DE20214744U1

DE20214744U1 - Vorrichtung zum Frittieren von Nahrungsmitteln

Info

Publication number: DE20214744U1
Application number: DE20214744U
Authority: DE
Original assignee: Apparatebau Laag GmbH; Appbau Laag GmbH
Current assignee: Apparatebau Laag GmbH; Appbau Laag GmbH
Priority date: 2002-09-24
Filing date: 2002-09-24
Publication date: 2004-02-19
Anticipated expiration: 2012-09-25

Abstract

Vorrichtung zum Frittieren von Nahrungsmitteln, bestehend aus einem Aufnahmebehälter (3, 15) für die zu frittierenden Nahrungsmittel und einer Heißlufteinheit (8, 10, 9, 11, 13) zur Erzeugung eines geschlossenen Heißluftstromes.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Frittieren von Nahrungsmitteln, insbesondere gefrorenen Nahrungsmitteln. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Frittieren von gefrorenen Pommes Frites eingesetzt werden.
Vorbekannt sind Frittiergeräte, bei denen das Frittiergut in Öl frittiert wird. Bei den vorbekannten Frittiergeräten dauert der Frittiervorgang vergleichsweise lange. Unter anderem wegen des benötigten Öls ist das Frittieren mit vorbekannten Geräten vergleichsweise kostenintensiv. Weiterhin liefern die Frittiergeräte nach dem Stand der Technik eine minderwertige Qualität, insbesondere weil sich das Öl mit fortschreitender Verwendung verbraucht.
Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Vorrichtung zum Frittieren von Nahrungsmitteln vorzuschlagen. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Vorrichtung ein schnelleres, billigeres bzw. qualitativ hochwertigeres Frittieren ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Nahrungsmittel in einem Heißluftstrom frittiert werden. Dazu sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Aufnahmebehälter für die Aufnahme der zu frittierenden Nahrungsmittel vor. Weiterhin vorgesehen ist eine Heißlufteinheit, die während des Frittierens mit dem Aufnahmebehälter verbunden ist und dafür sorgt, daß sich in dem System aus Aufnahmebehälter und Heißlufteinheit ein geschlossener Heißluftkreislauf ausbildet, der den Aufnahmebehälter durchströmt und die zu frittierenden Nahrungsmittel umströmt. Auf diese Weise wird das Frittiergut erhitzt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht einen drehbaren Aufnahmebehälter vor, so daß durch die Drehung während des Frittierens eine gleichmäßigere Durchströmung des Aufnahmebehälters bzw. Umströmung des Frittierguts erreicht werden kann. Eine weiter vorteilhafte Ausgestaltung erlaubt es, die Rotationsachse gegenüber der Vertikalen schräg zu stellen. In Verbindung mit der auf das Frittiergut einwirkenden Schwerkraft kann die Rotation dafür sorgen, daß das Frittiergut besser durchmischt wird. Als weitere Verbesserung können im Inneren des Aufnahmebehälters Stege angebracht sein. Die Stege sorgen unter anderem für eine bessere Durchmischung und wirken dem Ankleben des Frittiergutes an der Innenwand des Aufnahmebehälters entgegen. Vorzugsweise wird für die Drehung des Aufnahmebehälters ein Motor verwendet.
Nach einer anderen Verbesserung besteht der Aufnahmebehälter aus einem nicht drehbaren Außenbehälter und einem darin drehbaren Innenbehälter. Durch diese Maßnahme kann unter anderem die Handhabung des Gerätes erleichtert und die Betriebssicherheit erhöht werden. Bei dieser Ausgestaltung wird der Innenbehälter vorzugsweise über ein Lager im Außenbehälter gehaltert, welches die Drehung um die Rotationsachse erlaubt, den Innenbehälter aber im übrigen im Außenbehälter befestigt.
Vorzugsweise wird auch für die Drehung des Innenbehälters ein Motor verwendet. Weiter vorteilhaft ist es, die Motordrehung durch einen Ring mit konischer Außenfläche über einen konischen Kraftschluß auf die Innenwand des Innenbehälters zu übertragen. Dabei wird die Motordrehung über ein Ritzel auf die als Innenzahnkranz ausgestaltete Innenfläche des Rings übertragen. Die konische Verbindung von Ring und drehbarem Behälter sorgt unter anderem für eine Zentrierung des sich drehenden Innenbehälters im Außenbehälter und damit für Leichtläufigkeit des Innenbehälters.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht eine Steuereinheit zur Steuerung der Heißlufteinheit vor, die die Einstellung unterschiedlicher Frittierprogramme und/oder die Regelung der Frittierdauer bzw. der Frittiertemperatur ermöglicht.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert. Dabei zeigt
1 den Aufnahmebehälter und die Heißlufteinheit im Querschnitt,
2 eine Außenansicht eines erfindungsgemäßen Frittiergerätes,
3 einen seitlichen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Frittiergerät,
4 einen Querschnitt durch einen Aufnahmebehälter und den Antriebsmotor,
5 eine Detailansicht zur Übertragung der Motordrehung auf den Innenbehälter.
1 zeigt das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Frittiervorrichtung. Die Heißlufteinheit besteht aus dem Gebläse 8, der Heizung 10 und den Verbindungsrohren 9, 11 und 13. Zusätzlich ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Filter 12 vorgesehen. In dem System aus Heißlufteinheit und Innenbehälter 15 wird ein geschlossener Heißluftkreislauf erzeugt, der durch das Gebläse 8 stimuliert wird. Über das Rohr 9 gelangt die Luft in die Heizung 10 und wird dort erwärmt. Über das Rohr 11 wird der Luftstrom in den Innenbehälter 15, der sich um die Rotationsachse R dreht, geführt. Die am Boden des Innenbehälters 15 befindlichen Nahrungs mittel, vorzugsweise Pommes Frites, werden von dem heißen Luftstrom umströmt und dadurch erhitzt. Der Heißluftstrom verläßt über den Filter 12 und das Rohr 13 den Behälter 15 und wird wieder dem Gebläse 8 zugeführt. Durch diesen geschlossenen Luftkreislauf wird die notwendige Wärmezufuhr optimiert.
2 zeigt die funktionswesentlichen Komponenten in ein Gehäuse integriert. Das Gehäuse besteht aus dem Bodenteil 1, dem Oberteil 2 und der diese beiden Elemente verbindenden Schwenkachse 5. Die Schwenkung um diese Achse in Richtung 5a erlaubt, den Winkel zwischen der Vertikalen und der Rotationsachse R zu variieren, d.h. die Rotationsachse unterschiedlich schräg gegenüber der Vertikalen einzustellen. Durch diese Schrägstellung wird auch die Verteilung des Frittiergutes zur besseren Umströmung mit Heißluft optimiert.
Das Oberteil 2 enthält die Steuereinheit 4, mit der Steuerdaten bzw. Frittierprogramme eingestellt und Informationen an den Benutzer ausgegeben werden können. In dem Oberteil 2 ist zudem, wie 3 zeigt, die Heißlufteinheit und der Antriebsmotor 14 untergebracht.
Der Außenbehälter 3 mit den Griffen 7 ist mit der am Oberteil befestigten Grundplatte 6 lösbar verbunden. So kann der Aufnahmebehälter zum Befüllen und Entleeren abgenommen werden. Wie im eingekreisten Teilbereich B der 5 gezeigt, kann diese Verbindung durch einen Bajonettverschluß hergestellt werden. Der Bajonettverschluß gewährleistet eine betriebsichere Verbindung.
4 zeigt den Außenbehälter 3 und den darin befindlichen Innenbehälter 15, die über das Lager 16 verbunden sind. Das Lager 16 ist so gestaltet, daß es eine Drehung des Innenbehälters um die Rotationsachse R erlaubt, im übrigen aber den Innenbehälter 15 im Außenbehälter 3 haltert, um beispielsweise einer unbeabsichtigten Demontage vorzubeugen. Weiterhin zeigt 4 die Stege 20 im Inneren des Innenbehälters.
5 veranschaulicht den Antrieb des Innenbehälters 15. Die vom Motor 14 ausgehende Drehbewegung wird über die Welle 19 auf das Ritzel 21 übertragen. Zwischen der Grundplatte 6 und der damit fest verbundenen Halteplatte 18 ist der Ring 17 um die Rotationsachse R drehbar gelagert. Der Ring 17 ist auf seiner Innenseite als Innenzahnkranz ausgestaltet, in den das Ritzel 21 eingreift, um die Drehbewegung auf den Ring zu übertragen. Dies ist im eingekreisten Teilausschnitt C der 5 zu sehen. Die Außenseite des Rings 17 ist konisch gestaltet, und bildet, wie im eingekreisten Teilausschnitt A der 5 zu sehen, eine kraftschlüssige Verbindung mit der Innenwand des Innenbehälters 15, um die Drehbewegung auf den Innenbehälter 15 zu übertragen. Durch die konisch kraftschlüssige Verbindung erfolgt auch die Zentrierung des Innenbehälters, wodurch unter anderem das Lager 16 entlastet und ein Schleifen am Außenbehälter 3 bei der Rotation verhindert wird.
Die vorbeschriebene Erfindung erreicht eine Vielzahl von Vorteilen: Es kann auf Frittieröl verzichtet werden, das mit zunehmender Nutzung altert, damit schlechtere Frittierergebnisse liefert und schließlich ausgetauscht werden muß. Der Verzicht auf das Frittieröl erlaubt auch eine Senkung der Betriebskosten. Mit dem erfindungsgemäßen Gerät kann die Frittierdauer für gefrorene Pommes Frites auf bis zu 60 Sekunden gesenkt werden. Durch den geschlossenen Heißluftkreislauf wird die notwendige Wärmezufuhr verringert und das Erreichen der Betriebstemperatur beschleunigt. Die Drehung des Aufnahme- bzw. Innenbehälters um eine zur vertikalen schräge Rotationsachse optimiert die Versorgung und Umströmung des Frittiergutes mit Heißluft. Durch die Stege an der Innenwand des Behälters wird eine weitere Optimierung erreicht. Schließlich erlaubt der Antrieb des Innenbehälters über den konischen Kraftschluß eine gleichzeitige Zentrierung des Innenbehälters und begünstigt dadurch die Leichtläufigkeit des rotierenden Behälters.

Claims

Vorrichtung zum Frittieren von Nahrungsmitteln, bestehend aus einem Aufnahmebehälter (3, 15) für die zu frittierenden Nahrungsmittel und einer Heißlufteinheit (8, 10, 9, 11, 13) zur Erzeugung eines geschlossenen Heißluftstromes.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Aufnahmebehälter (3, 15) lösbar mit der Heißlufteinheit (8, 10, 9, 11, 13) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Heißlufteinheit (8, 10, 9, 11, 13) ein Gebläse (8) und eine Heizung (10) umfaßt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Seitenwände des mit der Heißlufteinheit (8, 9, 10, 11, 13) verbundenen Aufnahmebehälters (3, 15) gegenüber der Vertikalen schräg stehen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Aufnahmebehälter (3, 15) nach Verbindung mit der Heißlufteinheit (8, 9, 19, 11, 13) gekippt werden kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Aufnahmebehälter (3, 15) um eine Rotationsachse (R) drehbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Aufnahmebehälter (3, 15) aus einem nicht drehbaren Außenbehälter (3) und einem darin drehbaren Innenbehälter (15) besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Innenbehälter (15) mit einem Lager (16) drehbar im Außenbehälter (3) gehaltert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Rotationsachse (R) gegenüber der Vertikalen schräg verläuft.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Rotationsachse (R) gegenüber der Vertikalen verkippbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7 mit einem Motor (14) zu Drehung des Aufnahme- (3, 15) bzw. Innenbehälters (15).
Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Motordrehung über einen konischen Kraftschluß auf die Innenwand des Aufnahme- (3, 15) bzw. Innenbehälters (15) übertragen wird.
Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Motordrehung über ein Ritzel (21) auf einen Innenzahnkranz (17) mit konischer Außenfläche übertragen wird, und die konische Außenfläche einen kraftschlüssigen Kontakt mit der Innenwand des Aufnahme- (3, 15) bzw. Innenbehälters (15) bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Aufnahme- (3, 15) bzw. Innenbehälter (15) Stege (20) aufweist, die bei der Rotation das Frittiergut durchmischen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, die zusätzlich eine Steuereinheit (4) zur Steuerung der Heißlufteinheit (8, 10, 9, 11, 13) umfaßt.
Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei mit der Steuereinheit (4) die Dauer und/oder die Temperatur des Heißluftstromes mittelbar oder unmittelbar vorgebbar ist.