DE20211143U1

DE20211143U1 - Elektrisches oder optisches Kabel

Info

Publication number: DE20211143U1
Application number: DE20211143U
Authority: DE
Original assignee: Nexans SA
Current assignee: Nexans SA
Priority date: 2002-07-24
Filing date: 2002-07-24
Publication date: 2002-10-10
Anticipated expiration: 2012-07-25

Description

Elektrisches oder optisches Kabel
Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein elektrisches oder optisches Kabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der Kabelindustrie ist es bekannt, zwischen der Kabelseele und dem Außenmantel eine Folie vorzusehen, die entweder als Trennfolie oder als Abschirmfolie fungiert. Insbesondere bei Datenkabeln werden optimierte Übertragungseigenschaften verlangt, insbesondere ein definierter Wellenwiderstand, ein niedriger Kopplungswiderstand, eine geringe Dämpfung sowie ein geringes Nebensprechen.

Um diese Eigenschaften zu erreichen, sind einzelne Aderpaare miteinander verseilt. Je nach Konstruktion sind die Aderpaare mit einer einzelnen Schirmfolie versehen und/oder die aus den Aderpaaren hergestellte Kabelseele wird mit einer Schirmfolie versehen.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 71 31 607 ist ein abgeschirmtes Kabel mit einem Aderpaar oder einer Mehrzahl von Aderpaaren bekannt, von denen jedes mit einer oder mehreren Kunststoffolien bewickelt ist, von denen mindestens eine einen Metallbelag aufweist.

Insbesondere bei der Montage, beispielsweise beim Absetzen der Kabelenden, hat ein derartiges Kabel Nachteile, die darin bestehen, daß die Kunststoffolien, mit denen die einzelnen Aderpaare bewickelt sind, infolge ihrer Steifigkeit aufspringen, so daß sich ein

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völlig unübersichtliches Durcheinander von Folien und Aderenden ergibt. Um das Aufspringen der Folien zu verhindern, ist unter der äußersten Folienbewicklung jedes Aderpaares ein mit dieser Folienbewicklung eine Klebverbindung eingehendes Element vorgesehen, z. B. eine beidseitg mit Kleber beschichtete Folie.

Nachteilig bei allen Kabeln mit einer im Kabelaufbau befindlichen, insbesondere reißfesten Folie ist, daß beim Absetzen des Kabels die Folie nur schwer entfernbar ist und in der Regel Werkzeuge hierfür erforderlich sind. Darüberhinaus ist das Entfernen der Folie ein zeitraubender Vorgang, insbesondere dann, wenn es sich um ein Datenkabel handelt, bei welchem mehrere Aderpaare einzeln mit einer Folie umhüllt sind. Die Konfektionierung solcher Kabel mit Steckverbindern ist ein äußerst aufwendiger Vorgang.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches oder optisches Kabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend zu verbessern, daß die im Kabelaufbau befindlichen Folien ohne zusätzliche Werkzeuge schnell und sauber abgesetzt werden können und somit die Konfektionierungsarbeiten an dem Kabel mit Steckverbindern beschleunigt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßten Merkmale gelöst.

Die Erfindung ist wirtschaftlich anwendbar bei allen Kabeln, in denen eine Folie im Kabelaufbau vorhanden ist. Mit besonderem Vorteil ist die Erfindung anwendbar bei Datenkabeln, bei denen zur Konfektionierung der Kabelenden mehrere Folien entfernt werden müssen.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.

Die Erfindung wird anhand der in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.

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In Fig. 1 ist ein elektrisches Kabel dargestellt, welches aus einer beliebig gearteten Kabelseele 1, einer die Kabelseele 1 umhüllenden Folie 2 sowie einem Außenmantel 3 besteht. Die Folie 2 kann eine Kunststoffolie, eine Metallfolie oder eine metallisierte Kunststoffolie sein. Sie kann längseinlaufend oder mit einer großen Schlaglänge wendelartig auf die Kabelseele 1 aufgebracht sein.

Die Folie 2 weist eine Vielzahl von Schlitzen oder Einkerbungen 4 auf, welche ein Abreißen der Folie 2 mit bloßen Händen, d. h. ohne zusätzliche Werkzeuge möglich macht. Es können einzelne Kerben, oder wie in Fig. 1 gezeigt, mehrere Kerben eingebracht sein.

In Fig. 2 ist ein Datenkabel dargestellt, welches aus beispielsweise acht Adern la (isolierten Metalleitern) besteht, welche zu vier Aderpaaren 1 b verseilt sind. Jedes Aderpaar Ib ist mit einer Metallfolie oder einer metallisierten Kunststoffolie 2 umgeben, welche mit großem Schlag wendelförmig auf die Aderpaare 1 b aufgelegt ist. Die Folien 2 sind mit Schlitzen oder Einkerbungen 4 versehen, welche vornehmlich an den Längsrändern der Folie 2 vorhanden sind. Es können aber auch zusätzliche Schlitze oder Einkerbungen zwischen den Längskanten der Folie 2 vorgesehen werden.

Die miteinander verseilten und mit der Folie 2 versehenen Aderpaare 1 b sind von einer weiteren Folie 2a wendelartig mit großem Schlag umgeben. Diese Folie 2a ist vorteilhafterweise ebenfalls als Kunststoffolie, Metallfolie oder metallisierte Kunststoffolie ausgebildet. Die Folie 2a weist ebenfalls Einkerbungen oder Schlitze 4a auf, welche ebenso wie die Schlitze bzw. Einkerbungen 4 das Absetzen der Folie 2 bzw. 2a vereinfachen sollen.

Zwischen der Folie 2a und dem Außenmantel 3 können weitere Aufbauelemente eines Kabels vorhanden sein (z. B. ein Geflecht).

Das in Fig. 2 dargestellte Datenkabel ist vorteilhaft als STP Datenkabel (Screened Twisted Pair) für den Hochgeschwindigkeitstransport von Daten zwischen Speichereinheiten oder andere Dienste (Telefon, TV, BUS) geeignet.

Die verwendeten Folien 2 bzw. 2&agr; können vom Hersteller direkt beschafft und im Kabelfertigungsprozeß eingesetzt werden.

Andererseits besteht jedoch auch die Möglichkeit, während des Kabelfertigungsprozesses die Schlitze oder Einkerbungen in die Folien 2 bzw. 2a einzubringen.

Wesentlich ist in beiden Fällen, daß die Folien 2 bzw. 2a ohne nennenswerte Zugbelastung auf die Kabelelemente aufgebracht werden. Es sind deshalb entsprechend angetriebene Abläufe für die Folien erforderlich.

Da die Schlitze bzw. Einkerbungen 4 bzw. 4a eine Schlitzbreite von nahezu gleich 0 mm aufweisen, ist eine Verschlechterung des Abschirmverhaltens der Folien 2 bzw. 2a nicht zu erwarten, zumal ihre Längskanten einander überlappen und die Schlitze bzw. Einkerbungen 4 bzw. 4a im überlappenden Bereich gelegen sind. Wegen der Lage der Schlitze bzw. Einkerbungen sind auch kleine Löcher (Perforationen) nahe der Kante der Folien 2 bzw. 2a als Ausformungen möglich.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die Zeitdauer der Konfektionierungsarbeiten an einem Datenkabel, wie es in Fig. 2 dargestellt ist um mindestens 20 % verkürzt werden, wobei noch hinzukommt, daß dieselben für den Monteur wesentlich bequemer durchzuführen sind.

Statt der anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Kabel mit elektrischen Leitern bzw. Adern können auch optische Kabel mit optischen Fasern bzw. Lichtwellenleitern als &ldquor;Leiter" oder &ldquor;Adern" verwendet werden.

Claims

1. Elektrisches oder optisches Kabel mit einer Kabelseele, einer die Kabelseele oder Teile der Kabelseele umhüllenden Folie sowie einem Außenmantel, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2, 2a) mit einer Vielzahl von Schlitzen, Einkerbungen, kleinen Löchern (4, 4a) u. ä. versehen ist.

2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze, Einkerbungen (4, 4a) u. ä. an den Längskanten der Folie (2, 2a) oder nahe der Längskanten angebracht sind.

3. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schlitze, Einkerbungen (4, 4a) u. ä. nebeneinander in einer Reihe quer zur Längsrichtung der Folie (2, 2a) angeordnet sind.

4. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Schlitze, Einkerbungen (4, 4a) u. ä. in Längsrichtung der Folie (2, 2a) gesehen weniger als 50 mm, vorzugsweise weniger als 10 mm beträgt.

5. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2, 2a) eine Kunststoffolie, eine Metallfolie oder eine metallisierte Kunststoffolie ist.

6. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2, 2a) längseinlaufend auf die Kabelseele (1) oder Teile (1b) der Kabelseele aufgebracht ist.

7. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2, 2a) mit langem Schlag auf die Kabelseele (1) der Teile (1b) der Kabelseele aufgebracht ist.

8. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Schlitze (4, 4a) in Längsrichtung der Folie (2, 2a) gesehen nahezu 0 mm beträgt.

9. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Datenkabel mit vier miteinander verseilten Aderpaaren (1b) ist, wobei jedes Aderpaar (1b) von einer metallischen oder metallisierten Kunststoffolie (2) umgeben ist, und der aus den vier Aderpaaren (1b) bestehende Verseilverband von einer metallischen Folie (2a) oder einer metallisierten Kunststoffolie umgeben ist und daß alle Folien (2, 2a) mit einer Vielzahl von Einkerbungen, Schlitze (4, 4a) u. ä. versehen sind.