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Synthetisches lineares Polyamid und Verfahren zu dessen Herstellung
.-½c vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte neue Polyamidmasse. Speziell
betrifft die Erfindung eine neue synthetische Polyamidzusammensetzung mit verbesserten
antistatischen Eigenschaften.
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Es ist bekannt, daß im allgemeinen ein Polyamid bestimmte erwünschte
Eigenschaften besitzt, wie ausgezeichnete Zähigkeit, Abriebbeständigkeit und gute
Anfärbbarkeit, und daß Polyamide in weitern Umfang als Fasern, Formlinge, Filme
u.dgl. verwendet werden und von großem industriellem Wert sind. infolge der hydrophoben
Eigenschaft dieser Polymere bei ihrer Verwendung in einer Atmosphäre mit niedriger
Feuchtigkeit ergaben sich aber zu beanstandende Ergebnisse. Beispielsweise bekommt
man einen
merklichen Entladungsschlag infolge der Entwicklung einer
statischen Elektrizität beim Anziehen und Ausziehen von Kleidung aus Polyamidmaterial.
Oder, wenn ein Polyamid als teppich verwendet wird, entstehen Funken und ein Anhaften
von Kleidung an dem Körper des Trägers. Außerdem neigt ein Poylamid dazu, Staub
zu absorbieren, und oft wird Kleidung, die aus Poylamidmaterial besteht, zu schmutzig,
um dauernd getragen oder verwendet zu werden. Diese elektrostatischen Probleme ergeben,
sich nicht nur bei Strukturen, wie gestrickten Waren und Geweben aus einem Poylamid,
sondern auch bei mischgesponnenen Produkten und mischgewebten Produkten eines Poylamids
ist ei@ @@t@@@ chen Faser, wie Baumwolle @ Wolle, einer regenerierten Faser, wie
Kunstseide,und anderen synthetischen Tasern, wie Polyestern und Polyakrylnitril.
Aufgrung dieser Tatsachen wurden bereits Versuche unternommen, solche Polyamide
im Hinblick darauf zu verbessern, ihre nachteiligen elektrostatischen Eigenschaften
zu verbessern, und eine ei von Methoden zur Verbesseru dieser antistatischen Eingeschaften
wurde bereits vorgeschlagen.
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Als Beispiele hierfür wurde eine Methode zur Nachbehandlung der Oberfläche
eines Formlings, wie einer Faser, Init einem hygroskopischen oder elektrisch leitfähigen
Stoff, eine Methode eines Zusatzes einer antistatischen Substanz bei der Herstellung
einer Faser oder eines Formlings sowie eine methode zur lischpoylmerisierung eines
Polyamids mit einer hygroskopischen Substanz vorgeschlagen. Jede dieser Methoden
verhindert aber die Zähigkeit einer faser oder eines Formlings oder verschlechtert
ihr Anfühlen. Außerdem ist die Dauerhaftigkeit des Effektes
nicht
ausreichend, und besonders im Falle einer Fser werden diese Substanzen leicht durch
Waschen entfernt, wodurch in vielen Fällen der Effekt verloren geht. Beispielsweise
bei der Methode einer Nachbehanldung, worin ein antistatisches Mittel auf der Oberfläche
einer Faser o.dgl. zum Haften gebracht wird, wird das antistatische Mittel durch
Waschen oder andere @@ ndlungen leicht entfernt, und obwohl zeitweilig ein Effekt
zu spären ist, ist dieser niemals dauerhaft. Wiederum beispiels-Halter ist in der
britischen Patentschrift 963 320 und der USA Patentschrift 3 329 557 eine Methode
beschrieben, bei der eine Verbindung, die durch Verbinden eines Endes von Polyäthylenoxid
über eine Ätherbindung mit einer hydrophoben Gruppe erhalten wurde, mit Polyamid
vermischt und dieses Gemisch versponnen wird. Diese Methode wird jedoch nicht wirklich
verwendet, da sie Nachteile besitzt, wie eine Phasentrennung des Gemisches während
des Schmelzspinnenes oder die Schwierigkeit hinsichtlich eines zufriedenstellenden
Extrudierens von Schnitzeln des Gemisches in einem Schneckenextruder.
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Es wurde nur gefunden, daß bei Einarbeitung eines Salzes eines Phosphorsäureesters
eines speziellen Additionsproduktes, das eine spezielle Verbindung mit einer Carbonamidbindung
und ein Alkylenoxid umfaßt, in Polyamid die oben erwähnten Mißstände bei der Herstellung
und Behandlung von Polyamidformlingen nicht auftraten. Außerdem erhielten die Polyamide
ausgezeichnete antistatische Eigenschaften, ohne daß die Qualität der Formlinge
beeinträchtigt wurde. Es ist ersichtlich, daß durch die Verwendung eines solchen
Salzes eines Phosphorsäureesters eines
speziellen Additionsproduktes
das Ziel der Erfindung erreieht wird. Wenn jedoch eine Faser o.dgl. aus diesem Gemisch
in der Schmelze geformt wird, wird die Schmelzviskosität des geschmolzenen Polymers
erhöht. Dies ist ein nichk erwünschtes Phänomen.
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Somit wird als Ergebnis verschiedener Studien über Polyamidzusammensetzungen,
die frei von den obigen Nachteilen sind und verbesserte antistatische Eigenschaften
aufweisen, die Merkmale der vorliegenden Erfindung ermittelt.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue syntetische
lineare Polyamidmasse mit stark verbesserten antistatischen Eigenschaften zu erhalten.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, eine neue synthetische lineare Polyamidmasse
mit permånenten antistatischen Eigenschaften mit guter Beständigkeit beim Waschen
ohne Beeinträchtigung der erwünschten EisenschaS-ten eines Polyamids zu erhalten,
indem man mit einem synthetischen linearen Polyamid eine spezielle, nachfolgend
im einzelnen beschriebene Verbindung vermischt.
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Noch ein anderes Ziel der Erfindung ist es, eine neue synthetische
lineare Polyamidmasse zu erhalten, die die oben genannten verschiedenen Probleme
löst und ohne Problem schmelzgesponnen werden kann.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung offenbar. Kurz umfaßt die vorliegende Erfindung eine synthetische lineare
Polyamidmasse verbesserter antistatischer Eigenschaften, die 0,5 bis 15 Gewichts-,i
eines
Phosphorsäuretriesters eines Additionsproduktes (a) einer
Verbindung, die eine Carbonamidgruppe aus der Klasse eines Monomers mit einer Carbonamidgruppe
im Molekül und eines Polyamidoligoiners ausgewählt ist, und(b) eines Alkylenoxids,
vorzugsweise mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, enthält, wobei das 4olverhältnis von
Alkylenoxid zu Carbonamid in dem Additionsprodukt vorzugsweise im Bereich von 10
bis 250 liegt.
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Alkylenoxidadditionspolymere mit organischen Verbindungen, die aktiven
Wasserstoff enthalten (die als nicht ionische oberflächenaktive mittel bekannt sind),
besitzen bekanntermaßen eine antistatische Wirkung. Wenn jedoch solche Polymere
mit einem Polyamid vermischt und geschmolzen werden, ist das resultierende geschglolzene
Gemisch in vielen Fällen instabil und es zeigt sich eine Tendenz, daß eine Verfärbung
des Polyamids auftritt oder die Spinnbarkeit des Polymers verschlechtert wird.
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Außerdem ist ein solches nicht ionisches oberflächenaktves Mittel
sehr leicht in Wasser löslich. Daher ist in vielen Fällen die Dauerhaftigkeit gegenüber
Waschen schlecht. Wenn der Hydroxylrest dieser nicht ionischen, oberflächenaktiven
Mittel durch Phosphorsäure verestert ist, wird die antstatische Wirkung stark verbessert.
Im Falle, daß jedoch solche oberflächenaktiven Mittel, deren Hydroxylrest mit Phosphorsaure
verestert wurde, mit einem Polyamid vermischt und geschmolzen werden, ist die Spinnbarkeit
des Polyamids nicht gut.
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Bei der vorliegenden Erfindung dagegen, bei der die Hydroxylgruppe
eines nicht ionischen oberflächenaktiven Mittels, das
durch Additionspolymerisation
eines Alkylenoxids an ein in seinem Molekül eine Amidgruppe enthaltendes Monomer
oder ein erhalten wurde, Polyamidoligomer/durch Phosphorsäure verestert ist, wird
die Affinität zu einem Polyamid verbessert. Daher wird die Spirinbarkeit eines Polyamids
kaum beeinträchtigt, urLd trotzdem er hält man auffallend gute antistatische Eigenschaften.
Wenn weiterhin ein modifiziertes Polyarnid, das man durch Vermischen mit einem eine
große rienye eines Triesters enthaltenden Phosphorsäureester erhalten hat, geschmolzen
wird, kann man !reir!e anormale Steigerung der Schmelzviskosität des modifizierten
Polyamids, die sonst allgemein beobachtet wird, feststellen, und man erhält eine
luodifizierte Polyamidfaser, deren Qualität beständig ist.
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Nachfolgend wird ein Verfahren beispielshalber, nicht aber zur Beschränkung
des Erfindungsgedankens, zur Herstellung der Masse nach der vorliegenden erfindung
beschrieben.
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Die Carbonamidgruppen enthaltenden Verbindungen schließen beispielsweise
8-Caprolactam ein. Dehydratisiertes E-Caprolactam wird erhitzt und geschmolzen.
Dann wird ein gewöhnlicher Alkalikatalysator (beispielsweise kaustisches Alkali)
zugesetzt, und danach wird unter Rühren des Gemisches eine vorbestimmte Menge Äthylenoxid
eingeblasen, um eine Additionsreaktion zu bewirken. Das Addukt von t-Caprolactam
und Äthylenoxid, das so erhalten wird, wird unter Rühren des Adduktes erhitzt und
geschmolzen, und ein äquivalent Phosphoroxychlorid wird zugesetzt, um eine Phosphorsäureveresterung
zu erhalten.
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Die Phosphorsäureveresterung kann auch unter Verwendung von
Phosphorpentoxid
durchgeführt werden. Wenn jedoch eine hochmolekuläre Bindung verestert wird, ist
Phosphoroxychlorid besonders bevorzugt. Die Reaktion kann in geschmolzenem Zustand
oder in einem inerten Lösungsmittel (beispielsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff)
durchgeführt werden. Es ist bevorzugt, das Reaktionsprodukt illit einem Alkalis
oder Erdalkalihydroxid zu neutralisieren, um als Nebenprodukt gebildete oalz-Säure
und einen Teil des unumgesetzten Phosphorveresterungsmittels zu neutralisieren.
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Nachfolgend wird die Erfindung spezieller erklärt.
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Das eine Carbonamidgruppe enthaltende Monomer kann ein 4- bis 13-gliedriges
Lactam sein. Übliche Lactame dieser Gruppe sind beispielsweise jene der allgemeinen
Formel
worin R' ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist
und n eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet.
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besonders bevorzugt sind 6-Caprolactam, Capryllactam und Laurohlactam.
Vorzugsweise liegt die tahl der Glieder in dem Lactamrin£ im Bereich von 4 bis 13,
da größere Ringe die Affinität des Lactams zu der Polyamidgrundmasse vermindern
und kleinere Ringverbindungen dazu neigen, zersetzt und verfärbt zu werden.
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Bezüglich des Polyamidoligomers, das bei dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, sind die bevorzugten Verbindungen beispielsweise ein Oligomer
des oben erwähnten 4-bis 13-gliedrigen Lactams, ein niedermolekulares Kondensationspolymer
ven #-Aminocarbonsäure und ein niedermolekulares~ Kondensationspolymer einer Dicarbonsäure
und eines Diamins.
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die Von den obigen polymerisierten Lactamen können Oligomere polymerisierbarer
Lactame, deren Polymerisationsgrad 2 bis 6 ist, bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Diese Oligonieren können entweder zyklische oder Kettenkonfiguration besitzen.
Diejenigen mit einem Polymerisationsgrad von 2 bis 4 sind besonders bevorzugt bei
der vorliegenden Erfindung. Die Oligomeren von S-Caprolactam oder ein Gemisch derselben
sind vom Standpunkt der Verwertung von Nebenprodukten besonders erwünscht, da sie
als Nebenprodukte bei dem Verfahren zur Herstellung von Nylon 6 anfallen. Beispielsweise
im Falle von Lactamoligomeren können die niedermolekularen Polykondensationsprodukte
von #-Aminocarbonsäure verwendet werden, wie beispielsweise #-Aminoundecansäure,
7-Aminoheptansäure und #-Aminocapronsäure. Der Polymerisationsgrad ist vorzugsweise
weniger als 7. Als niedermolekulare Polykondensationsprodukte von Dicarbonsäuren
und Diaminen können jene der fo-lgenden Strukturformel bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden: [NHR"NHOCR"'CO]m worin R" und R"' Kohlenwasserstoffreste mit 2
bis 25 Kohlenstoffatomen bedeuten und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
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Geeignete Diamine sind beispielsweise Hexamethylendiamid und m-Xylylendiamin,
während Beispiele geeigneter Dicarbonsäuren Adipinsäure, Sebacinsäure, Dodecandicarbonsäure
und Isophthalsäure sind.
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Bezüglich des Polymerisationsgrades des bei der vorliegenden Erfindung
verwendeten Polyanidoligoniers kann das Oligomer, wie oben erwähnt, irgendein Dimer
bis Hexamer sein. Wenn der Polymerisationsgrad
größer als 6 ist,
steigt der Aktivierungspunkt der Additionspolymerisation eines Alkylenoxids, und
wenn eine Zusammensetzung unter Verwendung einer solchen Verbindung geschmolzen
wird, tritt eine unerwünschte Nebenreaktion, wie Gelierung, auf. Daher wird ein
Polymerisationsgrad oberhalb 6 vermieden.
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Das bei der Methode der vorliegenden Erfindung verwendete Alkylenoxid
besitzt 2 bis 3 Kohlenstoffatome, und wenn die Kohlenstoffatomzahl größer als 3
ist, wird die günstige antistatische Wirkung merklich vermindert. Als Beispiele
der nach der Erfindung wirksam brauchbaren Verbindung können Äthylenoxid, Propylenoxid
und Mischungen hiervon genannt werden. Athylenoxid it besonders bemerkenswert hinsichtlich
des antistatischen Effektes und daher am meisten bevorzugt.
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Als eine Methode der Zugabe eines Alkylenoxids zu der oben erwähnten
Verbindung, die eine Carbonamidgruppe enthält, kann irgendeine Methode verwendet
werden. Beispielsweise kann ein Alkylenoxid an diese Verbindung, die eine Carbonamidgruppe
enthielt, in Qewöhnlicher Weise in Gegenwart eines sauren oder alkalischen Katalysators,
beispielsweise bei einer Temperatur von 1Oo C und unter einem Druck von 3 Atmospharen
addiert werden. Die obige methode ist keine Beschränkung der vorliegenden Erfindung.
Außerdem kann das Alkylenoxid in einer einzelnen, willkürlichen oder Blockform zugegeben
werden. Die Zahl der Teile Alkylenoxid, die zugesetzt wird, bestimmt sich nach dem
eniünschten Ziel. Iin allgemeinen werden jedoch bessere antistatische Eigenschaften
erhalten, wenn ein höherer molarer
Anteil zugesetzt wird. Obwohl
Unterschiede bestehen werden, je nach der Klasse des Alkylenoxids, ist somit allgemein
gesprochen die Verwendung von 10 bis 250 Moläquivalenten, besenders von 20 bis 100
Moläquivalenten des Allylenoxids, bezogen auf die Carbonamidgruppe der oben erwähnten
Verbindung, die eine Carbonamidgruppe enthält, bevorzugt.
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Wenn weniger als 10 Mol Alkylenoxid zugesetzt werden (je carbonamidgruppe),sind
die antistatischen Eigenschaften des Produktes nicht gut, und die Garneigenschaften
des Produktes sind beim Schmelzen und Strecken ebenfalls nicht gut. Wenn die Zahl
der Moläquivalente von zugesetztem Alkylenoxid 10 überschreitet, beobachtet man
einen geringen Unterschied in den Eigenschaften der Fasern, die aus diesem Produkt
erhalten werden.
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Wenn jedoch die Zahl der Moläquivalente von zugesetztem Alkylenoxid
250 übersteigt, werden die Wirkungen der Blockierung von Caprolactam und Phosphorsäureveresterung
un wesentlichen verloren, und es treten Probleme der Dispersionsstabilität und Färbung
in dc. geschmolzenen Polyaidd ruf. ?s ist daher bevorzugt, das Alkylenoxid auf weniger
als 250 Moläquivalente zu begrenzen.
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Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein phosphor säureverestertes
Alkylenoxidadditionsprodukt eines monomers, das in seinem Molekül eine Carbonamidgruppe
enthalt, oder eines Polyaciidoligomers verwendet. Die mit der Endgruppe eines solchen
Alkylenoxidadditonspolymers umgesetzte Phosphorsäureverbindung, die diese Verbindung
bilden kann, ist beispielsweise Phosphoroxychlorid oder Phosphorsäureanhydrid. Die
Phosphorsäureveresterunf
mit IIilfe einer solchen Phosphorsäureverbindung
ergibt einem Monoester, einen Diester und einen Triester, je nach dem Phosphorsäureveresterungsmittel
oder den Reaktionsbedin-,ung,en. Die ersteren Beiden, d.h. ein Monoester und ein
Diester, ergeben eine merkliche Erhöhung der Viskosität eines Polyamids, wenn sie
zu einem Polyamid zugesetzt werden, um die Polyamidnasse in der Schmelze zu formen.
Als Ergebnis eingehender Prüfung dieses Phänomes wurde festgestellt, daß bei steigendem
Triestergehalt diese Viskositätserhöhung gehindert wird.
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Diese Erhöhung kann durch bloße Neutralisation mit einem Alkali teilweise
verhindert werden. Da Neutralisation mit einem Alkali aber bloß aktiven Wasserstoff
des Phosphorsäureesters gegen ein rzetallion oder gegen ein anderes Kation austauscht,
wird deren Wirkung leicht isoliert, und daher ist die Neutralisat ion nicht notwendigerweise
in allen Fällen wirksam.
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Um die Phosphorsäuretriveresterung eines hochmolekularen Alkylenoxidadditionsproduktes
zu erhalten, ist es erforderliche ein starkes Phosphorsäureveresterungsmittel, wie
Phosphoroxychlorid, zu verwenden (die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt).
In dem so erhaltenen Polymer erhält man mehr als bis 70 % des Phosphorsäureesters
als Triester, obwohl der Wert je nach 1 dem :iolelculargewi cht des Alkylenoxidaddit
iomsproduktes variiert, Bei der Praxis des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung
können jedoch auch ein Monoester und/oder Diester oder Metallderivate desselben
insoweit enthalten sein, als ihre ;4enge in einem Bereich liegt, der die Wirkung
der nach der Erfindung verwendeten antistatischen Verbindung nicht wesentlich beeinträchtig.
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Von den Verbindungen, die bei der vorliegenden Erfindung brauchbar
sind, sind jene besonders bevorzugt, die phosphor veresterte Additionsprodukte (a)
einer Verbindung mit einer Carbonamidruppe, die aus (i) einem 4- bis 13-gliedrigem
Lactam, (ii) einem Oligomer eines 4- bis 13-gliedrigen Lactams, (iii) einem niedermolekularen
Polykondensationsprodukt bis zu einem l-Iexarner von #-Aminocarbonsäure und (iv)
einem niederinolekularen Polykondensationsprodukt bis zu einem Trimer einer Dicarbonsäure
und eines Diamins besteht > an (b) ein Alkylenoxid mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
und einer Struktureinheit der folgenden allgemeinen Formel:
worin (A) n ein Homopolymer von Äthylenoxid, ein Block-tlischpolymer von Äthylenoxid
und Propylenoxid oder ein willkürli ches Hischpolymer von Äthylenoxid und Propylenoxid
ist und n eine ganze Zahl von 10 bis 250 bedeutet, sind.
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Dieser Phosphorsäuretriester eines Additionsproduktes eines Alkylenoxidaddit
ionspolymers mit einem Monomer, das in seinem Molekül eine Carbonamidgruppe enthalt,
oder mit einem Polyamidoligomer, der nach der vorliegenden Erfindung verwendet wird
und nachfolgend manchmal nur als antistatisches Mittel bezeichnet wird, besitzt
bestimmte Sigenschaften, die nachfolgend im einzelnen beschrieben sind.
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Beispielsweise ist ein Produkt, das man durch Phosphorsäureveresterung
mit Phosphoroxychlorid eines Äthylenoxidadditionsproduktes (50 Mol Äthylenoxid je
Mol Carbonamid) von #-Caprolactam erhalt, ein weißer wachsartiger Feststoff mit
einem Gehalt von etwa 70 % Triester und einem Schnielzpunkt von 550 C.
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Ein Produkt, das man durch Phosphorsäureveresterung mit Phosphoroxychlorid
eines Äthylenoxidadditionsproduktes (50 Mol athylenoxid je Mol Carbonamid) eines
Nylon 6-Oligomers (hauptsächlich ein Dimer ) erhält, welches letzteres aus einem
Extrakt von Nylon 6 durch Waschen mit Wasser erhalten wurde, enthält in ähnlicher
Weise etwa 70 % Triester und besitzt einen Schrelzpunkt von 570 C.
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Allgemein ist ein Phosphorsäureester einer Verbindung, worin s Molverhältnis
von Alkylenoxid zu Oarbonaiaid klein ist, bei Raumtemperatur eine Flüssigkeit oder
eine Paste.
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Das obige antistatische Mittel (Phosphorsäuretriester) mit einer Carbonamidgruppe
wird in das synthetische lineare Polyamid in einer Menge von 0,5 bis 15 Gewichts-%,
vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 7 Gewichts-%, bezogen auf das Polyamid,
eingearbeitet. Wenn das Mischungsverhältnis des antistatischen Mittels 15 Gewichts-%,
bezogen auf das Polyamid, übersteigt, trennt es sich von dem Polyamid während des
Schmelzspinnens, so daß GarnbrLiche auftreten. Im allgemeinen sind die garnbildenden
Eigenschaften ir5 einem solchen Palle schlecht, und somit ist ein hohes Mischungsverhältnis
unerwünscht. Wenn andererseits dieses Verhältnis geringer als 0,5 Gewichts-% ist,
erhält man nicht die antistatische Wirkung, die ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist.
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Wenn das Veresterungsreaktiongemisch (Gemisch von Triester, Diester,
Monoester und unreagierten Reaktionspartnern) statt des daraus isolierten Triesters
als antistatisches Mittel verwendet wird, sollte die Gesamtmenge des so verwendeten
Gemisches vorzugsweise 15 Gewichts-%, bezogen auf das Polyaïnicl, nicht übersteigen,
obwohl die Mischungsmenge an Triester, die verwendet wird, tatsächlich in diesem
Fall wesentlich unterhalb 15 % liegen dann.
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Das bei deti Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Polyamid
ist ein synthetisches lineares Polyamid. -4.ls syntheti sches lineares Polyamid
sind beispielsweise itylon 6(Poly-# Caprolactam), Nylon 66 (Polyhexamethylenadipamid),
Nylon 7 (Poly-#-aminoheptasäure), Nylon 8 (Polycapryllactam), Nylon 610 (Polyhexamethylensebacamid),
Nylon 11 (Poly-#-aminounde canamid) und Nylon 12 (Polylaurolactam) zu nennen. Polyarnide
mit einem aromatischen Ring, wie Polyamid, das man aus p-Xylylendiamin und Dodencandicarbonsäure
erhält, und andere Polyamide, die in ihrer Hauptkette eine Ätherbindung oder einen
alizyklischen oder heterozyklischen Ring besitzen, und Mischpolymere von wenigstens
zweien dieser Polyamide sind ebenfalls brauchbar.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, daß das antistatische
Mittel so gleichförmig wie möglich mit diesen synthetischen linearen Polyamiden
vermischt wird. So wird bei der vorliegenden Erfindung das antistatische Mittel
in dern Polyamid eingemischt, bevor letzteres geformt wird. Beispiel Weise werden
die Superpolyamidschnitzel und das antistatische Mittel zunächst in einem Extruder
vermischt Dann wird das Falle
tistatische mittel gleichmäßig dispergiert,
indem man das Ge-Iiisch schmilzt,und anschließend wird das Gemisch extrudiert und
zu Fäden verarbeitet. Auch ist eine Grundmischungsmethode (master batch) geeignet,
die in der folgenden Weise durchSeführt wird. Eine GrundmischunE wird hergestellt,
die das antistatische mittel in einer hohen Konzentration enthält. Danach wirde
diese mit Polyamidschnitzeln vermischt, zu denen kein antistatisch mittel zugesetzt
-rurde, ul,l so das Gemisch auf die erwünschte Konzentration zu verdünnen und dabei
ein Gemisch und Produkte zu verhalten, in denen das antistatische tlittel gut dispergiert
ist. Wechselweise können die Polyamidschnitzel mit den in einem Lösungsmittel gelösten
ant-istatischen mittel behandelt werden, um eine gleichförmige Vermischung des antistatischen
Mittels mit den Polyamidschnitzeln zu bewirken, worauf das Lösungsmittel entfernt
und die Schnitzel in üblicher Weise versponnen werden. Wiederum kann das antistatische
Mittel zu dem Monomer während der Polymerisation zugesetzt werden, wenn dies erforderlich
ist. Wenn das antistatische Mittel während der Polymerisation zugesetzt wird, kann
man außerdem eine gleichförllliÓere Dispersion erhalten als im Falle, wo das antistatische
Mittel mit denSchnitzeln vermischt wird. Außerdem kann gesagt werden, daß diese
Methode wirtschaftlicher ist, da eine zußcttzliche Stufe ausgeschaltet wird.
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In die Polyamidmasse nach der vorliegenden Erfindung können auch andere
Zusatzstoffe, wie Ultraviolettstrahlenabsorbtionsmittel, hitzebeständig machende
Mittel, Entglänzungsmittel, Farbstoffe, Pigmente und ähnliche Verbindungen, eingearbeitet
werden,
die gleichzeitig mit den antistatischen Mitteln nach der vorliegenden Erfindung
benutzt werden.
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Die Polyamidmasse, die das hier beschriebene antistatische Mittel
enthält, kann leicht zu Fasern, Filmen, Bögen, otäben, Röhren, Gießlingen und anderen
Formlingen mit Hilfe bekannter Methoden verformt werden. Eine besonders zufriedenstellende
antistatische Wirkung erhält man, wenn die Polyamidmasse nach der vorliegenden Erfindung
zu Fasern verformt wird.
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Das modifizierte Polyamid nach der vorliegenden Erfindung in der Form
von Textilien kann beispielsweise zu Stapelfasern, Flocken, Cord, Kabeln, Geweben
o.dgl. verarbeitet und in dieser Form verwendet werden. Außerdem können sie allein
oder im Gemisch mit anderen Fasern verwendet werden und leicht zerschnitten und
angefärbt werden.
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Der elektrische Widerstand einer Polyarnidfaser, in die das antistatische
Mittel nach der vorliegenden Erfindung eingearbetet ist, wird merklich vermindert,
und die Ladung tritt Elel<-trizität bei einer niedrigen Feuchtigkeit kann halbpermanent
vermieden werden. Daher werden verschiedene Probleme infolge der Bildung einer statischen
Elektrizität bei der Nerstellungsstufe von Faserprodukten ausgeschaltet, und unangenehme
Erscheinungen, wie ein elektrischer Schlag infolge elektrischer Entladung, das Auftreten
von Funken und das Anhaften an dem Körper des Trägers bei Verwendung des Endprodukt
es als Kreidung oder Teppiche, tritt nicht in Erscheinung. Außerdem besitzt das
antistatische Mittel nach der vorliegenden Erfindung im wesentlichen keine nachteilige
Wirkung auf die erwünschten Eigenschaften
eines Polyamids, d.h.
gute Färbbarkeit, Zähigkeit, Abriebbeständigkeit, hohe Temperaturbeständigkeit während
der Herstellung und Verarbeitung und Verfärbungsfreiheit. Außerdem wird die durch
das antistatische mittel verliehene antistatische Kapazität mit der Zeit oder durch
Reinigen nicht wesentlich ver-@indert.
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Da Phosphorsäuretriester im Gegensatz zu Di- oder Monoester das hauptsächliche
antistatische Mittel bei der vorliegenden Erfindung ist, wird die Schmelzviskosität
des Polyamids zum Zeitpunkt des Formens, wie beispielsweise beim Spinnen, nicht
erhöht. Infolgedessen treten Probleme, die sonst zum Zeitpunkt der Formung auftreten,
nicht auf.
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Zusammenfassend ist zu sagen, daß das antistatische Mittel, das einen
Phosphorsäuretriester eines Additionsproduktes einer niedermolekularen Verbindung,
die eine Carbonamidgruppe enthält, und eines Alkylenoxids die Herstellungsverfahren
zur Gewinnung von Formlingen nicht nachteilig beeinflußt brenn es in das Polyamid
eingearbeitet wird, wie oben erwähnt wurde, und das es außerdem dem Polyamid dauerhafte
antistatische Eigenschaften verleiht.
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Die rollenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der vorliegenden
Erfindung. Wenn nichts anderes ausdrücklich gesagt ist, sind @i Teile und Perozentsätze
in den folgenden Beispielen luf Gewichtsbasis angegeben. Zur Messung der Werte der
elektrischen Eigenschaften sind in de folgenden Beispielen folgende drei Methoden
verwendet worden.
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A. Elektrischer Widerstand: An beiden Enden eines gewaschenen Faserbündels
wird eine Spannung von 100 Volt angelegt, und der AbleitvJiderstand wurde ftir diese
Zeit gemessen, B. Reibungsspannung: Unter Verwendung eines handelsüblichen statischen
Drehtesters (hergestellt von oa Shokai Co. Ltd., in Japan) wird eine Reibungsspannung
aufgebracht, wenn ein Faserbündel oder ein gestrickter oder gewebter Stoff an einer
Polyesterfilm gerieben wird (biaxial verstreckt, 50 µ dick).
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Die Meßatmosphäre ist 250 C und 65 % relative Feuchtigkeit (RH).
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Lill statischer Drehtester ist ein Instrument, in den eine Probe
an der Seitenfläche eines Zylinders anhaftet, der sich dreht, wodurch die Probe
an der Reibungsprobe gerieben und eine elektrostatische Spannung erzeugt wird, die
gemessen wird. Eine nach dieser methode erzeugte, 3.-nD0 Volt übersteigende elektrostatische
Spannung zeigt einen sehr hohen Grad statischer Elektrizität an.
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C. Spannung auf einem menschlichen Körper: (Dieser Versuch wird hauptsächlich
für Teppiche verwendet. ) In eine: in dem die Temperatur und Feuchttigkeit auf 25°C
und 40°C % RH eingestellt sind, läuft eine Versuchsperson, die ein Paar Schuhe mit
Sohlen, die aus Rindsleder besteher, trägt, 10 Minuten über eine zu untersuchende
Teppichprobe, und die Spannung, mit der der Körper dieser Versuchsperson dabei geladen
wird, wird durch ein Potentiometer von Sammlertyp (hergestellt von Kasuga Elektric
Co. Ltd. in Japan) gemessen.
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Ein Potentiometer vom Sammlertyp ionisiert Luft durch von Radiuia
emittierte α-Teilchen in einem Raum zwischen einem Leiter von dern Instrument
und dem Gegenstand, dessen elektrisches Potential gemessen werden soll. Dieses elektrische
Potential wird dann aufgrund des dabei entstehenden elektrisch leitenden Stromkreises
bestimmt.
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Beispiele 1 bis 5 An 100 Teile #-Caprolactam wurden 1.200 Teile Äthylenoxid
in Gegenwart von 0,1 Teil eines Kaliumhydroxidkatalysators bei einer Reaktionstemperatur
von etwa 1600 C unter einem Reaktionsdruck von 4,5 kg/cm2 während einer Reaktionszeit
von etwa 4 Stunden addiert und polymerisiert. Bei der Analyse der Hydroxylendgruppe
des so erhaltenen Additionspolymers fand man, daß etwa 25 Mol Äthylenoxid je Mol
#-Caprolactam in dem Produkt vorhanden waren. Dieses Additionspolymer war ein hellgelbes
Wachs.
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Danach wurden 1.213 Teile dieses Additionspolymers bei 600 C geschmolzen,
und 50 Teile Phosphoroxychlorid wurden tropfenweise zugesetzt. Dieses Gemisch wurde
dann mit ausreichendem Rühren 6 Stunden ungesetzt, um den Phosphorsäureester zu
ergeben. Als Nebenprodukt bei der Phosphorsäureveresterungsreaktion gebildete Chlorwasserstoffsäure
wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert. Bei der Elementaranalyse des veresterten
Produktes und der Analyse der Hydroxylendgruppe daran fand man, daß mehr als 72
Gewichts- triverestert waren und der Rest das unumgesetzte Tatriumsalz eines Diesters
war.
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as so erhaltene antistatische Mittel war ein Gemisch, das 70 , Phosphorsäuretriester
enthielt und ein hellgelbes Wachs sxar. Der pH-Wert einer 1 %-igen wässrigen Lösung
hiervon betrug 7,2.
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Danach wurden mit 100 Teilen £-caprolactam verschiedene Mengen des
antistatischen Mittels vermischt. Außerdem wurden 0,1 Teil Essigsäure und 20 Teile
Wasser zu den resultierenden Gemischen zugegeben. Diese Gemische wurden dann bei
2600 C 20 Stunden polymerisiert und danach mit einer Spinndüse gesponnen um Pellets
zu erhalten. Die Pellets wurden mit siedendem Wasser b Stunden zweimal gewaschen,
um Monomer und nledere Polymere zu entfernen.
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Der Gehalt des antistatischen Mittels in den Polyamidprodukten, bezogen
auf das Polymergewicht, ist in Tabelle 1 gezeigt.
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Jede dieser Zusammensetzungen wurde bei einer Temperatur von 2700
C schmelzgesponnen, und die unverstreckten Fäden wurden auf das 3,8-fache verstreckt,
um ein 10-£ådiges Garn von 40 den. zu erhalten.
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Nachdem jede Probe in siedendem Wasser 30 Minuten gewaschen wor en
war, wurde deren elektrischer Widerstand gemessen. Ein ter gestrickter Stoff, der
un- Verwendung einer zylindrischen Strickmaschine aus einer solchen Probe hergestellt
worden war, wurde in ähnlicher Weise mit siedendem Wasser 30 Minuten gewaschen,
und die Reibungsspannung einer jeden Stoffprobe wurde ermessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle I ebenfalls gezeigt.
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Als Verzleichsbeispiele zeigt Tabelle I entsprechende Tester gebnisse
und Eigenschaften für eine unmodifizierte Polyamidfaser
(U.h.
eine solche, die kein antistatisches Mittel enthält ) und für Polyamide, die 0,3
bzw. 25 % antistatisches Mittel enthalten.
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lodifizierte Polyamidgarne, die njit 0,5 bis 15 Gewichts-% des antistatischen
Mittels verschnitten waren, waren frei von Garnbrüchen während des Schmelzspinnens
und konntenmit gutem antistatischen Eigenschaften zu Garnen verarbeitet werden.
Im Gegensatz dazu zeigte das Garn, das mit weniger als 0,5 % antistatischen Mittel
verschnitten war, eine Reibungsspannung über 3.000 Volt und war hinsichtlich der
antistatischen Eigenschaften unzureichend, und das mit mehr als 15 % antistatischem
Mittel verschnittene Garn konnte aufgrund von Garnbrüchen nicht verwendet werden.
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Beispiel Antistati- H2594, re- Elektri- Reibungs- Garnbruch sches
Mittel lative Vis- scher Wi- spannung je Std.
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kosität derstand (V) während des (#.cm) Spinnens t 0,5 2,6 20 x106
2000 0 2 3 2,5 6,1x106 1500 0 3 5 2,5 3,8x106 1100 o 4 10 2,4 2,1x106 900 0,1 5
15 2,3 1,0x106 700 0,2 Vgl. Beispiel 1 0 2,6 3300 x106 4200 0 Vgl. Beispiel 2 0,3
2,7 100 x106 3300 0 Vgl. Beispiel 3 25 2,0 - 5 (konnte nicht zu einem Garn verarbeitet
werden)
Unter Verwendung der Garnproben der Beispiele 1 bis 5 wurde
nach einer üblichen Methode Trikotstoff gestrickt.tieser wurde gereinigt, fluoreszierend
gebleicht und zu Unterhosen verarbeitet. Wenn zu Testzwecken diese Unterhosen im
Winter getragen wurden, waren die Unterhosen, die aus Polyamid mit einem Gehalt
des antistatischen Mittels nach der vorliegenden Erfindung hergestellt worden waren,
frei von elektrischer Ladung beim An- und Ausziehen und frei von dem unangenehmen
Phänomen, unter dem Rock herauszuschauen.
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Beispiele 6 bis 9 Additionspolymere, die man durch Umsetzung von #-Caprolactam
mit verschiedenen Mengen Athylenoxid erhalten hatte, wurden nach einer ähnlichen
Methode wie in den Breispielen 1 bis 5 in Phosphorsäureester umgewandelt, um verschiedene
antistatischce Mittel zu erhalten, die hinsichtlich der Men-Oenverhältnisse von
Athylenoxid zu Carbonamid sich unterscheiden, wie in der Tabelle II gezeigt ist.
Die Mengen der Phosphorsäureveresterungsmittel, die verwendet wurden, wurden jedoch
durch die Zahl der Mole des in jedem Beispiel zugesetzten Mittels eingestellt. Jedes
dieser antistatischein Mittel wurde in einer Menge von 5 % mit #-Caprolactam verschnitten,
und diese Verschnitte wurden in ähnlicher Weise wie in den Beispielen 1 bis 5 polymerisiert
und zu tarnen verarbeitet, um modifizierte Polyamidgarne zu erhalten. Die Eigenschaften
dieser Garne wurden nach den gleieinen Methoden wie in den Beispielen 1 bis 5 getestet
und
sind in Tabelle II aufgeführt. Zu Vergleichszwecken wurden
in Tabelle II auch Vergeichsbeispiele 4 und 5 eigefügt, worin das Molverhältnis
von Äthylenoxid zu Carbonamid 5 bzw. 300 betrum.
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Tabelle II Beispiel Molverhält- Garnbrü- Farbe des Elektri- Reibungsnis
Athy- che je sta. Polymers scher Wi- spannung lenoxid zu während des derstand (V)
Carbonamid Spinnens (#.cm) 6 10 0,1 gut 8,6x106 1500 7 50 0 gut 4v2x106 1000 8 100
0 gut 5,0x106 1000 9 250 0 gut 4,5x106 900 Vergl.Beispiel 4 5 1,0 gut 110 x106 3200
Vergl.i3eispiel 5 300 0 schlecht 5,2x108 1100 Beispiel 10 113 Teile t-Caprolactam
wurden 1100 Teilen Äthylenoxid in Gegenwart von Natriumhydroxid bei einer Reaktionstemperatur
von etwa 1700 C unter einem Reaktionsdruck von 4,5 kg/em2 während einer Reaktionszeit
von etwa 4 Stunden unter Polymerisation addiert.
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Das resultierende Additionspolymer besaß ein Mittel von 20 Mol lithylenoxid
je Mol #-Caprolactam und war eine hellgelbe Paste Danach wurden zu 1000 Teilen dieses
Additionspolymers, das bei 600 c geschmolzen worden war, 50 Teile Phosphoroxychlorid
all mählich tropfenweise zugesetzt, und das Gemisch wurde 8 Stunden gerührt, um
die Phosphorsäureesterbildung zu vervollständigen.
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Zu deia veresterten Produkt wurde Calciumhydroxid zugegeben, um die
als Nebenprodukte gebildete Chlorwasserstoffsäure und Phosphorsäure
zu
neutralisieren. Elementaranalyse und Analyse der Itydroxylendgruppe des Reaktionsproduktes
ergab, daß mehr als 70 2 des Produktes triverestertwaren und der Rest aus unumgesetzten
Reaktionsteilnehmern und einem Phosphorsäurediestercalciumsalz bestand. Das antistatische
Mittel (Gemisch) war hellgelblich weiß, und der pH-Wert einer 1 %-igen wässrigen
Lösung desselben betrug 7,3.
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Getrennt wurden 1000 Teile des Additionspolymers auf 700 C erhitzt
und geschmolzen. Hierzu wurden in kleinen Anteilen 140 Teile Phosphorsäureanhydrid
(P205) zugegeben, und das Gemisch wurde unter heftigem Rühren 4 Stunden umgesetzt.
Zu dem Reaktionsprodukt wurden Phosphorsäureanhydrid und eine etwa äquivalente Menge
Calciumacetat zugegeben, um das unumgesetzte Phos.-phorsäureanhydrid zu neutralisieren
und gleichzeitig Calciufnsalze der Phosphorsäure- und Monoester zu bilden.
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Das so erhaltene Reaktionsprodukt war eine hellgeblich weiße Paste,
unter pH-Wert einer 1 %-igen wässrigen Lösung desselben betrug 6,8. Elementaranalyse
und Analyse der Hydroxylendgruppe ergaben daß mehr als 70 % dieses Produktes ein
Diester waren und der Rest aus unumgesetzten Reaktionpartnern und einem Monow ester
bestand.
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Weiterhin wurde ein verestertes Produkt synthetisiert, das a.hn lich
den oben beschriebenen war, worin das Diester-Monoestergemisch nicht durch Calciumacetat
neutralisiert war0 Dieses Produkt war ebenfalls eine hellgelbe Paste, und der pH-Wert
einer 1 %-igen wässrigen Lösung war 3,5
Danach wurden mit jeweils
100 Teilen #-Caprolactam 6 Teile der antistatischen DIittel vermischt, die aus einzig
Phosphor säuretriester (A), hauptsächlich einem tfetallsalz von Phosphorsäurediester
(B) und hauptsächlich aus einem Phosphorsäurediester (C) bestanden. Jedes dieser
Gemische wurde dann zu 10-fähigen modifizierten Polyamidgarnen mit 40 den. verarbeitet.
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Der Filtrationsdruck zum Zeitpunkt des Spinnens 5 Stunden nach Beginn
des Spinnens und die Garnbruchhäufigkeit während des Verstreckens sind in Tabelle
III gezeigt. Außerdem zeigt Tabelle III die antistatischen Eigenschaften dieser
modifizierten Polyamidgarne und ähnlicher unmodifizierter Polyamidgarne, bei denen
das Polyamid zum Zeitpunkt des Waschens mit siedendem Wasser während 30 Minuten
kein antistatisches Mittel enthielt und diese Eigenschaften wurden unter Bedingungen
gemessen, wie sie in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben sind.
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Das herkömmliche antistatische Mittel, das in der Hauptsache aus einem
Phosphorsäurediester (C) bestand, steigerte die Viskosität des Polyamids stark,
wenn es wieder geschmolzen wurde und machte das Polyamid im wesentlichen nicht spinnbar.
Das antistatische Mittel, worin der Phosphorsäurediester mit Calciumacetat neutralisiert
war, um ihn in ein Calciumsalz umzuwandeln (B), steigerte die Polyamid-Schmelzviskosität
nicht so stark wie (A), und das Polyamid mit dem antistatischen Mittel (B) war versuchsweise
spinnbar. Die Erhöhung des Filtrierdruckes während des pinnens war jedoch hoch,
und dies machte das Polyamid sehrschlecht verstreclsbar. Andererseits war das Polyamid
mit
dem antistatischen Mittel, das in der Hauptsaehe aus einem Phosphorsäuretriester
nach der vorliegenden Erfindung (A) bestand, nicht verschieden von einem unmodifizierten
Polyamid bezüglich der Schmelzviskosität und des Filtrierdruckes während des Spinnens.
Darüberhinaus war dieses modifizierte Polyamid ausgezeichnet hinsichtlich der Verstreckbarkei
und antistatischen Eigenschaften.
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Tabelle III Beispiel Antistati- Schmelzviskosität Filtrier- Garnbruch
Elektri- Reibungsspansches Mittel (Poisen) bei 260°C druck wäh- je 3td. scher Wi-
nung (V) unmittel-60 Minuten rend des während des derstand bar nach nach dem Spinnens
Verstreckens (#.cm) dem Schmelzen (kg/cm²) Schmelzen 10 A 2000 3000 90 0,5 7,0x106
1000 Vgl.Beispeil 6 B 2100 7000 200 20 8,5x106 1200 Vgl.Beispiel 7 C 2250 18000
oberhalb - - -300 (nicht spinnbar) Vgl.Beispeil 8 - 1900 2800 80 0,3 2000 x106 4100
Beispiel
11 Teile Am 127 Enanthlactam wurden 1100 Teile Äthylenoxid in Gegenwart von 0,1
Teil Kaliumhydroxidkatalysator bei einer Reaktionstemperatur von 1700 C unter einem
Reaktionsdruck von 4,3 kg/cm² während einer Reaktionszeit von etwa 5 Stunden unter
Polymers sation addiert. Die Analyse der Hydroxylendgruppe ergab, daß das resultiereende
Additionspolymer im Mittel 23 Mol Äthylenoxid je.Hol Enanthlactam besaß. Dieses
Polymer war eine hellgelbe Paste.
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des Sodann wurden 1139 Teile Additionspolymers bei 650 C geschmol
zen, und hierzu wurden 50 Teile Phosphoroxychlorid tropfenweise zugesetzt. Das Gemisch
wurde dann 6 Stunden unter ausreichendem Rühren umgesetzt, um Phosphorsäureester
zu bilden. Danach wurden als Nebenprodukte gebildete Chlorwasserstoffsäure und Phosphorsäure
mit Calciumhydroxid neutralisiert Bei Elementaranalyse und Analyse der Hydroxylendgruppe
des resultierenden Produktes fand man, daß mehr als 65 des Produktes phosphorsäuretriverestert
waren und der Rest aus unumgesetzten Reaktionspartnern und einem Calciumsalz eines
Diesters bestand. Das so erhaltene antistatische Mittel war eine hellgelbe Paste,
und der pH-Wert einer 1 %-igen wässrigen Lösung desselben betrug 7>1 Nunmehr
wurden 4 Teile dieses antistatischen Mittels mit 100 Teilen t-Caprolactam unter
den in den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Bedingungen und nach der dort beschriebenen
Methode vermischt. Dieses Gemisch wurde polymerisiert, gesponnen und pelletisiert.
Ausserdem wurden nach der Methode und den Bedingungen der Beispiele 1 bis 5 die
Pellets schmelzgesponnen, um ein 10-fädiges Garn mit 40 den. zu erhalten.
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Nachdem diese Probe gemäß der in den Beispielen 1 bis 5 verwendeten
Methode gereinigt worden war, wurden ihre antistatischen Eigenschaften Werlessen.
Dabei fand man, daß der elektrische Widerstand 5,6 x 106#.cm und die Reibungsspannung
1200 Volt betrug. Somit zeigte die Probe antistatische Eigenschaften ähnlich jenen,
die mit #-Caprolactam-Äthylenoxid-Additionsprodukt (20 Mol)-phosphorsäuretriester,
der in den Beispielen 1 bis 5 erwähnt ist, beobachtet wurden.
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Beispiel 12 Zu 113 Teilen #-Caprolactam wurden 1800 Teile eines Gemisches
von Äthylenoxid und Propylenoxid (1 : 1) zugesetzt, und das resultierende Gemisch
wurde in Gegenwart von 0,08 Teilen Kaliumhydroxid bei einer Reaktionstemperatur
von 1700 C unter einem Reaktionsdruck von 4,0 kg/cm2 während einer Reaktionszeit
von etwa 6 Stunden unter Addition polymerisiert. Das so erhaltene Additionspolymer
war ein willkürliches Mischpolymer mit einem Durchschnitt von 30 Mol Äthylenoxid
und Propylenoxid je ol S-Caprolactam.
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Danach wurden 1.700 Teile dieses Additionspolymers bei 700 C geschmolzen.
IIierzu wurden 50 Teile Phosphoroxychlorid tropfenweise zugesetzt, und das Gemisch
wurde gerührt und 5 Stunden umgesetzt. Als Nebenprodukte bei der Phosphorsäureveresterung
gebildete Chlorwasserstoffsäure und Phosphorsäure wurden mit Bariurnhydroxid neutralisiert.
Bei der Elementaranalyse und der Analyse der Hydroxylendgruppe wurde gefunden, daß
in dem veresterten Produkt mehr als 68. % des Produktes triverestert waren und der
Rest aus unumgesetztem Reaktionspartner und einem Bariumsalz
eines
Diesters bestand. Dieses Produkt war ein hellgelbes Wachs, und der pM-Wert einer
1 %-igen wässrigen Lösung hiervon betrug 7,2.
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Sodann wurden 3 Teile dieses antistatischen Mittels zu 100 5ilen Pellets
von Polyhexamethylenadipamid (relative Viskosität bei 250 C in Schwefelsäure 2,58)
zugesetzt. Das Gemisch wurde gut gerührt und bei Raumtemperatur vermengt und anschließend
in eine extruderartige Spinnmaschine gegeben, bei 2850 C gegeschmolzen und geknetet,
danach versponnen und kontinuierlich auf das 2,8-fache verstreckt, um ein 17-fädiges
Polyamidgarn mit 70 den. zu erhalten.
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In ähnlicher Weise wurde Polyhexamethylenadipamid, das nicht mit einem
antistatischen Mittel vermischt worden war, gesponnen und verstreckt, um ein ähnliches
unmodifizirertes Polyamidgarn zu erhalten (vgl. Beispiel 9).
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Nach dem Waschen dieser Garne mit siedendem Wasser und essen ihrer
antistatischen Eigenschaften unter Bedingungen, wie sie de den beispielen 1 bis
5 beschrieben sind, fand man, daß das unmodifizierte Polyamidgarn, das nicht mit
einem antistatischen mittel verschnitten war (vgl. Beispiel 9) einen elektrischen
Widerstand von 2.900 x 106#.cm und Reibungsspannung von 5.600 Volt besaß. Im Gegensatz
dazu besaß das modifizierte Polyamidnach nach der vorliegenden Erfindung (Beispiel
12) einen eletrischen Widerstand von 9 x 1004X. cm und eine Reibungsspannung von
1.300 Volt, was die guten antistatischen Eigenschaften demonstriert.
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Bezüglich der Verarbeitbarkeit zu Garn war das modifizierte Polyamid
nach der vorliegenden Erfindung ausgezeichnet und unterschied sich nicht von dem
unmodifizierten Polyamid in dieser hinsicht.
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Beispiel 13 Die wässrige Lösung des Extraktes, das durch Waschen und
Extraliieren eines Polyeapramids, das durch Vermischen von 100 Teilen #-Caprolactam,
20 Teilen Wasser und 0,15 Teilen Essigsäure und Polymerisieren des Gemisches während
20 Stunden bei 2600 C erhalten worden war, während 6 Stunden bei 980 C erhalten
wurde wurde gesammelt und konzentriert. Die erhaltene konzentrierte wässrige Lösung
wurde unter Atmosphärendruck destilliert, um das Wasser und das i-Caprolactam zu
entfernen. Der Rückstand wurde dann in heißem Wasser gelöst, und Umkristallisation
desselben wurde wiederholt, um ein Gemisch von Oligomeren des Polycapraniids zu
erhalten (das in der Hauptsache aus einem zyklischen Dimer, einem zyklischen Trimer
und einem zyklischen Tetramer bestand).
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In 1.200 ccm Benzol wurden 113 Teile dieses Polycapramidoligomers
dispergiert und mit 1.600 Teilen A-thylenoxid in Gegenwart von 0,12 Teilen Natriumhydroxid
in einem Autoklaven umgesetzt.
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Das Verhältnis der Mole Äthylenoxid zu den Molen Carbonamid in diesem
Additionspolymer betrug 30 ol je Mol Amidgruppe.
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In Toluol in der 5-fachen I-Ienge derjenigen des Additionspolymers
wurden 1.500 Teile dieses Additionspolymers dispergiert und gelöst. Zu dieser Lösung
wurden 50 Teile Phosphoroxychlorid tropfenweise
zugesetzt, und
das Gemisch wurde 5 Stunden bei 70°C umgesetzt, um Phosphorsäureester zu bekommen.
Als Nebenprodukt gebildeter Chlorwasserstoff wurde mit Bariumhydroxid neutralisiert.
Wenn dieser Phosphorsäureester analysiert wurde, fand man, daß mehr als 75 % von
ihm ein Triester waren und der Rest aus unumgesetztem Reaktionspartner und einem
Phosphorsäurediester bestand. Dieses Reaktionsprodukt, das nachfolend als antistatisches
Mittel (D) bezeichnet wird, war ein hellgelbes Wachs (Schmelzpunkt:50°C).
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Getrennt hiervon wurden zu einem niedermolekularen Polycaprimid mit
einem Polymerisationsgrad von 30 30 Mol Ätylenoxid je Mol Amidgruppe zugesetzt und
polymerisiert. Dann wurde das Additionspolymer in Toluol dispergiert, um in ähnlicher
Weise eine Phosphorsäureveresterung zu bewirken und so ein anderes antistatisches'
Mittel CE ) zu synthetisieren.
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Zu 100 Teilen #-Caaprolactam wurden 5 Teile Jedes der obigen Phosphorsäuretriester
zugesetzt. Das Gemisch wurde nach Methoden, wie sie in Beispielen 1 bis 5 beschrieben
sind, polymisiert, gesponnen und verstreckt, um ein 10-fädiges Garn mit 40 den.
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zu erhalten. Es wurde keine Erhöhung der Schmelzviskosität des modifizierten
Polycapramids während des Spinnens beobachtet, und während des Verstreckens gab
es keinen Garnbruch. Außerdem wurde das Garn in guter Bedingung gewonnen.
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Die charakteristischen Eigenschaften dieses Garnes sind in der Tabelle
IV gezeigt, wo als Vergleichsbeispiele die Eigenschaften von Garnen aufgeführt sind,
die aus Polyamiden ohne antistatiaches Mittel hrgestellt wurden.
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Wenn antistatisches Mittel (E) in ein Polycapramid aus einem niederIolekularen
Polycapramid mit vielen Amideinheiten eingearbeitet wurde und dieses Polycapramid
gesponnen wurde, traten wahren des Spinnens anfangs keine Probleme auf. Nach einer
Weile trat jedoch infolge der Hitze eine Gelierung des Modifiziermittels ein, und
das Gel sammelte sich an der Heizeinrichtung, an, wobei seine Schmelzkapazität stark
vermindert wurde.
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Schließlich wurde ein Spinnen völlig unmöglich. Andererseits war ein
Polycapramid, das mit dem antistatischen Mittel nach der vorliegenden Erfindung
(D) verschnitten worden war, völlig frei von solchen Nachteilen und konnte in guter
Bedingung zu einem Garn verarbeitet werden.
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Tabelle IV Beispiel Antistati- Elektri- Reibungssches Mittel Spinnbe-
scher Wi- spannung (V) dingung derstand (. cm) 13 D gut 6,52x1O6 730 Vgl.Beispiel
9 E schlecht -Vgl.Beispiel 10 keines gut Beispiele 14 bis 17 Zu vier Proben, die
jeweils aus 100 Teilen Polyhexamethylenadipamid bestanden, wurden 1, 3, 5 und 7
Teile des in den Beispielen 1 bis 5 verwendeten antistatischen Mittels (Phosphorsäuretriester
des Additionspolymers von £-Caprolactam und Athylenoxid) zugesetzt. Jedes der Gemische
wurde gut vermischt und unter Verwendung eines Schneckenextruders unter Schmelzen
und
Kneten versponnen, um Grundmassepellets herzustellen, die nach einer gewöhnlichen
Methode auf das 4,2-fache verstreckt wurden, um 24-fädige Carne mit 70 den zu erhalten.
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Es gab keine Probleme, wie Garnbräche während des Spinnens infolge
der Abtrennung des antistatischen Mittels in der Spinnmaschine und Druckerhöhung
in der Spinnmaschine infolge der Erhöhung der Schmelzviskosität des Polycapramids.
Aus allen diesen Gemischen wurden Garne in guter Bedingung hergestellt.
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Ein unmodifiziertes Polyhexamethylenadipamid wurde in änlicher Weise
gesponnen und zu einem 24--fädigen Garn mit 70 den. verstreckt.
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1ic e Ergebnisse einer messung der antistatischen Eigenschaften jeder
der Garnproben nach dem Waschen mit siedendem Wasser während 30 Minuten nach der
in den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Methode sind in Tabelle V aufgeführt.
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Tabelle V Beispiel enge des Elektrischer Reibungsspannung antistati-
Widerstand (V) schen Mittels (#.cm) (Teile) 14 1 8,2x106 1050 15 3 7,1x106 810 16
5 4,2x106 520 17 7 2,0x106 1+50 Vgl.Bei- keine (unspiel 11 modifiziert) 3000 4200
Beispiel
18 Zu 100 Teilen Polycapramid wurden 3 Teile des in den Beispielen 1 bis 5 verwendeten
antistatische tiittels (Phosphorsäuretriester des Additionspolymers eines 6 Caprolactams
und von Äthylenoxid) zugesetzt. Das Gemisch wurde in der Schmelze nach der in den
Beispielen 14 bis 17 verwendeten Methode geknetet, uln Grundmassepellets herzustellen.
Diese Grundmassepellets wurden bei 2800 C nach einer üblichen Methode schmelzgesponnen,
durcll Feuchterhitzen auf das 4,5-fache verstreckt und danach gekräuselt und geschnitten,
um Stapelfasern herzustellen. Die so gewonnene Stapelfaser besaß 15 den. je einzelne
Faser, eine Schnittlänge von 150 mm und 13 Kräuselungen je 25 mm.
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Nach einer ähnlichen Methode wurde ein unmodifiziertes Polycapramid,
das nicht. mit antistatischem Mittel verschnitten worden war, zu einer Stapelfaser
verarbeitet. Diese Proben wurden in üblicher Weise gereinigt und gefärbt und danach
zu Nadelwareteppichen verarbeitet. Nachdem die Feuchtigkeit dieser Teppiche eingestellt
worden war, indem man sie in einen Raum bei 250 C und 40 0 RH 24 Stunden gab, lief
eine Testperson, die ein Paar Schuhe niit Ledersohlen trug, auf jedem der Teppiche
10 Minuten unter, und die Spannung auf dem Körper der Versuchsperson wurde nach
jedem solchen Test gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI gezeigt.
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Tabelle VI Beispiel Ladung auf dem Körper Schlag, wenn die Testder
Testperson (V) person einen Metallstab berührte 18 1500 keiner Vgl.Beispiel 12 5200
heftig Beispiel 19 Mit drei-Proben, die aus jeweils 100 bestanden, wurden jeweils
5 Teile des in Beispiel 7 erhaltenen antistatischen Mittels (Phosphorsäuretriester
des Additionspolymers von #-Caprolactam und Äthylenoxid) eines handelsüblichen Polyäthylenglycols
(Molekulargewicht 4500) und eines Nonylphenoläthylenoxidadduktes (Molekulargewicht
2200) vermischt. Jedes der Gemische wurde nach der Methode und unter den Bedingungen,
die in den Beispielen i bis 5 beschrieben sind, polymerisiert, um ein modifiziertes
Polyamid zu erhalten.
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Diese Garne wurden mit siedendem Wasser nach der in den Beispielen
1 bis 5 beschriebenen Methode gewaschen, und die Ergebm nisse der Messung ihrer
antistatischen Eigenschaften sind in Tabelle VII gezeigt.
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Die mit einem herkömmlichen antistatischen Mittel verschnittenerD
Polyamidgarne (Vg1. Beispiele 13 und 14 ) besaßen schlechte Spinnbarkeit und brachen
häufig während des Spinnens. Außerdem wara-n die antistatischen Eigenschaften solcher
Garne, nachdem sie gereinigt worden waren, im allgemeinen unzureichend. Im Gegensatz
dazu besaß das modifizierte Polyamidgarn, das mit dem antistatische Mittel nach
der vorliegenden Erfindung verschnitten worden war, ausezeichnete Spinnbarkeit und
antistatische Eigenschaft coli.
Tabelle VII Beispiel Antistatisches
Mittel Garnbrüche je Std. Elektrischer Reibungsspannung während des Spinnes Widerstand
(V) (#.cm) 19 antistaticshes Mittel 0,1 6,6x106 850 der vorliegenden Erfindung Vgl.Beispeil
13 Polyäthylenglycol 3,2 82 x106 2700 Vgl.Bei Nonylphenol-Äthylen- 5,2 9 x106 1150
speil 14 oxid-Addukt Vgl.Bei- keine 0 2900 x106 4900 spiel 15