DE20216634U1 - Mehrschichtiges Kreuzverbund-Holzbauelement - Google Patents

Mehrschichtiges Kreuzverbund-Holzbauelement

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    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
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Description

Mehrschichtiges Kreuzverbund-HoIzbaHeleme'nt * *
Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes mehrschaliges Holzbauelement zur Errichtung von Wänden und ökologischen Häusern.Das Holzbauelement besteht aus mindestens drei miteinander verbundenen Schichten brett- oder pfostenartigen Hölzern, ohne das ein durchgehender Holzkern entsteht. Zur Dämmung/Isolierung des Holzbauelements werden nur ökologische organische oder anorganische Materialien (z.B. Lehm, Blähton, Blähschiefer, Kork , Hanf, Hobelspäne,..) verwendet.
Die Dämmung kann sowohl nachträglich in die aufgebauten Wände eingebracht werden oder bereits bei der Herstellung des Holzbauelementes in diese integriert und durch anorganische oder organische Bindemittel (z.B. Wasserglas, Kasein,..) verfestigt werden.
Stand der Technik
Vielseitige Bauweisen in Holz sind hinlänglich bekannt. Dies sind u.a. die bekannten Blockhäuser, der Holzrahmen- und Holzständerbau sowie die Brettstapelbauweise und Verbindungen und Weiterentwicklungen dieser Bauweisen wie z.B. das Gebrauchsmuster DE20003130U1 und die Patentschrift DE19653633A1. Auch die Fachwerkbauweise wird bereits seit Jahrhunderten zur Erstellung von Wohnhäusern verwendet
Probleme
Die Holz-Gefachebauten und Holz-Fachwerkhäuser als traditionelle Verbindung von Holz- und Lehmbau und damit von zwei ökologisch sehr guten Baustoffen werden heute kaum noch erstellt, da sehr viel handwerkliches Können, Geschick und vor allem Zeit erforderlich sind. Dadurch werden solche Häuser auch sehr teuer und sind für den Eigenheimbauer nicht zu finanzieren. Die Fachwerkbauweise in herkömmlicher Form erfordert zudem eine sorgfältige Trocknung der kerngetrennten Schwachhölzer, da bei mangelhaft getrockneten Fachwerkträgern die Gefahr besteht, dass sie sich durch auftretende Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen verziehen und dadurch die Fachwerkwände Risse bekommen.
Desweiteren besteht der Nachteil der in sich inhomogenen Fachwerkwand, hervorgerufen durch sich abwechselnde durchgehende Holzbalken sowie Mörtel- und Ziegelsteinschichten, so dass die einzelnen Teile der Wand sehr unterschiedliche Dämmeigenschaften aufweisen und eine zusätzliche Isolierung der Außenwände zur Erfüllung der neuesten Anforderungen an das Energiesparen notwendig werden.
Lösung
Durch das erfindungsgemäße mehrschichtige Holzbauelement wird ein preiswertes, ökologisch einwandfreies, einfach zu verarbeitendes und weitgehend spannungsfreies Wandelement zur Verfügung gestellt, das die Kombination von Lehm- und Holzbau ohne die bereits beschriebenen Probleme ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Holzbauelement (1) mit seinem Spannungsreduzierenden mehrschichtigen Kreuzverbundsystem besteht aus mindestens 3 Lagen Brettern oder Pfosten (2, 3). Die Bretter und Pfosten der ersten Lage sind senkrecht ausgerichtet, die zweite Lage ist waagerecht angeordnet. Je nach Stärke des Holzbauelementes folgen dem System entsprechend wieder eine senkrechte und dann eine waagerechte Schicht Bretter oder Leisten usw.. Die Bretter und Leisten der einzelnen Lagen sind so versetzt angeordnet (siehe Fig. 1), daß kein durchgehender Holzkern entsteht und dadurch Wärme/Kältebrücken vermieden werden.
Durch die Kreuzverbundkonstruktion heben sich die natürlichen, bei Vollholz auftretenden Spannungen gegenseitig auf- Rissebildungen werden so weitgehend vermieden. Gegenüber der herkömmlichen Holzbauweise wird durch eine fest vollkommene Vermeidung von Kälte-/Wärmebrücken ein hervorragender U-Wert erreicht.
Für die Dämmung des Holzbauelements werden«6ekarfrite ökologische Materiealien wie Blähton, Blähschiefer, Hanfschäben, Holzspäne und Lehm, sowie Mischungen derselben eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Holzbauelement zeichnet sich bei hohem Wärmedämmvermögen durch eine hohe Atmungsaktivität aus, was zu einem gesunden, angenehmen Raumklima beiträgt.
Das Holzbauelement ist für sämtliche Bauformen geeignet und ist nach den Wünschen des Bauherren oder Architekten zu gestalten. Eigene Vorstellungen können voll verwirklicht werden.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Rückbaufähigkeit des Systems.
Das Holzbauelement wird aus Nadelholz, insbesondere Fichte und/oder Kiefer gefertigt. Für die Herstellung können Schwach und Resthölzer mit einer Restfeuchte um die 14% eingesetzt werden.
Eine kostengünstige Produktion des mehrschichtigen Kreuzverbund-Holzbauelements ist durch den Handwerker leicht möglich. Die Bretter oder Leisten der einzelnen Lagen werden durch Schablonen fixiert. Die Verbindung der Lagen miteinander erfolgt vorteilhafterweise durch geeignete Verbindungsmittel wie Nägel, Klammern, Schrauben oder Holzdübel. Auch ein Verkleben mit einem ökologischen Leim ist möglich.
Fig. 1 zeigt das Grundmodul (1) des Holzbauelements bestehend aus 7 Lagen Brettern oder Pfosten. Die erste Lage sind senkrechte Bretter oder Leisten (2), gefolgt von einer Lage wagerechter Bretter oder Leisten (3). Der waagerechten Schicht (3) folgt eine weitere Schicht (2). Ab der dritten Schicht sind die einzelnen Bretter oder Leisten zur vorhergehenden paralleel angeordneten Schicht immer so versetzt angebracht, dass kein durchgehender Holzkern entsteht
Fig. 2 zeigt das Grundmodul (1) mit beidseits angebrachten aussteifenden ökologischen Platten (4,5) (z.B. OSB, Heraklith, Natura oder ähnliche) außen und raumseits, so angebracht, dass diese einen Wechselfalz (6) bilden und mit weiteren Holzbauelementen ein Steckrastersystem (11) ergeben.
Fig. 3 zeigt ein dahingehend abgeändertes Grundmodul (1) mit Isolierung (10), bei dem die erste und die letzte senkrechte Lage (2) um einige Zentimeter vertikal und horizontal verschoben angebracht wird, so dass das Holzbauelement (Ib) ein Steckraster (11) bildet Beim Holzbauelement (Ib) wird die erstellte Wand zumindest einseitig mit einer aussteifenden Scheibe versehen.
Fig. 4 zeigt das HoLzbauelement (Ic). Das Grundmodul (1) wird außen mit einer ökologischen Platte (z.B. OSB, Heraklith, Natura oder ähnliche) und raumseits mit einer mindestens 4 cm starken Diagonalschalung (9) versehen. Die äußere ökologische Platte und die raumseitige diagonale Schalung (9) werden wie in Fig. 2 und 3 erläutert angebracht.
Für den Einsatz im Holzrahmen und Ständerbau sowei Fachwerkbau ist besonders eine modifizierte Variante des beschriebenen Holzbauelementes geeignet, die nur an der Außenseite des Holzbauelementes eine horizontal und vertikal versetzte Platte besitzt und dadurch einen Anschlagfalz besitzt mit dem das Element am Holzständer befestigt werden kann. Ausführbar sind auch großformatige raumhohe Elemente, die links, rechts und unten einen Anschlagfalz besitzen. Anstelle der Platten kann auch die erste Lage ,Bretter oder Leisten versetzt angebracht werden. Raumseits können direkt dem Objekt entsprechende Beschichtungen aufgebracht werden.
• f
Bezugszeichenliste "
1 Grundmodul (Holzbauelement)
la Holzbauelement mit aussteifenden Platten
Ib Holzbauelement mit versetzten 1. und letzten Lagen
1 c Holzbauelement mit diagonaler Holzschal ung
2 Senkrechte Lage (Bretter oder Pfosten)
3 Waagerechte Lage (Bretter oder Pfosten)
4 Aussteifende Platte außen
5 Aussteifende Platte innen
6 Wechselfalz
7 Versetzte senkrechte äußere Schicht
8 Versetzte senkrechte innere Schicht
9 Versetzte Diagonalschalung
10 Dämmung/Isolierung
11 Steckraster

Claims (7)

1. Mehrschichtiges, spannungsreduziertes Holzbauelement zur Erstellung von Wänden und Gebäuden aller Art. Dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Brett- und Pfostenartigen Hölzer der einzelnen Lagen so im Kreuzverbund angebracht sind, dass kein durchgehender, eine Wärme-/Kältebrücke bildender Holzkern entsteht und somit Spannungen, wie beim Vollholz, weitgehend vermieden werden.
2. Mehrschichtiges, spannungsreduziertes Holzbauelement nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass durch beidseits um ca. 3 cm vertikal und horizontal versetzt angebrachte ökologische Platten (OSB, Natura, Herklith oder gleichwertig) ein Stecksystem gebildet wird.
3. Mehrschichtiges, spannungsreduziertes Holzbauelement nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle einer inneren ökologischen Platte eine Diagonalholzschalung direkt, oder auf einer Konterlattung vertikal und horizontal so verschoben angebacht wird, dass ein Stecksystem entsteht.
4. Mehrschichtiges, spannungsreduziertes Holzbauelement nach den Ansprüchen aus 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten und letzten Lage des Holzmoduls die Bretter oder Leisten horizontal und vertikal so versetzt werden, dass ein Stecksystem entsteht.
5. Mehrschichtiges, spannungsreduziertes Holzbauelement nach den Ansprüchen aus 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass nur an der Aussenseite eine versetzte erste Lage Bretter/Pfosten oder eine horizontal oder vertikal versetzte ökologische Platte angebracht ist, die ideal im Holzständer- und Holzrahmenbau sowie im Holzgefachebau einsetzbar ist.
6. Ein Holzbauelement gemäß den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass als Isolation natürliche ölologische Materialien wie Lehm, Hanf, Blähton, Kork, usw. und Mischungen derselben verwendet werden, die nachträglich eingebracht werden können oder bereits bei der Herstellung eingebracht und durch ökologisch einwandfreie organische oder anorganische Bindemittel (Kasein, Waserglas, . .) fixiert sind.
7. Mehrschichtiges Holzbauelement gemäß vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass durch die aufgezeigte Konstruktion auf einfache Weise sowohl großflächige Wandelemente als auch kleinformatige Holzbauelemente, die idealerweise für den Selbstbau eingesetzt werden, hergestellt werden können.
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