DE2028666C - Verfahren und Vorrichtung zum konti nuierhchen Herstellen von Schaumglas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum konti nuierhchen Herstellen von SchaumglasInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- derart kompliziert und damit störanfällig, daß Schaumlen
vom Schaumglas durch Erhitzen von gemah- glas auch mit diesem Verfahren nicht wirtschaftlich
lenem Glas ,nach Zumischen eines Blähmittels hergestellt werden kann.
und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver- Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein
f ahrens. ; *· 5 Verfahren und eine Vorrichtung zur Schaumglasher -
Schaumglas ist ein Isoliermaterial mit hervorragen- Stellung zu finden, die Nachteile der vorgenannten
den physikalischen Eigenschaften, von denen ins- Verfahren nicht aufweisen und die insbesondere eine
besondere Witterüngsbeständigkeit, feuerhernmende besonders kostenarme Herstellung von Schaumglas
Wirkung, niedrige Wärmeleitzahl, hohe Druck- und gewährleisten, wobei das Schaumglas in beliebigen
Biegefestigkeit, leichte Bearbeitbarkeit, Diffusions- 10 Abmessungen anfällt, von völlig gleichmäßiger Qualidichtigkeit
in Bezug auf Dampf und praktisch nicht tat ist und zur Herstellung nur geringe Energie und
vorhandene Wasseraufnahmefähigkeit zu nennen ist. Lohnaufwendungen nötig sind.
Als Bau- und Isolierstoff ist Schaumglas daher den Diese Aufgabe wird ' erfindungsgemäß dadurch
Als Bau- und Isolierstoff ist Schaumglas daher den Diese Aufgabe wird ' erfindungsgemäß dadurch
meisten aui dem Markt befindlichen Materialien gelöst, daß das Gemisch aus gemahlenem Glas und
überlegen. 15 Blähmittel auf eine Temperatur unterhalb der
Es ist bereits ein Verfahren zum Herstellen von Schäumtemperatur gebracht wird, die so hoch ist,
Schaumglas bekanntgeworden, bei dem das auf- daß das Glas leitend ist, und dann die zum Aufgemahlene und mit einem Blähmittel vermischte Glas schäumen benötigte Energie über den Gemischquerin
Stahlformen eingebracht und in einem Tunnel- schnitt gleichmäßig verteilt in Form Joulescher Wärme
oder Kammerofen aufgeheizt und zum Schäumen ge- ao zugeführt wird.
bracht wird. Nach derri Kühlprozeß werden die ent- Dieses Verfahren kann vorzugsweise so ausgeführt
standenen Schaumglasplatten aus der Form ent- werden, daß das Gemisch aus gemahlenem Glas und
nommen. Blähmittel kontinuierlich zwischen Elektroden hin-
Dieses bekannte Verfahren weist aber erhebliche durchbewegt wird, die die zum Aufschäumen beNachteile
auf. Viele Vorgänge sind nur durch manu- as nötigte Energie über den Querschnitt gleichmäßig
el)e Arbeit durchzuführen und durch die Lohnkosten verteilt in Form von Joulescher Wärme zuführen,
wird es sehr aufwendig. Da die Formen bei jedem Vorteilhaft wird dabei das Gemisch einen Schacht-
Schäumungsprozeß mit aufgeheizt werden müssen, ofen unter Erhitzung bis zur Erweichung des Glases,
ist der Energieverbrauch sehr hoch. Es können wei- Aufschäumen und anschließendem Erstarren vertikal
terhin nur begrenzte Plattengrößen hergestellt wer- 30 'durchlaufen und im einzelnen nach dem Einbringen
den, da bei dem bekannten Verfahren durch die in den Schachtofen durch Oberflächenbeheizung auf
Wärmezufuhr von außen zunächst die Oberfläche des eine Temperatur über der Erweichungstemperatur
herzustellenden Schaumglaskörpers schäumt und in- und wenig unter der Blähtemperatur gebracht, durch
folge der sofort einsetzenden Isolierwirkung die Joulesche Wärme auf Blähtemperatur gebracht, dann
Wärmezufuhr zum Körperinneren gebremst wird. 35 ausgeschäumt, nach dem Schäumen gekühlt und dabei
Insgesamt sind die Aufheiz- und Abkühlzeiten zu als Strang abgezogen. Als Blähmittel wird besonders
groß, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Aus den vorteilhaft Braunstein (Mn3O4) verwendet, und der
geschilderten Gründen werden die Schaumglaskörper Glasstrang kann kontinuierlich mit einer solchen Genach
diesem Verfahren unwirtschaftlich teuer. schwindigkeit abgezogen werden, daß der elektrische
Es ist weiterhin ein Verfahren zur kontinuierlichen 40 Widerstand zwischen den Elektroden einen konstan-Herstellung
von Schaumglas bekanntgeworden, das ten Wert aufweist.
nach de<n Prinzip der Strangverformung am laufen- Die Vorrichtung zur Durchfühmng dieses Ver-
den Band arbeitet (deutsche Auslegeschrift 1 227 205) f ahrens kann insbesondere vorteilhaft derart aus-
und wobei ein pulverförmiges oder kleinstückiges gestaltet sein, daß sie aus einem vertikalen Schacht-Schüttgut
aus einem Gemisch von Silikat und Schäum- 45 ofen mit einer Fördervorrichtung zur Einbringung
mittel auf einer mehrteiligen Förderstrecke zu einer des Gemisches in den Schachtofen besteht, der eine
strangförmigen Masse zusammengefrittet und danach Oberflächenbeheizungszone für das eingebrachte Gefertig
geschäumt wird, und wobei die strangförmige misch, eine darunterliegende Schäumzone zur elek-Masse
in zusammengefritteten Zustand auch an der trischen Beheizung des in der Oberflächenbeheizungs-Auflageflüchc
vorübergehend freigelegt wird und das so zone erweichten Gemisches durch Joulesche Wärme,
anschließende, gegebenenfalls bei erhöhter Tempe- eine Kühlzone mit Zuführungsorganen für ein Kühlratur
erfolgende Fertigschäumen zwischen allseitig medium, Einrichtungen zur Erhitzung des Kühlmitformenden
mitbewegten Begrenzungswänden vor- tels in mindestens dem oberen Teil der Kühlzone,
genommen wird. Abzugswalzen zum gesteuerten Abzug des Stranges,
Dieses bekannte Verfahren weist aber ebenfalls 55 Trennmittel zum Zerschneiden des Stranges in Einden
grundlegenden Nachteil auf, daß die Wärme von zelblöcke und eine Transportvorrichtung zum Fortaußen
zugeführt wird und das aufgeschäumte Mate- bewegen der Einzelblöcke aufweist,
rial das weitere Schäumen durch Isolation beeintrUch- Die Vorrichtung besitzt weiterhin insbesondere
rial das weitere Schäumen durch Isolation beeintrUch- Die Vorrichtung besitzt weiterhin insbesondere
tigt. Weiterhin wird durch die mitbewegten Begren- Plattenelektroden, die sich an zwei Schachtwänden
zungswände keine vollständige Restriktion der Außen- 60 gegenüberliegen und die quer zur Bewegungsrichtung
zonen gewährleistet, was in Verbindung mit der un- des Stranges und parallel zur Wandebene eine Ergleiehmäßigen
Wärmezufuhr zu schwankenden und Streckung aufweisen, die der Wandbreite des Schachtunzureichenden Produkteigenschaften führt. Das Vcr- ofens entspricht. Die die Durchlaufgeschwindigkeit
fahren kann nur auf einer Art Fließband ausgeübt des Stranges bestimmenden Transportwagen sind vorwerden,
daher sind das Gewicht und die Abmessun- 65 zugsweise regelbar.
gen des erzeugten Stranges begrenzt und die Vor- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens, das bei Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieeiner
Blähtemperatur von etwa 800° C arbeitet, ist ben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Schachtofen nach steigt. Während des Durchlaufs durch die Elektroder Erfindung und . denzone schäumt das Gemisch zu Schaumglas aus,
F i g. 2 einen weiteren Schnitt im rechten Winkel wobei das entstandene Produkt eine Wichte zwischen
zu dem Schnitt gemäß Fig. 1. 0,125 und 0,4g/cm8 bei einer Blasengröße zwischen
Gemäß F i g. 1 und 2 ist der Schachtofen 1 mit 5 0,1 und etwa 1 mm aufweisen kann,
einem zentralen vertikal verlaufenden Schacht 2 ver- Die verwendeten Elektroden sind vorzugsweise
sehen, der vorzugsweise rechteckig oder quadratisch Plattenelektroden, die aus einem wärmefesten und
ist und dessen Wände aus feuerfestem Material, vor- gut leitenden Material bestehen, wie z. B. aus Molyb-
zugsweise einer feuerfesten Ausmauerung bestehen. dän oder einer Nickellegierung. Es liegen sich jeweils
Die Strangabmessungen des Schaumglases und damit io zwei Elektroden gegenüber, die vorteilhaft auch die
auch der spätere Schaumglasblockquerschnitt sind ganze Breite der Schachtwand in Anspruch nehmen,
durch die Abmessungen des Schachtquerschnitts ge- so daß der Strom über die ganze Schachtbreite fließt
geben, die z.B. l-2m oder auch 2-2m betragen und den gesamten Querschnitt des entstehenden
können. Schaumglasstranges völlig gleichmäßig durchströmt
Der Schachtofen 1 weist in seinem Kopfteil einen 15 und erhitzt.
Brennraum 3 auf, der durch zwei Brenner 5 erhitzt Der eigentliche Ausschäumungsvorgang ist jetzt
wird. Zwischen dem Brennraum 3 und dem eigent- selbstregelnd. Wenn in dem Querschnitt des zähen
liehen Schacht 2 befindet sich eine Zwischendecke 4, Gemischstranges ein Bereich etwas eher oder stärker
die aus einem temperaturfesten Stein, wie z. B. SiIi- ausschäumen sollte, steigt in diesem Bereich der elekmanit,
mit einem Gehalt von etwa 60 bis 7O°/o Al2O3 so trische Widerstand an und der durchfließende Strom
besteht und die die Wärme zum Erhitzen des ein- nimmt seinen Weg stärker durch die noch nicht so
gebrachten Gemisches überträgt und hauptsächlich stark geschäumten Bereiche geringeren Widerstands,
als Strahlung weitergibt. Die Trennung durch die die nun ihrerseits stärker erwärmt werden und ausZwischendecke
4 ist vorteilhaft, da sonst von den schäumen. Auf diese Weise wird der entstehende
Brennern 5 in dem Brennraum das eingebrachte Ge- »5 Glasstrang über den gesamten Querschnitt völlig
misch als Staub aufgewirbelt würde und den gesam- gleichmäßig ausgeschäumt. Während des Schäumens
ten Schachtkopfteil verschmutzen würde. wird der Widerstand zwischen den beiden Elektroden
Das zu verarbeitende Gemisch wird in den Schacht- gemessen und die Abzugsgeschwindigkeit des Schaumraum
direkt unterhalb der-Zwischendecke 4 durch glasstranges wird derart eingestellt, daß dieser Wieine
Vibrationsförderrinne eingebracht, in die das 30 derstand einen bestimmten Wert einhält.
Gemisch durch den Schutt-Trichter 6 gelangt. Die Weiterhin kann auch der gemessene Widerstand Vibrationsrinne 7 ist auf Rollen verschieblich, kann zur Regelung der den Elektroden zugeführten Stromkurzzeitig in den Ofen eingefahren werden und ver- stärken dienen. Bei steigendem Widerstand, der eine teilt während der Verweilzeit in dem Ofen 1 das ein- geringere Temperatur des zum Schäumen kommenzubringende Gemisch gleichmäßig über den Schacht- 35 den Glases bedeutet, wird dabei die Stromstärke querschnitt. erhöht, um die Temperaturzunahme zu erhöhen. Bei
Gemisch durch den Schutt-Trichter 6 gelangt. Die Weiterhin kann auch der gemessene Widerstand Vibrationsrinne 7 ist auf Rollen verschieblich, kann zur Regelung der den Elektroden zugeführten Stromkurzzeitig in den Ofen eingefahren werden und ver- stärken dienen. Bei steigendem Widerstand, der eine teilt während der Verweilzeit in dem Ofen 1 das ein- geringere Temperatur des zum Schäumen kommenzubringende Gemisch gleichmäßig über den Schacht- 35 den Glases bedeutet, wird dabei die Stromstärke querschnitt. erhöht, um die Temperaturzunahme zu erhöhen. Bei
Das in den erfindungsgemäßen Schachtofen ein- sinkendem Widerstand wird die Stromstärke ernied-
gebrachte Gemisch besteht aus kleingemahlenem Glas rigt, um eine geringere Temperaturzunahme zu er-
und Glasabfällen, z. B. aus dei Fensterglasproduk- reichen.
tion, das vorzugsweise einen hohen AlaO3-Gehalt von 40 Nach dem Aufschäumen tritt der aufgeschäumte
6 bis 7% aufweist. Die Teilchengröße der eingesetz- Glasstrang in die Kühlzone des Schachtofens 1 ein,
ten Teilchen liegt in der Regel unter 100 μ. Der als in dem er langsam auf Normaltemperatur abgekühlt
Blähmittel zugemischte Braunstein (Mn3O4) kann wird. In der Kühlzone wird die Strangaußenseite
noch feiner zerkleinert sein, z. B. mit einer Teilchen- durch Luft gekühlt, die durch Kühlluftkanäle 9 zugröße
von 10 bis 30 μ. Der Gehalt an Braunstein für 45 geführt wird. In den Kühlluftkanälen 9 befinden sich
das Gemisch, der für das spezifische Gewicht des Drosselklappen 10, durch die für jeden Kühlluftkanal
späteren Schaumglases entscheidend ist, entspricht die erforderliche Kühlluftmenge eingestellt wird,
dem Blähmittelgehalt bei bekannten Schäumverfah- Um zu gewährleisten, daß der Schaumglasstrang ren, bei einer Dichte des entsprechenden Schaum- nicht zu plötzlich abgekühlt wird und der Transforglases von 0,2 g/cm3 beträgt er z.B. 4°/o. Das Ge- 50 mationsbereich von 490 bis 620° C langsam durchmisch aus Braunstein und gemahlenem Glas wird laufen wird, wird durch zusätzliche Heizquellen wie bereits vor dem Einbringen in den Schutt-Trichter 6 Brenner 11 die Kühlluft in den auf die Elektrodengut vermischt. zone anschließenden Kühlkanälen erwärmt, um die
dem Blähmittelgehalt bei bekannten Schäumverfah- Um zu gewährleisten, daß der Schaumglasstrang ren, bei einer Dichte des entsprechenden Schaum- nicht zu plötzlich abgekühlt wird und der Transforglases von 0,2 g/cm3 beträgt er z.B. 4°/o. Das Ge- 50 mationsbereich von 490 bis 620° C langsam durchmisch aus Braunstein und gemahlenem Glas wird laufen wird, wird durch zusätzliche Heizquellen wie bereits vor dem Einbringen in den Schutt-Trichter 6 Brenner 11 die Kühlluft in den auf die Elektrodengut vermischt. zone anschließenden Kühlkanälen erwärmt, um die
Nach dem Einbringen in den Schachtofen 1 wird Temperaturdifferenz zwischen Glasoberfläche und
das Gemisch indirekt durch die in dem Brennraum 3 55 Kühlluft gering halten zu können und ein langsames
befindlichen Brenner S auf eine Temperatur von etwa Abkühlen zu erreichen.
600 bis 700° C gebracht, bei der das Glas bereits Am Ende des Schachtofens 1, den der Schaumerweicht,
ein Aufschäumen aber noch nicht statt- glasstrang weitgehend erstarrt verläßt, ist eine Rollenfindet.
Während das Gemisch langsam in dem anordnung mit zwei gegenüberliegenden synchronlau-Schachtofen
nach unten rutscht, frittiert bzw. bäckt 60 fenden Riffelwalzen 13 zum kontrollierten Abzug des
es zu einer zähen Masse zusammen, die bei Eintritt Glasstranges angeordnet. Die Abzugsgeschwindigkeit
in die die Elektroden 8 aufweisende Schachtzone den der Riffelwalzen kann in Abhängigkeit von dem Wi-Schachtquerschnitt
gleichmäßig ausfüllt und Strom zu derstand zwischen den Elektroden 8 geregelt werden,
leiten vermag. Die Elektroden 8 werden mit Wech- im Dauerbetrieb wird aber einer konstanten Abzugsselstrom
von normalerweise 220 oder 380 Volt Span- 65 geschwindigkeit der Vorzug gegeben werden, wobei
nung betrieben und leiten dem zähflüssigen Gemisch die Einstellung des Schäumens durch die Regelung
so viel Energie zu, daß dessen Temperatur auf die der Vorwärmung und den Elektrodenstrom erfolgt.
Blähtemperatur des Braunsteins, etwa 700 bis 900° C, Die Ausführung des Regelvorganges und der Einrich-
tung dazu ist Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt und wird daher nicht näher erläutert. Hinter in
Durchlaufrichtung bzw. unter den Riffelwalzen ist eine Kettensäge 12 angebracht, die den Strang in transportable
Blöcke schneidet. Die Schnittzeit ist sehr gering, z. B. 10 see, und da während des Schnitts der
Schaumglasstrang nicht vorwärtsbewegt wird, wird der kontinuierliche Vorschub des Glasstranges kurzzeitig
.unterbrochen. Angesichts der kurzen Schnittzeit spielt die Unterbrechung des kontinuierlichen
Vorschubs des Schaumglasstranges für das Schäumen, Erwärmen und Kühlen aber keine Rolle.
Um den Durchlauf des Stranges durch den Schachtofen aber überhaupt nicht zu stören, ist es auch möglich,
die Kettensäge 12 während des Schnittes mit dem Strang mitzubewegen, so daß dieser während des
Schnittes nicht angehalten werden braucht. Auch für diese Maßnahme sind dem Fachmann geeignete Vorrichtungen
bekannt. Es muß dann allerdings Sorge getragen werden, daß die Aufnahmevorrichtung für
den abgetrennten Block den Block schon während des Schnittes erfaßt und sich auch mitbewegen kann.
Der nach der Unterbrechung während des Strangvorschubs abgeschnittene Block setzt auf einen Rollgang
14 auf und kann auf diesem bewegt werden. Der Block kann nach seinem Abschneiden noch eine gewisse
erhöhte Temperatur aufweisen, die dann an die Umgebungsluft abgegeben wird. Nach vollständigem
Abkühlen kann der Block auf einem Gatter in Platten mit den gewünschten Abmessungen geschnitten
werden.
Falls der Block, dessen Inneres vor dem Schneiden unter Umständen noch nicht vollkommen abgekühlt
war, nach dem Schneiden an seinen Schnittkanten einzieht, können die Schnittkanten später nachgeschnitten
werden.
Wie ersichtlich, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Schaumglasblöcke fast beliebiger
Größe hergestellt werden. Durch Einstellung des Schaumvorganges und Dosierung des Blähmittels
kann eine hohe Varienz der Wichte des Schaumglases erreicht werden. Damit können Schaumglasplatten hergestellt werden, die z. B. als isolierende
Fassadenverkleidung und als Ausbau für Stahlskelettbauten verwendet werden können, wobei wegen des
geringen Plattengewichtes auch die Bauten und deren Tragteile selbst sehr viel leichter hergestellt werden
können.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen von Schaumglas durch Erhitzen von gemahlenem Glas nach Zumischen
eines Blähmittels, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch aus gemahlenem Glas und Blähmittel auf eine Temperatur unterhalb
der Schäumtemperatur gebracht wird, die so hoch ist, daß das Glas leitend ist, und dann die
zum Aufschäumen benötigte Energie über den Gemischquerschnitt gleichmäßig verteilt in Form
Jbulescher Wärme zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch aus gemahlenem Glas und Blähmittel kontinuierlich zwischen Elektroden hindurchbewegt wird, die die zum
Aufschäumen benötigte Energie über den Gemischquerschnitt gleichmäßig verteilt in Form von
Joulescher Wärme zuführen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch einen Schachtofen
unter Erhitzung bis zur Erweichung des Glases, Aufschäumen und anschließendem Erstarren
vertikal durchläuft.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch nach dem Einbringen
in den Schachtofen durch Oberflächenbeheizung auf eine Temperatur über der Erweichungstemperatur
und wenig unter der Blähtemperatur gebracht wird, durch Joulesche Wärme auf Blähtemperatur gebracht wird, dann ausschäumt,
nach dem Schäumen gekühlt und dabei als Strang abgezogen wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Blähmittel Braunstein (Mn3O4) verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturerhöhung
des Gemisches auf eine Temperatur von etwa 800° C über der Erweichungstemperatur und
wenig unter der Blähtemperatur durch indirekte Beheizung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der kontinuierlich bewegte
Glasstrang durch Beaufschlagung mit einem Kühlmedium in der Kühlzone des Schachtofens gekühlt
wird, wobei die Temperatur des Kühlmediums durch Heizmittel nach Bedarf eingestellt
werden kann.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Glasstrang kontinuierlich mit einer solchen Geschwindigkeit abgezogen wird, daß der elektrische
Widerstand zwischen den Elektroden einen konstanten Wert aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch die Elektroden zum Aufschäumen abgegebene Stromstärke derart geregelt wird, daß der
Widerstand zwischen den Elektroden einen konstanten Wert einhält.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen vertikalen Schachtofen (1) mit einer Fördereinrichtung (7)
zum Einbringen des Gemisches in den Schachtofen, der eine Oberflächenbeheizungszone für das
eingebrachte Gemisch, eine darunterliegende Schäumzone zur elektrischen Beheizung des in
der Oberflächenbeheizungszone erweichten Gemisches durch Joulesche Wärme, eine Kühlzone
mit Zuführungsorganen (9, 10) für ein Kühlmedium, Einrichtungen (11) zur Erhitzung des
Kühlmediums in mindestens dem oberen Teil der Kühlzone, Abzugswalzen (13) zum gesteuerten
Abzug des Stranges, Trennmittel (12) zum Zerschneiden des Stranges in Einzelblöcke und eine
Transportvorrichtung (14) zum Fortbewegen der Einzelblöcke aufweist
11. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die- Fördereinrichtung zur
Einbringung des Gemisches aus einer eine gleichmäßige Verteilung des Gemisches in der Vorwärmzone
gewährleistenden Vibrationsrinne (7) besteht
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Plattenelektroden
(8) aufweist, die sich an zwei Schachtwänden gegenüberliegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelektroden (8)
quer zur Bewegungsrichtung des Stranges und parallel zur Wandebene eine Erstreckung aufweisen,
die der Wandbreite des Schachtofens (1) quer zur Bewegungsrichtung des Stranges entspricht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kühlmedium Luft verwendet wird, in dem Kühlluftsystem (9, 10) Brenner (11) zur Vorwärmung
der Kühlluft und eine Regeleinrichtung zur Kontrolle der Kühlmediummenge der einzelnen Kühlkanäle
vorhanden sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
für den durchlaufenden Strang dessen Durchlaufgeschwindigkeit bestimmende regelbare Transportwalzen
(13) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209632/'
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