DE2029931A1 - Mit einer Rillenmodulation versehener scheibenförmiger Informationsträger - Google Patents

Description

Teldec Telefunken-Decca

Schallplatten GmbH

2 Hamburg 19, Heussweg 25

Ka/ly FK 70/216

EM 723 ' 16.6.1970

Mit einer Rillenmodulation versehener scheibenförmiger Informationsträger. '

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mit einer Eillenmodulation versehenen scheibenförmigen Informationsträger, welcher eine nichtlÖschbare Bild- und Tonspeicherung aufweist, die auf einem Abspielgerät mit einer Abspielgeschwindigkeit größer als 1000 Umdrehungen pro Minute mit einem Druckabtaster abgespielt wird.

Sie betrifft eine spezielle Ausgestaltung und Anordnung der Billen, sowie besondere Eigenschaften des scheibenförmigen, aus einer Folie hergestellten und mit einer Eillenmodulation versehenen Informationsträgers.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ..'schallplattenförmige Informationsträger, die eine Bild- und

Tonspeicherung in ihrer Eillenmodulation enthalten, im Preß- -_» oder Prägeverfahren herzustellen, so daß sie mit einem" Druck-' J₀ abtaster eine einwandfreie Abspielung nach einem System zur Wiedergabe gespeicherter Signale nach dem deutschen Patent cn

ω (Patentanmeldung P 15 7^ 489«5) ermöglichen.

In einem älteren Vorschlag (Patentanmeldung P-15 7^ 489»5) ist ein System zur Wiedergabe gespeicherter Signale mit einem Träger angegeben, dessen Oberfläche dem seitlichen

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Verlauf der Signalgröße entsprechende Verformungen aufweist, und das mit einem Abtaster versehen ist, der mit seiner Berührungsfläche eine Druckkraft auf die an ihm vorbei bewegte Trägeroberfläche ausübt. Dieses System ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abtaster als ein durch den mit den Verformungen übereinstimmenden zeitlichen Verlauf der Druckkraft erregter Druckempfänger in Form eines in Richtung der Druckkraft komprimierten Wandlerkörpers dient, und daß die Berührung direkt oder über ein imwasentliehen formstarres Kopplungsstück erfolgt. Vorzugsweise ist dabei die durch die Druckkraft be-P wirkte elastische Formänderung der Trägeroberfläche wesentlich größer als die entgegengesetzt gerichtete, auf der Zusammendrückung beruhende Auslenkung ,der Berührungsfläche des Abtasters*

Es ist bekannt, daß man als Toninformationsträger Kunststoffolien oder kaschierte Postkarten verwendet, in denen nichtlöschbar® Informationen eingeprägt sind. Bei der Einprägung ist es bisher nur gelungen, in der modulierten Fläche Speicherdichten von ca. 10 Rillenwindungen/mm zu prägen. Unter dem Begriff Rillenwindung en/mm ist die Anzahl der Windungen der Spirale pro Millimeter Radius zu verstehen.

» Überraschenderweise wurde gefunden, daß es gelingt, Informationsträger mit einer Speicherdichte von 100 Rillenwindungen/mm bis 150 Rillenwindungen/mm und mehr nach der Methode der Schallplattenfertigung herzustellen, die nach dem o.g. mechanischen Abtastverfahren zur Bild- und Tonübertragung abgespielt werden können«,

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein mit einer Eillenmodulation versehener scheibenförmiger Informationsträger, insbesondere zum Abspielen auf einem Luftpolster eines Abspielgerätes mit einer Abspielgeschwindigkeit größer als 1000 Umdrehungen pro Minute, welcher dadurch gekennzeichnet ist₉

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daß er in seinem mit Informationen modulierten Rillenbereich " mindestens 100 Rillenwindungen/mm aufweist.

Durch die hohe Speicherdichte der Rillenwindungen wird trotz der hohen Abspielgeschwindigkeit noch eine ausreichende Spieldauer erzielt. ■

Wie umfangreiche Versuche ergeben haben, bedingt die Herstellung der Informationsträger mit der bisher unbekannten so hohen Speicherdichte der Rillenwindungen im Prägeverfahren die Verwendung eines speziell eingestellten Materials hinsichtlich einer dimension-~sstabilen plastischen Verformung des Rillenbildes und um eine genügende Elastizität gegenüber der Druck- und Reibungsbeanspruchung beim Abspielen zu gewährleisten. Es wurde gefunden, daß sich hierfür eine aus einem Emulsionspolymerisat hergestellte PVC-Folie besonders gut * eignet.

Für die Herstellung der Informationsträger werden vorteilhaft Folien verwendet, die ein Dickenmi
vorzugsweise 100-150-lam aufweisen.

Folien verwendet, die ein Dickenmaß von kleiner als 250 um,

Die Verwendung von PVC-Folien, die aus einem Emulsionspolymerisat hergestellt sind, kurz E-PVC hart genannt, bringt gegenüber der Verwendung von anderen Kunststoffen für den Zweck der Erfindung besondere Vorteile. Dieses Material weist einen hohen Feinheitsgrad auf und ermöglicht sinusähnlich verlaufende Prägungen im Träger mit einer Amplitude von ca. 1 um, wie sie zum einwandfreien Abspielen zu fordern sind. Durch seine sehr hoch liegende Einfriertemperatur (ca. -85--⁰C) unterliegt es im Gebrauchstemperaturbereich (Zimmertemperatur bis + 50 ⁰C) nur geringen Verformungen, die einen Exzentrizitäts- und Höhenschlag von 15 #m überschreiten dürfen, da diese Folie mit über 1000 Umdrehungen pro Minute auf einem dünnen Luftpolster abgespielt wird. Für die Verprägung ist die hohe

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Einfriertemperatur im Gegensatz su ZoBo Weich-PYC, Polyäthylen oder Polypropylen weiterhin .deswegen vorteilhaft, da die Folie in der gewünschten !form besonders schnell nach dem Prägevorgang fest wird.' Die Öefahr, daß beim Abkühlen eine ungewollte 7erxorsnmg eintreten kann, ist ebenfalls sehr gering, da beim ^FfO sehr wenig kristalline Bereiche vorhanden sind und daher dar gummielastische Bereich sehr klein ist« Außerdem zieht "!-PYv durch die nach seiner Herstellung im Polymerisations-./.'/odiiict verbleibenden restlichen Emulgatoren Wasser-an_s das eine ::-zrn±ss® antistatische Wirkung erzeugt» TJja di© notwendigerweise ■ * .mgösstste Yerarbeitmigshilf© => hierzu mirde als besonders geeignet G3,yeolester i7egon seiner leichten Yerteilbarkeit ge= \-.iiid-3& ·=· In Ih3?sr Mabönuirlmng _s d@r Herabsetzung d©r Rückprall·*- ■ '³irij des Pol3ra@3?isats zu koiEg>GSi^ier©n_? haben sleJb. geringe-" "οΏ^ΰϊΐ "7ΟΏ. ilcsQtylsar-tiß al© bsaoadors geeignet ex-ü/i@s#a₀ üeitor-„Λη Iiat sich als iane^es &I©itMitt©l Hochpoljmer=· Itliylenwachs '.λ-;· .^egigaet g©sslgt₉ feeioadeji, wenn es in geringen Mengen-

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"/'■^tj^eiiilieit soweit au erleichtern₉ daß eine ausreichende .'bapielf'33tigkeit erreicht uerd©a kann₀ Bs wurden in mehreren ri⁵3-Lichsreib.en Ibspieluagen ύοώ. mehr als 1000 pro Folie fest-=· ":;:^-3'bollt· " - - .

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Bie zur Prägung erforderliche Matrize wird auf galvanischem Wege von einer geschnittenen Lackfolie gewonnen. Zur Erreichung der erforderlichen Zentrizität der Rillenspirale zum Mittelloch, die natürlich wesentlich genauer sein muß als "bei der üblichen Schallplattenherstellung, hat sich ein Verfahren als vorteilhaft erwiesen, bei welchem von der Lackfolie ausgehend eine Zentrierung galvanisch mitentwickelt wird, damit die sonst übliche optische Zentrierung der fertig entwickelten Matrize' entfällt. . *

Die so hergestellte Matrize wird auf der heiz-/kühlbaren Formhälfte einer zweiteiligen Prägeform befestigt, wobei die Gegenhälfte der Form ein elastisches Polster enthalten kann, welches die Ausprägung der Folie verbessert. Hierzu haben sich besonders gummielastische, konvex gewölbte Polster bewährt. Zur Erzielung eines genau zentrischen Mittelloches ist es weiterhin wichtig, daß der die Folie während der Prägung zentrisch aufnehmende Mittelstift auf der Formhälfte angeordnet wird, die die Matrize trägt und nicht auf der gegenüberliegenden.

Zur Erreichung einer präzisen plastischen Abformung der Modulationen ist in Abhängigkeit von der Schmelzviskosität des verwendeten Materials ein hoher hydrostatischer Druck erforderlich.
Bei der Verwendung eines 1-PVG mit K-Wert 70 beispielsweise und einer Prägetemperatür von 170⁰O benötigt

man einen Druck von 190 kp/cm .

In weiterer Ausbildung des Verfahrens hat es sich als notwendig erwiesen, die Folie zunächst in die kalte nicht vor=· gewärmte Form zu bringen und diese zu schließen« Erst nach Erreichen des vollen Prägedruckes sollte von der Formhälfte, die die Matrize trägt, die Matrize auf beispielsweise 170⁰G geheizt werden, damit der Folie die zur Prägung erforderlich©■ Wärme zugeführt wird. Hierzu genügt eine relativ kurze .Zeit von wenigen Sekunden» Danach wird durch Abkühlung der Form die .Wärme wieder entzogen bis die Folie eine Temperatur unterhalb des Glasbereiehe8 angenommen hat und damit entsprechende

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Formstabilität aufweist«.

Sofern an die technische Qualität der Bild- und Tronwiedergabe nicht höchste Anforderungen zu stellen sind, kann durch Variation der Umformenergie hinsichtlich Temperatur, Druck und Zeit auch anderes Folienmaterial mit angepaßten Eigenschaften zur Anwendung kommen„

Sofern der Träger nicht auf einem Luftpolster abgespielt ?/erden muß, kann er auch nach dem üblichen Spritz= und/oder Preßverfahren aus Pulver oder Granulat hergestellt werden» 3ur rationellen Fertigung der Informationsträger eignet sich das an sich bekannte Rotationsdruckverfahren»

Als Ausführungsbeispiel ist in der beigefügten Abbildung ein schallplattenförmiger Informationsträger dargestellt worden. Er- bestellt aus einem Folienmaterial von etwa 100-150 um Dicke und zeigt eine Rillenspirale im modulierten Bereich,, Die Speieherdichte A der Rillenwindungen beträgt mindestens 100 Billenwinäungen/mm im modulierten Teil (Fig_o1)_o Mit S⁵Ig₀ 2 ist die Flexibilität des Informationsträgers angedeutet wordene

Die Darstellung der Rillenspirale ist nur schematisch und soll lediglich zur Kennzeichnung dienen, daß mindestens 100 Windungen der Spirale auf einsn Millimeter des Radius ent- ^ fallen«, ; -

Mit E ist die Abweichung des Mittelpunktes der Rillenspirale ύο®. Mittelpunkt des Zentrierloches gekennzeichnet? sie beträgt uient rnohs als maximal 15 Fm₀

Seiten Beschreibung
Pa t ent ansp rüch e
Blatt Zeichnung

Claims (7)

1. Teldec Telefunken-Decca

   Schallplatten GmbH.

   2 Hamburg 19» Heussweg 25

   Ka/ly m 70/216

   EM 723

   16. Juni 1970

   Patentansprüche

   I)I Mit einer Eülenmodulation versehener scheibenförmig©:?*.

   Informationsträger, insbesondere zum Abspielen auf eiaas Luftpolster eines Abspielgerätes mit einer AbspielgeseJiwiaä fceit größer als 1000 Umdrehungen pro Minute, .dadureJi zeichnet,, daß er in seinem mit Informationen modulierten Billenbereich mindestens 100 lillenwindungen /iaa aufweist
2. 2) Informationsträger nach Ansprach. 1,'dadurch' gekennseicSaae daß die Rillenspiralen eingeprägt sind. - -
3. 3) Informationsträger nach Anspruch 1 and 2, dadurch zeichnet, daß .er ein Dickenmaß τοη kleiner als.250 vorzugsweise von 100-150 tpa aufweist.
4. 4.) Informationsträger nach Ansprach, 1 Isis 5» dadurch, ' zeichnet,, daß er aus einer aus einem Easulsionspol^me^isat hergestellten Polyvinylchlorid-Folis besteht»

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5. 5) Informationsträger nach Anspruch 4·, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie geringe Zusätze von Flexibilisierungsmitteln, Gleitmitteln und mindestens 0,1- Gew.% Gasruß enthält.
6. 6) Verfahren zur Herstellung eines Informationsträgers nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er im an sich bekannten Rotationsdruckverfahren hergestellt wird.
7. 7) Verfahren zur Herstellung eines Informationsträgers nach

   k Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er im Spritz- und/oder Preßverfahren hergestellt wird.

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