DE2029705C - Lichtempfindliches Gemisch - Google Patents
Lichtempfindliches GemischInfo
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Description
R NH-R'
(worin R, R' einen Benzolring, einen Naphthalinring und einen Anthracenring sowie deren Nitro-,
Chlor-, Brom-, Carbonsäurederivate darstellen), abgeleitet ist.
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Gemisch für die Herstellung lichtveraetzbarer Schichten,
enthaltend ein Phenolharz oder ein modifiziertes Phenolharz und ein Diazid oder Polyazid als lichtempfindliche
Verbindungen.
Es ist bekannt, lichtempfindliche Gemische für die photographische Herstellung von Reliefbildern zu
verwenden. Hierher gehören z. B. wäßrige Lösungsgemische von Polyvinylalkohol und Ammoniumbicrromat,
organische Lösungen des Zimtsäureesters von Polyvinylalkohol und organische Lösungsgemische
von cyciisiertem Kautschuk und Azidverbindungen. Nachteilig an derartigen lichtempfindlichen Gemischen
ist, daß z. B. die lichtempfindliche Lösung von Polyvinylalkoholammoniumbichromat nicht in
Reserve gehalten werden kann, da selbst dann, wenn sie im dunklen R.aum gelagert wird, eine Härtungsreaktion abläuft, d. h., es tritt eine »Dunkelreaktion«
auf. Ein weiterer Nachteil dieser Gemische ist, daß sie eine Härtungsstufe erforderlich machen, um eine
korrosionsfeste Schicht nach der Entwicklung zu bilden. Die lichtempfindlichen Lösungen von PoIyvinylalkohol-Zimtsäureester,
cyclisierten Kautschuk und Azidverbindungen sind auch insofern nachteilig, als sie ein organisches Lösungsmittel zur Entwicklung
benötigen. Demzufolge wird die entwickelte Schicht durch das organische Lösungsmittel geschwächt und
somit von normalerweise zum Ätzen verwendeten Lösungen leicht angegriffen (vgl. japanische Auslegeschrift
6 411/69).
Ferner sind lichtvernetzbare Gemische bekannt, die ein vernetzbares Phenolharz und Bisarylazid-Verbindungen
als Sensibilisatoren enthalten (vgl. z. B. Patentschriften 60 294, 62 999 des Amtes Tür Erfindungs-
und Patentwesen in Ost-Berlin, französische Patentschriften 1 513 906 und 1 513 907). Die in diesen
bekannten Beschichtungsgemischen enthaltenen Arylazide weisen aliphatische ungesättigte Reste auf,
wodurch deren Lagerungsbeständigkeit eingeschränkt ist. Aus diesem Grunde sind die bekannten Gemische
gegenüber Chemikalien und Temperaturen, wie sie bei lithographischen Verfahren zur Anwendung kommen,
empfindlich, d. h. instabil.
Ferner sind Azide, wie p-Azidodiphenylamincarbonsäure
und Diazidodiphenylamincarbonsäure als lichtempfindliche Härtungsmittel für organische Kolloidschichten
bekannt (vgl. J. K ο s a r, »Light Sensitive Systems«. New York, London, Sydney 1965, S. 330).
Die hierbei zur Anwendung kommenden Azidverbindungen enthalten ebenfalls ungesättigte Reste, so daß
sie beispielsweise bei der Anwendung bei lithographischen Verfahren zu unstabil sind.
Schließlich sind lichtempfindliche Gemische bekannt, die Polykondensationsprodukte mit Azido·
sulfonylsubstituenten enthalten (britische Patent-
schrift 1 089 095). Auf Grund der endständigen Azidosulfonylgruppen
in derartigen Polykondensationsprodukten weisen diese eine Tür lithographische Verfahren
zu starke Reaktionsfähigkeit auf, die die Produkte ebenfalls für die chemische Behandlung, wie
is Ätzung beim lithographischen Verfahren, zu unstabil
machen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines lichtempfindlichen Gemisches, das sich für die Herstellung
lichtvernetzbarer Schichten hervorragend eignet, die
ίο sich leicht entwickeln lassen und die nach Belichtung
korrosionsbeständige Ätzschutzschichten liefern.
Der Gegenstand" der Erfindung geht von einem lichtempfindlichen Gemisch für die Herstellung lichtvernetzbarer
Schichten, enthaltend ein Phenolharz oder ein modifiziertes Phenolharz und ein Diazid
oder Polyazid als lichtempfindliche Verbindungen, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche
Gemisch ein Diazid oder ein Polyazid enthält, welches von einer aromatischen Iminoverbindung der
allgemeinen Formel
R —NH-R'
(worin R, R' einen Benzolring, einen Naphthalinring und einen Anthracenring sowie deren Nitro-, Chlor-.
Brom-, Carbonsäurederivate darstellen), abgeleitet ist. Das lichtempfindliche Gemisch gemäß der Erfindung
kann mit wäßriger alkalischer Phosphatlösung entwickelt werden und ist zur Herstellung von Druckplatten,
wie Reliefplatten, Steindruckplatten (lithographischen Platten), Tiefätz-Steindruckplatten, Mehrschicht-Steindruckplatten
und Photogravürplatten sowie zur Herstellung von integrierten Schaltungen und metallischen Namens- bzw. Firmenschildern
geeignet.
Durch die Erfindung wird ein lichtempfindliches Gemisch erreicht, das nicht der Dunkelreaktion
unterliegt und eine hohe Lagerungsbeständigkeit als Lösung und auch als aufgetragene Schicht einer sogenannten
vorsensibilisierten Platte besitzt. Ferner besitzt das Gemisch der Erfindung die Vorteile, daß kein
Härtungsverfahren erforderlich ist, kein organisches Lösungsmittel zur Entwicklung verwendet werden
muß und die Entwicklung mit Sicherheit und mit niedrigen Kosten durch die Verwendung einer
schwach-alkalischen wäßrigen Lösung bewirkt werden kann. Ferner besteht der Vorteil, daß das Gemisch
ausreichend widerstandsfähig gegenüber aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln
ist, welche zum Ätzen verwendet werden.
Darüber hinaus weist das lichtempfindliche Gemisch der Erfindung den Vorteil auf, daß es hohe
Stabilität besitzt und nicht unter dem Einfluß von Feuchtigkeit oder hoher Temperatur denaturiert.
Außerdem brauchen die Bildlinien nicht einer Behandlung unterworfen zu werden, die sie oleophil machen.
Schließlich besitzt das Gemisch eine ausreichende Druckfarbenadhäsion und eine hohe Druck- bzw.
Kopierdauerbeständigkeit.
Als Polyazide, welche von einer aromatischen
Aminoverbmdung abgeleitet sind und ::ur Verwendung in dem lichtempfindlichen Gemisch der Erfindung
geeignet sind, kommen folgende in Betracht"
N-,
NH-/ x
V N,
4.4'-Diazidodiphenylamin
4,4'-Diazido-2-nitrodipheny!amin
N,-
NH-
NO,
■Ί
NO2
4,4'-Diazido-2,2'-dinitrodiphen>lamin
N3
NH
-N,
l-(4'-Azidopheny'amino'-4-azidoniiphthalin
-(4'-Azidophenylamino)-4-azidoa nthracen
COOF
Kondensationsprodukt von Formaldehyd
und p-Azido-o-carbonsäurediphenylamin
und p-Azido-o-carbonsäurediphenylamin
NH
CH,
Kondensationsprodukt von Formaldehyd und p-Azidodiphenylamin
Kondensationsprodukt von Formaldehyd
und 1-p-Azidophenylaminonaphthalin
und 1-p-Azidophenylaminonaphthalin
Ferner sind Polyazide geeignet, in denen Chlor- und Bromderivate an Stelle von Nitro- und Carbonsäurederivaten
vorkommen.
Der Ausdruck »alkalilösliches Phenolharz«, wie er nachstehend verwendet wird, bedeutet ein Harz
vom Phenol-Formaldehyd-Typ, beispielsweise hergestellt durch Zugabe eines Katalysators, z. B. Alkali,
wie Ammoniak, Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd oder Säure, wie Salzsäure, Phosphorsäure
oder Oxalsäure, zu einem Gemisch von Kresol, Xylol oder Phenol und Formalin und anschließender
Erhitzung des Gemisches zur Durchführung der Kondensationsreaktion. Ebenfalls sind modifizierte, alkalilösliche
Phenolharze geeignet, d. h. solche, die durch Vermischen der vorstehend genannten Harze mit
Collophonium, Fett, öl oder Alkydharz hergestellt werden. Die Diazidodiphenylamin- oder Polyazidodiphenyl-Verbindungeti
können mit dem alkalilös-
lichen Phenolharz oder modifizierten .'henolharz in
einem Lösungsmittel für das Diazidodiphenylamin oder Polyazidodiphenylamin vermischt werden. Geeignete
Lösungsmittel sind Azeton, Methyläthylketon, Methylalkohol und Äthylalkohol.
Ferner ist es möglich, ein Esterlösungsmittel als Verdünnungsmittel zu verwenden.
Lichtempfindliche Schichten aus dem lichtempfindlichen Gemisch der Erfindung können nach dem Belichten
durch Behandlung mit schwach-alkalischer wäßriger Lösung, wie vorstehend beschrieben, entwickelt
werden. Alkaliphosphat, z. B. Trinatriumphosphat und Dinatriumphosphat sind als Entwicklungslösungen
geeignet. Die Alkaliphosphate sind bevorzugt wegen ihrer Entwicklungsgeschwindigkeit,
wodurch Korrosion des Plattenmaterials, wie Aluminium oder Zink, praktisch vermieden werden.
Das lichtempfindliche Gemisch der Erfindung wird an Hand folgender Beispiele näher erläutert.
(Beispiel für die Herstellung einer lichtempfindlichen Lösung für eine Reliefdruckplatte oder zur Bildung
einer säureresistenten Schicht)
Es kam Phenolnovolakharz zur Anwendung, welches wie folgt hergestellt wurde:
Gewichtsteile
Phenol 100
Formalin (37%ige wäßrige
Formaldehydlösung) 140
Natriumhydroxyd 4
Die vorstehenden Verbindungen wurden gemischt, und das Gemisch wurde in einen dampferhitzten
Reaktionskessel eingeführt. Das Gemisch wurde auf eine Temperatur im Bereich von 90 bis 100° C
80 Minuten lang erhitzt, um die Reaktion durchzuführen, und dann auf Raumtemperatur unter atmosphärischem
Druck gekühlt. Die Wasserschicht wurde separiert, und die verbleibende Emulsionsschicht
wurde auf 90 bis 100° C erhitzt, dehydratisiert und unter vermindertem Druck konzentriert. Die resultierende
Substanz bestand aus braungefärbten Klumpen mit einem Erweicnungspunkt von etwa 115° C
und war in Methylalkohol und ähnlichen Lösungsmitteln löslich.
Als lichtempfindliche Verbindung kam 4,4'-Diazidodiphenylamin zur Anwendung.
Dieses wurde wie folgt hergestellt: 4,4'-Diaminodiphenylaminmonosullat
(29,7 g) wurde in Wasser (600 cm3) suspendiert, und 35% ige Salzsäure (64 g)
wurde hinzugegeben.
Unter Rühren und Außenkühlung wurde Natriumnitrat (16,6 g) in Wasser (40 cm3) langsam unter die
Oberfläche der Flüssigkeit gegeben, wobei die Temperatur der Flüssigkeit 5'C nicht überschritt. Das
Rühren wurde während etwa 2 Stunden bei Außenkühlung fortgesetzt, bis Kaliumjod-Stärke-Testpapier
sich blau verfärbte, und dann wurde das Gemisch schnell unter Absaugen abfiltriert, um einen Niederschlag
auszuschließen.
Die filtrierte Lösung wurde unter Außenkühlung filtriert, und Natriumazid (15,8 g) in Wasser (40 cm3)
wurde langsam hinzugegeben.
Das Rühren wurde während etwa 4 Stunden fortgesetzt, bis die Lösung keine Kupplungsreaktion mit
^-Naphthol trgab.
Der Niederschlag wurde filtriert und bei einer Temperatur von nicht über 40" C getrocknet.
2 Gewichtsteile 4,4'-Diazidophenylamin wurden in 88 Gewichtsteilen Methyläthylketon gelöst, die resultierende
Lösung wurde mit 10 Gewichtsteilen des alkalilöslichen Phenolharzes, erhalten durch das vorstehend
erläuterte Verfahren, gemischt. Diese Mischung stellt ein lichtempfindliches Gemisch gemäß
der Erfindung dar. Ausbeute 17.6 g, 70%.
Das lichtempfindliche Gemisch der Erfindung wurde in einer Dicke von etwa 10 bis 20 μ auf eine Metallplatte,
z.B. aus Zink. Kupfer oder Aluminium, geschichtet. Die Platte wurde getrocknet und einer
üblichen Lichtquelle, beispielsweise einer Kohlenbogenlampe oder einer chemischen Lampe, ausgesetzt.
Anschließend wurde die Platte 20 bis 40 Sekunden lang mit einer l%igen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung
behandelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei wurde eine säureresistente Schicht
auf der Oberfläche der Platte gebildet.
Diese säureresistent Schicht ist erzeugt durch Lichthärtung eines No»o'ak-Phenolharzes und ist
besonders beständig gegenüber Salzsäure oder Salpetersäure. Wenn die Schicht eingebrannt wird, wird
ihre Beständigkeit gegenüber Säuren weiter erhöht.
Wenn eine ZinkpTatte für ein photographisches Reliefverfahren verwendet wird, wird im allgemeinen
eine Korrosionslösung als Zinkätzlösung angewendet. die die nachfolgend angegebene Zusammensetzung
Gcwichisteile
Salpetersäure (6 bis 8" Be) .. Dioctylnatriumsulfosuccinat Kerosin oder Diäthylbenzol
100
bis 4 bis 3
Die Lösung wurde auf 30 ± 2° C erhitzt, eine geeignete
Menge hiervon wird in eine Ätzvorrichtung gebracht, und die entwickelte Platte wurde in die
Vorrichtung eingebracht. Die Platte wurde bei einer ausreichenden Anzahl von Umdrehungen der Ätzvorrichtung
geätzt zur Erzeugung einer Tiefe von 0,5 mm innerhalb einiger Minuten.
Wenn die Platte aus Kupfer oder Messing bestand, wurde Ferrichlorid in der Ätzlösung verwendet. Die
Ätzeigenschaften des Ferrichlorids ergeben sich aus der Reaktion:
Cu + 2FeCl3
CuCl2 + 2FeCl,
Hierbei wurde Cuprichlorid erzeugt. Die Konzentration
der Ätzlösung für die Kupferplatte war im allgemeinen zwischen 38 bis 40DBe. obwohl höchste
Ätzgeschwindigkeit bei 30° Be erhalten wurde und die Geschwindigkeit bei Anstieg der Konzentration
abfiel.
(Beispiel für eine lichtempfindliche Lösung für eine
Photoreliefplatte oder zur Bildung einer säureresistenten Schicht auf der Platte)
Geuichisteile
Kresol 100
Formalin (30%ige wäßrige Lösung) 65
Maleinsäureanhydrid 6,5
Salzsäure (37%ige wäßrige Lösung) 1,2 65
Ein Gemisch der vorstehenden Verbindungen wurde in ein emailliertes Reaktionsgefäß gebracht, erhitzt
und 20 Minuten lang bei einer Temperatur zwischen
KK) his 110°C erhitzt. Anschließend wurde es auf
120 C erhitzt und dann die Reaktion beendet. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur unter Atmosphärendruck
gekühlt. Das Wasser wurde verdampft, wobei ein Harz aus braunen Klumpen erhalten wurde.
2 Gewichtsteile 4,4'-Diazidodiphenylamin wurden in 88 Gewichtsteilen Methyläthylketon gelöst. Die
entstehende Lösung wurde mit 10 Gewichtsteilen des vorstehend beschriebenen alkalilöslichcn Phenolharzes
zur Herstellung des lichtcmpfindliclu-n Cicmisches
der Erfindung gemischt.
Das entstehende lichtempfindliche Gcmisi.li wurde
in vollständig gleicher Weise, wie im Beispiel I beschrieben, verwendet.
(Beispiel für die Herstellung eines lichtempfindlichen
Gemisches für eine lithographische Platte)
(icwichlslcjlc
Phenol 100
Formalin (37%ige Lösung) 65
Oxalsäure 1.25
Die Herstellung des Phcnolnovolakharzcs wurde wie folgt durchgeführt: Ein Gemisch der vorstehend
aufgeführten Verbindung wurde in ein dampferhitztes Reaktionsgcfäß gebracht, und die Reaklionslösung
wurde auf 90 bis 100 C unter Rühren erhitzt. Die Reaktionslösung wurde bei dieser Temperatur 50 Minuten
lang gehalten. Anschließend wurde das Reaktionssystem unter reduzierten Druck gebracht, und
das Phenolharz wurde dehydratisiert und konzentriert.
Beim Erhitzen des Harzes bei 110 bis 130 C wurde
es extrem viskos, ähnlich gedicktem Reis. Dieses Harz wurde gekühlt, wobei sich farblose Klumpen
ergaben.
Es wurde Polyazid (konzentriert mit Formaldehyd) wie folgt hergestellt: Ein Pulver aus 4-Diazidodiphenylaminchlorid
(23.2 g) Paraformaldehyd (1.9 g), Zinkchlorid (2,8 g) und konzentrierte Schwefelsäure
(40 cm1) wurde gemischt, und das Gemisch wurde etwa 1 Tag lang bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde das Gemisch in 1000 cm3 Wasser gegossen. Unter Rühren wurde Natriumazid (13 g)
in Wasser (32 cm3) langsam in die Lösung gegeben.
Das Rühren wurde etwa 4 Stunden lang fortgesetzt,
worauf ein Niederschlag abfiltriert und bei Raumtemperatur von nicht über 4O0C getrocknet wurde.
Die Ausbeute betrug 15,4 g.
23 Gewichtsteile des p-Azidodiphenylamin-Formaldehyd-Kondensats wurden in 40 Gewichtsteilen
Methyläthylketon und 50 Gewichtsteilen Methyl alkohol gelöst, worauf 0.5 Gewichtsteile eines ölfarbstoffes hinzugegeben wurden. Die vorstehende Lösung
wurde dann mit 7 Gewichtsteilen des Phenolharzes, erhalten durch das vorstehend erläuterte Verfahren,
gemischt, znr Erzeugung einer lichtempfindlichen Lösung gemäß der Erfindung. Eine sandbestrahlte
Zink- oder Alumäöumplatte, welche mit Wasser
gewaschen und getrocknet wurde, wurde an einer Drehvorrichttmgmontiert (eine Zentrifiigal-Rotationsbeschichtvingsvorrichtung,
welche mit einer Heizeinrichtung versehen war), und die lichtempfindliche Lösung wurde auf die Oberfläche der Platte aufgeschichtet,
während sie bei 60 bis 100 Drehungen je Minute rotiert wurde. Die Beschichtung wurde dann
während 2 bis 3 Minuten getrocknet. Die Oberfläche dieser lichtempfindlichen Platte und die Oberfläche
einer Kopiervorlage (Negativ) wurden in dichte Berührung miteinander gebracht, und die Kombination
ίο wurde dem Licht einer chemischen Lampe oder einer
Bogenlampe ausgesetzt. Die Bclichtungsbcdingungcn betrugen 3 bis 4 Minuten bei einem Abstand von
50 cm. was zur vollständigen Härtung der belichtet ι Abschnitte ausreichte. Der im Beispiel I verwendete
is Entwickler wurde auf der Plattcnoberflächc während
20 bis 40 Sekunden umgesetzt, und die Oberfläche wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Auf
diese Weise wurde eine Platte für Offsetdruck hergestellt.
Die erhaltene bildmäßig gehärtete Schicht stieß Wasser ab und war in Gegenwart von Wasserdampf
fettaufnahmefähig. Fs bestand keine Notwendigkeit zur Beschichtung der Oberfläche mit einem speziellen
fettaufnahmefähigen Lack. So konnte die Platte in
i« die Offset-Druckpressc ohne weitere Behandlung
eingebracht werden.
Ebenfalls war es möglich, ein alkalilösliches, modifiziertes
Phenolharz zu verwenden. Das Verfahren zur Herstellung dieses Harzes war wie folgt:
Phenol 100
Formalin (37%ige Lösung) 85
Ammoniakwasser (25%) 7.5
Das vorstehende Lösungsgemisch wurde in ein dampferhitztes Reaktionsgcfäß gebracht und 80 Minuten
lang bei einer Temperatur im Bereich von 90 bis 100 C erhitzt. Anschließend wurde die Lösung
auf Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck gekühlt. Die Wasserschicht wurde separiert und entfernt.
Die verbleibende Emulsionsschicht wurde bei 90 bis 100 C unter vermindertem Druck erhitzt, um
die Dehydrierung und Konzentrierung zu bewirken. 5 Gewichtsteile Collophonium (Erweichungspunkt
80° C, Oxydationsgrad 170) wurden zu dem resultierenden Phenolharz gegeben, und das Gemisch
wurde bei 260 bis 270c C 3 Stunden lang erhitzt,
um die Vere«terungsreaktion fortzuführen. Das Glycerin wurde unter vermindertem DruJc entfernt. Das
Produkt war ein gelber klumpiger Körper mit einem Erweichungspunkt von etwa 1400C und war in Alkohol u. dgl. löslich.
(Beispiel für die Herstellung eines lichtempfindlicher Gemisches für eine Tiefätz-Lithographieplatte)
oder Zinkplatte geschichtet und getrocknet Di<
309 «31/37
Claims (1)
- 2 02S705Patentanspruch:Lichtempfindliches Gemisch für die Herstellung lichtveraetzbarer Schichten, enthaltend ein Phenolharz oder ein modifiziertes Phsnolharz und ein Diazid oder ein Polyazid als lichtempfindliche Verbindungen,dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Gemisch ein Diazid oder ein Polyazid enthält, welches von einer aromatischen Iminoverbindung der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4808369A JPS505081B1 (de) | 1969-06-17 | 1969-06-17 | |
JP4808369 | 1969-06-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2029705A1 DE2029705A1 (en) | 1971-02-18 |
DE2029705B2 DE2029705B2 (de) | 1973-01-18 |
DE2029705C true DE2029705C (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4023311A1 (de) * | 1990-07-21 | 1992-01-23 | Omicron Vakuumphysik | Verstellvorrichtung fuer mikrobewegungen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4023311A1 (de) * | 1990-07-21 | 1992-01-23 | Omicron Vakuumphysik | Verstellvorrichtung fuer mikrobewegungen |
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