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Die Erfindung betrifft ein Messer
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein solches Messer ist durch die
DE-PS 36 22 342 sowie durch die
US-PS
4,139,939 bekannt geworden. Bei ersterem erfolgt der Klingenwechsel durch
Herausschwenken der auf einer der beiden Griffkörper-Längsseiten vorhandenen Betätigungshandhaben
um eine Schwenkachse nach Lösen
einer Schnappverrast-Kupplung. Demnach ist eine Betätigungshandhabe
auf der linken und die andere auf der rechten Längsseite des ein Gehäuse bildenden Griffkörpers angeordnet.
Als weniger günstig
wird zum Teil die auf beiden Seiten des Griffkörpers angeordnete und über die
Ebene der jeweiligen Längsseite
hinausragende Betätigungshandhabe
empfunden.
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Dabei beruht der Sinn dieser auf
beiden Seiten angeordneten Betätigungshandhabe
in seiner Verwendung sowohl für
einen Linkhänder
als auch für
einen Rechtshänder.
Jedoch empfindet ein Rechtshänder
die auf der rechten Längsseite
aus der Griffebene herausragende Betätigungshandhabe ebenso wie
der Linkshänder
die an der linken Längsseite
herausragende Betätigungshandhabe
als ergonomisch störend,
da sie mit einem erhabenen Vorsprung in die jeweilige Handinnenfläche drückt.
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Bei der
US-PS 4,139,939 ist indessen die Betätigungshandhabe
nur auf der linken Längsseite des
Gehäuses
angeordnet und dieses Messer somit für einen Rechtshänder geeignet.
Allerdings sind die beiden etwa spiegelbildlich ausgebildeten Gehäusehälften mittels
einer Schraube verbunden, die wiederum zum Lösen und zum Zusammenfügen der
beiden Gehäusehälften ein
Werkzeug in Form eines Schraubendrehers oder einer Münze erfordert.
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Beide bekannten Messer haben den
gemeinsamen Vorteil, dass der die Messerklinge halternde Schieber
an seinem rückseitigen
Ende unter Wirkung einer Zugfeder steht, die stets bestrebt ist,
ihn in die rückwärtige Position
und damit die Messerklinge durch den Gehäuseschlitz in das Gehäuse, also
in eine Schutzposition, zurückzuziehen,
so dass beim Abrutschen der Bedienungshand während eines Schneidvorganges
Verletzungen durch diese automatische Sicherung vermieden werden
können.
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Aus der
EP 0 469 959 B1 ist ein
gattungsfremdes Messer bekannt geworden, dessen Messerklinge zangenartig
zwischen zwei vorderen Gehäuseteilen
in der Nähe
des Gehäuseschlitzes
sowohl kraft- als auch durch einen Arretierungsvorsprung formschlüssig gehaltert
ist, wobei an einer aus mehreren schwenkbeweglichen Gehäuseteilen
bestehenden Gehäuselängsseite
mehrere sich von der Ober- zur Unterseite des Gehäuses erstreckende Schwenkachsen
für die
Gehäuseteile
angelenkt sind. Dabei ist die hintere Längsseite deshalb schwenkbeweglich
angeordnet, um einen Zugang zu einem Messerklingen-Magazin innerhalb
des Gehäuses
zu schaffen und der vordere Teil der gleichen Längsseite, um bei einem Messerklingen-Wechsel
einen raschen Zugang zur Halterung zu ermöglichen. Eine Längsverschieblichkeit
der Messerklinge innerhalb des Gehäuses ist nicht möglich, weil
ein Schieber und eine Betätigungshandhabe
fehlen.
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Ein weiteres gattungsfremdes Messer
ist aus der
EP 0 451
544 B1 bekannt geworden, bei welchem die beiden Gehäuselängsseiten
um eine sich senkrecht zu den Längsseiten
erstreckende Schwenkachse zueinander scherenartig verschwenkbar
angeordnet und durch ein quaderförmiges,
von außen
in den Griffkörper
einzusetzendes Klingenmagazin miteinander arretiert werden. Zwar läßt sich
das Klingenmagazin bei diesem Messer werkzeuglos herausnehmen und
damit auch ein Klingenwechsel werkzeuglos vornehmen, jedoch fehlt eine
Verschieblichkeit der Messerklinge über einen Schieber ebenso wie
eine Betätigungshandhabe,
zumal der Weg für
einen Schieber durch das Klingenmagazin versperrt ist. Damit fehlt
auch die Möglichkeit
der Anordnung einer Sicherheitseinrichtung. Schließlich sind
mehrere Paßflächen aufeinander
abzustimmen, was fertigungstechnisch sehr aufwendig ist.
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Schließlich ist aus der
US-PS 3,520,059 ein weiteres gattungsfremdes
Messer bekannt geworden, dessen spiegelsymmetrisch ausgestaltete
Gehäusehälften über ein
Filmscharnier miteinander verbunden und nach Art eines Etuis zu öffnen sind
sowie über
eine Rast-Schnappverbindung miteinander lösbar geschlossen und durch
Finderdruck von außen zum
Klingenwechsel geöffnet
werden können.
Hiervon dient das vordere, mit einem Messerschlitz versehene Gehäuseteil
zum unverschieblichen Einsatz einer Messerklinge und das rückwärtige Gehäuseteil als
Klingenmagazin. Dieses Messer ist zwar gleichermaßen für einen
Links- wie für
einen Rechtshänder geeignet,
jedoch fehlt eine Verschieblichkeit der Messerklinge mittels eines
Schiebers innerhalb des Griffkörpers über eine
Betätigungshandhabe
und damit die Möglichkeit
der Anordnung einer Sicherheitseinrichtung.
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Von diesem nächstkommenden Stand der Technik
ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Messer
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches bei ergonomisch
günstiger Ausbildung
einen werkzeuglos vorzunehmenden Klingenwechsel auf der der Betätigungshandhabe gegenüberliegenden
Längsseite
des Griffkörpers
gewährleistet
und gleichwohl die Anordnung einer bekannten durch Federkraft gesteuerten
Sicherheitseinrichtung gestattet.
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Diese Aufgabe wird gemeinsam mit
den Merkmalen des Oberbegriffs erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichenteils
des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass dass an der ersten Längsseite des
Griffkörpers
die Betätigungshandhabe
und an der zweiten Längsseite
eine einen gehäuseintegrierten
Teil dieser Längsseite
sowie eine Klingen-Führungsfläche bildende
Klingen-Führungsplatte
angeordnet ist, die an einer von der Ober- zur Unterseite des Gehäuses sich
in einer zur Bewegungsrichtung parallelen Ebene erstreckenden Achse
schwenkbeweglich sowie werkzeuglos lösbar mittels einer im Querschnitt
C-förmigen
Gelenk-Klaue angelenkt ist, die nach Herunterschwenken auf die erste
Längsseite
des Griffkörpers
sowie nach Verschiebung in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers form- und/oder
kraftschlüssig
von einer Verriegelungseinrichtung arretiert ist.
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Durch diese Anordnung kann an der
ersten Längsseite
des Griffkörpers
die Betätigungshandhabe
und an oder in der zweiten Längsseite
eine einen gehäuseintegrierten
Teil dieser zweiten Längsseite bildende
Klingen- Führungsplatte
angeordnet werden, die zugleich mit ihrer Innenfläche eine
der beiden Messer-Führungsflächen bildet.
Dadurch kann die Anordnung der Betätigungshandhabe auf der linken
Längsseite
zur Handhabung dieses Messers für einen
Rechtshänder
und durch eine entsprechende Ausbildung der Betätigungshandhabe auf der rechten
Längsseite
eine zweite Ausführungsform
für einen
Linkshänder
geschaffen werden.
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Bei beiden Ausführungsformen ist die der Betätigungshandhabe
jeweils gegenüberliegende Längsseite
ergonomisch günstig
glatt ausgebildet und schmiegt sich der Handinnenfläche angenehm griffig
an. Durch die Ausbildung der sich von der Ober- zur Unterseite hin
in einer zur Schieber-Bewegungsrichtung parallelen Ebene erstreckenden
Achse kann die Klingen-Führungsplatte
zum Lösen
und zum Verriegeln in einer zu dieser Schieber-Bewegungsrichtung parallelen Ebene werkzeuglos
verschoben und je nach Wunsch in eine Öffnungs- oder Verriegelungslage
gebracht werden. Nach dem Verschieben in ihre Öffnungslage wird die Klingen-Führungsplatte
gegenüber
der ersten Längsseite
zur Freigabe der Messerklinge etuiartig geöffnet, nach dem Klingenwechsel
wieder heruntergeklappt und zum Ineinandergreifen der Elemente der
Verriegelungseinrichtung in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers verschoben.
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Diese Verriegelungseinrichtung ist
nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung von
in der Nähe
des Gehäuseschlitzes
auf der Innenseite der Klingen-Führungsplatte
angebrachten sowie sich parallel zur Schieber-Bewegungsrichtung erstreckenden
ersten Vorsprüngen
und damit korrespondierenden Rücksprüngen an
der gegenüberliegenden
Innenseite des Gehäuses
gebildet, in welche die Vorsprünge
der Klingen-Führungsplatte
nach deren Verschiebung in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers form-
und/oder kraftschlüssig eingreifen.
Dabei wird der Formschluß durch
die Hinterschneidung der Vorsprünge
und der Kraftschluß durch
einen federartigen Eingriff dieser Vorsprünge in die entsprechenden Rücksprünge gewährleistet.
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Zu dieser Verriegelungseinrichtung
kann – wenngleich
auch nicht zwingend – mindestens
eine im Querschnitt U-förmige
Hinterschneidung in der Klingen-Führungsplatte in der Nähe der C-förmigen Gelenk-Klaue
gehören,
deren freier Schenkel in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers weist
und nach Verschiebung der Klingen-Führungsplatte in ihre Verriegelungsposition
mindestens einen sich quer zur Verschieberichtung erstreckenden, zweiten
Vorsprung an den Innenseiten der Ober- oder Unterseite des Gehäuses untergreift.
Dadurch erfolgt sowohl am vorderen, dem Gehäuseschlitz des Messers zugekehrten
Ende als auch in der Nähe
der im Querschnitt C-förmigen
Gelenk-Klaue eine Verriegelung der Klingen-Führungsplatte. Zur Gewährleistung
auch einer kraftschlüssigen
Verbindung durch die U-förmige
Hinterschneidung ist an deren Innenseite ihres freien Schenkels
eine den zweiten Vorsprung federnd hintergreifende Rastleiste vorgesehen.
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Bei der Ausbildung der C-förmigen Gelenk-Klaue
gestattet die Erfindung zwei Ausführungsformen:
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Nach einer ersten Ausführungsform
ist die im Querschnitt C-förmige
Gelenk-Klaue mit einem Schenkel stoffschlüssig mit dem griffseitigen
Ende der Klingen-Führungsplatte
verbunden, wobei der andere freie Schenkel in Richtung der Messerklinge weist.
Bei dieser Ausführungsform
ist die vorstehend beschriebene U-förmige Hinterschneidung in der Nähe der C-förmigen Gelenk-Klaue
erforderlich, um eine sichere Verriegelung zu bewirken, weil die
Gelenk-Klaue in dieser Verriegelungsposition weitgehend mit ihrer
Gelenkachse außer
Eingriff gelangt.
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Nach einer zweiten Ausführungsform
ist die im Querschnitt C-förmige
Gelenk-Klaue an ihrem Boden stoffschlüssig mit dem griffseitigen
Ende der Klingen-Führungsplatte
verbunden, wobei ihre beiden freien Schenkel in Richtung auf das
rückwärtige Ende
des Griffkörpers
weisen. Ferner umgreifen diese beiden Schenkel die Schwenkachse
blattfederartig mit zwei hintereinander angeordneten Mulden, von
denen die den freien Schenkeln nächstgelegenen
Mulden dem Hochschwenken und die davon abgewandten zweiten Mulden
der Verriegelung der Klingen-Führungsplatte
dienen. Dadurch wird die U-förmige
Hinterschneidung in der Nähe
der C-förmigen
Gelenk-Klaue entbehrlich, weil nunmehr die zweite Verriegelungsposition
von den beiden Schenkeln in Verbindung mit der Schwenkachse gebildet ist.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung schließt
sich an die Klingen-Führungsplatte
in Richtung auf das rückwärtige Ende
des Griffkörpers
eine werkzeuglos herausnehmbare Gehäuseplatte an, die gemeinsam
mit der Klingen-Führungsplatte
die zweite Längsseite
des Gehäuses
bildet. Diese zweite Gehäuseplatte
ist mit bekannten Verrastmitteln am Gehäuse lösbar gehaltert und schmiegt
sich – wie
die Klingen-Führungsplatte – ergonomisch
günstig
in die von der Betätigungshandhabe
abgewandten Längsseite
des Gehäuses
ein. Zur weiteren ergonomisch günstigen
Ausbildung ist die erste Längsseite
des Gehäuses
mit der Griftkörperober-
und -unterseite einteilig ausgebildet, wodurch sonst mögliche,
die Ergonomie störende
Fugen oder Fugenkanten entfallen.
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Weiterhin ist der an sämtlichen
Außenseiten abgerundete
Griffkörper
vorteilhaft am rückwärtigen Ende
leicht verjüngt
sowie in Richtung auf die umschließenden Finger der Bedienungshand
ergonomisch günstig
geneigt.
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Ferner ist der Schieber auf seiner
Außenseite
zum Schieber-Längsschlitz
mit der Betätigungshandhabe
stoffschlüssig
verbunden, die mit einer ergonomisch günstigen Eingriffsmulde für den Daumen der
Bedienungshand versehen ist.
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Um dieses Messer – im Gegensatz zum beschriebenen
Stand der Technik – gleichwohl
mit einer Sicherungseinrichtung versehen zu können, ist an der Innenseite
der Gehäuseplatte
auf der zweiten Längsseite
ein sich quer zur Verschieberichtung der Klinge erstreckender Halterungsstift
angeordnet, an welchem das eine Ende einer auf Zug beanspruchten Feder
mit ihrem einen Ende angelenkt ist, deren anderes Ende entweder über eine Öse oder über eine quer
zur Verschieberichtung in den Gehäuseinnenraum hineinragenden
Haltevorsprung am Schieber angelenkt ist. Dadurch steht der Schieber
und damit die Messerklinge stets unter der Wirkung einer Vorspannung
dieser Feder, so dass beim Abrutschen der Messerklinge bei einem
Schneidvorgang und damit auch beim Abrutschen des Daumens der Bedienungshand
von der Betätigungshandhabe
die Messerklinge blitzartig unter Wirkung der Federvorspannung in
das Gehäuse
zurückgezogen
wird. Diese Sicherungseinrichtung ist grundsätzlich sowohl aus der DE-PS
36 22 342 als auch aus der
US-PS
4,139,939 bekannt.
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Die Gehäuseteile und der Schieber mit
der Betätigungshandhabe
sind vorteilhaft aus einem schlagfesten sowie paßgenauen Kunststoff, wie PA oder
POM, bei weitestgehener Vermeidung von die Ergonomie störenden Fugen
oder Vorsprüngen
hergestellt.
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Ein Ausführungsbeispiel entsprechend
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 die
Ansicht des Messers in Richtung auf die erste Längsseite mit der Betätigungshandhabe,
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2 die
Draufsicht auf die Oberseite des Messers in Richtung des Pfeiles
II von 1,
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3 die
Ansicht auf die zweite Längsseite mit
der Klingen-Führungsplatte
und der Gehäuseplatte
in Richtung des Pfeiles III von 2,
wobei das Messer gegenüber
der Position von 1 um
180° gewendet
ist,
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4 die
Ansicht auf das Messer in Richtung der Messerseite des Pfeiles IV
von 1,
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5 eine
perspektivische Ansicht des Messers von 1 in Richtung auf die erste Längsseite mit
der Betätigungshandhabe
und auf seine Oberseite,
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6 die
perspektivische Ansicht des Messers von 1 in Richtung auf die zweite Längsseite mit
der Klingen-Führungsplatte
und der Gehäuseplatte
sowie auf die Oberseite des Messers,
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7 die
perspektivische Explosionsansicht des Messers in Richtung des Pfeiles
VII von 6,
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8 die
Ansicht des Messers von 3 nach Öffnung der
Klingen-Führungsplatte,
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9 die
Schnittansicht entlang der Linie IX–IX von 8 bei geöffneter Klingen-Führungsplatte,
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9a eine
Ausschnittvergrößerung der
Gelenk-Klaue von 9 nach
einer zweiten Ausführungsform,
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10 die
perspektivische Ansicht des Messers in Richtung des Pfeiles X von 9.
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Das Messer 10 weist gemäß den 1 bis 4 ein von einem Griffkörper 11 gebildetes
Gehäuse
auf, das sich aus einer ersten Längsseite 12,
einer zweiten Längsseite 13,
aus einer Oberseite 14 und einer Unterseite 15 zusammensetzt.
Die Oberseite 14 und die Unterseite 15 sind fest
mit der ersten Längsseite 12 verbunden.
Die zweite Längsseite 13 setzt
sich aus der Klingen-Führungsplatte 16 und
einer Gehäuseplatte 17 zusammen,
die an einer Fuge 18 getrennt sind. Die Längsseiten 12, 13 sowie
die Ober- und Unterseite 14, 15 sind paßgenau zu
einem gemeinsamen ergonomisch günstigen
Griffkörper 11 zusammengefügt.
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Außerdem gehört zu dem Messer 10 ein Schieber 19,
der stoffschlüssig
auf seiner einen Seite 19a mit einer Betätigungshandhabe 20,
die eine Griffmulde 20a für den Daumen der Bedienungshand
aufweist, verbunden und an der gegenüberliegenden Seite 19b (s. 7) über den Kupplungsstift 22 mit einer
Messerklinge 21 gekuppelt ist.
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Die Bewegungsrichtung des Schiebers 19 ist in 1 mit dem Doppelpfeil 23 bezeichnet.
Weiterhin ist in 1 der
oval ausgebildete Schieberlängsschlitz
mit 24 und der Klingen-Führungsschlitz mit 25 bezeichnet,
der in einen Gehäuseschlitz 26 an
der Messerseite mündet.
Außerdem
ist aus 1 teilweise
der Haltvorsprung 27 für
eine daran anzulenkende, hier nicht dargestellte Feder ersichtlich,
um den Schieber 19 mit der daran gekoppelten Messerklinge 21 automatisch
in Richtung des Pfeiles 28 in den Griffkörper 11 einziehen
lassen zu können.
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Aus den 1 bis 4 in
Verbindung mit den 5 und 6 ist erkennbar, dass der
an sämtlichen Außenseiten 12–15 abgerundete
Griff körper 11 am rückwärtigen Endbereich 11b im
Gegensatz zu dem der Messerseite 26 zugekehrten Endbereich 11a leicht
verjüngt
sowie in Richtung auf die umschließenden Finger und auf die Handinnenfläche der
Bedienungshand ergonomisch günstig
geneigt ist. Dieses Messer 10, welches für einen
Rechtshänder
ausgebildet ist, kann durch Vertauschen der Längsseiten 12, 13 für einen
Linkshänder
umgestaltet werden.
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Gemäß 7 ist das Messer 10 mehrteilig gestaltet.
Dabei kann die erste Längsseite 12 in
ein Strukturteil 47 und in eine Deckplatte 48 unterteilt sein.
Das Strukturteil 47 weist die bügelförmig gestaltete Ober- und Unterseite 14, 15 auf.
Die Teile 47, 48 können auch durch Kleben, Verstiften
oder Verschweißung
zu einer Einheit zusammengefügt
oder die erste Längsseite 12 auch
einteilig ausgebildet sein, z.B. in Form einer stoffschlüssigen Verbindung in
Gestalt eines einstückigen
Spritzgussteils.
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Bezüglich 7 muß beachtet
werden, dass der Schieber 19 mit Messerklinge 21 aus
Gründen
einer übersichtlichen
zeichnerischen Darstellung zwischen dem Strukturteil 47 und
der Deckplatte 48 angeordnet ist, montagerichtig hingegen
zwischen der zweiten Längsseite 13 und
dem Strukturteil 47 angeordnet sein müsste.
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Die erste Längsseite 12 weist
an ihrem Strukturteil 47 eine Klingen-Führungsfläche 30 auf. Die
Klingen-Führungsplatte 16 ist
als Teil der zweiten Längsseite 13 mit
einer weiteren Klingen-Führungsfläche 31 versehen
(s. 7, 9 und 10).
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Zwischen der Oberseite 14 und
der Unterseite 15 des Strukturteils 47 ist in
einer zur Bewegungsrichtung des Schiebers 19 entlang dem
Doppelpfeil 23 parallelen Ebene eine Achse 32 angeordnet.
Die Achse 32 bildet eine Gelenkachse für die im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue 33 an
der Klingen-Führungsplatte 16,
wie am anschaulichsten aus den 9 und 9a ersichtlich ist. Diese
im Querschnitt C-förmige
Gelenk-Klaue 33 ist gemäß 9 mit einem Schenkel 33a stoffschlüssig mit
dem griffseitigen Ende 16a der Klingen-Führungsplatte 16 verbunden
und der andere freie Schenkel 33b weist in Richtung der
Messerklinge 21.
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Außerdem ist das Messer 10 mit
einer Verriegelungseinrichtung in der Nähe des Gehäuseschlitzes 26 versehen,
die aus einer auf der Innenseite in der Nähe der Klingen-Führungsfläche 31 der
Klingen-Führungsplatte
angebrachten sowie sich parallel zur Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 23)
des Schiebers 19 erstreckenden ersten Vorsprüngen 34 und damit
korrespondierenden Rücksprüngen 35 an
der gegenüberliegenden
Innenseite der ersten Längsseite 12 des
Gehäuses 11 besteht,
in welche die ersten Vorsprünge 34 der
Klingen-Führungsplatte 16 nach Verschiebung
in Richtung des Pfeiles 28 auf das rückwärtige Ende 29 des
Griffkörpers 11 form-
und kraftschlüssig
eingreifen.
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Im dargestellten Fall gehört außer zu der Verriegelungseinrichtung 34, 35 noch
mindestens eine im Querschnitt U-förmige Hinterschneidung 36 (s. 7 und 9) in der Klingen-Führungsplatte 16 in der
Nähe der
C-förmigen
Gelenk-Klaue 33, deren freier Schenkel 36a in
Richtung auf den rückwärtigen Endbereich 11b des
Griffkörpers 11 weist
und nach Verschiebung der Klingen-Führungsplatte 16 in
ihre Verriegelungsposition entgegen der Richtung des Markierungspfeiles 46 mindestens
einen sich quer zur Verschieberichtung (Doppelpfeil 23)
erstreckenden zweiten Vorsprung 37 an den Innenseiten 14a, 15a der
Ober- und Unterseite 14, 15 des Gehäuses 11 untergreift.
Die U-förmige
Hinterschneidung 36 ist an der Innenseite ihres freien
Schenkels 36a mit einer den zweiten Vorsprung 37 federnd
hintergreifenden Rastleiste 36b versehen (s. 9). Im vorliegenden Fall
sind zwei parallel zueinander ausgerichtete, U-förmige Hinterschneidungen 36 in
der Klingen-Führungsplatte 16 angeordnet.
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Nach dem Wechsel der Messerklinge 21 gegen
eine neue auf dem Kupplungsstift 22 des Schiebers 19 wird
die Klingen-Führungsplatte 16 gemäß 9 in Richtung des Pfeiles 38 verschwenkt,
bis die Innenfläche 39 der
Klingen-Führungsplatte 16 unter Freilassung
des Messerschlitzes 25 für die Klinge 21 an
der gegenüberliegenden
Klingen-Führungsfläche 30 anliegt.
Sodann wird die Klingen-Führungsplatte 16 in
Richtung des Pfeiles 40 von 9 in
Richtung auf den rückwärtigen Endbereich 11b des
Griffkörpers 11 verschoben,
wodurch die Vorsprünge 34 auf der
Innenseite der Klingen-Führungsplatte 16 in
die Rücksprünge 35 auf
der gegenüberliegenden
ersten Längsseite 12 form-
und/oder kraftschlüssig
eingreifen. Da in dieser Lage zugleich auch die Verriegelungseinrichtung
in Form der U-förmigen
Hinterschneidungen 36 mit dem freien Schenkel 36a und der
Rastleiste 36b die Vorsprünge 37 an den Innenflächen der
Ober- und Unterseite 14, 15 hintergreifen, ist
nunmehr die Klingen-Führungsplatte 16 zweifach arretiert
und damit gebrauchsfertig.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 9 ist diese zweite Verriegelungseinrichtung
in Form der Hinterschneidungen 36 und der zweiten Vorsprünge 37 deshalb
zweckmäßig, weil
nach dem Verschieben der Klingen-Führungsplatte 16 in
Richtung des Pfeiles 40 von 9 die
C-förmige
Gelenk-Klaue 33 mit der Achse 32 ganz oder teilweise
außer
Eingriff gelangt.
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Um diese zweite Verriegelungseinrichtung 36, 37 entbehrlich
werden zu lassen, kann gemäß 9a nach einer zweiten Ausführungsform
die im Querschnitt C-förmige
Gelenk-Klaue 33 derart gestaltet werden, dass sie an ihrem
Boden 41 stoffschlüssig
mit dem griffseitigen Ende der Klingen-Füh rungsplatte 16 verbunden
ist und ihre beiden nunmehr freien Schenkel 42, 43 in
Richtung auf den rückwärtigen Endbereich 11b des
Griffkörpers 11 weisen.
Darüber
hinaus sind die federnden Schenkel 42, 43 von 9a auf ihren Innenseiten
mit zwei kalottenartigen, hintereinander angeordneten Mulden 44, 45 für die Achse 32 versehen,
welche von ihnen zur Halterung der Klingen-Führungsplatte 16 an
den beiden, durch die Mulden 44, 45 gebildeten
Raststufen unter einer entsprechenden Vorspannung an den Schenkeln 42, 43 umgriffen
ist. Da bei dieser Ausführungsform
die Klingen-Führungsplatte 16 nach
ihrer Verschiebung in Richtung des Pfeiles 40 von 9 aus der ersten Raststufe 44 für die Achse 32 in
die zweite Raststufe 45 gelangt und dadurch die Klingen-Führungsplatte 16 entsprechend
sicher arretiert ist, werden die U-förmigen Hinterschneidungen 36 mit
den damit korrespondierenden Vorsprüngen 37 entbehrlich.
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Zum Lösen der Klingen-Führungsplatte 16 aus
ihrer verriegelten Position gemäß 3 wird sie in Richtung ihres
auf ihr angebrachten Markierungspfeiles 46 verschoben und
sodann in die zum Pfeil 38 von 9 entgegengesetzte Richtung um die Achse 32 verschwenkt.
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Das erfindungsgemäße Messer ist bezüglich seiner
Grundkonzeption nicht auf die dargestellte Verwendungsweise beschränkt. Vielmehr
ist das Grundkonzept des erfindungsgemäßen Messers für alle feststehenden
lösbar
gehalterten Stahlmesserklingen, insbesondere Federstahlmesserklingen,
geeignet. So ist es beispielsweise vorstellbar, erfindungsgemäße Messer
nicht, wie vorstehend beschrieben, auszubilden, sondern vielmehr
unter Einbeziehung aller wesentlichen Einzelteile so breit auszuführen, dass
sogar eine Schabermesserklinge verwendet werden kann, deren Schneide
sich quer zur Längsachse
des Griffkörpers
erstreckt. Auch ist es denkbar, das Messer so schmal auszuführen, dass es
für den
Einsatz einer Entgratemesserklinge geeignet ist.