DE2028817C3 - Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Diatomeenerde oder Perlit - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Diatomeenerde oder Perlit

Info

Publication number
DE2028817C3
DE2028817C3 DE19702028817 DE2028817A DE2028817C3 DE 2028817 C3 DE2028817 C3 DE 2028817C3 DE 19702028817 DE19702028817 DE 19702028817 DE 2028817 A DE2028817 A DE 2028817A DE 2028817 C3 DE2028817 C3 DE 2028817C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
diatomaceous earth
treated
water
properties
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19702028817
Other languages
English (en)
Other versions
DE2028817A1 (de
DE2028817B2 (de
Inventor
Kazuo Fukui; Watanabe Mikio Sakai Fukui; Morisaki (Japan)
Original Assignee
Hokuriku Chemical Machinery Co. Ltd., Komatsu; Sakai Textile Manufacturing Co. Ltd., Fukui; (Japan)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP44095488A external-priority patent/JPS5022511B1/ja
Application filed by Hokuriku Chemical Machinery Co. Ltd., Komatsu; Sakai Textile Manufacturing Co. Ltd., Fukui; (Japan) filed Critical Hokuriku Chemical Machinery Co. Ltd., Komatsu; Sakai Textile Manufacturing Co. Ltd., Fukui; (Japan)
Publication of DE2028817A1 publication Critical patent/DE2028817A1/de
Publication of DE2028817B2 publication Critical patent/DE2028817B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2028817C3 publication Critical patent/DE2028817C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

15 oxide brauchen nicht in einem Verfahrensschritt in den löslichen Zustand umgewandelt zu werden, viel-
menr kann diese Umwandlung in mehreren Schritten
erfolgen, vorausgesetzt, daß eine zweckmäßige Sorte und Konzentration der Säure gewählt wird.
20 Aus diesem Grunde werden als nach dem erfindungs-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesse- gemäßen Verfahren zu behandelnden Diatomeenerderung der Eigenschaften von Diatomeenerde oder Rohmaterialien mit hohem Anteil an M taMox.den, Perlit durch Behandeln mit Mineralsäure und Brennen wie Al2O3 und Fe2O, bevorzugt. H.erauf wird die des behandelten Materials bei erhöhter Temperatur gleichmäßig mit der Saure imprägnierte ^tomeenunddie Verwendung der erfindungsgemäß behandelten a5 erde einer Brennbehandlung unterworfen be, welcher Diatomeenerde bzw. des erfindungsgemäß behandel- die in dieser Erde enthaltenen Metalloxide in wasserten Perlits zur Reinigung und/oder Entfärbung von lösliche Salze emer Mineralsaure wie Salzsaure oder verunreinigtem Wasser, wie industriellem Abwasser. Schwefelsäure, umgewandelt werden, wobei ein weiter
Bei einem bekannten Verfahren (vgl. beispielsweise Brenntemperaturbereich angewandt werden kann. Die japanische Patentanmeldung 10780/58) zur Reinigung 30 in den F i g. 1 und 2 dargeste lten Versuchsergebnisse von industriellem Abwasser wird Diatomeenerde im zeigen, daß ein Bereich von 100 bis 500 C und vor-Hinblick auf ihre Dehydrier- und Filtereigenschaften zugsweise von 200 bis 300 C vorteilhaft ist. In diesen als Filter-Hilfsmittel und Füllmittel verwendet. Zu Figuren ist die Euen- bzw. Aluminiumkonzentration diesem Zweck wird Diatomeenerde Säure- und Brenn- (d. h. die Konzentrationen von Eisen bzw. Aluminium, behandlungen unterworfen, um darin enthaltenen Ton, 35 wenn 1 Gramm der säurebehandelten D.atorneenerde Eisenoxid, organische Verbindungen usv. durch Zer- in 1 Liter destilliertem Wasser gelost ist) in Abhangigsetzung dieser Stoffe in lösliches Aluminiumsulfat, keit von der Schwefelsäure-Konzentration bei verKieselsäure bzw Eisenchlorid zu entfernen und schiedenen Brenntemperaturen dargestellt. Die Brenn-Säuren, Chloride und Sulfide, die in der Diatomeen- zeit beträgt in jedem Fall 10 Minuten. Brennzeit und erde in kleinen Mengen enthalten sind, in unlösliche 40 -temperatur sollten innerhalb eines Bereichs gewählt Verbindungen zu zersetzen. Die behandelte Diatomeen- werden, in welchem die entstehenden Salze der Mineerde besitzt für die Verwendung als Filter-Hilfsmittel ralsäure, d. h. das Sulfat oder Chlorat, sich nicht in die geeignete Härte. ursprünglichen wasserunlöslichen Metalloxide zuruck-
Demgegenüber lag der Erfindung die Aufgabe verwandeln.
zugrunde, Diatorneenerde oder Perlit hinsichtlich 45 Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der
ihrer Eigenschaften derart zu verbessern, daß sie De- Erfindung,
hydratisier- und Filtereigenschaften erhalten, auf B e i s ρ i e 1 1
Grund ihres verbesserten Koagulierungs-, Entfär-
bungs- und Adsorptionsvermögen als Entl'ärbungs- Rohmaterial in Form von in Wajima, Ishikawa
und Reinigungsmittel für verunreinigtes Wasser ver- 50 Prefecture, Japan, produzierter Diatomeenerde mit der
wendet werden können und dabei nach den bisher Zusammensetzung gemäß Tabelle I wurde pulveri-
bekannten Verfahren behandelter Diatomeenerde bzw. siert und dem pulverisierten Rohmaterial wurde eine
Perlit überlegen sind. kleine Menge Wasser zugesetzt. Sodann wurde das
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren Rohmaterial mit Schwefelsäure von 95% Reinheit in der eingangs geschilderten Art, welches dadurch ge- 55 einer Menge von 0,15 cm3 je Gramm Rohmaterial verkennzeichnet ist, daß man das mit Mineralsäure be- setzt. Nach dem Kneten wurde das Gemisch in einem handelte Material bei einer Temperatur von 100 bis elektrischen Ofen 5 min lang bei 3000C gebrannt. Die . 5000C brennt. in 1 Liter destillierten Wassers lösbaren Mengen an Al
Im folgenden ist die Erfindung an Hand von zwei und Fe sind in Tabelle II aufgeführt,
graphischen Darstellungen näher erläutert, welche das 60
Verhältnis der Menge an löslichem Eisensalz (F i g. 1)
bzw. löslichem Aluminiumsalz (F i g. 2) zur Schwefel- Tabelle I
säure-Konzentration bei verschiedenen Brenntempe-
raturen zeigen. Zusammensetzung
Da Perlit auf ähnliche Weise behandelt werden 65 SiOi AläO3 Fe2O, Andere
kann, ist die Erfindung im folgenden in Anwendung Stoffe
auf die Behandlung von Diatomeenerde beschrieben. '
Zunächst wird die Diatomeenerde mit einer Mineral- 66,3 ^ wfi/o %»/0 >■·>>L /o
Tabelle II
Al
Fe
Si
jConzentration aa im Roh- 0,27 0,69 0,069 material enthaltenen, wasserlöslichen Bestandteilen (ppm)
Konzentration an aus der 16,4 12,2 0 behandelten Diatomeenerde
gelösten Bestandteilen
Die Tabelle III zeigt die Entfärbungswirkung von unbehandelter und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelter Diatomeenerde auf gefärbtes Abwasser mit 250 ppm dispergierten Farbstoffs Resolin Blau BR (Mischung aus den Farbstoffen C. I. Disperse Blue 81 und C. I. Disperse Blue 56 im Verhältnis 6· 4· CI. = Colour Index) je Liter Flüssigkeit.
Tabelle HI
wurde und eine Zusammensetzung gemäß Tabelle IV besaß, wurde pulverisiert, und die Feinteilchen wurden mit einem Sieb mit einer Maschenweite von 1,68 mm abgetrennt, worauf dem pulverisierten Rohmaterial 15 Volumprozent Schwefelsäurelösung zugesetzt wurde. Nach dem Kneten wurde das Gemisch 5 mm lang bei 300° C in einem elektrischen Ofen gebrannt. Die auf diese Weise erhaltene behandelte Diatomeenerde (A) wurde in Wasser dispergiert, um die wasserlöslichen Metallsalze vollständig aufzulösen. Die in Wasser dispergierte, behandelte Diatomeenerde wurde durch Filtrieren abgetrennt und sodann erneut der gleichen Säure- und Brennbehandlung unterworfen. Die auf diese Weise gewonnene Probe B enthält gemaß Tabelle V ebenfalls einen beträchtlichen Anteil an wasserlöslichen Salzen.
Tabelle IV
Zusammensetzung
Unbehandelte
Diatomeenerde
Behandelte Diatomeenerde SiO2
Al2O3
Fe2O3
Andere Stoffe
74% 100%
0,5 —
20 56%
40 85%
60 100% -
Die in Tabelle III aufgeführten Zahlen geben die prozentuale Entfärbung an. Ersichtlicherweise wurde eine 100%ige Entfärbung mit nur 1 Gramm der behandelten Diatomeenerde erreicht, was im Gegensatz zu den 60 g unbehandelter Diatomeenerde steht, die für das gleiche Ergebnis erforderlich sind.
Beispiel 2
Rohmaterial in Form von Diatomeenerde, die in Tamasu City, Ishikawa Prefecture, Japan, erzeugt
Tabelle V
n,o%
3,9%
7.8%
Gelöste Bestandteile
Al
Fe
35 Konzentration der aus dem Roh- 1,46 material gelösten Bestandteile (ppm) Konzentration der aus Probe A ge- 23,0 lösten Bestandteile (ppm)
Konzentration der aus Probe B ge- 13,0 lösten Bestandteile (ppm)
1,1 14,5 10,0
Gefärbtes Abwasser wurde mit Proben A und B entfärbt, und gereinigt; die Ergebnisse sind in Tabelle VI 40 aufgeführt.
Tabelle VI
Rohmaterial
menge
(g/l)
0,25
0,5
0,75
1
2
2,5
5
.7,5
10
20
Resolin Blau BR
250 ppm
Roh- A
material
100 ppm
Rohmaterial Dianix Fast Rot B-FS
250 ppm
Roh- A
84,24
84,24
79,4 90,2 100
98,0
24,0 100 98,0
100 11,4
45,5
72,7
100 95,5
90,2 100
material
100 ppm
Roh- A material
43,8
87,8
100
82,7 100
87,8
100
82,7 100
82,2
89,3
90,3
97,7
65,6 85,1 87,2 100
Die die Entfärbung angebenden Zahlenwette wurden dadurch bestimmt, daß die Proben A und B jeweils in einem Liter einer Lösung dispergiert wurden, welche einmal den Farbstoff Resolin Blau BR (Micnhnno aus den Farbstoffen C. I. Disperse Blue 81 und
C. I. Disperse Blue 56 im Verhältnis 6: 4) und zum anderen den Farbstoff Dianix Rot P-FS (C. I. Disperse Red 127) enthielten. Diese Farbstoffe wurden in den angegebenen Mengenanteilen in den Lösungen dispergiert, worauf die Flüssigkeit 10 min lang gerührt und
mit einem handelsüblichen Filtrierpapier abfiltriert wurde, wonach die Konzentration der in den Filtraten enthaltenen Farbstoffe bestimmt wurde.
Auf diese Weise können die Proben A und B in sehr geringer Menge eine 100%ige Entfärbung gewährleisten; dies bedeutet, daß diese Proben ausgezeichnete Entfärbungswirksamkeit besitzen.
Da bei diesem Beispiel die untersuchten Flüssigkeiten dispergierte Farbstoffe in einer Menge von 250 und 100 ppm enthielten, die Konzentration von gewöhnlichen Fabrik-Abwässern aber in der Größenordnung von etwa 50 ppm liegt, ist es ersichtlich, daß die vorstehend beschriebenen Eritfärbungsversuche unter äußerst schwierigen Bedingungen durchgeführt wurden, wobei die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Diiatomeenerde dennoch die gewünschte Entfärbungswirkung zeigte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder einem Ge- „ . misch dieser Säuren, imprägniert. Um eine gleich- Patentanspruche: ™s lmprägnicrung mit der säure zu gewährleisten, j c- uort»„ kt .»ς vorteilhaft, sie mit Wasser zu verdünnen. Die
1. Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften ist es vorteil**»' Verdünnungswas;ers beein-
von Diatomeenerde oder Perüt ^Bfanddn 5 J^^JX^g, das Ergebnis der Behandmit Mineralsäure und Brennen des ^handelten «cnt|tjea 5, ^ ^^
Materials bei erhöhter J*J^· «■£»£* ^f Diatomeenerde einverleibte Absolutmenge an
gekennzeichnet, daß das mit der Mineral da »™° wird Aus diesem Grund werden die
säure behandelte Material bei einer Temperatur ffebesnmmi Konzentration nach den Bevon 100 bis 300-C gebrannt wird. » *J^S££Jlt, unter welchen die behandelte
2. V^wendungfier gemäß A"*^ «™J SSnSnerde verwendet wird, d. h. in Abhängigkeit tenen Produkte zur Reimgung und/oder Entfar- DlJtomee^entration des industriellen Abwassers bung von verunreinigtem Wasser. X vom erforderlichen Reinigungsgrad. Die Metall-
DE19702028817 1969-11-29 1970-06-11 Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Diatomeenerde oder Perlit Expired DE2028817C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP44095488A JPS5022511B1 (de) 1969-11-29 1969-11-29
JP9548869 1969-11-29

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2028817A1 DE2028817A1 (de) 1971-06-09
DE2028817B2 DE2028817B2 (de) 1975-12-18
DE2028817C3 true DE2028817C3 (de) 1976-11-18

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1667627C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aktiven Ton oder !einteiliger Kieselsäure
CH660587A5 (en) Composition for the treatment of contaminated waste waters, process for the production of the composition and waste-water purification process
DE2333068C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen kristallinen zeolithischen Molekularsiebes des Typs A und dessen Verwendung
DE1642443A1 (de) Verfahren zur Entsalzung von Kesselspeisewasser
CH637354A5 (de) Verfahren zur abwasserreinigung mit hilfe eines sorptionsmittels in fester form.
DD299636A5 (de) Verfahren zum herstellen von klinkern
DE2028817C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Diatomeenerde oder Perlit
DE2058908C3 (de) Neuer Zeolith und seine Verwendung zur Herstellung von Katalysatoren für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
DE1467130A1 (de) Pigmente und Verfahren zu deren Herstellung
DE2726192C3 (de) Verfahren zur Abwasserreinigung mit Hilfe eines Sorptionsmittels
DE2951776C2 (de) Poröses Adsorptionsmittel
DE2029117C3 (de) Verfahren zur Entfernung von metallischen und/oder halbmetallischen Verunreinigungen aus Schwefelsäure
DE2805547C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Eisen aus Kieselsäuregelen
DE3901006A1 (de) Verfahren zur entfernung von anorganischen verunreinigungen aus fluessigkeiten
DE2135234B2 (de) Filtermasse für die Wasseraufbereitung
DE2028817B2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Diatomeenerde oder Perlit
DE554517C (de) Verfahren zur Herstellung weissgetruebter Emails und Glasuren
DE736527C (de) Verfahren zur Verarbeitung fluorhaltiger Kieselsaeure auf gegebenenfalls Metalle oder Metallverbindungen enthaltende, adsorptionsfaehige oder katalytisch wirkende poroese Massen
DE2308629A1 (de) Verfahren zur reinigung von abwasser
AT136990B (de) Verfahren zur Herstellung weißgetrübter Emails und Glasuren.
DE893180C (de) Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten, insbesondere von waessrigen Loesungen organischer Stoffe, wie Zuckerloesungen od. dgl.
DE1259853B (de) Verfahren zur Herstellung eines Aluminosilicat-Krackkatalysators
DE2411829C2 (de) Adsorptionsmittel für die Behandlung von Getränken oder deren Vorstufen
DE4306663A1 (de) Verfahren zur umweltfreundlichen Verwertung von sauren Abwässern
DE1611088A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Durchsatzgeschwindigkeit von Kieselerde- und Perlitfilterhilfsmittel