DE20305610U1 - Gefaltete Rettungsdecke - Google Patents

Gefaltete Rettungsdecke Download PDF

Info

Publication number
DE20305610U1
DE20305610U1 DE20305610U DE20305610U DE20305610U1 DE 20305610 U1 DE20305610 U1 DE 20305610U1 DE 20305610 U DE20305610 U DE 20305610U DE 20305610 U DE20305610 U DE 20305610U DE 20305610 U1 DE20305610 U1 DE 20305610U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
folds
folded
emergency blanket
folding
blanket
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE20305610U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE20305610U priority Critical patent/DE20305610U1/de
Priority to DE200410015724 priority patent/DE102004015724A1/de
Publication of DE20305610U1 publication Critical patent/DE20305610U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G1/00Stretchers
    • A61G1/04Parts, details or accessories, e.g. head-, foot-, or like rests specially adapted for stretchers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47GHOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
    • A47G9/00Bed-covers; Counterpanes; Travelling rugs; Sleeping rugs; Sleeping bags; Pillows
    • A47G9/02Bed linen; Blankets; Counterpanes
    • A47G9/0207Blankets; Duvets
    • A47G9/0223Blankets

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Invalid Beds And Related Equipment (AREA)
  • Bedding Items (AREA)

Abstract

Gefaltete Rettungsdecke mit zwei zueinander im Wesentlichen normal angeordneten Faltungsscharen aus Längsfaltungen bzw. Querfaltungen und mit einem Basisbereich, welcher allseitig durch die Faltungsscharen begrenzt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine gefaltete Rettungsdecke.
  • Im Bereich der medizinischen Erstversorgung stellt sich regelmäßig die Aufgabe, den Körper von Verletzten mit einer Rettungsdecke zuzudecken. Bei der Versorgung von schweren Verletzungen existiert dabei oft ein sehr großer Zeitdruck, den Verletzten zu einer stationären Behandlung beispielsweise zu einem eingerichteten Arzt oder in ein Krankenhaus zu transportieren. In diesem Fall wird der Verletzte üblicherweise auf eine Krankentrage gelegt und diese in ein Krankentransportfahrzeug gestellt. Um keine Zeit zu verlieren, nimmt das Fahrzeug dann seine Fahrt sofort auf, während sich im Transportraum, welcher gleichzeitig als Versorgungsraum dient, die Sanitäter um den Verletzten kümmern. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt meist das Zudecken des Verletzten mit einer Rettungsdecke.
  • Da die Rettungsdecke auch einen groß gewachsenen Menschen nahezu vollständig bedecken können muss, ist sie notwendigerweise relativ groß, nämlich meist knapp zwei Meter lang und gut einen Meter breit, dabei ist sie allerdings relativ leicht. Es ist offensichtlich, dass eine solch große Decke im Transport- und Versorgungsraum in gefaltetem Zustand vorgehalten werden muss. Die Rettungsdecken werden daher üblicherweise wie eine herkömmliche Decke gefaltet und so beispielsweise auf eine Ablage oder in ein Fach im Transport- und Versorgungsraum gelegt. Zum Einsetzen der Rettungsdecke greift der Sanitäter sie mit zwei Händen, faltet sie auseinander oder we delt sie bzw, schlägt sie so auf, dass sie sich durch ihre Massenträgheit weitestgehend selbst entfaltet. Anschließend sortiert der Sanitäter eventuell noch verdrehte Bereiche der Rettungsdecke und legt die Decke über den Verletzten.
  • Der Transport- und Versorgungsraum eines Krankentransportfahrzeugs ist jedoch relativ klein. Außerdem sind meist mindestens zwei Personen anwesend und mit der Versorgung des Verletzten beschäftigt. Das Ausschlagen oder Wedeln der Decke kann daher in der beengten Situation leicht als störend empfunden werden. Mitunter muss ein zweiter Sanitäter sogar mit seiner Versorgung des Verletzten aussetzen, damit genug Platz zum Ausschlagen der Decke besteht. Dieser nicht wünschenswerte Aspekt wird oft sogar noch dadurch verstärkt, dass das Krankentransportfahrzeug relativ schnell fährt und in Folge dessen Rücke, Stöße und große Beschleunigungen auf die Insassen des Fahrzeugs einwirken.
  • Außerdem entfaltet sich eine herkömmliche Rettungsdecke nur schlecht beim Ausschlagen, da sie relativ leicht ist und die Trägheitskräfte entsprechend gering ausfallen. Um dies zu kompensieren, muss entsprechend stärker mit der Decke gewedelt werden. Auch dies ist selbstverständlich nicht wünschenswert.
  • Vergleichbare oder weitere Probleme ergeben sich auch, wenn eine herkömmliche Rettungsdecke im Freien bei Wind entfaltet werden muss. Windeinflüsse führen nicht nur zu einem Verdrehen der Rettungsdecke; auch kann eine auf einem Verletzten entfaltet liegende Decke leicht wegfliegen oder sich zumindest verschieben. Zudem schränken oft schaulustige Passanten den zur Verfügung stehenden Arbeitsraum stark ein. Das gleiche Problem stellt sich auch in engen Räumen wie beispielsweise Treppenhäusern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Gründe, eine Rettungsdecke bereitzustellen, die sich wesentlich einfacher, insbesondere sogar mit einer Hand, mit minimalem Raumbedarf und äußerst flach entfalten lässt.
  • Diese Aufgabe löst eine gefaltete Rettungsdecke mit zwei zueinander im Wesentlichen normal angeordneten Faltungsscharen aus Längsfaltungen bzw. Querfaltungen und mit einem Basisbereich, welcher allseitig durch die Faltungsscharen begrenzt ist.
  • Praktischerweise sollten dabei die Längsfaltungen im Wesentlichen entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Decke verlaufen. Eine dergestalt ausgebildete Rettungsdecke kann mit ihrem Basisbereich direkt auf den Patienten gelegt werden, während sie noch zusammengefaltet ist. Dadurch, dass die Faltungsscharen den Basisbereich zu all seinen Seiten – innerhalb der Deckenebene – begrenzen, erhält dieser eine zumindest tendenziell zentrale Position innerhalb der gefalteten wie auch der entfalteten Rettungsdecke. Nach dem Positionieren der erfindungsgemäßen Decke müssen nur noch die Ecken der Rettungsdecke in ihre gewünschte, endgültige Position gezogen werden, wobei der Basisbereich liegen bleibt und sich die Decke flach auf dem Verletzten entfaltet. Im Rahmen des Auseinanderziehens der Decke können dann die Ecken direkt unter den Verletzten geschoben werden und hierdurch fixiert werden. Hierdurch lassen sich beispielsweise Windeinflüsse erheblich reduzieren.
  • Vorzugsweise ist die Rettungsdecke dabei so gefaltet, dass ihre Ecken dem Basisbereich gegenüber liegen. Wie erläutert dient der Basisbereich vorzugsweise dazu, direkt auf den Verletzten gelegt zu werden. Folgerichtig ist er zu Beginn der einfach durchzuführenden Schnellentfaltung nach unten gerichtet. Wenn die Ecken der Rettungsdecke dem Basisbereich gegenüber liegen, liegen diese also oben und können möglichst einfach gesehen und gegriffen werden.
  • Es wird dabei vorgeschlagen, dass die Ecken markiert sind, damit der Sanitäter sie leichter finden, greifen und auseinander ziehen kann. Vorteilhaft können die Ecken farbig markiert sein, beispielsweise in roter oder einer anderen zum Deckenmaterial kontrastierenden Signalfarbe. Dann sind sie sehr leicht optisch auszumachen.
  • Alternativ oder kumulativ ist es jedoch auch von Vorteil, wenn die Ecken verstärkt sind. Ein Sanitäter hat in einem solchen Fall eine verbesserte haptische Rückkopplung, dass er tatsächlich eine Ecke ergriffen hat. Er braucht sich bei dein deutlichen spürbaren Gefühl einer ergriffenen Eckverstärkung in seinen Fingern nicht nochmals durch Hinschauen zu vergewissern, sondern kann die Decke praktisch blind entfalten, während sein Augenmerk auf etwas anderem liegen kann.
  • Um eine solche haptische Rückkopplung zu erreichen, können vorteilhaft vielfältige Arten von Eckbesätzen Verwendung finden. Insbesondere bieten sich sogar Schlaufen an, wobei die Schlaufen nur auf einer Seite – also Ober- oder Unterseite – angeordnet zu sein brauchen. Durch gezieltes Falten liegen die Schlaufen dann alle auf der greifbaren, dem Sanitäter zugewandten Seite, wenn die Rettungsdecke auf den Patienten gelegt wird.
  • Als Material für den Eckbesatz bzw. die Verstärkung werden insbesondere Leder, Kunstleder oder kräftige Gewebe vorgeschlagen. Diese sind ausreichend stabil und steif, um als Griff dienen zu können. Dabei sind sie weich und leicht genug, um die Benutzung der Rettungsdecke nicht zu stören und keine Verletzungsgefahr hervorzurufen.
  • Es versteht sich, dass die Ausgestaltung der Ecken auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft und erfinderisch ist.
  • Unabhängig von der Ausgestaltung der Ecken ist es besonders bevorzugt, wenn sich von einem Basispunkt innerhalb des Basisbereichs definiert durch zwei im Wesentlichen parallel zu den Faltungsscharen verlaufende Faltungsrichtungen vier Quadranten ergeben und wenn auf den vier Quadranten liegende Quadrantenbereiche der Rettungsdecke sämtlich auch im entfalteten Zustand innerhalb der jeweiligen Quadranten zum Liegen kommen. Der Basispunkt kann dabei bevorzugt, aber nicht notwendig, relativ zentral im Basisbereich liegen, um eine möglichst große Symmetrie bei der Entfaltung zu gewährleisten. Die Faltungsrichtungen können dabei durch Schnittlinien des Basisbereichs mit zwei zum Basisbereich senkrechten Richtungsnormalen ebenen beschrieben werden, die Richtungsnormalenebenen verlaufen dann parallel zu den Faltkanten derjenigen Faltungsschar, deren Faltungsrichtung sie jeweils verdeutlichen. Der Schnitt dieser Richtungsnormalebenen ergibt eine Gerade, welche durch den Basisbereich läuft. Im Treffpunkt mit dem Basisbereich liegt dann der Basispunkt.
  • Zudem definieren die Richtungsnormalenebenen vier Raumviertel. Beim Schnellentfalten der vorgeschlagenen Rettungsdecke verbleibt dann jeglicher Stoff der Rettungsdecke in demjenigen Raumviertel, in welchem er schon zu Beginn der Schnellentfaltung war. Die Schnellentfaltung wird dabei durch Ziehen der Ecken in einer Ziehebene senkrecht zur Schnittgraden erreicht.
  • Es versteht sich, dass die Richtungsnormalenebenen in den meisten Fällen auch leicht verdreht und/oder verschoben werden können, ohne dass vom Vorschlag abgewichen wird. Dies ergibt sich insbesondere dadurch, dass eine Decke physisch gefaltet wird und meistens Faltenkanten der jeweiligen Quadrantenbereiche mehrere Zentimeter, zumindest aber mehrere Millimeter, voneinander entfernt sind. Beim Verschieben der Richtungsnormalenebenen innerhalb einer solchen Bandbreite ergeben sich demzufolge viele mögliche Basispunkte im Basisbereich, auf welche der Vorschlag zutrifft. Strenggenommen handelt es sich um einen endlichen Basispunktsektor mit unendlich vielen möglichen Basispunkten.
  • Herkömmlich gefaltete Rettungsdecken verdrehen sich bei ihrer Entfaltung. Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht es hingegen, die Rettungsdecke so zu entfalten, dass keine Verdrehung des Basisbereichs erfolgt; dieser kann also orts- und verdrehungsfest auf dem Verletzten liegen, während die erfindungsgemäße Rettungsdecke entfaltet wird. Die vorgeschlagene Anordnung der Quadrantenbereiche ermöglicht es außerdem, dass ein Sanitäter beim Anblick von beispielsweise vier Ecken einer rechteckigen Rettungsdecke die vier Ecken und damit die jeweiligen Quadrantenbereiche vom Basispunkt nach außen wegziehen kann, so wie er sich von seinem Gefühl angesichts der geometrischen Anordnung normalerweise leiten lassen würde. In Situationen hoher Anspannung können hierdurch Fehler vermieden und eventuell entscheidende Sekunden gespart werden.
  • Kumulativ oder alternativ zu der beschriebenen Faltungsvariante wird eine verdrehungsfeste Schnellentfaltung auch ermöglicht, wenn je Faltungsschar eine Normalenfläche vorhanden ist, die den Basisbereich schneidet und bei der im Übrigen auf einer Seite eine Hälfte der Rettungsdecke und auf der anderen Seite die andere Hälfte der Rettungsdecke angeordnet ist. Dabei müssen die Hälften nicht entfaltet sein, sondern können vielmehr auch gefal- tet sein. Auch muss die Normalenfläche keine Ebene sein, sondern kann insbesondere zumindest teilweise den Faltungen einer Faltungsschar entsprechend verlaufen. Dies wird insbesondere dann erforderlich, wenn die Faltkanten der beiden Hälften der Rettungsdecke ineinander greifen.
  • Die Decke ist jedoch einfacher zu entfalten, wenn die Faltkanten der beiden Hälften nicht ineinander greifen, die Normalenfläche also eben ist.
  • Dabei ist es bevorzugt, wenn die Faltungen einer Faltungsschar bezüglich der Normalenfläche spiegelbildlich sind. Hierdurch ergibt sich eine Symmet rie beim Auseinanderziehen der Rettungsdecke ebenfalls bezüglich der Normalenfläche.
  • Dabei können die Quadrantenbereiche vorzugsweise mindestens in einer Lage gefaltet über und/oder unter dem Basisbereich liegen, den Basispunkt aber aussparen. Durch das Aussparen des Basispunkts bleibt dieser zwischen den gefalteten Quadrantenbereichen hindurch sichtbar. Hierdurch wird einem Sanitäter, welcher die gefaltete Rettungsdecke entfalten möchte, bereits über den optischen Eindruck signalisiert, dass die Faltungsansammlungen richtungsmässig bestimmten Quadranten zugeordnet sind. Obwohl dieser optische Eindruck am besten vermittelt werden kann – und die Decke auch am besten entfaltbar ist -, wenn die Quadrantenbereiche vollständig oder zumindest überwiegend oberhalb des Basisbereichs gefaltet sind, unterliegt es ebenso dem Erfindungsgedanken, wenn ein größerer Teil der Faltungen oder sämtliche Faltungen unterhalb des Basisbereichs liegen. Sobald auch die Ecken unterhalb des Basisbereichs liegen, sind diese vorzugsweise sichtbar an den äußeren Ecken der gefalteten Rettungsdecke angeordnet, aber zumindest an Außenkanten des Basisbereichs.
  • Um unabhängig hiervon eine direkte, schnelle optische Zuordnung der Ecken der Rettungsdecke zu jeweiligen Ziehbewegungs-Richtungen zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass für mindestens vier Ecken eine n-te Ecke, welche im entfalteten Zustand auf einer n-ten Eckposition liegt, der n-ten Eckposition näher liegt als die übrigen der mindestens vier Ecken. Bei einer solchen Anordnung ergibt sich per Saldo die kürzest mögliche Ge samtziehstrecke der Ecken der Rettungsdecke in ihre jeweiligen endgültigen Eckpositionen. Auch wird es hierdurch dem Sanitäter nahegelegt, die Ecken in die jeweils zugehörigen Richtungen fehlerfrei zu ziehen.
  • Wenn der Basisbereich entlang einer ersten Faltungsrichtung etwa mittig in der Rettungsdecke liegt, insbesondere entlang der Querrichtung zur Haupterstreckungsrichtung, wird ein möglichst symmetrisches Entfalten ermöglicht.
  • Alternativ oder kumulativ hierzu ist es jedoch vom besonderen Vorteil, wenn der Basisbereich entlang einer zweiten Faltungsrichtung auf einer kleineren Kopfseite zwischen 5 und 40 cm von einem Kopfende der Rettungsdecke entfernt ist und auf einer größeren Fußseite zwischen 80 und 140 cm von einem Fußende der Rettungsdecke entfernt ist. Dies ist insbesondere entlang der Haupterstreckungsrichtung der entfalteten Rettungsdecke anzustreben. Bei einer solchen Faltung kann die erfindungsgemäße Rettungsdecke auch ausmittig auf dem Körper des Verletzten, insbesondere auf dessen Brust oder Bauch, gelegt werden und von dort aus die erfindungsgemäße Schnellentfaltung durchgeführt werden. Auf der Kopfseite muss dann nur noch das relativ kurze, 5 bis 40 cm lange Stück bis beispielsweise zum Kinn oder über die Schultern gezogen werden. Anschließend oder dem vorausgehend kann dann die längere Fußseite beispielsweise bis über die Füße des Verletzten gezogen werden. Die in Längsrichtung asymmetrische Faltung lässt auch bei den asymmetrischen Anforderungen an die entfaltete Decke ausgehend von einem Startpunkt den Basisbereich ortsfest liegen.
  • Bei einer bezüglich der Haupterstreckungsrichtung asymmetrischen Faltung der erfindungsgemäßen Rettungsdecke wird zusätzlich vorgeschlagen, dass eine Markierung auf der Rettungsdecke angebracht ist, welche die kürzere Kopfseite und die längere Fußseite voneinander unterscheidbar macht. Dies kann beispielsweise ein Schriftzugaufdruck, aber auch ein Symbol oder einfach eine Farbe sein.
  • Infolge der erfindungsgemäßen Faltung erschwert eine hohe Anzahl von Faltkanten bzw. übereinander liegenden gefalteten Schichten der Rettungsdecke nicht das Entfalten. Um die Decke möglichst klein vorhalten zu können, kann sie daher nahezu beliebig oft gefaltet werden, wobei Versuche ergeben haben, dass die Decke bei mehr als insgesamt neun Faltungen oft unhandlich dick wird. Insbesondere wird aber vorgeschlagen, dass um mindestens zwei innere Faltungen der ersten Faltungsschar mindestens zwei äußere Faltungen der zweiten Faltungsschar liegen. Eine dergestalt gefaltete Rettungsdecke ist zunächst relativ einfach herzustellen, weil zunächst zwei Faltungen der ersten Faltungsschar erzeugt werden und anschließend zwei Faltungen der zweiten Faltungsschar. Dabei betreffen die Faltungen der zweiten Faltungsschar zwar auch die Faltungen der ersten Faltungsschar dahingehend, dass die Faltkanten der inneren Faltungsschar durch die Faltungen der äußeren Faltungsschar eine weitere Faltung dergestalt erleben, dass sie bei normal zueinander angeordneten Faltungsscharen auf sich selbst zum Liegen kommen. Im logischen Sinne sollen dann jedoch die Faltungen der inneren Faltungsschar als vollständig innerhalb der Faltungen der äußeren Faltungsschar liegend bezeichnet werden.
  • Um den Faltvorgang so ökonomisch wie möglich zu gestalten und gleichzeitig eine ideale Entfaltbarkeit zu gewährleisten, ist es bevorzugt, wenn um sämtliche Faltungen der ersten Faltungsschar alle Faltungen der zweiten Faltungsschar liegen. Eine solche Anordnung der ersten Faltungsschar innerhalb der zweiten Faltungsschar wird dadurch erreicht, dass beim Falten zunächst die Faltungen der ersten Faltungsschar und anschließend die Faltungen der zweiten Faltungsschar vorgenommen werden.
  • Unabhängig hiervon kann um die Faltungsscharen noch eine Abschlussfaltung gelegt sein, vorzugsweise umfasst die Abschlussfaltung dann eine durch den Basispunkt verlaufende Zentralfaltung. Eine Abschlussfaltung ermöglicht es, die erfindungsgemäß gefaltete Rettungsdecke insbesondere zum Zwecke des Verstauens möglichst klein zusammenzufalten und den Zustand bei erfindungsgemäßer Faltung in seinem Flächenmaß nochmals um die Hälfte zu reduzieren. Je nach konkreter Ausgestaltung können auch mehrere Abschlussfaltungen vorgesehen sein. Insbesondere dann, wenn der Basispunkt von den Faltschichten ausgespart ist und durch diesen eine Zentralfaltung gelegt ist, wird dabei die Rettungsdecke im Bereich der Zentralfaltung nicht dicker als unbedingt notwendig. Wenn sämtliche Quadrantenbereiche oberhalb des Basisbereichs liegen, kann durch die Abschlussfaltung die gefaltete Decke in eine Form gebracht werden, bei welcher ein durchgehender Bereich der Rettungsdecke sowohl Ober- als auch Unterseite bildet. Hierdurch wird die Rettungsdecke leicht greifbar und entfaltet sich nicht versehentlich.
  • Den grundlegenden Erfindungsgedanken verkörpert nach den vorstehenden Erläuterungen auch eine gefaltete Rettungsdecke, die von einem anfänglichen Faltzustand durch Entfalten in einen entfalteten Zustand überführbar ist, wobei die Rettungsdecke im entfalteten Zustand eine Haupterstreckungsrichtung aufweist und wobei die Rettungsdecke während des Entfaltens einen Zwischenzustand mit mindestens zwei im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung verlaufenden Längsfaltungen und mindestens zwei im Wesentlichen senkrecht hierzu verlaufenden Querfaltungen annimmt und der Zwischenzustand eine Entfaltung ermöglicht, im Rahmen derer die Rettungsdecke durch Ziehen von Ecken zu jeweiligen Eckpositionen zum entfalteten Zustand überführbar ist, wobei die Rettungsdecke im Zwischenzustand einen Basisbereich aufweist, welcher während der Schnellentfaltung zumindest im Wesentlichen verschiebungs- und verdrehungsfest bleibt und welcher zweiseitig durch Längsfaltungen und zweiseitig durch Querfaltungen begrenzt ist. Dabei verkörpert der Zwischenzustand die grundlegende Erfindungsidee, sodass von diesem aus die vorteilhafte Schnellentfaltung wie eingangs beschrieben möglich ist. Der anfängliche Faltzustand kann beispielsweise dadurch erzeugt sein, dass um den erfindungsgemäßen Zwischenzustand eine Abschluss- und/oder Zentralfaltung gelegt ist.
  • Dabei lässt sich die Rettungsdecke besonders gut falten und entfalten, wenn sie Außenlagen aus non-woven-Material und Innenlagen aus Papiervlies aufweist. Hierdurch wird die Rettungsdecke nicht nur sehr stabil – dies insbesondere wegen des non-woven-Materials – sondern hält auch sehr warm. Die Aufgabe der thermischen Isolierung übernimmt vor Allem das instabile Papiervlies. Insbesondere mit vier bzw. neun Papiervlieslagen ergeben sich hervorragende Isolationseigenschaften schon bei relativ geringem Kostenaufwand, wobei eine vierlagige Decke einen ausreichenden Schutz in der warmen Jahreszeit und eine neunlagige Decke einen ausreichenden Schutz in der kalten Jahreszeit in den Deutschland ähnlichen Klimazonen gewährleisten. Es versteht sich, dass die Zahl der Lagen auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft ist.
  • Es sei betont, dass sämtliche als vorteilhaft beschriebenen Merkmale auch für sich gesehen und unabhängig von den anderen beschriebenen Merkmalen vorteilhaft und erfinderisch sind, sofern sie sich nicht explizit nur auf vorrausgegangene Merkmale beziehen.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung weiter erläutert. Hierin zeigen schematisch
  • 1 eine Rettungsdecke in ungefaltetem Zustand,
  • 2 die Rettungsdecke aus 1 mit einer ersten Faltschar nach einem ersten Faltsystem,
  • 3 die Rettungsdecke aus 2 in einer Seitenansicht,
  • 4 die Rettungsdecke aus den 2 und 3 mit einer zweiten Faltungsschar nach dem ersten Faltsystem,
  • 5a die Rettungsdecke aus 4 in einer Seitenansicht,
  • 5b die Rettungsdecke aus 4 in einer anderen Seitenansicht,
  • 6 die Rettungsdecke aus den 4, 5a und 5b aus einer der Ansicht in 4 entgegengesetzten Blickrichtung,
  • 7 die Rettungsdecke aus 1 mit einer alternativen ersten Faltungsschar nach einem zweiten Faltsystem,
  • 8 die Rettungsdecke aus 7 in einer Seitenansicht,
  • 9 die Rettungsdecke aus den 7 und 8 mit einer zweiten Faltungsschar nach dem zweiten Faltsystem,
  • 10a die Rettungsdecke aus 9 in einer Seitenansicht,
  • 10b die Rettungsdecke aus 9 in einer anderen Seitenansicht und
  • 11 die Rettungsdecke aus den 9, 10a und 10b aus einer der Ansicht in 9 entgegengesetzten Blickrichtung.
  • Die Rettungsdecke 1 in 1 besteht aus elf Materiallagen, nämlich neun Lagen Papiervlies und oben und unten abschließend jeweils einer Lage non-woven-Material mit einem Flächengewicht von 40 g/m2. Die Decke 1 ist rechteckig geschnitten und in einer Haupterstreckungsrichtung 2 circa 190 cm lang bei einer Breite von circa 110 cm. Insgesamt wiegt die Rettungsdecke 1 nur etwa 530 g.
  • An Ecken 3, 4, 5, 6 ist die Rettungsdecke 1 mit dreieckigen Eckmarkierungen (in Strichlierung angedeutet) aus rot gefärbtem, dünnem Leder versehen. Diese sind entlang ihrer Katheten, welche bündig mit den Kanten der Rettungsdecke 1 abschließen, mit dieser vernäht. Entlang der Hypotenuse sind die Lederdreiecke nicht vernäht und gestatten es so, hintergriffen zu werden. Dabei liegen die Eckmarkierungen auf einer späteren Oberseite A der Decke 1, die jedoch bei Beginn des Faltens zunächst nach unten, also zu einer Raumseite II weist (vgl. 2, 3).
  • In den 2 und 3 ist die Rettungsdecke 1 mit einer ersten Faltungsschar 7 versehen. Hierbei liegt einerseits einer Längssymmetrieachse 8 eine erste Hälfte 9 der Decke 1 und andererseits eine zweite Hälfte 17 der Decke 1. Die erste Hälfte 9 der Decke 1 ist an einer ersten Faltkante 10 nach einem ersten Abschnitt 11 eingeschlagen und verläuft mit einem zweiten Abschnitt 12 auf dem ersten Abschnitt 11 liegend einwärts bis fast zur Längssymmetrieachse 8, erfährt dort jedoch an einer zweiten Faltkante 13 eine Umkehr. Von dort aus verläuft sie auf dem zweiten Abschnitt 12 und somit auch parallel zum ersten Abschnitt 11 entlang eines dritten Abschnitts 14 auswärts bis auf Höhe der ersten Faltkante 10. Dort hat sie eine dritte Faltkante 15 und verläuft mit dem verbliebenen Stoff der ersten Hälfte 9 entlang eines vierten Abschnitts 16 wieder einwärts bis fast zur Längssymmetrieachse 8. Auf einer zweiten Hälfte 17, getrennt durch die Längssymmetrieachse 8, ist die Rettungsdecke 1 analog gefaltet.
  • Die Faltkanten 10, 13, 15 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander und zur Haupterstreckungsrichtung 2 der Rettungsdecke 1. Mit dieser ersten Faltungsschar 7 nach dem ersten Faltsystem liegen die Ecken 3, 6 bzw. 4, 5 jeweils benachbart zueinander. Dazu müssen weder die Faltkanten 10, 15 übereinander liegen noch die Ecken 3, 4 über der Faltkante 13 liegen. Die Eckmarkierungen an den Ecken 3, 4, 5, 6 liegen nun auf einer späteren Unterseite 8, sie weisen also vorübergehend nach oben zu einer Raumseite I (siehe 3).
  • In den 4, 5a und 5b ist die Rettungsdecke 1 gegenüber dem Zustand aus den 2 und 3 mit einer zweiten Faltungsschar 26 parallel zu einer Querachse 18 – mit Faltrichtung zur späteren Oberseite A (siehe 5a), also in Richtung von I nach II in 3 -, wobei die zweite Faltungsschar 26 zumindest Initialfaltkanten 19, 20 entlang einer kopfendseitigen Basisbereichsbegrenzung 21 bzw. einer fußendseitigen Basisbereichsbegrenzung 22 aufweist. Gegenüber dem Zustand in 1 ist lediglich ein Basisbereich 23 nach Aufbringen der beiden Faltungsscharen 7, 26 noch in seiner ursprünglichen Position. Jenseits der Basisbereichsbegrenzungen 21, 22, also in Richtung eines Kopfendes 24 bzw. eine Fußendes 25 der Rettungsdecke 1, liegen nun – definiert durch die Querfaltungen 19 (und gegebenenfalls weitere Querfalten wie die in 5b dargestellten, jedoch nicht bezifferten) der zweiten Faltungsschar 26 – mehrere Lagen der Rettungsdecke 1 in Faltsektionen übereinander. Dabei entsprechen die Faltsektionen strukturell den Abschnitten, welche durch die Faltkanten 10, 13, 15 der ersten Faltungsschar 7 definiert werden. Zur besseren begrifflichen Klarheit werden die durch Querfaltungen der zweiten Faltungsschar 26 definierten, übereinanderliegenden Abschnitte hier jedoch als Faltsektionen bezeichnet.
  • Die Ansicht der Rettungsdecke 1, wie sie in 6 vorliegt, ergibt sich nach dem Umdrehen der Rettungsdecke 1, sodass die Oberseite A zu sehen ist, diese also zur Raumseite I weist. Die Ecken 3, 4, 5, 6 liegen nun obenauf und unmittelbar beieinander, da mit jeder Faltungsschar 7, 26 die Ecken 3, 4, 5, 6 die Seiten A, B der Decke 1 tauschen. Vorliegend sind zwei Faltungsscharen 7, 26 aufgebracht, sodass die Ecken wieder auf ihrer ursprünglichen Seite A liegen; durch das Umdrehen der Decke 1 wandern sie nach oben, also zur Raumseite I.
  • Zwischen umgeschlagenen Deckenlagen liegt der Basisbereich 23 frei. In einem Basispunkt 27 schneiden sich die Querachse 18 und die Längssymmetrieachse 8. Dabei erstreckt sich der Basisbereich 23 auch unter sichtbaren obersten Lagen 28a, b, c, d hinweg, bis er kopfendseitig und fußendseitig an die ihn definierenden Querfaltungen 19, 20 der zweiten Faltungsschar 26 stößt bzw, bis er an die ihn begrenzende naheste Faltungskante 10 und ihr symmetrisches Gegenüber (nicht beziffert) der ersten Faltungsschar 7 stößt.
  • Es ist dabei relativ unerheblich, in wie vielen Faltsektionen die Rettungsdecke 1 übereinander liegt. Die zweite Faltungsschar 26 kann aus einer beliebigen Anzahl von Querfaltungen 29 an den Basisbereichsbegrenzungen 21, 22 und Rückfaltgrenzen 30 oder dazwischen bestehen; bei einer ungeraden Anzahl von Querfaltungen 29 können die Ecken 3, 4, 5, 6 beispielsweise wie in 6 dargestellt gemeinsam zentriert zum Liegen kommen.
  • Ausgehend vom Basispunkt 27 definieren die Längssymmetrieachse 8 und die Querachse 18 vier Quadranten 31, 32, 33, 34. Beim Entfalten der Decke durch Ziehen der Ecken 3, 4, 5, 6 in Zugrichtungen 35, 36, 37 bzw. 38 – wobei die Zugrichtungen 35, 36, 37, 38 im Wesentlichen die jeweilige Richtung zu zugehörigen endgültigen Eckpunkten der Ecken 3, 4, 5, 6 im entfalteten Zustand darstellen – entfaltet sich die gesamte Rettungsdecke 1, ohne dass sich der Basisbereich 23 verdreht oder verschiebt. Die Faltungen der ersten Faltungsschar 7 entfalten sich mit den Faltungen der zweiten Faltungsschar 26, wobei die genaue Entfaltreihenfolge wegen der vielfältigen Faltkanten und Querfaltkanten kaum vorhergesagt werden kann und überdies auch nicht von Belang ist. Während dieses Schnellentfaltens bleiben die obersten Lagen 28a, b, c, d der Rettungsdecke 1 und jeweils darunter angeordnete, verdeckte Abschnitte und/oder Faltsektionen der Rettungsdecke 1 in ihren jeweiligen Quadranten 31, 32, 33, 34. Daher kann auch um die beiden Faltungsscharen gemäß 6 eine beliebige Anzahl weiterer Faltungsscharen, gerade oder ungerade, längs oder quer, geschlagen werden, ohne dass dies die Entfaltfunktion der Rettungsdecke 1 beeinträchtigt und ohne dass dies aus dem grundlegenden Erfindungsgedanken herausfällt.
  • Es ist anzumerken, dass sich die Ecken 3, 4, 5, 6 beim Schnellentfalten wieder zur Raumseite II kehren, also auf die Unterseite B der Decke 1 wandern. Die hierbei stattfindende Rotation von 180° entspricht exakt der Rotation, die ein Sanitäter mit seinen Handgelenken und den greifenden Fingern vollziehen kann. Es wird ihm also durch die Eckrotation sehr einfach möglich, mit seinen Fingern die an der Hypotenuse offene und somit schlaufenartig anzufassende Eckverstärkung zu greifen, die Decke schnellzuentfalten und die Ecken unter den Verletzten zu schieben.
  • Wie insbesondere aus 4 und 6 ersichtlich, weist die Decke 1 in gefaltetem Zustand zumindest zwei ebene Normalenflächen auf, die senkrecht bezüglich der Zeichenebenen in 4 und 6 die Zeichenebenen in den Achsen 8 und 18 schneiden. Dementsprechend liegt eine der Normalenflächen in 5b in dem Spalt zwischen den kopfseitigen und den fußseitigen Hälften der Decken, wobei die kopfseitige Hälfte durch die Quadranten 31 und 34 in 6 und die fußseitige Hälfte durch die Quadranten 32 und 33 definiert werden. Wie insbesondere aus 5b ersichtlich können den Basisbereich schneidende Normalenflächen in einer großen Vielzahl gewählt werden, solange diese zumindest einer Deckenoberfläche einer Hälfte der Decke 1 folgen.
  • Da die Rettungsdecke 1 nach dem geschilderten ersten Faltsystem entlang der Querachse 18 nur durch die Längsfaltkanten der ersten Faltungsschar 7 mehrere Lagen angenommen hat, ist sie dort am dünnsten. Daher kann die Querachse 18 bevorzugt dazu dienen, eine Abschlussfaltung um die Faltungsscharen zu legen, wobei der Basispunkt 27 dann ebenfalls in der Zentralfaltung liegt.
  • Die Rettungsdecke 1' in 7 (zur besseren Verständlichkeit werden nachfolgend Bezifferungen gemäß dem alternativen, zweiten Faltsystem dann gestrichen beziffert, wenn gegenüber dem ersten Faltsystem Abweichungen vorliegen) hat in der ersten Faltungsschar 7' beidseitig der Längssymmetrieachse 8 nur zwei Längsfaltungen der ersten Faltungsschar 7', nämlich die erste Faltkante 10 und die zweite Faltkante 13. Daher hat die Rettungsdecke 1' in 7 und 8 nur drei Lagen, nämlich den ersten Abschnitt 11, den zweiten Abschnitt 12 und den dritten Abschnitt 14. Wie bei jeder ungeraden Anzahl von Lagen 10, 12, 14 liegen die Ecken 3', 4', 5', 6' nun nicht benachbart direkt an der Längssymmetrieachse 8, sondern an entfernteren Punkten, beispielsweise ganz an äußersten Eckpunkten wie vorliegend. In der Ausgangssituation mussten die Ecken 3', 4', 5', 6' abweichend vom ersten Faltsystem nach oben, also zur Raumseite I weisen, da eine gerade Anzahl von Faltungen 10, 13 aufgebracht ist.
  • Die Längssymmetrieachse 8 wird von keiner der Lagen bedeckt; die Rettungsdecke ist daher entlang dieser Achse gefaltet mit der ersten Faltungsschar einlagig. Es sei erwähnt, dass die Schnellentfaltungsfunktion auch dann möglich ist, wenn die Abschnitte (hier 12, 14, aber ohne Einschränkungen auch im ersten Faltsystem) die Längssymmetrieachse 8 überqueren und ineinander ragen. In diesem Fall ist aber keine vollständige Symmetrie der Faltung mehr möglich, was den Schnellentfaltungsvorgang mitunter erschweren kann – dieses hängt insbesondere davon ab, um welches Maß von der dargestellten, idealen Faltung abgewichen wird.
  • Mit um die erste Faltungsschar 7' aufgebrachter zweiter Faltungsschar 26' ähnelt die Rettungsdecke 1' in den 9, 10a und 10b strukturell der Gestalt bei Anwendung des ersten Faltsystems gemäß den 4 und 5. Insbesondere umfasst die zweite Faltungsschar 26' ebenfalls eine ungerade Anzahl Faltungen 19, 20.
  • Nach Umdrehen der Decke 1' bezüglich der Raumseiten I, II zeigt sich die Rettungsdecke 1' wie in 11 dargestellt. Infolge des alternativen, zweiten Faltsystems liegen die Ecken 3', 4', 5', 6' nun nicht am Basispunkt 27, sondern vielmehr außen an der Rettungsdecke 1'.
  • Im vorliegenden Zustand ist die Decke relativ klein und kann infolge der erfindungsgemäßen Faltung bestmöglich schnellentfaltet werden. Es können jedoch noch beliebige weitere Faltungen vorgenommen werden; insbesondere können die Ecken 3', 4', 5', 6' noch in andere Positionen gebracht werden. Auch eine dritte oder weitere Faltungsscharen gemäß der erfinderischen Idee können um die beiden vorhandenen Faltungsscharen herum geschlagen werden. In diesem Fall fungiert die Rettungsdecke 1' in ihrem Zustand gemäß 11 als neue, rechteckige Ausgangsform 1 für die weiteren Faltungsscharen. Auch eine Zentralfaltung um die Querachse 18 bietet sich hier wieder an.
  • Aus der Schilderung geht hervor und sei speziell betont, dass sich die erfinderische Grundidee auf vielfältige Weise umsetzen lässt. Daher sollen mit vorliegender Anmeldung sämtliche Faltungen beansprucht werden, deren Merkmale in der vorliegenden Anmeldung offenbart sind. Es sei erwähnt, dass sämtliche vorteilhaften beschriebenen Merkmale auch der gezeigten Ausführungsbeispiele auch für sich genommen und unabhängig von anderen Merkmalen vorteilhaft und erfinderisch sind.

Claims (18)

  1. Gefaltete Rettungsdecke mit zwei zueinander im Wesentlichen normal angeordneten Faltungsscharen aus Längsfaltungen bzw. Querfaltungen und mit einem Basisbereich, welcher allseitig durch die Faltungsscharen begrenzt ist.
  2. Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ecken der Rettungsdecke dem Basisbereich gegenüber liegen.
  3. Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Markierungen an den Ecken.
  4. Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken farbig markiert sind.
  5. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken verstärkt sind.
  6. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich von einem Basispunkt innerhalb des Basisbereichs definiert durch zwei im Wesentlichen parallel zu den Faltungsscharen verlaufende Faltungsrichtungen vier Quadranten ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass auf den vier Quadranten liegende Quadrantenbereiche der Rettungsdecke sämtlich auch in einem entfalteten Zustand innerhalb der jeweiligen Quadranten liegen.
  7. Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Quadrantenbereiche mindestens in einer Lage gefaltet über und/oder unter dein Basisbereich liegen, dabei aber den Basispunkt aussparen.
  8. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Normalenfläche je Faltungsschar, wobei die Normalenfläche den Basisbereich schneidet und wobei auf einer Seite der Normalenfläche eine Hälfte der Rettungsdecke und auf einer anderen Seite der Normalenfläche eine andere Hälfte der Rettungsdecke angeordnet ist.
  9. Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Normalenfläche eben ist.
  10. Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch spiegelbildliche Faltungen einer Faltungsschar bezüglich der Normalenfläche.
  11. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für mindestens vier Ecken eine n-te Ecke, welche in einem entfalteten Zustand auf einer n-ten Eckposition liegt, der n-ten Eckposition näher liegt als die übrigen der mindestens vier Ecken.
  12. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisbereich entlang einer ersten Faltungsrichtung etwa mittig in der Rettungsdecke liegt.
  13. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisbereich entlang einer zweiten Faltungsrichtung auf einer kleineren Kopfseite zwischen 5 und 40 cm von einem Kopfende der Rettungsdecke entfernt ist und auf einer größeren Fußseite zwischen 80 und 140 cm von einem Fußende der Rettungsdecke entfernt ist.
  14. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um mindestens zwei innere Faltungen der ersten Faltungsschar mindestens zwei äußere Faltungen der zweiten Faltungsschar liegen. 15, Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass um sämtliche Faltungen der ersten Faltungsschar alle Faltungen der zweiten Faltungsschar liegen.
  15. Gefaltete Rettungsdecke nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die Faltungen der ersten Faltungsschar und anschließend die Faltungen der zweiten Faltungsschar vorgenommen sind.
  16. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Abschlussfaltung um die Faltungsscharen, vorzugsweise umfassend eine Zentralfaltung verlaufend durch einen Basispunkt, welcher sich innerhalb des Basisbereichs durch zwei im Wesentlichen parallel zu den Faltungsscharen verlaufende Faltungsrichtungen dergestalt definiert, dass sich vier Quadranten ergeben, wobei auf den vier Quadranten liegende Quadrantenbereiche der Rettungsdecke sämtlich auch in einem entfalteten Zustand innerhalb der jeweiligen Quadranten liegen.
  17. Gefaltete Rettungsdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Außenlagen aus non-woven und Innenlagen aus Papiervlies.
  18. Gefaltete Rettungsdecke, die von einem anfänglichen Faltzustand durch Entfalten in einen entfalteten Zustand überführbar ist, wobei die Rettungsdecke im entfalteten Zustand eine Haupterstreckungseinrichtung aufweist und wobei die Rettungsdecke während des Entfaltens einen Zwischenzustand mit mindestens zwei im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungseinrichtung verlaufenden Längsfaltungen und mindestens zwei im Wesentlichen senkrecht hierzu verlaufenden Querfaltungen annimmt und der Zwischenzustand eine Schnellentfaltung ermöglicht, im Rahmen derer die Rettungsdecke durch Ziehen von Ecken zu jeweiligen Eckpositionen zum entfalteten Zustand überführbar ist, wobei die Rettungsdecke im Zwischenzustand einen Basisbereich aufweist, welcher während der Schnellenfaltung zumindest im Wesentlichen verschiebungs- und verdrehungsfest bleibt und wel cher zweiseitig durch Längsfaltungen und zweiseitig durch Querfaltungen begrenzt wird.
DE20305610U 2003-04-04 2003-04-04 Gefaltete Rettungsdecke Expired - Lifetime DE20305610U1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20305610U DE20305610U1 (de) 2003-04-04 2003-04-04 Gefaltete Rettungsdecke
DE200410015724 DE102004015724A1 (de) 2003-04-04 2004-03-29 Gefaltete Patientendecke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20305610U DE20305610U1 (de) 2003-04-04 2003-04-04 Gefaltete Rettungsdecke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE20305610U1 true DE20305610U1 (de) 2004-08-12

Family

ID=32864565

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20305610U Expired - Lifetime DE20305610U1 (de) 2003-04-04 2003-04-04 Gefaltete Rettungsdecke
DE200410015724 Withdrawn DE102004015724A1 (de) 2003-04-04 2004-03-29 Gefaltete Patientendecke

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410015724 Withdrawn DE102004015724A1 (de) 2003-04-04 2004-03-29 Gefaltete Patientendecke

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE20305610U1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006050584B3 (de) * 2006-10-20 2007-12-13 diamona Hermann Koch GmbH & Co. KG Fabrik für Wohn- und Schlafkomfort Bettzeug

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1848092U (de) * 1961-12-08 1962-03-08 Ziegler Schlauch Feuerloesch Loeschdecke.
DE1974436U (de) * 1966-09-07 1967-12-07 Siersaton Sa Vorrichtung zum aufbewahren und freigeben einer decke fuer notfaelle.
US4375111A (en) * 1979-09-06 1983-03-01 Hall Norman R Convertible mat and carrying bag combination
JPH08131479A (ja) * 1994-11-14 1996-05-28 Ota Eizai Kk 救急介護マット
DE19625109A1 (de) * 1996-06-17 1997-12-18 Petri Ag Gassackfaltung sowie Verfahren und Vorrichtung zur Gassackfaltung
DE29804008U1 (de) * 1998-03-06 1998-04-30 Imeco Einwegprodukte GmbH + Co., 63768 Hösbach Rettungsdecke und Vorrichtung zum Falten der Rettungsdecke
JPH1129257A (ja) * 1997-07-10 1999-02-02 Hakko Shokai:Kk 棒状に巻き取られた布製品等の製造方法及び巻き取り装置,包装装置

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1848092U (de) * 1961-12-08 1962-03-08 Ziegler Schlauch Feuerloesch Loeschdecke.
DE1974436U (de) * 1966-09-07 1967-12-07 Siersaton Sa Vorrichtung zum aufbewahren und freigeben einer decke fuer notfaelle.
US4375111A (en) * 1979-09-06 1983-03-01 Hall Norman R Convertible mat and carrying bag combination
JPH08131479A (ja) * 1994-11-14 1996-05-28 Ota Eizai Kk 救急介護マット
DE19625109A1 (de) * 1996-06-17 1997-12-18 Petri Ag Gassackfaltung sowie Verfahren und Vorrichtung zur Gassackfaltung
JPH1129257A (ja) * 1997-07-10 1999-02-02 Hakko Shokai:Kk 棒状に巻き取られた布製品等の製造方法及び巻き取り装置,包装装置
DE29804008U1 (de) * 1998-03-06 1998-04-30 Imeco Einwegprodukte GmbH + Co., 63768 Hösbach Rettungsdecke und Vorrichtung zum Falten der Rettungsdecke

Also Published As

Publication number Publication date
DE102004015724A1 (de) 2004-10-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69722475T2 (de) Spannbettuch mit Matratze
DE1516467B1 (de) Verband mit einer Durchbrechung
DE102014200289A1 (de) Belüftete Motorradjacke
DE10139978A1 (de) Arretiereinrichtung und Teleskopeinheit
DE2542856A1 (de) Chirurgisches abdecktuch
DE2602563A1 (de) Chirurgisches abdecktuch
DE2254675C2 (de) Handschuh, insbesondere Arbeitshandschuh
DE102015224986A1 (de) Sterileinheit für ein medizinisches Gerät
DE69723471T2 (de) Abdecksystem für patienten
DE20305610U1 (de) Gefaltete Rettungsdecke
DE8800021U1 (de) Tragetasche, insbesondere Badetasche
EP1166740A2 (de) Vakuum-Matratze
DE9304063U1 (de) Schlauchförmige Instrumentenhülle
WO2000015118A1 (de) Flächiges rückhalteelement für körperteile
DE69816806T2 (de) Chirurgische abdeckung
DE202009004917U1 (de) Becher
DE9106555U1 (de) Papiertaschentücherpackung
DE2346444C3 (de) Handschuh
DE1935364A1 (de) Nahtmaterialpackung und Herstellungsverfahren
DE19932697C2 (de) Kompresse zur Aufnahme von Flüssigkeiten, insbesondere von Körperflüssigkeiten
DE3800959C1 (en) Face protection mask, especially for medical applications
DE2656714A1 (de) Inkontinentenvorlage fuer gehfaehige oder bettlaegerige patienten
EP1176238A1 (de) Kunststoffmaschengewebe für den Einsatz in der Landwirtschaft
DE4033243C1 (de)
DE2657520C3 (de) Medizinisches Abdecktuch

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R207 Utility model specification

Effective date: 20040916

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20061109

R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20090713

R158 Lapse of ip right after 8 years

Effective date: 20111101