DE2030768A1 - Elektromagnetisches Relais mit Schutzrohrankerkontakten - Google Patents
Elektromagnetisches Relais mit SchutzrohrankerkontaktenInfo
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Description
203076a
Patentanwalt
Dipl. Phys. Leo T hu 1
Stuttgart
R. Zwobada - A.J.Regeffe 32-lo
INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, New York
Elektromagnetisches Relais mit Schutzrohrankerkontakten
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit
Schutzrohrankerkontakten und einer oder mehreren auf dem Schutzrohr angeordneten Erregerwicklung bzw. Erregerwicklungen.
Derartige Relais sind bekannt. So zeigt schon die französische
Patentschrift 852 275 ein Relais, bei dem in die Stirnseiten eines zylindrischen Glasgehäuses Kontaktzungen
eingeschmolzen sind, deren äussere Enden als Anschlussfahnen
und deren innere Enden als Kontakte dienen. Diese Kontaktzungen sind elastisch und magnetisierbar und an
ihren kontaktgebenden Enden mit einem Metall überzogen,
das gute Kontakteigenschaften aufweist. Das luftdichte Gehäuse kann ein beliebiges inertes Gas, wie z.B. Stickstoff
oder Helium enthalten. Eine oder mehrere Wicklungen, die das Gehäuse umgeben, können zum Schliessen der Kontakte
erregt werden.
Abgesehen von ihrem Widerstandsvermögen gegen Korrosion
sind derartige Relais auch vorteilhaft, weil sie schnell schalten. Dies erklärt ihre weitgestreute Verwendung in
18.6.1970 G/Wa ./..
009886/1970
R-.Zwobada 32-Io - 2 -
digitalen Rechenanlagen und insbesondere als Hauptbauelement von Kreuzpunkten in Telefonvermittlungsanlagen.
.
Weiterhin ist in Telefonvermittlungsanlagen die aufzubringende Leistung sehr wesentlich. Darum wurden Kreuzpunkte
geschaffen, die nur zur Änderung ihres Schaltzustandes Leistung benötigen. Hierzu sei auf Kreuzpunkte
mit Haftkoppelelementen verwiesen, ähnlich denen, die in dem ESSl Telefonsystem (Electronic Switching System No.1)
verwendet werden, das in den USA von der Firma Western ) Electric eingerichtet würde und denen, die im Artemis-Vermittlungssystem
von der Anmelderin verwendet werden, das in der Zeitschrift "Commutation et Electronique"
No. lo, Oktober 1965, Seiten 80 bis 89 beschrieben ist.
Diese Relais' enthalten im wesentlichen Schutzrohrankerkontakte, umpolbare Dauermagnete, die den magnetischen
Fluss in den Kontakten schalten, und Erregerwicklungen. Diese Anordnungen sind jedoch einerseits unvorteilhaft,
weil sie viel Raum benötigen und andererseits, weil ihr.
Zusammenbau langwierig und kostspielig ist. . .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gegen-
k über den bekannten Anordnungen raumsparenderes und kostengünstigeres
Relais für Kreuzpunkte zu schaffen. Erfindungsgemäss
wird dies dadurch erreicht, dass das Schutzrohr aus einem Rohr aus remanentmagnetischem Material
besteht, das an seinen Enden durch isolierende Endstücke verschlossen ist, in welche die Kontaktzungen eingesetzt
sind. ·
Gemäss einer Ausbildung nach der Erfindung besteht das
remanentmagnetische Material, aus dem das Rohr hergestellt
1st, aus einer ferromagnetisehen Legierung. '
Im Vergleich zu den bekannten Relais 1st das beschriebene
Relais kleiner, da die Dicke des Glaszylinders wegfällt,
009886/1970 ./.
R.Zwobada J52~lo — 3 -
und der Magnet ist näher an den Kontaktzungen angeordnet,
wodurch der Luftspalt verringert wird.
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das
Rohr in der Nähe seiner Enden jeweils mit einer Verengung seines Durchmessers versehen, die den Luftspalt zwischen
dem Rohr und den Kontaktzungen auf einer gewissen Länge verringert. .
Weil der Magnet zylindrisch ist, wird der Fluss konzentrierter und es - entsteht weniger Streufluss. Daher kann
bei einem gegebenen Anzugswert und einem gegebenen Haltewert des Feldes der Fluss des zylindrischen Magneten
geringer sein, d.h. es werden weniger Amperewindungen und eine geringere Anzahl von Spulenwindungen benötigt,
wodurch es möglich ist, den Raumbedarf des Relais zu reduzieren. Schliesslich können die Relais eng aneinandergereiht
werden, da die Streuung gering ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die
ί pj-lÄe-reuden Endstücke, in welche die Kontaktzungen eingesetzt
sind, aus Glasperlen, die jeweils an den Enden des Rohres durch dessen Innendurchmesser und eine Sicke
Eig festgelegt sind.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Enden des
Rohres mit nach aussen gedrückten Nuten versehen, die sich diametral gegenüberliegen und zur Aufnahme von kleinen,
an den Glasperlen befindlichen seitlichen Vorsprüngen dienen.
Gemäss weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rohr in seiner Mitte mit einem nach aussen
ragenden magnetischen Nebenschluss versehen ist, der durch eine aus einem vorspringenden Teil des Rohres bestehenden
flachen Scheibe gebildet wird. Dieser Nebenschluss kann
auch so ausgebildet sein, dass auf das Rohr ein Ring aufgeschoben
ist, der eine Scheibe aus hochpermeablem magnetisierbaren
Mater^.£gygy 1 g ? Q
R. Zwobada j52-lo - 4 ~
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umschliesst das Schutzrohr mehrere Paare von Kontaktzungen.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
Fig. 1 ein Relais mit Schutzrohrankerkontakten, von der
Seite gesehen und aufgeschnitten;
Fig. 2 eine besondere Ausbildung eines Schutzrohrankerkontaktes,
von der Seite gesehen und aufgeschnitten;
Fig. 3 eine weitere Ausbildung eines Schutzrohrankerkontaktes,
von der Seite gesehen und aufgeschnitten;
Fig. 4 eine weitere besondere Ausbildung eines Schutzrohrankerkontaktes,
in räumlicher Darstellung;
Fig. 5 ein Relais mit einem Schutzrohrankerkontakt gemäss
Fig. 2 und zwei Erregerwicklungen, von der Seite gesehen und aufgeschnitten;
Fig. 6 ein Relais mit einem Schutzrohrankerkontakt gemäss Fig. 2 und vier Erregerwicklungen, von der Seite
gesehen und aufgeschnitten;
Fig. 7 eine besondere Ausbildung des Schutzgehäuses bei einem Schutzrohrankerkontakt gemäss Fig. 5 und 6,
von der Seite gesehen und aufgeschnitten;
Fig. 8 eine weitere Ausbildung des Schutzgehäuses, von
der Seite gesehen und aufgeschnitten;
Fig. 9 ein Relais mit zwei gleichen Paaren von Kontaktzungen in einem einzigen magnetisierbaren Zylinder,
von der Seite gesehen und aufgeschnitten.
Das in Fig. 1 dargestellte Relais weist folgende Bauelemente auf:
ein remanentmagnetisches Rohr 1, das ein Schutzgehäuse bildet und aus einer ferromagnetischen Legierung mit genügender
Remanenz besteht, z.B. Stahl mit einem Anteil von o,6 bis o,7# Kohlenstoff, einem Anteil von o,5 bis o,8#
Mangan und einem Anteil von o,6 bis o,7# Silizium;
zwei isolierende Endverschlüsse 2a und 2b, die beispiels-
weise aus zwei Q4-ASHp§%L£n· baatahen; >
VUsOlRi/ 1 SI # W ./.
ORIGINAL INSPECTED
R. Zwobada 32-lo - 5 -
zwei Kontaktzungen Ja. und 3b aus hoohpermeablem magnetisierbar em Material, die gleichzeitig eine gute elektrische
Leitfähigkeit aufweisen und in die isolierenden Endverschlüsse 2a und 2b eingeschmolzen sind j
eine Erregerwicklung 4.
Das Innere 5 des durch die Teile 1, 2a und 2b gebildeten
Gehäuses kann mit einem neutralen Gas wie z.B. Stickstoff gefüllt sein. Die aus dem Gehäuse herausragenden äusseren
Enden 6a und 6b der Kontaktzungen 3a und Jb bilden Anschlussfahnen,
während die innerhalb des Gehäuses liegenden Enden 7a und 7b mit einem gebräuchlichen Edelmetall überzogen
sind, um eine grosse Widerstandsfähigkeit und eine lange Lebensdauer des Kontaktes sicherzustellen.
Die Anordnung nach Fig. 1 arbeitet wie folgt: bei offenem
Kontakt zwischen den Enden 7a und 7b der Kontaktzungen 3a
und 3b wird die Wicklung 4 unter Strom gesetzt, der so
gross ist, dass die aufgebrachte magnetömotorische Kraft eine angemessene Induktion (Sättigung) des Rohres 1 bewirkt;
das Rohr 1 erhält dadurch eine Längsmagnetisierung und bildet einen Nord-Süd-Magneten, dessen Kraftlinien
sich durch die Kontaktzungen 3a und 3b und ihre Enden 7a
und 7b schliessen. Diese Enden 7a und 7b ziehen sich gegenseitig an und der Kontakt schliesstj der Strom in der
Wicklung 4 kann nun abgeschaltet werden, da der durch das Rohr 1 gebildete Magnet mit einer ausreichenden magnetischen Induktion versehen ist, um den Kontakt in geschlossenem
Zustand ZVt. halten. Zum Abfallen des Relais, d.h.
zum öffnen des Kontaktes, muss das magnetische Feld zwischen
dei| Enden 7a und 7b der Kontaktzungen 3a und Jb unterdrUdkt werden; sobald dieses Feld unterdrückt ist,
bewirkt ale Elastizität das Auseinanderbewegen der Kontaktzimgerv.
\
R* Zwobada 32-lo - 6 -
Ein bekanntes Mittel besteht in der Beaufschlagung der Wicklung 4 mit einem entgegengerichteten Strom, wodurch
das Rohr 1 entmagnetisiert wird. Andere Ausführungsbeispiele zum öffnen und Schliessen des Kontaktes werden
später beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein anderes Beispiel eines Schutzrohrankerkontaktes, bei dem das Rohr 1 in der Nähe seiner Enden
zwei Verengungen 8a und 8b aufweist. Diese Verengungen
dienen zur Reduzierung der Luftspalte zwischen dem Rohr 1 und den Kontaktzungen J>& und ;5b. Die anderen Bauelemente
sind gleich wie in Pig. I.
Die Verengungen 8a und 8b können wie die Verengung 8a
durch Eindrücken des Rohres 1 oder wie die Verengung 8b durch Einfügen eines Ringes aus dem gleichen Material wie
das Rohr 1, der kraftschlüssig in das Rohr eingesetzt ist,
hergestellt sein.
Die Fig. 3 zeigt ein anderes Äusführungsbeispiel eines
Schutzrohrankerkontaktes, bei dem die Enden des Rohres 1 mit Sicken 9a und 9b versehen sind, um die Festlegung der
Perlen 2a und 2b während des Einschmelzprozesses zu erleichtern.
Selbstverständlich kann dadurch auch die Festlegung der Kontaktzungen j5a und Jb in dem Zylinder erleichtert
werden, wenn die Kontaktzungen schon vorher in die Glasperlen eingeschmolzen waren. >
Die Fig. 4 zeigt ein Rohr 1, dessen Enden mit nach aussen
gedrückten Nuten loa und lob versehen sind, die sich diametral gegenüberliegen, so dass die die Kontaktzungen
tragenden Glasperlen, die mit Ausnahme eines kleinen Vorsprunges an einer Seite rund sind, nicht falsch in die
Enden des Rohres 1 eingesetzt werden können. ■
In Fig. 5 ist ein Relais mit einem Schutzrohrkontakt nach
Fig. 2 dargestellt, bei dem das Rohr 1 von zwei Wicklungen
00*886/WO ^V
BAD ORIQINAL
R. Zwobada 32-I0 - 7 -
4a und 4b umgeben ist, die zu beiden Seiten der Mitte
des Rohres 1 angeordnet sind. Bei fehlendem Steuerfluss liegen die Enden 7a und 7b aufgrund der Elastizität der
Kontaktzungeh 3a und ?b getrennt voneinander, so dass
der Kontakt geöffnet ist.
Das Schliessen des Kontaktes wird durch eine gleichzeitige gleichgerichtete Erregung der Wicklungen 4a und 4b bewirkt.
Dies geschieht beispielsweise durch Stromstösse, die von getrennten Stromquellen 11a und 11b erzeugt werden. Wie
schon oben erklärt, bewirkt die aufgebrachte magnetomotor
i sehe Kraft, welche die Summe der magnetomotorischen Kräfte aus den Stromquellen 11a und lib ist, eine magnetische
Induktion des Rohres 1. Dieses wird längsmagnetisiert
und erzeugt dadurch einen Induktionsfluss längs der Kontaktzungen 3a und 3b* die sich dabei berühren.
Die Stromquellen 11a und 11b können kurze Impulse erzeugen,
deren Amplitude gross genug ist, um die zu einer bleibenden
Induktion nötige Magnetisierungskraft aufzubringen. Diese Induktion wird in dem Rohr 1 gespeichert, so dass
der Kontakt nach dem Abklingen der Erregerstromimpulse geschlossen werden kann, und auf die gleiche Weise ohne die
Notwendigkeit eines Haltestromes von einer der Wicklungen
4a und 4b in der Sehliesstellung verbleibt.
Das Abfallen des Relais, d.h. das Trennen der Enden 7a und
Jb der Kontaktzungen 3a und 3b kann durch Unterdrückung
der Magnetisierung des Rohres 1 oder mindestens durch eine beträchtliche Verringerung dieser Magnetisierung erreicht
werden. Hierzu wird beispielsweise die Wicklung 4b durch die Stromquelle 11b mit einem Stromimpuls erregt, der dem
zum Schliessen des Kontaktes aufgebrachten impuls entgegengerichtet ist, jedoch eine kleinere Amplitude aufweist.
009886/1970
R. Zwobada 22-lo - 8 -
Ein anderes Verfahren zum Abfallen des Relais besteht in einer Erregung der Wicklungen 4a und 4b durch die Stromquellen
11a und 11b mittels kurzer Stromimpulse, die in diesem Fall entgegengesetzt gerichtet sind, d.h. Impulse
von gegensätzlicher Polarität.
Es kann angenommen werden, dass im Inneren des Rohres 1
vor dem Aufbringen der erwähnten Impulse die magnetische Ladung so verteilt ist, dass der linke Teil des Rohres
beispielsweise einem Südpol entspricht und der rechte Teil im Gegensatz dazu entgegengesetzt geladen ist und einem
Nordpol entspricht. In der Mitte des Rohres 1, wo sich die Ladungen aufheben, entsteht eine neutrale Zone, so dass
das Rohr 1 zwei aneinandergereihten Magneten entspricht. Es ist anzunehmen, dass die von der Stromquelle lla aufgebrachte
magnetomotorische Kraft ausreicht, die Magnetisierung des linken Teiles des Rohres 1 zu sättigen, während
die von der Stromquelle 11b aufgebrachte magnetomotorische Kraft in ähnlicher Weise genügt, die Magnetisierung des
rechten Teiles des Rohres 1 zu sättigen.
Die zwei gesättigten Magnetisierungen sind gegeneinander
gerichtet, so dass beim Abschalten der Erregung durch die Wicklungen lla und 11b beide Hälften des Rohres 1 durch
remanente Induktionen der gleichen Grosse, jedoch in entgegengesetzten
Richtungen, gekennzeichnet sind. In anderen Worten bedeutet dies, dass die Enden des Rohres 1 magnetische
Ladungen mit dem gleichen Vorzeichen tragen, d.h. gleiche Polarität aufweisen. Die resultierende Induktion
in den Kontaktzungen 3a, 3b ist praktisch aufgehoben und
die Kontaktzungen trennen sich.
Fig. 6 zeigt eine Relaisanordnung mit einem Schutzrohrankerkontakt
nach Fig. 2, dessen Rohr 1 mit vier Wicklungen 4a, 4b, 4c und 4d umgeben ist.
009888/1970
R.Zwobada 32-lo -. 9 -
Während die Wicklungen 4a und 4b in der gleichen Richtung
gewickelt sind, sind die Wicklungen 4c und 4d in der entgegengesetzten
Richtung gewickelt.
Die Wicklungen 4a und 4b haben die selbe Anzahl von Windungen
Nl, die höher ist, z.B* zweimal so hoch, wie die
Anzahl der Windungen N2 der Wicklungen 4c oder 4d. Die
Wicklungen 4a und 4d einerseits und die Wicklungen 4c und 4b andererseits sind in Serie geschaltet. Die freien
Enden der in Serie liegenden Wicklungsanordnung 4a und 4d ragen auf der linken Seite des Relais nach Pig. 6 heraus
und bilden die Anschlussfahnen 12a und 12d. In ähnlicher Weise ragen die freien Enden der in Serie liegenden Wicklungsanordnung
4c und 4b auf der rechten Seite des Relais heraus und bilden die Anschlussfahnen 12c und 12b. Die
Enden 6a und 6b der Kontaktzungen Ja. und 3b dienen ebenfalls
als Anschlussfahnen.
Sowohl die drei Anschlussfahnen 6a, 12a und 12d als auch
die drei Anschlussfahnen 6b, 12c und 12b werden in an sich bekannter Weise durch starre Isolierstücke 13a und 13b
in ihrer Lage festgehalten, die mit dem Rohr 1 fest verbunden sein können.
Diese Anordnung kann dann auf eine vorbereitete Grundplatte
gesteckt und beispielsweise in gedruckte Schaltungen eingesetzt
werden. Dabei werden die Anschlussfahnen 6a, 12a und 12d auf eine erste gedruckte Schaltung und die Anschlussfahnen 6b, 12c und 12b auf eine zweite gedruckte
Schaltung gesteckt.
In einer anderen Ausbildung der Anordnung nach der Erfindung, -die nicht in den Zeichnungen dargestellt ist, sind
sowohl djLe Anschlüsse der Wicklungen 4c und 4b wie der
Anschluss der Kontaktzunge 3b verlängert und aussen an der Anordnung entlang In die Nähe der Anschlussfahnen 6a, 12a
und 12d geführt. Diese sechs Anschlüsse, d.h. die Anschluss-
Q0988S/1970 m/'
• - ■ .■;■::.-■ fiow*? . :■
R.' Zwobada j52-lo - Io -
fahnen 6a und 6b der Kontaktzungen, die Anschlussfahnen
12a und 12d der in Serie liegenden Wicklungen 4a und 4d sowie die Anschlussfahnen 12c und 12b der in Serie liegenden Wicklungen 4c und 4b werden durch ein einziges
starres Isolierteil In ihrer Lage festgehalten. Die Anschlussfahnen
können so angeordnet sein, dass ein falsches Einstecken auf eine Grundplatte nicht möglich ist.
Die Anordnung nach Fig. 6 arbeitet wie folgt: Wenn die
in Serie liegenden Wicklungen 4a und 4d (oder 4c und 4b)
durch die Stromquelle 11a (oder lib) erregt werden, erzeugt
jede Wicklung 4d (oder 4c) eine magnetomotorische Kraft Ep, die proportional Np ist und ausreicht, um das Rohr 1
in einer bestimmten Richtung zu sättigen, während die Wicklung mit dem umgekehrten Windungsverlauf, d.h. entweder
die Wicklung 4a oder 4b, eine magnetomotorische Kraft E, in Gegenrichtung erzeugt, die proportional N-ist.
E^ ist grosser als Ep, so dass angenähert gilt:
% _5l v
H2
Unter der Annahme, dass das Rohr 1 in einen linken Teil
k und einen rechten Teil getrennt ist, in denen jeweils entgegengesetzt
gerichtete magnetomotorische Kräfte wirken, die durch die Wicklungen 4a und 4d erzeugt werden, schafft
ein Stromimpuls, der an eine der Serienschaltungen wie z.B. die Wicklungen 4a und 4d angelegt wird, eine gesättigte
Magnetisierung von entgegengesetzter Richtung in den beiden Teilen des Rohres 1.
Daher liegen an den Enden des Rohres zwei Polaritäten
mit dem gleichen Vorzeichen an und die beiden Teile des
Rohres werden von etwa gleich grossen Induktionsströmen
durchdrungen, die entgegengesetzt verlaufen. Sobald der Impuls abgeschaltet wird, verbleiben die remanenten induk-
009886/1970
R. Zwobada 32-lo - 11 -
tionen ebenfalls in entgegengesetzten Richtungen und die
die.Kontaktzungen 3a und 3b durchdringende Gesamtinduktion
wird sehr klein. Polglich bewegen sich die Enden 7a und 7b
der Kontaktzungen auseinander, wenn sie vorher geschlossen· waren, oder bleiben getrennt, wenn sie schon vorher getrennt
waren.
Wenn ausgehend von den Stromquellen lla und 11b, Stromimpulse der gleichen Richtung an die beiden in Reihe geschalteten
Wicklungsanordnungen 4a - 4d und 4c - 4b angelegt werden, stehen im linken Teil und im rechten Teil
des Rohres 1 gleiche magnetomotorische Kräfte, die proportional zu (Nj-Np) sind und in der gleichen Richtung
verlaufen. Dies hat einen Verstärkungseffekt zur Folge, so dass eine magnetomotorische Kraft E, proportional zu
2(N1-Ng), die in dem gesamten Rohr 1 wirkt, eine Magnetisierung
bis zur Sättigung mit entgegengesetzten Polaritäten an den Enden des Rohres 1 hervorbringt. Sobald der
Impuls abgeschaltet wird, bewirkt der die Kontaktzungen in
der gleichen Richtung längs durchdringende remanente Induktionsfluss,
dass sich die Enden 7a und 7b, die entgegengesetzte magnetische Ladungen tragen, aufeinander zu bewegen;
der Kontakt schliesst.
Die in Fig. 6 gezeigte Relaisanordnung kann mit Vorteil
in den Matrizen von Kreuzpunkten in zentralisierten Steuerschaltungen
verwendet werden. Bei derartigen Systemen wird eines der in Serie liegenden Wicklungspaare, z.B. 4a-4d,
in Reihe geschaltet mit den entsprechenden Wicklungen der
Relais, die eine der Reihen der Matrix bilden, während
das andere der in Serie liegenden Wicklungspaare 4c-4b
mit den entsprechenden Wicklungen der Relais, die eine der
Spalten der Matrix bilden, in Reihe geschaltet wird.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, insbesondere bei den in den Fig. 5 und 6 dargestellten,
009886/1370
R.Zwobada 32-1ο - 12 -
war angenommen worden, dass die Anordnungen als zwei
magnetisch unabhängige Teile gedacht werden können. Dies ist jedoch nur eine Idealvorstellung, weil die bei öffnenden
Kontakten in entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Induktionslinien (Fig. 5 oder 6) nicht vorgegebene
Wege benutzen, sondern sich über Undefinierte Pfade schlies*-
sen. Pur manche Anwendungsfälle kann daher, falls notwendig,
ein magnetischer Nebenschluss vorgesehen werden, der in der Mitte des Rohres 1 auf dessen Aussenseite angeordnet
ist-und der die effektive Luftreluktanz durch Nebenschliessen
der verschiedenen magnetischen Teile vermindert und * folglich auch die durch die Kontaktzungen 35a und Jib
(Pig. 5 oder 6) verlaufende Restinduktion reduziert, wodurch das öffnen des Kontaktes gefördert wird.
Dieser magnetische Nebenschluss kann vorzugsweise durch
eine Änderung der äusseren Porm des remanentmagnetischen Rohres 1 erreicht werden, wie dies in Pig. 7 gezeigt ist.
Diese Veränderung besteht in der Ausbildung einer dünnen Scheibe 14 von ausreichendem Durchmesser in der Mitte des
Rohres 1. Es ist möglich, die Scheibe 14 mit Nuten zur
Unterbringung der Drähte der Wicklungen zu versehen. Weiterhin kann dieser magnetische Nebenschluss auch ohne
Veränderung der Form des remanentmagnetischen Rohres 1 ψ geschaffen werden, wenn auf die Mitte des Rohres 1 ein
Ring 15 aufgeschoben wird, der eine hochpermeable Scheibe
16 aus magnetisierbarem Material trägt, wie dies in Fig.8
gezeigt ist.
Bei manchen Anwendungsfällen von Kreuzpunktmatrizen werden verschiedene in einem einfachen Schutzrohr eingeschlossene
Kontakte zusammengeschaltet und als gemeinsamer Kreuzpunkt benutzt.
Fig. 9 zeigt eine Anordnung, bei der in einem einzigen
zylindrischen Gehäuse 1' aus remanentmagnetisohem Material
009886/1970 acrTFD
INSPECTED
R. Zwobada 32-lo - 13 -
zwei Paare von Kontaktzungen 3'a, 3'b und 3"a, 3"b aus
hochpermeablem elastischen Magnetmaterial von guter elektrischer Leitfähigkeit angeordnet sind.
Die Kontaktzungen 3'a und 3"a sind in den isolierenden
Endverschluss 2a, die Kontaktzungen 3'b und 3"b in den
isolierenden Endverschluss 2b eingeschmolzen. Die ausserhalb
des Gehäuses liegenden Enden 6'a und 6"a der Kontakt zungen
3!a und3"a dienen als Anschlussfahnen während die
inneren Enden 7'a und 7"a mit einem gebräuchlichen Edelmetall
überzogen sind. Ebenso dienen die äusseren Enden 6'b und 6"b der Kontaktzungeh 3'b und 3"b als Anschlussfahnen, während die innerhalb desGehäuses liegenden Enden
7'b und 7"b mit einer Edelmetallauflage versehen sind.
Der Querschnitt des Gehäuses 1' kann eine runde, eine
elliptische oder je nach dem besonderen Verwendungszweck auch jede andere Form haben.
Dieses Gehäuse kann selbstverständlich entsprechend den
in den Pig. 2, 3, 4, 7 oder 8 gezeigten Ausführungen verändert
werden.
Ebenso ist es möglich, dass Vielfachkontakte, wie der in
Fig· 9 gezeigte, nach den selben Verfahren und mit den selben zusammengeschalteten Erregerwicklungen gesteuert
werden, wie dies bei den Einfachkontakten der gemäss den
Fig. 5 und 6 beschriebenen Relaisanordnungen erfolgt.
8 Patentansprüche
3 Blatt Belohnungen mit 9 Figuren
009888/1970
ORIGllfsfALlNSPECTEO
Claims (8)
- R.Zwobada j52-lo - 14 -PatentansprücheElektromagnetisches Relais mit Schutzrohrankerkontakten und einer oder mehreren auf dem Schutzrohr angeordneten Erregerwicklung bzw. Erregerwicklungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr aus einem Rohr (1) aus remanentmagnetischem Material besteht, das an seinen Enden durch isolierende Endstücke (2a, 2b) verschlossen ist, in weiche die Kontaktzungen (3a, Jb) eingesetzt sind.
- 2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das remanentmagnetische Material, aus dem das Rohr (1) hergestellt ist, aus einer ferromagnetischen Legierung besteht.
- 3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (l) in der Nähe seiner Enden jeweils mit einer Verengung (8a, 8b) seines Durchmessers versehen ist, die den Luftspalt zwischen dem Rohr (1) und den Kontaktzungen (^a, yo) auf einer gewissen Länge verringert.
- 4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierenden Endstücke (2a, 2b), in welche die Kontaktzungen eingesetzt sind, aus Glasperlen bestehen, die jeweils an den Enden des Rohres (1) durch dessen Innendurchmesser und eine Sicke (9a bzw. 9b) lagemässig festgelegt sind.
- 5. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Rohres (1) mit nach aussen gedrückten Nuten (loa, lob) versehen sind, die sich diametral gegenüber-liegen und zur Aufnahme von kleinen, an den Glasperlen befindlichen seitlichen Vorsprüngen dienen,18.6.197ο O/Wa ·/·009888/taTOORIGINALR.Zwobada 32-lo - 15 -
- 6. 'Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassdas Rohr (1) in seiner Mitte mit einem nach aussen ragenden magnetischen Nebenschluss versehen ist, der durch eine aus einem vorspringenden Teil des Rohres (1) bestehenden flachen Scheibe (l4) gebildet wird.
- 7. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (1) in seiner Mitte mit einem nach aussen ragenden magnetischen Nebenschluss versehen ist, derart, dass auf das Rohr (1) ein Ring (15) aufgeschoben ist, der eine Scheibe (16) aus hochpermeablem magnetisierbaren Material trägt.
- 8. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (I1) mehrere Paare von Kontaktzungen (3'a, 3'b und j5"a, 3"b) umschliesst.
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