DE20216016U1 - Rakel, insbesondere für den Siebdruck - Google Patents

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Abstract

Rakel, insbesondere für den Siebdruck, mit mindestens einer langgestreckten Profilleiste (5) aus einem weichelastischen Material, wobei die Rakel eine an ein Drucksieb anlegbare, in Längsrichtung verlaufende Rakelkante (6) und eine sich quer dazu erstreckende Seitenkante (9) aufweist, wobei eine großflächig mit der weichelastischen Profilleiste verbundene, die Steifigkeit der Rakel erhöhende Armierung (7,8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (7) Fasern enthält und dass die Fasern zumindest teilweise Kohlefasern und/oder Kunststofffasern und/oder Fasern mit einem Elastizitätsmodul ≥ 100 GPa und/oder einer Bruchdehnung ≤ 3% sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rakel, insbesondere für den Siebdruck, mit mindestens einer langgestreckten Profilleiste aus einem weichelastischen Material, wobei die Rakel eine an ein Drucksieb anlegbare, in Längsrichtung verlaufende Rakelkante und eine sich quer dazu erstreckende Seitenkante aufweist, wobei, eine großflächig mit der weichelastischen Profilleiste verbundene die Steifigkeit der Rakel erhöhende Armierung vorgesehen ist.
  • Derartige Rakel werden im Siebdruckverfahren an ein Drucksieb, welches aus einem textilen oder auch metallischen Material bestehen kann, angelegt, wobei das Drucksieb an einen Druckträger (z.B. ein zu bedruckendes Papier) durch Druckbeaufschlagung der oberhalb des Drucksiebes angeordneten Rakel anlegbar ist. Unter Verschiebung der Rakel kann ein Verdruckmittel durch die Maschen des Drucksiebes auf den Druckträger aufgebracht werden, wodurch ein flächiges Druckbild erzeugt wird. Andererseits kann beim Siebdruck auch die Rakel feststehend angeordnet und das Drucksieb, welches z.B. als zylinderförmiges Rotationssieb ausgebildet ist, gegenüber der Rakel bewegbar sein.
  • An die Rakel sind zur Erzeugung eines qualitativ hochwertigen Druckbildes hohe Anforderungen bezüglich der zeitlich und örtlich exakten Formgebung der Rakelkanten, Einstellbarkeit des Anstellwinkels der Rakel gegen das Drucksieb unter Druckbeaufschlagung der Rakel, Lösungsmittelbeständigkeit gegen das Lösungsmittel des Verdruckmittels, Homogenität der Materialbeschaffenheit und der örtliche und über die Lebensdauer der Rakel zeitliche Konstanz der physikalischen Eigenschaften der Rakel wie Elastizität oder Steifigkeit, Härte, Quelleigenschaften usw. zu stellen. Diese Eigenschaften bestimmen unter anderem auch den Verdruckmittelverbrauch.
  • Die Rakel muss ferner bei sich ändernden Belastungen wie beispielsweise bei der Anlage an das Drucksieb unter Durchbiegung der Rakel oder bei der Bewegung derselben als auch bei gleichbleibender Belastung, z.B. während des Druckvorganges unter konstanter Kraftbeaufschlagung gegen das Drucksieb, ein hervorragendes Langzeitverhalten aufweisen, um unerwünschte zeitliche oder örtliche Änderungen des Druckbildes oder einen häufigen Rakelaustausch zu vermeiden. Ferner ist es oftmals notwendig, die Rakel im Bereich der Rakelkante nachzubearbeiten, um eine definierte und möglichst glatte Rakelkante zu erhalten. Da die Rakel zumeist aus größeren plattenförmigen Stücken herausgearbeitet wird, müssen die Schnittflächen nach Möglichkeit den für die Rakel gewünschten Anforderungen entsprechen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rakel zu schaffen, die den oben genannten Anforderungen in besonderem Masse genügt.
  • Die Aufgabe wird durch eine Rakel gelöst, bei welcher die Armierung Fasern enthält und wobei die Fasern nach den unabhängi gen Ansprüchen zumindest teilweise Kohlefasern und/oder Kunststofffasern und/oder Fasern mit einem Elastizitätsmodul (E-Modul) ≥ 100 GPa und einer Bruchdehnung ≤ 3% enthält. Die zumindest eine Armierungsschicht kann derartige Fasern neben anderen Fasern oder ausschliesslich derartige Fasern aufweisen.
  • Hierdurch wird jeweils eine Armierung mit hervorragendem Langzeitverhalten bezüglich einer dynamischen und statischen Belastung bereitgestellt, welche aufgrund der genannten Faserwerkstoffe sehr glatte und leicht nach zu arbeitende Bearbeitungsflächen gegenüber der Verwendung von Armierungen, die zumindest teilweise aus Glasfasern bestehen, bereitstellt.
  • Alternativ oder zusätzlich wird die Aufgabe durch eine Rakel gelöst, bei welcher die Armierung zwei oder mehr benachbart angeordnete, d.h. auf einer Seite des weichelastischen Rakelteils vorgesehene, unterschiedliche Armierungsschichten aufweist. Durch die unterschiedliche Ausbildung der Armierungsschichten kann die Rakel insgesamt besonders einfach an die jeweiligen Erfordernisse wie insbesondere auch an das Langzeitverhalten der dynamischen und statischen Belastbarkeit angepasst werden. Ferner kann durch die mehreren unterschiedlichen Armierungsschichten das Schnittbild der Rakelkanten beeinflusst werden, da beispielsweise die außenliegende Armierungsschicht leichter durchtrennbar und die weiter innen liegende Armierungsschicht beispielsweise höhere Festigkeiten aufweisen kann. Die Armierungsschichten dieser Rakel können beispielsweise die unter Anspruch 1 genannten Faserarten und/oder Glasfasern enthalten, wobei beide oder eine der Armierungsschichten auch ausschließlich aus einer der oben genannten Faserarten bestehen kann.
  • Alternativ oder zusätzlich wird die Aufgabe durch eine Rakel gelöst, bei welcher die Armierung Fasern enthält und bei der in zumindest zwei unterschiedlichen Richtungen der von der Rakelkante und der Seitenkante aufgespannten Ebene unterschiedliche Biegesteifigkeiten vorliegen. Die Steifigkeiten der Rakel in verschiedenen Richtungen können so unabhängig voneinander an die Erfordernisse angepasst werden, wobei durch die genannte Einstellung der Steifigkeiten auch das Schnittbild der Rakelkante beeinflussbar ist.
  • Die Fasern der Armierungsschichten sind vorzugsweise Kohlefasren und/oder Kunststofffasern wie beispielsweise aus Polyamiden, Polyestern, Polyamidimiden, Polybenzimidazolen, Polyterephthalaten wie Aramidfasern (m und/oder P-Aramidfasern), Acrylfasern, PVC-Fasern oder andere geeignete Fasern.
  • Eine, mehrere oder oder sämtliche der Armierungsschichten mit den oben genannten Merkmalen können jeweils nur im Bereich der an das Drucksieb anlegbaren Rakelkante vorgesehen sein, die eine, mehrere oder sämtliche Schichten können sich auch über einen grösseren Bereich, z.B. mehr als 25% oder mehr als 50% oder über die gesamte Höhe der Rakel erstrecken. Vorzugsweise erstreckt sich die Armierung zugleich auch über die gesamte Rakellänge.
  • Eine mehrere oder sämtliche Armierungsschichten bilden vorzugsweise auf dem weichelastischen Rakelteil eine durchgehende Schicht, die vorzugsweise mit den Abmessungen des weichelastischen Rakelteils deckungsgleich ist. Alternativ können eine, mehrere oder sämtliche Armierungsschichten sich auch in der Höhe über dem weichelastischen Rakelteil erstrecken und beispielsweise als Befestigungsbereich zur Einspannung der Rakel in einem Rakelhalter dienen, so dass der Rakelhalter nicht an dem weichelastischen Teil der Rakel angreift. Dies gilt insbesondere für die Armierungsschicht höchster Festigkeit und/oder Biegesteifigkeit.
  • Die Armierung kann insbesondere teilweise oder vollständig Fasern aufweisen, die in Form eines Gewebes, Netzes, Vlieses, Matte, Rovings und/oder als Einzelfäden vorliegen. Unter einen Netz sei hierbei ein Flächengebilde mit einander überkreuzenden Fäden verstanden, wobei die Fäden unmittelbar, d.h. unabhängig von einer Matrix, oder durch ein die Fäden umgebendes Matrixmaterial miteinander verbunden sein können, wobei die Fäden, insbesondere in den Überkreuzungspunkten, einander berühren oder voneinander beabstandet sein können. Die Fasern können auch als geschnittene Fasern vorliegen oder als Kurzfaserprepreg eingesetzt werden.
  • Die Fasern können Durchmesser von 1 Mikrometer bis 1 mm, vorzugsweise 5 – 100 Mikromter, besonders bevorzugt 10 – 20 Mikrometer aufweisen, wobei für bestimmte Anwendungsfälle auch Fasern geringerer oder grösserer Durchmesser eingesetzt werden können.
  • Liegen die Fäden als Netz oder Gewebe vor, so kann dieses Flächengebilde eine Maschenweite von 0,1 bis 5 oder 10 mm, je nach Anwendungsfall aber auch grösser oder kleiner, vorzugsweise ca. 0,5 bis 2 mm, insbesondere ca. 1 mm aufweisen. Die entsprechenden Abmessungen können auch für den Abstand von einander nicht überkreuzenden Einzelfasern oder Faserbündeln bestehen, wobei bei den Faserbündeln sich die Abstände auf die Bündellängsachsen beziehen.
  • Die erfindungsgemäße Armierung kann auf mindestens einer flä chigen Außenseite der Rakel, insbesondere auf genau einer Aussenseite, und/oder innerhalb der Rakel angeordnet sein, wobei die Armierung teilweise oder vollständig beidseitig von Profilleisten aus weichelastischem Elastomer, die vorzugsweise jeweils mit einer an ein Drucksieb anlegbaren Rakelkante versehen sind, umgeben sein können. Die Armierung ist auf der in Vorschubrichtung der Rakel hinteren Rakelseite angeordnet. Die an das Drucksieb anlegbare Rakelkante ist an der Profilleiste aus weichelastischem Material angeordnet.
  • Die Armierung weist vorteilhafterweise zumindest teilweise Fasern auf, die sich parallel zu der an das Drucksieb anlegbaren Rakelkante erstrecken, wodurch die Rakelkante über die Rakellänge gleichmäßig versteift werden kann. Im Unterschied zu einem Vlies können sich die Fasern hierbei praktisch über deren gesamte Länge parallel zur Rakellängsrichtung erstrecken. Alternativ oder zusätzlich kann die Armierung Fasern aufweisen die sich quer zur Rakellängsrichtung erstrecken, beispielsweise in einem Winkel von ≥ 10 oder 30°, ≥ 60° oder senkrecht zu dieser. Die sich parallel und/oder quer zur Rakellängsrichtung erstreckenden Armierungsfasern können sich jeweils um mehr als die einfache, zweifache, fünffache oder zehnfache Rakelstärke bezogen die mittlere Rakelstärke oder bezogen auf einen ausgewählten Querschnitt parallel zur Rakelkante in der jeweils oben genannten Richtung erstrecken, oder über die gesamte Erstreckung der Rakel in der jeweiligen Richtung, d.h. beispielsweise über die gesamte Rakellänge oder Rakelhöhe.
  • Die mittlere Länge oder minimale Länge der Armierungsfasern kann der einfachen, zweifachen, fünffachen oder zehnfachen Rakelstärke bezogen auf die mittlere Rakelstärke oder bezogen auf die Rakelstärke an einer vorbestimmten Stelle, oder der Erstre ckung der Rakel in der Faserlängsrichtung entsprechen.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Rakel in verschiedenen Richtungen der Rakelhauptebene verschiedene Steifigkeiten aufweist. Insbesondere kann sich die Biegesteifigkeit der Rakel in Längsrichtung von der Quersteifigkeit, d.h. der Steifigkeit quer zur Längsrichtung, insbesondere senkrecht, zu dieser unterscheiden. Die verschiedenen Steifigkeiten können durch unterschiedliche Flächengewichte des Armierungsmaterials in den verschiedenen Rakelrichtungen (d.h. Gewichtsanteil der Fasern mit einer bestimmten Erstreckungsrichtung zum Gesamtgewicht der Armierungsfasern dieser Schicht oder zum Gesamtgewicht der Armierungsschicht), Verwendung von Armierungsmaterial unterschiedlicher Steifigkeiten, z.B. aufgrund unterschiedlicher Faserarten oder unterschiedlichem Faserdurchmesser und/oder unterschiedliche Faserlängen und unterschiedliche Struktur des Armierungsmaterials wie beispielsweise eine unterschiedliche Maschenweite hervorgerufen sein. Durch die unterschiedlichen Steifigkeiten in verschiedenen Rakelrichtungen, insbesondere in Längsrichtung der an das Drucksieb anlegbaren und in der dazu senkrechten Richtung, kann die Rakel besonders einfach an unterschiedliche Erfordernisse angepasst werden, beispielweise an die Rückstellkraft der Rakel bei Kraftbeaufschlagung gegen die den bedruckbaren Druckträger unterstützende Druckauflage einerseits, welche im Wesentlichen durch die Steifigkeit in Querrichtung bestimmt wird, und Anpassung an die Kontur des Drucksiebes über die Länge der Rakel andererseits, welche insbesondere durch die Rakelsteifigkeit in Längsrichtung derselben bestimmt wird.
  • Besonders vorteilhaft ist die Biegesteifigkeit der Rakel in Längsrichtung kleiner als Biegesteifigkeit über die Höhe der Rakel.
  • Das Verhältnis der Biegesteifigkeiten der Rakel und/oder der Armierung in Längsrichtung zu der Biegesteifigkeit in einer dazu senkrecht stehenden Richtung kann in dem Verhältnis von 20 :1 bis 1,1 : 1 oder 1 : 1,1 bis 1 : 20 variieren, vorzugsweise im Bereich von 5 :1 bis 1,5 : 1 oder 1 : 1,5 bis 1 :5, besonders bevorzugt im Bereich von 3 : 1 bis 2 : 1 oder 1 : 2 bis 1 3. Die Biegesteifigkeit der Rakel wird hierbei im wesentlichen durch die Biegesteifigkeit der Armierung bestimmt, die Biegesteifigkeiten sind aufgrund der Verbundstruktur der Rakel jedoch nicht unmittelbar einander proportional.
  • Sind die Armierungsfasern Kohlenstofffasern so können die Fasertypen HM1 (High Modulus 1), HM2 (High Modulus 2), HST (High Strain) und/oder IM (Intermediate Typ) eingesetzt werden. Im Falle von Aramidfasern können die Typen HM (High Modulus) und/oder LM (Low Modulus) eingesetzt werden.
  • Unabhängig von dem Fasertyp, insbesondere aber im Falle von Kohlenstoff- und/oder Kunststofffasern wie z.B. Aramidfasern, weisen die Fasern einer, mehrere oder sämtlicher Armierungsschichten vorzugsweise eine Zugfestigkeit von ≥ 3500 MPa vorzugsweise ≥ 3700 MPa, besondern bevorzugt ≥ 4000 MPa auf. Das Elastizitätsmodul der Armierungsfasern beträgt vorzugsweise ≥ 100 GPa, vorzugsweise ≥ 200 GPa, insbesondere ≥ 300 GPa.
  • Die Bruchdehnung der Armierungsfasern einer, mehrerer oder sämtlicher Armierungsschichten beträgt vorzugsweise ≤ 3%, besonders bevorzugt ≤ 2,5 oder 2%, insbesondere ≤ 1,5% oder ≤ 0,5%. Vorzugsweise weisen die Fasern einer, mehrerer oder sämt licher Armierungsschichten ein Elastizitätsmodul auf welches größer als das von E-Glasfasern oder das von R-Glasfasern.
  • Vorzugsweise weisen die Fasern anisotrope Eigenschaften auf, wie sie beispielsweise durch Herstellung der Fasern unter Verstreckung entstehen können.
  • Vorzugsweise sind in zumindest einer Armierungsschicht Fasern enthalten die gegenüber Glasfasern (E- bzw. R-Glasfasern) eine höhere Zugfestigkeit und/ oder ein höheres E-Modul und/oder eine kleinere Bruchdehnung aufweisen, vorzugsweise bei gleichzeitiger Reduzierung der Dichte.
  • Der Fasergehalt in einer, mehreren oder sämtlichen Armierungsschichten, der verschieden von Glasfasern ist, kann ≥ 5%, ≥ 20%, ≥ 50 oder 75%, vorzugsweise ≥ 95 % oder bei 100% liegen. Dieser Gehalt kann sich auf eine einzelne Armierungsschicht oder Armierung insgesamt beziehen.
  • Vorzugsweise weist die Armierung neben einer ersten Schicht mit einer ersten Faserart eine zweite Schicht auf der selben Seite des weichelastischen Rakelteils auf, die vorzugsweise der ersten Schicht unmittelbar benachbart ist, wobei die Armierungsfasern der zweiten Schicht Glasfasern enthalten oder solche sind.
  • Die Glasfasern können ein zusammenhängendes Flächengebilde, z.B. in Form eines Netzes, Gitters und/oder Vlieses bilden oder in einer anderen oben genannten Form einschliesslich als Einzelfasern oder Faserbündel vorliegen. Vorzugsweise enthält die erste Schicht keine Glasfasern.
  • Das Flächengebilde wird vorzugsweise konfektioniert in die Ar mierungsmatrix eingebettet. Dadurch wird eine definierte Anordnung der Fasern zueinander gewährleistet, beispielsweise die Ausrichtung der Fasern in einer oder mehreren Vorzugsrichtungen in vorzugsweise definierten Anteilen oder Flächengewichten der Fasern der mehreren Vorzugsrichtungen relativ zueinander, und die Möglichkeit einer Standardisierung der Struktur geschaffen. Die Vorzugsrichtungen können insbesondere die Rakellängsrichtung und/oder eine senkrecht oder quer zu dieser stehende, vorzugsweise in der Rakelebene verlaufende Richtung sein.
  • Besonders bevorzugt ist die Glasfasern enthaltende Armierungsschicht bezüglich der ersten oder sämtlicher anderer Armierungsschichten der Außenseite der Rakel zugewandt angeordnet. Hierdurch liegt eine äussere armierte Schicht mit hoher Schlagzähigkeit vor, wobei innere Armierungsschichten hinsichtlich anderer Eigenschaften wie der Biegesteifigkeit bezüglich der Erfordernisse einer Rakel optimiert sein können. Gegebenenfalls kann die äusserste Armierungsschicht teilweise oder vollständig auch andere Fasern enthalten, damit diese Schicht eine höhere Schlagzähigkeit und/oder bessere Aufsaugfähigkeit für Harz aufweist als zumindest eine oder sämtliche weiter innen liegende Armierungsschichten.
  • Diese am weitesten aussenliegende Armierungsschicht kann mit einer oder mehreren anderen nicht armierten Deckschichten versehen sein.
  • Die zwei oder mehreren benachbarten Armierungsschichten der Rakel können unabhängig von dem die Armierungsfasern umgebenden Matrixmaterial dauerhaft miteinander verbunden sein, beispielsweise durch Vernähung. Insbesondere kann ein Gewebe einer ersten weiter innen liegenden Armierungsschicht mit einem Glas vlies einer weiter außen liegenden Armierungsschicht vernäht sein.
  • Vorzugsweise weist die am weitesten aussenliegende Armierungsschicht eine Faserstruktur auf, beispielsweise in Form eines Vlieses oder kurzer Fasern, die nach Durchdringung mit einem Harz eine glattere Struktur bildet als zumindest eine weiter innen liegende Armierungsschicht oder die nach innen benachbarte Armierungsschicht. Letztere weist vorzugsweise eine höhere Biegesteifigkeit und/oder Festigkeit auf, als die weiter außen liegende Armierungsschicht. Die Verhältnisse der Biegesteifigkeit und Festigkeit der Schichten können beispielsweise durch inkrementellen Schichtenabtrag bestimmt werden, gegebenenfalls auch einschliesslich Schichtenabtrag der weichelastischen Profilleiste. Hierdurch kann eine Rakel hoher Steifigkeit mit einer relativ glatten Außenfläche im Bereich der Armierung geschaffen werden, die leicht von dem Verdruckmedium zu reinigen und definiert in dem Rakelhalter einspannbar ist.
  • Die auf einer oder beiden Seiten angeordneten Armierungsschichten können jeweils ein Stärke von 5 – 50%, vorzugsweise 10 – 30%, z.B. ca. 25% der Rakelstärke aufweisen, die Rakel kann ein Stärke von 1 bis 10 mm, vorzugsweise ca. 4 mm aufweisen, ohne jeweils hierauf beschränkt zu sein.
  • Die Rakel kann insbesondere die Form eines Flächenstückes mit planparallen Vorder- und Rückseiten darstellen, z.B. in Form eines flachen Streifens gleichmässiger Stärke.
  • Vorzugsweise sind die Fasern der Armierungsschicht in einem Harz eingebettet, welches von dem Material des weichelastischen Rakelteils verschieden ist. Insbesondere kann der weichelasti sche Rakelteil aus einem thermoplastischen Material, das die Armierungsfasern umgebende Harz ein duroplastisches Material sein. Das weichelastische Material kann eine Shore A-Härte 50 bis 95, insbesondere 65 bis 80 aufweisen. Zur Verbindung des weichelastischen Rakelteils mit der Armierung können eines oder beide Teile zur Verbesserung der Haftung vor der Verbindung vorbehandelt, insbesondere aufgerauht und/oder mit einem Haftvermittler versehen werden.
  • Das thermoplastische (weichelastische) und/oder nicht thermoplastische (beispielsweise duroplastische) Armierungsmaterial der Rakel kann ein Polyurethan sein, beispielsweise Adipren (Handelsname der Firma Du Pont) oder Vulkollan (Handelsname der Firma Bayer).
  • Durch die erfindungsgemäße Rakel ergibt sich insbesondere auch bei der Verwendung von Kohlefasern als Armierungsfasern ein insbesondere unter Arbeitsschutzaspekten und der Herstellungstechnologie einfacher bearbeitbares Material, welches leichter entsorgbar ist und ferner eine höhere Festigkeit und/oder Elastizität aufweist.
  • Die jeweils an einer Seite, nämlich der Vorder- und/oder Rückseite der Rakel, vorgesehene Armierung kann jeweils, genau zwei oder genau drei aber je nach Anforderungen auch mehr oder weniger Armierungsschichten aufweisen, die bezogen auf die Armierung einer Seite vorzugsweise unterschiedlich ausgeführt sein können. Die Anzahl der Armierungsschichten auf Vorder- und Rückseite der Rakel kann unterschiedlich sein. Vorzugsweise besteht die Armierung der Rakelrückseite aus genau zwei oder genau drei Armierungsschichten.
  • Vorzugsweise weist die Rakel eine bedruckte Schicht beispielsweise aus Papier, einem Vlies oder einem anderen geeigneten bedruckbarem Material auf, die vorzugsweise über die Armierungsmatrix mit der Rakel verbunden ist. Das Vlies kann z.B. das oben genannte Glasvlies oder ein anderes geeignetes Vlies sein. Die bedruckte Schicht ist somit vorzugsweise zumindest unter Druck Harzdurchlässig oder mit Harz tränkbar. Die Bedruckung kann technische Daten, Werbung oder dergleichen beinhalten. Gegebenenfalls kann die bedruckte Schicht, insbesondere als Papierschicht, mit einem Vlies kaschiert sein.
  • Die bedruckte Schicht kann sichtbar zwischen der Oberseite des Rakelelastomers und der obersten Armierungsschicht oder oberhalb der obersten Armierungsschicht angeordnet sein und wird vorzugsweise von einer weiteren Schicht oberseitig abgedeckt. Die oberste Schicht der Rakel ist vorzugsweise eine Kunstharzschicht, die die bedruckte Schicht unmittelbar abdecken kann oder auch bei Abwesenheit der bedruckten Schicht vorgesehen sein kann.
  • Zur Herstellung der Rakel kann ein den weichelastischen Rakelstreifen bildendes Elastomer in eine Form eingepresst werden, auf die die vorzugsweise vorkonfektionierte Schicht des Armierungsmaterials aufgebracht wird, worauf dann die Form geschlossen wird. Anschliessend kann ein die Armierungsmatrix bildendes Kunstharz unter Druck, z.B. unter Pressluft, in die Form eingedrückt werden, so dass das faserhaltige Armierungsmaterial von dem Kunstharz durchtränkt wird. Gleichzeitig wird hierdurch das Armierungsmaterial mit der weichelastischen Schicht verbunden. Das Harz soll eine besonders hohe Bruchfestigkeit aufweisen. Die bedruckte Schicht kann vor dem Einpressen des die Armierungsmatrix bildenden Kunstharzes auf das faserhaltige Armie rungsmaterial aufgelegt werden, so dass beim Einpressen des Kunstharzes in einem einstufigen Verfahrensschritt zugleich die bedruckte Schicht mit dem Armierungsmaterial verbunden wird. Gegebenenfalls auch nach Einpressen des Kunstharzes eine bedruckte Schicht aufgebracht und anschließend mit einer Deckschicht versehen werden. Durch die Herstellung in einer Form ist die Rakel in besonders gut definierter Dicke herstellbar.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Rakelhalterung mit Rakel als auch einen Druckkopf mit Rakelhalterung und in diesem angeordneter Rakel, wobei vorzugsweise zumindest eine Armierung in Vorschubrichtung der Rakel hinten vorgesehen ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer in einem Rakelhalter angeordneten Rakel und
  • 2 eine perspektivische Darstellung einer in einem Rakelhalter angeordneten erfindungsgemäßen Rakel nach einer zweiten Ausführungsform.
  • 1 zeigt eine in einem Rakelhalter 1 angeordnete Rakel 2, welche mittels einer Schiene 3 über ihre gesamte Länge druckbeaufschlagt in dem Halter 1 durch Spannelemente 4 festegbar ist. Die Rakel 2 weist eine langgestreckte Profilleiste 5 aus einem weichelastischen Material, insbesondere einem thermoplastischen Material wie beispielsweise einem Polyurethan mit einer Härte von 70 Shore A auf, wobei die an der in Vorschubrichtung gesehene Vorderseite 6 angeordnete Rakelkante 7 an ein Drucksieb zur Verteilung eines Verdruckmediums anlegbar ist. Auf der Rückseite der Profilleiste 5 ist eine erste Armierungsschicht 7 vorgesehen, welche die weichelastische Profilleiste 5 rückseitig abstützt, welche seinerseits rückseitig von einer zweiten Armierungsschicht 8 groß- und vollflächig abgedeckt ist. Die einzelnen Schichten des Verbundsystems, nämlich der weichelastische Teil 5, die erste und die zweite Armierungsschicht 7, 8, sind hier jeweils deckungsgleich ausgeführt, vollflächig miteinander verbunden und werden jeweils an ihrem oberen Ende von dem Rakelhalter erfasst.
  • Die Armierungsschicht 7 besteht aus Kohlefasern mit einer Zugfestigkeit von ca. 3000 MPa, einem Elastizitätsmodul von ca. 300 GPa und einer Bruchdehnung von ca. 1%, es sind aber such andere Kohlefasern vorteilhaft einsetzbar. Der Faserdurchmesser beträgt ca. 5 bis 7 μm, die Fasern erstrecken sich jeweils über die gesamte Rakelerstreckung in der jeweiligen Faserrichtung.
  • In dem durch die Kohlenfasern erzeugten Flächengebilde erstrecken sich die Fasern 12 parallel zur Rakelkante 7 und die Fasern 13 parallel zur Seitenkante 9, welche senkrecht zu der Rakelkante 7 steht. Die Fasern bilden ein Maschennetz mit einer Weite von ca. 1 x 1 mm. Die Fasern sind in einem eine Matrix 10 bildenden duroplastischen Harz eingebettet, nach dem Ausführungsbeispiel aus einem duroplastischen Polyurethan. Die einzelnen einander überkreuzenden Fasern des durch diese erzeugten Flächengebildes sind lediglich durch das Matrixmaterial miteinander verbunden, wobei diese in den Überkreuzungspunkten oder in Bereichen ihrer Längserstreckung aneinander anliegen können.
  • Die Armierungsschicht 8 besteht aus einem Glasvlies 11, welches porenfrei mit einem Harz getränkt ist, nach dem Ausführungsbeispiel dem gleichen Harz wie das Material der Matrix 10. Das Glasvlies ist mit den Kohlefasern der Armierungsschicht 7 vernäht. Das Vlies kann bedruckt sein oder mit einer bedruckten Schicht bedeckt sein.
  • Die Armierungsschicht 7 weist in Längs- und in Querrichtung Rakel unterschiedlicher Flächengewichte der Kohlefasern auf, die hier in einem Verhältnis von 1/3 zu 2/3 liegen. Das unterschiedliche Flächengewicht ist durch eine erhöhte Anzahl von Fasern mit gleichem Faserdurchmesser erzeugt. Durch die unterschiedlichen Flächengewichte weist die Rakel in ihrer Längsrichtung eine vergleichsweise geringe, in ihrer Querrichtung oder Höhe eine vergleichsweise hohe Biegesteifigkeit auf, wobei die Biegesteifigkeiten in etwa im Verhältnis von 1/3 zu 2/3 liegen. Hierdurch ist die Rakel gegenüber einer Kraftbeaufschlagung gegenüber dem Drucksieb vergleichsweise biegesteif, bezüglich einer Konturanpassung an die Oberfläche des Drucksiebes jedoch vergleichsweise flexibel, wodurch über die Rakellänge ein besondern gleichbleibendes Druckbild unabhängig von der der Andruckkraft der Rakel an das Drucksieb erzielbar ist.
  • Durch die Armierungsschicht 7 wird der weichelastische Rakelteil abgestützt, wobei sowohl die Zugfestigkeit als auch das Elastizitätsmodul der Fasern die Eigenschaften der Glasfasern übertrifft. Hierdurch kann ein bei dynamischer und statischer Belastung besonders hervorragendes Langzeitverhalten der Rakel und damit ein sehr gleichbleibendes Druckbild über sehr lange Zeiträume erhalten werden. Durch das Glasvlies 11 wird ferner eine gegenüber der Armierungsschicht 7 vergleichsweise glatte Rückseite 16 der Rakel gebildet, wodurch die Halterung derselben in dem Rakelhalter verbessert und die Reinigung der Rakel erleichtert wird. Ferner weist die Rakel aufgrund der Verbundstruktur eine besonders glatte Schnittfläche auf, wenn die Ra kel aus einem größeren Plattenmaterial herausgeschnitten wird. Durch die Anordnung des Glasvlieses kann ferner das Harz der Armierungsschicht 7, 8 schneller über die Fläche verteilt werden, wodurch das Herstellungsverfahren beschleunigt wird.
  • Zur Herstellung der Rakel kann das Flächengebilde der Armierunsfasern nach dem Ausführungsbeispiel das an dem Kohlefasergitter angenähte Glasvlies in einer Form flächig ausgebreitet werden, in welche ein aushärtendes duroplastisches Harz eingefüllt, verteilt und anschließend durch hohe Druckkräfte in das Fasergebilde eingepresst wird bis es dieses porenfrei durchdringt. Anschließend wird das Harz durch geeignete Maßnahmen ausgehärtet. Auf diese Armierungsstruktur wird der weichelastische, vorzugsweise thermoplastische, Teil der Rakel schichtenförmig aufgebracht, z.B. als vorgefertigte Schicht oder durch Aufbringen als Schmelze z.B. durch Extrusion, und durch geeignete Maßnahmen großflächig verbunden, wahlweise mit Hilfe eines Haftvermittlers.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße Rakel, wobei gleiche Merkmale mit gleichen Bezugsziffern angegeben sind. Mit dem alleinigen Unterschied zu der Rakel nach 1 erstrecken sich der weichelastische Teil 5 und die zweite Armierungsschicht 8 nicht über die Höhe der Armierungsschicht 7, deren oberes freies Ende in einem Rakelhalter festlegbar ist. Nach einer weiteren Alternative kann die Schicht 8 auch die Höhe der Schicht 7 haben.
  • Gegebenenfalls kann in den beiden Kakeln der 1 und 2 die Armierungsschicht 8 auch fehlen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rakelhalter
    2
    Rakel
    3
    Schiene
    4
    Spannelement
    5
    Weichelastischer Teil
    6
    Vorderseite
    6a
    Rakelkante
    7
    Erste Armierungsschicht
    8
    Zweite Armierungsschicht
    9
    Seitenkante
    10
    Matrix
    11
    Glasvlies
    12
    Kohlefaser in Längsrichtung
    13
    Kohlefaser in Querrichtung

Claims (19)

  1. Rakel, insbesondere für den Siebdruck, mit mindestens einer langgestreckten Profilleiste (5) aus einem weichelastischen Material, wobei die Rakel eine an ein Drucksieb anlegbare, in Längsrichtung verlaufende Rakelkante (6) und eine sich quer dazu erstreckende Seitenkante (9) aufweist, wobei eine großflächig mit der weichelastischen Profilleiste verbundene, die Steifigkeit der Rakel erhöhende Armierung (7,8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (7) Fasern enthält und dass die Fasern zumindest teilweise Kohlefasern und/oder Kunststofffasern und/oder Fasern mit einem Elastizitätsmodul ≥ 100 GPa und/oder einer Bruchdehnung ≤ 3% sind.
  2. Rakel, insbesondere für den Siebdruck, wahlweise Rakel nach Anspruch 1, wobei die Rakel mindestens eine langgestreckte Profilleiste (5) aus einem weichelastischen Material aufweist, wobei die Rakel eine an ein Drucksieb anlegbare, in Längsrichtung verlaufende Rakelkante (6) und eine sich quer dazu erstreckende Seitenkante (9) aufweist, und wobei eine großflächig mit der weichelastischen Profilleiste verbundene Armierung (7,8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , dass die Armierung mindestens zwei unterschiedliche Armierungsschichten (7,8) aufweist und dass zumindest eine Armierungsschicht Fasern enthält.
  3. Rakel, insbesondere für den Siebdruck, wahlweise Rakel nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rakel mindestens eine langgestreckte Profilleiste (5) aus einem weichelastischen Material aufweist, wobei die Rakel eine an ein Drucksieb anlegbare, in Längsrichtung verlaufende Rakelkante (6) und eine sich quer dazu erstreckende Seitenkante (9) aufweist, und wobei eine großflächig mit der weichelastischen Profilleiste verbundene Armierung (7, 8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung Fasern enthält und in zumindest zwei unterschiedlichen Richtungen der von der Rakelkante (6) und der Seitenkante (9) aufgespannten Ebene unterschiedliche Biegesteifigkeiten aufweist.
  4. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der Armierung zumindest teilweise als Netz, Gewebe, Vlies und/oder als Einzelfäden vorliegen.
  5. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der Armierung ein Flächengebilde mit einer Maschenweite von 0,1 bis 5 mm bilden.
  6. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine oder sämtliche Armierungsschichten (7,8) deckungsgleich mit der Profilleiste (5) aus weichelastischem Material ist.
  7. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung teilweise oder vollständig Fasern enthält, die über eine Strecke grösser der Stärke der Rakel oder der gesamten Faserlänge in einer oder mehreren definierten Vorzugsrichtungen ausgerichtet sind.
  8. Rakel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung Fasern enthält, die über eine Strecke grösser der Stärke der Rakel senkrecht zur Rakelhauptebene parallel zu der Rakellängskante (7) und/oder quer zu dieser verlaufen.
  9. Rakel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, ddadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Biegesteifigkeiten in verschiedenen Richtungen zumindest teilweise durch unterschiedliche Flächengewichte der sich in verschiedenen Richtungen erstreckenden Fasern der Armierungsschichten erzeugt werden.
  10. Rakel nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegesteifigkeit bezüglich der Rakellängsrichtung kleiner als die Steifigkeit senkrecht zu dieser ist.
  11. Rakel nach einem der Ansprüche 3 bis 10,dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Biegesteifigkeit der Rakel in Längsrichtung und senkrecht zu dieser in dem Bereich von 20 : 1 bis 1,1 : 1 oder in dem Bereich von 1 : 1,1 bis 1 : 20 liegt.
  12. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungsschicht Fasern mit einer Zugfestigkeit ≥ 3500 MPa und/oder mit einem E-Modul von ≥ 100 GPa und/oder einer Bruchdehnung ≤ 3% aufweist.
  13. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf einzelne Fasern oder bezogen auf den Gesamtfaseranteil der Armierungsschichten die Armierung in einer und/oder in unterschiedlichen Schichten Armierungsfasern mit unterschiedlichem Gehalt (in Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht der Armierungsschicht) und/oder unterschiedlicher Art oder Zusammensetzung aufweisen.
  14. Rakel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste, der weichelastischen Profilleiste zugewandte Armierungsschicht und eine zweite weiter beabstandete, vorzugsweise aussenliegende, Armierungsschicht vorgesehen ist und dass die Fasern der zweiten Armierungsschicht teilweise oder vollständig Glasfasern sind.
  15. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der von der weichelastischen Profilleiste am weitesten außen liegende Armierungsschicht als Vlies vorliegt und/oder Fasern mit kürzerer Faserlänge und/oder geringerem Fa serdurchmesser als eine weiter innenliegende Armierungsschicht aufweist.
  16. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 15,dadurch gekennzeichnet, dass die von der weichelastischen Profilleiste am weitesten außen liegende Armierungsschicht eine geringere Biegesteifigkeit aufweist als eine der Profilleiste (5) mehr benachbarte Armierungsschicht.
  17. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Fasern enthaltende Armierungsschichten vorgesehen sind, die jeweils ein die Armierungsfasern umgebendes Matrixmaterial mit gleicher Grundkomponente aufweisen, und dass der weichelastische Teil der Rakel aus einem hiervon verschiedenen Material besteht.
  18. Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rakel eine bedruckte Schicht aufweist, die über die Armierungsmatrix (10) mit der Rakel (2) verbunden ist.
  19. Rakelhalter mit einer Rakel nach einem der Ansprüche 1 bis 18.
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