DE20307721U1 - Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder in einer Verarbeitungsmaschine - Google Patents

Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder in einer Verarbeitungsmaschine

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Description

MAN Roland Druckmaschinen AG
Mühlheimer Str. 341
63075 Offenbach/Main
Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder in einer Verarbeitungsmaschine
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder in einer Verarbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 7.
Diese Reinigungsvorrichtung ist insbesondere in Druckmaschinen sowie Beschichtungs- bzw. Lackiermaschinen einsetzbar.
Eine Reinigungsvorrichtung dieser Art ist aus EP 0 591 634 Bl für einen Zylinder einer Druckmaschine bekannt. Diese Vorrichtung ist in eine in einem Seitenmaschinengestell angeordnete Öffnung achsparallel zu einem zu reinigenden Zylinder ein- und ausfahrbar. Diese Reinigungsvorrichtung ist dabei in einer eine Linearführungsvorrichtung aufweisenden Aufhängeeinrichtung aufgenommen. Die Aufhängeeinrichtung besitzt stirnseitige Anschlüsse für die Verbindung (Ankoppelung bzw. Entkopplung) von verschiedenen Versorgungsleitungen, so dass bei einer Einschubbewegung der Reinigungsvorrichtung automatisch eine Ankopplung und bei einer entgegengesetzten Bewegung eine Entkopplung der Versorgungsleitungen erzeugbar ist.
In einer Ausbildung ist diese Reinigungsvorrichtung mit Aufhängeeinrichtung mittels eines beidseitig angeordneten Führungsgetriebes, gebildet durch ein viergliedriges Koppelgetriebe, kombiniert mit beidseitig an der Aufhängeeinrichtung angelenkten Druckluftzylindern ausgeführt. Mittels dieser Druckluftzylinder ist die Reinigungsvorrichtung auf einer bogenförmigen Führungsbahn in Richtung des zu reinigenden Zylinders an- bzw. abschwenkbar.
An jeder Gestellseite ist das viergliedrige Koppelgetriebe jeweils durch zwei ortsfest, beispielsweise an einer Traverse horizontal, angeordnete, die Koppeln tragende Drehgelenke und weiterhin durch zwei mit einem als Koppel ausgebildeten Lagerblock verbundene, schwenkbare Drehgelenke ausgebildet. Die Aufhängeeinrichtung weist eine beidseitig an jedem Lagerblock angeordnete Linearführungsvorrichtung auf und an der Linearführungsvorrichtung sind in jeweils einem fünften Drehgelenk die bereits genannten Druckluftzylinder angelenkt.
Druckluftzylinder sowie Aufhängeeinrichtung sind in der gestellseitigen Öffnung angeordnet und engen den Platz auch bei in Arbeitsposition sich befindender Reinigungsvorrichtung für Servicearbeiten ein. Darüber hinaus stellen die Führungen und das Koppelgetriebe eine relativ aufwendige Lösung mit ungünstigen Hebelverhältnissen dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere ein einfaches Führungsgetriebe zum An- bzw. Abstellen der Reinigungsvorrichtung an einen zu reinigenden Zylinder aufweist und eine platzsparende Ausführung gestattet.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 und 7.
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. 15
Ein erster Vorteil der Reinigungsvorrichtung ist darin begründet, dass diese in eine Öffnung des Seitengestells der Verarbeitungsmaschine achsparallel zur Achse bzw. Mantelfläche des zu reinigenden Zylinders einschiebbar bzw. aus dieser herausziehbar ist und dass lediglich in einer Parkposition die Reinigungsvorrichtung und ein Teil eines Führungsgetriebes sich innerhalb der Öffnung befinden. Der überwiegende Teil des Führungsgetriebes ist stets von der Öffnung entfernt, vorzugsweise unterhalb des zu reinigenden Zylinders, jeweils an der Innenwandseite des Seitenmaschinengestells gelagert.
In einer Bereitschaftsposition und in einer Arbeitsposition der Reinigungsvorrichtung ist die Öffnung im Seitengestell beispielsweise für Servicearbeiten frei zugänglich.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass die mit dem Führungsgetriebe verbundene, an den zu reinigenden Zylinder an- und abstellbare Reinigungsvorrichtung jeweils ein beliebiges Reinigungselement, beispielsweise eine Bürstenwalze, eine elastische Waschwalze oder ein Waschtuch, aufweist. Damit ist das Führungsgetriebe universell für Reinigungsvorrichtungen mit derartigen Reinigungselementen einsetzbar. Vorteilhaft ist weiterhin, dass das Reinigungselement von einem einseitig offenem Gehäuse mit einem Ablauf umgeben ist, dass dem Reinigungselement zugeordnete Sprühdüsen für Reinigungsfluid und Wasser innerhalb des Gehäuses angeordnet sind und dass die Versorgungsleitungen für Reinigungsfluid bzw. Wasser schnell lösbar am Gehäuse zwecks Kopplung mit den Sprühdüsen angeordnet sind.
Ein dritter Vorteil besteht darin, dass die Reinigungsvorrichtung - ausgehend von der
Parkposition in die Bereitschaftsposition (und zurück) - auf einer annähernd vertikalen Führungsbahn mittels des Führungsgetriebes bewegbar ist, so dass die am Führungsgetriebe angeordnete Reinigungsvorrichtung stets in einer im Wesentlichen horizontalen Lage bewegbar ist. Auf dem anschließenden, relativ kurzen Weg von der Bereitschaftsposition zur Arbeitsposition (und zurück), bei der das Reinigungselement an die Zylindermantelfläche angestellt ist, wird die Reinigungsvorrichtung um einen Drehpunkt geringfügig zur Horizontalen verschwenkt. Dieser Drehpunkt ist durch ein Drehgelenk eines Zweischlages, als Teil des Führungsgetriebes, und einen gestellseitigen Anschlag gebildet.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die vorliegende Reinigungsvorrichtung mit dem speziellen Führungsgetriebe besonders zum Reinigen von ansonsten bedruckstoffführenden Zylindern, insbesondere Gegendruckzylindern in Druckmaschinen bzw. Beschichtungs- oder Lackiermaschinen, einsetzbar ist. Diese Gegendruckzylinder sind aufgrund ihrer geometrischen Anordnung innerhalb der Verarbeitungsmaschine relativ schwer zugänglich.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
20
Fig. 1 eine Offsetdruckeinheit in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Reinigungsvorrichtung in Vorderansicht (Parkposition),
Fig. 3 die Reinigungsvorrichtung gem. Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 4 die Reinigungsvorrichtung gem. Fig. 2 in
Bereitschaftsposition,
Fig. 5 die Reinigungsvorrichtung gem. Fig. 2 in Arbeitsposition,
Fig. 6 eine weitere Ausbildung der Reinigungsvorrichtung in
Bereitschaftsposition,
Fig. 7 die Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 6 in Arbeitsposition.
Eine Druckeinheit einer Offsetdruckmaschine weist einen als Gegendruckzylinder wirkenden bedruckstoffführenden Zylinder 1 auf, der in bekannter Weise mit einem
benachbarten Gummituchzylinder 3 und einem dem Gummituchzylinder 3 zugeordneten Plattenzylinder 4 in Wirkverbindung steht. Dem Zylinder 1 ist in Förderrichtung des Bedruckstoffes ein Transferzylinder 5 vorgeordnet und in Förderrichtung ist dem Zylinder 1 ein weiterer Transferzylinder 6 nachgeordnet. Je nach Auslegung der Druck- / Lackiermaschine ist wenigstens einer der Transferzylinder 5, 6 auch als Wendezylinder ausführbar. Unterhalb des Zylinders 1 ist eine Reinigungsvorrichtung 2 angeordnet, die an die Mantelfläche des Zylinders 1 an- und abstellbar ist. Die Zylinder 1, 3, 4, 5 und 6 sind beidseitig in je einem Seitengestell 8 gelagert.
Zumindest ein Seitengestell 8 weist im unteren Bereich, beispielsweise an der B-Seite, eine Öffnung 7 auf. Diese Öffnung 7 dient in bekannter Weise als "Mann-Loch" für Servicearbeiten an der Druckeinheit. In diesem Bereich ist die Reinigungsvorrichtung 2 seitlich von außen durch die in der Wand des Seitengestells 8 befindliche Öffnung 7 in eine Parkposition einschiebbar bzw. aus dieser herausziehbar.
Hierzu weist die Reinigungsvorrichtung 2 ein ein Reinigungselement 9 aufnehmendes Gehäuse 10 auf, welches mit einer achsparallel zum Zylinder 1 angeordneten Führung 12, 13, vorzugsweise einer wartungsfreien, Kunststoff gelagerten Gleitführung, gekoppelt ist. Das Gehäuse 10 weist ferner lösbar koppelbare Zuführleitungen für wenigstens ein Reinigungsfluid, vorzugsweise für zwei unterschiedliche Reinigungsfluide, sowie zusätzlich für Wasser auf. Bevorzugt sind die Anschlüsse für die Zuführleitungen stirnseitig am Gehäuse angeordnet und die Zuführleitungen sind manuell durch Einzeloder Multikupplung an-/abkoppelbar. Die Zuführleitungen sind mit im Inneren des Gehäuses 10 separat angeordneten Sprühdüsen verbunden, welche das Reinigungselement 9 mit dem jeweiligen Fluid über die volle Länge benetzen. Am tiefsten Punkt des Gehäuses 10 ist weiterhin ein Ablauf angeordnet, welcher mit einem Auffangbehälter leitungsseitig verbunden ist.
In der vorliegenden Ausführung ist ein am Gehäuse 10 befestigter Führungswagen 13, beispielsweise ein dreiteiliger Führungswagen (Fig. 2), mit einer Führungsschiene 12 gekoppelt. Die Führung 12, 13, im vorliegenden Beispiel speziell die Führungsschiene 12, ist beidseitig mit je einem an den Innenwänden der beiden Seitengestelle 8 gelagerten Führungsgetriebe 11 gekoppelt.
Die Führungsgetriebe 11 sind als zwei deckungsgleich an den Seitengestellen 8 angeordnete Viergelenkgetriebe ausgebildet (siehe Fig. 2), so dass nachstehend lediglich eines der Viergelenkgetriebe näher beschrieben werden soll.
In einer ersten Ausfuhrung besteht ein derartiges Viergelenkgetriebe aus einem ersten gestellfesten Drehgelenk 18 an dem eine Antriebskoppel 14 angelenkt ist. Die Antriebskoppel 14 weist endseitig ein erstes Drehgelenk 21 auf und ist darüber mit einer Koppel 15 verbunden, so dass getriebetechnisch ein Zweischlag gebildet ist. An dieser Koppel 15 ist die bereits aufgeführte Führungsschiene 12 befestigt. Ein zweites gestellfestes Drehgelenk 19 ist wie das erste gestellfeste Drehgelenk 18 am getriebetechnisch als Festglied ausgelegten Seitengestell 8 angeordnet. An dem zweiten gestellfesten Drehgelenk 19 ist eine erste Betätigungseinrichtung 16, vorzugsweise ein pneumatisch beaufschlagbarer Arbeitszylinder, endseitig angelenkt, wobei die erste Betätigungseinrichtung 16 am anderen Ende über ein zweites Drehgelenk 22 mit der Koppel 15 verbunden ist. Die erste Betätigungseinrichtung 16 ist somit getriebetechnisch als Abtriebsglied (Abtriebskoppel) ausgelegt. Das gestellfeste Drehgelenk 18 ist in einer weiteren Ausbildung als gestellfest gelagerte, beide Viergelenkgetriebe verbindende Welle ausführbar.
Zusätzlich ist an jeder Antriebskoppel 14 in einem dritten Drehgelenk 23 jeweils eine zweite Betätigungseinrichtung 17, vorzugsweise ein pneumatisch beaufschlagbarer Arbeitszylinder, angelenkt, welche am anderen Ende in einem dritten gestellfesten Drehgelenk 20 am Seitengestell 8 (Innenseite) gelagert ist.
Beide Betätigungseinrichtungen 16,17 sind in der Länge veränderbar ausgeführt, wobei in einer Parkposition beide Betätigungseinrichtungen 16, 17 inaktiv, d.h. in bevorzugter Ausbildung als Pneumatikzylinder (pneumatisch beaufschlagbare Arbeitszylinder) sind die Kolben eingefahren.
Die als Abtriebsglied ausgelegte erste Betätigungseinrichtung 16 weist in eingefahrenem Zustand (Betätigungseinrichtung 16 ist inaktiv) bevorzugt die gleiche Länge wie die Antriebskoppel 14 auf.
An den Innenseiten der Seitengestelle 8 ist jeweils ein noch näher beschriebener Anschlag 24 angeordnet, der für die nachstehend beschriebene Bereitstellung- und Arbeitsposition der Reinigungsvorrichtung 2 relevant ist..
In der Parkposition (Fig. 2, 3) ist das Gehäuse 10 (mit Reinigungselement 9 etc.) der Reinigungsvorrichtung 2 mit Hilfe der Führung 12,13 seitlich in die Druckeinheit ein- bzw. aus dieser herausfahrbar. Das Führungsgetriebe 11 ist in dieser Position durch Anschläge am Seitengestell 8 oder Anschlagspositionen der Betätigungseinrichtungen 16, 17, beispielsweise innerhalb der Pneumatikzylinder angeordneter Anschläge, definiert.
Zwecks Einnahme der Bereitschaftsposition werden beidseitig die zweiten
Betätigungseinrichtungen 17 synchron aktiviert. Dabei erfolgt - ausgehend von der Parkposition - eine Längenveränderung der beiden zweiten Betätigungseinrichtungen 17, welche über das dritte Drehgelenk 23 derart auf die Antriebskoppeln 14 wirken, dass die Führungsgetriebe 11, insbesondere die Koppel 15, annähernd vertikal mit dem im Wesentlichen rechtwinklig daran angeordneten Gehäuse 10 der Reinigungsvorrichtung 2 in Richtung Zylinder 1 bewegt werden. In der bevorzugten Ausbildung fahren hierbei die Pneumatikzylinder ihre Kolbenstangen aus und heben somit das Gehäuse 10 aus der Parkposition (Fig. 2, 3) in Richtung Zylinder 1 in die beschriebene Bereitschaftsposition (Fig. 4).
Die Bereitschaftsposition der Reinigungsvorrichtung 2 ist erreicht, wenn die Führungsgetriebe 11, speziell die ersten Drehgelenke 21 der Zweischläge (Antriebskoppel 14, Koppel 15) mit den gestellfesten Anschlägen 24, welche bevorzugt justierbar sind, in Anlagekontakt sind. Die Schwenkbewegung der Führungsgetriebe 11 schließt das Mitverschwenken (Drehpunkt zweites gestellfestes Drehgelenk 19) der beiden ersten Betätigungseinrichtungen 16 ein, wobei die Betätigungseinrichtungen 16 inaktiv (Pneumatikzylinder eingefahren) sind. In der Bereitschaftsposition weist das Reinigungselement 9 keinen Kontakt zum Zylinder 1 auf.
Zur Einnahme der Arbeitsposition halten die weiterhin aktivierten zweiten Betätigungseinrichtungen 17 die deckungsgleichen ersten Drehgelenke 21 in Anlagekontakt an den Anschlägen 24. Drehgelenk 21 und Anschlag 24 bilden somit in dieser Position jeweils ein "ortsfestes Drehgelenk". Die ersten Betätigungseinrichtungen 16 werden synchron aktiviert, d.h. es erfolgt eine Längenveränderung. Bei der Ausbildung mit Pneumatikzylindern werden diese ausgefahren. Die Längenveränderung ist derart, dass die beiden Koppeln 15 um die "ortsfesten Drehgelenke" (Drehgelenk 21 in Anlagekontakt zum Anschlag 24) verschwenkt werden. Da das Gehäuse 10 mit dem Reinigungselement 9 über Führungen 12, 13 mit den beiden Koppeln 15 seitlich verbunden ist, wird dieses mitverschwenkt und dabei das Reinigungselement 9 an die Mantelfläche des Druckzylinders 1 angestellt. Das Reinigungselement 9 ist somit mit der Mantelfläche des Zylinders 1 in Reinigungskontakt.
Weist der Zylinder 1 umfangsseitig wenigstens einen Zylinderkanal, beispielsweise zur Aufnahme von Greifersystemen, auf, so ist das Reinigungselement 9 bei Kanaldurchgang mit dem Zylinder 1 periodisch außer Eingriff. Hierzu werden für den Zeitraum des Kanaldurchganges die beiden ersten Betätigungseinrichtungen 16 deaktiviert und anschließend erneut aktiviert. Bevorzugt ist das An- und Abstellen der Reinigungsvorrichtung 2 winkelkorreliert über eine Maschinensteuerung realisierbar. Alternativ ist zum An-/Abstellen seitlich am Zylinder 1 eine Steuerkurve anordenbar,
welche mit einer Rolle (Kurvengelenk) gepaart und getriebetechnisch, beispielsweise mittels Stößel, mit der Reinigungsvorrichtung 2 gekoppelt ist. Mit dieser einfachen Ausbildung ist ebenso ein winkelgenaues An-/Abstellen der Reinigungsvorrichtung 2 realisierbar.
5
Zur Beendigung des Reinigungsvorganges werden die beiden Betätigungseinrichtungen 16 deaktiviert, so dass das Gehäuse 10 mit Reinigungselement 9 aus der Arbeitsposition in die Bereitschaftsposition abschwenkbar ist. Hierbei sind die zweiten Betätigungseinrichtungen 17 weiterhin aktiviert, so dass ein Anlagekontakt von Drehgelenk 21 und Anschlag 24 gewährleistet ist.
Soll die Bereitschaftsposition aufgegeben und das Gehäuse 10 mit Reinigungselement 9 in die Parkposition abgesenkt werden, so werden beide zweiten Betätigungseinrichtungen deaktiviert.
Beide erste Betätigungseinrichtungen 16 weisen eine Doppelfunktion auf. In erster Funktion ist jede Betätigungseinrichtung 16 als Abtriebsglied des Führungsgetriebes 11 ausgelegt und ist stets in inaktiven, d.h. eingefahrendem Zustand, schwenkbar (zweites gestellfestes Drehgelenk 21) gelagert. Bevorzugt entspricht hierbei die definierte Länge jeder Betätigungseinrichtung 16 (Abtriebsglied) der Länge der Antriebskoppeln 14.
In zweiter Funktion ist jede Betätigungseinrichtung 16 als längenveränderliche, d.h. die Länge ist vergrößerbar, Betätigungseinrichtung 16 ausgebildet, so dass die Koppeln 15 um den Drehpunkt der ersten Drehgelenke 21 in Anliegeposition zu den Anschlägen 24 schwenkbar sind.
In einer Weiterbildung sind beide zweiten Drehgelenke 22 jeweils als justierbare Exzenter ausgebildet. Dadurch ist beispielsweise die Anpresskraft des Reinigungselements 9 an der Mantelfläche des Zylinders 1 einstellbar.
In einer bevorzugten Ausbildung mit günstigen Hebelverhältnissen ist das dritte Drehgelenk 23 an der Antriebskoppel 14 derart angelenkt, dass zwischen dem dritten Drehgelenk 23 und dem ersten Drehgelenk 21 der Abstand auf der Antriebskoppel 14 geringer ist als zwischen dem dritten Drehgelenk 23 und dem ersten gestellfesten Drehgelenk 18.
Zusammengefasst besteht jedes Führungsgetriebe aus dem Zweischlag, der aus der Antriebskoppel 14, dem ersten Drehgelenk 21 und der Koppel 15 gebildet ist. Weiterhin aus der in dem ersten gestellfesten Drehgelenk 18 schwenkbar gelagerten Antriebskoppel 14 und der ersten Betätigungseinrichtung 16, die endseitig in dem zweiten Drehgelenk
mit dem freien Ende der Koppel 15 verbunden und am anderen Ende in dem zweiten gestellfesten Drehgelenk 19 schwenkbar gelagert.
An der Antriebskoppel 14 ist das dritte Drehgelenk 23 angeordnet, an dem die zweite Betätigungseinrichtung 17 endseitig angelenkt ist, welche am anderen Ende in dem dritten gestellfesten Drehgelenk 20 gelagert ist. An der Innenwand des Seitengestells 8 ist der Anschlag 24 angeordnet, an dem das erste Drehgelenk 21 mittels der zweiten Betätigungseinrichtung 17 in Anlagekontakt bringbar ist. Das mit der Koppel 15 über Führungen 12, 13 verbundene, das Reinigungselement 9 aufnehmende Gehäuse 10 ist mittels der ersten Betätigungseinrichtung 16 um den aus Anschlag 24 und erstes Drehgelenk 21 gebildeten Drehpunkt an den Zylinder 1 an- und abstellbar.
In einer zweiten Ausführung gem. Fig. 6 und 7 ist ein Führungsgetriebe wiederum aus einem Zweischlag 14, 21, 15 gebildet, welcher aus einer Antriebskoppel 14, einem ersten Drehgelenk 21 und einer Koppel 15 besteht und in dem ersten gestellfesten Drehgelenk 18 schwenkbar gelagert ist. Mit dem freien Ende der Koppel 15 ist ein Lenker 25 endseitig in einem zweiten Drehgelenk 22 verbunden und am anderen Ende in dem zweiten gestellfesten Drehgelenk 19 schwenkbar gelagert ist.
An dem Zweischlag 14, 21, 15 ist lediglich eine einzelne Betätigungseinrichtung 17 (in der ersten Ausführung die zweite Betätigungseinrichtung 17) endseitig angelenkt, welche am anderen Ende in einem dritten gestellfesten Drehgelenk 20 gelagert ist. Diese Betätigungseinrichtung 17 ist zweistufig betätigbar, indem die Reinigungsvorrichtung 2 in einer ersten Stufe in eine Bereitschaftsposition berührungslos zum zu reinigenden Zylinder (Fig. 6) und in einer zweiten Stufe in eine Arbeitsposition in Anlagekontakt zum zu reinigenden Zylinder (Fig. 7) positionierbar ist.
In einer bevorzugten Ausbildung ist die Betätigungseinrichtung 17 in einem an der Antriebskoppel 14 angeordneten dritten Drehgelenk 23 angelenkt. Alternativ ist die Betätigungseinrichtung 17 in dem zweiten Drehgelenk 22 angelenkt.
Bezugszeichenliste Zylinder (Gegendruckzylinder)
1 - Reinigungsvorrichtung
2 - Gummituchzylinder
3 - Plattenzylinder
4 - Transferzylinder
5 - Transferzylinder
6 - Öffnung
7 - Seitengestell
8 - Reinigungselement
9 - Gehäuse
10 - Führungsgetriebe
11 - Führungsschiene (Führung)
12 - Führungswagen (Führung)
13 - Antriebskoppel
14 - Koppel
15 - erste Betätigungseinrichtung
16 - zweite Betätigungseinrichtung
17 - erstes gestellfestes Drehgelenk
18 - zweites gestellfestes Drehgelenk
19 - drittes gestellfestes Drehgelenk
20 - erstes Drehgelenk
21 - zweites Drehgelenk
22 - drittes Drehgelenk
23 - Anschlag
24 - Lenker
25 -

Claims (9)

1. Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder in einer Verarbeitungsmaschine, welche zum zu reinigenden Zylinder achsparallel ein- und ausfahrbar sowie an dessen Mantelfläche an- und abstellbar ist, wobei das ein Reinigungselement aufnehmende Gehäuse der Reinigungsvorrichtung mit einer achsparallel zum Zylinder angeordneten Führung verbunden ist, die Führung endseitig mit je einem deckungsgleich als Viergelenkgetriebe ausgebildeten, im Seitengestell gelagerten Führungsgetriebe verbunden ist und zwei der Drehgelenke gestellfest angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Führungsgetriebe aus einem Zweischlag (14, 21, 15) gebildet ist, welcher aus einer Antriebskoppel (14), einem ersten Drehgelenk (21) und einer Koppel (15) besteht, der in dem ersten gestellfesten Drehgelenk (18) schwenkbar gelagert ist, dass eine erste Betätigungseinrichtung (16) endseitig in einem zweiten Drehgelenk (22) mit dem freien Ende der Koppel (15) verbunden und am anderen Ende in dem zweiten gestellfesten Drehgelenk (19) schwenkbar gelagert ist, und
dass in einem an der Antriebskoppel (14) angeordneten dritten Drehgelenk (23) eine zweite Betätigungseinrichtung (17) endseitig angelenkt ist, welche am anderen Ende in einem dritten gestellfesten Drehgelenk (20) gelagert ist,
dass weiterhin am Seitengestell (8) ein Anschlag (24) angeordnet ist, an dem das erste Drehgelenk (21) mittels der zweiten Betätigungseinrichtung (17) in Anlagekontakt bringbar ist, und
dass das mit der Koppel (15) über Führungen (12, 13) verbundene, das Reinigungselement (9) aufnehmende Gehäuse (10) mittels der ersten Betätigungseinrichtung (16) um den aus Anschlag (24) und erstes Drehgelenk (21) gebildeten Drehpunkt an den Zylinder (1) an- und abstellbar ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Antriebskoppel (14) zur Länge der ersten Betätigungseinrichtung (16) im inaktiven Zustand gleich ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Drehgelenk (22) als justierbarer Exzenter ausgebildet ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Betätigungseinrichtung (16, 17) als Pneumatikzylinder ausgebildet sind.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (12, 13) als Gleitführung ausgebildet ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Drehgelenk (23) an der Antriebskoppel (14) derart angeordnet ist, dass zwischen dem dritten Drehgelenk (23) und dem ersten Drehgelenk (21) der Abstand geringer ist als zwischen dem dritten Drehgelenk (23) und dem ersten gestellfesten Drehgelenk (18).
7. Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder in einer Verarbeitungsmaschine, welche zum zu reinigenden Zylinder achsparallel ein- und ausfahrbar sowie an dessen Mantelfläche an- und abstellbar ist, wobei das ein Reinigungselement aufnehmende Gehäuse der Reinigungsvorrichtung mit einer achsparallel zum Zylinder angeordneten Führung verbunden ist, die Führung endseitig mit je einem deckungsgleich als Viergelenkgetriebe ausgebildeten, im Seitengestell gelagerten Führungsgetriebe verbunden ist und zwei der Drehgelenke gestellfest angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Führungsgetriebe aus einem Zweischlag (14, 21, 15) gebildet ist, welcher aus einer Antriebskoppel (14), einem ersten Drehgelenk (21) und einer Koppel (15) besteht, der in dem ersten gestellfesten Drehgelenk (18) schwenkbar gelagert ist, dass ein Lenker (25) endseitig in einem zweiten Drehgelenk (22) mit dem freien Ende der Koppel (15) verbunden und am anderen Ende in dem zweiten gestellfesten Drehgelenk (19) schwenkbar gelagert ist, und
dass an dem Zweischlag (14, 21, 15) eine Betätigungseinrichtung (17) endseitig angelenkt ist, welche am anderen Ende in einem dritten gestellfesten Drehgelenk (20) gelagert ist,
wobei die Betätigungseinrichtung (17) derart zweistufig betätigbar ist, dass die Reinigungsvorrichtung (2) in einer Bereitschaftsposition berührungslos zum zu reinigenden Zylinder und in einer Arbeitsposition in Anlagekontakt zum zu reinigenden Zylinder positionierbar ist.
8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (17) in einem an der Antriebskoppel (14) angeordneten dritten Drehgelenk (23) angelenkt ist.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (17) in dem zweiten Drehgelenk (22) angelenkt ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITBO20110142A1 (it) * 2011-03-23 2012-09-24 Elettra Srl Apparato particolarmente adatto per la pulizia rapida del cosiddetto tamburo centrale delle macchine da stampa flessografiche.

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ITBO20110142A1 (it) * 2011-03-23 2012-09-24 Elettra Srl Apparato particolarmente adatto per la pulizia rapida del cosiddetto tamburo centrale delle macchine da stampa flessografiche.

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