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Die Erfindung betrifft einen Ständer zum
Lagern von Kfz-Rädern
mit jeweils ein Mittelloch aufweisenden Felgen, bestehend aus einem
auf einem Boden aufzustellenden Ständerfuß, einer sich von dem Ständerfuß vertikal
nach oben erstreckenden, rohrförmigen
Ständersäule sowie
aus mehreren – insbesondere
vier – an
der Ständersäule in unterschiedlichen
Abständen
von dem Ständerfuß übereinander anzuordnenden,
horizontalen Felgen-Auflageteilen, die jeweils einer Durchgangsöffnung auf
die Ständersäule aufschiebbar
und über
Abstützelemente
zumindest vertikal nach unten abstützbar sind.
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Ein Ständer dieser Art ist in der
DE 39 13 658 C2 beschrieben.
In einer ersten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Auflageteile in einer Querschnittsverkleinerung
der Säule
sitzen, wobei im Bereich der Auflageteile die Säule zusammensteckbar sein muss.
Um alle Auflageteile von der Säule
zu entfernen, um z.B. die Säule
demontiert und platzsparend zu lagern, müssen im ungünstigen Fall immer vier Säulenteile
demontiert und wieder montiert werden. In einer zweiten Ausführungsform
werden lange, auf die durchgehende, einstückige Säule aufschiebbare Distanzhülsen verwendet
, wobei jeweils zwischen zwei Distanzhülsen ein Auflageteil sitzt.
In einem dritten Ausführungsbeispiel
sind zur Fixierung der Auflageteile Fixierungselemente vorgesehen,
die aus ringförmigen
Auflagestücken
und Haltestiften, also vielen Einzelteilen, bestehen, wobei die
Haltestifte durch jeweils zwei gegenüberliegende Öffnungen
der Säule
gesteckt werden, um die ringförmigen
Auflagestücke
an der Säule
zu fixieren bzw. die scheibenförmigen
Auflageteile mittelbar abzustützen. In
allen Fällen
ist die Montage kompliziert. Zudem besteht insbesondere bei der
dritten Ausführungsform der
Nachteil, dass Einzelteile, z.B. die Stifte, verloren gehen können, wodurch
die Verwendung des Ständers
ggf. nicht mehr möglich
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, einen Ständer
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass seine
Montage und Demontage vereinfacht und die Verlustgefahr von Einzelteilen
reduziert werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
für jedes
Auflageteil als Abstützelement
mindestens ein Halteteil vorgesehen ist, der in einem Aufnahmeloch der
Ständersäule unverlierbar
und aus einer die Ständersäule nach
aussen überragenden
Stützlage gegen
Federkraft nach innen in eine ein Überschieben eines der Auflageteile
ermöglichende,
versenkte Montagelage beweglich geführt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann
der Ständer
in werkzeugloser Montage bzw. Demontage auf bequeme Weise in kurzer
Zeit mit der bloßen
Hand auf- und abgebaut werden. Die Fixierungselemente sind unverlierbar
an dem Ständer
gehalten, so dass der Ständer
immer vollständig
verfügbar
ist.
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Günstig
ist, wenn für
jedes Auflageteil jeweils zwei einander gegenüberliegende Haltestifte vorhanden
sind, die gleichzeitig eingedrückt
werden können.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahmeöffnungen als kreisförmige Bohrungen
und die Haltestifte als bolzenartige Teile mit einer kuppelartigen
Form an einem nach aussen weisenden Ende und einem Abstützrand an
einem in der Ständersäule befindlichen Ende
ausgebildet sind. Diese einfache Ausbildung ist leicht und kostengünstig zu
realisieren, wobei die Kuppelform einerseits ein automatisches Eindrücken der
Haltestifte erleichtert und sie andererseits gut durch die Finger
betätigt
werden können.
Das abgerundete Profil muss nicht halbkreisförmig, nach außen gewölbt und
abgerundet sein, wobei der Haltestift auch nicht im Querschnitt
kreisförmig
sein muss. Andere Formen sind auch möglich.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn
die Auflageteile an zumindest einer Ober- oder Unterseite randseitig
im Bereich ihrer Durchgangsöffnung Schrägflächen aufweisen,
die derart ausgebildet sind, dass bei einer Aufschiebebewegung des
Auflageteils die Haltestifte selbsttätig in die Aufnahmelöcher eintauchen.
Die Montage wird dadurch erheblich erleichtert und die Montagezeit
stark verkürzt, wobei
auf diese Weise die Haltestifte allein durch eine Aufsteckbewegung
des Auflageteils automatisch ein- und durch Federwirkung ausgefahren
werden.
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Eine einfache Halterung der Haltestifte
ergibt sich, wenn die Haltestifte unter der Wirkung eines die federelastische
Vorspannung erzeugenden Federbügels
in der Ständersäule gehalten
sind.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Die Erfindung sowie weitere Vorteile
derselben werden an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der nachfolgenden
Beschreibung und der Figuren näher
erläutert.
Dabei werden gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Es zeigen:
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1:
eine Perspektivansicht eines Ständers
mit vier gelagerten Kfz-Rädern,
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2:
eine Perspektivansicht einer Ständersäule mit
vier Auflageteilen,
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3:
eine Teil-Längsschnittdarstellung
des erfindungsgemäßen Ständers im
Bereich von Haltestiften,
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4:
eine Teil-Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ständers im Bereich der Fixierung der
Auflageteile,
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5:
eine Perspektivansicht eines Auflageteils und
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6:
eine Seitenansicht des Auflageteils.
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1 veranschaulicht
einen Ständer 1,
auf dem vier Kfz-Räder 2 gelagert
sind. Die Kfz-Räder 2 besitzen
Felgen 5 mit Mittellöchern 3,
sodass sie auf eine Ständersäule 4 aufgesteckt
werden können.
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Die Ständersäule 4 besteht in dem
dargestellten Beispiel aus zwei über
eine Steckverbindung 9 (2)
zusammensteckbaren Säulenteilen 4a, 4b für jeweils
zwei Kfz-Räder 2.
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Der Ständer 1 besteht, wie 2 zeigt, aus einem auf einem
Boden aufzustellenden Ständerfuß 6,
der sich vertikal nach oben erstreckenden Ständersäule 4 sowie beispielsweise
aus vier in unterschiedlichen Abständen vom Ständerfuß 6 übereinander
an bzw. auf die Ständersäule lösbar anzuordnenden, horizontalen,
scheibenartigen Auflageteilen 7. Diese sind mit jeweils
einer zentrischen Durchgangsöffnung 8 für die Ständersäule 4 versehen,
derart dass sie mit geringen Seitenspiel auf die Ständersäule 4 aufschiebbar
sind.
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Die Felgen 5 der Kfz-Räder 2 liegen
auf den Auflageteilen 7, wobei jeweils nur eine Felge 5 auf
einem der Auflageteile 7 sitzt.
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Sowohl der vertikale Abstand zwischen
dem Ständerfuß 6 und
dem untersten Auflageteil 7 als auch der vertikale Abstand
zwischen den benachbarten Auflageteilen 7 ist derart an
die Räder 2 angepasst,
dass die Räder 2 einerseits
vom Boden und andererseits voneinander beabstandet sind. Dadurch können die
Reifen sehr schonend „schwebend" gelagert werden.
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Zur Fixierung der Auflageteile 7 auf
der Ständersäule 4 sind
erfindungsgemäß – vorzugsweise
für jedes
Auflageteil 7 zwei – in
die Ständersäule 4 eintauchbare
Haltestifte 10 angeordnet, die in den 3 und 4 gezeigt
sind. Die Haltestifte 10 sind stift- oder bolzenartig geformt
und weisen an einem Ende 11 (aussen) eine konvexe, insbesondere
etwa halbkreisförmige
Oberfläche
und an ihrem anderen Ende 12 (innen) eine Querschnittserweiterung
auf, die als Abstützrand
zur Abstützung
in der Ständersäule 4 dient
bzw. als Ringbund 15 ausgebildet ist. Insgesamt sind an
jeder Säulenseite
vier Haltestifte 10, also insgesamt acht Haltestifte, vorhanden.
Sie dienen zur unmittelbaren Abstützung der Auflageteile 7. Die
Haltestifte 10 jedes Säulenteils 4a, 4b können in einer
Reihe auf jeder Seite der Ständersäule übereinander
angeordnet sein.
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Die Ständersäule 4 ist rohrförmig und
aus Metall, insbesondere Aluminium, ausgebildet und weist jeweils
zwei einander gegenüberliegende
Aufnahmelöcher 13 bzw.
Bohrungen für
die beiden Haltestifte 10 auf, wobei die Haltestifte 10 radial
nach aussen mit ihren kuppelartigen Enden 11 in den Aufnahmelöchern 13 angeordnet
sind. Die Abstützränder 13 liegen
unter Federvorspannung auf der Rohrinnenwand 14 so auf,
dass sie weder heraus-, noch in die Ständersäule 4 hineinfallen
können.
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Die Federspannung erzeugt ein bevorzugt als
Federbügel 16 ausgebildetes
Federelement, welches zwischen den beiden Haltestiften 10 angeordnet
und mit ihnen verbunden ist. Jeder als Federdrahtstück ausgebildete
Federbügel 16 ist
U-förmig gebogen,
wobei seine beiden Enden 17 so abgewinkelt sind, dass sie
in Sacklöcher
an den Enden 12 der Haltestifte 10 ragen, wobei
die Sacklöcher
mittig angeordnet und an den Querschnitt des Federbügels 16 angepasst
sind. Die Federkraft des Federbügels 16 ist
einerseits so groß bemessen,
dass die Haltestifte 10 sicher in den Aufnahmelöchern 13 gehalten
sind, aber auch so gering, dass die Haltestifte 10 leicht
mit den Fingern zusammengedrückt
oder durch nachfolgend näher
erläuterte
zwei Schrägflächen 20 betätigt werden
können.
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Die Schrägflächen 20 sind insbesondere
am oberen, inneren Öffnungsrand
der Durchgangsöffnungen 8 der
Auflageteile angeordnet und passend zu den Haltestiften 10 ausgebildet.
Die beiden Schrägflächen 20 haben
den Zweck, dass die Haltestifte 10 automatisch durch eine
axiale Aufsteckbewegung (Pfeil A) des zu montierenden Auflageteils 7 in
die Aufnahmelöcher 13 eingedrückt werden
und so ein Durchschieben des Auflageteils 7 an die richtige Stelle
ermöglichen.
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Ist das Auflageteil 7 so
aufgesteckt worden, kehren die Haltestifte 10 durch die
Federkraft automatisch von der eingetauchten Stellung in die Auflagestellung
zurück,
die in 3 gezeigt ist,
wobei die Auflagestellung des Auflageteils 7 durch gestrichelte Linien
angedeutet ist.
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Die aus den Aufnahmelöchern 13 ragenden Haltestifte 10 stützen unmittelbar
das Auflageteil 7 von seiner Unterseite, wodurch, wie Pfeil
F andeutet, ein aufliegendes Kfz-Rad 2 gehalten wird.
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Um eine punktuelle Belastung des
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Auflageteils 7 durch
die Haltestifte 10 zu vermeiden, ist das Auflageteil 7 an
seiner Unterseite mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 21 versehen,
in denen die Haltestifte 10 mit großflächiger Anlage liegen, wie 4 zeigt.
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Wie in 4 veranschaulicht
ist, sind die Schrägflächen 20 um
einen Winkel um die Längsachse
versetzt zu den Ausnehmungen 21 angeordnet, so dass das
Auflageteil 7 nach dem Aufschieben etwas gedreht werden
muss, damit die Haltestifte 10 in die Ausnehmungen 21 greifen.
Für den
Fall, dass ein Rad 2 von dem Ständer abgenommen wird und dabei eventuell
das Auflageteil 7 an dem Rad 2 haften bleibt,
sorgt dieser Winkelversatz dafür,
dass das Auflageteil 7 nicht mit abgezogen wird.
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Die Haltestifte 10 sind
derart bemessen, dass ein Abnehmen eines Rades 2 möglich ist,
ohne dass die Haltestifte mit der Hand zusammengedrückt werden
müssen.
Das heißt,
der Abstand der Enden 11 der Haltestifte 10 untereinander
sollte kleiner als der Durchmesser des Mittelloches 3 an
der Felge 5 sein.
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5 zeigt
ein Auflageteil 7. Dieses besteht aus einem kreisscheibenförmigen Auflageabschnitt 25 und
einem rohrförmigen
Führungsabschnitt 26, der
nach unten weist. Im oberen Bereich des Führungsabschnittes 26 und
auf der Höhe
des Auflageabschnittes 25 sind die beiden Schrägflächen 20 angeordnet.
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Die Schrägflächen 20 sind in muldenförmigen Aussparungen 27 angeordnet,
die im oberen Randbereich bevorzugt eine halbkreisförmige Kontur derart
aufweisen, dass die Haltestifte 10 schon in einem noch
nicht gegen die Federkraft eingedrückten Zustand teilweise in
die Aussparungen 27 eingreifen, so dass diese aufsteckbereite
Stellung vorteilhafterweise für
den Anwender spürbar
ist. Dies ermöglicht eine „blinde" Montage. Die Aussparungen 27 laufen im
zum Boden weisenden Bereich am Innenumfang der Durchgangsöffnung 8 aus.
Der Durchmesser dieser Kontur ist an die Kuppelform des Haltestiftes 10 angepasst.
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Der Winkel der Schrägflächen 20 zur
Längsachse
beträgt
20° bis
45°, z.
B. etwa 30°,
wie dargestellt, und die Aussparungen 27 enden auf etwa
ein Drittel der Länge
des Führungsabschnittes 26,
wobei in 3 die Schrägflächen 20 nur
prinziphaft dargestellt sind.
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Die Auflageteile 7 weisen
in ihrem Scheibenflächenbereich
vorzugsweise Öffnungen 28 und
Versteifungsrippen 29 zur Materialersparnis auf, wie die 5 und 6 zeigen.
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In einer nicht gezeigten Variante
des Auflageteils können
zusätzliche
untere, im Winkel versetzte Schrägflächen vorgesehen
sein, damit das Auflageteil von beiden Enden der Ständersäule 4 sowohl aufsteckbar
als auch demontierbar ist, ohne dass ein Zusammendrücken der
Haltestifte 10 mit der Hand erforderlich wäre.
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Die Haltestifte 10 weisen
vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 10 mm, eine Länge von etwa
12 mm auf und bestehen bevorzugt aus Metall.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden
Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch
1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch
jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller
insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet,
dass grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein
erster Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.