DE2030369C3 - Verfahren zur Herstellung eines gasundurchlässig verschmolzenen, bildleitenden faseroptischen Elements und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines gasundurchlässig verschmolzenen, bildleitenden faseroptischen Elements und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
bzw. des Patentanspruchs 5 genannten Art.
Bei den mit einem solchen Verfahren herzustellenden faseroptischen Elementen kann es sich z. B. um eine
bildleitende faseroptische Frontplatte handeln, die z. B. einen Durchmesser von nur 12,7 mm hat und einige
tausend oder mehr dünne, langgestreckte iichtleitende Glaskomponenten umfaßt, die einen Innenleiter aus
Glas mit einem hohen Brechungsindex haben, der von einer Ummantelung aus Glas mit einem niedrigeren
Brechungsindex umgeben ist. Bei der Bildung von kleinen oder großen faseroptischen Frontplatten ergibt
sich durch die sehr große Anzahl parallel zueinander angeordneter lichtleitender Glaskomponenten eine sehr
große Anzahl benachbarter Seitenwandflächen, die in der fertigen einheitlichen Struktur alle so vollständig
miteinander verschmolzen sein sollen, daß sie gasundurchlässig sind, und gleichzeitig soll bei der fertigen
Struktur weder Gas noch Luft in Zwischenräumen zwischen den Glaskomponenten eingeschlossen sein.
Solche Gas- oder Lufteinschlüsse können in einer derartigen Struktur Blasen bilden, die dem optischen
Wirkungsgrad der Struktur als bildübertragende Frontplatten abträglich sind.
Bei einem bekannten Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art (US-PS 32 24 851)
steht die Ummantelung etwas über die Enden des Glasfaserbündels vor, und beide vorstehenden Ummantelungsenden
sind über je einen Saugstutzen gestülpt, der von einer mit Unterdruck beaufschlagbaren
Zuleitung durchlaufen wird. Die Saugstutzen dienen gleichzeitig als beidseitige Halterung der das Glasfaserbündel
enthaltenden Ummantelung. Der in der Heizkammer geschaffene Druck wirkt daher lediglich
seitlich auf die das Glasfaserbündel enthaltende Ummantelung, während die Endflächen des Glasfaserbündels
während dieses Vorgangs lediglich einem geringen Atmosphärendruck oder einem durch Ansaugen
geschaffenen Unterdruck ausgesetzt sind. Das Ergebnis dieser Druckbehandlung bei dem bekannten
Verfahren ist es, daß das Bündel erheblich verlängert wird, d. h. seine ursprüngliche Form eine gewisse
Verzerrung erfährt, wenn ein sehr hoher Zusammenpreßdruck ausgeübt wird. Die genannte Verzerrung
wird um so größer, je höher der ausgeübte Zusammenpreßdruck ist. Zusätzlich zu dem Nachteil einer nicht zu
vermeidenden Verzerrung des Form des Faserbündels ergibt sich daher bei dem bekannten Verfahren auch der
Nachteil, daß die Höhe des Zusammenpreßdrucks, der in der Praxis anwendbar ist, beschränkt ist.
Ferner ist ein Verfahren bekannt (US-PS 33 55 273), bei dem das Glasfaserbündel in einer Heizkammer, die
mit Überdruck beaufschlagbar ist, mittels eines axial auf das Bündel wirkenden Stempels gestaucht, d. h. durch
Kompression varkürzt wird. Der Überdruck dient bei diesem Vorgang dazu, den Dampfdruck von in der
Glasmasse enthaltenen Substanzen zu übertreffen und dadurch die übermäßige Bildung von Gasblasen im Glas
zu unterbinden. Die mittels des Stempels ausgeführte Stauchung führt zu einer Veränderung des Verhältnisses
von Länge zu Querschnitt des Glasfaserbündels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angestrebte Gasundurchlässigkeit und Freiheit von
Gaseinschlüssen des faseroptischen Elements zu erreichen, ohne daß die ursprüngliche geometrische Form
des zu behandelnden Glasfaserbündels wesentlich verändert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 5 angegebenen
Merkmale gelöst
Dadurch, daß nach der Erfindung der im Heizkammerinneren
geschaffene Druck nicht nur auf die Seitenflächen der das Bündel enthaltenden Ummantelung,
sondern auch auf deren beide Endflächen wirkt, wird die ursprüngliche geometrische Form, d. h. das
Verhältnis von Dicke zu Länge des Faserbündels, im Lauf der Behandlung im wesentlichen beibehalten.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilquerschnitt eines Teils eines Bündels von vielen einzelnen lichtleitenden stabähnlichen oder
faserähnlichen Glaskomponenten, die bei der Ausführung der Erfindung verwendet werden;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt eines Teils einer Frontplatte oder eines Blockes, welcher gemäß der
Erfindung geformt wurde;
Fig.3 einen Vertikalschnitt durch eine Anordnung, die bei der Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet wird;
F i g. 4 einen Teilquerschnitt eines Teils eines Bündels aus vielen lichtleitenden Multifaserkomponenten aus
Glas, die ebenfalls bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden können; und
Fig.5 einen Vertikalschnitt einer abgewandelten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird damit eingeleitet, daß man in bekannter Weise fine sehr große
Vielzahl von gleichen einzelnen, lichtleitenden stabförmigen oder faserförmigen Glaskomponenten parallel
nebeneinander eng aneinanderliegend anordnet, wie es durch Fig. 1 gezeigt ist, zur Bildung eines Bündels
gewünschter Größe. In Fig. 1 ist eine Anordnung von eng aneinanderliegenden einzelnen ummantelten faseroptischen
Elementen oder Komponenten gezeigt, wobei die einzelnen Elemente mit 12 bezeichnet sind
und jeweils einen Glasleiter 16 mit hohem Brechungsindex und einen äußeren Glasmantel 18 eines niedrigeren
vorbestimmten Brechungsindex aufweisen. Obwohl in F i g. 1 nur eine begrenzte Anzahl von Komponenten
gezeigt ist aus Gründen der Klarheit, ist jedoch zu beachten, daß die verwendete Anzahl lichtleitender
Elemente oder Komponenten im allgemeinen sehr groß ist. da für eine Frontplatte vorbestimmten Querschnittsbereiches, wie es in der Technik wohlbekannt ist, der
Grad der Bildauflösung in dem durch die Anordnung übertragenen Bild unmittelbar vergrößert wird durch
eine Erhöhung der Anzahl und eine entsprechende Verringerung Her Cirnße Her einzelnen lirhtleitenHen
Komponenten.
Eine auf diese Weise gebildete Anordnung 20 von lichtleitenden Komponenten (Fig.3) kann eine bedeutende
Länge haben, da während der Formung eines einheitlichen Blockes aus diesen Komponenten an allen
Außenteilen des Bündels isostatische Druckbedingungen zur Anwendung gelangen, und wenn dies der Fall
ist, können größere scheibenähnliche Tafeln und eine größere Anzahl solcher scheibenähnlicher Tafeln
gebildet und von einem Block geschnitten werden, als es bisher möglich war bei Anwendung bekannter Verfahren
zur Herstellung bildübertragender Frontplatten.
Vorzugsweise ist das Bündel vollständig von einer dünnen Umhüllung aus reaktionslosem Metall, z. B.
Eisen oder korrosionsfreiem Stahl, umgeben, und diese Umhüllung kann mit in Längsrichtung verlaufenden
Wellungen (nicht gezeigt) in den Seitenwänden versehen sein, und zwar aus noch zu beschreibenden
Gründen. Es ist zu beachten, daß die Umhüllung 22 an ihren entgegengesetzten Enden durch Abdeckmittel 22a
und 226 verschlossen ist, die ebenfalls aus dünnem Metall bestehen, und diese Teile so'.en miteinander
nahtverschweißt sein, um eine gasdichte "Umhüllung zu schaffen, mit Ausnahme eines geeigneten langgestreckten
Rohres 24 aus dem gleichen Material, das für Evakuierungs- und Stützzwecke vorgesehen ist, wie
noch beschrieben wird.
Die auf diese Weise eingeschlossene Anordnung 20, die bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung von dem
Rohr 24 gehalten wird, wird zuerst so in einer Heizkammer 28 angeordnet, daß sie sich in angehobener
Stellung, die durch die gestrichelten Linien 27 angedeutet ist, oberhalb einer Masse von Metall oder
Salz 29 mit niedriger Schmelztemperatur befindet, welche den unteren Teil der Kammer 28 einnimmt. Das
Rohr 24 erstreckt sich durch ein Verschlußteil 36 für die Kammer, und das Rohr 24 ist in diesem vertikal gleitbar,
so daß die Höhe des umhüllten Bündels je nach Wunsch verändert werden kann während verschiedener Stadien
des Bearbeitungszyklus.
Die Heizkammer wird gebildet durch ein sehr schweres Heizgefäß 32 aus Stahl hoher Biegefestigkeit,
beispielsweise 4 bis 6% Chromstahl, der eine sehr niedrige Kriechgeschwindigkeit aufweist, so daß das
Gefäß selbst bei einer erhöhten Temperatur für Giasschmelzzwecke sehr hohen Drücken widerstehen
4r> kann. Es wird mit Drücken bis zu 1406 bar gerechnet,
während die Temperaturen der sich in der Kammer 28 befindenden Teile bis zu 76O°C ansteigen. Ein
kompaktes (nichtporöses) Keramikfutter 34 ist auf die Innenwände des Gefäßes 32 aufgebracht, und eine
>o elektrische Heizschlange 30 ist in das Futter eingebettet;
die entgegengesetzten Enden der Heizschlange erstrecken sich nach außerhalb des Gefäßes und sind bei
30a und Mb gezeigt. Der sehr schwere Verschlußteil 36
ist während der Ausführung des Verfahrens durch eine Vielzahl von Schrauben 40 auf das Gefäß 32 fest
aufgeschraubt.
Es kann wünschenswert sein, das Heizgefäß 32 mit einer starken Schicht von wärmeisolierendem Material,
z. B. Asbest 42, zu umgeben, um die Hitze soweit wie
wi möglich innerhalb der Kammer 28 zu halten. Es
erstreckt sich nicht nur die gleitbare Röhre 24 zur Halterung des Bündels 20 nach außen durch den
abnehmbaren Verschlußtei! 35, sondern durch diesen
erstreckt sich auch ?ine Hochdruckleitung 44 zur
'■ > Zuführung eines inerten Gases in das Innere des
Gefäßes 32 nie Röhre 24 weist eine einstellbare Büchse
26a und einen Dichtungsring 256 auf, die dazu dienen, das Entweichen von unter hohem Druck stehenden
Oasen an Stellen um die gleitbare Röhre herum zu
verhindern.
Ein mit dem Verschlußteil 36 einstückiges Joch 35 ist zur Aufnahme eines sich verjüngenden gegabelten Keils
37 aiigeurüriei, der, wenn er in seiner Arbeitsstellung
rittlings auf der Röhre 24 sitzt, dazu verwendet wird, das umhüllte Bündel 20 in seiner abgesenkten Stellung zu
halten durch Angreifen eines Paares von fest angeordneten Manschetten 38, 39 auf der Röhre mit
gegenüberliegenden Seiten des sich verjüngenden Keils.
Ein Wechselventil 24a ist für die Steuerung von Vakuum zum Inneren der Umhüllung 22 vorgesehen
und ein Hochdruckwechselventil 44a ist für die Steuerung der Hochdruckleitung 44 vorgesehen.
Die eben beschriebene Anordnung der Vorrichtung zur Durchführung des crfindungsgcmäßcn Verfahrens
faseroptische Bündel 20 nach dem Einschließen in der
Metallumhüllung 22 und Befestigung an der Röhre 24 für Zwecke der Evakuierung, es in die Heizkammer 28
abgesenkt wird, so daß es einen durch die gestrichelten Linien 27 angezeigten oberen freien Raum über dem
Material 29 des Schmelzbades einnimmt, welch letzteres in dem unteren Teil der Kammer angeordnet ist. Dies
wird dadurch erreicht, daß der Verschlußteil 36 in seine Arbeitsstellung abgesenkt wird. Wie Fig. 3 zeigt, kann
es in der Praxis wünschenswert sein, zu diesem Zweck einen Bajonettverschluß zu benutzen, der durch eine
Viertelumdrehung schnell verschlossen werden kann, nachdem sich der Verschlußteil in seiner abgesenkten
Position auf dem Gehäuse 32 befindet.
Zu diesem Zeitpunkt wäre das Material des Bades, wenn es nicht vorerhitzt worden wäre, wahrscheinlich in
fester Form vorhanden. Nachdem jedoch mittels der Röhre 24 das Innere der Umhüllung 22 mit dem darin
befindlichen Block 20 mit einem Vakuum beaufschlagt wurde, um so viel Luft wie möglich aus dem Inneren der
Umhüllung herauszuziehen, wird die Temperatur in der Kammer durch die Heizschlange 30 bis oberhalb der
Srhmrl/tpmpprrstiir dos RadmatpriaR anpphnhrn Dann
werden die Umhüllung und der Block mittels der Röhre 24 abgesenkt und in das Bad aus geschmolzenem Metall
oder geschmolzenem Salz 29 eingetaucht. Nachdem die Umhüllung so vollständig wie möglich mittels der Röhre
24 evakuiert wurde und während die Temperatur in der Kammer 28 ansteigt, wird ein inertes Gas, z. B.
Stickstoff oder Kohlendioxid, in geeigneten Mengen durch die Leitung 44 in das Innere der Kammer
gepumpt, um eben hohen Druck auf das Obere des Schmelzbades auszuüben. Dieses Schmelzbad kann ein
Metall sein, z. B. Zinn oder Blei, oder es könnte ein Salz sein. z. B. Natriumphosphat, oder eine eutektische
Mischung, z. B. Bariumchlorid und Magnesiumchlorid. In den meisten Fällen wird jedoch das aus Salzen
bestehende Schmelzbad bevorzugt.
Es ist daher zu beachten, daß durch Anwendung der verbesserten Vorrichtung und der erfindungsgemäßen
Verfahrensschritte nicht nur die meisten Gase und Luft, welche das Bündel 20 von lichtleitenden Komponenten,
die miteinander verschmolzen werden sollen zur Bildung der einheitlichen Frontplatte oder des Blockes,
umgeben und sich in diesem befinden, in einfacher Weise gleich zu Beginn durch die Röhre 24 herausgezogen
werden. Durch die Verwendung des Schmelzbades aus Metall oder Salz, in welches die umhüllte
Anordnung 20 eingetaucht wird, und dadurch, daß dieses Bad einem hohen Druck dadurch unterworfen wird, daß
das Gas in die Kammer durch die Leitung 44 eingepumpt wird, kann ein isostalischer Druck hoher
Einheitsintensität zur Anwendung gebracht werden, der in gleicher Weise auf alle Oberflächenabschnitte des zu
formenden Blockes wirkt, und dieser Druck kann nicht nur aufrechterhalten werden, während der Block auf
eine erhöhte Temperatur erhitzt wird, die hinreichend ist, um zu bewirken, daß sich alle benachbarten
Oberflächenteile der lichtleitenden Komponenten in vollständigen Kontakt miteinander bewegen und
miteinander verschmolzen werden, sondern dieser Druck wird auch anschließend aufrechterhalten, wäh
rend die Temperatur auf einen gewünschten Grad verringert wird. Dieser hohe Druck hat einen Wert
zwischen 350 und 1410 bar und die Schmelztemperatur
bewegt sich zwischen 593 und 760"C.
Es kann wünschenswert sein, den hohen isostatischen
r-» ι. —f
.i„j„l f U. U-,1.
während das Bündel graduell auf die Temperatur abgekühlt wird, bei der die Preßmasse zum Fließen
kommt, d.h. auf eine Temperatur zwischen 371 und 427°C. je nach der Art des verwendeten Glases. Zu
diesem Zeitpunkt kann es dann wünschenswert sein, den hohen Druck zu verringern, und es kann sogar
wünschenswert sein, zu diesem Zeitpunkt den Block aus
2> der Kammer 28 zu entfernen und ihn zum Zweck eines
ausged .'inten gesteuerten Abkühlungszyklus in einem
Glühofen anzuordnen. Auf diese Weise kann der hohe Druck auf den Block aufrechterhalten werden während
der Zeit, in der es noch möglich ij:. daß sich Gase in dem
in Block bilden, und zwar nicht nur nahe den Schmelztemperaluren,
sondern kontinuierlich, bis die Temperatur erreicht ist, bei der die Masse zu fließen beginnt. Auf
diese Weise werden bessere Ergebnisse erhalten, als es möglich wäre in Fällen, bei denen der Druck verringert
wird, bevor der Block oder die Frontplatte den Abkühlungsprozeß beginnen.
Da die Bedingungen isostatischen Druckes von allen Seiten herrschen, ergibt sich nicht mehr als eine sehr
geringe Veränderung der Querschnittsform der Kom-
JO nonunion Andererseits werden durch diesen hohen
Druck die eingeschlossenen kleinsten Gasblasen oder Lufttaschen in hohem Maß verringert und sogar in dem
Glas absorbiert. Im allgemeinen wird nur ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum der Erhitzung bei minimalen
'j Schmelztemperaturen zur Anwendung gelangen, und
daher treten keine nachteiligen Wirkungen auf die lichtleitenden Eigenschaften der vielen lichtleitenden
Kerne innerhalb des Ummantelungsglases einer aus verschmolzenen Fasern bestehenden FrontplaU; oder
"Ό eines solchen Blockes auf. Der erhitzte Block kann bei
etwa 3710C aus der Kammer entfernt und in einem
Glühofen angeordnet werden und in jeder gewünschten Weise geglüht werden, um die Bildung von unerwünschten
Spannungen oder Schichten innerhalb der verhält- > nismäßig massiven verschmolzenen Glasmenge, die den
faseroptischen Block oder die faseroptische Frontplatte bildet, zu verhindern.
Ein derartiger einheitlich geformter, verschmolzener faseroptischer Block kann anschließend in Querrichtung
w> durch geeignete Mittel, z. B. eine Diamantensäge, in eine
Vielzahl einzelner scheibenähnlicher Elemente geschnitten werden, und jedes derartige Element kann
anschließend auf seinen gegenüberliegenden Flächen optisch bearbeitet werden, so daß es eine für Luft
<■■"· undurchlässige lichtleitende faseroptische Frontplatte
oder ähnliches bildet, die frei von eingeschlossenen
Gastaschen oder'-blasen und die dadurch bewirkten optischen Fehler ist. In F i g. 2 ist ein Abschnitt einer
derartigen faseroptischen Frontplatte 46 gezeigt, die evakuiert, erhitzt, gepreßt und zu einem einheitlichen
Element verschmolzen wurde durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung. Man sieht, daß
jeder der einzelnen iichtleitenden Kerne 48 dieser Platte vollständig umgeben und eingebettet ist in klares
Ummantelungsglas 50, und da dieses Mantelglas einen niedrig.·: en Brechungsindex hat als das Kernglas, ergibt
sich bein) Durchgang des Lichtes von einem Ende zum anderen eine totale innere Reflexion desselben.
Anstelle von einzelnen Iichtleitenden Kernkomponenten
kann auch eine große Vielzahl von vorgeformten vielfaserigen Komponenten, r. R. 52 in Fig. 4, verwendet
werden. Es ist zu beachten, daß jede dieser Komponenten eine Vielzahl von Kernen 54 aus Glas
hohen Brechungsindex aufweisen, die umgeben sind von einem Mantelglas 56 von niedrigerem Brechungsindex
und mit diesem verschmolzen sind. In F-' i g. 4 sind vier die Umhüllung bildet, wird die Kammer 68 erst dann mit
Druck beaufschlagt, nachdem die Temperatur in der Kammer oberhalb der anfänglichen Fließtemperatur
des Glases ist, um sicherzustellen, daß die Umhüllung nicht bricht.
Das äußere schwere Stahlgehäuse 72 ist in vieler Hinsicht gleich dem in F i g. 3 gezeigten. Es können
jedoch anstelle eines keramischen Futters innerhalb der Kammer 68, in welchem die Heizschlangen eingebettet
in sind, andere Arten von Isolationsmaterial verwendet
werden, und ein derartiges Isolationsfutter aus Asbest ist bei 74 angedeutet, wobei die Heizschlangen 70
innerhalb desselben angeordnet sind. Ein zylindrischer metallischer hitzereflektierender Schutzmantel 77 ist
zwischen den Heizschlangen und der Isolation angeordnet. Sei einer derartigen Anordnung findet für den
Block nur eine einzige Betriebsstellung Anwendung, während derselbe erhitzt und verschmolzen wird und
UIC5CI vuigciOiTuten vicnasc-i iyen iNuuipuncMicii SO
nebeneinander angeordnet, daß ihre benachbarten Flächen nicht aneinander haftende Bereiche 57 und 58
bilden. Es ist jedoch zu beachten, daß fine sehr große Anzahl von vielfaserigen Komponenten Anwendung
findet, wenn dieselben miteinander zur Bildung eines zu bearbeitenden Blockes gewünschter Oueischniti.sgröOe
angeordnet wenden. Nach der Verarbeitung einer derartigen Anordnung verschwinden die mit 57 und 58
in F i g. 4 bezeichneten Bereiche.
F i g. 5 zeigt eine abgewandelte Aust'ü'irungsform
einer Anordnung, die bei der Ausführung des erfindungs^jmäßen
Verfahrens verwendet wird, flei dieser
abgewandelten Anordnung fällt das flüssige Bad zur
Ausübung isostatischer Druckbewilligungen weg. und statt dessen wird unter hohem Druck stehendes inertes
Gas oder Luft nur innerhalb der Hci/kammcr 68
angewendet, und aiii diese Weise werden alle
Abschnitte der Außenseite der Umhüllung 62 für den Block 60 isostatisch diesem Luftdiuck unterworfen. Die
dünne Umhüllung 62, die von der /cleitung 64 getragen
wird, besieht in diesem Fall aus dünnem Metall (oder aus
Glas, da die Umhüllung nicht durci em Salztauchbad
angegriffen wird), wenn ieiioL h luft h!s Druckmedium
verwendet wird, muß eine vollständige Abdichtung vorgesehen und aufrechterhalten werden, da alle Luft,
die in das Innere der Umhüllung unter hohem Druck eindringt, auch in den Glasblock 60 eindringen würde
und nachteilig auf den Block wirken würde. Wenn Glas aiLMmnudiu νυι ut-iii wiuii£.jriwu;) mn
Zwischentemperdtur abgekühlt wird.
Es kann manchmal schwierig sein, vollständig zu verhindern, daß Gase in das Innere der Umhüllung
eintreten, und aus diesem Grund wird die Ausführungsform gemäß Fig. 3 vorgezogen, da das Material des
2r} Schmelzbades, selbst wenn es nach Erreichen höherer
Drücke in die Umhüllung eindringen würde, nicht weiter in den Block eindringen und diesen beschädigen würde.
Dies würde jedoch nicht notwendigerweise der Fall sein, wenn Luft in das Innere der Umhüllung eindringt. Wenn
eine dünne Metallumhüllung verwendet wird, gestatten es die dünnen Wellungen desselben, daß die Umhüllung
unter Druck leichter auf die genaue Form des in ihr enthaltenen Blockes nachgibt. Wenn ein Flüssigkeitstauchbad verwendet wird, können Salzbarren, wie sie
j5 bei der Erhitzung metallurgischer Teile verwendet
werden, zur Beaufschlagung des Blockes mit hohem Flüssigkeitsdruck innerhalb des Schmelzbereiches zwischen
593 und 7600C Anwendung finden.
Bisher haben sich bei der Bildung faseroptischer P'rontplatten von Größen bis zu 76,2 mm, die frei von
eingeschlossenen Blasen und ähnlichem sind, Schwierigkeiten ergeben. Durch Beachten der Lehren der
vorliegenden Erfindung ist es jedoch möglich, Blöcke von weit größeren Querschnittsgrößen zu formen, und
es können sogar Frontplatten von 40,46 χ 40,46 cm und noch größer erzeugt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines gasundurchlässig verschmolzenen, bildleitenden faseroptischen
Elements, wobei ummantelte lichtleitende Glaskomponenten parallel in bezug aufeinander angeordnet
werden, und das Bündel in einer Ummantelung aus luftundurchlässigem Material angeordnet wird und
die Ummantelung in einer Heizkammer eingeschlossen wird und aus der Ummantelung Luft und Gase
evakuiert werden und das Innere der Heizkammer mit einem hohen Fluidumdruck beaufschlagt wird, so
daß die Ummantelung und die von der Ummantelung bedeckten Oberflächenteile des darin enthaltenen
faseroptischen Bündels einem hohen einheitlichen Druck unterworfen werden und wobei die
Temperatur in der Kammer erhöht wird, um ein Verschmelzen aller Flächenabschnitte benachbarter
Komponenten des Bündels zu bewirken, während das Bündel dem genannten hohen Druck unterliegt,
und wobei anschließend der Druck mindestens so lange aufrecht erhalten wird, bis die Temperatur des
Bündels auf einen Punkt unterhalb seines Fließzustandes abgesunken ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bündel in einer Ummantelung in Form einer das Bündel im wesentlichen allseitig
umschließenden Umhüllung angeordnet wird, damit der im Inneren der Heizkammer geschaffene Druck
nicht nur auf die seitlichen Flächen sondern auch auf die Endflächen der Umhüllung und des darin
enthaltenen BüiJels gleichmäßig einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch ! dadurch gekennzeichnet,
daß der isostatisrhe Druck während des Verschmelzens zwischen 352 und J ·* 10 bar gehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der isostatische Fluiddruck bewirkt
wird durch ein inertes Gas, das die Umhüllung und das darin enthaltene Bündel lichtleitender Komponenten
umgibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung und das darin
enthaltene Bündel lichtleitender Komponenten in ein flüssiges Bad eingetaucht werden, bevor der
Druck und die Schmelztemperatur zur Anwendung gelangen.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Kammer zur Aufnahme
des in einer Umhüllung befindlichen Bündels von lichtleitenden Glaskomponenten, einer Zuleitung
zur Evakuierung im vvesentlichen der gesamten Luft und Gase aus dem Inneren der in der Kammer
angeordneten Umhüllung, einer weiteren Zuleitung zur Zufuhr eines hohen Fluiddrucks zum Inneren der
Kammer, und Heizmitteln zum Erhitzen des in der « Kammer befindlichen umhüllten Bündels auf die
Schmelztemperatur der faseroptischen Komponenten, während das umhüllte Bündel mit dem
genannten hohen Druck beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bündel (20; 60) im w>
wesentlichen allseitig umschließende Umhüllung (22; 62) in der Kammer (28; 68) von der in das Innere
der Umhüllung (22; 62) führenden erstgenannten Zuleitung (24; 64) getragen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn- · zeichnet, daß die Kammer (28) in ihrem unteren
Innenteil Material (29) enthält, das bei einer erhöhten Temperatur, die geringer ist als die
Schmelztemperatur der faseroptischen Glaskomponenten (12), ein Schmelzbad bildet, daß das Innere
der Kammer (28) eine solche Größe hat, daß die Kammer die Umhüllung (22) und das Bündel (20) in
angehobener Stellung oberhalb dem Schmelzbad (29) aufnehmen kann, und daß Mittel zum Bewegen
der Umhüllung (22) und des Bündels (20) aus der angehobenen Stellung in eine in das Schmelzbad (29)
eingetauchte Stellung vorgesehen sind.
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