DE20307725U1 - Fassadenkonstruktion - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine vorgehängte, vorzugsweise auf einer Aluminium-Unterkonstruktion montierte Fassadenkonstruktion nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-PS 34 01 271 und aus Herstellerprospekten ist eine Fassadenkonstruktion bekannt, deren Platten mittels schmaler Plattenhalter an horizontalen oder vertikalen Tragprofilen befestigt werden. Dabei umgreift ein H-förmiges Teil des Plattenhalters den Kopffalz der jeweils unteren Platte und den Fußfalz der jeweils oberen Platte.

Die Plattenhalter sind in der Regel bei den vorzugsweise im Querformat ausgeführten Fassadenplatten am Kopf- bzw. Fußfalz paarweise angeordnet und von den Ecken der Fassadenplatten her etwas eingerückt, so dass die Fassadenplatten an Punkten befestigt sind. Da die H-förmigen Teile der Plattenhalter nach oben und unten wirksam sind, ergibt sich in der Fläche ein Bedarf von zwei Plattenhaltern pro Fassadenplatte. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass die Plattenhalter einzeln ausgerichtet werden müssen und zusätzlich mit Niet bzw. Schraube zu befestigen sind. Das ergibt einen erhöhten Planungsund Montageaufwand.

Aus der DE 36 27 583 C2 und aus Herstellerprospekten ist eine Fassadenkonstruktion bekannt, deren Platten mittels schmaler Plattenhalter auf horizontalen Tragprofilen befestigt werden. Diese werden von oben auf ein genau definiertes Tragprofil mit mehreren Hammerschlägen aufgebracht. Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass die oberen Platten unter den Fensterbänken vor deren Montage gesetzt werden müssen, da die Plattenhalter von oben aufgeschlagen werden. Durch die Erschütterung beim Aufschlagen der Plattenhalter auf das Tragprofil kann sich die Niet- bzw. Schraubverbindung zwischen Horizontal- und senkrechtem Tragprofil lockern (Gefahrenquelle); weiterhin stört die Notwendigkeit des Aufschiagens den Montageablauf an der Fassade, da gegenüber den Fassadenplatten die Fensterleibungen bzw. Fensterbänke zuerst montiert werden und eine Austauschbarkeit der Platten nur unter erheblichem Montagemehraufwand geleistet werden kann. Durch ungünstige Hebelarme im Horizontalprofil zur Befestigung auf dem Vertikalprofil muss ein relativ schweres Horizontalprofil produziert werden; das erhöht das Gewicht und den Preis der Fassade.

Da die Plattenhalter von oben aufgeschoben werden müssen, ist es nicht möglich, die Fensterbänke und die oberen Abschlüsse vorher zu montieren, da zwischen Fensterbank und oberstem Profil maximal 2-3 cm Luft ist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz aus Tragprofilen und Plattenhaltern für eine Fassadenkonstruktion zu entwickeln, die ein Montieren unter den schon montierten Fensterbänken ermöglicht und eine statisch bessere Befestigung sowie geräuscharme, erschütterungsfreie Montage erlaubt.

Die Erfindung besteht aus einem G-förmigen Horizontalprofil, dessen unteres Ende mit einem rechteckigen Kasten abschließt, der an seinem rechtem oberen Rand einen Steg (12) aufweist, auf den der Plattenhalter aufgesteckt wird. Der Plattenhalter der auf den Steg aufgesteckt wird, ist so konstruiert, dass er am oberen rechten Rand des G-förmigen Horizontalprofils eingeklippst (9) (10) werden kann (siehe Figur 2, 3, 4).

Die Plattenhalter werden im Gegensatz zu den vorhandenen Konstruktionen nicht senkrecht von oben, sondern hinter der Platte eingelegt und (aufgrund der zwischen Profil und Plattenhalter bestehenden Spannung) durch ein Einklippsen zur Wand arretiert. Dies geschieht bei allen Plattenhaltern (4) (5) (6). Die Arretierung (9) + (10) verhindert durch eine genaue Maßdefinition das Herausrutschen der

Plattenhalter; ein Heraushebeln kann so nur willkürlich (z.B. durch Monteure, nicht durch Umwelteinflüsse) erfolgen.

Die Plattenhalter werden im Gegensatz zu den vorhandenen Konstruktionen nicht von oben auf ein kastenförmiges Profil aufgeschlagen, sondern von vorne mit einer kleinen handelsüblichen Rohrzange eingeklippst. Die untersten Plattenhalter (4) werden auf den halbrunden Steg des untersten (ersten) Horizontalprofils von vorne aufgesetzt und dann durch Zusammenpressen der Rohrzange, die das Profil und den Plattenhalter von oben umfasst, in den Einrastmechanismus (9) (10) geklippst. Danach wird eine Platte in die Plattenhalter (4) gestellt, diese Platte leicht nach vorne gekippt, dann die Plattenhalter (5) auf den oberen Kopffalz der Platte und den halbrunden Steg des nächsthöheren Horizontalprofils gesteckt. Dann wird wiederum mit der Rohrzange Horizontalprofil und Plattenhalter oben umfasst und durch Zusammendrücken der Rohrzange der Plattenhalter mit Platte in den Einrastmechanismus des Horizontalprofils geklippst. Bei der letzten Platte unterhalb von Fensterbänken wird der Plattenhalter (6) und das Horizontalprofil ebenfalls mit der Rohrzange umfasst und durch Zusammenpressen in die Arretierung geklippst.

Claims (1)

1. Vorgehängte, hinterlüftete Fassadenkonstruktion, bestehend aus vertikalen (1) und/oder horizontalen Profilen (2), Fassadenplatten (3) mit oder ohne Kopffalz am oberem Plattenrand und mit oder ohne Tropffalz und Fußfalz am unteren Plattenrand, die mittels Plattenhalter (4) (5) (6) an den horizontalen Profilen (2) fixierbar sind, wobei die Konstruktion dadurch gekennzeichnet ist, dass die Plattenhalter geräuscharm und erschütterungsfrei von vorne eingeklippst und nicht von oben aufgeschlagen werden und dass der Fußfalz (8) der Platte und die Plattenrückseite (7) eine Arretierung bilden, welche ein Herausfallen der Platten (3) und der Plattenhalter (4) (5) aus dem Profil (2) verhindert, so dass in Verbindung mit dem oberen Plattenhalter (6) die Platten im Profil (2) verankert bleiben und zusätzlich die Plattenhalter (4) (5) (6) durch einen Einrastmechanismus (9) (10) arretiert sind, und dadurch die Plattenhalter (4) (5) (6) im Profil (2) gegen seitliches Verrutschen verklemmt werden sowie bei Plattenhalter (6) (Fig. 1) das Herausziehen des Plattenhalters durch den Einrastmechanismus (9) und (10) verhindert wird und eine Montage unterhalb der Fensterbänke gewährleistet ist.