DE2026694A1 - Treatment of impure waters - with secondary flocculation - Google Patents

Treatment of impure waters - with secondary flocculation

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DE2026694A1 DE19702026694 DE2026694A DE2026694A1 DE 2026694 A1 DE2026694 A1 DE 2026694A1 DE 19702026694 DE19702026694 DE 19702026694 DE 2026694 A DE2026694 A DE 2026694A DE 2026694 A1 DE2026694 A1 DE 2026694A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/78Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone

Description

  • "Verfahren zur Aufbereitung von Grund-, Oberflächen- und Abwässern mittels Flockungs- und Flockungshilfsmitteln in Anlagen mit Suspensionskreislauf (Zusatz zu P 1 936 805) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Grund-, Oberflächen- und Abwässern mittels Flockungs- und Flockungshilfsmittel.
  • In der Hauptanmeldung P 1 936 805 ist ein Verfahren zur Aufbereitung von Grund-, Oberflächen- und Abwässern mittels Flockungs- und Flockungshilfsmitteln in Anlagen mit Suspensionskreislauf beschrieben, bei dem das (die) Flockungshilfsmittel in eine eigene, bei Anwendung mehrerer Flockungshilfsmittel auch in je eine(n) eigene(n), ganz oder teilweise von den Ubrigen Reaktionsräumen (-zonen) abgetrennte(n, speziell der Zumischung und der Einwirkung des oder der Flockenhilfsmittel(s) auf das Schlamm-Wasser-Gemisch dienenden Reaktionsraum (-zone) zugesetzt wird (werden), die dort gegebene mittlere Aufenthaltszeit des Schlan-Wasser-Gemisches (J8) 30 Sekunden nicht unterschreitet und 5 Minuten, vorzugsweise 2 Minuten nicht überschreitet, weiterhin das Schlamm-Wasser-Gemisch während des Aufenthaltes in einem solchen Reaktionsraum oder einer solchen Reaktionszone mittels einer Rührvorrichtung kräftig bewegt wird, wobei eine RUh Meistung von mindestens 20 Watt, vorzugsweise von 50 - 200 Watt pro cbm Reaktionsraum (-zonen)-Volumen eingehalten wird. Vorteilhaft kann in Verbindung mit diesen Maßnahmen der Energieeintrag in dem der Phase 2 zugeordneten Reaktionsraum erhöht werden, so daß anstelle der üblichen 10 - 30 Watt mind. 40 - 100 Watt/m3 Reaktionsraum-Volumen angewendet wird.
  • Dieses Verfahren ist von großem praktischen Interesse, da es gestattet, ohne wesentliche Erhöhung der Investitions-und Betriebsmittelkosten auch bei Vorliegen von stark verunreinigten Rohwässern gute Reinwasserqualitäten zu erzielen.
  • Bei der in bekannter Weise durchgeführten Aufbereitung von Wässern aller Art sind nämlich im Ablauf von Anlagen mit Suspensionskreislauf stets noch ungelöste Stoffe sowohl disperser als auch kolloiddisperser Natur enthalten, die sowohl aus dem Rohwasser als auch von den zugesetzten Flockungsmitteln bzw. deren Reaktionsprodukten stammen.
  • Die Art und Menge sowie die Partikelgrößen dieser Stoffe bestimmen weitgehend Laufzeit und Filtratqualität eines einer solchen Anlage nachgeschalteten Filters. Größere Flocken und Teilchen lassen sich dabei im allgemeinen gut abfiltrieren, feinst- und kolloiddisperse Teilchen hingegen durchwandern aufgrund ihrer geringeren Haftfähigkeit das Filterbett schneller und stellen somit sehr häufig die Ursache für verkUrzte Durchbruchslaufzeiten und unbefriedigende Filtratqualitäten dar.
  • Bei den bekannten Verfahren der Wasser- und Abwasseraufbereitungstechnik kann selbst bei Verwendung von Anlagen mit Suspensionskreislauf eine weitgehende oder praktisch vollständige Entfernung der feinst- und kolloiddispersen Stoffe noch vor der Filterstufe nur bei relativ gutartigen Wässern ausreichend realisiert werden, bei Vorliegen weniger gutartiger Wässer, beispielsweise vieler Oberflächenwässer, Uferfiltrate, reduzierter Grundwässer und abwässer, müssen mehr oder weniger hohe Kolloidgehalte im Ablauf der genannten Anlagen als praktisch unvermeidlich hingenommen werden.
  • Zwar kann auch in solchen Fällen die QualitEt des Filtrates wenigstens etwas dadurch verbessert werde daß man beispielsweise feinkörnige/ Filteraaterial, höhere Filterschichten und geringere Filtergeschwindigkeiten wählt, Jedoch sind Maßnahmen dieser Art mit gravierenden Nachteilen, wie kurzen Filterlaufzeiten, hohem Spülwasserverbrauch und großen Investitions- sowie Betriebsmittelkosten verbunden.
  • Mit Hilfe des in der Hauptanmeldung vorgeschlagenen Verfahrens gelingt es, durch geeignete Maßnahmen die Reinigungsleistung von Suspensionskreislaufanlagen beliebiger Grundkonstruktion so weit zu steigern, daß auch bei Vorliegen schwieriger Rohwässer ein zumindest sehr weitgehend von feinst- und kolloiddispersen Stoffen freier Ablauf dieser Anlagen erhalten werden kann.
  • Die dort angestellten Betrachtungen der dem Suspensionskreislaufverfahren zugrunde liegenden Teilvorgänge lassen sich beispielsweise für das Schwebstoffkontaktverfahren, der am meisten gebräuchlichen Variante des Suspensionskreislaufverfahrens, idealisiert wie folgt darstellen: Phase 1 : Flockungsphase.
  • Zumischung des Flockungsmittels (Eisen- oder/ und Aluminiumsalze oder salzlösungen) und/ oder eines pHtKorrektivs (Soda, Kalkmilch, Natronlauge etc.) zum bewegten Rohwasser.
  • Phase 2 : Kontaktphase Vermischung des in Phase 1 geflockten Rohwassers mit dem Kontaktschlamm und Bewegung des Schlamm-Wasser-Gemisches.
  • Phase 3 : Zumischung des oder der Flockungshilfsmittel(s) (aktivierte Kieselsäure, Stärkeprodukte, Alginate, synthetische Flockungshilfsmittel etc.) zum Schlamm-Wasser-Gemisch.
  • Phase 4 : Ausbildung der absetzfähigen Grobflocke.
  • Phase 5 : Sedimentation der absetzfähigen Grobflocke und Rücktransport des Kontaktschlammes nach Phase 2.
  • In keiner der bekannten Typen von Schwebstoffkontaktanlagen Jedoch ist ein solcher idealer Phasenablauf mit eigenen -von den anderen ganz oder teilweise abgetrennten - Reaktionsräumen bzw. Reaktionszonen für jede einzelne Phase realisiert.
  • Stets sind entweder mehrere Phasen miteinander kombiniert oder einzelne fehlen ganz, Gemeinsam ist allen diesen Anlagen, daß zumindest für die Phasen 2 und 5 je ein eigener Reaktionsraum vorhanden ist.
  • Gelegentlich findet man den Reaktionsraum für Phase 1 vom eigentlichen Gerät abgetrennt (Vormischer), sehr häufig koppelt man auch die Phasen 1 und 2, wobei dann die Dosierung des Flockungsmittels in den Reaktionsraum der Phase 2 erfolgt.
  • FUr die Phase 3 allein steht jedoch in keiner der bekannten Schwebstoffkontaktanlagen ein eigener, ganz oder teilweise von den übrigen Reaktionsräumen abgetrennter, in sich geschlossener Reaktionsraum zur Verfügung, die Zugabe eines Flockungshilfsmittels erfolgt stets entweder in Kombination mit Phase 2 oder Phase 4 d .h. entweder bereits während der Kontaktphase oder zu Beginn bzw. während der Ausbildung der absetzfähigen Grobflocke.
  • Bei praktisch allen bekannten Schwebstoffköntaktanlagen wird ferner im Reaktionsraum der Phase 2 mittels mechanisch betriebener Rührwerke, die oft auch gleichzeitig als Umwälz-bzw. Förderaggregate ausgebildet sindseine Wasserbewegung mäßiger Intensität eingestellt, wobei stets die Absicht hervortritt, zwar eine Kontaktwirkung zu erzielen, die vorhandenen gröberen Flocken Jedoch nicht durch zu hohen Rnerm gie eintrag zu zerschlagen.
  • Ähnliche Gesichtspunkte bestimmen auch die Art der Zugabe des Flockungshilfsmittels. Bei allen bekannten Verfahren und Verfahrensvarianten erfolgt ein Flockungshilfsmittelzusatz, sofern ein solches angewendet wurde stets bei geringer bis mäßiger Rührintensität (Phase 2 oder 4)s wodurch vermieden werden soll, daß die bei Zusatz des Flockungshilfsmittels sich fast momentan bildenden groben Flockenagregate weit ren Scherkräften ausgesetzt werdend,sie ansonsten wieder zerschlagen und nach bisheriger Erkenntnis damit schlecht Sedimentierbar würden. Gelegentlich wird auch das Flockungshilfsmittel zum Zwecke besserer Verteilung in der Nähe eines Rühr- bzw. Förderaggregates zugegeben, aber auch in diesen Fällen ist das Schlamm-Wasser-Gemisch nach erfolgter Zugabe des Flockungshilfsmittels nur sehr kurze Zeit, höchstens wenige Sekunden, einer turbulenteren Bewegung unterworfen.
  • Im Anschluß an die Behandlung des Schlamm-Wasser-Gemisches dem Reaktionsraum für die Phase 3 kann dann eine Nachbehandlung mit geringer Turbulenz (Phase 4) vor der eigentlichen Sedimentation (Phase 5) erfolgen. Das Besondere und Uberraschende des eingangs skizzierten Verfahrens ist die Feststellung, daß bei gegebenen Rohwassereigenschaften und Flockungsmittelzusätzen die Restgehalte an feinst- und kolloiddispersen Stoffen im Ablauf von Suspensionskreislaufanlagen, also auch von Schwebstoffkontaktanlagen, zunächst einmal ein. Funktion der im Reaktionsraui der Phase 2 eingestellten Kontaktschlammkonzentration, des dort erfolgenden bergieeinträges und der Kontaktzeit sind, Restgehalte können bei dem Verzahnen der Hauptanieldung durch Zusatz von Flockungshilfsmitteln beeinflußt werden. Erfolgt der Zusatz in bekannter und üblicher Weise während der Verfahrensphasen 2 oder 4, wird zwar meist eine große und gut absetzfähige Flocke erhalten, der im Ablauf der Anlage auch ansonsten enthaltene Restgehalt an feinst- und kolloiddispersen Stoffen im übrigen durch das Flockungshilfsmittel Bau oder nur verhältnismäßig wenig vermindert. Dieser bekannte, Jedoch recht einseitige Effekt der Flockungshilfsmittel kann zusätzlich mit bedeutsasen Effekten bezüglich der Reduzierung der genannten Restgehalte verbunden werden, wenn die Flockungshilfsmittelzugabe in einem eigenen Reaktionsraum unter bestimmten Bedingungen bezüglich der Kontaktzeit und des während der Kontaktzeit erfolgenden Energieeintrages vorgenommen wird.
  • Wie in diesem Zusammenhang gefunden wurde, unterscheidet sich der Mechanismus der Reduktion der feinst- und-Rolloiddipersen Stoffe in dieser Phase 3 grundsätzlich von dem der Phase 2. Während man nämlich in Phase 2 bei Anwendung kürzerer Kontaktzeiten durch einen entsprechend höheren Energieeintrag den gleichen Effekt erreichen kann wie bei geringerem Energieeintrag und längeren Kontaktzeiten, ist in Phase 3 der optimale Effekt an eine optimale Kontaktzeit" gebunden, die in bestimmten Grenzen konstant gehalten werden muß. Die Größe dieser optimalen Kontaktzeit ist praktisch unabhängig von der Kontaktschlammkonzentration und der Rührwerkleistung, sie hängt vornehmlich von der chemischen Beschaffenheit des verwendeten Flockungshilfsmittels ab und beträgt beispielsweise bei den bekannten synthetischen Flockungshilfsmitüels ca. 1 1/2 Minuten. Bei Unterschreitung der optimalen Kontaktzeit verringert sich der Effekt der Reduzierung der feinst- und kolloiddispersen Stoffe stark, bei Überschreitung erfolgt hingegen praktisch keine weitere Reduktion lehr. Längere Überschreitungen haben schließlich eine Verschlech@erung der Ausbildung der absetzfähigen Grobflocke in de nachgeschalteten Phase 4 zur Folge.
  • Weiterhin besteht eine außerordentlich stark ausgeprägte Abhängigkeit der Reduktionseffekte von dos in der optimalen Kontaktzeit erfolgenden Energiesintrag in Phase 3. Bei gegügend hohem Energieeintrag, das heißt, bei Anwendung von Rühnleistungen von u.U. bis mehrere hundert Watt pro cbm Reaktionsraumvolumen, lassen sich auch relativ hohe Ausgangskolloid- und Feinststoffgehalte praktisch vollständig oder zumindest weitgehend roduzieren. Die für ein gegebenes Rohwasser optimale Größe des Energieeintrages ist experimentall unschwer zu ermitteln. Eine Begrenzung des Energieointrages nach oben ist nur dadurch gegeben, daß die an sich gewünschte Zerteilung der Flocken in Phase 3 so stark wird, daß eine Rückbildung in Phase 4 nicht mehr in ausreichondem Maße erfolgen kann-.
  • Im Zusammenhang mit dem Verfahren der Hauptanmeldung konnte gezeigt wurden, daß bei der Flockungshilfsmittelzugabe in Phase 3 eine erheblich größere Wirkung bezüglich der genannten Effekte erzielt werden kann, als dies in Phase 2, selbst bei optimaler Gestaltung dieser Phase, möglich ist. Die Gestaltung der Phase 3 gestattet zudem, den Energieeintrag in Phase 2 weit über das übliche Maß hinaus zu steigern. Die dabei resultierende unvermeidliche Zerschlagung der Kontaktflocken in Phase 2, die ansonsten unerwünscht ist, wird hierbei bedeutungslos, da sich diese im Anschluß an die erfindungsgemäße Behandlung im Reaktionsraum der Phase 3 in der nachfolgenden Phase 4 sogar besser ausbilden als bei den bekannten Fahrweisen. Damit ergibt sich weiterhin die Möglichkeit, den Reaktionsraum für die Phase 2 zu verkleinern oder auch, sofern der gesamte Reaktionsprozeß allein in Phase 3 durchgeführt werden soll, diesen ganz wegzulassen.
  • Es konnte weiterhin gezeigt werden, daß selbst bei einem geringersn als optimalen Energieeintrag in Phase 3 die räumliche Abtrennung dieser Phase und die Einhaltung der optimalen Kontaktzeit noch eine sehr bedeutsame Verbesserung der Haftfähigkeit der dann verbleibenden feinst- und kolloiddispersen Stoffe im nachgeschalteten Filter erreichen läßt. Dadurch ist auch eine optimale Ausnützung des Flockungshilfsmittels verbunden, so daß dessen Zugabemenge vermindert werden kann, Es wurde Jetzt gefunden, daß trotz der mit dem Verfahren der Hauptanmeldung erzielbaren hohen Filtratqualität insbesondere bei schwierigen Grund-, Oberflächen- und Abwässer Ergebnisse erzielt werden, die nicht in allen Punkten befriedigen. So können z.B. die Restgehalte an dispersen Verunreinigungen Je nach beabsichtigter Verwendung des gereinigten Wassers zu hoch oder aber die Filtrierbarkeit des behandelten Wassers nicht optimal sein. Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Die Erfindung schafft außerdem die Möglichkeit, auf einem mitunter nur mit einem gewissen Autwand erreichbare Optimierung des Verfahrens der Hauptanmeldung verzichten zu können, Das Verfahren zur Aufbereitung von Grund- Oberflächen-und Abwässern mittels Flockungsmittel(n) und Flockungshilfsmitte)/(z.B0 aktivierte Kieselsäure, Stärkeprodukte, Alginate, synthetische Flockungshilfsmittel aller Arten) in an sich bekannten Suspensionskreislaufanlagen beliebiger Grundkonstruktion, wobei das (die) Flockungshilfsmittel einem (einer) eigenen, bei Anwendung mehrerer Flockungs hilfsmittel auch in Je einem (einer) eigenen, ganz oder teilweise von den übrigen Reaktionsräumen (-zonen) abgetrennten, speziell der Zumischung und der Einwirkung des oder der Flockungshilfsmittel (s) auf das Schlamm Wasser-Gemisch dienenden Reaiftionsraum (-zone) zugesetzt wird (werden) und wobei die dort gegebene mittlere Aufenthaltszeit des Schlamm-Wasser-Gemisches (je) 30 Sekunden nicht unterschreitet und 5 Minuten, vorzugsweise 2 Minuten, nicht überschreitet, weiterhin das Schlamm-Wasser Gemisch während des Aufenthaltes in einem solchen Reaktionsraum oder einer solchen Reaktionszone mittels einer Rührvorrichtung kräftig bewegt wird, wobei eine Rührleistung von mindestens 20 Watt, vorzugsweise von 50 - 200 Watt pro cbm Reaktionsraum (-zonen)-Volumen eingehalten wird, nach Patentanmeldung P 1 936 805,%iG prechend der Erfindung derart weiter gebildet, daß anschließend,jedoch vor einer Filtrationsstufe, zur Sekundärflockung ein oder mehrere Flockungsmittel in geringen Mengen zugesetzt werden.
  • In Verbindung mit dem Verfahren der Hauptanmeldung bewirken die in geringen Mengen zugesetzten Flockungsmittel eine gesteigerte Haftfähigkeit der ausgeschiedenen Flocken welche bei geeigneter Vorreinigung selektiv die ansonsten sehr schwierig zu beseitigenden Kolloide entfernen. Bei einem vorgegebenen Klarwasser, da s das Verfahren gemäß Hauptanmeldung durchlaufen hat, steigt der Filtrationseffekt mit der Menge an Sekundärflockungsmittel zunächst an und erreicht schließlich eine "wirksame Maximalmenge" von etwa 0,2 -1 mg Fe/1. Durch weitere Erhöhung wird eine wesentliche Verbesserung im allgemeinen nicht mehr erreicht.
  • Der durch ein Sekundärflockungsmittel erzielbare Filtrationseffekt hängt unter der Prämisse des Zusatzes der "wirksamen Maximalmenge" wiederum ab vom Grad der Vorreinigung. Das heißt, die durch ein Sekundärflockungsmittel überhaupt erreichbare Filtratqualität ist um so besser Je höher der Grad der Vorreinigung ist. Der Vorzug der Erfindung liegt Jedoch in erster Linie darin, daß auch bei geringer Qualität des aus der Vorreinigung stammenden Wassers eine gute Filtratqualität erreicht werden kann. Ist mit der Erfindung die Herstellung eines hochwertigen Wassers z.B. Trinkwassers vorgesehen, ist eine weitgehende Vorreinigung allerdingeboten.
  • Die wirksame Maximalmenge" an Sekundärflo ckungsmitt el ist abhängig vom Grad der Vorreinigung. Sie schwankt in einer bestimmten Anlage Je nach Art der Vorreinigung zwischen etwa 0,2 und 2,5 mg Fe/l bzw. entsprechenden Mengen Squivalenter Flockungsmittel. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei weniger guter Vorreinigung auch mit 2,5 mg/i Fe Sekundärflockungsmittel nicht die gleichen guteNWerte erhalten werden können wie bei guter Vorreinigung und nur 0, 2 mg/l Fe. Mit einer erforderlichen höheren "wirksamen Maximalmenge" verringert sich zudem die Filterlaufzeit sehr stark, da die Aufnahmefähigkeit des Filterbettes (konstante Wassertemperatur vorausgesetzt) annähernd konstant bleibt, während die Scbwebstoffzufuhr ansteigt.
  • Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Reinigung von Grun, Oberflächen- und Abwässern ist es vorteilhaft, zunächst die Menge an Sekundärflockungsmittel auf einen konstanten Wert innerhalb der Grenzen von 0,2 - 2,5 mg/l einzustellen und die Vorreinigung derart zu betreiben, daß die Reinigungswirkung des Gesamtverfahrens möglichst hoch wird. Zur weiteren Optimierung kann dann die Menge an Sekundärflockungsmittel variiert werden mit dem Ziel, die Gesamtreinigungswirkung noch zu steigern. Die gegenseitige Abstimmung kann bei Bedarf ein- oder mehrfach wiederholt werden.
  • Eine weitere Form der Ausgestaltung der Erfindung ist die gleitende Dosierung des Flockungsmittels für die Sekundärflockung. Dazu wird bei Beginn eines Filterlaufes, also bei noch unbeladenem Filter, Flockungsmittel zunächst überdosiert und kontinuierlich oder stufenweise bis auf die für den Dauerbetrieb notwendig-e Grundmenge reduziert. Die Einarbeitungszeit liegt üblicherweise zwischen 10% und 30% der Gesamtfilterlaufzeit. Beispielsweise kann bie einem Soll-Wert von 1, 3 mg/1 FoCl3 anfänglich die Flockungsmittelmenge 5 mg/1 betragen, die nach 2 Stunden auf 3,2 mg/1, nach 4 Stunden auf 2,2 mg/1, nach 8 Stunden auf 1,7 mg/1 und nach 16 Stunden auf den Soll-Wert abgesenkt sind.
  • Die Art der Abstufung der Sekundärflockungsmittelmenge sowie die anfangs angewandte Maximalmenge und die gleitzeit sind naturgemäß nicht unabhängig von der Beschaffenheit des Ausgangswassers, dem Grad der Optimierung der Vorreinigungsanlage und dem Aufbau bzw. der Betriebsweise des Filters. Es ist jedoch vorteilhaft, die Abstufung so vorzunehmen, daß die Verminderung der Sekundärflockungsmittelmenge etwa einer @@ Funktion entspricht.
  • Auf diese Weise wird die Einlaufzeit eines Filters stark verz ringert, ohne daß die Gesamtfilterlaufzeit merklich vermindert wird. In Fällen in denen infolge Verwendung gröberen Filter materials insbesondere bei niedrigen Wassertemperaturen ansonsten vorzeitige Filterdurchbrüche auftreten, wird sogar mehrfach verlängerte Filterlaufzeit erreichte Neben der Flockung oder Verwendung von- Flockungsmitteln können auch an sich bekannte Flockungshilfsmittel zudosiert werden Dabei kann die Dosierung kontinuierlich oder absatzweise während oder nach der Flockungsmittelzugabe erfolgen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Ozonzusatz vor der Filtration. Die Ozonung kann dabei gleichzeitig mit der Sekundärflockung oder aber auch danach vorgenommen werden, Es wurde nämlich gefunden, daß ein Zusatz von Bzon per weniger als 1 g 03/m3, z.B. 0,6 g 03/m3 betragen kann, die Wirkung des Sekundärflockungsmittels in hervorragender Weise verstärkt, Die Ozonung stellt eine Vergütung der Sekundärflockung dar, insbesondere bezüglich der erreichbaren Filtratqualitäten, aber auch hinsichtlich der Filterlaufzeiten.
  • - Patentansprüche -

Claims (7)

  1. PATENTANSPRUCHS 1) Verfahren zur Aufbereitung von Grund-, Oberflächen- und Abwässern mittels Flockungsmittel(n) und Flockungshilfsmittel(n) / (z.B. aktivierte Kieselsäure, Stärkeprodukte, Alginate, synthetische Flockungshilfsmittel aller Arten) in an sich bekannten Suspensionskreislaufanlagen beliebiger Grundkonstruktion, wobei das (die) Flockung hilfsmittel in einem (einer) eigenen, bei Anwendung mehrerer Flockungshilfsmittel auch in Je einem (einer) eigenen, ganz oder teilweise von den Ubrigen Reaktionsräumen (-zonen) abgetrennten, speziell der Zumischung und der Einwirkung des oder der Flockungshilfsmittel() auf das Schlamm-Wasser-Gemisch dienenden Reaktionsraum (-zone) zugesetzt wird (werden) und wobei die dort gegebene mittlere Aufenthaltszeit des Schlamm-Wasser-Gemisches (Je)30 Sekunden nicht unterschreitet und 5 Minuten, vorzugsweise 2 Minuten, nicht überschreitet, weiterhin das Schlamm-Wasser-Gemisch während des Aufenthaltes in einem solchen Reaktionsraum oder einer solchen Reaktionszone mittels einer Rührvorrichtung kräftig bewegt wird, wobei eine RuhrIeistung von mindestens 20 Watt vorzugsweise 50 - 200 Watt pro cbm Reaktionsraum (-zonen)-Volumen eingehalten wird, nach Patentanmeldung P 1 936 805, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend, jedoch vor einer Filtrationsstufe zur Sekundärflockung ein oder mehrere Flockungsmittel in geringen Mengen zugesetzt werden.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugesetzten Flockungsmittels 0,2 bis 2,5 mg/l (berechnet als Fe) beträgt.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung des Flockungsmit ls gleitend vorgenommen wird.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitende Zudosierung des Flockungsmittels kontinuierlich oder schrittweise vorgenommen wird.
  5. 5) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß anfänglich ein thrfaches, vorzugswejse das 3 - 4-fache, der Flockungssittelmenge zudosiert wird die während der Hauptfilterlaufzeit zuzudosieren ist.
  6. 6)Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach Zugabe des Flockungsmittels, Flockungshilfsmittel kontinuierlich oder absatzweise zudosiert werden.
  7. 7) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Ozon zugegeben wird, 8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung des Ozons gleitend uorgenommen wird..
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