-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für insbesondere
auf einem Frachtschiff für den wahlweisen Transport von Stückgut oder Schüttgut
vorgesehene, zu einem Paket hochziehbare und gegebenenfalls in eine Schrägstellung
schwenkbare Hilfsdecks, die in Betriebsstellung, außer von z. B.
-
fest an dem Schiffskörper angeordneten Auflagern, an den dem Schiffsinnern
zugewandten Längsseiten von Tragorganen gehalten werden, die als Knickverbindungen
aus oberen und unteren gelenkig verbundenen Tragstangen bestehen, die beim Hochziehen
der Hilfsdecks in Richtung auf die Hilfsdecksmittellinie einknicken und in eingeknicktem
Zustand in den Decksquerschnitten aufgenommen werden.
-
Derartige zu einem Paket vereinigte Hilfsdecks bedürfen in zweifacher
Hinsicht einer Haltevorrichtung, nämlich erstens einer Zurrung für das Paket als
Ganzes gegenüber dem Schiffskörper, um die Zugorgane entlasten zu können, und zweitens
einer Haltevorrichtung, die eine Parallelverschiebung der Hilfsdecks zueinander
innerhalb des Paketes verhindert. Die Erfindung bezieht sich auf eine solche zuletzt
genannte Haltevorrichtung.
-
Eine solche Vorrichtung ist unabhängig davon erforderlich, ob das
Hilfsdeckspaket in horizontaler Lage, z. 3. unterhalb eines Decks, oder in einer
Schräglage, z. B. an einer Wingtankwand gestaut oder gezurrt wird, denn in dem ersten
Fall besteht die Gefahr einer Parallelverschiebung der Hilfsdecks zueinander auf
Grund der örtlichen, beim Laden und Löschen oder auch im Seegang auftretenden Kräfte,
während es im zweiten Fall durch eine Komponente des Eigengewichts der Hilfsdecks
zu einer solchen Verschiebung kommen kann.
-
Die eingangs beschriebene Haltevorrichtung besteht aus oben und unten
am Schiffskörper befestigten, Z-förmig über Rollen in dem untersten und obersten
Hilfsdeck geführten Balanceseilen unveränderlicher Länge. Diese bekannte Vorrichtung
arbeitet daher nicht mit starren Verriegelungselementen, sie ist daher sehr nachgiebig
und erfaßt nur einen Teil der Hilfsdecks und hält diese nur gegen zur Schiffsmitte
hin gerichtete Bewegungen fest (deutsche Offenlegungsschrift 1 531 606).
-
Andere bekannte Vorrichtungen, die dazu dienen, eine solche Parallelverschiebung
der Hilfsdecks zueinander zu verhindern, zeigen unterschiedliche Ausbildungen. So
sind z. B. Schraubbolzen vorgesehen, die das Zwischendeck des Schiffes und die Hilfsdecks
durchdringen und so das Hilfsdeckspaket schraubfest mit dem Zwischendeck verbinden
(deutsches Gebrauchsmuster 1 810 986) oder es sind schiffsfeste Bolzen oder Haltevorrichtungen
vorgesehen, die nur die Hilfsdecks durchdringen (deutsches Gebrauchsmuster 1 818
623). Es sind auch bei einem in die Schräglage schwenkbaren Hilfsdeckspaket mit
dem untersten Hilfsdeck verbundene Anlageflächen in Winkelform bekannt (deutsches
Gebrauchsmuster 1 837 841). Schließlich ist es auch bekannt, Halteorgane an den
Ober- und Unterseiten der Hilfsdecks vorzusehen, die nach einer gewissen Parallelverschiebung
der Hilfsdecks zueinander während des Schwenkvorganges des Hilfsdeckspaketes in
eine Schräglage miteinander in Eingriff treten (deutsche Auslegeschrift 1 253 090).
-
Diese bekannten Haltevorrichtungen befriedigen jedoch nicht, weil
die Anwendung von Bolzen die Wasserdichtigkeit der Zwischendecks durchbricht
und
hohe Lochreibungsdrücke sowie die Schwierigkeit der Einführung der Bolzen in die
dafür vorgesehenen Bohrungen, z. B. bei Schiffskrängungs- oder Trimmwinkeln, mit
sich bringt. Die anderen bekannten Haltevorrichtungen sind nur bei in eine Schräglage
schwenkbaren Hilfsdeckspaketen mit Erfolg anwendbar und bieten eine Sicherung gegen
Parallel verschiebung der Hilfsdecks untereinander nur in der Richtung, in der die
Komponente der Schwerkraft der Hilfsdecks wirksam ist.
-
Schließlich ist eine Haltevorrichtung für zu einem Paket hochziehbare
Hilfsdecks bekannt, bei der die einzelnen Hilfsdecks durch zwei sich kreuzende Laschen
mit einem gemeinsamen Scherengelenk mit einander verbunden sind. Dabei sind für
die Laschenenden in den Hilfsdecks Anschläge vorgesehen, die eine Parallelverschiebung
der Hilfsdecks zueinander innerhalb des Paketes verhindern sollen. In diesem Falle
werden die von einem Hilfsdeck auf das andere übertragenen Verschiebekräfte in voller
Höhe von den Anschlägen aufgenommen, die daher nur für diesen Zweck entsprechend
schwer ausgebildet werden müssen (deutsche Offenlegungsschrift 1 756436).
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung bei
durch einknickende Tragstangen miteinander verbundenen Hilfsdecks zu schaffen, dazu
die Tragstangen mit Anschlägen in an sich bekannter Weise zu benutzen, aber die
Anschläge nur mit einem kleinen Teil der Verschiebekräfte zu belasten.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Hilfsdecks Anschläge aufweisen,
deren Anschlagflächen im wesentlichen parallel zu der Ebene der Hilfsdecks verlaufen
und mit einem oder beiden der eingeknickten Köpfe der Tragstangen in Knicklage zusammenarbeiten.
-
Erfindungsgemäß sind die in der Ebene der Hilfsdecks auftretenden
Verschiebekräfte an einem sehr kleinen, etwa der Dicke der Hilfsdecks entsprechenden
Hebelarm wirksam, sie werden aber von den Anschlagflächen der Hilfsdecks mit einem
wesentlich größeren, etwa der halben Deckshöhe zwischen zwei in Betriebsstellung
befindlichen Hilfsdecks entsprechenden Hebelarm aufgenommen, so daß die auf die
Anschlagflächen kommenden Kräfte sehr klein sind.
-
Andererseits verhalten sich bei der ertindungsgemäßen Ausbildung die
Verschiebewege umgekehrt wie die Verschiebekräfte. Das bedeutet, daß eine ungenaue
Passung zwischen den Anschlagflächen und den Köpfen der Tragstangen sich nur zu
einem Bruchteil als Verschiebeweg der Hilfsdecks zueinander auswirken kann. Es bedarf
daher bei der erfindungsgemäßen Ausbildung keiner kostspieligen Paßarbeit.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Sie
zeigt die Erfindung in einem Teilquerschnitt zweier Hilfsdecks.
-
In der Zeichnung sind die Hilfsdecks 2 und 2 a in der bereits zu
einem Paket vereinigten Lage dargestellt. Die Tragstangen 3 und 4 sind nur drehbar
durch Tragbolzen 7 miteinander verbunden und je eine obere und eine untere Tragstange
ist durch einen gemeinsamen Bolzen 18 an den Hilfsdecks angelenkt.
-
Die Einknickrichtung solcher Tragstangen kann z. B.
-
mit Federn oder anderen bekannten mechanischen Hilfsmitteln sichergestellt
werden. In dem dargestellten eingeknickten Zustand der Tragstangen legen sich Teile
der Tragstangen im Bereich des Knickgelenkes an Anschläge 10, 11 an, die auch gleichförmig
ausgebildet
sein können, und verhindern so eine Parallelverschiebung
der Hilfsdecks zueinander, unabhängig davon, ob das Hilfsdeckspaket z. B. in der
Schüttgutfahrt in der horizontalen oder in einer Schräglage gezurrt und gefahren
werden soll.