DE2022052A1 - Verfahren zum Verbessern der Beschichtbarkeit der Oberflaeche eines Gegenstandes aus einem Polymerharz - Google Patents
Verfahren zum Verbessern der Beschichtbarkeit der Oberflaeche eines Gegenstandes aus einem PolymerharzInfo
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Description
Mein ^Zeichen:
Dipl.-Ing, Heinz Bardehle
Patentanwalt 2022052
D-8 München 26, Postfach 4
Teiefor
München, den 5. Mai 197ο λ
Beschreibung
zum Patentgesuch
der Firma USM CORPORATION in Flemington, New Jersey und BOSTON, Massachusetts, V.St.A.
betreffend:
Verfahren zum Verbessern der Beschichtbarkeit der Oberfläche eines Gegenstandes aus einem Polymerharz,
Priorität: 12. Mai 1969 - V.St.A.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der Beschichtbarkeit
der Oberfläche eines Gegenstandes aus einem Polymerharz mit Wasserstoff in der sich in der Polymerkette
wiederholenden Kohlenstoffkette durch ultraviolettes Bestrahlen der Oberfläche in Gegenwart einer photosensibilisierenden
Substanz.
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Kunstharze wie Polyäthylen und Polypropylen zeichnen sich durch elektrischen Widerstand, Zähigkeit und Biegsamkeit aus.
Wegen dieser und anderer Eigenschaften Hürde man diese Stoffe
gerne dort einsetzen, wo ihre Oberfläche beschichtet oder bedruckt sein müßte.
Leider ist diesen Stoffen eine wächserne, mitunter paraffinartige
Oberfläche zu eigen, d, h. die Oberfläche hat eine
niedrige Benetzungsspannung, welche das Haften bzw. gleichmäßige
Auftragen von Anstrichen u. dgl. stark beeinträchtigt.
Um Überzüge u. dgl. besser auf die Oberflächen von Gegenständen aus Polyäthylen u.a.m, auftragen zu können5 hat man sie
durch Abflammen, Sprühentladungen und Chromsäure vorbehandelt,
jedoch sind die Ergebnisse, insbesondere für hohe Ansprüche
nie recht befriedigend gewesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Oberflächenspannung von Polymerfearzkörpern so zu verbessern, daß ihre Beschlchtbarkeit
weitgehend verbessert wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Polymerharzkörper aus
einem Stoff mit ungünstiger Oberflächenspannung, der eine für Anstriche und dgl. gut annahmefähige Oberfläche aufweist, zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach der Bestrahlung auf die Oberfläche eine organische Siliciumverbin-
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dung aufgetragen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft hauptsächlich Substrate wie Polyofine, welche eine zum Auftragen von Anstrichen ungünstige
Oberflächenspannung haben. Es wurde festgestellt, daß, wenn eine Oberfläche des Substrates mit einer photosensibilisierenden
Substanz versehen und anschließend ultraviolett bestrahlt wird, diese Oberfläche in einen Zustand gebracht wird,
in welchem sich eine Siliciumverbindung, z. B. ein Silan, fest
mit ihr verbindet.. Dabei ist anzunehmen, daß diesodurch chemische Reaktion geschieht. Eine auf derartige Weise behandelte
Oberfläche hat eine überaus gute Beschichtbarkeit. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß, wenn k&ine photosensibilisierende
Substanz während der Bestrahlung auf der Oberfläche vorhanden ist, eine gute Verbindung der Siliciumverbindung mit der bestrahlten
Polymerharzoberfläche nicht erzielt wird.
Stoffe deren kritische Oberflächenspannung 35 dyn/cm oder weniger, gemessen durch Berührungswinkelmessungen, beträgt (vge.
Seite 20 von "Contactangle, Wettability and Adhesives No. M3
from Advances in Chemistry Series", 1964, American Chemical
Society) werden als Stoffe mit ungünstiger Oberflächenspannung bezeichnet. Dazu gehören Polyäthylen, Polypropylen, Kopolymere
von Äthylen und Propylen, allein oder mit sehr geringem Anteil eines nicht konjugierten Diens» z.B. das im Handel erhältliche
Terpolymer EPDM, das etwa 6h% Äthylen, etwa 3^% Propylen und
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ι» -
etwa 2% 1,4- Hexadien aufweist, sowie fluorhaltige Polymere
wie Polyvinylfluorid und Polyvinylidenfluorid. Zur Behandlung durch das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Polymere
müssen mindestens etwas Wasserstoff in der sich in der Polymerkette wiederholenden Kohlenstoffkette aufweisen.
Manche Stoffe, die aus normalerweise gut netzbaren Harzen, z.B. Polyamide und Polyester bestehen, können durch Trennmittel
und dergleichen eine schlecht netzbare Oberfläche haben, welche durch das erfindungsgemäße Verfahren verbessert werden
kann.
Der erste Verfahrensschritt umfaßt die ultraviolette Bestrahlung der Oberfläche eines Polymerharzkörpers in Gegenwart
einer photosensibilisierenden Substanz. Solche photosensibilisierenden Substanzen können halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Trichloräthylen und Chloroform sein, oder Ketonsubstanzen wie Benzophenon, Acetophenon,
Benzoin, 2-Acenaphtenon, oder andere photosensibilisierende Substanzen wie Acenaphtenin und Pluorin. Diese Substanzen werden
durbh ultraviolette Bestrahlung erregt, wodurch in Zusammenwirkung
mit der Harzzubstanz reaktive Gruppen erzeugt werden, welche eine Bindung der Siliciumverbindung herbeiführen.
Dabei scheint wichtig zu sein, daß die photosensibilisierende Substanz eine Tripelphasenenergie von nicht weniger als
62 kcal/mol besitzt. Substanzen, welche mit anderen Atomen
mehrfach verbundene Kohlenstoffatome aufweisen, wie Benzo-
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■■■■■■■■■■.- 5 -
phenon und Trifluoräthylen werden in die Polymerkette der
Harzsubstanz eingegliedert und bilden damit reaktive Gruppen, welche mit Siliciumverbindungen reagieren.
Wo Trichloräthylen und ähnliche halogenhaltige Substanzen verwendet
werden, kann angenommen werden, daß die Halogene an der Oberfläche des Substrats gebunden werden. Dadurch wird die
Oberfläche hydrophob, so daß z.B. absorbiertes Wasser entfernt wird und die Siliciumverbindungen die Oberfläche netzen
können, ohne erst Flüssigkeit verdrängen zu müssen.
Pur Jede der photosensibilisierenden Substanzen ist ultraviolette Bestrahlung in einem gewissen Bereich am vorteilhafte-'
sten und am besten wirksam. So ist z.B. Benzophenon und einige andere Substanzen auch dann wirksam, wenn die Strahlungswellenlänge unter 2700 8 liegt. Die meisten Substanzen verlieren ihre Wirkung jedoch dann, wenn durch einen Filter die
Bereiche unter 2700 8 ausgeschlossen werden. Wenn jedoch nur Wellenlängenbereiche unter 2300 8 durch einen Filter ausgeschalteti'werden,
sind Trichloräthylen und Benzophenon noch wirksam. Durch Auswahl der photosensibilisierenden Substanz
kann die ultraviolette Bestrahlung des Polymerharzes in einem Wellenlängenbereich durchgeführt werden, in welchem sie nicht ν
von im Polymerharz enthaltenen ultravioletten Stabilisatoren beeinträchtigt wird.
Die photosensibillsierende Substanz wird üblicherweise auf die
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Oberfläche des Harzstoffes in der Form einer Lösung in einem
flüchtigen Lösungsmittel aufgetragen oder, wenn es sich um flüssige Substanzen handelt in der Form ton reinen oder unverdünnten
Flüssigkeiten. 2 Gew.-Jf photosensibilisierender Substanz in der Lösung kann schon wirksam sein, wobei jedoch
ohne weiteres höhere Anteile verwendet werden können, ohne die Wirksamkeit ungünstig zu beeinflussen. Es ist vor allem
wichtig, daß die photosensibilisierende Substanz auf der Polymerharzoberfläche während der ultravioletten Bestrahlung vorhanden
ist. Feste, schmelzbare photosensibilisierende Substanzen können auf die Oberfläche in Form von Pulver aufgebracht
werden oder in geschmolzenem Zustande aufgesprüht werden. Feste Substanzen, vorzugsweise Ketone, können gleichmäßig auf das
Substrat durch einfrasen aufgetragen werden. Um die gewünschte
Wirkung zu erzielen, sollen mindestens 0,1 Gew.-/? photosensibilisierende
Substanz auf das Gesamtgewicht des Substrates berebhnet,
vorhanden sein. Bei der Verwendung von festen photosenalbilisierenden
Substanzen wurde festgestellt, daß ihre Wirksamkeit erhöht wurde, wenn sieudurch ausreichende Erwärmung geschmolzen
wurden. Das Schmelzen kann durch die bei der ultravioletten Bestrahlung entstehende Wärme erfolgen. Es ist daher
vorteilhaft, Substanzen mit verhältnismäßig niederem Schmelzpunkt zu verwenden um ein Netzen des Substrats durch die photosensibilisierende
Substanfc herbeizuführen. Auah durch Verwendung einer Mischung aus Substanzen mit hohem und niederem
«Schmelzpunkt kann derselbe Effekt erzielt werden.
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Wenn die Oberfläche eines Körpers aus einem elastomerischeji
Stoff behandelt wird, verursacht das Schmelzen der photosensibilisierenden
Substanz ein Eindringen derselben in den Stoff, wodurch überschüssige photosensibilisierende Substanz auf der
Oberfläche vermieden wird. Dies ist von Vorteil, da ein derartiger Überschuß eine schwächende Zwischenschicht erzeugen
würde.
Die photosensibilisierende Substanz kann jedoch nicht durch die Oberflächen von Polymerharzkörpern dringen. Hier ist es
daher wichtig, daß nach ultravioletter Bestrahlung überschüssige
Substanz, vorzugsweise mit einem Lösemittel abgewischt wird, um das Entstehen einer schwächenden Zwischenschicht zu
vermeiden. Dieses Abwischen kann ein eigener Verfahrensschritt'
sein oderez.B. wo Siliciumverbindung nach der Bestrahlung durch
Wischen aufgetragen wipä oder wo überschüssige Siliciumverbindung
von der Oberfläche abgewischt wird, kann mit diesem Vorgang gleichzeitig überschüssige photosensibilisierende Substanz
entfernt werden.
Der nächste Verfahrensschritt bestiht im Behandeln der ultraviolett
bestrahlten Oberfläche mit einer organischen Silieiumverbindung. Brauchbare organische Siliciumverbindungen sind organische
Silane mit -OH Gruppen oder leicht unterbrechbaren Ätherbindungen.
Bevorzugte Silane hatoen eine oder mehrere Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy-, Amino- oder Vinylgruppen. Organische Silane,
mit einer oder mehreren Alkoxygruppen, wikitche 1-4 Kohlenstoff-
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atome enthalten, vorzugsweise eine Methoxy-oder Äthoxylgruppe,
oder Aryloxygruppen wie Phenoxy- oder Benzoxygruppen, oder
Acyloxygruppen mit 1-H Kohlenstoffatomen wie Acetoxy- oder
Formoxygruppen und welche auch eine Vinyl- oder Aminogruppe enthalten, wurden als besonders brauchbar befunden.
Freiflüssige Silane können unverdünnt aufgetragen werden, und andere als eine Lösung in einem geeigneten organischen Lösemittel,
z. B. Tetrahydrofuran, Chloroform, Hexan, und Cyclohexan.
Aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoff-Flüssigkeiten sind ebenso als Lösemittel brauchbar wie die bekannten
Ketonlösemlttel einschließlich Aceton und Methyläthylketon. Derartige Lösungen brauchen nur 0,25 Gew.-)? Silan zu enthalten,
vorzugsweise enthalten sie jedoch von 1-5 Gew.-55 Silan. Niedrige Alkylalkohole allein oder mit zugegebenem Wasser, können
ebenso verwendet werden.
Eine bevorzugte Mischung ist eine Lösung von Silan in einer 90:10 Ätbjuiol- und Wassermischung. 1 Gew.-5? Silan in dieser
Lösung ist schon wirksam, es können jedoch auch höhere Silananteile
verwendet werden. Das in dieser Mischung enthaltene Wasser konvertiert das Silan in ein Silanol. Z. B. wird
f Aminopropyltriäthoxysilan in das Silanol /Aminopropyltrihydroxysilan
umgewandelt .
Das Silan kann während der Bestrahlung auf der Oberfläche vorhanden
sein, wobei bevorzugt wird, daß das Silan in einem Löse-
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mittel, welches selbst eine photosenslbilisierende Substanz,
z. B. Xthylendichlorid ist, enthalten ist. Für die Silanbehandlung
sind keine besonderen Temperatur- und Zeitbedingungen erforderlich und es wurde festgestellt, daß die gewünschten
Ergebnisse durch einfaches Bestreichen der ultraviolettbestrahlten
Oberfläche mit der Silanlösung und anschließendem Abwischen des Überschusses erzielt werden. Der Vorgang kann bei normaler Zimmertemperatur ausgeführt werden.
Es kann angenommen werden, daß die Silan- oder Silanolgruppen auf der Oberfläche des bestrahlten Harzkörpers aufgrund mehrerer
auftretender Faktoren gehalten wird. Die Polarität von -OH-
und anderen Gruppen auf der bestrahlten Harzoberfläche bilden e.
eine Kraft, welche die Silan- oder Silanolgruppen festhalten. Solche -OH-Gruppen können auch mit -OH-Gruppen eines Silanols
reagieren und dadurch eine Silaxanverkettung herstellen.
Es wurde eine weltgehende Verbesserung des Anhaftens von einer
Vielzahl von Beschichtungen durch die Wirkung einer organischen \ Siliciumverbindung auf der bestrahlten Oberfläche eines Polymerharzkörpers
erzielt. Mit allen Arten von Farben wurden gute Resultate erzielt, z. B. auch bei Epoxy-, Acryl?, Nitrocellulose und auf öl basierten Farben. Die ultraviolett bestrahlten
and mit organischen Siliciumverbindungen behandelten Oberflächen ergaben auch ein verbessertes Anhaften von Klebstoffen,
speziell von Epoxyharz- und Polyamidklebstoffen. Es kann angenommen
werden, daß das Epoxyharz in Anstrichen oder Klebstoffen
mit -OH-Gruppen der Siliciumverbindung und mit Aminogruppen,
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wenn diese vorhanden sind, reagiert und daß amino- oder carboxylendständige
Gruppen eines PolyamdÄlharzes nicht nur mit
den aktiven Gruppen der organischen Siliciumverbindung reagieren, sondern auch Wasserstoffverbindungen bilden. Das Vorhandensein
der Siliciumverbindung auf der Oberfläche verursacht ein verbessertes elektrostatisches Anhaften da eine Entladung der Oberfläche
stattfinden kann, wodurch elektrostatische Aufladung verhindert wird, welche die Anlagerung von Beschichtungen beeinträchtigen
würde.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, wobei die Erfindung jedoch nicht an die darin angegebenen Stoffe,
Werfie und Verfahrensschritte gebunden sein soll.
Probestücke aus Polyäthylen und Polypropylen wurden, wie in der
nachstehenden Tabelle angegeben, mit photosensibilisierender Substanz und ultravioletter Bestrahlung behandelt. Nach der
Bestrahlung wurden alle Körper mit 5 Gew.-!? Y Aminopropyltriethoxysilan
in einem Lösemittel aus Äthanol und destilliertem Wasser im Verhältnis 90:10 behandelt. Anschließend wurden
diese Oberflächen mit Farben bestrichen und hiernach 30 Minuten auf einer Temperatur von 1000C gehalten.
Substrat Bestrahlung Photosensibili- Farbe Versagen
sierende Substanz
Polyäthylen | 480 | 000 | keine | A | 15 |
Polyäthylen | 480 | 000 | keine | B | 10 |
Polypropylen | 480 | 000 | keine | A | 60 |
Polypropylen | 480 | 000 | keine | B | 20 |
Polyäthylen | 222 | 000 | keine | A | 50 |
009849/1678 |
Polyäthylen | 222 000 | keine | B | 65 |
Polypropylen | 222 000 | keine | A | 45 |
Polypropylen | 222 000 | keine | B | no |
Polyäthylen | - ' | keine | A | 75 |
Polyäthylen | — | keine | B | 80 |
Polypropylen | - | keine | A | 100 |
Polypropylen | - | keine | B | 100 |
Polyäthylen | 8 000 | TCE+ | A | 0 |
Polyäthylen | 8 000 | TCE+ | B | 0 |
Polypropylen | 8 000 | TCE+ | A | 0 |
Polypropylen | 8 000 | TCE+ | B | 0 |
TCE ist ein vor der Bestrahlung auf die Oberfläche aufgeriebenes
Trichloräthylen.
(A) ist ein im Handel erhältlicher Acrjrl-Autolack.
(B) ist ein im Handel erhältlicher Sprühlack der folgenden Zusammensetzung:
Treibmittel
Di e h Jtu. x? d i f 1 uor ome t han Emaillelack
TÖÖT
Zusammensetzung des Emaillelackes:
Titandioxyd Zinkdioxyd
Abtönfarben
Cellulose Nitrat, Harzester, Kokosnußöl,
modifiziertes Alkyd, Weichmacher
Ketone, Ester, Alkohole, aromatische und
aliphatlsche Kohlenwasserstoffe
3%
Spur
2%
1755 Bt
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Die in der Tabelle gezeigten Ergebnisse lassen erkennen, daß die Verwendung einer photosensibilisierenden Substanz während
der Bestrahlung von großem Vorteil ist. Wie ersichtlich ist, hat das Vorhandensein der Trichloräthylensubstanz das Anhaften
des Parbanstriches mehr als 60-fach verbessert. Auch eine sehr
lange Bestrahlungszeit, z.B. 480 000 J/m2, erzielte bei weitem
nicht die Ergebnisse, wfelche bei Verwendung einer photosensibilisierenden
Substanz bei nur 8 000 J/m2 Bestrahlung erzielt wurden.
Probestücke aus Polyäthylen und Polypropylen wurden mit Trichloräthylen
bestrichen und einer ultravioletten Bestrahlung von 17 600 J/m2 ausgesetzt. Die Bestrahlung erfolgte für 10
Sekunden mit einer 1500 Watt Ultraviolettlanpe bei einem Abstand von 8 cm. Nach der Bestrahlung wurde eine 5£ige Lösung
von j Aminopropyltriäthoxysilan, in einer Mischung von Äthanol
und destilliertem Wasser gelöst, aufgetragen. Die Lösemittelmischungen enthielten 99£, 96%, 90/?, 8035, 50$ und 25? respektive
Äthanol, wobei der Rest jeweils destilliertes Wasser war. Nach dieser Behandlung wurde eine Serie von Farben auf die verschienenen
Polymerharzprobestücke gestrichen. Es wurden unter anderen ein Nitrocellulose- und ein Acryllack, eine zweiteilige
auf Epoxyharz basierte Farbe, ein schwarzer Kunstharzlack, mit einem Soja-Alkydharz als Lösemittel, und eine Kunstharzgrundierfarbe
mit einem Acryllack als obersten Anstrich, verwendet. Nach dem Streichen wurden die Proben 30 Minuten lang auf einer
Temperatur von 100°C gehalten.
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In allen Fällen haftete die Farbe vorzüglich an Ihrer Oberfläche .
Beispiel III '
Verschiedene Polyäthylen- und Polypropylenproben wurden mit
Trlchloräthylen bestrichen und einer ultravioletten Bestrahlung von 17 600 J/m2 ausgesetzt. Anschließend wurden die
Oberflächen dieser Gegenstände mit einer 5% igen Lösung von
n- (Trlmethoxysilylpropyl) Äthylendiamin In einem Lösemittel bestrichen. Ein NIfcrocelluloselack, ein rot pigmentierter
Acryllack und ein schwarzer Kunstharzlack wurden auf verschiedene bestrahlte und silanbehandelte Proben gestrichen, wonach
diese Körper 30 Minuten lang auf 1000C gehalten wurden.
In jedem Fall wurde ein strker, gut haftender, gleichmäßiger
Anstrich erzielt.
Polyäthylen-und Polypropylenprobestücke wurden mit Trichlorethylen
behandelt und der in Beispiel III angegebenen ultravioletten Bestrahlung ausgesetzt. Anschließend wurden die
Oberflächen mit einer Lösung von 5 Gew.-Ji Vinyltriethoxysilan in einem Lösemittel, bestehend aus Äthanol und destilliertem
Wasser im Verhältnis von 90:10, bestrichen.
Die so behandelten Proben wurden mit Farben bestrichen und wie
in Beispiel III erwärmt. Die Anstriche hafteten fest an den Oberflächen an.
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Ein Siliciumgrundiermittel mit einem Feststoffgehalt von
5 Gew.-%, einer Viskosität von 2 eS bei 25°C und einem Artgewicht
von 0,87 und dessen Lösemittel aus einer Mischung von 90 Gew.-% Toluol, 5 Gew.-? Äthylenglykol- Monotmtyläther und
5 Gew.-% Butylalkohol bestand, wurde auf Polyäthylen-und Polypropylenprobestücke
aufgetragen, nachdem diese wie in Beispiel III mit photosensibilisierender Substanz und Bestrahlung vorbehandelt
worden waren. Anschließend wurden die Proben mit den in Beispiel III angegebenen Farbenanstrichen versehen und
30 Minuten lang auf 1000C erwärmt. Auch hier hafteten die Farbanstriche
gut an den Oberflächen an.
Probestücke aus Polyäthylen und Polypropylen wurden der in Beispiel
III angegebenen Behandlung mit photosensibilisierender Substanz und ultravioletter Bestrahlung ausgesetzt, wonach ihre
Oberflächen mit einer 5 Gew.-JS f Methoxypropyltrimethoxysilan
enthaltenden Lösung, in einer Mischung von Äthanol und destilliertem Wasser im Verhältnis 90:10, bestrichen wurden.
Die beiden:Bestandteile einer im Handel erhältlichen Epoxyharzfarbe,
deren einer Teil Epoxyharz und deren anderer Teil ein Aminhärtemittel
enthält wurden gemischt und auf die vorbehandelten Oberflächen gestrichen,
}ach 24 Stunden wurde ein an den Oberflächen fest anhaftender
Anstrich festgestellt.
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- 15 Beispiel VII -
Das in Beispiel VI angegebene Verfahren wurde hier wiederholt,
wobei jedoch anstatt der Silanlösung eine Lösung von 5 Gew—%
Vinyl-tris ( fh -Methoxyäthoxy) Silan in einem gemischten Lösemittel
bestehend aus 90 Gew.-? Äthanol und 10 GewT-/S destilliertem
Wasser verwendet wurde.
Die Epoxyharzfarbe war nach 24 Stunden fest mit den vorbehandelten
Oberflächen der Probestücke verbunden.
Das in Beispiel VI angegebene Verfahren wurde auch hier wiederholt,
wobei jedoch ein Lösung von 5 Gew.-J? 1 Glycidoxypropyltrimethoxysilan
in einem gemischten Lösemittel, bestehend aus 90 Gewichtsanteilen Äthanol und 10 Gewichtsantfeilen destilliertem
Wasser verwendet wurde.
Die ausgehärtete Epoxyharzfarbe war auch hier mit den Oberflächen
fest verbunden.
Das in Beispiel VI angegebene Verfahren wurde wiederholt, wobei
jedoch eine Lösung von 5 Gew.-Ä Diphenylsilanol in wasserfreiem Äthanol verwendet wurde. Nach 2k Stunden war auch hier
der Anstrich fest mit den vorbehandelten Oberflächen verbunden.
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Dae in Beispiel VI angegebene Verfahren wurde auch hier wiederholt,
wobei jedoch eine Lösung von 5 Gew.-J5 Vinyltriacetoxysilan
in einem gemischten Lösemittel, bestehend aus 90 Gewichtsanteilen Äthanol und 10 Gewichtsantielen destilliertem Wasser
verwendet wurde. In diesem Falle wurde ein schwarzer Kunstharzlack (mit Soja-Alkydharz als Lösemittel) auf die silanbehandelten
Oberflächen aufgetragen, wonach die Proben für 30 Minuten auf 1000C erwärmt wurden.
Das im Beispiel VI angegebene Verfahren wurde hier wiederholt, wobei Jedoch eine Lösung von 5 Gew.-ί Phenyltrimethpxysilan in
einem gemischten Lösemittel, bestehend aus 90 Gewichtsanteilen Äthanol und 10 Gewichtsanteilen destilliertem Wasser, verwendet
wurde.
Eine zweiteilige Epoxyharzfarbe wurde auf die vorbehandelten Oberflächen gestrichen. Nach 24 Stunden wurde ein gänzlich
ausgehärteter, fest anhaftender Anstrich festgestellt.
Das in Beispiel VI angegebene Verfahren wurde wiederholt, wo*
bei Jedoch eine Lösung von 5 Gew.-Jf / Chloropropylttimethoxysilan
in einem gemischten Lösemittel, bestehend aus 90 Gewichtsanteilen Äthanol und 10 Gewichtsanteilen destilliertem Wasser,
verwendet wurde.
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Eine zweiteilige Epoxyharzfarbe wurde auf die bestrahlten, mit
Silan behandelten Oberflächen der Proben gestrichen und diese
für 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen.
Auch hier wurde ein'fest anhaftender, voll ausgehärteter Anstrich
festgestellt.
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Claims (9)
1. Verfahren zum Verbessern der Beschichtbarkeit der Oberfläche
eines Gegenstandes aus einem Polymerharz mit Wasserstoff in der sich in der Polymerkette wiederholenden Kohlenstoffkette
durch ultraviolettesBestrahlen der Oberfläche!in Gegenwart einer photosensibilisierenden Substanz, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Bestrahlung auf die Oberfläche eine organische Siliciumverbindung aufgetragen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,dadurch gefcennie*::l
c h η e t, daß die Tripelphasenenergie der photosensibilisierenden Substanz 62 Kcal/Mol beträgt,
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet
, daß die organische Siliciumverbindung ein Silan mit mindestens einer Alkoxy-, Aryloxyy, Acyloxy-r,
Amino- oder Vinylgruppe ist.
JJ. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß überschüssige photosensibilisierende Substanz nach der ultravioletten Bestrahlung von der
Oberfläche entfernt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Silan in Lösung in einem flüchtigen organischen Lösemittel auf die bestrahlte Oberfläche
aufgetragen wird. Q09849/ 1678
6. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 5, d a d u r ch. gekennzeichnet, daß das Silan in niederear Alkylalkohollösung,
welche mindestens 1 Gew.-55 Silan enthält, auf die Oberfläche
aufgetragen wird, wobei das Lösemittel mifldestens 1 Gew.-JC Wasser, berechnet auf das Gewicht des Alkohols, enthält.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbehandelte Oberfläche des Polymerharzkörpers mit einem Anstrich versehen wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Silan eine Aminogruppe und
der Anstrich ein Epoxyharz enthält.
9. Gegenstand aus einem Polymerharz mit Wasserstoff an seiner sich in der Polymerkette wiederholenden Kohlenstoffkette,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbessern
seiner Beschichtbarkelt seiner Oberfläche aiese nach einer an sich bekannten ultravioletten Bestrahlung in Gegenwart
einer photosensibllisierenden Substanz mit einem Überzug aus einer organischen Siliclumverbindung versehen ist.
PT/ALC
00 9849/167 8
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