DE2024785A1 - Schalteinrichtung fur das Abschalten von Gleichstrom Hochspannungsleitungen - Google Patents
Schalteinrichtung fur das Abschalten von Gleichstrom HochspannungsleitungenInfo
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- H01H33/596—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle for interrupting dc
Description
Sn/UK
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. Baden (Schweiz)
Schalteinrichtung für das Abschalten von ,Gleichstrom-Hochspannungsleitungen
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für das Abschalten
von Gleichstrom-Hochspannungsleitungen mittels einer Kommutierungseinrichtung, die eine Reihenschaltung von in Durchlassrichtung gepolten steuerbaren elektrischen Ventilen enthält, wobei mit Ausnahme
des vom positiven Hochspannungsanschluss aus gesehen letzten steuerbaren elektrischen Ventils in der genannten Reihenschaltung,
jedem steuerbaren elektrischen Ventil ein ohmscher Widerstand parallel geschaltet ist.
Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der Schweizer-Patentschrift
231.972 bekannt geworden.
Löscht man beim Bekannten die Ventile^tufenweise, so werden
dadurch die parallel liegenden Widerstände wirksam und verringern den Strom.
Zweck derartiger Einrichtungen ist es, die beim Beginn des.Ataschaltens*
im Stromkreis vorhandene magnetische Energie in ther-
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mische Energie umzuwandeln und abzuführen»
Bei den bekannten Einrichtungen werden die Ventile gelöscht, indem
mittels weiterer gesteuerter Ventile oder Schalter Kommutierungskondensatoreh
zu den Ventilen parallelgesehaltet werden, wobei die Kommutierungskondensatoren von einer separaten Aufladeeinrichtung
jeweils so aufgeladen werden müssen,, dass der über
das zu löschende Ventil fliessende Entladestrom dem Durchlass-™
strom dieses Ventils entgegengerichtet ist und ihn zumindest kurzzeitig überwiegt.
Dazu sind grosse, hochspannungsfeste und daher teure Kondensatoren
erforderlich. Dementsprechend ist auch die dazugehörige Aufladeeinrichtung
sehr aufwendig.
Weiterhin wird bei den zum Stande der Technik zu zählenden Einrichtungen
zumindest eines der steuerbaren elektrischen Ventile im Einschaltzustand der Einrichtung vom gesamten Laststrom durch»
flössen.
i JL. 'J L· ΐ* »'J 4.Ä l-J Λ, £? ..
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte
Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, mit einer geringeren Anzahl von Kommutierungskondensatoren und unter Weglassung einer
Aufladeeinrichtung auszukommen und bei der weiterhin die steuerbaren Ventile der Kommutierungseinrichtung nur während des Abschalt·
Vorganges von Strom durchflossen werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Kommutierungseinrichtung in Serie mit einem Trennschalter an- '
geordnet ist, dass ihr ein weiterer Trennschalter parallelgeschaltet ist, dass die Kommutierungseinrichtung eine geradzahlige Anzahl von steuerbaren elektrischen Ventilen enthält, dass
jedem steuerbaren elektrischen Ventil ein steuerbares elektrisches Hilfsventil zugeordnet ist, in der Weise, dass die steuerbaren
elektrischen Hilfsveritile untereinander in Reihe geschaltet
sind, wobei die Anode des ersten steuerbaren elektrischen Ventils und die Anode des ersten steuerbaren elektrischen Hilfsventils
zusammengeschaltet und die Kathoden der genannten Ventile Über einen Kommutierungskondensator verbunden sind, dass weiterhin
die Kathode des letzten steuerbaren elektrischen Ventils und die Kathode des letzten steuerbaren elektrischen Hilfsventils
über einen ohmschen Widerstand, sowie die Anoden der letzten Ventile
über einen Kommutierungskondensator zusammengeschaltet sind.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass gegenüber
wirkungsmässig gleichwertigen, bekannten Einrichtungen nur halb so viele Kommutierungskondensatoren nötig sind und dass
ausserdem auf eine teure Aufladeeinrichtung verzichtet werden kann.
Da die Ventile der Kommutierungseinrichtung nur während des Abschaltvorganges,
afeo für wenige Millisekunden, einen Strom zu führen haben, spielt die Wärmeabführung in den Bauteilen der Einrichtung
keine Rolle und die Bauteile können relativ klein gehal-
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ten werden, was einen weiteren Vorteil darstellt.
Ferner ist es zweckmässig, in Reihe mit den Kommutierungskondensatoren
Induktivitäten anzuordnen,um den Stromkreis in den Ventilen'beim Einschalten zu begrenzen.
Sind die Anforderungen besonders gross, empfiehlt es sich, in Serie zu jedem Hilfsventil und in Serie zum letzten Ventil der
P Reihenschaltung Kommutierungsinduktivitäten anzuordnen.
Besonders vorteilhaft ist es, die Kommutierungseinrichtung über eine Diodenbrücke an die Gleichstrom-Hochspannungsleitung und
die Trennschalter anzuschliessert. Damit ist die Schalteinrichtung
zum Abschalten von Hochspannungsleitungen beliebiger Polarität geeignet.
Es hat sich auch als sehr zweckmässig erwiesen, die Steuerung P der Hilfsventile als Polgesteuerung auszubilden.
In der Zeichnung sind erfindungsgemässe Ausführungen beispielsweise
dargestellt.Es zeigt:
Pig. I eine erfindungsgemässe Schaltungsanordnung,
Fig. 2 eine abgewandelte Anordnung gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere abgewandelte Anordnung gemäss Fig. 1.
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In den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen, die folgendes bedeuten:.
L die Leitungsinduktivität, R den ohmschen Widerstand der
Leitung, S1 und S2 Trennschalter, Ee die Gleichspannung, R-,
bis Rn-1 ohmsche Widerstände, T, bis T steuerbare elektrische
Ventile, H, bis H steuerbare elektrische Hilfsventile, C, bis
In * 1
C Kommutierungskondensatoren, R„ einen ohmschen Widerstand, Ln
η i\ χ
und L„ Induktivitäten, L„ und L^, bis LKi. Kommutierungsinduktivitäten
und D. bis D1^ Dioden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Einrichtung sei an Hand
der Fig. 1 näher erläutert.
Die Kondensatoren C-. bis C müssen beim erstmaligen Inbetriebneh
men der Einrichtung (am einfachsten von Hand) so aufgeladen werden,
dass der an der Verbindung zwischen den Kathoden und Anoden der gesteuerten Ventile T, bis T angeschlossene Belag positiv
geladen ist.
Im eingeschalteten Zustand sind die Trennschalter S. und S2
geschlossen. Beginnt der Trennschalter S 'zu Öffnen, werden mit Hilfe einer nicht besonders dargestellten Steuerung die elektrischen
Ventile T, bis T gezündet, wobei der Laststrom J wegen des abnehmenden Kontaktdruckes und des damit steigenden Spannungsabfalles
am Trennschalter S. von diesem auf die Reihenschal-
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tung der Ventile T bis T kommutiert. Der Trennschalter S1 kann
also lichtbogenfrei geöffnet werden.
Dann wird das Hilfsventil H1 gezündet. Ueber das geöffnete Hilfsventil
H1 und das leitende Ventil T1 kann sich nun der Kommutierungskondensator
C1 entladen und löscht damit das Ventil T-.
Der Laststrom J fliesst sodann kurzzeitig über das Hilfsventil H,, den Kommutierungskondensator G1 und die Reihenschaltung
der Ventile T_ bis T . Wenn der Kommutierungskondensator C1 aufgeladen
ist, wird· dadurch dieser Stromkreis gesperrt und damit
das Hilfsventil H, gelöscht. Der Laststrom J muss jetzt über den
ohmschen Widerstand R1 und die Reihenschaltung der Ventile Tp
bis T fliessen,, wodurch schon ein Teil der abzuführenden Energie in Wärme umgewandelt wird.
Der Laststrom J sinkt mit der Zeitkonstante L : (R + R1) des
ο ο l
Stromkreises auf einen neuen Betrag ab. Kurz vor dem Erreichen dieses Betrages wirdjdas Hilfsventil H~ gezündet.
Der nunmehr mit umgekehrter Polarität aufgeladene Kommutierungskondensator C. entlädti\sich jetzt über dieses Hilfsventil Hp und
das geöffnete Ventil T?, wodurch dieses gelöscht wird. Daraufhin
fliesst der bereits reduzierte Laststrom J über den ohmschen Widerstand R1, den Kommutierungskondensator C1, der dadurch wieder
auf seine Ausgangspolarität geladen wird, das Hilfsventil H2
und die Reihenschaltung der Ventile T5 bis Tn.
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Wenn der Kommutierungskondensator G, geladen ist, fliesst der
restliehe Laststrom J über die Widerstände R. und Rp. Die Korn
mutierung in den nachfolgenden, beliebig vielen Stufen(geradzahlige Anzahl)erfolgt in gleicher Weise.
Durch das Zünden des letzten Hilfsventils H entlädt sich der
Kommutierungskondensator C über den ohmschen Widerstand RK,
der als Dämpfungsglied für die Entladung dient und das Ventil T , wodurch dieses gelöscht wird.
der als Dämpfungsglied für die Entladung dient und das Ventil T , wodurch dieses gelöscht wird.
Entsprechend der Anzahl der nunmehr im Laststromkreis liegenden Widerstände R, bis R , ist der Laststrom so weit abgesunken,
dass der Kommutierungskondensator C_ ausreicht, um die restliche,
jetzt nur geringe Energie aufzunehmen und dann den Strom zu unterbrechen. Der Trennschalter S2 kann daraufhin lichtbogenfrei
geöffnet werden, und die Hochspannungsleitung ist damit auch
galvanisch abgeschaltet.
galvanisch abgeschaltet.
Die Kommutierungseinrichtung befindet sich wieder im Ausgangszustand,
das heisst, alle Ventile und Hilfsventile sind gelöscht
und alle Kommutierungskondensatoren sind mit der eingangs angegebenen Polarität aufgeladen.
Wenn zweckmässigerweise, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in Reihe mit den Kommutierungskondensatoren Induktivitäten (im Beispiel
L1»L2^ angeordnet sind, wird damit die Stromanstiegsgeschwindig-
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- 8 - 15/70
keit ~— be"i der Kondensatorentladung begrenzt, so dass
dt
die Ventile nicht überbeansprucht werden können. Dies ist besonders
bei der Verwendung von Halbleiterventilen vorteilhaft.
Ein optimaler Schutz für die Ventile ist dann gegeben, wenn, wie in Fig. 3 beispielsweise gezeigt, in Serie zu jedem Hilfsventil
und in Serie zum letzten Ventil der Reihenschaltung Kommutierungsinduktivitäten (L K»LtQ bis L Ki|) angeordnet sind.
Wenn bei einem vermaschten Gleichstromversorgungsnetz ein Teil z.B. durch Leitungsriss ausfällt, kann dies dazu führen, dass
sich in einem anderen Netzabschnitt die Stromrichtung in den Hochspannungsleitungen umkehrt. Es ist daher besonders vorteilhaft,
die Kommutierungseinrichtung über eine Diodenbrücke an die Gleichstrom-Hochspannungsleitung und die Trennschalter S.
und S2 anzuschliessen (Fig. 2). Die Abschalteinrichtung kann
dann unabhängig von der jeweils vorliegenden Stromrichtung betrieben werden; eine Beschädigung der Ventile bei Störungen
des vermaschten Netzes ist damit zuverlässig verhindert.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Steuerung der Hilfsventile in der Weise ausgeführt, dass lediglich das erste
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der Reihenschaltung von einer Zündeinrichtung gezündet wird.
Durch das Leitendwerden dieses Hilfsventils kann über geeignete,
bekannte Kopplungselemente (Widerstands-Kondensator-Kombination) ein Zündimpuls für das zweite Hilfsventil abgeleitet v/erden.
Dieses liefert wiederum den Zündimpuls für das nachfolgende und so weiter.
Eine derartige Polgesteuerung wird zum Beispiel in der US-Patentschrift
3.287.576 beschrieben.
In der Zeichnung sind mechanische Trennschalter S-, ,S? vorgesehen,
an deren Stelle aber auch ohne weiteres Gasentladungsventile oder steuerbare Halbleiterventile treten können.
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Claims (6)
- - 10 - 15/70Pat β η t a η s ρ r u c h el/Schalteinrichtung für das Abschalten von Gleichstrom-Hochspannungsleitungen, mittels einer Kommutierungseinrichtung, die eine Reihenschaltung von in Durchlassrichtung gepolten steuerbaren elektrischen Ventilen enthält, wobei mit Ausnahme des vom positiven Hoch-Spannungsanschluss aus gesehen letzten steuerbaren elektrischen Ventils in der genannten Reihenschaltung, jedem steuerbaren elektrischen Ventil ein ohmscher Widerstand parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommutierungseinrichtung in Serie mit einem Trennschalter (S-) angeordnet ist, dass ihr ein weiterer Trennschalter (S.) parallelgeschaltet ist, dass die Kommutierungseinrichtung eine geradzahlige Anzahl von steuerbaren elektrischen Ventilen (T, bis T ) enthält, dass jedem steuerbaren elektrischen Ventil (T, bis T) ein steuerbares elektrisches Hilfsventil (H, bis H ) zugeordnet ist, in der Weise, dass die steuerbaren elektrischen Hilfsventile (H, bis H ) untereinander in Reihe ge- . schaltet sind, wobei die Anodeades ersten steuerbaren elektrischen Ventils (T,) und die Anode des ersten steuerbaren elektrischen Hilfsventils (H,) zusammengeschaltet und die Kathoden der genannten v Ventile über einen Kommutierungskondensator (C,) verbunden sind, dass weiterhin die Kathode des letzten steuerbaren elektrischen Ventils (T ) und die Kathode des letzten steuerbaren elektrischen Hilfsventils (H ) über einen onmschen Widerstand (R«>9 sowie dieη «Anoden der letzten Ventile über einen Kommutierungskondensator (C ) zusammengeschaltefc sind.109841/1029- 11 - 15/70
- 2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall von mehr als zwei steuerbaren elektrischen Ventilen (T. bis T ) in einer Reihe, die Elektroden der übrigen, einanderzugeordneten steuerbaren elektrischen Ventile (T. bis Tn) imd Hilfsventile (H. bis H ) abwechselnd über einen Kommutierungskondensator (C,,Cp,.... C ) oder direkt miteinander verbunden sind.
- 3. Schalteinrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Reihe mit den Kommutierungskondensatoren (C-,Cp,..) Induktivitäten (L.,Lp,....) angeordnet sind.
- 4. Schalteinrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Serie zu jedem steuerbaren Hilfsventil (H, bis H ) und in Serie zum letzten steuerbaren elektrischen Ventil (T ) der Reihenschaltung Kommutierungsinduktivitäten (L^,L^. bis L^1. ··) angeordnet sind.
- 5. Schalteinrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommutierungseinrichtung über eine Diodenbrücke (D. bis Dj4) an die Gleichstrom-Hochspannungsleitung und die Trennschaler (S1JS2) angeschlossen ist.
- 6. Schalteinrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,10 9 8 41/10 2 9- 12 - 15/70dass die Steuerung der steuerbaren elektrischen Hilfsventile (H, bis Hn) als Polgesteuerung ausgeführt ist.Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie,109841/1029Leerseite
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