DE20308708U1 - Messer - Google Patents

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Abstract

Messer (10) mit einem mehrteiligen, ein Gehäuse bildenden Griffkörper (11) und mit einem darin mittels einer Betätigungshandhabe (20) in einem Schieber-Längsschlitz (24) geführten Schieber (19), der mindestens einen Vorsprung (22) aufweist, an dem eine Messerklinge (21) lösbar gekoppelt und in einem Messer-Längsschlitz (25) an Messer-Führungsflächen in ihre Betätigungsposition aus einem Gehäuseschlitz (26) an der Messerfrontseite (bei 11a) herausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Längsseite (12) des Griffkörpers (11) die Betätigungshandhabe (20) und an der zweiten Längsseite (13) eine einen gehäuseintegrierten Teil dieser Längsseite (13) sowie eine Klingen-Führungsfläche (31) bildende Klingen-Führungsplatte (16) angeordnet ist, die an einer von der Ober- (14) zur Unterseite (15) des Gehäuses (11) sich in einer zur Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 23) des Schiebers (19) parallelen Ebene erstreckenden Achse (32) schwenkbeweglich sowie werkzeuglos lösbar mittels einer im Querschnitt C-förmigen Gelenk-Klaue (33, 46) angelenkt ist, die nach Herunterschwenken auf die erste Längsseite (12) des Griffkörpers (11) sowie nach...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein solches Messer ist durch die DE-PS 36 22 342 sowie durch die US-PS 4,139,939 bekannt geworden. Bei ersterem erfolgt der Klingenwechsel durch Herausschwenken der auf einer der beiden Griffkörper-Längsseiten vorhandenen Betätigungshandhaben um eine Schwenkachse nach Lösen einer Schnappverrast-Kupplung. Demnach ist eine Betätigungshandhabe auf der linken und die andere auf der rechten Längsseite des ein Gehäuse bildenden Griffkörpers angeordnet. Als weniger günstig wird zum Teil die auf beiden Seiten des Griffkörpers angeordnete und über die Ebene der jeweiligen Längsseite hinausragende Betätigungshandhabe empfunden.
  • Dabei beruht der Sinn dieser auf beiden Seiten angeordneten Betätigungshandhabe in seiner Verwendung sowohl für einen Linkhänder als auch für einen Rechtshänder. Jedoch empfindet ein Rechtshänder die auf der rechten Längsseite aus der Griffebene herausragende Betätigungshandhabe ebenso wie der Linkshänder die an der linken Längsseite herausragende Betätigungshandhabe als ergonomisch störend, da sie mit einem erhabenen Vorsprung in die jeweilige Handinnenfläche drückt.
  • Bei der US-PS 4,139,939 ist indessen die Betätigungshandhabe nur auf der linken Längsseite des Gehäuses angeordnet und dieses Messer somit für einen Rechtshänder geeignet. Allerdings sind die beiden etwa spiegelbildlich ausgebildeten Gehäusehälften mittels einer Schraube verbunden, die wiederum zum Lösen und zum Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften ein Werkzeug in Form eines Schraubendrehers oder einer Münze erfordert.
  • Beide bekannten Messer haben den gemeinsamen Vorteil, dass der die Messerklinge halternde Schieber an seinem rückseitigen Ende unter Wirkung einer Zugfeder steht, die stets bestrebt ist, ihn in die rückwärtige Position und damit die Messerklinge durch den Gehäuseschlitz in das Gehäuse, also in eine Schutzposition, zurückzuziehen, so dass beim Abrutschen der Bedienungshand während eines Schneidvorganges Verletzungen durch diese automatische Sicherung vermieden werden können.
  • Aus der EP 0 469 959 B1 ist ein gattungsfremdes Messer bekannt geworden, dessen Messerklinge zangenartig zwischen zwei vorderen Gehäuseteilen in der Nähe des Gehäuseschlitzes sowohl kraft- als auch durch einen Arretierungsvorsprung formschlüssig gehaltert ist, wobei an einer aus mehreren schwenkbeweglichen Gehäuseteilen bestehenden Gehäuselängsseite mehrere sich von der Ober- zur Unterseite des Gehäuses erstreckende Schwenkachsen für die Gehäuseteile angelenkt sind. Dabei ist die hintere Längsseite deshalb schwenkbeweglich angeordnet, um einen Zugang zu einem Messerklingen-Magazin innerhalb des Gehäuses zu schaffen und der vordere Teil der gleichen Längsseite, um bei einem Messerklingen-Wechsel einen raschen Zugang zur Halterung zu ermöglichen. Eine Längsverschieblichkeit der Messerklinge innerhalb des Gehäuses ist nicht möglich, weil ein Schieber und eine Betätigungshandhabe fehlen.
  • Ein weiteres gattungsfremdes Messer ist aus der EP 0 451 544 B1 bekannt geworden, bei welchem die beiden Gehäuselängsseiten um eine sich senkrecht zu den Längsseiten erstreckende Schwenkachse zueinander scherenartig verschwenkbar angeordnet und durch ein quaderförmiges, von außen in den Griffkörper einzusetzendes Klingenmagazin miteinander arretiert werden. Zwar läßt sich das Klingenmagazin bei diesem Messer werkzeuglos herausnehmen und damit auch ein Klingenwechsel werkzeuglos vornehmen, jedoch fehlt eine Verschieblichkeit der Messerklinge über einen Schieber ebenso wie eine Betätigungshandhabe, zumal der Weg für einen Schieber durch das Klingenmagazin versperrt ist. Damit fehlt auch die Möglichkeit der Anordnung einer Sicherheitseinrichtung. Schließlich sind mehrere Paßflächen aufeinander abzustimmen, was fertigungstechnisch sehr aufwendig ist.
  • Schließlich ist aus der US-PS 3,520,059 ein weiteres gattungsfremdes Messer bekannt geworden, dessen spiegelsymmetrisch ausgestaltete Gehäusehälften über ein Filmscharnier miteinander verbunden und nach Art eines Etuis zu öffnen sind sowie über eine Rast-Schnappverbindung miteinander lösbar geschlossen und durch Finderdruck von außen zum Klingenwechsel geöffnet werden können. Hiervon dient das vordere, mit einem Messerschlitz versehene Gehäuseteil zum unverschieblichen Einsatz einer Messerklinge und das rückwärtige Gehäuseteil als Klingenmagazin. Dieses Messer ist zwar gleichermaßen für einen Links- wie für einen Rechtshänder geeignet, jedoch fehlt eine Verschieblichkeit der Messerklinge mittels eines Schiebers innerhalb des Griffkörpers über eine Betätigungshandhabe und damit die Möglichkeit der Anordnung einer Sicherheitseinrichtung.
  • Von diesem nächstkommenden Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Messer der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches bei ergonomisch günstiger Ausbildung einen werkzeuglos vorzunehmenden Klingenwechsel auf der der Betätigungshandhabe gegenüberliegenden Längsseite des Griffkörpers gewährleistet und gleichwohl die Anordnung einer bekannten durch Federkraft gesteuerten Sicherheitseinrichtung gestattet.
  • Diese Aufgabe wird gemeinsam mit den Merkmalen des Oberbegriffs erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichenteils des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass dass an der ersten Längsseite des Griffkörpers die Betätigungshandhabe und an der zweiten Längsseite eine einen gehäuseintegrierten Teil dieser Längsseite sowie eine Klingen-Führungsfläche bildende Klingen-Führungsplatte angeordnet ist, die an einer von der Ober- zur Unterseite des Gehäuses sich in einer zur Bewegungsrichtung parallelen Ebene erstreckenden Achse schwenkbeweglich sowie werkzeuglos lösbar mittels einer im Querschnitt C-förmigen Gelenk-Klaue angelenkt ist, die nach Herunterschwenken auf die erste Längsseite des Griffkörpers sowie nach Verschiebung in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers form- und/oder kraftschlüssig von einer Verriegelungseinrichtung arretiert ist.
  • Durch diese Anordnung kann an der ersten Längsseite des Griffkörpers die Betätigungshandhabe und an oder in der zweiten Längsseite eine einen gehäuseintegrierten Teil dieser zweiten Längsseite bildende Klingen- Führungsplatte angeordnet werden, die zugleich mit ihrer Innenfläche eine der beiden Messer-Führungsflächen bildet. Dadurch kann die Anordnung der Betätigungshandhabe auf der linken Längsseite zur Handhabung dieses Messers für einen Rechtshänder und durch eine entsprechende Ausbildung der Betätigungshandhabe auf der rechten Längsseite eine zweite Ausführungsform für einen Linkshänder geschaffen werden.
  • Bei beiden Ausführungsformen ist die der Betätigungshandhabe jeweils gegenüberliegende Längsseite ergonomisch günstig glatt ausgebildet und schmiegt sich der Handinnenfläche angenehm griffig an. Durch die Ausbildung der sich von der Ober- zur Unterseite hin in einer zur Schieber-Bewegungsrichtung parallelen Ebene erstreckenden Achse kann die Klingen-Führungsplatte zum Lösen und zum Verriegeln in einer zu dieser Schieber-Bewegungsrichtung parallelen Ebene werkzeuglos verschoben und je nach Wunsch in eine Öffnungs- oder Verriegelungslage gebracht werden. Nach dem Verschieben in ihre Öffnungslage wird die Klingen-Führungsplatte gegenüber der ersten Längsseite zur Freigabe der Messerklinge etuiartig geöffnet, nach dem Klingenwechsel wieder heruntergeklappt und zum Ineinandergreifen der Elemente der Verriegelungseinrichtung in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers verschoben.
  • Diese Verriegelungseinrichtung ist nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung von in der Nähe des Gehäuseschlitzes auf der Innenseite der Klingen-Führungsplatte angebrachten sowie sich parallel zur Schieber-Bewegungsrichtung erstreckenden ersten Vorsprüngen und damit korrespondierenden Rücksprüngen an der gegenüberliegenden Innenseite des Gehäuses gebildet, in welche die Vorsprünge der Klingen-Führungsplatte nach deren Verschiebung in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers form- und/oder kraftschlüssig eingreifen. Dabei wird der Formschluß durch die Hinterschneidung der Vorsprünge und der Kraftschluß durch einen federartigen Eingriff dieser Vorsprünge in die entsprechenden Rücksprünge gewährleistet.
  • Zu dieser Verriegelungseinrichtung kann – wenngleich auch nicht zwingend – mindestens eine im Querschnitt U-förmige Hinterschneidung in der Klingen-Führungsplatte in der Nähe der C-förmigen Gelenk-Klaue gehören, deren freier Schenkel in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers weist und nach Verschiebung der Klingen-Führungsplatte in ihre Verriegelungsposition mindestens einen sich quer zur Verschieberichtung erstreckenden, zweiten Vorsprung an den Innenseiten der Ober- oder Unterseite des Gehäuses untergreift. Dadurch erfolgt sowohl am vorderen, dem Gehäuseschlitz des Messers zugekehrten Ende als auch in der Nähe der im Querschnitt C-förmigen Gelenk-Klaue eine Verriegelung der Klingen-Führungsplatte. Zur Gewährleistung auch einer kraftschlüssigen Verbindung durch die U-förmige Hinterschneidung ist an deren Innenseite ihres freien Schenkels eine den zweiten Vorsprung federnd hintergreifende Rastleiste vorgesehen.
  • Bei der Ausbildung der C-förmigen Gelenk-Klaue gestattet die Erfindung zwei Ausführungsformen:
  • Nach einer ersten Ausführungsform ist die im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue mit einem Schenkel stoffschlüssig mit dem griffseitigen Ende der Klingen-Führungsplatte verbunden, wobei der andere freie Schenkel in Richtung der Messerklinge weist. Bei dieser Ausführungsform ist die vorstehend beschriebene U-förmige Hinterschneidung in der Nähe der C-förmigen Gelenk-Klaue erforderlich, um eine sichere Verriegelung zu bewirken, weil die Gelenk-Klaue in dieser Verriegelungsposition weitgehend mit ihrer Gelenkachse außer Eingriff gelangt.
  • Nach einer zweiten Ausführungsform ist die im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue an ihrem Boden stoffschlüssig mit dem griffseitigen Ende der Klingen-Führungsplatte verbunden, wobei ihre beiden freien Schenkel in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers weisen. Ferner umgreifen diese beiden Schenkel die Schwenkachse blattfederartig mit zwei hintereinander angeordneten Mulden, von denen die den freien Schenkeln nächstgelegenen Mulden dem Hochschwenken und die davon abgewandten zweiten Mulden der Verriegelung der Klingen-Führungsplatte dienen. Dadurch wird die U-förmige Hinterschneidung in der Nähe der C-förmigen Gelenk-Klaue entbehrlich, weil nunmehr die zweite Verriegelungsposition von den beiden Schenkeln in Verbindung mit der Schwenkachse gebildet ist.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung schließt sich an die Klingen-Führungsplatte in Richtung auf das rückwärtige Ende des Griffkörpers eine werkzeuglos herausnehmbare Gehäuseplatte an, die gemeinsam mit der Klingen-Führungsplatte die zweite Längsseite des Gehäuses bildet. Diese zweite Gehäuseplatte ist mit bekannten Verrastmitteln am Gehäuse lösbar gehaltert und schmiegt sich – wie die Klingen-Führungsplatte – ergonomisch günstig in die von der Betätigungshandhabe abgewandten Längsseite des Gehäuses ein. Zur weiteren ergonomisch günstigen Ausbildung ist die erste Längsseite des Gehäuses mit der Griftkörperober- und -unterseite einteilig ausgebildet, wodurch sonst mögliche, die Ergonomie störende Fugen oder Fugenkanten entfallen.
  • Weiterhin ist der an sämtlichen Außenseiten abgerundete Griffkörper vorteilhaft am rückwärtigen Ende leicht verjüngt sowie in Richtung auf die umschließenden Finger der Bedienungshand ergonomisch günstig geneigt.
  • Ferner ist der Schieber auf seiner Außenseite zum Schieber-Längsschlitz mit der Betätigungshandhabe stoffschlüssig verbunden, die mit einer ergonomisch günstigen Eingriffsmulde für den Daumen der Bedienungshand versehen ist.
  • Um dieses Messer – im Gegensatz zum beschriebenen Stand der Technik – gleichwohl mit einer Sicherungseinrichtung versehen zu können, ist an der Innenseite der Gehäuseplatte auf der zweiten Längsseite ein sich quer zur Verschieberichtung der Klinge erstreckender Halterungsstift angeordnet, an welchem das eine Ende einer auf Zug beanspruchten Feder mit ihrem einen Ende angelenkt ist, deren anderes Ende entweder über eine Öse oder über eine quer zur Verschieberichtung in den Gehäuseinnenraum hineinragenden Haltevorsprung am Schieber angelenkt ist. Dadurch steht der Schieber und damit die Messerklinge stets unter der Wirkung einer Vorspannung dieser Feder, so dass beim Abrutschen der Messerklinge bei einem Schneidvorgang und damit auch beim Abrutschen des Daumens der Bedienungshand von der Betätigungshandhabe die Messerklinge blitzartig unter Wirkung der Federvorspannung in das Gehäuse zurückgezogen wird. Diese Sicherungseinrichtung ist grundsätzlich sowohl aus der DE-PS 36 22 342 als auch aus der US-PS 4,139,939 bekannt.
  • Die Gehäuseteile und der Schieber mit der Betätigungshandhabe sind vorteilhaft aus einem schlagfesten sowie paßgenauen Kunststoff, wie PA oder POM, bei weitestgehener Vermeidung von die Ergonomie störenden Fugen oder Vorsprüngen hergestellt.
  • Ein Ausführungsbeispiel entsprechend der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
  • 1 die Ansicht des Messers in Richtung auf die erste Längsseite mit der Betätigungshandhabe,
  • 2 die Draufsicht auf die Oberseite des Messers in Richtung des Pfeiles II von 1,
  • 3 die Ansicht auf die zweite Längsseite mit der Klingen-Führungsplatte und der Gehäuseplatte in Richtung des Pfeiles III von 2, wobei das Messer gegenüber der Position von 1 um 180° gewendet ist,
  • 4 die Ansicht auf das Messer in Richtung der Messerseite des Pfeiles IV von 1,
  • 5 eine perspektivische Ansicht des Messers von 1 in Richtung auf die erste Längsseite mit der Betätigungshandhabe und auf seine Oberseite,
  • 6 die perspektivische Ansicht des Messers von 1 in Richtung auf die zweite Längsseite mit der Klingen-Führungsplatte und der Gehäuseplatte sowie auf die Oberseite des Messers,
  • 7 die perspektivische Explosionsansicht des Messers in Richtung des Pfeiles VII von 6,
  • 8 die Ansicht des Messers von 3 nach Öffnung der Klingen-Führungsplatte,
  • 9 die Schnittansicht entlang der Linie IX–IX von 8 bei geöffneter Klingen-Führungsplatte,
  • 9a eine Ausschnittvergrößerung der Gelenk-Klaue von 9 nach einer zweiten Ausführungsform,
  • 10 die perspektivische Ansicht des Messers in Richtung des Pfeiles X von 9.
  • Das Messer 10 weist gemäß den 1 bis 4 ein von einem Griffkörper 11 gebildetes Gehäuse auf, das sich aus einer ersten Längsseite 12, einer zweiten Längsseite 13, aus einer Oberseite 14 und einer Unterseite 15 zusammensetzt. Die Oberseite 14 und die Unterseite 15 sind fest mit der ersten Längsseite 12 verbunden. Die zweite Längsseite 13 setzt sich aus der Klingen-Führungsplatte 16 und einer Gehäuseplatte 17 zusammen, die an einer Fuge 18 getrennt sind. Die Längsseiten 12, 13 sowie die Ober- und Unterseite 14, 15 sind paßgenau zu einem gemeinsamen ergonomisch günstigen Griffkörper 11 zusammengefügt.
  • Außerdem gehört zu dem Messer 10 ein Schieber 19, der stoffschlüssig auf seiner einen Seite 19a mit einer Betätigungshandhabe 20, die eine Griffmulde 20a für den Daumen der Bedienungshand aufweist, verbunden und an der gegenüberliegenden Seite 19b (s. 7) über den Kupplungsstift 22 mit einer Messerklinge 21 gekuppelt ist.
  • Die Bewegungsrichtung des Schiebers 19 ist in 1 mit dem Doppelpfeil 23 bezeichnet. Weiterhin ist in 1 der oval ausgebildete Schieberlängsschlitz mit 24 und der Klingen-Führungsschlitz mit 25 bezeichnet, der in einen Gehäuseschlitz 26 an der Messerseite mündet. Außerdem ist aus 1 teilweise der Haltvorsprung 27 für eine daran anzulenkende, hier nicht dargestellte Feder ersichtlich, um den Schieber 19 mit der daran gekoppelten Messerklinge 21 automatisch in Richtung des Pfeiles 28 in den Griffkörper 11 einziehen lassen zu können.
  • Aus den 1 bis 4 in Verbindung mit den 5 und 6 ist erkennbar, dass der an sämtlichen Außenseiten 12–15 abgerundete Griff körper 11 am rückwärtigen Endbereich 11b im Gegensatz zu dem der Messerseite 26 zugekehrten Endbereich 11a leicht verjüngt sowie in Richtung auf die umschließenden Finger und auf die Handinnenfläche der Bedienungshand ergonomisch günstig geneigt ist. Dieses Messer 10, welches für einen Rechtshänder ausgebildet ist, kann durch Vertauschen der Längsseiten 12, 13 für einen Linkshänder umgestaltet werden.
  • Gemäß 7 ist das Messer 10 mehrteilig gestaltet. Dabei kann die erste Längsseite 12 in ein Strukturteil 47 und in eine Deckplatte 48 unterteilt sein. Das Strukturteil 47 weist die bügelförmig gestaltete Ober- und Unterseite 14, 15 auf. Die Teile 47, 48 können auch durch Kleben, Verstiften oder Verschweißung zu einer Einheit zusammengefügt oder die erste Längsseite 12 auch einteilig ausgebildet sein, z.B. in Form einer stoffschlüssigen Verbindung in Gestalt eines einstückigen Spritzgussteils.
  • Bezüglich 7 muß beachtet werden, dass der Schieber 19 mit Messerklinge 21 aus Gründen einer übersichtlichen zeichnerischen Darstellung zwischen dem Strukturteil 47 und der Deckplatte 48 angeordnet ist, montagerichtig hingegen zwischen der zweiten Längsseite 13 und dem Strukturteil 47 angeordnet sein müsste.
  • Die erste Längsseite 12 weist an ihrem Strukturteil 47 eine Klingen-Führungsfläche 30 auf. Die Klingen-Führungsplatte 16 ist als Teil der zweiten Längsseite 13 mit einer weiteren Klingen-Führungsfläche 31 versehen (s. 7, 9 und 10).
  • Zwischen der Oberseite 14 und der Unterseite 15 des Strukturteils 47 ist in einer zur Bewegungsrichtung des Schiebers 19 entlang dem Doppelpfeil 23 parallelen Ebene eine Achse 32 angeordnet. Die Achse 32 bildet eine Gelenkachse für die im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue 33 an der Klingen-Führungsplatte 16, wie am anschaulichsten aus den 9 und 9a ersichtlich ist. Diese im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue 33 ist gemäß 9 mit einem Schenkel 33a stoffschlüssig mit dem griffseitigen Ende 16a der Klingen-Führungsplatte 16 verbunden und der andere freie Schenkel 33b weist in Richtung der Messerklinge 21.
  • Außerdem ist das Messer 10 mit einer Verriegelungseinrichtung in der Nähe des Gehäuseschlitzes 26 versehen, die aus einer auf der Innenseite in der Nähe der Klingen-Führungsfläche 31 der Klingen-Führungsplatte angebrachten sowie sich parallel zur Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 23) des Schiebers 19 erstreckenden ersten Vorsprüngen 34 und damit korrespondierenden Rücksprüngen 35 an der gegenüberliegenden Innenseite der ersten Längsseite 12 des Gehäuses 11 besteht, in welche die ersten Vorsprünge 34 der Klingen-Führungsplatte 16 nach Verschiebung in Richtung des Pfeiles 28 auf das rückwärtige Ende 29 des Griffkörpers 11 form- und kraftschlüssig eingreifen.
  • Im dargestellten Fall gehört außer zu der Verriegelungseinrichtung 34, 35 noch mindestens eine im Querschnitt U-förmige Hinterschneidung 36 (s. 7 und 9) in der Klingen-Führungsplatte 16 in der Nähe der C-förmigen Gelenk-Klaue 33, deren freier Schenkel 36a in Richtung auf den rückwärtigen Endbereich 11b des Griffkörpers 11 weist und nach Verschiebung der Klingen-Führungsplatte 16 in ihre Verriegelungsposition entgegen der Richtung des Markierungspfeiles 46 mindestens einen sich quer zur Verschieberichtung (Doppelpfeil 23) erstreckenden zweiten Vorsprung 37 an den Innenseiten 14a, 15a der Ober- und Unterseite 14, 15 des Gehäuses 11 untergreift. Die U-förmige Hinterschneidung 36 ist an der Innenseite ihres freien Schenkels 36a mit einer den zweiten Vorsprung 37 federnd hintergreifenden Rastleiste 36b versehen (s. 9). Im vorliegenden Fall sind zwei parallel zueinander ausgerichtete, U-förmige Hinterschneidungen 36 in der Klingen-Führungsplatte 16 angeordnet.
  • Nach dem Wechsel der Messerklinge 21 gegen eine neue auf dem Kupplungsstift 22 des Schiebers 19 wird die Klingen-Führungsplatte 16 gemäß 9 in Richtung des Pfeiles 38 verschwenkt, bis die Innenfläche 39 der Klingen-Führungsplatte 16 unter Freilassung des Messerschlitzes 25 für die Klinge 21 an der gegenüberliegenden Klingen-Führungsfläche 30 anliegt. Sodann wird die Klingen-Führungsplatte 16 in Richtung des Pfeiles 40 von 9 in Richtung auf den rückwärtigen Endbereich 11b des Griffkörpers 11 verschoben, wodurch die Vorsprünge 34 auf der Innenseite der Klingen-Führungsplatte 16 in die Rücksprünge 35 auf der gegenüberliegenden ersten Längsseite 12 form- und/oder kraftschlüssig eingreifen. Da in dieser Lage zugleich auch die Verriegelungseinrichtung in Form der U-förmigen Hinterschneidungen 36 mit dem freien Schenkel 36a und der Rastleiste 36b die Vorsprünge 37 an den Innenflächen der Ober- und Unterseite 14, 15 hintergreifen, ist nunmehr die Klingen-Führungsplatte 16 zweifach arretiert und damit gebrauchsfertig.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der 9 ist diese zweite Verriegelungseinrichtung in Form der Hinterschneidungen 36 und der zweiten Vorsprünge 37 deshalb zweckmäßig, weil nach dem Verschieben der Klingen-Führungsplatte 16 in Richtung des Pfeiles 40 von 9 die C-förmige Gelenk-Klaue 33 mit der Achse 32 ganz oder teilweise außer Eingriff gelangt.
  • Um diese zweite Verriegelungseinrichtung 36, 37 entbehrlich werden zu lassen, kann gemäß 9a nach einer zweiten Ausführungsform die im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue 33 derart gestaltet werden, dass sie an ihrem Boden 41 stoffschlüssig mit dem griffseitigen Ende der Klingen-Füh rungsplatte 16 verbunden ist und ihre beiden nunmehr freien Schenkel 42, 43 in Richtung auf den rückwärtigen Endbereich 11b des Griffkörpers 11 weisen. Darüber hinaus sind die federnden Schenkel 42, 43 von 9a auf ihren Innenseiten mit zwei kalottenartigen, hintereinander angeordneten Mulden 44, 45 für die Achse 32 versehen, welche von ihnen zur Halterung der Klingen-Führungsplatte 16 an den beiden, durch die Mulden 44, 45 gebildeten Raststufen unter einer entsprechenden Vorspannung an den Schenkeln 42, 43 umgriffen ist. Da bei dieser Ausführungsform die Klingen-Führungsplatte 16 nach ihrer Verschiebung in Richtung des Pfeiles 40 von 9 aus der ersten Raststufe 44 für die Achse 32 in die zweite Raststufe 45 gelangt und dadurch die Klingen-Führungsplatte 16 entsprechend sicher arretiert ist, werden die U-förmigen Hinterschneidungen 36 mit den damit korrespondierenden Vorsprüngen 37 entbehrlich.
  • Zum Lösen der Klingen-Führungsplatte 16 aus ihrer verriegelten Position gemäß 3 wird sie in Richtung ihres auf ihr angebrachten Markierungspfeiles 46 verschoben und sodann in die zum Pfeil 38 von 9 entgegengesetzte Richtung um die Achse 32 verschwenkt.
  • Das erfindungsgemäße Messer ist bezüglich seiner Grundkonzeption nicht auf die dargestellte Verwendungsweise beschränkt. Vielmehr ist das Grundkonzept des erfindungsgemäßen Messers für alle feststehenden lösbar gehalterten Stahlmesserklingen, insbesondere Federstahlmesserklingen, geeignet. So ist es beispielsweise vorstellbar, erfindungsgemäße Messer nicht, wie vorstehend beschrieben, auszubilden, sondern vielmehr unter Einbeziehung aller wesentlichen Einzelteile so breit auszuführen, dass sogar eine Schabermesserklinge verwendet werden kann, deren Schneide sich quer zur Längsachse des Griffkörpers erstreckt. Auch ist es denkbar, das Messer so schmal auszuführen, dass es für den Einsatz einer Entgratemesserklinge geeignet ist.

Claims (13)

  1. Messer (10) mit einem mehrteiligen, ein Gehäuse bildenden Griffkörper (11) und mit einem darin mittels einer Betätigungshandhabe (20) in einem Schieber-Längsschlitz (24) geführten Schieber (19), der mindestens einen Vorsprung (22) aufweist, an dem eine Messerklinge (21) lösbar gekoppelt und in einem Messer-Längsschlitz (25) an Messer-Führungsflächen in ihre Betätigungsposition aus einem Gehäuseschlitz (26) an der Messerfrontseite (bei 11a) herausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Längsseite (12) des Griffkörpers (11) die Betätigungshandhabe (20) und an der zweiten Längsseite (13) eine einen gehäuseintegrierten Teil dieser Längsseite (13) sowie eine Klingen-Führungsfläche (31) bildende Klingen-Führungsplatte (16) angeordnet ist, die an einer von der Ober- (14) zur Unterseite (15) des Gehäuses (11) sich in einer zur Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 23) des Schiebers (19) parallelen Ebene erstreckenden Achse (32) schwenkbeweglich sowie werkzeuglos lösbar mittels einer im Querschnitt C-förmigen Gelenk-Klaue (33, 46) angelenkt ist, die nach Herunterschwenken auf die erste Längsseite (12) des Griffkörpers (11) sowie nach Verschiebung in Richtung (Pfeil 40) auf das rückwärtige Ende (29) des Griffkörpers (11) form- und/oder kraftschlüssig von einer Verriegelungseinrichtung (34, 35; 36, 37; 45) arretiert ist.
  2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue (33) mit einem Schenkel (33a) stoffschlüssig mit dem griffseitigen Ende der Klingen-Führungsplatte (16) verbunden ist und der andere freie Schenkel (33b) in Richtung der Messerklinge (21) weist.
  3. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt C-förmige Gelenk-Klaue (33) an ihrem Boden (41) stoffschlüssig mit dem griffseitigen Ende der Klingen-Führungsplatte (16) verbunden ist und ihre beiden freien Schenkel (42, 43) in Richtung auf das rückwärtige Ende (29) des Griffkörpers (11) weisen.
  4. Messer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (42, 43) blattfederartig ausgebildet und auf ihren Innenseiten mit zwei kalottenartigen, hintereinander angeordneten Mulden (44, 45) für die Achse (32) versehen sind sowie letztere (32) zur Halterung der Klingen-Führungsplatte (16) unter einer entsprechenden blattfederartigen Vorspannung der Schenkel (42, 43) umgreifen.
  5. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (34, 35) von in der Nähe des Gehäuseschlitzes (26) auf der Innenseite der Klingen-Führungsplatte (16) angebrachten sowie sich parallel zur Schieber-Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 23) erstreckenden ersten Vorsprüngen (34) und damit korrespondierenden Rücksprüngen (35) an der gegenüberliegenden Innenseite des Gehäuses (11) gebildet ist, in welche die Vorsprünge (34) der Klingen-Führungsplatte (16) nach deren Verschiebung in Richtung (Pfeil 40) auf das rückwärtige Ende (29) des Griffkörpers (11) form- und/oder kraftschlüssig eingreifen.
  6. Messer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verriegelungseinrichtung (34, 35) auch mindestens eine im Querschnitt U-förmige Hinterschneidung (36) in der Klingen-Führungsplatte (16) in der Nähe der C-förmigen Gelenk-Klaue (33) gehört, deren freier Schenkel (36a) in Richtung auf das rückwärtige Ende (29) des Griffkörpers (11) weist und nach Verschiebung (Pfeil 40) der Klingen-Führungsplatte (16) in ihre Verriegelungsposition mindestens einen sich quer zur Verschieberichtung (40) erstreckenden zweiten Vorsprung (37) an den Innenseiten der Ober (14)- oder Unterseite (15) des Gehäuses (11) untergreift.
  7. Messer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmige Hinterschneidung (36) an der Innenseite ihres freien Schenkels (36a) mit einer den zweiten Vorsprung (37) federnd hintergreifenden Rastleiste (36b) versehen ist.
  8. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Klingen-Führungsplatte (16) in Richtung (Pfeil 40) auf das rückwärtige Ende (29) des Griffkörpers (11) eine werkzeuglos herausnehmbare Gehäuseplatte (17) anschließt, die gemeinsam mit der Klingen-Führungsplatte (16) die zweite Längsseite (13) des Gehäuses (11) bildet.
  9. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Gehäuseplatte (17) ein sich quer zur Verschieberichtung der Klinge (21) erstreckender Halterungsstift angeordnet ist, an welchem das eine Ende einer Zugfeder mit ihrem einen Ende angelenkt ist, deren anderes Ende entweder über eine Öse oder über einen quer zur Verschieberichtung (Doppelpfeil 23) in den Gehäuseinnenraum hineinragenden Haltevorsprung (27) mit dem Schieber (19) verbunden.
  10. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Längsseite (12) des Gehäuses (11) mit der Griffkörperober- (14) und -unterseite (15) entweder stoffschlüssig einteilig ausgebildet oder aus mehreren Teilen zusammengeklebt oder verstiftet ist.
  11. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der an sämtlichen Außenseiten abgerundete Griffkörper (11) am rückwärtigen Ende (29) leicht verjüngt sowie in Richtung auf die umschließenden Finger der Bedienungshand ergonomisch günstig geneigt ist.
  12. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (19) auf seiner Außenseite zum Schieber-Längsschlitz mit der Betätigungshandhabe (20) stoffschlüssig verbunden ist, die mit einer ergonomisch günstigen Eingriffsmulde (20a) für den Daumen der Bedienungshand versehen ist.
  13. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (11–15) und der Schieber (19) mit der Betätigungshandhabe (20) aus einem schlagfesten sowie paßgenauen Kunststoff, wie Polyamid, hergestellt sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005015962B3 (de) * 2005-04-07 2006-10-19 Wietscher, Norbert Sicherheits-Schneidegerät (Kartonöffner)
WO2012065586A1 (de) * 2010-11-18 2012-05-24 Martor Kg Messer

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