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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fixierung von Teilabzügen elektrischer
Leiter oder Lichtwellenleiter mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Merkmalen.
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Es
ist bekannt, dass ausgehend von einem großen Einsatzspektrum zur Kontaktierung
mit weiteren elektrischen Komponenten, die dazu erforderlichen elektrischen
Leiter im Bereich der vorzunehmenden Kontaktierung abisoliert werden
müssen. Dabei
ist es erforderlich, dass die Abisolierung genau und sauber durchgeführt werden
muss, um Beschädigungen
der beispielsweise aus Kupfer bestehenden Adern des elektrischen
Leiters zu vermeiden. Obwohl zur Vornahme der Abisolierung die vielfältigsten
Werkzeuge bekannt sind, wird auch unter Anwendung dieser Werkzeuge
eine Beschädigung
der Adern des elektrischen Leiters nicht immer vermieden. Das besonders
dann nicht, wenn die Abisolierung unmittelbar am Einsatzort, also
am Objekt, bei der Vornahme der Kontaktierung mit weiteren elektrischen
Komponenten erfolgt, da hier bei der Betätigung des jeweils zur Anwendung
kommenden Werkzeuges der elektri sche Leiter fest gegriffen werden muss,
was immer zu einer Veränderung
der axialen Position des elektrischen Leiters und damit auch zu einer
Beschädigung
zumindest durch Anritzen seiner Adern führen kann.
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Ausgehend
davon, dass der Einsatz vieler elektrischer Komponenten in einem
Objekt, so in einem Kraftfahrzeug, eine große Anzahl von elektrischen
Leitern erfordert, ist es auch bekannt, die elektrischen Leiter
unabhängig
davon, ob sie als Einzelleiter oder als Leitungsbündel benötigt werden,
fertig konfektioniert zur Verfügung
zu stellen. Dabei werden die elektrischen Leiter bereits vor ihrer
Bereitstellung auf ihre Soll-Länge
zugeschnitten und der Bereich der elektrischen Leiter, der der Kontaktierung dient,
ist auch abisoliert. Sowohl der Zuschnitt als auch die Abisolierung
der elektrischen Leiter wird automatisch durch bekannte, diese Verfahrensschritte vornehmende
Einrichtungen ermöglicht.
Dadurch wird zwar erreicht, dass fertig konfektionierte Leiter beziehungsweise
Leitungsbündel
bereitgestellt werden, bei denen ohne Beschädigung der Adern der elektrischen
Leiter eine Abisolierung im Bereich ihrer Kontaktierung vorgenommen
wurde, aber diese Abisolierung ist wieder mit dem Nachteil behaftet,
dass im Bereich der Abisolierung eine Oxydation der Adern der elektrischen
Leiter erfolgen kann, wenn diese nicht kurzfristig nach ihrer Bereitstellung
zur Kontaktierung mit den elektrischen Komponenten eingesetzt werden.
Aus dieser Oxydation aber resultiert, dass die Funktionsfähigkeit
der im Objekt eingesetzten elektrischen Komponenten durchaus gestört werden
kann. Darüber
hinaus ist bedingt durch das Freilegen der Adern der elektrischen
Leiter ein Ausfransen im Bereich ihrer Abisolierung, insbesondere während des
Transportes der elektrischen Leitungen, nicht immer vermeidbar.
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Um
diesen Nachteil zu vermeiden, ist es darüber hinaus auch schon bekannt,
dem abisolierten Bereich der elektrischen Leiter einen Teilabzug
zuzuordnen, der aus der Isolation des jeweiligen elektrischen Leiters
selbst gebildet werden kann und erst dann unmittelbar am Objekt
entfernt wird, wenn an diesem eine Kontaktierung mit den elektrischen Komponenten
vorgenommen werden soll. Dabei werden diese Teilabzüge mit Isolierklebeband
befestigt. Um dieses zu ermöglichen,
ist es erforderlich, das Isolierklebeband positionsgenau anzubringen, was
per Hand erfolgt. Probleme beim Aufbringen gibt es jedoch bei der
Positionierung, so dass ein fehlerhaftes Aufbringen des Isolierklebebandes
nicht immer auszuschließen
ist. Das aber kann zu einem Verlust des Teilabzuges führen, so
dass trotzdem die Adern der elektrischen Leiter freigelegt sind,
was wieder dazu führt,
dass auch bei dieser Anordnung von Teilabzügen auf den abisolierten Bereich
der elektrischen Leiter sowohl eine Oxydation der Adern der elektrischen
Leiter als auch ihr Ausfransen nicht immer zu vermeiden ist.
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Aus
DE 44 26 718 A1 ist
eine isolierte Leitung bekannt, bei der zwischen einem Leiter und
einer Isolierbeschich tung eine lichtabsorbierende Schicht vorgesehen
ist, um eine Abisolierung mittels eines Lasers zu ermöglichen.
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DE 81 36 867 U1 beschreibt
einen verzweigten Leitungsstrang mit einer Vielzahl von einzelnen Leitern,
bei der die abisolierten Enden der einzelnen Leiter durch Klipsen
oder dergleichen miteinander kontaktierbar sind.
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Aus
DE 202 11 143 U1 ist
ein elektrisches oder optisches Kabel bekannt, bei der zwischen
einer Kabelseele und einem Außenmantel
eine Folie mit einer Vielzahl von Schlitzen, Einkerbungen, kleinen
Löchern
oder dergleichen versehen ist.
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Aus
DE 692 09 411 T2 ist
eine schlauchartige Abdeckanordnung bekannt, die in der Anlage ist, nach
einer Dehnung ihre ursprüngliche
Größe und Form
wieder einzunehmen.
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Schließlich ist
aus
EP 1 162 631 A1 ein Flachbandkabel
bekannt, das eine Abisolierung in einem Bereich in einem Abstand
vom Ende des Flachbandkabels umfasst.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Fixierung
von Teilabzügen elektrischer
Leiter oder Lichtwellenleiter entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch
1 zu schaffen, durch das zur Vermeidung einer Oxydation und eines Ausfransens
insb. der Adern der elektrischen Leiter im Bereich ihrer Abisolierung
und damit zur Gewährleistung
einer hohen Qualitätssicherung sowie
bei Eliminierung von Handarbeitsplätzen eine prozesssichere Fixierung
der Teilabzüge
auf dem abisolierten Bereich insb. der elektrischen Leiter vorgenommen wird,
wobei diese Fixierung der Teilabzüge in den Schneidprozes insb.
der elektrischen Leiter integrierbar sein soll und eine prozesssichere
Verarbeitung bei automatischer Vornahme nicht nur des Zuschnittes
insb. der elektrischen Leiter sondern auch der Fixierung der Teilabzüge auf dem
abisolierten Bereich insb. der elektrischen Leiter ermöglicht werden
soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch,
dass auf den Teilabzug der Isolation des jeweiligen Leiters bei
seiner Vorbereitung zur Kontaktierung mit weiteren elektrischen und/oder
elektronischen Komponenten, nachdem dieser durch einen umlaufenden
Schlitz in der Isolation des Leiters von der auf dem Leiter verbleibenden Isolation
getrennt wird, ein Isolierschlauch positionsgenau gestülpt wird,
derart, dass durch diesen gleichzeitig auch sowohl der umlaufende
Schlitz als auch ein an diesen sich anschließender Bereich der auf den
Leiter verbleibenden Isolation umhüllt wird, wobei die durch den
Isolierschlauch umhüllte
Isolation des Leiters, also der Teilabzug und der sich an den umlaufenden
Schlitz anschließende
Bereich der verbleibenden Isolation, unter Wirkung von vom Isolierschlauch
ausgeübten
Klemmkräften
steht, wird insbesondere erreicht, dass zur Vermeidung einer Oxydation
und eines Ausfransens der Adern der Leiter im Bereich ihrer Abisolierung
und damit ihrer Kontaktierung bei Gewährleistung einer dadurch hohen
Qualitätssicherung
gleichzeitig bei Eliminierung von Handarbeitsplätzen eine prozesssichere Fixierung
des Teilabzuges auf dem abisolierten Bereich der Leiter ermöglicht wird.
Darüber
hinaus sind aber auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Fixierung der
Teilabzüge
in den Schneidprozess der Leiter integriert werden kann, wobei eine
prozesssichere Verarbeitung bei automatischer Vornahme nicht nur
des Zuschnittes der Leiter, sondern auch der Fixierung der Teilabzüge auf dem
abisolierten Bereich der Leiter gewährleistet wird. Bei diesem
Verfahren wird in Verbindung mit der Entfernung des Teilabzuges
von dem abisolierten Bereich der Leiter aber auch eine Verschmutzung
der Adern der Leiter vermieden.
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Danach
werden die vom Isolierschlauch ausgeübten, auf den Teilabzug und
den sich an den umlaufenden Schlitz anschließenden Bereich der verbleibenden
Isolation des Leiters wirkenden Klemmkräfte durch die Länge des
Isolierschlauches, die dieser insbesondere auf der verbleibenden
Isolation des Leiters einnimmt, durch den Durchmesser des Isolierschlauches
sowie durch das Material des Isolierschlauches bestimmt. Dabei wird
zweckmäßigerweise
für den
Isolierschlauch ein flexibles, nicht zur Versprödung neigendes und relativ
hohen Temperaturen aussetzbares Material verwendet. Vorteilhaft
sollte zur Herstellung des Isolierschlauches Polyurethan zur Anwendung
kommen. Das schließt
jedoch nicht aus, dass zu seiner Herstellung auch andere Materialien
verwendet werden können,
so beispielsweise Silikon.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach der
Trennung des Teilabzuges der Isolation von der auf dem Leiter verbleibenden
Isolation durch den umlaufenden Schlitz vor dem positionsgenauen
Stülpen
des Isolierschlauches auf den Teilabzug unter Einbeziehung des umlaufenden
Schlitzes sowie des an diesen sich anschließenden Bereiches der auf dem
Leiter verbleibenden Isolation der Teilabzug der Isolation von den Adern
des Leiters gelöst,
so dass bei Entfernung des Teilabzuges am jeweiligen Objekt dieser
beim Abziehen des Isolierschlauches von der auf dem Leiter verbleibenden
Isolation mitgenommen wird.
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Selbstverständlich werden
die durch die Erfindung beabsichtigten Wirkungen auch dann erzielt, wenn
unmittelbar nach Herstellung des umlaufenden Schlitzes der Teilabzug
entfernt wird und in Verbindung mit dem positionsgenauen Aufstülpen des
Isolierschlauches auf den sich an den umlaufenden Schlitz anschließenden Bereich
der Isolation des Leiters gleichzeitig auch eine dem Teilabzug entsprechende
Isolierhülse
gemeinsam mit dem Isolierschlauch auf den abisolierten Bereich des
Leiters aufgebracht wird. Hierbei sind dann lediglich die Klemmkräfte zu berücksichtigen,
die vom Isolierschlauch auf den sich an den umlaufenden Schlitz anschließenden Bereich
der verbleibenden Isolation des Leiters aufzubringen sind.
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Nach
einem weiteren Merkmal des Verfahrens nach der Erfindung wird in
den automatisierten Zuschnitt von Leitern, so von Einzelleitern,
aber auch von aus Einzelleitern gebildeten Leitungsbündeln, bei
ihrer konfektionierten Bereitstellung zur Kontaktierung mit weiteren
elektrischen Komponenten, so eines Kraftfahrzeuges, sowohl die Herstellung
des umlaufenden Schlitzes in die Isolation eines jeden Leiters mit
einbezogen als auch das Stülpen
des Isolierschlauches auf den Teilabzug sowie auf den an den umlaufenden
Schlitz sich anschließenden
Bereich der auf dem jeweiligen Leiter verbleibenden Isolation, wobei
der Isolierschlauch bei der Durchführung des automatischen Zuschnittes
der Leiter als Meterware zugeführt
wird und dabei ebenfalls zugeschnitten wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist unabhängig
vom jeweiligen Anwendungsgebiet der Leiter unter Berücksichtigung
der dabei erzielten Vorteile einsetzbar. So kann das Verfahren beispielsweise nicht
nur bei der Leistungsübertragung
dienenden elektrischen Leitern angewendet werden, sondern auch bei
der Informationsübertragung
dienenden Lichtwellenleitern, indem hier ebenfalls der Isolierschlauch
nach Herstellung des umlaufenden Schlitzes sowohl auf den Teilabzug
als auch auf die verbleibende Isolation der aus Glasfasern oder
aus Kunststoff-Fasern bestehenden Lichtwellenleiter gestülpt wird.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Teilansicht eines gemäß dem Verfahren
hergestellten elektrischen Leiters im Bereich seiner Kontaktierung
mit weiteren elektrischen Komponenten teilweise im Schnitt und
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2 den
Schnitt A-A nach 1.
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Wie
die 1 in Verbindung mit 2 zeigt, ist
bei einem fertig konfektioniert bereitgestellten elektrischen Leiter 1,
der auf seine geforderte Soll-Länge
zugeschnitten ist, auf den der Kontaktierung mit weiteren elektrischen
Komponenten dienenden Endbereich 2 des elektrischen Leiters 1 ein
Teilabzug 3 gebildet. Dieser ist aus der Isolation 4 des elektrischen
Leiters 1 hergestellt, indem bei dem automatisiert erfolgten
Schneidprozess von elektrischen Leitern gleichzeitig auch ein umlaufender Schlitz 5 in
die Isolation 4 des elektrischen Leiters 1 eingearbeitet
wird, derart, dass durch diesen der Teilabzug 3 von der
auf dem elektrischen Leiter 1 verbleibenden Isolation 6 getrennt
wird. Dabei wird durch die Stelle, an der der umlaufende Schlitz
eingearbeitet wird, die Größe der Kontaktfläche des
der Kontaktierung mit weiteren elektrischen Komponenten dienenden
Endbereiches 2 des elektrischen Leiters 1 bestimmt,
die bis zur Vornahme der Kontaktierung durch den Teilabzug 3 vor
Oxydation und/oder Ausfransen der Adern 7 des elektrischen
Leiters 1 geschützt
ist.
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Damit
bei der Vornahme der Kontaktierung mit weiteren elektrischen Komponenten
unmittelbar am Objekt der der Kontaktierung dienende Endbereich 2 des
elektrischen Leiters 1 durch Entfernung des Teilabzuges 3 freigelegt
werden kann, ist sowohl auf den Teilabzug 3 als auch auf
den sich an den umlaufenden Schlitz 5 anschließenden Bereich 8 der
auf dem elektrischen Leiter 1 verbleibenden Isolation 6 ein
Isolierschlauch 9 positionsgenau gestülpt. Während dieses Stülpen ebenfalls
in den automatisch erfolgten Schneidprozess von elektrischen Leitern
einbezogen ist, indem der Isolierschlauch 9 als Meterware
zugeführt
wird und dabei zugeschnitten wird, steht nach dem erfolgten Aufstülpen die
durch den Isolierschlauch 9 umhüllte Isolation, also der Teilabzug 3 sowie
der sich an den umlaufenden Schlitz 5 anschließende Bereich 8 der
verbleibenden Isolation 6 unter der Wirkung von dem Isolierschlauch 9 ausgeübten Klemmkräften. Diese
werden durch die Länge
des Isolierschlauches 9, die dieser auf der verbleibenden
Isolation 6 einnimmt, durch seinen Durchmesser sowie durch
das Material des Isolierschlauches 9 bestimmt. Unter Berücksichtigung
erforderlicher Eigenschaften, so hinsichtlich Flexibilität, Versprödung und
Temperatur, ist der Isolierschlauch 9 aus Pulyurethan hergestellt.
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Um
ein Abziehen des Teilabzuges 3 von dem der Kontaktierung
mit weiteren elektrischen Komponenten dienenden Endbereich 2 des
elektrischen Leiters 1 am Objekt problemlos zu ermöglichen,
wird der Teilabzug 3 vor dem positionsgenauen Stülpen des Isolierschlauches 9 auf
den Teilabzug 3 sowie auf die auf den elektrischen Leiter 1 verbleibende
Isolation 6 zweckmäßigerweise
gelöst.
Das schließt
jedoch nicht aus, dass unmittelbar nach der Herstellung des umlaufenden
Schlitzes 5 der Teilabzug 3 auch entfernt werden
kann und beim positionsgenauen Aufstülpen des Isolierschlauches 9 gleichzeitig
ein den entfernten Teilabzug 3 entsprechender Teilabzug
gemeinsam mit dem Isolierschlauch 9 auf den der Kontaktierung
dienenden Endbereich 2 des elektrischen Leiters 1 aufgebracht
wird, wobei zwischen diesem Teilabzug und dem Endbereich 2 ein
geringes Spiel vorhanden sein sollte.
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- 1
- elektrischer
Leiter
- 2
- Endbereich
- 3
- Teilabzug
- 4
- Isolation
des elektrischen Leiters
- 5
- umlaufender
Schlitz
- 6
- auf
dem elektrischen Leiter verbleibende Isolation
- 7
- Adern
des elektrischen Leiters
- 8
- anschließender Bereich
- 9
- Isolierschlauch