DE2022263C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Florstoffen, wie z.B. Teppichen, aus Florgarnscheiben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Florstoffen, wie z.B. Teppichen, aus FlorgarnscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Florstoffen, wie z. B. Teppichen oder ähnlichen
Erzeugnissen, aus Florgarnscheiben, bei dem eine die Florgarne enthaltende Stoffbahn zu einem gemusterten
Block gefaltet wird, der in einen Behälter eingebracht wird und von dem dann schrittweise die Florgarnscheiben
abgetrennt werden, sowie Vorrichtungen, die bei der Durchführung des Verfahrens benötigt werden.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (CH-PS 2 97 370) werden parallel verlaufende, verschiedenfarbige Fasern in einer flachen Stoffbahn nebeneinander angeordnet und durch ein Bindemittel, wie z. B. Leim, in ihrer gegenseitigen Lage gehalten. Mehrere Stoffbahnen werden dann zu einem kompakten Block zusammengefaltet, nachdem sie vorher auf einer oder beiden Seiten mit einem Festigungsmittel versehen worden sind. Von dem Block werden dann die Florgarnscheiben abgeschnitten, wobei die Schnittfläche senkrecht zur Längsrichtung der ursprünglichen Stoffbahn verläuft.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (CH-PS 2 97 370) werden parallel verlaufende, verschiedenfarbige Fasern in einer flachen Stoffbahn nebeneinander angeordnet und durch ein Bindemittel, wie z. B. Leim, in ihrer gegenseitigen Lage gehalten. Mehrere Stoffbahnen werden dann zu einem kompakten Block zusammengefaltet, nachdem sie vorher auf einer oder beiden Seiten mit einem Festigungsmittel versehen worden sind. Von dem Block werden dann die Florgarnscheiben abgeschnitten, wobei die Schnittfläche senkrecht zur Längsrichtung der ursprünglichen Stoffbahn verläuft.
Das Muster wird dabei von den Schnittflächen der parallel verlaufenden Fasern gebildet.
Bei dem bekannten Verfahren ist nicht ausreichend sichergestellt, daß die das Muster bildenden Fasern
nicht gegeneinander verrutschen, auch bereitet das Falten der Stoffbahnen mit ihrer Vielzahl von Fasern
Schwierigkeiten.
Nach einem anderen bekannten Verfahren (US-PS 33 59 147) werden die Florgarnscheiben von quadratischen
Blöcken abgeschnitten, die aus bogenförmigen Lagen und Strängen aus Florgarnen bestehen, die
unterschiedliche Farben aufweisen. Auch mit diesem Verfahren können keine genauen und vielgestaltigen
Muster für Teppiche hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Florstoffen aus Florgarnscheiben
mit musterartiger Anordnung farblich unterschiedlicher Florgarne anzugeben, mit dem die
Musterungsmöglichkeiten und die Genauigkeit der Muster verbessert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind nach der Erfindung bei einem Verfahren der angegebenen Art die im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Verfahrensschritte vorgesehen.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird aus einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Bindekettfäden
und aus als Schußfäden dienenden Florgarnen ein Stoff gewebt, in dem die verschiedenfarbigen Florgarne nach
einem bestimmten Musler angeordnet sind. Nach dem
Falten, bei dem nur die Bindekettfäden um 180°
umzulegen sind, wird aus einer großen Zahl von Lagen ein kompakter Block gebildet, von dem dann die
Florgarnscheiben abgeschnitten werden, wobei die Schnittfläche parallel zur Längserstreckung der ursprünglichen
Stoffbahn, also parallel zu den Bindekettfäden verläuft Dabei bilden dann die Schnittflächen der
einzelnen Schußfäden das gewünschte Muster. Da die Schußfäden durch die mit ihnen verwebten Bindekettfäden
unverrückbar in ihrer Lage gehalten werden, ergibt sich ein genaueres Muster als bei dem bekannten
Verfahren.
Zweckmäßig werden die Ränder der gefalteten Stoffbahn mit je einer Reihe von senkrechten Nadeln
bestimmten Abstandes räumlich festgelegt, wobei durch die Markierungs-Schußfäden und durch zusätzliche
Markierungs-Kettfäden eine genaue Kontrolle der Lage jeder der gefalteten Stoffbahnen aufeinander erfolgt
(Anspruch 2).
Die farbliche Aufeinanderfolge der in die Bindekettfäden
eingewebten Florgarne wird vorteilhaft durch Abtasten eines Musters mit Analog-Digital-Umsetzung
gesteuert (Anspruch 3).
Zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens haben sich bestimmte Teilvorrichtungen als zweckmäßig
erwiesen. In den weiteren Ansprüchen sind die zweckmäßigen Ausgestaltungen einer Vorricht ung zum
Falten der gewebten Stoffbahn, einer Vorrichtung zum Festklemmen eines gefalteten Blocks sowie eines
Behälters zum Stapeln der gefalteten Blöcke, bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1 angegeben.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten beispielsweisen Ausführungsform wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 die Art der Faltung des Stoffes zur Herstellung der Stoffblöcke, wobei mit a ein Messer
bezeichnet ist,
F i g. 3 den Tastkopf eines Fotolesegerätes für das Abtasten eines Musters,
F i g. 4 eine andere Ausführungsform des Tastkopfes eines Fotolesegerätes,
Fig.5 einen Schrank für die Unterbringung des Fotolesegerätes, der Aufbereitungseinrichtung der von
dem Lesegerät gelieferten Daten sowie des von dieser Einrichtung gesteuerten Streifenlochers,
F i g. 6 einen Schrank für einen Lochstreifenleser mit
Dekoder,
F i g. 7 eine Matrix zur Reduzierung der Anzahl der dekodierten Farben,
Fig.8 einen mechanischen, schiffchenlosen Webstuhl, dessen Fadenführer durch den Dekoder gesteuert
wird,
F i g. 9 eine Vorderansicht der Falteinrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Falteinrichtung der Fig. 9,
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Einzelheit
der Falteinrichtung der F i g. 9 zur Erläuterung der Arbeitsweise der Abwickelwalzen für den Stoff,
F i g. 12 eine Zange zum Greifen der Stoffblöcke,
Fig. 13 und 14 einen Trimmer zum Beschneiden der
Enden der Stoffblöcke in zwei verschiedenen Arbeitsphasen,
Fig. 15 einen zum Einsetzen in einen Behälter fertigen Stoffblock,
Fig. 16und 17 einen Vertikal- bzw. Horizontalschnitt
durch den Behälter,
Fig. 18 die Anordnung und Aufhängung der Stoffblöcke
im Behälter und
Fig. 19 die Verbindungsart der Haltearme der Stoffblöcke mit einem Bandförderer in dem Behälter.
In den Fig.3 und 5 ist ein Blatt 11, auf das das
aufzunehmende Bild gedruckt ist, auf einen Zylinder 1 S gewickelt und auf diesem befestigt, dessen Länge
450 mm, und dessen Durchmesser 150 mm beträgt Der Zylinder 1 wird mittels einer Welle 2 durch einen nicht
gezeigten Schrittmotor angetrieben. Der Lesekopf der
Vorrichtung der Fig.3 enthält im wesentlichen eine
ίο Lichtquelle 3, Linsen 4,6,8, eine Anzahl von Prismen 7
und 7', eine Blenden-Tragplatte 5, Farbfilter 9 und drei Fotoröhren 10. Die von den Fotoröhren ausgesendeten
Signale werden an einen elektronischen Aufbereiter 12 und nach entsprechender Aufbereitung zum Streifenloeher
13 geführt
Fig.4 zeigt einen bevorzugten Lesekopf, der
kompakter aufgebaut ist Er enthält vier optische Fasern 16, drei Verstärker 14 und drei Meßgeräte 15, mit denen
die elektrischen Signale sichtbar gemacht werden können.
Die Leseköpfe gemäß den Fig.3, 4 und 5 können
über die gesamte Länge des Zylinders längs seiner Mantellinie mittels einer in Fig.5 angedeuteten
mechanischen Vorrichtung bewegt werden. Der durch die Welle 2 angetriebene Zylinder kann sich in jeder
Richtung drehen.
Der Lesekopf tastet das Bild Linie für Linie ab. Am Ende jeder Linie wird der Lesekopf längs der
Mantellinie des Zylinders um einen Abstand weiterbewegt, der gleich ist der Rasterfeinheit der vorherigen
Abtastung.
Der Durchmesser des Abtastpunktes wird durch die Blenden-Tragplatte 5 auf geeignete Werte eingestellt
Bei einem Bild mit einer gebräuchlichen Länge von 384 mm ist die Anzahl der effektiven Abtastungen in
Abhängigkeit vom Durchmesser des Abtastpunktes etwa folgendermaßen:
Durchmesser
(mm)
(mm)
Zahl der Abtastungen
0,4
0,3
0,2
0,1
0,3
0,2
0,1
960
1280
1920
3840
1280
1920
3840
Die maximal abtastbare bzw. nutzbare Länge des Mantelumfanges beträgt etwa 450 mm, wenn man den
verlorenen Raum für die Befestigung des Blattes berücksichtigt.
Bei der gezeigten Ausführungsform werden die die Fotoröhren verlassende Signale in vier Pegel unterteilt,
so daß 64 Farben unterschieden werden können.
Die umgewandelten, aufbereiteten und in einem Klippklapp-Speicher gespeicherten Lichtsignale werden
einzeln auf sechs Kanäle eines Lochstreifens übertragen. Der Streifenlocher arbeitet mit einer
Geschwindigkeit von 100 Zeichen pro Sekunde.
Es ist jedoch auch möglich, mit 8 Aufzeichnungskanä-Ien
zu arbeiten, wobei der 7. der Erhöhung der aufgezeichneten Farben auf 128 dient und der 8. für
zusätzliche Signale zur Steuerung des Webstuhls dient. Vom Ausgang dieser Logik werden die Signale zu
elektronischen Zählern geleitet, die die Menge der für jede Farbe gelesenen Zeichen bestimmen. Auf diese
Weise wird die Garnmenge für jede Farbe zur Durchführung eines bestimmten Arbeitsprogramms
errechnet. Das oben beschriebene Fotoleseeerät ist in
einem in Fig.5 gezeigten Schrank untergebracht. In Fig.5 sind zu sehen: ein Schrittmotor 17, der das Bild
tragende Zylinder 1, das Blatt ti, ein Lesekopf 18, eine Bewegungssteuerung 19, Gleitschienen 20 für den Kopf,
ein das Lesegerät tragender Schrank 21, Meßgeräte 22 zur Messung der die Fotoröhren verlassenden Signale,
ein Einstellzähler 23 für die Anzahl der abgetasteten Linien, einen den Analog-Digitalumsetzer und den
Datenaufbereiter enthaltenden Schrank 24, einen Streifenlocher 25 und einen Schrank 26, der die
Steuerschaltungen für den Locher enthält. Ferner ist der Streifen sichtbar.
Im folgenden soll nunmehr die Arbeitsweise und die Steuerung des Fotolesegerätes beschrieben werden.
Das Fotolesegerät enthält einen optischen Teil, einen Lesekopf und einen mechanischen Teil, die synchron
miteinander arbeiten, so daß das zu kodierende Bild in vollkommener Weise abgetastet werden kann. Beide
müssen mit der Aufzeichnungseinheit verbunden sein, um fehlende oder zusätzliche Zeichenspeicherungen zu
vermeiden.
Zunächst soll die notwendige Arbeitsfolge beschrieben werden, die notwendig ist, um die Vorrichtung
betriebsbereit zu machen. Das Blatt mit dem abzutastenden Bild wird auf den Zylinder 1 gespannt. Der vom
Antrieb getrennte Lesekopf wird genau auf den zuerst abzutastenden, links oben liegenden Punkt eingestellt.
Dazu muß der Zylinder gedreht werden, wobei er zweckmäßigerweise vom Antrieb getrennt ist. Diese
Ausrichtung ist leicht durchzuführen, da der Abtastpunkt sichtbar ist, wenn zunächst die Lichtquelle
eingeschaltet wurde. Es wird ein Schlitz so eingestellt, daß er diesem Punkt entspricht und mit einer Fotodiode
ausgerichtet ist. Eine Lichtquelle überträgt ein Signal zu der Fotodiode, die wiederum ein Startsignal an die
gesamte Vorrichtung abgibt. Eine hierzu identische Vorrichtung erzeugt ein Stopsignal, wenn eine Linie
vollkommen abgetastet ist Dieses letztere Signal gestattet die Eingabe von anderen Signalen (auf den
beiden unbenutzten Kanälen) in die Aufzeichnungseinrichtung, die zur Steuerung des Systems notwendig sind.
Die oben beschriebenen Steuerungen werden zyklisch über die gesamte Breite des abzutastenden Bildes
wiederholt Dabei ist es notwendig, die Anzahl der abgetasteten Linien zu steuern. Für diesen Zweck eignet
;ich ein voreingestellter Impulszähler, der das Fotolesegerät nach der Abtastung der eingestellten Linienzahl
abschaltet, bzw. dessen Betrieb unterbricht Diese Steuerungen dienen zur Synchronisierung des Lesekopfes
mit dem mechanischen Teil. Es ist nun notwendig, beide mit dem Aufzeichnungssystem zu synchronisieren.
Da der Lesekopf zweckmäßigerweise stets Signale abgegeben soll, ist es notwendig, diese letzteren
aufzufangen und sie nur dann auszusenden, wenn sie aufgenommen werden können.
Ferner muß die Anzahl der Abtastungen, die bei jeder Linie ausgeführt werden soll, gesteuert werden. Für
diesen Zweck wird der elektronischen Steuerung des Schrittmotors ein Signal entnommen, mit dem ein
Gatter gesetzt wird, damit dieses, wenn notwendig, das Signal vom Lesekopf durchläßt und gleichzeitig dem
Aufzeichnungssystem gestattet, das bereits kodierte Zeichen vom bistabilen Speicher zu entnehmen, wo es
momentan gespeichert wurde.
Fi g. 6 zeigt den Dekoder, der einen Streifenleser 29
und einen eigentlichen Dekoder 30 enthält, von dem 64
Kanäle 31, je einer für jede Farbe, ausgehen und zu der elektromagnetischen Einrichtung führen, die den Fadenzuführer
des Webstuhls steuert. Die Vorrichtung ist mit einer Logik versehen, die bei Symmetrien, die in dem auf
dem Teppich wiederzugebenden Bild enthalten sein können, eine Folge wiederholter Auslesungen des
zugehörigen Streifens erzeugen kann. Dies erlaubt eine vereinfachte Auslesung bzw. Ausgabe von Grundmustern,
so daß der Streifen nur mit den Zeichen gelocht zu werden braucht, die diesem Muster entsprechen.
Zur Verringerung der Farbenzahl kann zwischen den
Zur Verringerung der Farbenzahl kann zwischen den
ι ο Dekoder und die Steuereinrichtung für den Fadenzuführer
eine Matrix eingefügt werden, die 64 Eingänge und eine Anzahl von Ausgängen besitzt, die gleich ist der
Anzahl der gewünschten Farben. Dazu sind an den Eingangs-Ausgangs-Kreuzungspunkten einfach Stifte
eingesetzt, womit sich sämtliche möglichen Kombinationen und Signale für jede Gruppe ergeben, sowohl
hinsichtlich der Gruppenanzahl als auch der Informationsmenge. F i g. 7 zeigt schematisch eine Matrix mit 64
Eingängen und 8 Ausgängen, wobei die ersten 15 Kanäle in drei Gruppen unterteilt sind. Das heißt, die
Eingänge 1,4,8,12 sind dem Ausgang 3, die Eingänge 2,
5, 7 dem Ausgang 5 und die Eingänge 3,6,9,10,11,13,
14,15 dem Ausgang 8 zugeordnet Die Lage der Stifte ist durch Punkte angedeutet.
Fig.8 zeigt schematisch einen durch den Dekoder gesteuerten schiffchenlosen Webstuhl. Der Streifenleser
(8 Kanäle) und der eigentliche Dekoder sind mit 29 bzw. 30 bezeichnet. Die Kanäle bzw. Kabel 31 sind zu einem
Fadenzuführer 44 geführt, dessen Nadeln 45 das von den Garnrollen 46 zugeführte Garn dem nicht gezeigten
Haken einer Lanze 43 zuführen. Fig.8 zeigt ferner einen Kettbaum 40, Kettwächter 41, ein Kettfach 42,
einen Weberkamm 47 und einen Warenbaum 48.
Der Webstuhl wird auf folgende Weise gesteuert: Bei jedem Abtast- bzw. Ausleseimpuls, der gegeben wird,
wenn der entsprechende Kontakt durch den Webstuhl geschlossen wird, geht der Streifenleser um einen
Schritt weiter, liest aus und überträgt das Signal zum Zeichendekoder. Dieser wiederum überträgt das dekodierte
Signal zum entsprechenden Leistungsverstärker, von wo es zum Fadenzuführer des Webstuhls gelangt.
Um die Faltung des Stoffes zu erleichtern, wird dieser während des Webens beispielsweise mit zwei seitlichen,
geeignet gefärbten Kettfäden gekennzeichnet, die eine
konstante Anzahl von Schußfäden zwischen einer Schleife und der anderen umschließen.
Die in den Fi g. 9,10 und 11 gezeigte Falteinrichtung
weist einen Rahmen 54 auf, über dem eine auf Schienen 76 laufende Laufkatze 49 angeordnet ist Diese wird
mittels zweier Räder 75 durch einen nicht gezeigten Motor in hin- und hergehende Bewegung versetzt und
zwar mit Hilfe eines Kettentriebs 53 und Zahnrädern 52 Ein Stoffträger 50, auf den der Stoff gewickelt ist liegt
auf zwei frei drehbaren Walzen 51 auf, die an der Laufkatze 49 befestigt sind. An der Laufkatze sind
ferner zwei Walzen 74 (F i g. 9 und 11) befestigt, die der
Stoff vom Stoffträger zuführen. An der Laufkatze sind ferner Zahnräder 78 befestigt, die mit einer parallel zu
den Schienen 76 liegenden Zahnstange 77 in Eingriff stehen. Wie im folgenden noch anhand F i g. 11
beschrieben werden soll, werden sämtliche Teile dei Maschine durch den Antriebsmotor der Laufkatze
angetrieben.
Zwei Zahnräder 70 und 70' sind über jeweils einen ir
der entsprechenden Richtung wirkenden Freilauf mil ihrer Welle verbunden. Bei Bewegung der Laufkatze 49
beispielsweise nach rechts, werden die beiden Zahnräder 78 angetrieben, wobei nur das Zahnrad 7C
eingekuppelt ist, während sich das andere Zahnrad 70 frei dreht. Damit dreht sich ein über die Kette 71
angetriebenes Zahnrad 72', so daß sich über zwei weitere Zahnräder 73 die Walzen 74 und 74' drehen. Auf
diese Weise ist die Drehrichtung der Walzen 74 und 74' stets konstant und unabhängig von der Bewegungsrichtung
der Laufkatze. Sie wickeln den Stoff kontinuierlich vom Stoffträger 50 ab und legen ihn auf einer Ebene 63
ab.
An den äußeren Enden der Ebene befinden sich zwei Bedienungspersonen, die an dieser Nadeln 61 befestigen,
wenn der Stoff auf der Ebene abgelegt ist. Die Nadeln stehen um eine einstellbare Länge vor.
Die Verteilung des Stoffes längs dieser durch die Nadeln 61 gebildeten Kämme 62 wird durch zwei
Kettfäden 55 erleichtert, die die erforderlichen Anzahl von Schußfäden andeuten oder markieren, die zwischen
einer und einer anderen Nadel der Kämme 62 liegen müssen. Zwei weitere Kämme 64 liegen rechtwinklig zu
den vorhergehenden und parallel zu den Schußfäden. Sie folgen den äußeren Enden der Falten. Dabei zeigt
ein Trenn-Schußfaden 65 genau die Stelle an, wo der Stoff gefaltet werden muß. Sämtliche Nadeln der vier
Kämme, die die Falten des Stoffes umgeben, sind starr an einem Rahmen 79 befestigt, der entsprechend der
Höhe des bereits gefalteten Stoffpackens vertikal beweglich ist.
Zur Vertikalbewegung des Rahmens 79 dient ein Handrad 56, dessen Bewegung auf Wellen 57 übertragen
wird. Diese wiederum treiben über Zahnräder 58 Ketten 59 an. Diese Ketten steuern über weitere
Zahnräder 60 Winkeltriebe 80, die über Teleskopschrauben 81 den gesamten Rahmen vertikal bewegen. Ist der
Stoffballen leer und der Faltvorgang beendet, so werden sämtliche Kämme abgesenkt und der Stoffpacken wird
seitlich auf geeignete Kästen 82 (Fig. 13) bewegt, die
den Stoffpacken zum Trimmer transportieren. Die Anzahl der Falten in einem einzelnen Stoffpacken ist im
allgemeinen abhängig von der Gesamtzahl der Falten in einem Block. Anstatt den Stoff auf den Träger bzw.
Warenbaum zu wickeln, kann dieser in einer zweckmäßigeren Ausführungsform direkt gefaltet werden,
beispielsweise daß man den Webstuhl mit einem Sammelsystem versieht, das aus einer Platte besteht,
deren Translation mit dem Webstuhl synchronisiert ist
Die in Fig. 12 gezeigte Zange weist einen langgestreckten
Kasten 100, auf, der auf seiner Oberseite mit einem Schlitz 107 und an seinen Seiten mit öffnungen
103 versehen ist An seinem Doppelboden sind Schrauben 104 vorgesehen, darunter ist eine vertikale
Wand 101 angeordnet, an der Kammzinken 105 mit einem Abstand von 4 mm befestigt sind. In den
Doppelboden ist ein mit Schlitzen 106 versehener Abschnitt 102 eingesetzt Die Schlitze 106 dienen zur
Befestigung des Abschnittes am Kasten. Die freien Enden der Kammzinken 105 liegen auf der unteren
Biegung des Abschnittes 102 auf.
Der in den F i g. 13 und 14 gezeigte Trimmer besteht
im wesentlichen aus einem Rahmen, auf dem der Kasten
82 beweglich ist. Der Kasten 82 ist mit Seitenwänden versehen, von denen die Enden der den Packen
bildenden Kettfäden vorstehen. Klemmbacken 110 und 111 werden gegen den Packen angelegt und ein eine
Säge 112 antreibender Motor 108 wird zusammen mit einer Klemmbacke 109 abgesenkt. Durch Horizontalbewegung
der Säge 112 wird der Packen abgeglichen oder beschnitten. Das entgegengesetzte Ende des Packens
wird in gleicher Weise abgeglichen. An der Klemmbakke 110(Fi g. 14) befindet sich eine Tragkonsole 113, auf
der der Kasten 100 der Zange ruht. Auf dem Packen liegt der Abschnitt 102 der Zange. Durch Anziehen der
Klemmbacken 110 und 109 wird die Zange geschlossen, die darauf durch Drehung der Schrauben 104 blockiert
wird (siehe auch F i g. 15).
Der in den Fig. 16, 17, 18 und 19 gezeigte Behälter, von dem eine Wand entfernt ist, besteht aus vier
Innenwänden 115 aus Sperrholz und ist von vier Bandförderern 121,121', 121" und 121'" umgeben. Jede
Innenwand 115 ist unten mit zwei Paaren von frei drehbaren Rollen 116 versehen, die andererseits auf
einer Rolle 120 aufliegen. Die oberen Rollen 120 der Bänder sind mit Zugkompensatoren 125 versehen.
Der Antrieb der Bänder erfolgt durch eine Antriebswelle 122 über vier Kegelradpaare 127. Wie aus F i g. 17
ersichtlich ist, kämmen die Kegelräder der beweglichen Wand ebenfalls mit den entsprechenden Kegelrädern
der benachbarten Wände, wenn der Behälter geschlossen ist. Die Bandförderer 121" und 121'" sind an ihren
Verbindungsstellen mit einer oben gekrümmten Stahlplatte 129 versehen, die eine Reihe von Distanzöffnungen
aufweist, durch die kurze Sechskantschrauben 130 gesteckt sind. Auf die Sechskantschrauben ist eine Hülse
geschraubt und auf jede Hülse ist ein Teleskoprohr 124 gesetzt
Die Stoffpacken hängen mittels der oberen Zange an diesen Rohren, während die untere Zange vom Behälter
vorsteht. Um den Behälter zu füllen, werden die Hülsen der Bandförderer 121" und 121'", wie in F i g. 16 gezeigt,
aufeinander ausgerichtet Auf jede Schiene 123 des Behälters wird eine Laufkatze 128 gesetzt und die
Teleskoprohre 124 werden dann in die Ringe der Laufkatzen eingesetzt Somit werden die Rohre an
ihrem freien Ende gehalten. Mittels ihrer Zangen werden beispielsweise drei Stoffpacken an den Rohren
124 aufgehängt Eine weitere Reihe von Laufkatzen wird auf die Schienen gesetzt und weitere drei
Stoffpacken werden eingesetzt usw., bis der Behälter
voll ist Dann wird der Behälter geschlossen und die Teleskoprohre werden so in die entsprechenden Hülsen
des Bandförderers der beweglichen Wand eingesetzt Die unteren Zangen werden entfernt und die Laufkatzen
oder zeitweilig verwendeten Haken 128 ausgehakt Somit ist der Behälter fertig für den ersten Schnitt Ist
dieser erste Testschnitt durchgeführt, so ist der Aufbau
fertig für die Herstellung des Teppichs. Zu diesem Zweck wird der Garnblock um eine Höhe abgesenkt, die
gleich ist der Höhe des herzustellenden Teppichs und es wird mit dem Schneiden der Scheiben begonnen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Florstoffen, wie z.B. Teppichen oder ähnlichen Erzeugnissen, aus
Florgarnscheiben, bei dem eine die Florgarne enthaltende Stoffbahn zu einem gemusterten Block
gefaltet wird, der in einen Behälter eingebracht wird und von dem dann schrittweise die Florgarnscheiben
abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffbahn aus wenigen Bindekettfäden und aus verschiedenfarbigen Florgarnen ab Schußfäden
gebildet wird, wobei die Florgarne in einer vorher bestimmten farblichen Aufeinanderfolge
eingewebt werden, mit in im wesentlichen gleichmäßigen Abständen aufeinanderfolgenden, deutlich
unterscheidbaren Markierungsschußfäden, daß die Stoffbahn entlang dieser Markierungsschußfäden zu
dem gemusterten Block gefaltet und dieser in einem Behälter verschiebbar untergebracht wird, und daß
dann die Florgarnscheiben von dem Block in Richtung der Kettfaden abgeschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der gefalteten Stoffbahn
mit je einer Reihe (62, 64) von senkrechten Nadeln (61) bestimmten Abstandes räumlich festgelegt
werden, wobei durch die Markierungs-Schußfäden und durch zusätzliche Markierungs-Kettfäden (55)
eine genaue Kontrolle der Lage jeder der gefalteten Stoffbahnen aufeinander erfolgt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorher bestimmte farbliche
Aufeinanderfolge der in die Bindekettfäden eingewebten Florgarne in an sich bekannter Weise durch
Abtasten eines Musters mit Analog-Digital-Umsetzung gesteuert wird.
4. Vorrichtung zum Falten der gewebten Stoffbahn bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Halterung (70,70'), auf der ein Stoffträger (50), auf den der Stoff gewickelt
ist, ruht, eine Ebene (63), auf der der Stoff gefaltet wird, wobei die Ebene oder die Halterung des
Stoffträgers horizontal hin- und herbeweglich ist, zwei umlaufende Walzen (74, 74') mit zueinander
und zur Achse des Stoffträgers (50) parallelen Achsen, in deren Spalt der Stoff zum Abwickeln vom
Stoffträger eingeklemmt ist, an den Enden der Ebene parallel und rechtwinklig zur Schußfadenrichtung
angeordnete Nadelreihen (62, 64) zur Festlegung der äußeren Enden jeder Falte, bevor sie so
gefaltet wird, daß jede Falte genau die gleiche Länge besitzt, einen Motor und Einrichtungen zur Übertragung
und Synchronisation aufweist.
5. Vorrichtung zum Festklemmen eines gefalteten Blocks bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der sog. Trimmer bewegliche Klemmbacken (110, 111) zum Einklemmen
der äußeren Enden der Stoffblöcke, eine Säge (112) zum Abgleichen der von den Klemmbacken
vorstehenden Enden der Blöcke, bewegliche Ebenen zur Erleichterung der Anbringung der Zangen an die
Stoffblöcke, einen Motor und Einrichtungen zur Einstellung und Steuerung aufweist, wobei die
Zangen zwei vertikale, einander gegenüberstehende und mit Aufhängevorrichtungen versehene Wände
(100) aufweisen, die gegeneinander geklemmt werden können und deren eine mit einer Reihe
horizontaler und zueinander parallel stehender Kammzinken (105) versehen ist, die in einem
Abstand von 2 bis 20 mm voneinander angeordnet sind
6. Behälter zum Stapeln der gefalteten Blöcke bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der vier vertikal rechtwinklig
angeordneten Wände vertikal beweglich ist, daß diese Wand eine Reihe ausrichtbarer Halterungen
aufweist, die mittels Teleskoprohren (124) mit der gegenüberliegenden Wand verbunden werden
können, auf denen die Stoffblöcke mittels der Zangen aufgehängt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Behälters vier
Bandförderer (121) aufweisen, die, getrieben durch Kegelradpaare (127), synchron beweglich sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1667569 | 1969-05-10 | ||
IT1667569 | 1969-05-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2022263A1 DE2022263A1 (de) | 1970-11-19 |
DE2022263B2 DE2022263B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2022263C3 true DE2022263C3 (de) | 1978-01-12 |
Family
ID=
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