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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Plattenverbund, insbesondere
als Unterlage für
Sportböden,
Abdeckung für
Eisflächen
oder sonstige Dämmung
im Hoch- und Tiefbau,
mit in Draufsicht im wesentlichen rechteckförmigen Platten, die zusammen eine
ebene Oberfläche
ausbilden und an gegenüberliegenden
Längskanten
und Stirnkanten jeweils integral ausgebildete Verriegelungsprofile
aufweisen.
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Es
ist bekannt, dass viele Sporthallen für diverse Sportveranstaltungen
einen federnden Bodenbelag aufweisen müssen, allerdings für andere
Veranstaltungen dieser Bodenbelag wieder entfernt werden muss, damit
die Halle anderweitig genutzt werden kann. Zum Verlegen von Sportböden eignen
sich insbesondere Plattenelemente aus Holzwerkstoffen, da diese
eine für
sportliche Belastungen angemessene Rückfederung aufweisen. Diese
Platten aus Holzwerkstoffen lassen sich jedoch nicht unmittelbar
auf einem Boden aus Beton oder Eis verlegen, sondern es ist erforderlich,
eine Schicht aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem
Schaumstoff unterzulegen, der insbesondere auch einen Schutz gegen das
Eindringen von Feuchtigkeit bietet. Wird dieser Schaumstoff als
Rollenware abgelegt, so können sich
zwischen den einzelnen Bahnen Spalte ausbilden, die nachteilig sind,
wenn Feuchtigkeit unter den verlegten Boden mit Platten aus Holzwerkstoffen
ge langen sollte. Eine Abdichtung dieser Spalte ist vergleichsweise
aufwendig. Ferner ist es wichtig, dass mit der Unterlage eine thermische
Trennung zwischen dem Boden und der Unterlage erreicht wird, insbesondere
wenn die Platten auf Eis verlegt werden sollen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Plattenverbund,
insbesondere als Unterlage für
Sportböden
zu schaffen, der die genannten Nachteile vermeidet und einfach zu
verlegen ist und einen gleichmäßigen Untergrund
für einen
Sportboden ausbildet.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Plattenverbund mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist an
einer Längskante ein
nach oben offenes Nutprofil und an der gegenüberliegenden Längskante
ein formschlüssig
in das Nutprofil eingreifendes Federprofil an den Platten ausgebildet.
Dadurch lässt
sich der Plattenverbund einfach verlegen, da das Federprofil einfach
nur von oben in das Nutprofil eingefügt werden muss. Durch die ineinandergreifenden
Feder- und Nutprofile ist gewährleistet,
dass zwischen den einzelnen Platten kein Spalt vorhanden ist, durch
den Feuchtigkeit hochziehen könnte.
Vielmehr ist durch das nach oben offene Nutprofil und das eingreifende
Federprofil der Widerstand für
aufsteigende Feuchtigkeit vergrößert, da
die Strecke von der Unterseite der Platten bis zur Oberseite durch
die Ausbildung der Profile verlängert
ist.
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Vorzugsweise
greift das Federprofil keilförmig
in das Nutprofil ein. Dadurch wird ein besonders guter Halt zwischen
zwei benachbarten Platten erhalten, wobei die Keilform für ein formschlüssiges wackelfreies
Festlegen sorgt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind die Stirnkanten einer Platte ebenfalls als nach
oben offenes Nutprofil bzw. als ein in das Nutprofil einfügbares Federprofil
ausgebildet. Die Platten lassen sich somit sowohl entlang der Längskanten
als auch entlang der Stirnkanten aneinander festlegen, wobei zum
Verlegen lediglich die beiden Federprofile von oben in die schon
am Boden liegenden Nutprofile eingefigt werden müssen.
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Für einen
sicheren Halt sind die keilförmigen Wände des
Nutprofils und des Federprofils in einem Winkel von etwa 20 bis
40° zueinander
angeordnet. Dadurch wird vermieden, dass bei einer starken Querbelastung
die Federprofile nach oben aus dem Nutprofil herausgedrückt werden.
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Für eine besonders
gute Isolierung sind die Platten feuchtigkeitsdicht ausgebildet,
wobei sie aus einem geschäumten
und/oder gepressten Kunststoff hergestellt sind. Ferner können die
Platten für
große Stückzahlen
auch im Extrusionsverfahren hergestellt sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht auf
einen Plattenverbund gemäß einem
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
im verlegten Zustand, und
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2 eine Explosionsdarstellung
des Plattenverbundes der 1 bei
der Montage.
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Der
dargestellte Plattenverbund 1 umfasst mehrere Platten 2 mit
einer Dicke von vorzugsweise 2 bis 4 cm, die zusammen eine ebene
Oberfläche 3 ausbilden
und auch an der Unterseite 4 auf einer Ebene angeordnet
sind. Die Platten 2 bestehen aus einem leicht elastischen
Material, beispielsweise einem geschäumten Kunststoff, Hartschaumplatten oder
anderen geeigneten Materialien.
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Die
Platten 2 sind in Draufsicht im wesentlichen rechteckig
ausgebildet und weisen an einer ersten Längskante ein Nutprofil 5 und
an einer gegenüberliegenden
zweiten Längskante
ein Federprofil 6 auf. Gleichermaßen ist an einer ersten Stirnkante
ein entsprechendes Nutprofil 5 und an einer gegenüberliegenden
Stirnkante ein Federprofil 6 ausgebildet, wobei in den
Zeichnungen lediglich die Längskanten dargestellt
sind.
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Das
Nutprofil 5 weist ausgehend von der Oberfläche 3 eine
schräg
nach unten verlaufende Seitenwand 7 auf, die in einen horizontalen
Boden 8 mündet.
Von dem Boden 8 erstreckt sich eine zweite Seitenwand 9 schräg nach außen, wobei
die Seitenwände 7 und 9 etwa
in einem Winkel von 20 bis 40° aufweiten.
Die Seitenwand 9 ist etwa um die Hälfte kürzer als die Seitenwand 7 ausgebildet
und schließt am
oberen Ende mit einem horizontalen Deckenabschnitt 10 ab.
Von dem Deckenabschnitt 10 erstreckt sich eine weitere
Seitenwand 11 schräg
nach unten, sodass die Seitenwände 9 und 11 sich
ebenfalls keilförmig
aufweiten. Das Nutprofil 5 ist insofern punktsymmetrisch
um einen Mittelpunkt in der Seitenwand 9 ausgebildet.
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An
der gegenüberliegenden
Längskante
ist das Federprofil 6 so ausgebildet, dass es formschlüssig in
das Nutprofil 5 einfügbar
ist. Hierfür
weist das Federprofil 6 zwei sich V-förmig aufweitende Seitenwände 14 und 16 auf,
die an die Seitenwände 7 und 9 anlegbar
sind. Ferner ist ein horizontaler Abschnitt 15 an den Boden 8 anlegbar.
Ein weiterer horizontaler Abschnitt 13 liegt auf dem Abschnitt 10 auf
und eine schräg
verlaufende Seitenwand 12 ist an die Seitenwand 11 des
Nutprofils 5 anlegbar. Im montierten Zustand liegen die
Platten 2 formschlüssig
aneinander an und auch bei einer Belastung quer zur Längsrichtung
wird ein Auseinanderdriften der Platten 2 vermieden. Ferner
wird durch die Form der Nutprofile 5 und Federprofile 6 gewährleistet,
dass keine Feuchtigkeit durch einen Spalt durchtreten kann.
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Der
dargestellte Plattenverbund eignet sich besonders gut als Unterlage
für einen
Sportboden, der eine thermische Isolierung zum Untergrund und einen
Schutz gegen Feuchtigkeit bietet, wobei dann auf die Oberseite 3 des
Plattenverbundes Platten aus Holzwerkstoffen verlegt werden. Aber
auch andere Einsatzzwecke für
den Plattenverbund sind möglich.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können die
einzelnen Platten auch mit einer Beschichtung 17 beklebt
werden, wie dies ansatzweise in 1 dargestellt
ist. Beispielsweise kann eine Hartbeschichtung von etwa 3 mm Dicke,
vorzugsweise zwischen 2 und 5 mm, aufgeklebt werden die so hart
ist, dass auch Fahrzeuge auf dem Plattenverbund fahren können. Denn
die Beschichtung 17, die beispielsweise aus glattem oder
strukturiertem Polypropylen, besteht, weist die notwendige Härte auf,
damit auch Belastungen auf kleiner Fläche in die Platten 2 abgetragen
werden kön nen.
Die einzelnen Beschichtungen 17 sind entlang einer Kante 18 voneinander
getrennt, damit die Platten 2 mühelos montiert und demontiert werden
können.
Die Kante 18 kann entweder mit den Wänden 7 und 16 fluchten
oder auch im wesentlichen vertikal ausgebildet sein, wobei ein Formschluß zwischen
den einzelnen Beschichtungen 17 gebildet werden kann.
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Wie
in 1 auf der rechten
Seite gezeigt ist, können
die Platten 2' auch
als Hohlkörper
ausgebildet sein, die beispielsweise durch Extrusion hergestellt
sind. Dabei kann der extrudierte Stoff aus einer Mischung aus Holz-
und Faserstoffen und Polypropylen hergestellt sein, wobei der Anteil
an Polypropylen in einem Bereich zwischen 15 und 40% liegen kann. Auch
die Beschichtung 17 kann aus dieser Materialmischung aus
Holz- und Faserstoffen oder Polypropylen hergestellt sein.
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Die
so ausgebildete Platte 2' umfasst
innere Hohlkammern 20 die durch vertikale Wände 21 voneinander
getrennt sind. Eine Oberschicht 22 verbindet die Wände 21 und
ist auf diesen abgestützt
und bildet eine Oberfläche 3' aus, die mit
der Oberfläche benachbarter
Platten 2' fluchtet.
Ferner kann eine Unterschicht 23 vorgesehen sein, die entweder
direkt auf einem Boden aufliegt oder über eine untere Beschichtung 24,
beispielsweise aus Schaumstoff abgestützt ist.
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Wie
in 2 gezeigt ist, kann
an der Unterseite einer Platte 2 eine Profilierung, beispielsweise in
Form von mehreren Nuten 25 vorgesehen sein, die eine höhere Rutschsicherheit
der Platten 2 gewährleistet.
Durch Nuten 25 wird außerdem
ein Anfrieren der Platten 2 auf einer Eisunterlage verhindert