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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Installationseinheit, insbesondere eine für die Vorwandmontage geeignete
Spüleinheit
für WC's oder Urinale, mit
einem in einem Gehäuse
aufgenommenen Spülkasten,
der im unteren Bereich an ein Spülrohr angeschlossen
ist, wobei ein Halteelement vorgesehen ist, an dem ein Ablaufbogen
und ein Zulaufbogen festlegbar sind.
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Aus der
EP 0 826 837 ist ein Installationselement
für Sanitärinstallationen
bekannt, bei dem ein Spülkasten
zusammen mit einem Ablaufrohr in einem Gehäuse aus mindestens zwei Formkörpern angeordnet
ist. Das Gehäuse
umgibt den Spülkasten mit
dem Ablaufrohr schalenförmig,
so dass es möglich
ist, den Formkörper
an einer Wand zu montieren und dabei gleichzeitig den Spülkasten
festzulegen. So wird durch diese Art der Befestigung eine gewisse Isolierung
erreicht, allerdings ist der Einbau starr festgelegt und kann nicht
an unterschiedliche Verhältnisse
angepasst werden. Beispielsweise kann es bei der Montage des Installationselementes
vor Fenstern oder Vorsprüngen
notwendig sein, eine geringere Bauhöhe einzuhalten. Eine entsprechende
Anpassung durch Kürzen
des Installationselementes ist bei dieser Art der Befestigung jedoch
nicht möglich,
da die Öffnungen
in dem Gehäuse die
Lage des Spülkastens
bestimmen. Ferner ist die Montage des Spülrohres zusammen mit dem Formkörper relativ
aufwendig.
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Ferner sind Installationseinheiten
für die
Vorwandmontage bekannt (Prospekt „Viegaswift"-WC-Element), bei
denen ein Spülkasten
an einem Rahmen montiert ist. An dem Rahmen ist im unteren Bereich
ein Halteelement vorgesehen, um den Ablaufbogen und den Zulaufbogen
zu fixieren. Der Spülkasten
ist dabei in einem Formkörper
aufgenommen, wobei der Formkörper
lediglich den Spülkasten umgibt.
Die Montage der Installationseinheit an dem Rahmen hat sich an sich
bewährt,
ist allerdings gerade bei der Installation mehrerer Einheiten nebeneinander
relativ aufwendig, da der Rahmen vormontiert werden muss.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine Installationseinheit der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, die mit nur wenigen Bauteilen leicht zu montieren ist
und eine gute Dämmung
des Spülkastens
ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einer Installationseinheit
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß umgibt
das Gehäuse
das Spülrohr zumindest
teilweise, und das Halteelement stützt das Gehäuse um den Spülkasten
ab. Durch das Gehäuse wird
eine gewisse Schall- und Wärmeisolierung
des Spülkastens
gegenüber
der Umgebung erreicht, insbesondere auch im Übergangsbereich zwischen Spülkasten
und Spülrohr.
Zusätzlich
wird eine Vereinfachung dadurch erreicht, dass das Gehäuse auf dem
Halteelement abgestützt
ist, so dass eine aufwendige Rahmenkonstruktion entfallen kann.
Das Halteelement übernimmt
somit nicht nur die Funktion der Fixierung des Ablaufbogens und
des Zulaufbogens, sondern dient ergänzend zur Abstützung und Fixierung
des Gehäuses
und somit des in dem Gehäuse
angeordneten Spülkastens.
Das Halteelement kann dabei über
beliebige Befestigungsmittel an einer Wand und/oder dem Boden festgelegt
sein, damit eine ausreichende Stabilität für die Montage vorhanden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Gehäuse
im unteren Bereich kürzbar,
und ein verkürztes
Gehäuse
ist an dem Halteelement montierbar. Dadurch kann die Installationseinheit
für unterschiedliche
Einsatzzwecke angepasst werden, insbesondere wenn die Raumanforderungen
einen niedrigeren Einbau des Spülkastens notwendig
machen. Durch das Abstützen
des Gehäuses
am Halteelement kann beim Kürzen
das Gehäuse
um die gewünschte
Länge gekürzt werden,
um dann das Gehäuse
an dem Halteelement zu montieren. Dabei ist das Gehäuse vorzugsweise
mit einer ebenen Unterseite auf einer Auflagefläche des Halteelementes abgestützt, so
dass ein Kürzen
des Gehäuses
mit Standardschneidwerkzeugen auf der Baustelle vorgenommen werden
kann. Damit ein ebenes Aufliegen des Gehäuses an der Unterseite möglich ist,
ist eine Auflagefläche
an dem Halteelement vorzugsweise oberhalb des Zulaufbogens angeordnet,
so dass für
den ' Zulaufbogen
keine Aussparung in das Gehäuse
eingeschnitten werden muss.
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Für
eine stabile Befestigung weist das Halteelement eine im wesentlichen
Uförmige
Aufnahme zum Abstützen
des Gehäuses
auf. Dadurch wird nicht nur ein vertikales Abstützen erreicht, sondern das
Halteelement bietet auch eine gewisse seitliche Führung.
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Um die Installationseinheit mit wenigen
Bauteilen fertigen zu können,
ist das Spülrohr
vorzugsweise integral mit dem Zulaufbogen ausgebildet, und das Spülrohr ist
gekürzt
mit einem Anschluss am Spülkasten
verbindbar. Das Spülrohr
kann dabei einfach auf einen Anschluss am Spülkasten aufgeschoben werden,
wobei beim Spülvorgang
eine Gewichtsbelastung auf das Halteelement übertragen wird. Für eine einfache
Montage weist das Halteelement für den
Ablaufbogen und den Zulaufbogen zur Fixierung jeweils eine Rastverbindung
auf.
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Für
eine Fixierung an einer Wand sind in dem Halteelement Öffnungen
vorgesehen, durch die entsprechende Befestigungsmittel durchgeführt werden können. Zusätzlich oder
alternativ kann das Halteelement mit dem Ablaufbogen untermauert
und/oder mittels Füßen abgestützt sein,
so dass eine dauerhafte Befestigung der Installationseinheit gewährleistet
ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von zwei Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht auf die wesentlichen Elemente einer erfindungsgemäßen Installationseinheit
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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2 eine
geschnittene Seitenansicht der Installationseinheit der 1;
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3 eine
Vorderansicht des Halteelementes der Installationseinheit der 1;
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4 eine
geschnittene Seitenansicht des Halteelementes der 1;
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5 eine
geschnittene Seitenansicht des Halteelementes der Installationseinheit
der 1 im montierten
Zustand;
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6 eine
Vorderansicht auf die Installationseinheit der 1 mit gekürztem Gehäuse;
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7 eine
geschnittene Seitenansicht einer Installationseinheit gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
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8 eine
Vorderansicht auf das Halteelement der Installationseinheit der
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7,
und
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9 eine
Seitenansicht auf das Halteelement der Installationseinheit der 7.
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Eine Installationseinheit umfasst
einen Spülkasten 1,
der im unteren Bereich einen Anschluss 2 aufweist, auf
den ein Spülrohr 3 aufgesteckt
ist. Das Spülrohr 3 erstreckt
sich zunächst
vertikal nach unten und mündet
dann in einem Zulaufbogen 6, der zu einer Vorderseite hin
geöffnet
ist. Der Spülkasten 1 und der
vertikal verlaufende Bereich des Spülrohres 3 sind in
einem Gehäuse 4 aus
einem aufgeschäumten Material,
beispielsweise EPS oder PUR-Schaum aufgenommen. Das Gehäuse 4 kann
ein- oder mehrteilig ausgebildet sein und umgibt den Spülkasten 1 und das
Spülrohr 3 im
wesentlichen formschlüssig.
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Unterhalb des Gehäuses 1 ist ein Halteelement 5 aus
Kunststoff vorgesehen, an dem der Zulaufbogen 6 fixiert
ist. Ferner ist an dem Halteelement 5 ein Ablaufbogen 7 gehalten,
der mit einer Ableitung verbindbar ist.
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Das Halteelement 5 ist wandseitig
montierbar, wobei hierfür
eine Leiste 9 über ` Schrauben 13 an einer Wand festlegbar
ist. Die Leiste 9 ist im wesentlichen Uförmig ausgebildet,
wobei die beiden Schenkel nach innen umgekantet sind, so dass innerhalb
der Leiste 9 Schiebeelemente 8 geführt sind.
In ein Schiebeelement 8 lässt sich ein Gewindebolzen 10 einschrauben,
wobei zur Festklemmung des Gewindebolzens 10 eine Mutter 62 über eine
Distanzscheibe 61 an der Leiste 9 festklemmbar
ist.
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Ferner sind Gewindebolzen 11 vorgesehen, die
zur Montage eines nicht dargestellten WC-Keramik dienen. Die Gewindebolzen 11 sind
durch Hülsen 60 in
dem Halteelement 5 durchführbar und an einer Leiste 15 festklemmbar.
Die Leiste 15 ist dabei zwischen einer Stirnkante der Hülse 60 und
einem nach unten gerichteten Vorsprung 59 an dem Halteelement 5 in
der Position fixiert. Die Gewindebolzen 11 sind über die
Leiste 15 mit den Bolzen 10 verbunden, die an
der Leiste 9 festgelegt sind. Auch die Bolzen 10 sind über Muttern 14 an
der Leiste 15 festgelegt.
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Wie in 3 zu
sehen ist, umfasst das Halteelement 5 einen nach unten
hervorstehenden Halteabschnitt 50, an dem zwei Schenkel 51 angeformt sind.
Die Schenkel 51 dienen zum Festlegen des Ablaufbogens 7,
wobei dieser auf einfache Weise an den Schenkeln 51 festgeklipst
werden kann. Auf ähnliche
Weise sind oberhalb zwei Klemmschenkel 52 mit einem evtl.
dazwischen angeordneten Schlitz 53 vorgesehen, um den Zulaufbogen 6 an
dem Halteelement 5 zu fixieren oder ggf auch verdrehsicher
anzuordnen.
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Das Halteelement 5 umfasst
ferner eine Auflagefläche 55,
die sich im wesentlichen horizontal erstreckt. Die Auflagefläche 55 ist
im Bereich der Klemmschenkel 52 unterbrochen und nach vorne durch
eine Vorderwand 56 begrenzt. Rückseitig ist ein kleineres
Rückwandelement 57 mit
einem Vorsprung 58 vorgesehen, wobei der Abstand zwischen Vorderwand 56 und
Rückwandelement 57 in
etwa der Tiefe des Gehäuses 4 im
Bereich des Spülrohres 3 entspricht.
Der Haken 58 gräbt
sich dabei in die Rückwand
des Gehäuses 4 ein.
Ferner umfasst das Halteelement 5 einen Wandabschnitt 54,
der die Vorderwand 56 mit den übrigen Bereichen des Halteelementes 5 verbindet.
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Für
die Montage wird zunächst
die Leiste 9 an einer Wand befestigt, um anschließend über Gewindebolzen 10 die
Leiste 15 festzulegen. Anschließend wird das Halteelement 5 an
der Leiste 15 montiert, wobei das Halteelement über Gewindebolzen 11 fixiert
wird. Danach kann das Halteelement 5 untermauert oder auch
mit Hilfe einer Schalung mit Beton untergossen werden, wobei das
Gehäuse 4 mit dem
Spülkasten 1 für diese
Arbeiten nicht montiert sein muss. In 5 ist
das Halteelement bis zur Höhe
der Gewindebolzen 10 mit Material 100 untermauert,
so dass auch hohe Belastungen auf die Befestigungselemente wirken
können.
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Anschließend lässt sich der Spülkasten 1 in dem
Gehäuse 4 von
oben auf das Halteelement 5 aufsetzen. Sollte die Höhe des Spülkastens 1 bzw. des
Gehäuses 4 nicht
den gewünschten
Anforderungen entsprechen, ist es möglich, ein Anpassen auf der
Baustelle vorzunehmen.
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In 1 ist
an dem Gehäuse 4 eine
gestrichelte Linie dargestellt, die den maximal kürzbaren Bereich ΔL darstellt.
Um die Bauhöhe
zu vermindern, wird das Gehäuse 4 um
die Höhe ΔL mit Schneidwerkzeugen
gekürzt.
Zusätzlich
wird das Spülrohr 3 in
dem oberen vertikalen Abschnitt ebenfalls gekürzt. Um eine möglichst
kompakte Bauweise zu erhalten, kann zusätzlich auch noch der Anschluss 2 verkürzt werden.
Der Anschluss 2 weist zur Abdichtung zwei untere Nuten 21 mit
Dichtringen auf. Im oberen Bereich des zylindrischen Abschnittes 20 sind
zwei weitere Nuten 22 vorgesehen, die ebenfalls mit Dichtringen
zur Abdichtung versehen werden können.
Auch der Abschnitt 20 lässt
sich somit für
eine kompakte Bauweise kürzen.
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Wie in 6 zu
sehen ist, ist der Spülkasten 1 mit
den gekürzten
Bauteilen nur wenig über
dem Ablaufbogen 6 angeordnet. Das Spülrohr 3 ist im gekürzten Zu stand
auf den Anschluss 2 aufgesteckt, wobei die Dichtringe in
den oberen Nuten 22 eingefügt sind. Das Gehäuse 4 liegt
in dieser Position auf den Auflageflächen 55 des Halteelementes 5 auf,
wie dies auch im ungekürzten
Zustand der Fall ist. Insofern ergibt sich für die Befestigung des Gehäuses 4 an
dem Halteelement 5 kein Unterschied.
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Die Kürzung des Gehäuses 4 um
die Länge ΔL entspricht
der maximalen Kürzung.
Es ist natürlich
auch möglich,
innerhalb dieses Bereiches stufenlos auch kleinere Kürzungen
vorzunehmen.
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In den 7 bis 9 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Halteelement 5' aus Metall
vorgesehen, das mehrteilig ausgebildet ist. Das Halteelement 5' umfasst einen
unteren Halteabschnitt 50' zum
Anschluss eines Ablaufbogens 7 über federnde Schenkel 51'. Ferner ist
wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel
eine Klemmeinrichtung 52' für den Zulaufbogen
vorgesehen. Das Halteelement 5' umfasst einen getrennt ausgebildeten
U-förmigen
Bereich, der über
Befestigungsmittel mit dem unteren Halteabschnitt 50' verbindbar
ist. Der U-förmige
Abschnitt umfasst eine Vorderwand 56', die als Anlagefläche für das Gehäuse 4 des
Spülkastens
dient. In ähnlicher
Weise ist rückseitig
eine entsprechende Rückwand 57' vorgesehen.
In der Rückwand 57' sind Öffnungen
zur Befestigung des Halteelementes 5' an einem Gewindebolzen 10' vorgesehen,
wobei der Gewindebolzen 10' an
der wandseitig montierten Leiste 9 festgelegt ist.
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Da die Auflagefläche für das Gehäuse 4 nicht oberhalb
des Zblaufbogens 6 angeordnet ist, muss das Gehäuse 4 bei
diesem Ausführungsbeispiel
stufenförmig
gekürzt
werden, d. h. entweder wird in die vordere Schale des Gehäuses eine
Aussparung für den
Zulaufbogen 6 vorgesehen oder das Gehäuse 4 weist an der
Vorderseite eine geringere vertikale Erstreckung auf als an der
Rückseite.
Es ist auch möglich,
das Halteelement 5' an
der Vorderseite mit entsprechenden Stützelementen zu versehen, damit auch
ein an der Vorderseite gerade abgetrenntes Gehäuse abgestützt werden kann.
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Das Halteelement 5 bzw. 5' kann aus Kunststoff,
Metall oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein. Auch
die übrigen
gezeigten Bauteile sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt,
wobei bei Bedarf auch andere Werkstoffe eingesetzt werden können.
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Das Gehäuse 4 kann bei den
dargestellten Ausführungsbeispielen
im oberen Bereich ebenfalls an der Wand gelegt werden, wobei entsprechende Halteelemente
vorgesehen werden können,
die für eine
vertikale Ausrichtung des Spülkastens
parallel zur Wand sorgen.