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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten vorzugsweise
plattenförmiger
Werkstücke,
insbesondere Plattenaufteilsäge,
mit einem einen Auflagetisch für
die Werkstücke
ausbildenden Maschinengestell und mit einer in einer Bearbeitungsrichtung
linear verfahrbaren Bearbeitungseinheit sowie mit mindestens einer
Auflagevorrichtung mit einem seitlich vom Maschinengestell abstehenden
Auflageelement zur Auflage eines Werkstückes und mit einem das Auflageelement
abstützenden Stützelement.
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Derartige
Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Mit ihrer
Hilfe können
Werkstücke,
insbesondere Holz- oder Kunststoffplatten, bearbeitet werden. Die
Vornahme eines Bearbeitungsschrittes erfolgt mittels einer Bearbeitungseinheit,
die entlang einer Bearbeitungsrichtung linear verfahrbar ist. Nach
erfolgtem Bearbeitungsschritt wird das bearbeitete Werkstück vom Auflagetisch
auf die Auflageelemente der seitlich am Maschinengestell angeordneten
Auflagevorrichtungen übernommen,
von wo aus es zur Vornahme weiterer Bearbeitungsschritte auf dem
Auflagetisch neu positioniert wird oder auf denen es bis zum Abtransport
zwischengelagert wird.
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Die
Auflageelemente der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
zur Bearbeitung vorzugsweise plattenförmiger Werkstücke werden
an ihren Außenbereichen
mittels vertikal ausgerichteter Stützelemente bodenseitig abgestützt. Die
Stützelemente
bilden hierbei für
einen Bediener der Vorrichtung häufig
ein Hindernis und erhöhen
die Unfallgefahr.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bedienerfreundlicher zu gestalten.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Auflageelement in einem vom Maschinengestell beabstandeten Bereich
mittels des Stützelementes
am Maschinengestell abgestützt
ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
gewährt einem
Bediener ein höheres
Maß an
Bewegungsfreiheit und verringert außerdem die Unfallgefahr. Darüber hinaus
hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den
Vorteil, daß für das sich
am Maschinengestell abstützende
Stützelement
kein gesondertes Fundament am Aufstandsboden gelegt werden muß.
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Vorteilhafterweise
verjüngt
sich das Stützelement
in Richtung des Maschinengestells. Eine derartige Ausführungsform
gewährt
dem Bediener eine größere Beinfreiheit
und vermindert dadurch die Unfallgefahr.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Auflagevorrichtung entlang einer Seite des Maschinengestells verstellbar
gehalten. Dies gibt einem Bediener die Möglichkeit, die Auflagevorrichtung entsprechend seiner
individuellen Bedürfnisse,
des vorzunehmenden Bearbeitungsschrittes oder den Abmessungen des
aufzulegenden Werkstückes
entsprechend am Maschinengestell zu positionieren. Dazu ist das
Auflageelement günstigerweise über eine
Linearführungsanordnung
verstellbar am Maschinengestell gehalten. Dies ermöglicht eine
sehr exakte Führung des
gegenüber
dem Maschinengestell verstellbaren Auflageelementes. Eine besonders
kostengünstige Linearführungsanordnung
kann mittels einer am Maschinengestell angeordneten Führungsnut
erzielt werden, in die eine am Auflageelement angeordnete Leiste
eingreift, die das Auflageelement abstützt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist am Maschinengestell auf der der Auflagevorrichtung zugewandten
Seite ein Querträger
angeordnet, an welchem sich das Stützelement am Maschinengestell
abstützt.
Der Querträger
bildet eine Abstützfläche für das Stützelement
am Maschinengestell aus und erhöht
darüber
hinaus die Stabilität
des Maschinengestells.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein Feststellelement zum Festlegen der Auflagevorrichtung in einer
eingestellten Position. Damit läßt sich
ein unbeabsichtigtes Verstellen der Auflagevorrichtung vermeiden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt
das Auflageelement einen an ein Gebläse anschließbaren Strömungskanal und es weist im
Bereich seiner Auflagefläche
Bohrungen für
einen Luftdurchtritt auf. Die durch die Bohrungen austretende Luftströmung erzeugt
ein Luftpolster zwischen den Werkstücken und dem Auflageelement,
so daß die Werkstücke auf dem
Auflageelement mit geringem Kraftaufwand verschoben werden können. In
diesem Zusammenhang kann es vorgesehen sein, daß die Luftzufuhr zum Auflageelement über das
Stützelement
erfolgt, das hierzu einen Strömungskanal
ausbildet, so daß auf der
Bedienerseite der Vorrichtung auf eine Verlegung freiliegender Luftzuleitungen
zum Auflageelement verzichtet werden kann.
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Günstigerweise
umfaßt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Justiereinrichtung zur horizontalen Ausrichtung des Auflageelements. Über eine
derartige Einrichtung läßt sich
eine parallele Ausrichtung des Auflageelementes mit der Auflagefläche des
Auflagetisches vornehmen.
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Um
an einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
Bearbeitungsschritte vorzunehmen, für die ein Durchtritt eines
Bearbeitungswerkzeuges durch den Auflagetisch notwendig ist, wie
beispielsweise Sägeschnitte,
kann es vorgesehen sein, daß der
Auflagetisch einen zur Bewegungsrichtung der linear verfahrbaren
Bearbeitungseinheit parallel verlaufenden Spalt aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
es, die Auflagevorrichtung einschließlich der auf ihr aufliegenden
Werkstücke
lediglich am Maschinengestell abzustützen. Um zu vermeiden, daß die dabei auf
das Maschinengestell einwirkenden Kräfte Relativbewegungen der einzelnen
Baugruppen des Maschinengestells und sich daran anschließender Maschinenteile
zueinander bewirken, woraus eine unpräzise Bearbeitung der Werkstücke resultieren könnte, umfaßt das Maschinengestell
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mindestens ein parallel zum Spalt verlaufendes Hohlprofil, welches
wenigstens einen Teil der Auflagefläche des Auflagetisches ausbildet.
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Eine
besonders große
Querstabilität
kann dadurch erzielt werden, daß wenigstens
ein Teil der Auflagefläche
des Auflagetisches durch zwei in Längsrichtung parallel zueinander
verlaufende, zwischen sich den Spalt ausbildende Hohlprofile ausgebildet
ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Hohlprofile jeweils durch zwei L-förmig gebogene
Profilteile gebildet sind, da dadurch dem Maschinengestell eine
besonders hohe Stabilität
verliehen werden kann.
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Günstigerweise
bilden die L-förmig
gebogenen Profilteile an zwei sich diagonal gegenüberliegenden
Eckpunkten des Hohlprofils jeweils einen Überstand aus, wobei sich die Überstände in entgegengesetzte
Richtungen erstrecken. An einem Überstand
kann gegebenenfalls eine Führungsanordnung,
beispielsweise für
ein Auflageelement, angeordnet sein, während der andere Überstand
eine Längsbegrenzung
des Spaltes ausbildet.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
das Maschinengestell der erfindungsgemäßen Vorrichtung mindestens ein
zum Spalt parallel verlaufendes Hohlträgerprofil, welches sich an
die zur Auflagefläche
des Auflagetisches abgewandte Unterseite des Hohlprofils anschließt und bevorzugt
U-förmig
ausgebildet ist. Dadurch wird die Steifigkeit des Maschinengestells
zusätzlich
erhöht.
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Um
die durch den Spalt voneinander getrennten Bereiche des Auflagetisches
starr miteinander zu verbinden, umfaßt eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mindestens ein den Spalt überbrückendes
Brückenelement,
welches günstigerweise
quer zum Spalt ausgerichtet auf der Oberseite des Auflagetisches
angeordnet ist. Dadurch wird gewährleistet,
das selbst unter großen
einseitigen oder punktuellen Belastungen des Auflagetisches die
durch den Spalt getrennten Bereiche des Auflagetisches sich relativ
zueinander im wesentlichen nicht bewegen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind am Maschinengestell zu beiden Seiten des Spaltes parallel zu
diesem verlaufende Führungsanordnungen
zur Führung
der Bearbeitungseinheit vorgesehen, wobei als Führungsanordnungen insbesondere Prismenführungen
zum Einsatz kommen. Diese ermöglichen
eine exakte Führung
der Bearbeitungseinheit und dementsprechend eine präzise Bearbeitung der
Werkstücke.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schaubildliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2:
eine Teilschnittansicht der Vorrichtung längs der Linie I-I in 1;
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3:
eine ausschnittsweise Vorderansicht auf die Vorrichtung gemäß 1;
und
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4:
eine vergrößerte Darstellung
des Teilbereiches A aus 2.
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In
der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form einer
insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 belegten Druckbalkensäge schematisch
dargestellt. Diese umfaßt
ein Maschinengestell 4, das einen Auflagetisch 6 mit
einem Sägespalt 8 ausbildet.
Unterhalb der Auflagefläche
des Auflagetisches 6 ist eine Bearbeitungseinheit in Form
eines Sägewagens 10 entlang
des Sägespaltes 8 linear verfahrbar
am Maschinengestell 4 gehalten. Zum Verfahren und Positionieren
des Sägewagens 10 kommt
ein in der Zeichnung nicht dargestellter, an sich bekannter Antriebsmotor
zum Einsatz, mit dessen Antriebswelle ein in eine Zahnstange 11 eingreifendes
Ritzel (nicht in der Zeichnung dargestellt) drehfest verbunden ist.
Der Sägewagen 10 trägt zwei Sägeeinheiten
in Form einer Vorritzsäge 26 und
einer Kreissäge 28,
die jeweils ein an sich bekanntes und deshalb in der Zeichnung nicht
dargestelltes Antriebsaggregat sowie ein Sägeblatt 12 bzw. 14 aufweisen, das
mittels der zugeordneten Antriebsaggregate zur Vornahme eines Sägeschnittes
zu einer Drehbewegung antreibbar ist. Die Sägeeinheiten 26, 28 sind
in üblicher
Weise in vertikaler Richtung verstellbar am Sägewagen 10 gehalten,
so daß die
zugeordneten Sägeblätter 12 bzw. 14 in
einer oberen Stellung der Sägeeinheiten 26, 28 den
Sägespalt 8 durchgreifen zur
Vornahme eines Sägeschnittes,
während
sie in einer unteren Stellung der Sägeeinheiten 26, 28 unterhalb
des Sägespaltes 8 angeordnet
sind.
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An
einander gegenüberliegenden
Stirnseiten trägt
das Maschinengestell 4 jeweils einen Druckbalkenturm 16 bzw. 18,
der jeweils eine Führungsanordnung 20, 22 aufnimmt.
Mittels der Führungsanordnungen 20, 22 ist
an den Druckbalkentürmen 16 und 18 eine
Niederhaltevorrichtung in Form eines Druckbalkens 24 in
zur Auflagefläche
des Auflagetisches 6 senkrechter Richtung verstellbar gehalten. Der
Druckbalken 24 weist in üblicher Weise ein ungefähr C-förmiges Profil auf mit einer
dem Sägespalt 8 zugewandten
schlitzförmigen Öffnung,
in die bei der Vornahme eines Sägeschnittes
die verstellbar am Sägewagen 10 gehaltenen
Sägeblätter 12 und 14 eintreten
können.
Die Führungsanordnungen 20 und 22 der
beiden Druckbalkentürme 16, 18 umfassen
in üblicher
und deshalb in der Zeichnung nicht näher dargestellter Weise druckmittelbeaufschlagbare
Zylinder, mittels denen der Druckbalken 24 angehoben und
abgesenkt werden kann.
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Die
Druckbalkensäge 1 weist
zwei parallel zueinander und senkrecht zum Sägespalt 8 ausgerichtete
Führungsschienen 46, 48 auf,
an denen eine Vorschubvorrichtung in Form eines Transportschlittens 52 verschiebbar
gehalten ist, wobei der Transportschlitten 52 mittels eines
an sich bekannten und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellten
Antriebes entlang der Führungsschienen 46, 48 in
einer durch den Doppelpfeil 50 in 1 veranschaulichten Vorschubrichtung
definiert hin- und herbewegbar ist.
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Die
Auflagefläche
des Auflagetisches 6 wird durch zwei Hohlprofile 30, 33 gebildet,
zwischen denen der Sägespalt 8 verläuft. Jedes
der Hohlprofile 30, 33 ist aus zwei L-förmig gebogenen
Profilteilen 31, 32; 34, 35 gebildet
und weist an zwei sich gegenüberliegenden
Eckpunkten jeweils einen Überstand 86, 88 bzw. 90, 92 auf,
der jeweils von einem Endbereich der parallel zueinander ausgerichteten
längeren
Schenkel der Profilteile 31, 32 bzw. 34, 35 ausgebildet
wird.
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Auf
den Unterseiten der Hohlprofile 30 und 33 schließt sich
jeweils ein U-förmiges
Hohlträgerprofil 36 bzw. 38 an,
das von den Stützfüßen 37 bzw. 39 des
Maschinengestells 4 getragen wird.
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An
der Unterseite der L-förmig
gebogenen Profilteile 32 und 35 ist jeweils eine
parallel zum Sägespalt 8 verlaufende
Führungsschiene 54 bzw. 56 angeordnet, über die
der Sägewagen 10 mittels
Führungsschlitten 58 verschiebbar
am Maschinengestell 4 gehalten ist.
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Auf
den längsseitigen
Endbereichen der Auflagefläche
des Auflagetisches 6 ist jeweils ein die Hohlprofile 30 und 33 starr
miteinander verbindendes, die Druckbalkentürme 16 und 18 abstützendes Brückenelement 42, 44 angeordnet
mit einem Schlitz 43 bzw. 45, durch den die Sägeblätter 12 und 14 bei der
Vornahme eines Sägeschnittes
hindurchtreten können.
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Am
Maschinengestell 4 sind auf der dem Transportschlitten 52 abgewandten
Vorderseite drei zueinander beabstandete Auflagevorrichtungen 94 verstellbar
gehalten mit jeweils einer Auflageplatte 60, die sich über eine
schräg
zur Vertikalen ausgerichtete Diagonalstütze 62 und über eine
auf der dem Maschinengestell zugewandten Querseite der Diagonalstütze 62 angeordnete
Justierschraube 64 an einem an den Stützfüßen 37 angeordneten
Querbalken 70 abstützt.
Die Auflageplatten 60 und die sich in Richtung des Querbalkens 70 verjüngenden
Diagonalstützen 62 sind
hohl ausgestaltet und definieren jeweils einen in der 2 dargestellten
Luftkanal 69, 71, über den von einem zentralen
Gebläse
(in der Zeichnung nicht dargestellt), das mittels Schlauchleitungen 66 mit
den Diagonalstützen 62 verbunden
ist, eine Luftströmung
zu auf der Oberseite der Auflageplatten 60 angeordneten
Luftaustrittsdüsen 68 geführt werden
kann. Auf die Auflageplatten 60, die sich lediglich am
Maschinengestell 4, nicht aber auf einer Aufstandsfläche der
Druckbalkensäge 1 abstützen, kann
bearbeitetes Plattenmaterial aufgesetzt werden, wobei sich zwischen
den Werkstücken
und den Auflageplatten 60 durch die Luftzufuhr ein Luftpol ster ausbilden
läßt, so daß die Werkstücke mit
geringem Kraftaufwand verschoben werden können.
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Die
Anbindung der Auflageplatten 60 an das Maschinengestell 4 erfolgt über eine
Linearführungsanordnung 96,
die in 4 vergrößert dargestellt
ist. An einem parallel zum Sägespalt 8 verlaufenden,
an der Unterseite der Auflageplatte 60 fixierten Träger 72 ist
eine Leiste 74 mittels Schrauben 80 festgelegt. Die
Leiste 74 greift in eine in die Oberseite des L-förmig gebogenen
Profilteils 32 im Bereich ihres Überstandes 86 eingebrachte
Nut 84 formschlüssig
ein und ist durch Schrauben 76 am Überstand 86 fixiert.