-
Laufstreifen zum Aufbringen auf Fahrzeugreifen Die Erfindung betrifft
einen Laufstreifen für Fahrzeugreifen, wle er in erster Linie zur Neugummierung
abgenUtzter Reifen verwendet wird An einen solchen Laufstreifen (wegen seiner Form
auch als "Gameltack't bezeichnet) muss die Bedingung gestellt werden, dass er sich
mit der Karkasse des Reifens völlig verbindet, und keinerlei Einschlüsse vorhanden
sind Zu diesen gehören vor allem auch Luftpolster, die beim Aufbringen zwischen
Lauf streifen und Karkasse eingeschlossen werden und nicht mehr entweichen können,
Zahlreiche Vorschläge wurden schon gemacht, um diese Luftpolster zu entfernen Sie
kennen in zwei Gruppen unterschieden werden, in eine erste, bei welcher versucht
wird, di Luft nach dem Aufvulkanisieren des Laufstreifens auf die Karkasse zu entfernen,
und eine zweite, bei welcher diese Entfernung während der Vulkanisation durchgeführt
wird.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Laufstreifen, der so beschaffen
ist, dass die Art der Luftentfernung zur zweiten Gruppe gehört.
-
In dieser zweiten Gruppe ist vor allem ein Laufstreifen bekanntgeworden,
welcher vor dem Auftragen auf die Karkasse mit Perforationen versehen wird. Diese
weisen einen bestimmten Durchmesser und im Längsschnitt auch eine bestimmte Form
auf.
-
Durch diese Löcher entweicht die eingeschlossene Luft oder auch Feuchtigkeit,
welche dann bei der anschliessenden Vulkanisation verdampft. Ihr Zweck besteht in
beiden Fällen darin, vorerst die Luft entweichen zu lassen, und sich erst während
der verzögert einsetzenden Vulkanisation durch das Weichwerden des Laufstreifenmaterials
zu schliessen, so dass am Schluss wieder eine homogene Schicht ohne jede Perforation
vorliegt.
-
Meistens werden Laufstreifen auf eine Karkasse durch ein Verfahren
aufgebracht, das als Anrollen bekannt ist. Dabei weisen sowohl der Streifen wie
die Karkasse eine Schicht auf, welche dazu dient, den Laufstreifen in kaltem Zustand
auf die Karkasse aufzubringen. Bei gewissen Verfahren besteht die eine Schicht aus
einer Klebschicht und die andere aus einem weichen, niedrigschmelzenden Gummi, der
als Bindegumml bezeichnet wird.
-
Beim Anrollen sind jedoch zwei nachteilige Wirkungen feststellbar:
lo Die Locher oder Perforationen werden beim Anrollen durch den ausgeübten Druck
der Anrollräder auS-der OberflAcheo teilweise wieder geschlossens das heissts die
Luft, die sich im Loch selbst befindet wird eingeschlossen.
-
2. Durch den unbedingt benötigten Anrolldruck wird der auf der Unterseite
glatte, mit einer Klebe.schicht versehene Laufstreifen während des Anrollens in
die Lange und Breite gewalzt. Bei diesem Vorgang verändert sich nicht nu iö ursprungliohe
Form des- Laufstreifens, sondern es wird auch ein Teil der locher vorzeitig v.rsohloss.n0
Dazu
kommt noch, dass sich selbst mit einer grossen Anzahl von huber den ganzen Laufstreifen
verteilten Löchern Luft ein schlüsse nicht mit Sicherheit verhindern lassen, da
aus fabrikatorischen Gründen ein gewisser Minimalabstand zwischen den Löchern nicht
unterschritten werden kann, und sich somit im verbleibenden Material immer noch
Lufteinschlüsse bilden können, welche nicht mehr entweichen.
-
Weitere Lufteinschlüsse können sic beim anschliessenden sogenannten
Abheizen beziehungsweise Vulkanisieren ergeben, hes in einer Heizform durchgeführt
wird. Dabei werden zusStzlìch ein Teil der Löcher des perforierten Materials von
den Profilen der Heizform zugedrückt. Die bei diesem Vorgang eingeschlossene Luft
hat keine Möglichkeit mehr, zu entweichen Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile
zu vermeiden und einen Laufstreifen zu schaffen, der sowohl ein wirkungsvolles Entweichen
der Luft beim Anrollen und der nachfolgenden~ Vulkanisation gewährleistet, und der
im weiteren bei diesem Anrollen die ursprüngliche Form und Länge beibehält.
-
Dies wird durch einen Laufstreifen ermöglicht, welcher dadurch gekennzeichnet
ist, dass diejenige Fläche des Laufstreifens, welche zum Aufliegen auf den Fahrzeugreifen
bestimmt ist, mit Rillen versehen ist, die bis zum Rand der Fläche reichen.
-
Die Vorteile eines auf solche Art quergerillten Laurstreiifens sind:
1 Die sonst beim Belegen entstehenden Schwierigkeiten werden durch die sich im Laufstreifen
befindlichen
Kanten der Durchtrittsöffnungen insofern verhlndert,
als sich die einzelnen Kanten beim- Anrollen in die Rauhnarbe der Karkasse senken
Dadurch wird eine Verformung des Laufstreifens während des Anrollens verhindert.
-
2. Die spezielle Form der Durchtrittsöffnungen verhindert selbst bei
grösstem Anrolldruck, dass sich ie Kanäle beim nrollen bereit. sciliesse . Somit
b@@teh@ selbst während der Vulkanisation immer die Möglichkeit, dass Reste von Luft
oder Feuchtlgkelt vor dem endgültigen Schliessen der Kanäle sich nach der Seite
entfernen können.
-
35 Verletzungen und ausgearbeitete Stellen, die sich in der Karkasse
befinden, werden vor dem endgültigen Ausvulkanisieren völlig ausgefüllt, da die
eingeschlossene Luft die Möglichkeit haty sich vorher zu entfernen0 Vorzugsweise
stehen die Rillen zur Längsachse des Laufstreifens unter einem Winkel; in besonders
zweckmässiger Weise sind sie quer dazu angeordnet. Es können Rillen vorgesehen sein,
die sich huber annähernd die ganze Breite des Laufstreifens erstrecken, oder aber
auch zwei Reihen von Rillen, die nebeneinander angeordnet sind. Die beiden Reihen
können sich auch teilweise überlappen, wobei die Rillen der einen Reihe gegenüber
der andern Reihe versetzt angeordnet sind, damit zwischen zwei Rillen der einen
Reihe eine Rille der andern Reihe Platz findet Die Rillenbreite braucht nicht konstant
zu sein, sle kann beispielsweise von der Mitte des Laufstreltens gegen den Rand
hin zunehmen.
-
Ausführungsbeispiele des erfifldungsgemässen Laufstreifens sind in
der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht
des Streifens in seiner zum Aufbringen auf den Fahrzeugreifen bestimmten Form und
mit Rillen einer ersten .Ausführungsform, Fig. la die Rückseite des Streifens (Laufseite),
Fig. 2 bis 6 den Streifen mit anderen Anordnungen und Formen der Rillen In allen
Figuren sind die Rillen, der Uebersicht halber, grösser und mit grösseren Abständen
voneinander dargestellt, als des in Wirklichkeit der Fall ist.
-
Ein Laufstreifen 1 ist mit Rillen 2 versehen, welche in der Ausführungsform
nach Fig. 1 quer zur Längsachse 3 des Streifens verlaufen, d.h. sle liegen nach
dem Aufbringen des Streifens auf eine Karkasse senkrecht zur Umfangsrichtung derselben,
Sie erstrecken sich annähernd über die ganze Breite des Streifens 1.
-
In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind zwei Reihen 4, 5 von Rillen
nebeneinander angeordnet, die sich von der Mltte bzw.
-
der Längsachse 3 des Streifens 1 aus nach beiden Seiten erstrecken.
Die Rillen der beiden Reihen verlaufen gemäss Fig. 2 quer zur Längsachse wie in
Fig. 1, sie kbnnen aber auch, wie Fig. 3 zelgt, schräg dazu verlaufen, so dass sich
eine Art Pfeilmuster ergibt. Schliessllch-k8nnen die beiden Reihen auch, wie Fig.
4 zelgt, einander überlappen, wobel die Rillen der einen Reihe zwecks teilweiser
Einschiebung in die Rillen der andern Reihe versetzt. zu diesen angeordnet sind.
-
Die Rillenbreite muss im übrigen, wie Fig. 5 zeigt, nicht konstant
sein. Zweckmässig ist es, sie von der Längsachse 3 aus gegen den Rand hin zunehmen
zu lassen. Die Breite kann sowohl bei dieser Ausführung wie bei derjenigen mit zwei
Reihen nach Fig 6 variieren. Die nach aussen hin zunehmende Breite gewährleistet
auf alle FAlle ein Offenhalten der Rillen auch nach dem Anrollen und während der
Aufvulkanisierung
des Üaufstreifens auf die Karkasse. Bei diesem
Prozess- ist nämlich der Druck in der Mitte des Laufstreifens am grössten, so dass
dort das Laufstreifenmateriai und die Klebschichten zuerst weich werden Dadureh
beginnen sich die Rillen vorerst in der Mitte des Laufstreifens zu schliessen, und
dieses Schliessen setzt sich dann nach beiden Seiten fort, so dass die Randzonen
der Rillen die letzten Stellen sind, durch weiche eingeschlossene Luft noch entweichen
kann. Da infolge des höheren Drucks in der Mitte die eingeschlossene Luft gegen
die Randzonen hln verdrängt werden, mussen diese unter allen Umständen so lange
wie möglich offenblelben.
-
Nach beendigter Vulkanisation s-ind die Rillen durch das zusammenfilessende
Laufstreifenmaterial vollstandig verschlossen, und der fertige Reifen weist eine
durchgehende, die Karkasse vollständig abdeckende und durch keInerlei Durchtrittsöffnungen
mehr geschwächte Lauffläche auf Der erfindungsgemässe Laufstreifen bietet dank seinen
Rilien die grösstmöglichste Sicherheit in bezug auf Entfernung eingeschlossener
Luft. Dank der Längenausdehenung dieser Rillen schliessen sie sich nicht Aber ihre
ganze Länge gleichzeitig, sondern stetig von einem Ende zum andern, während Perforationen
sich sofort vollständig schliessen Auch besteht bei Rillen, im Gegensatz zu Perforationen,
eine viel geringere Gefahr des Verschliessens durch aufgeweichte Klebschichten,
die zwischen den Laufstreifen und der Karkasse angebracht sind Ferner haben die
Rillen den Vorteil, dass sich beim Anrollen des Laufstreifens an die Karkasse das
durch den Anrolldruck entstehende Schieben und Verformen des Materials im wesentlichen
auf die zwischen den Rillen verbleibenden Stege begrenzt bleibt (der Einfluss der
Laufstreifenränder und gegebenenfalls, bei zweireihiger Ausführung des Laufstreifens,
der Zone zwischen
den beiden Reihen ist unbedeutend), so dass solche
Laufstreifen auch bei hchen Anrolidrücken ihre Form und ihre Länge beibehalten und
sich keine unkontrollierbaren Lufteinschlüsse bilden können.
-
Hersteliung Darüber hinaus bietet die Rillung bei der Herstellung
die Vorteile, dass an Stelle des Bindegummis nur noch eine Klebeschicht aufgebracht
wird Die Herstellung von mit Durchtrittsöffnungen versehenen Materials ist sehr
einfach, da hierfür lediglich eine zusätzliche Einrichtung in Form einer Profilwalze
und einer passenden Anpressvorrichtung an die bereits bestehenden Installationen
angebracht werden muss.
-
Bindegummi rnn weiterer Vorteil ist die Eliminierung des bisher verwendeten
Bindegummis. An dessen Stelle wird nach dem Anbringen der Durchtrittsöffnungen mit
Hilfe einer Spezialeinrichtung eine Zementierung, das heisst eine Klebeschicht aufgetragen;