DE20311851U1

DE20311851U1 - Vorrichtung zum Entfernen von Verschmutzungen auf Behältern oder Behältergebindenböden

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Publication number: DE20311851U1
Application number: DE20311851U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-07-31
Filing date: 2003-07-31
Publication date: 2003-10-02
Anticipated expiration: 2013-08-01

Description

Grape

Schwarzensteiner

Patentanwälte European Patent Attorneys Grape & Schwarzensteiner · Sebastiansplatz 7 ■ 80331 München

Knut Grape Dipl.-Ing. (Univ.)

Marie-Luise Schwarzensteiner Dipl.-Chem., Dr. rer. nat.

Sebastiansplatz 7 D-80331 München

Tel. ++49-(0)89-23 66 88 Fax ++49-(0)89-23 66 88 www.econosult.de ECONOSULT@t-online.de

Andreas Zaglacher Sonnenweg 15

6342 Niederndorf Österreich

31. Juli 2003 WIF-029-DE

Vorrichtung zum Entfernen von Verschmutzungen auf Behältern oder

Behältergebindenböden

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von flüssigen und festen Ablagerungen am Boden und/oder Seitenbereich von Behältern oder Behältergebinden mit einer Fördereinrichtung zum Halten und Fördern der Behälter/Behältergebinde sowie einer unterhalb der Fördereinrichtung in einem die Reinigung der Böden der Behälter/Behältergebinde gewährleistenden Abstand angeordneten Reinigungseinrichtung.

Bei den Behältern bzw. Behältergebinden handelt es sich im Allgemeinen um Flaschen, die in einer Flaschenabfüllanlage an verschiedenen Stellen der Anlage zu reinigen sind. In solchen Anlagen sind Behälter, Behältergebinde, respektive Flaschen vor oder nach dem Befüllen von eventuellen Schmutzrückständen, hier insbesondere auf der Flaschenaussenseite und insbesondere am Boden und den Randbereichen dazu zu befreien.

Bei den Verschmutzungen, respektive Ablagerungen, wird es sich in den meisten Fällen um das abgefüllte Medium handeln, das sich durch Überlaufen oder Überschäumen bei der Befüllung und bei Beschädigungen an den zu verarbeitenden Behältern im Laufe der Produktion an den Transportbändern und somit insbesondere auch am Behälterboden bildet. Eine andere Art von Verschmutzung bzw. Ablagerung entsteht durch Schaum, der von Bandschmiermittel herrührt, oder auch um Partikel, die mit der Verarbeitung des Produktes erforderlich sind. Dabei handelt es sich um Leim von Flaschenetiketten oder Kartonverleimungen.

Vorrichtungen zum Reinigen der oben genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise sind in den deutschen Gebrauchsmustern 80 01 862, 87 12 411.4 oder 94 01 926.6 Vorrichtungen beschrieben, mit welchen die Ablagerungen am Flaschenboden mittels Druckluft abgeblasen werden. Das deutsche Gebrauchsmuster 296 22 449 beschreibt eine Vorrichtung zum Entfernen von flüssigen Ablagerungen vom Boden und/oder

Seitenbereich von Flaschen, bei der unterhalb der Förderstrekke eine rotierende Schwammrolle angeordnet ist, die den Flaschenboden zusammen mit dem Kantenbereich reinigt.

Nachteil bei den Vorrichtungen des Standes der Technik ist die Tatsache, dass sich durch das Abblasen und Andrücken von Schwammrollen feste und klebrige Verschmutzungen nicht beseitigen lassen. Bei einer Beseitigung von flüssigen Verschmutzungen werden diese entweder in der Luft verwirbelt oder bei entsprechend hoher Produktionsgeschwindigkeit in Richtung des Behälters, insbesondere Flaschenhalses, geschleudert. Durch diese Verwirbelung kommt es zu erneuten Ablagerungen und Keimbildungen an offenen oder geschlossenen Behältern. Es hat sich gezeigt, dass bei offenen Behältern durch die Verkeimung die Haltbarkeit der Produkte erheblich beeinträchtigt wird. Bei bereits geschlossenen Behältern, zum Beispiel Infusionsflaschen, werden durch die oben bekannte Art von Verschmutzung Keime in Sterilräume von Krankenhäusern eingeschleppt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Entfernen von flüssigen und festen Ablagerungen an Behälterböden zu schaffen, bei welcher keine Verwirbelung der entfernten Ablagerung in Richtung des Behälters erfolgt.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Vorrichtung zum Entfernen von flüssigen und festen Ablagerungen am Boden und/oder Seitenbereich von Behältern oder Behältergebinden mit einer Fördereinrichtung zum Halten und Fördern der Behälter/Behältergebinde sowie einer unterhalb der Fördereinrichtung in einem die Reinigung der Böden der Behälter/Behältergebinde gewährleistenden Abstand angeordneten Reinigungseinrichtung, welche sich dadurch auszeichnet, dass die Reinigungseinrichtung wenigstens eine in Förderrichtung der Behälter/Behältergebinde und unterhalb der Fördereinrichtung angeordnete und rotierbare Bürste ist.

Mit der Bürste lässt sich nicht nur flüssiger, sondern auch

fester und klebriger Schmutz vom Boden der Behälter/Behältergebinde beseitigen. Auch eine Reinigung der Seiten- und Kantenbereiche der Behälter ist durch das Eindringen derselben in den Bürstenkopf gewährleistet.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die wenigstens eine Bürste Borsten unterschiedlicher Länge und/oder Festigkeit auf. Durch diese Maßnahme ist eine sichere Entfernung von insbesondere festen Ablagerungen von den Böden und Seitenbereichen der Behälter möglich, selbst bei Unebenheiten, beispielsweise Einwölbungen, in den Behälterböden.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Bürsten mit Borsten unterschiedlicher Länge und/oder Festigkeit hintereinander in Förderrichtung angeordnet. Auch mit dieser Maßnahme lassen sich gezielte Reinigungseffekte erzeugen, beispielsweise werden fest anhaftende Ablagerungen mit kurzen festen Borsten aufgerauht und lose gemacht und mit längeren, gegebenenfalls auch weicheren Borsten sicher abgetragen.

Insbesondere für unebene Behälterböden ist es von Vorteil, wenn die Bürste bzw. die Bürsten um ihre horizontale Fläche geringfügig verkipplich angeordnet sind.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es von Vorteil, dass die Fördereinrichtung aus wenigstens zwei parallel zueinander geführten Transportriemen gebildet ist, welche die Behälter/Behältergebinde unter Freigabe deren Böden halten und fördern. Dadurch wird eine stabile und dennoch druckfreie und damit beschädigungsarme Fördereinrichtung vorgesehen.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Transportriemen relativ zueinander mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar sind. Damit lassen sich die beförderten Behälter bzw.

Behältergebinde während des Durchförderns durch die Reinigungsanlage um ihre eigene Achse drehen, so dass eine gleichmäßige Reinigung von allen Seiten stattfinden kann.

Als vorteilhafte zusätzliche Maßnahmen werden Mittel zur Befeuchtung der Bürsten vorgesehen, wodurch die Entfernung hartnäckiger Ablagerungen wesentlich erleichtert wird. Um eine vorzeitige Verunreinigung der Bürsten mit den Ablagerungen zu vermeiden und eine ungewollte nachträgliche Verkeimung mit aufgelösten Ablagerungen zu vermeiden, werden diese während des Reinigungsprozesses durch eine beigeschaltete Absauganlage, vorzugsweise nach unten oder seitlich abgesaugt.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert.

Diese Fig. 1 zeigt im Querschnitt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Beispielhaft ist für den Behälter bzw. das Behältergebinde hier eine Flasche 4 dargestellt.

Die Flasche 4 wird von zwei parallel zueinander verlaufenden Transportriemen la und Ib gehalten, welche zusammen die Fördereinrichtung 1 bilden. Die Flasche 4 wird zwischen den Transportriemen la und Ib so gehalten, dass ihr Boden 3 frei liegt. Unter der Fördereinrichtung 1 ist eine Bürste 2 auf einer Rotationsachse 7 in einem solchen Abstand zur Fördereinrichtung 1 angeordnet, dass die Flasche 4 unter geeignetem Druck über die Bürste bei ihrer Förderung geführt wird. Der Abstand ist dabei so ausgerichtet, dass auch mögliche Bodenwölbungen &bgr; von den Bürstenspitzen bzw. den jeweiligen Borsten erfasst werden und damit die Ablagerungen 8 vom Flaschenboden 3 abgetragen werden. Die Bürste 2 kann dabei um die Rotationsachse im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn oder abwechselnd, im Falle von mehreren hintereinander angeordneten Bürsten 2 alternierend rotieren. Für die vollständige und gleichmäßige Reinigung unebener Flaschen-, Behälter- oder Behältergebindeböden kann es von Vorteil sein, dass die Bürste

oder die Bürsten um ihre Rotationsachse bzw. Rotationsachsen verkippbar angeordnet sind, so dass Unregelmäßigkeiten im Abstand ausgeglichen werden.

Durch die vorangehend beschriebene Anordnung wird erreicht, dass der frei liegende Flaschenboden 3 mit der wenigstens einen rotierenden Bürste 2 so abgebürstet wird, dass die entfernten Ablagerungen gezielt in eine Richtung geschleudert werden und von dort auch abgesaugt werden können. Auch kann die Bürststation als Scheibe, wie gezeigt, oder auch als Walze in beliebigen Winkeln zur Transportrichtung 5 angeordnet sein. In dem hier gezeigten Beispiel ist eine Bürstscheibe im Wesentlichen horizontal zur Förderrichtung angeordnet. Die rotierende Bürste wird so deformiert (durch den eingestellten Abstand), dass die gesamte Auflagefläche und nach Möglichkeit auch die gewölbte Bodenfläche 6 des Flaschenbodens 3 hinreichend gereinigt werden.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Anwendung zur Reinigung von Behältern oder Gebinden beschränkt, sondern kann überall dort zum Einsatz kommen, wo eine rauhe, strukturierte oder gewölbte Fläche möglichst keimfrei gereinigt werden soll.

Claims

1. Vorrichtung zum Entfernen von flüssigen und festen Ablagerungen am Boden und/oder Seitenbereich von Behältern oder Behältergebinden mit einer Fördereinrichtung (1) zum Halten und Fördern der Behälter/Behältergebinde (4) sowie einer unterhalb der Fördereinrichtung (1) in einem die Reinigung der Böden (3) der Behälter/Behältergebinde (4) gewährleistenden Abstand angeordneten Reinigungseinrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung wenigstens eine in Förderrichtung (5) der Behälter/Behältergebinde (4) und unterhalb der Fördereinrichtung (1) angeordnete und rotierbare Bürste (2) ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Bürste (1) Borsten unterschiedlicher Länge und/oder Festigkeit aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürsten (2) mit Borsten unterschiedlicher Länge und/oder Festigkeit hintereinander in Förderrichtung (5) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste bzw. die Bürsten (2) um ihre horizontale Fläche verkipplich angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (1) aus zwei parallel zueinander geführten Transportriemen (1a, 1b) gebildet ist, welche die die Behälter/Behältergebinde (4) unter Freigabe deren Böden (3) halten und fördern.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportriemen (1a, 1b) relativ zueinander mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Mitteln zur Befeuchtung der Bürste(n) (2) versehen ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Absaugen von abgelösten Ablagerungen (8) vorgesehen sind.