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Schäl- und/oder Poliermaschine für Getreidekörner Die Erfindung betrifft
eine Schäl- und/oder Poliermaschine zum Schälen und/oder Polieren von Getreidekörnern
mit einer Vorrichtung zum Einstellen des Körnerdruckes gegen einen Schäl- und/oder
Polierkörper.
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Bei Maschinen der eingangs genannten Art besteht die Schwierigkeit,
daß der Druck mit dem die Körner gegen einen Schgl- und/oder Polierkörper gedrückt
werden, nicht den Bedingungen der Körner, wie Größe, Härte, Feuchtigkeitsgehalt
und der zugeführten Menge auf einfache Weise angepaßt werden kann. Die Folge ist,
daß die Qualität des Endproduktes der bekannten Schäl- und/oder Poliermaschinen
nicht befriedigte.
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Auch änderte sich der Körnerdruck gegen den Schäl- und/oder Polierkörper
auf Grund Verschleißes seiner SchEl-bzw.
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Folieroberfläche.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schäl- und/oder Poliermaschine
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der der gewünschte Körnerdruck zum
Schälen bzw. Polieren
entsprechend den jeweiligen Körnerbedingungen
oder auf Grund ven Verschleiß an dem Schäl- und oder Polierkörper auf einfache Weise
jederzeit eingestellt bzw. reguliert werden kann.
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Die Aufgabe wird nach der Erfindung in der Weise gelöst, daß der Schäl-
und oder Polierkörper aus einer in einem Gehäuse der Maschine drehbar gelagerten
Trommel besteht, deren mit einer Schleifkorn- oder dergleichen aufgerauhten Oberfläche
verschene Trommelmantelfläche zur Veränderung des Trommelumfanges entsprechend dem
erforderlichen Körnerdruck verstellbar ausgebildet ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin,
daß die Schleif- und oder Poliertrommel mindestens zwei längsgeteilte Mantelflächenteile
aufweist, die an Stirnseiten zwischen Stirnflächen der Trommel bildenden Stirnplatten
schwenkbar gelagert sind und in der Trommel von außen betätigbare Mittel vorgesehen
sind, die zum Verschwenken der Mantelflächenteile mit diesen verbunden sind.
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Dabei können mit Vorteil die Längskanten benachbarter Mantelflächenteile
über die Länge der Trommel sich erstreckende Schlitze zum Austritt von gekühlter
Druckluft bilden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen nach der Erfindung sowie Weiterbildungen
der Erfindung können weiteren Merkmalen der Unteransprüche entnommen werden.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung schematisch dargestellt.
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Hierin zeigt Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene und lEngsgeschnittene
Schäl- und Poliermaschine nach der Erfindung Fig. 2 einen Querschnitt durch die
Schäl- und Poliermaschine entlang den Linien A-A in Fig, 1 Fig. 3 ein Teil in Fig.
1 in Ansicht und Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
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Eine hohle Welle 2 ist mittig in einem Gehäuse 1 einer Getreidekornschäl-
und/oder Poliermaschine drehbar gelagert.
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Auf der Welle 2 ist unir einem Aufgabetrichter 3 für die Getreidekörner
eine Förderschnecke 4 drehfest gehalten. Mit der F6rderschneeke 4 ist eine SchEl-
und/oder Poliertrommel (a) verbunden. Die Schäl- und/oder Foliertrommel (a) besteht
aus mindestens zw@@ längsgeteilten Trommelmantelteilen 5, 5', die an entgegengesetzten,
stirnseitigen Enden mittels Bolzen 7 zwischen entgegengesetzten Stirnplatten 6,
6' der Trommel derart gelagert sind, daß sie gegenüber der hohlen Welle 2 aus einer
eine im wesentlichen geschlossene Trommelmantelfläche bildenden Stellung mehr oder
weniger nach außen aufklappbar sind. Dabei befinden sich die Bolzen 7 an den Stirnseiten
eines Trommelmantelteils 5 gegenüber jenen des anderen Trommelmantelteils 5' in
einander entgegengesetzten Lagerstellen an entgegengesetzten Durohmesserenden der
Stirnplatten 6, 6'. Zwischen der Läflgskante am angelenkten Ende des einen Trommelmantelteiles
5 bzw. 5' und der benachbarten Längskante am freien Ende des anderen Trommelmantelteiles
5' bzw. 5 bleibt auch in geschlossener Stellung jeweils ein sich längs über die
Trommel erstreckender Spalt 9 frei. Durch die Spalten verlag Druckluft unter hohem
Druck auszuströmen, die über die hohle Welle 2 zugeführt und aus öffnungen 8 in
der Welle 2 im Bereich der Trommel a heraustritt. An entgegengesetzten
Innenwandungen
der Trommelmantelteile befinden sich Gleitschinen 12, 12' in Achsrichtung der Trommel
Die Gleitschienen enthalten Jeweils von der Trommelmantelfläche zur Achse der Welle
2 hin keilartig ansteigende Bodenflächen lOo In die Nuten der Gleitschienen 12,
12' greift ein Gleit körper 11 ein, der drehbar am einen Ende einer Spindel 13 angebracht
ist. Die Spindel 13 erstreckt sich vom einen Ende der hohlen Welle 2 aus in diese
hinein Dabei greift das Gewinde der Spindel in das Gewinde eines am Ende der Welle
2 drehfest gehaltenen Teiles mit Innengewinde ein Durch Drehbewegungen an einem
Handhebel an der Spindel 13 außerhalb des Gehäuses 1 der Maschine ist der Gleitkörper
11 entlang den Längs schienen verschiebbar, der beidseitig durch parallele Schlitze
in der Welle 2 greift. Dabei werden die Trommelmantelteile 5, 5' Je nach der Drehrichtung
der Spindel 13 gegenüber der Welle 2 nach außen oder nach innen verschwenkt. Der
freie Raum zwischen der Oberfläche der Schäl- und/oder Poliertrommel a und der diese
umgebenden Siebtrommel 14 zum Trennen der Kleie und Staub von den Körnern ist im
Schwenkbereich der Trommelmantelteile 5, 5' einstellbar. Auf diese Weiße kann der
Druck auf die in den freien Raum geförderten Körner erhöht oder erniedrigt werden.
Ans dem Ende der Welle 2 zum Einführen der Spindel 13 entgegengesetzten Ende ist
eine Leitung 15 zum Zuführen von Druckluft unter hohem Druck angeschlossen. Es versteht
sich, daß an dem entgegengesetzten Ende der Welle 2 eine Dichtung vorgesehen ist,
durch die die Spindel 13 nach außen ragt. Das letztere Ende der Welle 2 ragt nach
außen über daß Gehäuse 1 hinaus und ist dort mit einem Antriebsrad 16 drehfest verbunden.
Die Leitung 15 ist durch einen Deckel 17 geführt, der zur Einstellung des Querschnittes
der Austritts-Öffnung 19 für die geschälten und polierten Körner verschieblich im
Gehäuse 1 der Maschine angeordnet ist. Die Lage des Deckels 17 ist durch die einstellbare
Kraft einer Feder 18 bestimmt, die über Hebel auf den Deckel 17 einwirkt. Je kleiner
der eingestellte Querschnitt der Austrittsöffnung 19 ist, um so größer ist der innere
Körnerdruck der über die Förderschnecke 4 zugeführten Körner. Kleie und Staub wird
über die Austrittsöffnung 20 im Gehäuse 1 abgeführt.
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Die Körner werden Aber den Aufgabetrichter 3 am Gehäuse 1 aufgegeben
und gelangen durch die sich drehende Förderschnecke 4 in den Raum, in dem sich die
Schäl- und Poliertrommel a dreht. Hierbei werden die Körner mehr oder weniger fest
in den Raum zwischen der Schäl- und Poliertrommel 4 und der Siebtrommel 14 gepreßt.
Polierte Körner gelangen über die Austrittsöffnung 19 ins Freie. Während der Polierarbeit
wird abgekühlte Druckluft über die hohle Welle 2 zugeführt, welche aus den öffnungen
8 der Welle und weiter aus den Spalten 10 zwischen den verschwenkbaren Trommelmantelteilen
5, 5' austritt. Dabei wird die bei der Reibung der Körner entstehende Wärme abgeführt
und gleichzeitig wird Staub, Kleie und dergleichen feine Teilchen durch die Maschen
bzw. Löcher des Trommelsiebes 14 abgeführt und Uber die Austrittsöffnung 20 ins
Freie abgezogen.
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Um eine gute Polierarbeit in der Maschine zu erreichen, ist es notwendig,
daß die Körner in dem Raum zwischen der SchEl- und Poliertrommel 5 und der Siebtrommel
14 unter einem ausreichend hohen Druck stehen. Dieser erforderliche Druck ist abhängig
von der Korngröße, der Härte, dem Trockengrad und der Menge der zugeführten Körner.
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Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen kann der Gleitkörper 11
an der Spindel 13 entlang den Gleitschienen 12, 12' in Richtung der zur Welle 2
hin ansteigenden Gleitschienenflächen 10 in einer das Ausschwenken der Trommelmantelteile
5, 5' bewirkenden Richtung verschoben werden, um den Raum zwischen der äußeren Oberfläche
der Schäl-und Poliertrommel a und der inneren Oberfläche der Siebtrommel 14 zu werkleinern,
wobei eine Zunahme des Körner druckes einhergeht. Gleichzeitig mit dem Ausschwenken
der ,>rosmelmantelteile 5, 5' werden die Spalten 10 zwischen ihnen zum Durchtritt
der abgekühlten Luft größer, so daß auch die durch die Spalten 10 austretende Luftmenge
entsprechend größer wird. Wird der Gleitkörper 11 in entgegengesetzter
Richtung
der zur Innenwandung der Trommel-@antelteile 5, 5' hin abfallenden Gleitschienenflächen
10 verschoben, so werden die Trommelmantelteile 5, 5' einwärts geschwenkt. Dabei
wird der Körnerdruck und gleichzeitig die Weite der Spalten 10 verkleinert. Die
Erfindung erlaubt damit, den Körnerdruck im Bereich der Schäl- und Poliertrommel
jederzeit in Abhängigkeit von der Korngröße, der Härte und dem Trocknungsgrad einzustellen.
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Hat sich der Durchmesser der Reiboberfläche der Poliertrommel durch
Abrieb verringert, so ist eine entsprechende Nachstellung zur Erzielung eines gleichbleibend
großen, optimalen Körnerdruckes auf einfache Weise möglich. Auf diese Weise wird
eine gleichbleibend gute Polierarbeit bei weitgehend gering gehaltenem Anteil an
Körnerbrüchen unter verschiedensten Körnerbedingungen und unabhängig von der Abriebgröße
an der Schäl- und Poliertrommeloberfläche erzielt. Dabei ist die erfindungsgemäße
Maschine in ihrer Konstruktion besonders einfach und leicht bedienbar.
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Patentansprüche