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Die
Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Durchtrennen von Rohren, insbesondere
Wasserrohre der Sanitärtechnik,
mit zwei Zangenschenkeln, die um eine Gelenkachse zueinander verschwenkbar sind,
mit wenigstens einem in einem Zangenmaul angeordneten Schneidmesser
und einer ebenfalls im Zangenmaulbereich angeordneten Rohrführung. Im Sanitärbereich
haben sich insbesondere für
Wasserleitungen Metallrohre bewährt,
die innen und aussen mit Kunststoff beschichtet sind. Die Aussendurchmesser
der von Hand zu schneidenden Rohre liegen üblicher Weise im Bereich von
16 bis 26 mm. Für
den Rohrmonteur, der solche Leitungen erstellt, ist das genannte
Werkzeug als Handwerkzeug eine wesentliche Arbeitshilfe. Üblich sind
bisher zwei Arten solcher Werkzeuge.
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Für Rohre
mit kleinerem Aussendurchmesser werden häufig Trennscheren verwendet,
die als Kombinationswerkzeug ausgebildet sind. Ein solches Werkzeuge
ist beispielsweise aus der
EP
1 149 666 A2 des Anmelders bekannt geworden. Mit einer
solchen Trennschere wird ein Rohr von Hand in einer Bewegung durchschnitten.
Beim Trennvorgang werden die entstehenden beiden Rohrende in der
Regel etwas deformiert. Am Kombinationswerkzeug sind deshalb zwei
seitlich vorstehende Dorne vorgesehen, mit denen die Rohrenden kalibriert
und angefast werden können.
Eine Trennschere ist auch aus der
DE 196 49 992 A geworden. Auch bei diesem
ist eine frei schneidende Messerklinge vorgesehen, dessen Schneide
geradeaus geführt
ist. Für
Rohre mit grösserem
Aussendurchmesser und/oder dickerer Schutzbeschichtung wird vorgeschlagen,
die Schneide der Messerklinge schräg zum Zangenschliesswinkel
auszuführen,
um einen mehr ziehenden Schnitt zu erreichen. Aber auch damit lassen
sich Rohre mit einem Durchmesser über etwa 20 mm nur mühsam durchtrennen.
Zudem kann hier nicht vermieden werden, dass die Rohre stark gequetscht
und damit anschliessend wieder bearbeitet werden müssen.
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Zum
Durchtrennen von Rohren sind auch sogenannte Rohrabschneider bekannt,
mit denen Rohre mit einem Durchmesser von beispielsweise bis 26 mm
durchtrennt werden können.
Solche Rohrabschneider weisen jeweils eine zustellbare Schneidrolle
auf. Das Werkzeug wird um das Rohr herumgedreht und bei jedem Umgang
wird die Schneidrolle entsprechend zugestellt. Rohre können damit
im Wesentlichen ohne Deformation durchgetrennt werden. Der Rohrschneider
muss aber jeweils mehrmals um das Rohr herumgedreht und die Schneidrolle
zugestellt werden. Der Arbeitsvorgang dauert wesentlich länger als
bei der oben genannten Trennschere.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Rohrmonteur in der Sanitärtechnik
und im Heizungsbereich ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem Leitungsrohre
mit einem wesentlich grösseren
Dimensionsbereich einfach und schnell durchtrennt werden können.
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Die
Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Werkzeug dadurch gelöst, dass
das Schneidmesser beweglich an einem der Zangenschenkel gelagert
ist und mit diesem Schneidmesser das Rohr in einem ersten Bearbeitungsschritt
am Umfang schneidbar und in einem zweiten Bearbeitungsschritt durchdrückbar ist.
Mit dem erfindungsgemässen Werkzeug
werden die Rohre somit in zwei Bearbei tungsschritten durchtrennt.
In einem ersten Schritt wird das Rohr am Umfang wenigstens teilweise
geschnitten und in einem zweiten Bearbeitungsschritt durchgedrückt. Das
Schneiden des Rohres an seinem Umfang wird durch die bewegliche
Lagerung des Schneidmessers an einem Zangenschenkel ermöglicht.
Beim Schneidvorgang kann das Messer am Umfang des Rohres ohne Ziehen
geschnitten werden. Das Schneidmesser dringt hierbei in das Rohr ein.
Das bereits teilweise geschnittene Rohr kann dann durchgedrückt werden,
wobei das Werkzeug hier nun als Trennschere dient. Rohre mit einem
vergleichsweise kleinen Aussendurchmesser können mit dem Werkzeug auch
in einem einzigen Bearbeitungsgang durchgedrückt werden. Bei Rohren mit
einem grösseren
Durchmesser, erfolgt das Durchtrennen jedoch in den genannten beiden
Bearbeitungsschritten. Das erfindungsgemässe Werkzeug ergibt eine höhere Schneidwirkung
bei geringerer Deformation der Rohre und ist trotzdem kompakt und
handlich.
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Das
Schneiden des Rohres im ersten Bearbeitungsschritt kann dann besonders
wirksam durchgeführt
werden, wenn gemäss
einer Weiterbildung der Erfindung das Schneidmesser einen bogenförmigen Schneidbereich
aufweist. Das Schneidmesser kann am Umfang des Rohres beim Schneidvorgang abrollen
und mit der Schneidkante in das Rohr eindringen.
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Ist
nach einer Weiterbildung der Erfindung das Schneidmesser ringförmig ausgebildet,
so ist eine besonders kompakte und handliche Ausführung möglich. Trotzdem
können
Rohre mit grossem Aussendurchmesser durchgetrennt werden. Alternativ
ist dies auch möglich,
wenn gemäss
einer Weiterbildung der Erfindung das Schneidmesser teilkreisförmig ausgebildet
und schwenkbar gelagert ist. Das Schneidmesser bildet hierbei eine
Wippe.
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Eine
besonders einfache Bearbeitung ergibt sich dann, wenn gemäss einer
Weiterbildung der Erfindung das Rohrlager als Rollenlager ausgebildet ist.
Das Werkzeug kann in diesem Fall mit wenig Reibung und damit mit
einem kleineren Drehmoment um das Rohr gedreht werden.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüche, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemässen
Werkzeugs,
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2 eine
weitere Ansicht des Werkzeugs gemäss 1, wobei
zur besseren Sichtbarkeit des Schneidmessers Teile weggelassen sind,
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3 ein
Schnitt entlang der Linie III-III der 2,
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4 eine
Ansicht des Werkzeugs gemäss 1,
jedoch nach dem Durchtrennen eines Rohres,
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5 eine
weitere Ansicht des Werkzeugs gemäss 4,
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6 eine
Ansicht eines erfindungsgemässen
Werkzeugs gemäss
einer Variante,
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7 eine
Ansicht des Werkzeugs gemäss 6,
wobei zur besseren Sichtbarkeit des Schneidmessers Teile weggelassen
sind,
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8 eine
Ansicht des Werkzeugs gemäss 6,
jedoch im geschlossenen Zustand nach dem Durchtrennen eines Rohres
und
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9 eine
weitere Ansicht des Werkzeugs gemäss 8.
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Das
in 1 gezeigte Werkzeug 1 ist ein von Hand
zu betätigendes
Werkzeug und weist zwei Zangenschenkel 2 und 3 auf,
die um eine gemeinsame Gelenkachse 8 gegeneinander verschwenkbar
sind. Zum Schliessen der Zangenschenkel 2 und 3 weisen diese
jeweils einen Griff 5 bzw. 7 auf. Diese Griffe 5 und 7 sind
lediglich teilweise dargestellt. Zur Feststellung des Werkzeugs 1 in
der geschlossenen Position gemäss
der 4 ist am Griff 5 ein schwenkbarer Riegel 19 angeordnet.
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Am
Zangenschenkel 3 ist eine schalenförmige Rohrführung 20 befestigt,
in die ein zu bearbeitendes Rohr 14 eingelegt werden kann.
Die Rohrführung 20 ist
mit zwei Schrauben 22 am Zangenschenkel 3 befestigt
und kann ausgewechselt werden. In der Führung 20 sind im Abstand
zueinander zwei Führungsrollen 15 und 16 angeordnet,
an denen gemäss den 1 und 2 ein
Rohr 14 drehbar gelagert ist, das einen vergleichsweise
grossen Aussendurchmesser, von beispielsweise mehr als 20 mm aufweist.
Rohre 14' mit
mittlerem Aussendurchmesser und kleinere Rohre 14'' liegen ausserhalb der Bereiche
der Führungsrollen 15 und 16.
Der Aussendurchmesser des kleineren Rohres 14'' vbeträgt beispielsweise 16 mm. Die
Rohre 14, 14' und 14'' sind insbesondere Wasserrohre
der Sanitärtechnik,
die in an sich bekannter Weise und hier nicht dargestellt eine mittlere
Schicht aus Aluminium, eine innere Schicht aus einem Kunststoff
sowie eine äussere
Schicht ebenfalls aus Kunststoff aufweisen. Solche Rohre sind biegbar
und zur Herstellung einer Pressverbindung plastisch verformbar.
Solche Rohre 14 sind vielfach von einem hier nicht gezeigten Wellrohr
aus Kunststoff umgeben. Um solche Wellrohre durchzuschneiden, weist
das Werkzeug 1 Bearbeitungsteile 17 und 18 auf,
die mit Klemmschrauben 21 auswechselbar an den Zangenschenkeln 2 und 3 befestigt sind
und die einen zweiten Wirkbereich bilden. Das Werkzeug 1 ist
ein Kombinationswerkzeug. Die Bearbeitungsteile 17 und 18 sind
jedoch nicht zwingend und können
auch weggelassen oder durch andere Bearbeitungsteile ersetzt sein.
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Der
Zangenschenkel 2 weist einen Messerschutz 11 auf,
der gemäss 5 mit
zwei Schrauben 23 befestigt ist. Zwischen den plattenförmigen Zangenschenkeln 2 ist
ein ringförmiges
Messer 9 drehbar auf einer Führungsschiene 12 gelagert.
Dieses ringförmige
Messer 9 weist aussenseitig und wenigstens bereichsweise
einen Schneidbereich 10 auf, der als Schneidkante ausgebildet
ist. Wie insbesondere die 2 zeigt, überragt
das Messer 9 die Rückseite 24 des
Zangenschenkels 2. Dies hat den Vorteil, dass der Drehpunkt
D des Messers 9 vergleichsweise weit aussen positioniert
ist und das Messer 9 lediglich einen Teilbereich des Zangenmaulbereichs
A einnimmt. Damit können
auch Rohre 14 mit einem vergleichsweise grossen Aussendurchmesser
bearbeitet werden, ohne dass das Werkzeug 1 sehr gross ausgebildet
sein muss.
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Um
ein Rohr 14, 14' oder 14'' durchzutrennen, wird dieses gemäss 1 in
die Führung 20 eingelegt.
Hierbei ist der Zangenmaulbereich A gemäss 1 entsprechend
geöffnet.
Das Messer 9 wird mit dem Schneidbereich 10 an
den Umfang des Rohres 14, 14' bzw. 14'' durch
entsprechendes Schliessen des Werkzeuges 1 angelegt. Unter
Beibehaltung des Anpressdruckes wird nun das Werkzeug 1 um
die Längsachse
des Rohres 14, 14' bzw. 14'' gedreht, wobei das Messer 9 in
das Rohr 14, 14' bzw. 14'' einschneidet, wobei das beweglich
gelagerte Messer 9 am Umfang des Rohres 14, 14' bzw. 14'' abrollt. Das Messer 9 dreht
somit in der Führungs scheibe
die von einer Achse 13 gehalten ist-. Das Werkzeug 1 wird
hierbei beispielsweise lediglich um 90° gedreht. Durch Zurückdrehen
und wieder nach vorne Drehen schneidet das Messer 9 immer
tiefer in das Rohr 14, 14' bzw. 14'' ein.
Ist eine gewisse Tiefe des Einschnittes erreicht, so wird das Werkzeug 1 als Zange
bzw. Schere verwendet und das Rohr 14, 14' bzw. 14'' durch Schliessen des Werkzeugs 1 vollständig durchgedrückt. Die 4 zeigt
das Werkzeug 1 in geschlossenem Zustand. Das Rohr 14, 14' bzw. 14'' ist hierbei vollständig durchtrennt.
Das Werkzeug 1 kann wieder geöffnet und an ein weiteres Rohr
angesetzt werden.
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Die 6 bis 9 zeigen
ein erfindungsgemässes
Werkzeug 30, das gleich verwendet wird wie das Werkzeug 1 und
einen Zangenschenkel 2' sowie einen
Zangenschenkel 3' aufweist.
Am Zangenschenkel 3' ist
die oben erwähnte
Zangenführung 20 befestigt,
in welche das zu durchtrennende Rohr 14, 14' bzw. 14'' einzulegen ist. Am Zangenschenkel 2' ist ein Schneidmesser 31 gelagert,
das zwischen zwei Platten 36 schwenkbar um eine Achse 33 gelagert
ist. Das Messer 31 besitzt eine bogenförmige Schneidkante 32,
die sich zwischen zwei im Wesentlichen radial verlaufenden Kanten 37 erstreckt
. Der Winkel α zwischen
diesen beiden Kanten 37 ist wie ersichtlich etwas grösser als
90° . Das
Messer 31 ist um die Achse 33 begrenzt verschwenkbar,
wobei gemäss 6 ausgehend
von der Grundstellung, die durch zwei Blattfedern 38 gehalten
wird, gemäss Doppelpfeil
34 um 45° und
gemäss
Doppelpfeil 35 um 44° verschwenkbar
ist. Das Messer 31 bildet damit eine Wippe.
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Wie
die 7 zeigt, wird das Messer 31 zum Durchtrennen
des Rohres 14, 14' bzw. 14'' an dieses angelegt. Unter bleibendem
Schliessdruck wird das Werkzeug 30 um die Längsachse
des Rohres 14, 14' bzw. 14'' hin- und herbewegt. Der Drehwinkel
liegt hier im Bereich unterhalb von 44 bzw. 45°. Das Messer schneidet mit der
Schneidkante 32 in das Rohr 14, 14' und 14'' ein. Nach diesen Wippbewegungen wird
das Werkzeug 30 als Schere bzw. Zange verwendet und das
Rohr 14, 14' bzw. 14'' vollständig durchgedrückt. Das
Messer 31 durchtrennt hierbei vollständig das Rohr 14, 14' bzw. 14''. Die 8 zeigt das
Werkzeug 30 in der geschlossenen Stellung. Das Rohr 14, 14' bzw. 14'' ist damit vollständig und
glatt durchgetrennt. Das Werkzeug 30 kann nun wieder geöffnet und
an ein weiteres Rohr angelegt werden.
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Wie
insbesondere die 7 zeigt, ist die Drehachse 33 des
Messers 31 vergleichsweise weit nach aussen versetzt. Bei
einem kreisförmigen
Messer wäre
dies kaum möglich
oder unpraktisch, da dieses auf der Rückseite des Zangenschenkels 2' vorragen würde. Durch
die Ausbildung des Messers 31 als Wippe bzw. als Segment
ist dies vermieden. Mit einer vergleichsweise kleinen Zange können damit
Rohre mit einem Aussendurchmesser von beispielsweise 26 mm durchgetrennt
werden.