-
Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Schutzanzug, insbesondere für Schutz- bzw. militärische Zwecke,
wie einen ABC-Schutzanzug oder dergleichen, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
einen zweiteilig ausgebildeten Schutzanzug mit einem Oberteil, insbesondere
einer Jacke, und einem Unterteil, insbesondere einer Hose.
-
Es gibt eine Reihe von Stoffen, die
von der Haut aufgenommen werden und zu schweren körperlichen
Schäden
führen.
Als Beispiele seien das blasenziehende Lost (Gelbkreuz) und das
Nervengift Sarin erwähnt.
Menschen, die mit solchen Giften in Kontakt kommen können, müssen einen
geeigneten Schutzanzug tragen bzw. durch geeignete Schutzmaterialien
gegen diese Gifte geschützt
werden.
-
Grundsätzlich gibt es drei Typen von
Schutzanzügen:
Die luft- und wasserdampfundurchlässigen Schutzanzüge, die
mit einer für
chemische Gifte undurchlässigen
Gummischicht ausgestattet sind und sehr schnell zu einem Hitzestau
führen,
des weiteren die luft- und wasserdampfdurchlässigen Schutzanzüge, die
den höchst
Tragekomfort bieten, und schließlich
Schutzanzüge,
die mit einer Membran ausgestattet sind, die zwar Wasserdampf, nicht
aber die erwähnten
Gifte hindurchlassen.
-
Schutzanzüge gegen chemische Kampfstoffe,
die für
einen längeren
Einsatz unter den verschiedensten Bedingungen gedacht sind, dürfen beim
Träger
zu keinem Hitzestau führen.
Daher verwendet man für
diese Zwecke hauptsächlich
luftdurchlässige Materialien.
-
Die luftdurchlässigen, permeablen Schutzanzügen besitzen
im allgemeinen eine Adsorptionsschicht mit Aktivkohle, welche die
chemischen Gifte sehr dauerhaft bindet, so daß auch von stark kontaminierten
Anzügen
für den
Träger
keinerlei Gefahr ausgeht. Der große Vorteil dieser Schutzanzüge besteht
darin, daß die
Aktivkohle auch an der Innenseite zugänglich ist, so daß an Beschädigungen
oder sonstigen undichten Stellen eingedrungene Gifte sehr schnell
adsorbiert werden können.
Die Adsorptionsschicht in den zuvor beschriebenen, luftdurchlässigen,
permeablen Schutzanzügen
ist in den meisten Fällen
derart ausgestaltet, daß entweder
im Durchschnitt bis zu ca. 1,0 mm große Aktivkohlekörnchen,
insbesondere Aktivkohlekügelchen,
an auf einem Träger
aufgedruckte Kleberhäufchen
gebunden sind oder aber daß ein
retikulierter PU-Schaum,
der mit einer "Kohlepaste" (d. h. Bindemittel
und Aktivkohle) imprägniert
ist, als Adsorptionsschicht zur Anwendung kommt, wobei die Adsorptionsschicht
im allgemeinen durch ein Abdeckmaterial ergänzt wird und an der dem Träger zugewandten
Innenseite durch ein leichtes textiles Material abgedeckt ist. Des weiteren
findet man auch Verbundstoffe, die ein Aktivkohleflächengebilde
beinhalten.
-
Des weiteren kommen Schutzanzüge zum Einsatz,
welche mit einer Membran ausgestattet sind, die zur Erhöhung des
Tragekomforts zwar wasserdampfdurchlässig ausgebildet ist, aber
gleichzeitig als Sperrschicht gegen Flüssigkeiten, insbesondere Giftstoffe,
wirkt.
-
Schließlich kommen auch Schutzanzüge zum Einsatz,
welche eine aktivkohlehaltige Adsorptionsschicht und eine Membran
vereinen.
-
Generell können die zuvor beschriebenen Schutzanzüge einteilig,
insbesondere in Form eines Overalls, oder aber zweiteilig, d. h.
als Anzug aus Jacke und Hose, ausgebildet sein. Schutzanzüge in der Form
von Overalls haben gegenüber
zweiteiligen Schutzanzügen
den Vorteil, daß sie
keinen Übergang von
Jacke und Hose aufweisen, der die Gefahr birgt, daß Giftstoffe
durch diesen Ubergang eindringen und mit dem Träger des Schutzanzuges in Kontakt
geraten können.
Auch Schmutz, Staub und Sand können unter
extremen Einsatzbedingungen über
diesen Übergang
zwischen Jacke und Hose eindringen und den Schutzanzug von innen
verunreinigen und auf diese Weise den Tragekomfort verringern.
-
Andererseits besitzen zweiteilig
ausgebildete Schutzanzüge
aus Oberteil, insbesondere Jacke, und Unterteil, insbesondere Hose,
gegenüber Schutzoveralls
den entscheidenden Vorteil eines verbesserten Tragekomforts. Insbesondere
kann das Oberteil außerhalb
des Einsatzes geöffnet
werden, was entscheidend zum Tragekomfort beiträgt, insbesondere um einen Hitzestau
zu vermeiden.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
nunmehr darin, einen zweiteiligen Schutzanzug, insbesondere für Schutz-
bzw. militärische
Zwecke, wie einen ABC-Schutzanzug oder dergleichen, bereitzustellen,
welcher die zuvor geschilderten Probleme – zumindest teilweise – vermeidet.
Insbesondere besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
bei einem zweiteiligen Schutzanzug aus Oberteil, insbesondere Jacke,
und Unterteil, insbesondere Hose, den Übergang zwischen Oberteil einerseits
und Unterteil andererseits derart auszugestalten, daß eine bessere
Abdichtung dieses Übergangs
gewährleistet
ist.
-
Die zuvor geschilderte Aufgabe wird
vorschlagsgemäß durch
einen Schutzanzug gemäß Anspruch
1 gelöst.
Weitere, vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist somit ein Schutzanzug, insbesondere für Schutz- bzw. militärische Zwecke,
wie ein ABC-Schutzanzug oder dergleichen, mit einem Oberteil, insbesondere einer
Jacke, und einem Unterteil, insbesondere einer Hose, wobei das Oberteil
einen das Unterteil überlappenden
oder überlappbaren,
umlaufenden Rand aufweist und mit dem Unterteil verbindbar ist,
wobei das Oberteil einen umlaufenden Verbindungsabschnitt aufweist,
der oberhalb des Rands (d. h. beabstandet zum Rand) mit dem Oberteil
verbunden oder verbindbar ist, wobei der Verbindungsabschnitt und/oder
das Unterteil ein Verbindungsmittel aufweist, so daß der Verbindungsabschnitt
mit dem Unterteil zur abdichtenden Verbindung von Oberteil und Unterteil
verbindbar ist.
-
Eine grundlegende Idee der vorliegenden
Erfindung besteht somit darin, das Oberteil mit einem umlaufenden
Verbindungsabschnitt auszustatten, der mit dem Unterteil verbindbar
ist, so daß der Übergang
zwischen Oberteil einerseits und Unterteil andererseits verbessert,
insbesondere besser abgedichtet wird. Vorteilhafterweise ist der
Verbindungsabschnitt mit dem Unterteil lösbar verbindbar.
-
Der erfindungsgemäße, zweiteilig ausgebildete
Schutzanzug bietet – neben
einem erhöhten Tragekomfort
im Vergleich zu einteiligen Schutzanzügen – darüber hinaus den entscheidenden
Vorteil, daß der Übergang
von Oberteil und Unterteil im Tragezustand, d. h. wenn der Verbindungsabschnitt
mit dem Unterteil verbunden ist, effizient abgedichtet ist. Auf
diese Weise wird verhindert, daß Staub,
Sand oder Schmutz oder Kampfstoffe zwischen Oberteil und Unterteil
den Körper
des Trägers
eines solchen Schutzanzuges erreichen können, weil dies von dem erfindungsgemäß vorgesehenen
Verbindungsabschnitt effizient verhindert wird. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn der Anzug unter extremen Bedingungen getragen
wird, beispielsweise bei Einsätzen
in Wüstenregionen,
wo, insbesondere z. B. im Falle eines Sandsturms, der Schutzanzug
extremen Anforderungen ausgesetzt ist.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Verbindungsabschnitt windabweisend ausgebildet ist. Darüber hinaus
kann es gleichermaßen
vorteilhaft sein, den Verbindungsabschnitt zusätzlich mit einem adsorptionsfähigen Material,
insbesondere Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohlekörnern bzw. -kügelchen
oder Aktivkohlefasern, zu versehen, um ggf. zwischen Oberteil und
Unterteil gelangte Kampfstoffe effizient zu adsorbieren. Dies wird
aber im nachfolgenden Teil der Beschreibung noch weiter ausgeführt.
-
Weitere Vorteile, Eigenschaften,
Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt:
-
1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schutzanzugs mit im Hüftbereich
teilweise geöffneten
Oberteil, so daß der
Verbindungsabschnitt im geschlossenen Zustand sichtbar ist;
-
2 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schutzanzugs mit im Hüftbereich
teilweise geöffneten
Oberteil, so daß der
Verbindungsabschnitt im teilweise geöffneten Zustand sichtbar ist;
-
3 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schutzanzugs im geschlossenen
Zustand, insbesondere mit geschlossenem Oberteil, so daß der Verbindungsabschnitt
vollständig
bedeckt ist;
-
4A eine
schematische Darstellung eines Oberteils eines erfindungsgemäßen Schutzanzugs;
-
4B eine
Vergrößerungsdarstellung
des in 4A durch Strichelung
markierten Bereichs; und
-
5 eine
schematische Darstellung eines Unterteils eines erfindungsgemäßen Schutzanzugs.
-
1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Schutzanzug 1,
insbesondere für
Schutz- und/oder militärische
Zwecke, wie einen ABC-Schutzanzug o. dgl., mit einem Oberteil 2,
insbesondere einer Jacke, und einem Unterteil 3, insbesondere
einer Hose. Das Oberteil 2 weist einen das Unterteil 3 überlappenden
oder überlappbaren,
umlaufenden Rand 4 auf und ist mit dem Unterteil 3 verbindbar.
Das Oberteil 2 weist einen umlaufenden Verbindungsabschnitt 5 auf,
der oberhalb des Rands 4, d. h. beabstandet zum Rand 4,
mit dem Oberteil 2 verbunden bzw. verbindbar ist, wobei
der Verbindungsabschnitt 5 und/oder das Unterteil 3 ein
Verbindungsmittel 6 aufweist bzw. aufweisen, so daß der Verbindungsabschnitt 5 mit
dem Unterteil 3 zur abdichtenden Verbindung von Oberteil 2 und
Unterteil 3 verbindbar ist. Vorteilhafterweise ist der
Verbindungsabschnitt 5 mit dem Unterteil 3 lösbar verbindbar.
-
Eine der Besonderheiten der vorliegenden Erfindung
ist darin zu sehen, daß der
erfindungsgemäße Schutzanzug 1 an
seinem Oberteil 2 einen Verbindungsabschnitt 5 als
ein separates, zusätzliches, vom
Jackensaum unabhängiges
Element in der Art eines umlaufenden Besatzes aufweist, welches
Bestandteil des Oberteils 2 ist bzw. mit dem Oberteil 2 verbunden
ist und sich vorzugsweise lösbar
mit dem Unterteil 3 verbinden läßt. Hierdurch wird eine effiziente
Abdichtung des Übergangs
von Oberteil 2 und Unterteil 3 erreicht, so daß auch bei
extremen Einsatzbedingungen (z. B. in Wüstenregionen) kein Staub, Sand,
Schmutz und auch keine Kampfstoffe, die zwischen Oberteil 2 und
Unterteil 3 gelangen, den Körper des Trägers eines solchen Schutzanzuges
erreichen können.
-
Wie zuvor erläutert, ist das Oberteil 2 mit dem
Unterteil 3 über
den Verbindungsabschnitt 5 mittels eines Verbindungsmittels 6 vorzugsweise
lösbar ver bindbar.
Grundsätzlich
besteht aber auch die Möglichkeit,
die Abdichtung des Übergangs
durch reibschlüssige
Verbindung zwischen Verbindungsabschnitt 5 und/oder Unterteil 3,
d. h. ohne Verbindungsmittel 6, zu realisieren. Dennoch
ist es vorzuziehen, hierfür
ein Verbindungsmittel 6 vorzusehen, weil dies eine zuverlässige, abdichtende
Verbindung gewährleistet
-
Wie aus den 4A und 4B ersichtlich,
kann der Verbindungsabschnitt 5, insbesondere an seinem oberen
Teil bzw. Bereich, vorzugsweise an seinem oberen Rand, dauerhaft
mit dem Oberteil 2 verbunden sein, insbesondere durch Vernähen, Verweben, Verkleben,
Verheften, Verschweißen
u. dgl. Vorteilhafterweise ist, wie 4A zeigt,
der Verbindungsabschnitt 5 umlaufend mit dem Oberteil 2 verbunden.
-
Entsprechend seiner Funktion, das
Eindringen von Staub, Sand, Schmutz und Kampfstoffen in den Übergang
von Oberteil 2 und Unterteil 3 zu verhindern bzw.
den Übergang
von Oberteil 2 und Unterteil 3 abzudichten, ist
es vorteilhaft, wenn die Verbindung des Verbindungsabschnitts 5 mit
dem Oberteil 2 in einem Abstand von etwa 1/8 bis etwa 1/3,
insbesondere von etwa 1/6 bis etwa 1/4, der Rumpflänge L des
Oberteils 2 vom Rand 4 beabstandet ist. Beispielsweise
kann der Verbindungsabschnitt 5 etwa in Höhe des unteren
Drittels, insbesondere des unteren Viertels, des Oberteils 2 angeordnet
sein.
-
Entsprechend der Funktion des umlaufenden
Verbindungsabschnitts 5 ist es vorteilhaft, wenn auch das
Verbindungselement 6 umlaufend ausgebildet ist. Beispielsweise
kann das Verbindungselement 6 entlang eines unteren Randes
des Verbindungsabschnitts 5 und/oder entlang eines oberen
Randes des Unterteils 3 verlaufen. Beispielsweise kann
das Verbindungselement 6 ein am Verbindungsabschnitt 5 angebrachtes
erstes Verbindungsteil 6a und ein am Unterteil 3 angebrachtes
zweites Verbindungsteil 6b aufweisen, wobei das erste und
zweite Verbindungsteil 6a, 6b miteinander verbindbar,
insbesondere lösbar
verbindbar sind. Bei dem Verbindungselement 6 kann es sich
beispielsweise um einen Reißverschluß, einen
Klettverschluß,
einen Knopfverschluß o.
dgl. handeln. Grundsätzlich
kommt jedes Verbindungselement in Betracht, welches eine effiziente Verbindung
bzw. Verbindbarkeit zwischen Verbindungsabschnitt 5 und
Unterteil 3 gewährleistet.
Vorteilhafterweise wird ein lösbares
Verbindungsmittel, wie zuvor beschrieben, verwendet. Wie zuvor erwähnt, kann
die Verbindung bzw. Verbindbarkeit zwischen Verbindungsabschnitt 5 und
Unterteil 3 grundsätzlich
zwar auch reibschlüssig
ohne ein Verbindungselement 6 realisiert werden, jedoch
ist es aufgrund der verbesserten Abdichtfunktion vorzuziehen, daß ein Verbindungselement 6 am
Verbindungsabschnitt 5 und/oder am Unterteil 3 vorgesehen
ist.
-
Wie aus den 4A und 4B ersichtlich,
ist der Verbindungsabschnitt 5 im allgemeinen an der Innenseite
des Oberteils 2 angeordnet bzw. befestigt. Grundsätzlich besteht
aber auch die Möglichkeit,
den Verbindungsabschnitt 5 außenseitig am Oberteil 2 anzuordnen
bzw. zu befestigen. Jedoch ist die innenseitige Anordnung bzw. Befestigung
bevorzugt, weil im Tragezustand bei geschlossenem Oberteil 2 dann der
Verbindungsabschnitt 5 abgedeckt ist, so daß Verunreinigungen
nicht an den Verbindungsabschnitt 5, insbesondere nicht
an das Verbindungsmittel 6, gelangen können.
-
Gemäß einer besonderen Ausführungsform schließt der Verbindungsabschnitt 5 bündig mit
dem Rand 4 des Oberteils 2 ab oder ist vorzugsweise
sogar kürzer
als das Oberteil 2 ausgebildet, d. h. vorzugsweise ragt
der Rand 4 des Oberteils 2 über den Verbindungsabschnitt 5 hinaus,
so daß der
Verbindungsabschnitt 5 bei geschlossenem Oberteil 2 im Tragezustand
vollständig
vom Oberteil 2 abgedeckt bzw. überlappt ist, wie dies aus 3 ersichtlich ist. Hierdurch
wird eine verbesserte Abdichtung realisiert und zudem das Verbindungsmittel 6 keinen
Verunreinigungen ausgesetzt.
-
Wie die 4A zeigt, erstreckt sich der umlaufende
Verbindungsabschnitt 5 vorteilhafterweise über den
gesamten Umfang des Oberteils 2, d. h. der Verbindungsabschnitt 5 ist über den
gesamten Umfang des Oberteils 2 umlaufend ausgebildet,
was zu einer effizienten Abdichtfunktion führt.
-
Für
eine effiziente Abdichtfunktion ist es vorteilhaft, wenn – wie in 1 und 2 dargestellt – die Breite B des Verbindungsabschnitts 5 mindestens etwa
ein Sechstel, insbesondere mindestens etwa ein Fünftel, vorzugsweise mindestens
etwa ein Viertel, der Rumpflänge
L des Oberteils 2 ausmacht.
-
Wie aus den 4A und 4B sowie
aus 2 ersichtlich, ist
der Verbindungsabschnitt 5 vorteilhafterweise unabhängig vom
Oberteil 2 öffenbar
ausgestal tet. Dies führt
zu einem verbesserten Tragekomfort und einer verbesserten Funktionalität, weil
das Oberteil 2 außerhalb
des Einsatzes unabhängig
geöffnet
werden kann und auf diese Weise beim Träger für eine gewünschte Luftzufuhr sorgen kann.
-
Zu diesem Zweck weist – wie insbesondere aus
den 4A und 4B ersichtlich – der Verbindungsabschnitt 5 einen
Verschluß 7 zum
vorderseitigen Öffnen
und Verschließen
des Verbindungsabschnitts 5 auf, beispielsweise einen Verschluß 7 in Form
eines Reißverschlusses,
eines Klettverschlusses, eines Knopfverschlusses oder dergleichen.
Aus Gründen
der Funktionalität
ist es vorteilhaft, wenn der Verschluß 7 des Verbindungsabschnitts 5 zumindest im
wesentlichen entsprechend dem Oberteil 2 ausgebildet ist,
d. h. mit anderen Worten zumindest im wesentlichen parallel zu einem
Verschlußmittel 8 des Oberteils 2 angeordnet
ist bzw. im Tragezustande zumindest im wesentlichen vertikal ausgerichtet
ist. Vorteilhafterweise liegen im Tragezustand die Verschlußelemente 7, 8 des
Verbindungsabschnitts 5 bzw. des Oberteils 2 zumindest
im wesentlichen übereinander.
Die Ausstattung des Verbindungsabschnitts 5 mit einem separaten
Verschluß 7 ermöglicht ein
vollständiges Öffnen des
Oberteils 2 außerhalb
des Einsatzes.
-
Zur Erhöhung der Funktionalität des erfindungsgemäß vorgesehenen
Verbindungsabschnitts 5, insbesondere um zu verhindern,
daß in
den Übergang
von Oberteil 2 und Unterteil 3 ggf. eingedrungene
Kampfstoffe mit dem Körper
des Trägers
eines solchen Schutzanzugs 1 in Kontakt kommen können, kann
es vorteilhaft sein, den Verbindungsabschnitt 5, insbesondere
innenseitig bzw. an der im Tragezustand dem Träger zugewandten Seiten, mit
einem adsorptionsfähigen
Material (z. B. Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohlekörnern bzw.
-kügelchen
und/oder Aktivkohlefasern) und/oder mit einer wasserdampfdurchlässigen,
zumindest im wesentlichen gas- bzw. luftundurchlässigen Sperrschicht, insbesondere
Membran, auszustatten, welche den Durchtritt von schädlichen
Gasen oder Flüssigkeiten
insbesondere chemischen Kampfstoffen verhindert oder zumindest verzögert. Beispielsweise kann
der Verbindungsabschnitt 5, insbesondere innenseitig bzw.
auf der dem Träger
zugewandten Seite, vollständig
oder zumindest teilweise mit einem Innenmaterial ausgestattet sein,
welches ein adsorptionsfähiges
Material, wie zuvor beschrieben, und/oder eine wasserdampfdurchlässige, zumindest im
wesentli chen gas- bzw. luftundurchlässige Sperrschicht, insbesondere
Membran, welche den Durchtritt von schädlichen Gasen oder Flüssigkeiten,
insbesondere chemischen Kampfstoffen, verhindert oder zumindest
verzögert,
umfaßt.
-
Des weiteren kann die Funktionalität des erfindungsgemäß vorgesehenen
Verbindungsabschnitts 5 auch noch dadurch erhöht werden,
daß der Verbindungsabschnitt 5 windabweisend
ausgebildet ist. Beispielsweise kann zu diesem Zweck der Verbindungsabschnitt 5,
insbesondere außenseitig
bzw. auf der dem Träger
abgewandten Seite, mit einem windabweisenden, insbesondere zumindest
im wesentlichen luftundurchlässigen
Material ausgestattet sein. Beispielsweise kann auf dem Verbindungsabschnitt 5,
insbesondere außenseitig
bzw. auf der dem Träger abgewandten
Seite, ein windabweisendes, insbesondere zumindest im wesentlichen
luftundurchlässiges Material
aufgebracht sein (z. B. ein Kunststoffmaterial, ein Wachs, eine
oleophobe und/oder hydrophobe Beschichtung etc.).
-
Zur Erzielung einer verbesserten
Schutzwirkung gegenüber
chemischen Giften, insbesondere Kampfstoffen, ist es vorteilhaft,
wenn auch Oberteil 2 und/oder Unterteil 3, insbesondere
jeweils innenseitig bzw. auf der dem Träger zugewandten Seite, ein adsorptionsfähiges Material
(z. B. Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohlekörnern bzw.
-kügelchen
und/oder Aktivkohlefasern) und/oder eine wasserdampfdurchlässige, zumindest
im wesentlichen gas- bzw. luftundurchlässige Sperrschicht, insbesondere
Membran, aufweisen, welche den Durchtritt von schädlichen
Gasen oder Flüssigkeiten,
insbesondere chemischen Kampfstoffen, verhindert oder zumindest
verzögert.
Beispielsweise können Oberteil 2 und/oder
Unterteil 3 zu diesem Zweck, insbesondere jeweils innenseitig,
vollständig
oder zumindest teilweise mit einem entsprechenden Innenmaterial
ausgestattet sein.
-
Zur Erzielung einer verbesserten
Schutzwirkung kann es des weiteren von Vorteil sein, das Oberteil 2 und/oder
das Unterteil 3, insbesondere außenseitig bzw. an der vom Träger abgewandten
Seite, mit einer hydrophoben und/oder oleophoben Beschichtung oder
Imprägnierung
auszugestatten. Dies führt
dazu, daß chemische
Gifte, insbesondere Kampfstoffe, wenn sie in größeren Konzentrationen z. B.
in Tröpfchenform
oder als Kondensat auftreten, vom Oberteil 2 bzw. Unterteil 3 abgewiesen
werden, d. h. also sozusagen quasi "abperlen".
-
Wie die 1, 2, 3, 4A und 4B zeigen,
kann zur Erhöhung
der Funktionalität,
insbesondere der Schutzwirkung, das Oberteil 2 mit einer
Kapuze 9 ausgestattet sein. Die 1, 2 und 3 zeigen, daß die Kapuze 9 einen
umlaufenden, elastischen Saum 10 zur Bildung einer Gesichtsfeldöffnung 11 aufweist, wobei
die Gesichtsfeldöffnung 11 insbesondere
zur Aufnahme einer Atemschutzmaske (nicht dargestellt) vorgesehen
ist und sich der Saum 10 im Gebrauchszustand an die Atemschutzmaske
anlegt. Die Kapuze 9 einschließlich der Gesichtsfeldöffnung 11,
kann, insbesondere am seitlichen Teil der Gesichtsfeldöffnung 11,
einen Verschluß 12,
insbesondere in Form eines Klettverschlusses, Reißverschlusses
oder dergleichen, aufweisen. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
kann die Kapuze 9 vom restlichen Oberteil 2 abnehmbar
ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist die Kapuze 9,
insbesondere innenseitig, mit einem adsorptionsfähigen Material, wie zuvor beschrieben,
und/oder einer wasserdampfdurchlässigen,
zumindest im wesentlichen gas- bzw.
luftundurchlässigen
Sperrschicht, insbesondere Membran, wie zuvor beschrieben, ausgestattet,
so daß ein Schutz
gegenüber
chemischen Giften, insbesondere Kampfstoffen, auch im Bereich des
Kopfes gewährleistet
ist.
-
Wie aus den 1, 2 und 3 ersichtlich ist, kann das
Oberteil 2, insbesondere im Bereich der Ärmel 13,
jeweils mit mindestens einem Verstellelement 14, insbesondere
in Form eines Klettelementes, ausgestattet sein, um eine bereichsweise
Einschnürung
bzw. Anpassung des Ärmels 13 an
den Extremitätenumfang
bzw. eine Verstellbarkeit der Weite des Ärmels 13 zu ermöglichen.
Eine entsprechende Ausführung
kann auch für
das Unterteil 3, insbesondere im Bereich der Hosenbeine 15,
vorgesehen sein, die jeweils mit mindestens einem Verstellelement 16,
insbesondere in Form eines Klettelementes, ausgestattet sein können, um
eine bereichsweise Einschnürung
bzw. Anpassung des Hosenbeines 15 an den Extremitätenumfang
bzw. eine Verstellbarkeit der Weite des Hosenbeines 15 zu
ermöglichen.
-
Zusätzlich zu dem Verstellelement 14 kann ein
weiteres, ergänzendes
Verstellelement (in den Figuren nicht dargestellt), insbesondere
in Form eines Reißverschlusses,
im Bereich der Ärmel 13 bzw.
im Bereich des Verstellele mentes 14 vorgesehen sein, welches
eine weitergehende oder zusätzliche
Einschnürung
bzw. Anpassung des Ärmels 13 an
den Extremitätenumfang
bzw. eine weitergehende oder zusätzliche
Verstellbarkeit der Weite des Ärmels 13 ermöglicht und
somit diese Anpassung bzw. Verstellbarkeit verbessert bzw. optimiert,
so daß eine
noch bessere Abdichtung erzielt wird und außerdem einer Faltenbildung
entgegengewirkt wird. Eine entsprechende Ausführung kann auch für das Unterteil 3 im Bereich
der Hosenbeine 15 bzw. im Bereich des Verstellelementes 16 vorgesehen
sein, um eine weitergehende oder zusätzliche Einschnürung bzw.
Anpassung des Hosenbeines 15 an den Extremitätenumfang
bzw. eine weitergehende oder zusätzliche
Verstellbarkeit der Weite des Hosenbeines 15 zu den genannten
Zwecken zu ermöglichen.
-
Wie aus der 5 ersichtlich, kann das Unterteil 3 zusätzlich,
insbesondere im Bereich des Hosenbundes 17, mit mindestens
einem Verstellelement 18, insbesondere in Form eines Klettelementes,
ausgestattet sein, welches eine bereichsweise Einschnürung bzw.
Anpassung des Hosenbundes 17 an den Rumpfumfang bzw. eine
Verstellbarkeit der Weite des Hosenbundes 17 ermöglicht.
Darüber
hinaus kann das Unterteil 3 zusätzlich auch mit Hosenträgern 19 ausgestattet
sein.
-
Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und
Variationen der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der
Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei
den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.