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TECHNISCHES
GEBIET
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Vorliegende Erfindung betrifft eine
Verschiebe- und Sperrvorrichtung zum lösbaren Verriegeln einer ersten
Baueinheit mit einer zweiten Baueinheit, wobei zum Sperren die Baueinheiten
aufeinander absetzbar sind und dann eine Relativverschiebung beider
Baueinheiten erfolgt, insbesondere für einen Lastkraftwagen, Anhänger oder
dergleichen jeweils mit Wechselaufbau.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin ein Transportfahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen, Anhänger oder
dergleichen mit einem Fahrgestell mit Wechselaufbau.
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Das Einsatzgebiet derartiger Fahrzeuge
mit Wechselaufbau ist vielfältig.
So werden derartige Fahrzeuge im Container-Verkehr eingesetzt. Vielfach werden
solche Fahrzeuge mit Wechselaufbau auch für den Fall verwendet, daß, abhängig vom
jeweiligen momentanen Einsatzgebiet des Fahrzeugs, unterschiedliche
Aufbauten erforderlich sind, beispielsweise eine LKW-Pritsche, einen
Möbelkoffer,
einen Kipper oder einen Transportbetonbehälter. Der Einsatz derartiger
Wechselaufbauten ermöglicht
es, das jeweilige Fahrzeug optimal auszunutzen und jeweils für den Benutzungsfall
den gerade benötigten
Wechselaufbau zur Verfügung
zu haben. So ist beispielsweise in der Bauindustrie erwünscht, Transportfahrzeuge
für unterschiedlichste
Einsatzmöglichkeiten zur
Verfügung
zu haben. Um hohe Betonierkapazitäten abdecken zu können, die
meist an bestimmten Terminen bei Fertigstellung von Bauabschnitten
auftreten, wird die erforderliche Anzahl an im Fuhrpark vorhandenen
Fahrzeugen mit einem Wechselaufbau mit einem Transportbetonbehälter ausgestattet.
Ansonsten können
dieselben Fahrzeuge in der übrigen Zeit
als Fahrzeuge mit einem Pritschen- oder Kipperaufbau zum Transport
von Schalmaterial, Bausteinen, Erdaushub oder ähnlichem Gut eingesetzt werden.
Dadurch gestaltet sich der Einsatz derartiger Fahrzeuge wirtschaftlich,
da nicht für
jeden Einsatzzweck ein voll ausgerüstetes Fahrzeug angeschafft werden
muß, sondern
nur ein entsprechender Wechselaufbau.
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Für
das Aufsetzen bzw. Absetzen des Wechselaufbaus müssen geeignete Wechselsysteme
vorhanden sein, die ein schnelles und sicheres Wechseln gestatten.
Neben dem Wechseln des Aufbaus ist auch für eine sichere Verriegelung
des auf dem Fahrzeug aufgesetzten Wechselaufbaus zu gewährleisten.
Der eigentliche Wechselvorgang wird vielfach mit einem fahrzeugeigene
Wechselsystem durchgeführt.
Hierbei wird der Wechselaufbau vom Fahrzeug gelöst und angehoben, um auf dafür vorgesehene Stützvorrichtungen
abgesetzt zu werden. Nach dem Absetzen des Wechselsaufbaus auf der
Stützvorrichtung
kann das Fahrzeug unter dem Wechselaufbau herausfahren und an anderer
Stelle einen andersgearteten Wechselaufbau aufnehmen.
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Bei derartigen Transportfahrzeugen
werden zum Bewegen des Wechselaufbaus verschiedene Hubeinrichtungen,
teils mechanischer, pneumatischer und hydraulischer Art verwendet.
Bevorzugt wird hierbei ein Hydrauliksystem mit Hydraulik zylindern
eingesetzt.
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Die konstruktive Verwirklichung derartiger Wechselsysteme
gestaltet sich recht aufwendig. Dies liegt zum einen daran, daß bei Lastkraftwagenchassis,
insbesondere für
Wechselaufbauten verschiedener Ausgestaltung oft eine große Zahl
von für
das Fahrzeug notwendigen oder für
die verschiedenen Ausgestaltungen erforderlichen Einrichtungen,
wie beispielsweise Treibstofftanks, Batteriehalterungen, Luftkessel,
Hydraulikpumpen, Steuerungen, Hydrauliktanks und dergleichen an
bestimmten Stellen am Fahrzeug untergebracht werden müssen, so
daß das für die Wechselaufbaukonstruktion
zu Verfügung
stehende Raumangebot relativ begrenzt ist. Hinzu kommt, daß eine Standardisierung
nur schwer zu erreichen ist, da die Fahrzeugabmessungen und die Lage
der zusätzlichen
Einrichtungen und damit das Raumangebot für die Wechselaufbaukonstruktion von
Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp sehr schwankt, da die LKW-Hersteller
bei der Konstruktion des Fahrgestells in diesem Bereich keine genormten
Abmessungen oder Bauteilanordnungen verwenden müssen.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 30 49 507 A1 ist ein
Transportfahrzeug mit Wechselaufbau der eingangs genannten Art bekannt.
Bei diesem bekannten Fahrzeug sind in einem Hebehydraulikkreislauf
betriebene Hub-Senk-Zylinder-Kolben-Aggregate vorhanden, die den
Wechselaufbau unter einem hydraulischen Aufsetzdruck absenken und
heben. Hierzu sind auf beiden Seiten des Fahrzeugs in Fahrtrichtung
gesehen jeweils im Bereich zwischen dem Führerhaus des Fahrzeugs und
dem Wechselaufbau und im hinteren Bereich der Hinterachse des Fahrzeugs
zwei Aggregate vorhanden, wobei die vorderen Aggregate oberhalb
der Oberkante der Wechselvorrichtung und die hinteren beiden Aggregate
unterhalb der Oberkante der Wechselvorrichtung angeordnet sind.
Daneben ist mindestens ein in einem Schiebehydraulikkreislauf betriebenes
Schiebe-Zylinder-Kolben-Aggregat
vorhanden, das mit einem Schiebestangenkopf in eine Mitnahmevorrichtung
eingreift und den Wechselaufbau relativ zur Wechselvorrichtung verschiebt.
Die Schiebebewegung zum Verriegeln bzw. Entriegeln des Wechselaufbaus
und die Hubbewegung zum Heben bzw. Absenken des Wechselaufbaus sind
hierbei miteinander zwangsgekoppelt, indem nämlich der Schiebehydraulikkreislauf
mit dem Hebehydraulikkreislauf direkt parallel geschaltet ist und
zwar so, daß einerseits
Zylinderräume
für die Senk-
und Verriegelungsbewegung und andererseits Zylinderräume für die Entriegelungs-
und die Hebebewegung hydraulisch gekoppelt sind. Zur Sicherung des
mit der Wechselvorrichtung verriegelten Wechselaufbaus sind Sicherungsmittel
vorhanden, die den aufgesetzten und verriegelten Wechselaufbau gegen unbeabsichtigtes
Verschieben sichern. Diese Sicherungsmaßnahme ist insbesondere deshalb
erforderlich, um beispielsweise beim Anfahren die infolge der Massenträgheit des
Aufbaus entstehenden entgegen der Fahrtrichtung wirkenden Kräfte aufnehmen
zu können,
was insbesondere bei Sattelaufliegern erforderlich wird, da hier
sehr große
Kräfte
auftreten.
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Aus der
EP 0 490 366 B1 ist ein
Transportfahrzeug mit Wechselaufbau bekannt, bei dem durch die Hubbewegung
einer Hubeinrichtung, die bevorzugt zumindest ein Kolben-Zylinder-Aggregat aufweist,
die Senkbewegung und die Verriegelungsbewegung zum Aufsetzen des
Wechselaufbaus und/oder die Entriegelungsbewegung und die Hebebewegung
zum Absetzen des Wechselaufbaus ausgelöst und/oder durchgeführt wird.
Somit ist an die Hubbewegung des angesetzten Kolben-Zylinder-Aggregats eine Folgebewegung
gekoppelt, wodurch der Einsatz eines Kolben-Zylinder-Aggregats zum
Aufbringen der Relativverschiebung entfallen kann.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine
Verschiebe- und Sperrvorrichtung der eingangs genannten Art, insbesondere
für Transportfahrzeuge mit
Wechselaufbau, anzugeben, die einen kompakten Aufbau aufweist, wirtschaftlich
hergestellt und montiert werden kann und eine dauerhaft zuverlässige Funktion
gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Verschiebe- und Sperrvorrichtung
ist durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind Gegenstand der von Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Verschiebe- und Sperrvorrichtung
zeichnet sich demgemäß dadurch aus,
dass ein erstes Widerlagerelement und ein zweites Widerlagerelement
vorhanden sind, die beabstandet an der ersten Baueinheit befestigbar
sind, eine über
eine Steuereinrichtung ansteuerbare Verschiebeeinrichtung mit einer
längsverschieblich
in einer Lagereinheit gelagerten Lineareinheit vorhanden ist, die
an der zweiten Baueinheit befestigbar ist, im aufgesetzten Zustand
der Baueinheiten die Verschiebeeinrichtung zwischen beider Widerlagerelementen angeordnet
ist, derart, dass die Lineareinheit durch Längsverschiebung auf die Widerlagerelemente
zum Bewirken einer Relativbewegung der beiden Baueinheiten einwirken
kann, und die Lagereinheit der Verschiebeeinrichtung im verriegelten
Zustand ein Gegenwiderlagerelement zum ersten beziehungsweise zweiten
Widerlagerelement bildet.
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Eine besonders bevorzugte, konstruktiv
besonders einfache Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass
das erste Widerlagerelement eine erste Innenanschlagfläche und
das zweite Widerlagerelement eine zweite Innenanschlagfläche aufweist,
wobei die Lineareinheit der Verschiebeeinrichtung zum Durchführen der
Relativverschiebung auf die erste beziehungsweise zweite Innenanschlagfläche einwirkt.
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Eine besonders kompakte Ausführungsvariante,
zeichnet sich dadurch aus, dass eine Klappeinheit oder Schiebeeinheit
vorhanden ist, die im verriegelten Zustand der aufeinander abgesetzten
Baueinheiten zwischen das Gehäuse
und das erste beziehungsweise zweite Widerlagerelement klappbar
beziehungsweise schiebbar ist. Diese Klappeinheit oder Schiebeeinheit
kann entweder manuell betätigbar
oder über
Aggregate ansteuerbar/betätigbar sein.
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In einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung, die einerseits einen konstruktiv einfachen Aufbau
gewährleistet
und eine einfache Bedienung ermöglicht,
zeichnet sich dadurch aus, dass die Klappeinheit als um eine Drehachse
drehbar gelagerte Klappeinheit ausgebildet ist, die in Sicherungsposition
die ausgefahrene Lineareinheit der Verschiebeeinrichtung bereichsweise
insbesondere formschlüssig
umgibt. Dadurch wird die Lineareinheit weitestgehend vor Verschmutzung
geschützt.
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Bevorzugt ist die Klappeinheit dabei
so ausgebildet, dass ihre Eigengewichtsverteilung so angeordnet
ist, dass ihre Gewichtskraft einem Öffnen aus der Sicherungsposition
heraus entgegenwirkt. Zur Erhöhung
der Sicherheit kann gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ein Sicherungsriegel vorhanden sein, der
die Klappeinheit oder Schiebeeinheit in Sicherungsposition arretiert.
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Hinsichtlich einer automatischen
Betätigung der
Klappeinheit oder Schiebeeinheit ist es vorteilhaft, in deren Nähe einen
Positionsdetektor für
ihre Position anzuordnen, der entsprechende Signale an eine Steuereinrichtung
abgibt, welche Signale auch dazu benutzt werden können, optisch
oder akkustisch anzuzeigen, ob sich die Klappeinheit oder Schiebeeinheit
in Sicherungsposition befindet oder nicht.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Klappeinheit oder Schiebeeinheit in Sicherungsposition
zwischen dem ersten Widerlagerelement und dem Zylinder vorhanden
ist und die im Verriegelungszustand auftretenden Beanspruchungen
zwischen den beiden Baueinheiten von dem ersten Widerlagerelement über die
Klappeinheit oder Schiebeeinheit auf die Lagereinheit übertragen
wird. In dieser Ausführungsvariante überträgt die Klappeinheit
oder Schiebeeinheit die zwischen dem ersten Widerlagerelement und
der Lagereinheit wirkenden Beanspruchungen.
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In einer ersten konstruktiven Ausgestaltungsvariante
besitzt die Schiebeeinrichtung eine als Gewindespindel ausgebildete
Lineareinheit, die von einem Motoraggregat antreibbar ist.
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Eine besonders bevorzugte zweite
konstruktive Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verschiebeeinrichtung
als Kolben-Zylinder-Aggregat ausgebildet ist mit ihrer Kolbenstange
als Lineareinheit und ihrem Zylinder als Lagereinheit.
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Das Kolben-Zylinder-Aggregat ist
bevorzugt als Gleichlaufzylinderaggregat ausgebildet.
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Eine alternative Ausführungsvariante,
die im Gegensatz zu der oben genannten Variante eine spielfreie
Verriegelung gewährleistet,
zeichnet sich dadurch aus, dass der Kolbenraum des Kolben-Zylinder-Aggregats über ein
Sperrventil mit Druckmedium beaufschlagbar ist und im verriegelten
Zustand die zwischen den Baueinheiten auftretende Beanspruchung
von dem ersten Widerlagerelement über die Kolbenstange auf den
Zylinder übertragen
wird. In dieser Ausführungsvariante
wird die auftretende Beanspruchung zwischen dem ersten Widerlagerelement
und dem Zylinder über
die Kolbenstange übertragen.
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Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Weiterbildung
wird der Zylinder beziehungsweise die Widerlagerelemente mit einer
Einweiserfunktion ausgestattet. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Baueinheit beziehungsweise die Widerlagerelemente
und die Lineareinheit beziehungsweise Bauelemente beziehungsweise
Querschnittsausbildungen aufweisen, die beim Aufsetzen der Baueinheiten
aufeinander im Bedarfsfall eine Einweiserfunktion in Längs- und/oder
in Querrichtung ausüben.
Die Einweiserfunktion lässt
sich gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung in besonders einfacher Art und weise konstruktiv
dadurch umsetzen, dass zumindest eine Stirnrandkante der Lineareinheit
beziehungsweise des Zylinders bereichsweise eine in Absetzrichtung schräg nach außen fallende
Querschnittskontur und das erste beziehungsweise zweite Widerlagerelement
eine entsprechende schräg
nach innen weisende Gegenquerschnittskontur aufweisen.
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Bei einer der Ausführungsvarianten,
bei der eine Kolbenstange zur Übertragung
der Beanspruchung eingesetzt wird, liegt eine spielfreie Verriegelung
vor. Es ist auch möglich,
mittels der Klappeinheit oder Schiebeeinheit eine mechanische spielfreie
Verriegelung zwischen dem Widerlagerelement und der Lineareinheit
beziehungsweise dem Zylinder in Sicherungsposition zu erzielen,
indem beispielsweise gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung die Vorrichtung derart ausgebildet ist,
dass der dem ersten oder zweiten Widerlagerelement zugewandte Seitenbereich
der Klappeinheit oder Schiebeeinheit nach innen geneigt ausgebildet
ist und der der Klappeinheit oder Schiebeeinheit zugewandte Seitenrandbereich des
ersten oder zweiten Widerlagerelements mit einer entsprechenden
Gegenneigung ausgebildet ist.
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Ein kompakter Aufbau der Verschiebe-
und Sperrvorrichtung lässt
sich gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
dadurch umsetzen, dass die Klappeinheit an der dem ersten oder zweiten
Widerlagerelement zugewandten Stirnseite des Zylinders in Sicherungsposition
anliegt.
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Eine extrem kurze Bauform kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
dadurch umgesetzt werden, dass an dem ersten oder zweiten Widerlagerelement
ein Verriegelungsschuh angeordnet ist, der nach dem Durchführen der
Relativverschiebung mit einem an dem zweiten Bauteil vorhandenen
Niederspanneinheit in Eingriff steht.
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Bevorzugt ist das Kolben-Zylinder-Aggregat als
Hydraulik-Aggregat
ausgebildet, wodurch das bei vielen Fahrzeugen bereits vorhandene
Hydrauliksystem leitungs- und schaltungsmäßig eingesetzt werden kann.
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Bevorzugt ist die Verschiebeeinrichtung
beziehungsweise das Kolben-Zylinder-Aggregat auf einer Konsoleinrichtung
angeordnet, die in einfacher Art und Weise an das zweite Bauteil
beispielsweise über
Schrauben angeschlossen werden kann. Auch die Klappeinheit oder
Schiebeeinheit kann an der Konsoleinheit angeschlossen sein, was
eine wirtschaftliche Vormontagemöglichkeit
bedeutet.
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Bei einer alternativen erfindungsgemäßen Verschiebe-
und Sperrvorrichtung werden dem Kolben-Zylinder-Aggregat gleichzeitig
verschiedene Funktionen zugewiesen. Zum einen dient der Zylinder
als Anschlag zum Übertragen
von den aus dem ersten Bauteil herrührenden Beanspruchungen auf das
zweite Bauteil. Gleichzeitig sorgt das Kolben-Zylinder-Aggregat für eine Verriegelung
der beiden Baueinheiten durch Bewirken der Relativverschiebung zwischen
den Baueinheiten.
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Schließlich kann das Kolben-Zylinder-Aggregat
beziehungsweise der Zylinder im Zusammenspiel mit den Widerlagerelementen
bei entsprechender Querschnittsausbildung eine Einweiserfunktion
beim Aufsetzen der beiden Baueinheiten aufeinander übernehmen.
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Das erfindungsgemäße Transportfahrzeug, insbesondere
Lastkraftwagen oder Sattelaufleger mit einem Fahrgestell mit Wechselaufbau,
ist durch die Merkmale des Anspruchs 24 gegeben. Das Transportfahrzeug
zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest eine Verschiebe- und Sperrvorrichtung
der oben beschriebenen Art vorhanden ist, bei der die erste Baueinheit
als Wechselaufbau und die zweite Baueinheit als Fahrgestell beziehungsweise
Chassis ausgebildet ist. Bevorzugt ist hierbei eine Verschiebe-
und Sperrvorrichtung jeweils auf beiden Längsseiten des Fahrzeugs angeordnet.
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Mit der erfindungsgemäßen Verschiebe-
und Sperrvorrichtung lassen sich relativ kurze Bauformen auf seiten
des Chassis des Fahrzeuges umsetzen. Es wird eine einfache Konstruktion
ermöglicht,
die gänzlich
auf verschleißintensive
Lagerungen verzichten kann. Die Konstruktion ist nahezu wartungsfrei und
ermöglicht
eine äußerst einfache
Bedienung. Insgesamt lässt
sich eine Konstruktion umsetzen, die kostengünstig hergestellt und montiert
werden kann. Die Widerlagerelemente können als gleiche Bauteile hergestellt
sein. Weiterhin ergeben sich sehr kurze Montagezeiten, wobei auch
eine Vormontage als Baugruppe möglich
ist, die sich hinsichtlich der Montagezeit wiederum vorteilhaft
auswirkt.
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Des Weiteren ist es problemlos möglich, die Verschiebe-
und Sperrvorrichtung spielfrei auszubilden, was sich insbesondere
bei Sattelaufliegern vorteilhaft auf die Anschlusskonstruktion des
Wechselsystems hinsichtlich Beanspruchung und Lebensdauer auswirkt
und das Fahrverhalten günstig
beeinflusst wird.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung
ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale
sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale
der Ansprüche
können
in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie
sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung sowie vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in
der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 schematische
Seitenansicht einer ersten Baueinheit und einer zweiten Baueinheit
mit Widerlagerelementen und einem Kolben-Zylinder-Aggregat, welche
Bauteile eine Verschiebe- und Sperrvorrichtung bilden, im Zustand
vor dem Absetzen der ersten Baueinheit auf die zweite Baueinheit,
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2 schematische
Seitenansicht der Konstruktion gemäß 1 bei auf die zweite Baueinheit aufgesetzter
erster Baueinheit,
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3 schematische
Seitenansicht der Konstruktion gemäß 2 nach Durchführung einer Relativverschiebung
zwischen den beiden Bauteilen,
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4 schematische
Seitenansicht der Konstruktion gemäß 3 nach Betätigung einer Klappeinheit,
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5
a), b), c) schematische Seitenansicht, Draufsicht
und Längsansicht
(durchsichtige Darstellung) einer konstruktiven Ausführungsform
der Verschiebe- und Sperrvorrichtung in dem in 4 dargestellten verriegelten Zustand,
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6a), b), c) schematische Seitenansicht, Draufsicht
und Längsansicht
(durchsichtige Darstellung) einer konstruktiven Ausführungsform
der Verschiebe- und Sperrvorrichtung in dem in 2 dargestellten verriegelten Zustand,
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7
a), b), c) schematische Seitenansicht, Draufsicht
und Längsansicht
(durchsichtige Darstellung) einer konstruktiven Ausführungsform
der Verschiebe- und Sperrvorrichtung in dem in 1 dargestellten verriegelten Zustand,
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8
a), b) schematische
Seitenansicht und Draufsicht auf ein Widerlagerelement mit angeschlossenem
Verriegelungsschuh und
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9 schematische
Ansicht einer zwischen einem Widerlagerelement und einem Zylinder
spielfrei angeordneten Klappeinheit.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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In den 1 bis 4 ist schematisch in einer Seitenansicht
der Verriegelungsvorgang einer ersten, oberseitig angeordneten Baueinheit 12 mit
einer zweiten, unterseitig angeordneten Baueinheit 14 mittels
einer Verschiebe- und Sperrvorrichtung 10 dargestellt.
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Eine in den 1 bis 4 ausschnittsweise dargestellte
erste Baueinheit 12 kann beispielsweise der Hilfsrahmen
eines Wechselaufbaus eines Lastkraftwagens sein. Die in den 1 bis 4 ausschnittsweise dargestellte zweite
Baueinheit 14 kann beispielsweise der Chassisträger eines
Fahrgestells eines Lastkraftwagens sein.
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Als Bestandteil der Verschiebe- und
Sperrvorrichtung 10 ist an der ersten Baueinheit 12 ein
erstes Widerlagerelement 22 mit einer ersten Innenanschlagfläche 24 und
gemäß 1 horizontal beabstandet
im Abstand A ein zweites Widerlagerelement 26 mit einer
zweiten Innenanschlagfläche 28 angeschlossen.
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An der zweiten Baueinheit 14 ist
ein Kolben-Zylinder-Aggregat 32 mit
einem Zylinder 34 und einer Kolbenstange 36 angeschlossen.
Das Kolben-Zylinder-Aggregat 32 ist an ein in den 1 bis 4 stark schematisiertes Hydrauliksystem 17 mit
Steuereinrichtung 18 angeschlossen.
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Die Länge L der Kolbenstange 36 ist
geringfügig
kleiner gewählt
als der Abstand A zwischen dem ersten und zweiten Widerlagerelement 22, 26.
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Zum Verriegeln der ersten Baueinheit 12 mit der
zweiten Baueinheit 14 wird wie folgt vorgegangen:
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Die erste Baueinheit 12 (Hilfsrahmen
des Wechselaufbaus) befindet sich in der in 1 angegebenen Höhenlage. Danach wird die zweite
Baueinheit (Chassisträger
des Fahrgestells des Lastkraftwagens) in Längsrichtung in die in 1 dargestellte Position
durch Verfahren des Chassisträgers
(LKW) unter den Wechselaufbau verbracht, das heißt, das Kolben-Zylinder-Aggregat 32 befindet
sich in einer Position, derart, dass sich nach dem Absenken der ersten
Baueinheit 12 (Pfeilrichtung S gemäß 1) das Kolben-Zylinder-Aggregat 32 innerhalb
des ersten und zweiten Widerlagerelements 22, 26 befindet. Hierzu
sind in den Figuren nicht dargestellte Einweisereinheiten am Fahrzeug
und am Wechselaufbau vorhanden, die die Positionierung gewährleisten/erleichtern.
Dieser Zustand ist in 2 schematisch dargestellt.
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Daran anschließend wird der Kolbenraum des
Kolben-Zylinder-Aggregats 32 über das
Hydrauliksystem 17 mit Steuereinrichtung 18 derart
mit Druck beaufschlagt, dass die Kolbenstange 36 gemäß 2 nach links ausfährt, damit
mit der ersten Innenanschlagfläche 24 des
ersten Widerlagerelements 22 zur Anlage kommt und in der
Folge die erste Baueinheit 12 um das Maß der Relativverschiebung V
gemäß 2 nach links verschiebt.
Dieser Zustand ist in 3 dargestellt.
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Nachdem die erste Baueinheit 12 gegenüber der
zweiten Baueinheit 14 um das Maß V nach links verschoben worden
ist, ist zwischen der ersten Innenanschlagfläche 24 des ersten
Widerlagerelements 22 und der linken Stirnfläche des
Zylinders 34 ein Zwischenraum der Breite B1 gebildet ( 3). Unterseitig ist an der
zweiten Baueinheit 14 auf Höhe des Zwischenraums eine um
eine Drehachse 42 drehbare Klappeinheit 40 vorhanden,
die eine Breite B2 aufweist, die geringfügig kleiner ist als die Breite B1 des
Zwischenraums. Die Klappeinheit 40 wird in den beschriebenen
Zwischenraum geklappt. Der Kolbenraum des Kolben-Zylinder-Aggregats 32 ist
in diesem Zustand drucklos geschaltet. Treten nun Beanspruchungen
auf, die ein Abrutschen der ersten Baueinheit 12 von der
zweiten Baueinheit 14 entgegen der Fahrtrichtung F bewirken
wollen, werden diese Beanspruchungen von der ersten Innenanschlagfläche 24 des
ersten Widerlagerelements 22 über die Klappeinheit 40 auf den
Zylinder 34 und damit auf die zweite Baueinheit 14 abgetragen.
Die erste Baueinheit 12 ist damit gegen Verrutschen entgegen
der Fahrtrichtung F zuverlässig
verriegelt.
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Es ist auch möglich anstelle einer Klappeinheit
eine Schiebeeinheit zwischen das erste Widerlagerelement und den
Zylinder einzuschieben, die dann die oben beschriebene Aufgabe der
Klappeinheit übernimmt.
Die Schiebeeinheit kann in nicht benötigtem Zustand lose vorhanden
sein. Es ist auch möglich,
die Schiebeeinheit beispielsweise über eine Linarführung einschiebbar
manuell oder antreibbar zu betätigen.
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Der letztgenannte Zustand ist in 4 schematisch dargestellt.
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Die Klappeinheit 40 hat
jedoch nicht nur die Aufgabe, die Beanspruchung vom ersten Widerlagerelement 22 auf
den Zylinder 34 zu übertragen
sondern schützt
auch die Kolbenstange vor Verschmutzung und Beschädigung (Steinschlag).
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Die Länge L der Kolbenstange 36 ist
so bemessen, dass in dem Zustand gemäß 4 die rechte Stirnseite der Kolbenstange 36 nicht
mit der zweiten Innenanschlagfläche 28 des
zweiten Widerlagerelements 26 zur Anlage kommt.
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Die in den 1 bis 4 dargestellte
Verschiebe- und Sperrvorrichtung 10 weist für eine Verriegelung
entgegen der Fahrtrichtung F ein geringfügiges Spiel auf.
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Für
eine Verriegelung in Fahrtrichtung F kann das bewährte bekannte
Verriegelungsschuhkonzept eingesetzt werden, was in den 1 bis 4 im linken Bereich der Baueinheiten 12,
14 dargestellt
ist. So ist an der ersten Baueinheit 12 ein Verriegelungsschuh 80 angeschlossen,
der einen in Fahrtrichtung weisenden Schenkel 84 besitzt.
Entsprechend ist am zweiten Bauteil 14 ein Gegenverriegelungsschuh 82 mit
einem entgegen der Fahrtrichtung F weisenden Schenkel 86 vorhanden.
Nachdem die erste Baueinheit 12 auf der zweiten Baueinheit 14 abgesetzt
ist und die erste Baueinheit 12 gegenüber der zweiten Baueinheit 14 aufgrund
der Beaufschlagung des Kolben-Zylinder-Aggregts 32 die
Relativverschiebung V durchgeführt
hat, untergreift der Schenkel 84 des Verriegelungsschuhs 80 den
Schenkel 86 des Gegenverriegelungsschuhs 82. Dadurch
ist die erste Baueinheit 12 gegen eine Verschiebung in
Fahrtrichtung F zuverlässig
verriegelt. Gleichzeitig ist eine Abhebesicherung gegeben.
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In den 5 bis 7 ist ein konstruktives Ausführungsbeispiel
einer Verschiebe- und Sperrvorrichtung 10 dargestellt.
Von der physikalischen Funktion her gleichwirkende Bauelemente wie
die bereits in den 1 bis 4 beschriebenen Bauelemente
tragen dasselbe Bezugszeichen und werden nicht nochmals detailliert
beschrieben.
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Das erste Widerlagerelement 22 und
das zweite Widerlagerelement 26 ist konstruktiv gleich ausgebildet.
Beide Widerlagerelemente 22, 26 sind als L-förmiges Profilelement
mit einer Basisplatte 54 und einem senkrecht zur Basisplatte 54 verlaufenden ersten
Widerlagerschenkel 23 beziehungsweise zweiten Widerlagerschenkel 27 ausgebildet.
Zwischen der Basisplatte 54 und den Widerlagerschenkeln 23, 27 ist
mittig ein dreieckförmiges
Aussteifungsblech 56 eingeschweißt. Der Anschluss der Basisplatte 54 an
die erste Baueinheit 12 erfolgt beispielsweise über nicht
näher dargestellte
Schraubeinheiten, Schweißnähte oder
sonstige Verbindungsmittel.
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Der Zylinder 34 des Kolben-Zylinder-Aggregats 32 ist über nicht
näher dargestellte
Schraubverbindungen oder Schweißverbindungen
oder dergleichen oberseitig an einen ersten Schenkel 66 einer
im Querschnitt L-förmigen
Konsoleinheit 70 angeschlossen, die über ihren zweiten, nach unten
weisenden Schenkel 68 an die zweite Baueinheit 14 über nicht näher dargestellte
Schraubverbindungen angeschlossen ist. In den stirnseitigen Endbereichen
der Konsoleinheit 70 ist jeweils ein dreieckförmiges Aussteifungsblech 69 zwischen
dem ersten Schenkel 66 und dem zweiten Schenkel 68 eingeschweißt.
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In 5
c) ist die Querschnittsausbildung der Klappeinheit 40 zu
erkennen. Die Klappeinheit 40 besitzt eine teilkreisförmige offene
Ausnehmung 45, die in Sicherungsposition gemäß 5 c) die Kolbenstange 36 teilkreisförmig umschließt. Die
Querschnittsverteilung der Klappeinheit 40 ist so gewählt, dass
bei der Bewegung der Klappeinheit 40 von der offenen in
die geschlossene (Sicherungs-) Position nach Erreichen eines Totpunktes
diese aufgrund der Wirkung ihres Eigengewichts in die in der 5 c) dargestellte Sicherungsposition
fällt.
Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme zur
Arretierung der Klappeinheit 40 in Sicherungsposition ist
ein verschiebbarer Sicherungsriegel 48 vorhanden, der in
eine Ausnehmung 49 an der Klappeinheit 40 lösbar eingeschoben werden
kann.
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In 5
c) ist unterhalb der Klappeinheit 40 ein Positionsdetektor 46 angeordnet,
der die jeweilige Position der Klappeinheit 40 detektiert.
Die von dem Positionsdetektor 46 abgegebenen Signale können zu
Steuerungszwecken eingesetzt werden. So kann beispielsweise bei
fehlender Sicherungsposition der Klappeinheit 40 ein optisches
oder akkustisches Signal abgegeben werden. Darüber hinaus kann der Positionsdetektor 46 zu
Zwecken der automatischen Bewegung der Klappeinheit 40 durch
Ansteuerungsaggregate in Verbindung mit einer Steuereinrichtung
eingesetzt werden.
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Wie in den 5 a) und b)
zu erkennen ist, liegt der rechte Stirnendbereich der Kolbenstange 36 nicht
an der zweiten Innenanschlagfläche 28 des zweiten
Widerlagerelements 26 an. Die auf die erste Baueinheit 12 entgegen
der Fahrtrichtung F wirkende Beanspruchung (zum Beispiel infolge
Anfahrens oder Bergauffahrens) wird von dem ersten Widerlagerelement 22 auf
die Klappeinheit 40 übertragen, die
diese Beanspruchung wiederum an den Zylinder 34 abgibt,
der über
die Konsoleinrichtung 70 an der zweiten Baueinheit 14 gelagert
ist. Dadurch ist eine zuverlässige
Verriegelung entgegen der Fahrtrichtung F der ersten Baueinheit 12 an
der zweiten Baueinheit 14 gegeben.
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Die entriegelte Situation bei aufgesetzter erster
Baueinheit 12 ist in den 6
a) bis c) schematisch
dargestellt. Bevor der Entriegelungsvorgang eingeleitet wird, muss
die Klappeinheit 40 von ihrer Sicherungsposition gemäß 5 c ) in die entsicherte
Position gemäß 6 c) geschwenkt werden.
Dies kann beispielsweise manuell erfolgen. Es kann jedoch sein,
dass auf die Klappeinheit 40 infolge einer Bergfahrt oder
eines starken Anfahrens aufgrund einer möglichen, geringfügigen Relativverschiebung zwischen
erster Baueinheit 12 und zweiter Baueinheit 14 eine
gewisse Klemmkraft einwirkt . Daher wird bevorzugt über die
Steuereinheit zu Beginn des Entriegelungsvorgangs die Kolbenstange 36 geringfügig nach
links verschoben, sodass die die Klappeinheit 40 entlastet
wird und ein Öffnen
problemlos möglich ist.
Nachdem die Klappeinheit 40 in die in 6 c) dargestellte Position geschwenkt
ist, veranlasst die Steuereinrichtung unter Druckbeaufschlagung der Kolbenkammer
des Kolben-Zylinder-Aggregats 32, dass die Kolbenstange 36 nach
rechts ausfährt,
dadurch mit der zweiten Innenanschlagfläche 28 des zweiten
Widerlagerelements 26 in Kontakt kommt und in der Folge
die erste Baueinheit 12 relativ zur zweiten Baueinheit 14 um
das Maß – V nach
rechts verschoben wird. In diesem Zustand kann die erste Baueinheit 12 entgegen
der Absetzrichtung S (siehe 1)
nach oben angehoben werden und die beiden Baueinheiten 12, 14 kommen
außer
Eingriff.
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In 6
a) und b) ist
die Klappeinheit 40 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt.
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In den 7
a) bis c) ist
ein Zustand dargestellt, bei dem das zweite Bauteil 14 gegenüber dem ersten
Bauteil 12 vor dem Verriegelungsvorgang in Fahrtrichtung
F nicht exakt positioniert ist. Eine "falsche" Positionierung kann – in gewissen
Größenordnungen – durch
die vorhandene Einweiserfunktion des Zylinders 34 des Kolben-Zylinder-Aggregats 32 in
Verbindung mit dem ersten Widerlagerelement 22 beim Aufsetzvorgang
ausgeglichen werden. Hierzu besitzt der Zylinder 34 bereichsweise
in seiner linken oberen Stirnrandkante eine nach außen geneigte Querschnittskontur 50,
die beim Absetzvorgang auf eine entsprechend geneigte Gegenquerschnittskontur 52 im
unteren Stirnrandbereich des ersten Widerlagerschenkels 23 des
ersten Widerlagerelements 22 trifft. In den 7 a) und b) ist die Klappeinheit 40 in ihrer
Offen-Stellung gemäß 7 c) aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt.
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Die in den 7 a) und b)
dargestellten Einweiserfunktionen aufgrund der Ausbildung der Querschnittskontur 50 des
Zylinders 34 und der Gegenquerschnittskontur 52 des
ersten Widerlagerelements 22 wirken in Längsrichtung.
Es können
jedoch auch Einweisereinheiten vorhanden sein, die eine "falsche" Positionierung – in vorgegebenen
Größenordnungen – auch in
Querrichtung im Zusammenspiel mit einer entsprechenden Querschnittskontur des
Zylinders 34 beim Absetzvorgang korrigieren.
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In 7a ist
darüber
hinaus ergänzend
der zweite Widerlagerschenkel 27 des zweiten Widerlagerelements 26 in
gestrichelter "Fehlposition" dargestellt. Beim
Absetzvorgang trifft nun der zweite Widerlagerschenkel 27 auf
die nach rechts ausgefahrene Kolbenstange 36. Die linke
Druckkammer des Kolben-Zylinder-Aggregats 32 ist jedoch
in diesem Zustand drucklos geschaltet, so dass aufgrund der geneigten
Gegenquerschnittskontur 52 des zweiten Widerlagerschenkels 27 die
Kolbenstange 36 in 7a nach
links weggedrückt
wird und den weiteren Absetzvorgang nicht behindert.
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Bei der konstruktiven Ausführungsform
der Verschiebe- und Sperrvorrichtung 10 gemäß den 5 bis 7 übernimmt
die Klappeinheit 40 die Übertragung einer Beanspruchung
der ersten Baueinheit 12 entgegen der Fahrtrichtung F auf
den Zylinder 34 und damit über die Konsoleinheit 70 auf
die zweite Baueinheit 14. Aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten
ist hier immer ein gewisses, jedoch geringfügiges Spiel vorhanden. Dieses "Spiel" ist jedoch bei Wechselaufbauten,
die zum Transport von Sattelaufliegern oder anderen Aufbauten, die äußere Krafteinwirkungen
mit sich bringen, verwendet werden nicht erwünscht, da dies zu zusätzlichen
Beanspruchungen führt.
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Die Umsetzung einer spielfreien Verriegelung
ist jedoch mit einer erfindungsgemäßen alternativen Verschiebe-
und Sperrvorrichtung möglich,
die in den Figuren nicht näher
dargestellt ist. Der prinzipielle Rufbau einer derartigen Verschiebe-
und Sperrvorrichtung gleicht im Wesentlichen der Verschiebe- und
Sperrvorrichtung 10 gemäß den 5 bis 7. Jedoch ist es bei dieser Vorrichtung
so, dass der Kolbenraum des Kolben-Zylinder-Aggregats über ein
Sperrventil mit dem Hydrauliksystem verbunden ist. Dies bedeutet,
dass die Kolbenstange 36 permanent auf die erste Innenanschlagfläche des
ersten Widerlagerelements 22 drückt, sodass entgegen der Fahrtrichtung
auftretende Beanspruchungen spielfrei von dem ersten Widerlagerelement 22 über die
Kolbenstange 36 auf den Zylinder 34, damit auf
die Konsoleinheit 70 und damit auf die zweite Baueinheit 14 übertragen
werden. Die Klappeinheit 40 übernimmt in diesem Fall lediglich
eine Sicherungsfunktion gegen Lösen
des Aufbaus bei Ausfall des hydraulischen Systems (Verliersicherung).
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In den 5
a) bis c) sind
die am Außenumfang
des Zylinders 34 vorhandenen zwei Anschlusseinheiten zum
entsprechenden Beaufschlagen des Kolbenraums über das Hydrauliksystem mit
dem Bezugszeichen 38 versehen.
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In den 8a und 8b ist ein verkürztes erstes
Widerlagerelement 22.1 dargestellt, dass gegenüber dem
ersten Widerlagerelement 22 eine kürzere Basisplatte 54 aufweist.
Am linken Stirnrand der Basisplatte 54 ist über eine
Schweißnaht 88 eine
Lagerplatte 77 angeschweißt, an der der Verriegelungsschuh 79 befestigt
ist, der im verriegeltem Zustand den am Chassis vorhandenen Niederspanner
untergreift. Gleichzeitig ist an der Lagerplatte 77 und
an dem Verriegelungsschuh 79 und dem Aussteifungsblech 56 des
zweiten Widerlagerelements 22.1 ein Verbindungselement 78 angeschweißt, das
zur zuverlässigen Übertragung
der bei Beanspruchung entstehenden Kräfte an den Verriegelungsschuh 79 auf das
erste Widerlagerelement 22.1 beiträgt.
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In 9 ist
schematisch ausschnittsweise die konstruktive Ausgestaltung einer
spielfreien Lagerung einer Klappeinheit 60 dargestellt.
Hierzu weist der linke Seitenwandbereich 62 der Klappeinheit 60 eine
Neigung auf, wobei der Seitenbereich 74 eines ersten Widerlagerelements 72 eine
entsprechende Gegenneigung aufweist. Aufgrund des Eigengewichts
der Klappeinheit 60 ist immer gewährleistet, dass der Seitenbereich 62 der
Klappeinheit 60 an dem Seitenbereich 74 des ersten
Widerlagerelements 72 anliegt. Eine geneigte Seitenrandausbildung
ist auch am rechten Seitenrand der Klappeinheit denkbar, was in 9 nicht dargestellt ist.
Hierzu besitzt dann auch der Zylinder 34 eine entsprechende
geneigte Gegenflanke.