DE20313137U1 - Ausdehnungsgefäß - Google Patents

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Abstract

Ausdehnungsgefäß für Heizungen oder dergl., insbesondere Wandthermen, mit wenigstens zwei zylinderförmigen Hohlräumen mit jeweils von einem Trennelement voneinander getrennten Wasser- und Gasraum, wobei die Wasserräume an ein gemeinsames Wasserleitungsnetz anschließbar sind und die Gasräume mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Hohlraum jeweils von einem flaschenförmigen Behälter (4) gebildet ist, wobei die wenigstens zwei flaschenförmigen Behälter (4) jeweils an einem rohrförmigen Verteiler (2) angeordnet sind, der an das Wasserleitungsnetz anschließbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ausdehnungsgefäß für Heizungen oder dergl., insbesondere Wandthermen, mit wenigstens zwei zylinderförmigen Hohlräumen mit jeweils von einem Trennelement voneinander getrennten Wasser- und Gasraum, wobei die Wasserräume an ein gemeinsames Wasserleitungsnetz anschließbar sind und die Gasräume mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt sind.
  • Derartige Ausdehnungsgefäße werden in geschlossenen Heizkreisläufen seit langem eingesetzt und haben sich bestens bewährt. Bei kleineren Heizkreisläufen für Wohnungen oder für kleinere Einfamilienhäuser kommen mehr und mehr sogenannte Wandthermen zum Einsatz, in welche derartige Ausdehnungsgefäße eingebaut sind. Diese Druckausdehnungsgefäße bestehen aufgrund des innerhalb des Thermengehäuses zur Verfügung stehenden geringen Raumes meist aus flachen, rechteckigen oder runden Gefäßen, die aus zwei Schalen gebildet sind, zwischen denen eine flächige Membran als Trennelement eingebaut ist. Bei Volumenvergrößerung des Wassers aufgrund einer Temperaturerhöhung im Heizkreislauf vergrößert sich das Wasservolumen innerhalb des Ausdehnungsgefäßes, wodurch sich die Membran in Richtung des Gasraumes bewegt und das in diesem enthaltene Gas komprimiert wird. Da diese Ausdehnungsgefäße für Wandthermen aufgrund des innerhalb der Therme zur Verfügung stehenden geringen Raumes sehr flach ausgebildet sein müssen, weisen sie hinsichtlich ihrer Druckstabilität eine ungünstige Gefäßgeometrie auf. Die Schalen dieser flachen Ausdehnungsgefäße werden deshalb meist aus Stahlblech hergestellt, da nur ein Werkstoff hoher Festigkeit bei relativ geringen Wandstärken die erforderliche Druckstabilität aufweist. Anstelle einer solchen flächigen Membran als Trennelement sind auch Ausdehnungsgefäße mit ball- bzw. blasenförmiger Membran bekannt.
  • Aus DE 196 53 776 C1 ist ein gattungsgemäßes Ausdehnungsgefäß bekannt geworden, welches aus einem in einem Formgebungsprozess hergestellten Kunststoffkörper mit wenigstens zwei zylinderförmigen Hohlräumen besteht, von denen wenigstens einer im Wesentlichen den Wasserraum und wenigstens der andere im Wesentlichen den Gasraum bildet, wobei Verbindungsleitungen für den Druckausgleich zwischen den Hohlräumen in den Kunststoffkörper integriert sind. Ein solches Ausdehnungsgefäß weist aufgrund der zylinderförmigen Gestaltung der wenigstens zwei Hohlräume eine gegenüber den bekannten Gefäßen wesentlich verbesserte Druckstabilität auf. Dies macht es möglich, solche Ausdehnungsgefäße aus Kunststoff in einem einzigen Formgebungsprozess herzustellen, was den Herstellungsaufwand gegenüber bekannten Ausdehnungsgefäßen wesentlich vereinfacht. Je nach dem jeweils geforderten Wasserausdehnungsvolumen können dabei auch mehrere Hohlräume vorgesehen sein, die dann gemeinsam den Wasser- bzw. Gasraum bilden und geeignet miteinander verbunden sind. Von Nachteil bei diesem Ausdehnungsgefäß ist jedoch, dass für verschiedene Wasserausdehnungsvolumina verschiedene Gefäßgrößen hergestellt und bereitgehalten werden müssen. Ferner ist bei einem Störfall in der Regel das komplette Ausdehnungsgefäß auszuwechseln, was entsprechend aufwendig ist.
  • Aus DE 295 17 530 U1 ist ein Ausdehnungsgefäß für eine Heizanlage bekannt, das aus einem in einem Formgebungsprozess hergestellten Kunststoffkörper mit einem durch eine Membran voneinander getrennten Wasser- und Gasraum besteht. Dabei ist der Wasserraum an eine wasserführende Leitung angeschlossen und der Gasraum ist mit einem Gaspolster gefüllt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Ausdehnungsgefäß so weiterzuentwickeln, dass es auf einfache Weise auf das jeweils geforderte Wasserausdehnungsvolumen anpassbar ist, wirtschaftlich in der Herstellung und, je nach Ausgestaltung, bei einem etwaigen Störungsfall mit geringerem Aufwand reparabel ist.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Ausdehnungsgefäß der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der jeweilige Hohlraum jeweils von einem flaschenförmigen Behäl ter gebildet ist, wobei die wenigstens zwei flaschenförmigen Behälter jeweils an einem rohrförmigen Verteiler angeordnet sind, der an das Wasserleitungsnetz anschließbar ist.
  • Mit der Erfindung wird ein Ausdehnungsgefäß zur Verfügung gestellt, welches quasi modulartig ausgebildet ist. Dazu weist es eine rohrförmige Verteilerleitung auf, an die je nach gewünschtem Wasserausdehnungsvolumen grundsätzlich beliebig viele, aber wenigstens zwei, baugleiche flaschenförmige Behälter angeschlossen sind. Somit ist es möglich, zur Realisierung von Ausdehnungsgefäßen unterschiedlicher Wasserausdehnungsvolumina nur einen einzigen flaschenförmigen Behältertyp herzustellen und bereitzuhalten, wobei dann das jeweilige Ausdehnungsgefäß mit mehr oder weniger derartiger Behälter ausgerüstet wird, die an den jeweiligen rohrförmigen Verteiler angeschlossen werden.
  • In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, die Behälter unlösbar, z.B. durch Verschweißen, oder lösbar, beispielsweise durch Anschlussstutzen am Verteiler, anzuordnen. Wird die lösbare Alternative gewählt, können unterschiedliche Verteilergrößen mit mehr oder weniger Anschlussstutzen für die Behälter bereitgehalten werden oder es kann alternativ auch eine Standartverteilergröße mit einer vorgegebenen Anschlussstutzenzahl verwendet werden, wobei an die Anschlussstutzen die jeweils erforderliche Behälterzahl an geschlossen wird und nicht benötigte Anschlussstutzen mit einem Stopfen verschlossen werden. Es läßt sich somit auf einfache Weise eine Anpassung an unterschiedliche Wasserausdehnungsvolumina erreichen, es ist darüber hinaus von wesentlichem Vorteil, dass bei einem Störfall nicht das komplette Ausdehnungsgefäß gewechselt werden muss, sondern nur derjenige flaschenförmige Behälter, der tatsächlich schadhaft ist, beispielsweise durch einen Schaden an dem Trennelement bzw. der Membran.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Gasräume der einzelnen flaschenförmigen Behälter zum Druckausgleich über eine Verbindungsleitung lösbar oder unlösbar miteinander verbunden sind. Diese Verbindungsleitung ist dann bevorzugt mit einem einzigen Gasfüllventil ausgerüstet. Diese Lösung ist besonders zweckmäßig, da nur ein einziges Gasfüllventil benötigt wird.
  • Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass jeder flaschenförmige Behälter ein (eigenes) Gasfüllventil aufweist.
  • Aufgrund der druckstabilen Geometrie der Hohlräume in Zylinderform können die flaschenförmigen Behälter grundsätzlich aus beliebigen Materialien bestehen, bevorzugt ist jedoch Metall oder Kunststoff vorgesehen.
  • Wenn die flaschenförmigen Behälter aus Kunststoff bestehen, ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass sie jeweils aus einem in einem Formgebungsprozess hergestellten Kunststoffkörper mit einem einteilig angeformten Wasseranschlussstutzen bestehen, wobei das als blasenförmige Membran ausgebildete Trennelement im Bereich des Anschlussstutzens mit einem einteilig angeformten stutzenförmigen Bereich unmittelbar mit dem Anschlussstutzen des Kunststoffkörpers dicht verbunden ist. Derartige flaschenförmige Behälter können auf besonders einfache Weise hergestellt werden, da nur zwei Blasformschritte erforderlich sind, nämlich zum einen zur Herstellung der blasenförmigen Membran und zum anderen zur Herstellung des Kunststoffkörpers, wobei eine sichere Funktionsfähigkeit und Abdichtung dadurch erreicht wird, dass die Membran mit ihrem stutzenförmigen Bereich als Einlegeteil direkt in den Blasformschritt zur Herstellung des Kunststoffkörpers eingebracht wird. Derartige Behälter sind für sich betrachtet grundsätzlich aus DE 197 33 982 C1 bekannt, worauf ausdrücklich Bezug genommen wird.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die flaschenförmigen Behälter an Anschlussstutzen des rohrförmigen Verteilers angeschraubt sind. Selbstverständlich erfolgt der Anschluss dabei druckdicht.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei spielhaft näher erläutert. Diese zeigt in:
  • 1 ein Ausdehnungsgefäß, teilweise geschnitten sowie in den
  • 2 und 3 Aufsichten auf unterschiedliche Anordnungsvarianten von Ausdehnungsgefäßen.
  • Ein Ausdehnungsgefäß für Heizungen oder dergl., insbesondere für Wandthermen, ist allgemein mit 1 bezeichnet. Dieses Ausdehnungsgefäß 1 weist beim Ausführungsbeispiel einen rohrförmigen Verteiler 2 mit drei Anschlussstutzen 3 auf, dieser rohrförmige Verteiler 2 wird an ein nicht dargestelltes Wasserleitungsnetz angeschlossen.
  • An allen Anschlussstutzen 3 des Verteilers 2 sind flaschenförmige Behälter 4 lösbar angeordnet, vorzugsweise angeschraubt, wie durch Muttern 5 angedeutet ist. Alle drei flaschenförmigen Behälter 4 sind baugleich.
  • Jeder flaschenförmige Behälter 4 weist einen etwa zylinderförmigen Hohlraum auf, welcher jeweils von einem Trennelement in einen Wasserraum 6 und einen Gasraum 7 unterteilt ist. Das Trennelement ist dabei beim Ausführungsbeispiel jeweils von einer blasen- bzw. ballförmigen Membran 8 gebil det, welche jeweils von einem Anschlussstutzen 9 am Anschlussende der Behälter gehalten und zum Anschlussstutzen 9 hin offen ist, d.h. die jeweilige blasenförmige Membran 8 steht über die Anschlussstutzen 3 bzw. 9 und den rohrförmigen Verteiler 2 direkt mit dem anzuschließenden Wasserleitungsnetz in Verbindung. Das Innere der jeweiligen blasenförmigen Membran 8 bildet somit jeweils den Wasserraum 6. Dabei sind erkennbar alle Wasserräume 6 der flaschenförmigen Behälter 4 über den rohrförmigen Verteiler 2 miteinander verbunden, so dass ein Druckausgleich zwischen den Wasserräumen 6 gewährleistet ist.
  • Die flaschenförmigen Behälter 4 weisen oberseitig ebenfalls kleinere Anschlussstutzen 10 auf, welche mit Anschlussstutzen 11 einer Verbindungsleitung 12 verbunden sind. Diese Verbindungsleitung 12 ist an geeigneter Stelle mit einem Gasfüllventil 13 versehen. Damit sind auch die Gasräume 7 der einzelnen flaschenförmigen Behälter 4 über die Verbindungsleitung 12 zum Druckausgleich miteinander verbunden, außerdem können sie über ein einziges Gasfüllventil 13 mit dem benötigten Gas, beispielsweise Stickstoff, befüllt werden.
  • Alternativ wäre es auch möglich, anders als in der Zeichnung dargestellt, dass jeder flaschenförmige Behälter 4 ein eigenes Gasfüllventil aufweist, die Verbindungsleitung 12 würde dann komplett entfallen.
  • Erkennbar ist das Ausdehnungsgefäß 1 modulartig ausgebildet, es besteht im Prinzip aus dem rohrförmigen Verteiler 2 und beliebig vielen, einzelnen, baugleichen, flaschenförmigen Behältern 4. Je nach dem benötigten Wasserausdehnungsvolumen müssen dann entsprechend viele flaschenförmige Behälter 4 verwendet werden. Werden beispielsweise nur zwei flaschenförmige Behälter 4 benötigt, so kann gleichwohl auch der dargestellte rohrförmige Verteiler mit drei Anschlussstutzen 3 verwendet werden, ein Anschlussstutzen 3 wird dann einfach mit einem druckdichten Stopfen verschlossen. Alternativ kann selbstverständlich auch ein rohrförmiger Verteiler 2 mit nur zwei Anschlussstutzen 3 eingesetzt werden. In einem Störungsfall kann erkennbar auf einfache Weise ein einzelner schadhafter Behälter 4 ausgewechselt werden, es braucht nicht das komplette Ausdehnungsgefäß 1 ausgetauscht zu werden.
  • In den 2 und 3 sind Aufsichten möglicher Anordnungen der flaschenförmigen Behälter 4 zu einem Ausdehnungsgefäß 1a bzw. 1b dargestellt. Im Falle der 2 sind drei Behälter 4 zu einer Einheit verbunden, ein möglicher weiterer Behälter 4' ist gestrichelt angedeutet.
  • In 3 ist die Möglichkeit dargestellt, vier derartige Behälter 4 zu einer Einheit zusammenzufassen, wobei dort die Wasserleitung 2 auch als Ringleitung ausgebildet sein kann, was mit 2' bezeichnet ist.
  • Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann die lösbare Verbindung zwischen den Behältern 4 und dem Verteiler 2 auch anders ausgeführt sein, beispielsweise nach Art eines Bajonettverschlusses. Falls erforderlich kann auch ein zusätzlicher Behälter vorgesehen werden, der lediglich als Gasraum dient, wenn ein entsprechendes Gasvolumen benötigt wird.

Claims (8)

  1. Ausdehnungsgefäß für Heizungen oder dergl., insbesondere Wandthermen, mit wenigstens zwei zylinderförmigen Hohlräumen mit jeweils von einem Trennelement voneinander getrennten Wasser- und Gasraum, wobei die Wasserräume an ein gemeinsames Wasserleitungsnetz anschließbar sind und die Gasräume mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Hohlraum jeweils von einem flaschenförmigen Behälter (4) gebildet ist, wobei die wenigstens zwei flaschenförmigen Behälter (4) jeweils an einem rohrförmigen Verteiler (2) angeordnet sind, der an das Wasserleitungsnetz anschließbar ist.
  2. Ausdehnungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flaschenförmigen Behälter (4) lösbar oder unlösbar an dem Verteiler (2) angeordnet sind.
  3. Ausdehnungsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasräume (7) der einzelnen flaschenförmigen Behälter (4) zum Druckausgleich über eine Verbindungsleitung (12) lösbar oder unlösbar miteinander verbunden sind.
  4. Ausdehnungsgefäß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (12) mit einem Gasfüllventil (13) ausgerüstet ist.
  5. Ausdehnungsgefäß nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die flaschenförmigen Behälter (4) aus Metall bestehen..
  6. Ausdehnungsgefäß nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die flaschenförmigen Behälter (4) aus Kunststoff bestehen.
  7. Ausdehnungsgefäß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flaschenförmigen Behälter (4) jeweils aus einem in einem Formgebungsprozess hergestellten Kunststoffkörper mit einteilig angeformten Anschlussstutzen (9) bestehen, wobei eine als Trennelement ausgebildete blasenförmige Membran (8) im Bereich des Anschlussstutzens (9) mit einem einteilig angeformten stutzenförmigen Bereich unmittelbar mit dem Anschlussstutzen (9) des Kunststoffkörpers dicht verbunden ist.
  8. Ausdehnungsgefäß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die flaschenförmigen Behälter (4) an Anschlussstutzen (3) des rohrförmigen Verteilers (2) angeschraubt sind.
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