Flügelrahmens
7 wiederum
die Nut
13 mit den beiden Aussparungen
16 und mit
den zusätzlichen
Nuten
17 für
die Dichtungen eingebracht. Die Nut
13 dient hier zur Befestigung
der Stulpschiene
18 des bereits erwähnten Treibstangenbeschlages.
Die Stulpschiene
18 ist als flache, band- oder leistenartige
(flachbandartige) Schiene ausgebildet und über geeignete Befestigungselemente
19 in
der Nut
13 verankert, und zwar derart, daß die Stulpschiene
18 an
ihrer der Nut
13 zugewandten Seite in einem Randbereich
ihrer Längsseiten
gegen die von den Aussparungen
16 gebildeten Flächen
13.3 anliegt
und die Nut
13 nach außen
hin abdeckt. Innerhalb der Nut
13 ist an der Stulpschiene
18 in
Längsrichtung
eine ebenfalls flachbandartige Treibstange
20 verschiebbar
geführt.
Die Treibstange
20 ist antriebsmäßig mit dem Getriebe
10 verbunden und
steuert u.a. über
eine nicht dargestellte Eckumlenkung, wie sie beispielsweise dem
Fachmann aus der
DE 203 04 001
U bekannt ist, die Laufwagen
11 für das Anheben
und Absenken des Flügels
6.
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Durch die beiden Aussparungen 16 und durch
die von diesen Aussparungen gebildeten Anlageflächen 13.3 ist es möglich, die
Stulpschiene 18 flachbandartig auszubilden und dennoch
zuverlässig und
lagegenau an dem Flügelrahmen 7 im
Bereich der Nut 13 zu befestigen.
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Die flachbandartige Ausbildung der
Stulpschiene 18 hat u.a. zusätzlich zu einer Material- und Kosteneinsparung
insbesondere auch den Vorteil, daß die Nut 13 zumindest
außerhalb
der Aussparungen 16, d.h. über den größeren Teil ihrer Tiefe relativ schmal
ausgebildet werden kann, d.h. die Nutenbreite von der derzeit üblichen
Breite von etwa 22 mm auf etwa 16 mm reduziert werden kann, was
bei gleichen äußeren Abmessungen
des für
den Flügelrahmens 7 verwendeten
Holzprofils zu einer wesentlichen Erhöhung der Festigkeit des Flügelrahmens 7 und
damit u. a zu einer Erhöhung.
der Einbruchsicherheit führt, oder
aber eine kompaktere Bauweise, insbesondere auch durch Reduzierung
der Abmessungen des für den
Flügelrahmen 7 verwendeten
Profils ermöglicht.
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Die 4 zeigt
einen Schnitt durch das obere, horizontale Flügelrahmenelement. Auch dort
ist wiederum die Nut 13 mit den beiden Aussparungen 16 vorgesehen,
und zwar zusammen mit den beidseitig von der Nut 13 vorgesehenen
Nuten 17 für
die Dichtung. In der Nut: 13 ist am Flügelrahmenelement 7.3 ein
H-förmiges
Profil 21 eingesetzt und in geeigneter Weise befestigt.
An das Profil 21 ist federelastisch ein Führungsstück 22 einstückig angebracht, mit
dem der Flügel 6 an
seiner Oberseite, d.h. mit seinem Flügelrahmenelement 7.3 am
Blendrahmen 2 für
das Anheben und Absenken sowie für
das Verschieben geführt
ist.
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Wie die 2–4 zeigen, ist in allen Flügelrahmenelementen 7.1, 7.2 und 7.3 die
dortige, zur Aufnahme der Funktionselemente notwendige Nut 13 identisch
ausgebildet, was ebenfalls eine wesentliche Vereinfachung und Kostenersparnis
bei der Herstellung bedeutet, da jeweils gleiche Werkzeuge für die Nuten 13 an
allen Flügelrahmenelementen 7.1, 7.2 und 7.3 verwendet
werden können.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht auch darin, daß jede
Nut 17 an einem Flügelrahmenelement 7.1–7.3 in
einer gemeinsamen Ebene mit der entsprechenden Nut an den anderen
Flügelrahmenelementen
liegt, so daß die
in den Nuten 17 der Flügelrahmenelemente 7.1– .2 aufgenommenen
Dichtungen als durchgehende Dichtungen ausgeführt werden können und
damit eine optimale Abdichtung bei geschlossenem Flügel 6 erreicht
ist.
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Die 5–7 zeigen Schnitte ähnlich den 3–4,
allerdings bei einem Flügelrahmen 7a,
dessen Flügelrahmenelemente 7a.1, 7a.2 und 7a.3 jeweils
von einem Mehrkammerkunststoffprofil mit einer innen liegenden Metallverstärkung 23 gebildet sind.
Auch bei dieser Ausführungsform
ist in allen Flügelrahmenelementen 7a.1, 7a.2 und 7a.3 wiederum
die Nut 13 mit den beiden Aussparungen 16 und mit
den von diesen Aussparungen gebildeten Anlageflächen 13.3 sowie mit
den zusätzlichen
Nuten 17 vorgesehen. Beim Flügelrahmenelement 7a.1 dient die
Nut 13 wiederum im wesentlichen zur Aufnahme der beiden
Laufwagen 11, beim Flügelrahmenelement 7a.2 zur
Aufnahme und Befestigung der flachbandartigen Stulpschiene 18 mit
der Treibstange 18 und beim Flügelrahmenelement 7a.3 zur
Aufnahme des H-Profils 21 mit dem Führungsstück 22.
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Die Neuerung wurde voranstehend an
Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen
möglich
sind, ohne daß dadurch
der der Neuerung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
So ist es selbstverständlich
möglich,
daß mit
der Treibstange 18 Verschließelemente oder Verriegelungen
betätigt werden
bzw. derartige Verschließelemente
oder Verriegelungen an der Treibstange 18 vorgesehen sind.
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- 1
- Gebäudetür
- 2
- Blendrahmen
- 3
- Festfeld
- 4
- Festfeldrahmen
- 5
- Festfeldverglasung
- 6
- Flügel
- 7
- Flügelrahmen
- 7.1,
7.2, 7.3, 7.4
- Flügelrahmenelement
- 7a.1,
7a.2, 7a.3, 7a.4
- Flügelrahmenelement
- 8
- Flügelrahmenverglasung
- 9
- Handhebel
- 10
- Getriebe
- 11
- Laufwagen
- 12
- Laufwagenrolle
- 13
- Nut
- 13.1
- Boden
der Nut
- 13.2
- Seitenfläche der
Nut
- 13.3
- Anlagefläche
- 14
- Laufwagenträger
- 15
- Laufwagengehäuse
- 16
- Aussparung
- 17
- Nut
- 18
- Stulpschiene
- 19
- Befestigungsmittel
oder Befestigungsclip
- 20
- Treibstange
- 21
- H-Profil
- 22
- Führungsstück
- 23
- Verstärkung