DE2029353C3 - Spritzgießvorrichtung - Google Patents
SpritzgießvorrichtungInfo
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Description
/i = 0,2 I LD- >i
beträgt, wobei für η die Beziehung 0,01 <tj<
0,1 gilt, daß für die Länge L der Meßzone die Beziehung D< L<3 Dgilt und daß das konstruktive Kompressionsverhältnis
Arder Plastizierschnecke (2) >4 ist.
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießvorrichtung mit
einer in einem Heiz- und Spritzzylinder drehbaren und axial verschiebbaren Plastizierschnecke mit einer
Meßzone von der Länge L und einem Außendurchmesser D sowie einer Übergangszone und einer Einzugszone,
und mit einer der Plastizierschnecke vorgeschalteten Zuteilvorrichtung, durch deren regelbare Materialzufuhr
das wirksame Kompressionsverhältnis des Materials in der Plastizierschnecke einstellbar ist.
Eine Spritzgießvorrichtung der bezeichneten Art ist aus der DE-OS 18 01 259 bekannt. In dieser Veröffentlichung
sind ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, die es ermöglichen sollen, bei gegebenem
konstruktiven Kompressionsverhältnis der Plastizierschnecke das tatsächliche Kompressionsverhältnis zu
variieren. Dies wird dort durch eine gesteuerte, volumetrische Dosierung des der Plastizierschnecke neu
zugeführten Kunststoffmaterials erreicht. Dadurch soll vermieden werden, daß bei Änderung der Betriebsbedingungen
auf ein anderes Kompressionsverhältnis des Kunststoffmaterials die Plastizierschnecke gegen eine
entsprechende andere Schnecke ausgetauscht werden muß, deren konstruktives Kompressionsverhältnis dem
gewünschten Kompressionsverhältnis entspricht.
Der Rückfluß an plastiziertem Kunststoffmaterial innerhalb des Spritzzylinders beim Einspritzhub wird,
obwohl in der diese Maßnahme nicht betreffenden DE-OS 18 01 259 nicht speziell erwähnt, bei Verarbeitung
konventioneller Spritzmassen durch ein Absperrventil verhindert, welches im allgemeinen als ein die
Plastizierschnecke in einem bestimmten Bereich umgebendes Ringventil ausgebildet ist. Ein solches Ringventil
ist bei bekannten Vorrichtungen unerläßlich. Der DE-OS 18 01259 ist auch kein Hinweis dafür zu
entnehmen, unter welchen Bedingungen ein solches Absperrventil möglicherweise entfallen könnte.
In dem Fachbuch »Kunststoff-Extrudertechnik« von Gerhard Schenkel, Carl Hanser Verlag München, 2.
Auflage 1963, Seiten 146 bis 160 und 229 bis 232 werden die theoretischen und experimentellen Grundlagen von
Kunststoff-Plastifizierschnecken untersucht, wobei auch eine Beziehung für die Bemessung der Gangtiefen in der
Meßzone der Plastizierschnecke angegeben wird. In Anwendung dieser Formel werden Gangtiefen von 3
und 2,5 mm genannt Eine Beziehung zum Verhindern des Rückströmens der Spritzmasse wird jedoch nicht
erwähnt
Eine sich hyperbolisch ändernde Gangtiefe von etwa 0,5 mm bis herunter zu 0,05 mm ist von Gerhard
Schenkel in »Kunststoffe«, Band 48,1958, Seiten 505 bis 512 in Verbindung mit Stranggießmaschinen beschrie-
ID ben. Diese Formgebung soll bei dem kontinuierlichen
Spritzverfahren der Spritzmasse eine konstante Beschleunigung erteilen. Beim Strangpressen wird anders
als beim Spritzgießen mit quasi stationären Verhältnissen gearbeitet die sich von denen des Spritzgießverfahrens
maßgeblich unterscheiden. Beim kontinuierlichen Extrudieren entstehen keine plötzlichen Druckspitzen
in der im Zylinder befindlichen Spritzmasse, die ein Rückströmen der Spritzmasse auslösen.
Die zum Verhindern dieser Erscheinung bisher vorgesehenen Ringventile können häufig nicht schnell
genug geschlossen werden, um den Rückfluß des Rohmaterials aufzuhalten. Auf diese Weise wird eine
gewisse Menge des ausgespritzten Rohmaterials inhomogen und man erhält mangelhafte Produkte. Darüber
>> hinaus wird oft dort, wo das Ringventil mit der sich
drehenden Plastizierschnecke in Berührung kommt, ein hoher Druck erzeugt. Auf diese Weise wird das Ventil
an dieser Stelle abgenutzt und die Spritzleistung wird herabgesetzt. Außerdem bleibt ein Teil des geschmolzenen
Rohmaterials im Ventil hängen, zersetzt sich dort möglicherweise, wodurch Farbfehler im Produkt entstehen
können. Diese sind im Falle der Herstellung von durchsichtigen Erzeugnissen von größtem Nachteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
r, Spritzgießvorrichtung, d.h., im wesentlichen deren
Plastizierschnecke so zu gestalten, daß unter Beibehaltung der in der DE-OS 18 01 259 beschriebenen Vorteile
eines variablen Kompressionsverhältnisses ein Rückfluß an plastischem Material innerhalb des Zylinders beim
Einspritzhub vermieden wird, so daß auf ein ringförmiges Absperrventil mit den ihm anhaftenden Nachteilen
verzichtet werden kann. Dabei wird gleichzeitig ein möglichst geringer Energieverbrauch durch die Plastizierschnecke
angestrebt.
4·-, Diese Aufgabe wird für eine Spritzgießvorrichtung
der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tiefe der Schneckengänge in der
Meßzone
'" h = 0,2 ■ I L-D-I1
beträgt, wobei für η die Beziehung 0,01 <j/<0,1 gilt, daß
für die Länge Lder Meßzone die Beziehung D<L<3 D
y, gilt und daß das konstruktive Kompressionsverhältnis k
der Plastizierschnecke > 4 ist.
Durch eine Gestaltung der Plastizierschnecke innerhalb der durch diese empirische Beziehung gegebenen
Konstruktionsparameter wird unter der Voraussetzung
hi) einer regelbaren Materialzufuhr überraschenderweise
erreicht, daß ohne nennenswerten zusätzlichen Energieaufwand ein Rückströmen der Spritzmasse verhindert
werden kann, wobei das konstruktive Kompressionsverhältnis k der Plastizierschnecke gleichzeitig auf
ι einem Wert gehalten werden kann, bei dem die Steuerung des tatsächlichen Kompressionsverhältnisses
durch die dosierte Materialzufuhr vorgenommen werden kann, ohne daß ein Austausch der Piastizier-
schnecke für unterschiedliche Betriebsbedingungen erforderlich ist
im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnungen im einzelnen noch näher erläutert.
Darin stellt dar:
F i g. 1 eine teilweise als Schnitt dargestellte Seitenansicht
einer Ausführung der Spritzgießvorrichtung,
F i g. 2 einen vergrößerten Längsschnitt der wesentlichen Teile der Spritzgieß vorrichtung nach F i g. 1,
F i g. 3 UAd 4 graphische Darstellungen der Ergebnisse
von Experimenten, die mit der Vorrichtung durchgeführt wurden.
Im einzelnen zeigt F i g. 1 eine Spritzgießvorrichtung
10 mit einem Heiz- und Spritzzylinder 1, im folgenden nur Zylinder 1 genannt, und einer Plastizierschnecke 2,
die drehbar im Zylinder 1 angeordnet ist, zum Einspritzen plastifizierten Materials in den Hohlraum 9
einer Spritzgießform.
Wie bekannt, wird die Plastizierschnecke 2 in eine Meßzone L, eine Druckzone und eine Einzugszone
unterteilt Die Plastizierschnecke 2 besitzt Schneckengänge mit einem großen Kompressionsverhältnis k, z. B.
größer als 4:1. Dieses Kompressionsverhältnis k ist größer als bei bekannten Schnecken. Die Plastizierschnecke
2 ist ferner mit einer Kompressionszone für das Rohmaterial versehen, in der die Tiefe h der
Schneckengänge einen sehr kleinen Wert im Vergleich zu üblichen Schnecken aufweist. Bei einer Ausführung
ist die Schneckengangtiefe h in der Größenordnung von Λ=1 mm (siehe Fig. 2). Je kleiner der Wert für £ ist,
desto besser kann der Rückfluß des plastischen Rohmaterials verhindert werden. Jedoch kann man den
Wert wegen des ansteigenden Widerstandes und damit wegen der Erwärmung des Rohmaterials beim Durchgang
durch die Schneckengänge nicht übermäßig klein gestalten. Auf der fliegend eingebauten Plastizierschnecke
2 ist kein Ringventil montiert. Um die Spritzleistung zu verbessern, muß der Rückfluß des
Rohmaterials während des Spritzens verhindert werden, indem die Schneckengangtiefe h der Plastizierschnecke
2 im Bereich der Meßzone L erniedrigt wird. Die Spritzleistung K kann jedoch mit dem Durchmesser
D und der Länge L der Meßzone, über die sich die gewünschte Schneckengangtiefe Λ erstreckt, variieren,
und zwar zusätzlich zur Abhängigkeit von der Schneckengangtiefe h selbst. Aus diesem Grund kann
für h auf empirischem Wege ein optimaler Wert als Funktion von £>und L ermittelt werden, um damit eine
Spritzleistung K innerhalb eines gewissen Bereichs zu erreichen. Allgemein wird die Beziehung zwischen h, D,
L und Y (Y= 1 — K) im Fall einer Newton'schen Fließbewegung durch das Hagen-Poiseuille'sche Gesetz
und im Fall einer nicht Newton'schen Fliebbewegung durch das Power-Gesetz beschrieben. Bei nicht
Newton'schen Fließbewegungen variiert der Index η des Power-Gesetzes mit den jeweiligen Bedingungen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde die Formel
h =
L- D
aus den beiden obengenannten Gesetzen hergeleitet, indem die Randbedingungen etwa mit n= 1 festgelegt
wurden. Eperimentelle Befunde haben gezeigt, daß die Beziehung zwischen h, L, D und η verifiziert ist, wenn λ
den Wert 0,2 einnimmt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Wert von h für die Plastizierschnekke
2 in Abhängigkeit vom Durchmesser D und der Länge L durch die folgende Formel ausgedrückt
h = 0,2 ι LD,,.
0,01 < ,; < 0,1
0,01 < ,; < 0,1
worin
Hi ISL
In dem so definierten Bereich wurde eine zufriedenstellende Spritzleistung erzielt ohne daß ein Sperrventil
auf der Plastizierschnecke 2 angebracht wurde. Dabei sollen die η-Werte im Bereich von 0,01
<η<0,1 und die L-Werte im Bereich D<L<
3 Dliegen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befindet sich auf dem Zylinder 1 ein Zuteilzylinder 3 für das Rohmaterial, der
mit einer Zuteilschnecke 4 versehen ist. Die Zuteilschnecke 4 hat einen Bereich AB, dessen Schraubenführung
derjenigen des Zuteilabschnittes für das Rohmaterial entgegengerichtet ist, wie man ebenfalls in F i g. 1
ersehen kann. Der Bereich 44 dieser Zuteilschnecke 4 dient zur Einführung des Rohmaterials. Der Bereich 4ß
mit der entgegengesetzten Schraubenführung dient dazu, sämtliches über die Zuteilschnecke 4 eingeführte
Rohmaterial in den Zylinder 1 zu fördern.
Die öffnungen la und 3a im Zylinder 1 bzw. im Zuteilzylinder 3 bilden die Einfüllöffnung 16. Mit Hilfe
eines regelbaren Antriebes 5 kann die Drehzahl der Zuteilschnecke 4 kontinuierlich verändert werden. Die
dem Füllvorgang dienende Zuteilschnecke 4 wird zusammen mit der Plastizierschnecke 2 angetrieben,
obwohl eine solche Verbindung in der Zeichnung nicht angedeutet ist. Beide Schnecken 2 und 4 können aber
auch unabhängig voneinander bewegt werden. In diesem Fall wird die Menge an Rohmaterial, die in den
Zylinder 1 eingeführt wird, durch die Veränderung der Förderleistung der Zuteilschnecke 4 beeinflußt. Das
Rohmaterial wird über einen Trichter 6 in den Zuteilzylinder 3 eingebracht.
Ein Zylinder 7 mit einem am Ende der Plastizierschnecke 2 ausgebildeten Kolben 8 dient auf bekannte
Weise zum Ausführen des Einspritzhubes.
Die graphischen Darstellungen der Fig. 3 und 4 zeigen die Ergebnisse von Experimenten, die mit einer
erfindungsgemäßen Plastizierschnecke 2 durchgeführt wurden, die einen äußeren Durchmesser von 40 mm und
ein Kompressicnsverhältnis k von 4,4 :1 sowie eine Schneckengangtiefe Λ im Bereich der Meßzone L am
Ende der Schraubenspindel von Λ= 1 mm besaß.
Die F i g. 3 zeigt die Abhängigkeit der Spritzkapazität (in kg/Stunde) von der Umdrehungszahl (U.p.m.) der
Plastizierschnecke 2 für den Fall, daß das Rohmaterial aufgrund seines eigenen Gewichts über einen gewöhnlichen
Trichter direkt in den Zylinder 1 gelangt.
Die Fig.4 zeigt den Zusammenhang zwischen der
Drehzahl der Plastizierschnecke 2 und dem Öldruck (in kg/cm2) eines hydraulischen Motors, der eine den
Bedingungen zu F i g. 3 entsprechende Plastizierschnekke 2 antreibt. Die Kurve A zeigt die Abhängigkeit für
den Fall, daß das Rohmaterial über einen üblichen Trichter aufgrund seines Gewichts in den Zylinder 1
gelangt. Die Kurve B zeigt die Verhältnisse, wenn das Rohmaterial erst über eine Füllvorrichtung in den
Zylinder 1 eingeführt wird. Im Fall der Kurve B wurde die Drehzahl der Plastizierschnecke 2 auf den gleichen
Wert eingestellt, der sich auch für die Einfüllung aufgrund des Eigengewichts einstellte. Dies konnte
durch eine Angleichung der Drehzahl der Zuteilschnekke 4 auf den Wert erfolgen, der die gleiche
Spritzkapazität wie beim Einfüllen ohne besondere Vorrichtung ergab. Für diese Bedingungen konnte dann
der Öldruck des Antriebsmotors der Piastizierschnecke 2gemessen weiden.
Wie aus F i g. 4 zu entnehmen ist, ist der öldruckwert
für den Antrieb der Piastizierschnecke 2 für einen Punkt (Abszissenwert) der Kurve B wesentlich geringer als für
einen korrespondierenden Punkt der Kurve A, für den die gleiche Drehzahl des Antriebsmotors gilt. Dabei
wird jeweils an korrespondierenden Punkten der Kurven A und B, d.h. bei gleichen Drehzahlen, die
gleiche Menge Rohmaterial extrudiert. So beträgt z. B. der Öldruck bei der Drehzahl von 300 U.p.m. 65 kg/cm2
(Kurve B), während sich der Wert für die gleiche Drehzahl unter den Bedingungen der Kurve A auf
80 kg/cm2 beläuft. Daraus kann man erkennen, daß man 20% der Belastung für den Antrieb der Plastizierschnekke
2 während des Extrusionsvorgangs aussparen kann. Diese Versuche zeigen eindeutig, daß bei bisher
üblichen Spritzgießvorrichtungen des Schneckentyps mit dem auf dem Eigengewicht beruhenden Füllverfahren
eine größere Menge an Rohmaterial als tatsächlich notwendig in den Zylinder 1 eingeführt wird. Auf diese
Weise wird zusätzlich Antriebsenergie für die Plastizierschnecke 2 verbraucht Mit der vorliegenden Vorrichtung
kann die Antriebsleistung für die Plastizierschnekke 2 dadurch verringert, d. h. ein Teil eingespart werden,
daß man die Menge an Rohmaterial, das in den Zylinder 1 eingeführt wird, im Verhältnis zur Drehzahl der
Schnecke 2 auf einen optimalen Wert während des Spritzvorgangs einstellt. Gleichzeitig wird eine notwendige
minimale Menge an Rohmaterial in den Zylinder 1 eingespeist, indem die Drehzahl der Zuteilschnecke 4
entsprechend angepaßt wird. Auf diese Weise wird die thermische Hystereseerscheinung des Materials schließlich
auf ein Minimum reduziert. Bei der beschriebenen Spritzgießvorrichtung ist ein größeres Drehmoment
zum Antrieb der Piastizierschnecke 2 notwendig, da der Widerstand des Rohmaterials während des Plastizierungs-
und Extrusionsvorgangs aufgrund der Verringerung der Größe Λ, d. h. der Verringerung der Tiefe der
Schneckengänge Λ im Bereich der Meßzone L zunimmt, was wiederum den Rückfluß des geschmolzenen
plastischen Materials verhindert. Tatsächlich wird dieser Anstieg des erforderlichen Drehmomentes für
die Schnecke 2 nicht erfolgen, wenn das Rohmaterial mit Hilfe der Zuteilvorrichtungen dosiert wird, wobei
die oben anhand der Experimente beschriebenen
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VUl LCIlC 1.UII
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sonst übliche Ringventil weggelassen werden und man erhält eine hohe Spritzleistung und eine große
Plastizierungskapazität, wenn man eine Spritzgieß vorrichtung der vorliegenden Art verwendet.
Bei den bisher üblichen Ausführungen von Spritzgießvorrichtungen wurden die verschiedenen Faktoren wie
der Spritzdruck, die Spritzgeschwindigkeit, die Drehzahl der Schnecke, die Schmelzflußtemperatur, der
äußere Druck auf die Gießform, die Temperatur der Gießform und die Dauer des Druckes durch Druckknopfsysteme
oder Hebel variiert, um die Bedingungen während des Gießvorganges zu bestimmen. Bei der
vorliegenden Ausführung kann nun als zusätzlicher Bestimmungsfaktor für den Spritzgießvorgang das
Kompressionsverhältnis k, bei dem das geschmolzene Rohmaterial geknetet und bearbeitet wird, variiert
werden. Die Veränderung dieses Kompressionsverhältnisses k kann einfach durch eine Veränderung der
Drehzahl der Zuteilschnecke 4 für das Rohmaterial bewirkt werden. Demgegenüber müßte bei den bisher
üblichen Vorrichtungen für den gleichen Zweck die den ■-> Spritzvorgang bewirkende Plastizierschnecke 2 ausgetauscht
werden.
Im folgenden sollen die Vorrichtungen näher beschrieben werden, mit deren Hilfe man das Kompressionsverhältnis
k verändern kann.
κι Nimmt man an, daß die Plastizierschnecke 2 ein gegebenes Kompressionsverhältnis von 4,4 :1 besitzt
und daß die Zuteilschnecke 4 eine Schneckengangtiefe und eine Schneckengangsteigung hat, die derjenigen der
Plastizierschnecke 2 im Bereich der Einfüllzone bzw. der
ir, Förderzone des Rohmaterials gleicht und daß die
Drehzahl der Zuteilschnecke 4 die Hälfte des Wertes der Drehzahl der Plastizierschnecke 2 ausmacht, so wird
die Hälfte der Aufnahmekapazität der Schnecke 2 in diese und damit in den Zylinder 1 eingeführt und in die
Kompressionszone geleitet. Wird das Rohmaterial gemäß der vollen Aufnahmekapazität der Schnecke 2
eingeführt, so wird es gemäß den Volumenverhältnissen in der Kompressionszone zusammengepreßt, d. h. auf
1/4,4 seines ursprünglichen Volumens. Der Grad der Kompression wird aber verringert, wenn weniger
Material eingeführt wird, d. h. das Rohmaterial wird auf den 1/2,2-ten Teil seines ursprünglichen Volumens
komprimiert, wenn es nur mit der Hälfte der Aufnahmekapazität der Schnecke 2 zugeführt wird. In
ίο der Spritzgießvorrichtung der vorliegenden Art kann
also der Grad der Kompression in der Schnecke 2 beliebig variiert werden, ohne daß die Schnecke 2
ausgetauscht werden muß und zwar einfach dadurch, daß man die Drehzahl der Zuteilschnecke 4 im
r, Verhältnis zur Drehzahl der Plastizierschnecke 2 verändert. Die Drehzahl der Zuteilschnecke 4 kann mit
Hilfe eines kontinuierlich regelbaren Antriebes 5 (entsprechend F i g. 1) automatisch reguliert werden.
Das Rohmaterial kann beispielsweise auch mittels einer Schüttelrutsche in die Plastizierschnecke dosiert
werden.
Die Vorteile, die sich aas der vorliegenden Erfindung,
wie sie oben beschrieben ist, ergeben, sind wie folgt:
4-, 1. Das Drehmoment, das notwendig ist, um die
Plastizierschnecke 2 anzutreiben, wird dadurch verringert, daß man die Zufuhr des Rohmaterials
anpaßt, gleichzeitig den Rückfluß des geschmolzenen plastischen Materials verhindert sowie eine
hohe Spritzleistung aufrecht erhält, indem man eine Piästizierschnecke 2 verwendet, deren Schncckcngänge
eine sehr kleine Tiefe A im Bereich der Meßzone aufweisen. Dabei wird kein Ringventil auf
der Plastizierschnecke 2 benötigt und das Kompressionsverhältnis k des Rohmaterials, das durch
die Plastizierschnecke 2 zusammengepreßt wird, wird variabel gestaltet, so daß man spritzgegossene
Produkte mit ausgezeichneten Eigenschaften erhält.
bo 2. Es wird verhindert, daß das gespritzte Produkt
ungleichmäßig gefärbt wird, da das geschmolzene plastische Material beim Durchgang durch den
schmalen Spalt im Bereich der Meßzone der Schnecke 2 hinreichend durchmischt und geknetet
b5 wird.
3. Das Rohmaterial wird durch die sich mit hoher Geschwindigkeit drehende Schnecke 2 und durch
das Einführen des Rohmaterials in dosierten
Mengen schnell geschmolzen. Das Rohmaterial wird einheitlich und ausreichend plastisch, indem es
während des Durchgangs durch die schmale öffnung am Spitzenende der Schnecke 2 aufgrund
der Reibungskräfte im Innern des Materials erhitzt wird. Hierdurch wird eine ungleichmäßige Plastizität
des Rohmaterials verhindert. Demgegenüber werden die Eigenschaften der Erzeugnisse aus
plastischem Material in Ermanglung einer hinreichenden Länge zwischen der Einfüllöffnung für das
Rohmaterial und der äußeren Spitze der Schnecke 2 bei den bisher verwandten Spritzgießapparaten
in Frage gestellt.
Ein indirekter Vorteil der vorliegenden Vorrichtung besteht darin, daß man Energie spart, die man für die
Überführung des Materials in eine plastische Form benötigt. Außerdem wird die thermische Hystereseerscheinung
des Rohmaterials auf ein Minimum beschränkt, da nur die tatsächlich notwendige Menge des
Materials in den Zylinder 1 eingeführt wird.
Bei der beschriebenen Spritzgießvorrichtung kann es erforderlich sein, Kühlvorrichtungen zum Abführen der
-) durch die Piastizierschnecke 2 erzeugten Wärme vorzusehen. Da im Zylinder 1 eine Piastizierschnecke 2
mit einer sehr kleinen Schneckengangtiefe Λ benutzt wird, steigt der Widerstand in dem geschmolzener,
plastischen Material erheblich an. Dies hat zur Folge,
in daß dort eine aufgrund der inneren Reibungserscheinungen
beträchtliche Wärmemenge entsteht. Die Entwicklung von hohen Temperaturen kann nicht
ausgeschlossen werden, wenn man die Vorrichtung nicht mit Hilfe von geeigneten Kühlanlagen, z. B. einer
ι -, Luftkühlung, erheblich abkühlt. Solche Temperaturen werden besonders dann auftreten, wenn man die
Extrusion kontinuierlich vornimmt oder wenn man das Rohmaterial mit einem hohen Kompressionsverhältnis
zusammendrückt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Spritzgießvorrichtung mit einer in einem Heiz- und Spritzzylinder drehbaren und axial verschiebbaren Plastizierschnecke mit einer Meßzone von der Länge L und einem Außendurchmesser D sowie einer Übergangszone und einer Einzugszone, und mit einer der Plastizierschnecke vorgeschalteten Zuteilvorrichtung, durch deren regelbare Materialzufuhr das wirksame Kompressionsverhältnis des Materials in der Plastizierschnecke einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Schneckengänge in der Meßzone
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