DE20210576U1 - Nichtunterläufiger Kompaktdachaufbau mit der Möglichkeit der Gefälleausbildung - Google Patents
Nichtunterläufiger Kompaktdachaufbau mit der Möglichkeit der GefälleausbildungInfo
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Description
Kompaktdachaufbau mit der Möglichkeit der Gefälleausbildung, zur Herstellung eines nichtunteriäufigen Warmdachaufbaus auf massiven und leichten Unterkonstruktionen.
In den Zeichnungen wird die Erfindung erläutert. Es zeigen:
FIG. 1 einen Dachaufbau üblicher Bauart FIG. 2 einen Kompaktdachaufbau FIG. 3 den Querschnitt eines Kompaktdaches auf einer massiven Unterkonstruktion
FIG. 4 den Querschnitt eines Kompaktdaches auf einer leichten Unterkonstruktion
Dachaufbauten auf horizontalen bzw. geneigten Dachkonstruktionen auch Flachdächer genannt, dienen dazu, dass darunter befindliche Gebäude vor Witter -ungseinflüssen jeglicher Art zu schützen.
Dachaufbauten üblicher Bauart mit bitumenverträglichen Baustoffen die unter -einander verklebt sind, bestehen von unten nach oben z. B. aus:
• Ausgleichsschicht 10
• Dampfsperrschicht 11
• Wärmedämmung 12
• Dampfdruckausgleichsschicht 13
• Abdichtung (mehrlagig) 14,15
• Oberflächenschutz 16
Dachaufbauten dieser Art sind an der Abdichtungsebene 15 unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt, die zu Beschädi -gungen der Abdichtungen 14,15 und somit zum Eindringen von Wasser in den Dachaufbau führen können.
Die Belastungen die auf die Abdichtung 14,15 einwirken können bestehen in der Regel aus thermischen Beanspruchungen durch Sonneneinstrahlung und nächtliche Temperaturabsenkungen. Weitere Belastungen resultieren aus stehendem Wasser und mechanischen Beanspruchungen der Abdichtungsebene 15.
Diese mechanischen Belastungen können während der Bauphase und auch bei späteren Wartungsarbeiten auftreten. Flachdachaufbauten dieser Art sind allgemein bekannt und werden als Warmdächer bezeichnet. Die Dampfsperre 11 wird unter Anwendung der für Warmdächer geltenden Normen und Richtlinien punkt- oder streifenweise 17 aufgeklebt oder lose auf der vorhandenen Unterkonstruktion verlegt.
Zum Verkleben dient Oxydationsbitumen, Adhäsivkleber oder das untere Deckbitumen von Dampfsperren 11 aus Bitumen-Schweißbahnen.
Auf die Dampfsperre 11 wird eine Wärmedämmung 12, die eine oberseitige Kaschierung 13 aus Bitumenbahnen haben kann, ebenfalls unter Verwendung von Oxydationsbitumen oder Adhäsivkle -ber streifenweise 17 aufgeklebt.
Bei vorhandener Kaschierung 13 der Wärmedämmung aus z. B. Bitumenbahnen wird unter Anwendung der geltenden Normen und Richtlinien mindestens eine weitere Bitumenbahn 14 vollflächig mit Bitumen aufgeklebt oder aufgeschweißt.
Der notwendige Oberflächenschutz wird entweder durch eine integrierte Splitt -schicht 16 in der oberen Abdichtungslage 15 oder aber durch eine Kiesschüttung auf einer Trennlage dargestellt.
Dieser zuvor beschriebene Warmdachaufbau entspricht zwar den geltenden Regel -werken hat aber den großen Nachteil, dass Wasser bei schadhafter Abdichtung 14,15 in den Aufbau eintreten kann.
Dieses Wasser hat dann die Möglichkeit sich unkontrolliert über alle Ebenen des Dachaufbaus zu verteilen. Diese Wasser -verteilung hat in letzter Konsequenz zwei große Schadensbilder zur Folge.
Zum einen hat das eingetretene Wasser bei defekter Dampfsperre 11 die Möglich -kert ins Gebäudeinnere zu gelangen und dort Folgeschäden anzurichten oder bei intakter Dampfsperre 11 unbemerkt die Wärmedämmung 12 so mit Wasser anzu -reichem, dass von einem bauphysikalisch
intaktem Dachaufbau nicht mehr die Rede sein kann und deshalb bei beheizten Räumen, unterhalb einer solchen mit Wasser angereicherten Wärmedämmung 12, mit Energieverlusten in großem Ausmaße zu rechnen ist.
Darüber hinaus hat die Praxis gezeigt, dass im Schadensfall die eigentliche Schadstelle nicht mehr lokalisierbar ist, insbesondere bei Nutzungsaufbauten oberhalb der Abdichtung 14,15 wie Gründächer, Terrassendächer, Parkdecks mit Betonfahrbelag, etc..
Nicht selten ist eine Totalsanierung mit Abbruch des schadhaften Dachaufbaus notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde dafür Sorge zu tragen, dass die zuvor beschriebenen Risiken, in Bezug auf eine Wasserverteilung, im Warmdachaufbau und der dadurch entstehenden Folgeschäden, eliminiert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein in sich kompakter, sowie vollständig und vollflächig verklebter Warmdachaufbau hergestellt wird, der folgende Schritte umfasst:
a) Bedarfsweises Aufbringen eines Haftgrundes aus Bitumen-Voranstrich
auf die Unterkonstruktion 19 zur Staubbindung.
Der eingesetzte Bitumen-Voranstrich besteht günstigerweise aus einem modifiziertem, lösungsmittelhartigem und kaltflüssigem Bitumengemisch
b) Aufbringen einer Dampfsperre 11 aus einer Bitumen-Dachdichtungsbahn 11, die im Gießverfahren mit Heißbitumen 18 vollflächig und hohlraumfrei auf die mit Haftgrund vorbehandelte Unterkonstruktion 19 aufgeklebt wird.
Die eingesetzte Bitumen-Dachdachdichtungsbahn 11 besteht günstiger weise aus einer Elastomerbitumen-Dachdichtungsbahn 11 und das Heißbitumen 18 besteht günstigerweise aus einem heißflüssigen Elastomerbitumen 18.
Für die Erfindung ist wesentlich, dass das heißflüssige Elastomerbitumen 18 derart haftfähig ist, dass die Dampfsperre 11 an allen Stellen zuverlässig und voltflächig mit der Unterkonstruktion 19 verbunden wird. Zugleich ist das Elastomerbitumen 18 derart dehnbar, dass die in einer Stahlbetondecke auftretenden Risse von dem Elastomerbitumen 18 dichtend überbrückt werden können, ohne das auch in ihm 18 entsprechende oder benach -barte Risse auftreten.
Außer der hohen Dehnbarkeit, besitzt das Elastomerbitumen 18 die Eigenschaft der hundertprozentigen Materialrückstellung, was bei geringfügigen Beschädigungen dazu führt, dass diese Beschädigungen sich durch die Eigenschaft der Material -rückstellung und des damit verbundenen Kaltflusses des Elastomerbitumens 18 selbstständig schließen.
Somit erfüllt das Elastomerbitumen 18 die Anforderungen aus den technischen Regerwerken an eine Ausgleichsschicht 10.
Die Haupt-Materialmasse der Dampfsperrschicht 11 besteht aus vorfabrizierten Elastomerbitumen-Dachdichtungsbahnen 11, die nebeneinander verlegt in das heißflüssige Elastomerbitumen 18 einge -baut werden.
In Ausgestartung der Erfindung beträgt der Mengenanteil des Elastomers an der Gesamtmenge des Elastomerbitumens 18 der Dampfsperrschicht 4 bis 15%
c) Aufbringen einer kaschierten Wärmedämmung 20, die mit ihren Seitenrändem in Heißbrtumen 18 eingetaucht wird, anschließend in ein Heißbitumen -bett 18, das auf der bereits verlegten Dampfsperre 11 aufgebracht wird, vollflächig eingedrückt wird und auf dem Heißbitumenbett 18 gegen bereits verlegte Dämmplatten 20 gedrückt wird, so dass das Heißbrtumen 18 in den Stoßfugen nach oben aus den Fugen leicht herausquillt und somit Volrfugigkeit der Dämmstofffugen 18 und vollflächige Verklebung auf der Dampfsperre 11 sichergestellt ist.
Die kaschierte Wärmedämmung 20 be- e) Aufbringen der zweiten Lage der Absteht günstigerweise aus einem mit dichtung bestehend aus einer Bitumen-MineraMieskaschierung 21 hergestell- Schweißbahn 23, die im Schweißverten und modifiziertem, geschlossen- fahren voltflächig und hohlraumfrei zelligen Polyurethan 20. auf die erste Lage 22 der Abdichtung Das zum vollständigen und vollfugigen aufgeschweißt wird, verkleben der Wärmedämmung 20 be -
nötigte Heißbitumen 18, besteht gün- Die eingesetzte Bitumen-Schweißbahn
stigerweise aus einem heißflüssigen 23 besteht günstigerweise aus einer
Elastomerbitumen 18. Elastomerbitumen-Schweißbahn
mit oberseitiger Besplittung.
Für die Erfindung ist wesentlich, dass der Weiterhin kann die eingesetzte Elasto-
mit Mineraivlieskaschierung 21 versehene merbitumen-Schweißbahn 23 wurzelfest
und modifizierte Polyurethandämmstoff 20 sein.
auch unter thermischer Belastung höchst
formstabil ist und eine hohe Druckfestig - Schweißbahnen aus Elastomerbitumen
kert bei Verkehrslasten besitzt. sind in soweit bekannt als das sie als
Oberlagsbahnen 15 bei Flachdachauf-
d) Aufbringen der ersten Lage 22 der Ab - bauten eingesetzt werden, im Bereich von
dichtung 22, 23 bestehend aus einer Auf- und Abkantungen Verwendung finden
Bitumen-Dachdichtungsbahn 22, die im und als Verstärkungsstreifen bei Dehn-
Gießverfahren mit Heißbitumen 18 fugen eingesetzt werden, vollflächig und hohlraumfrei auf die Mineralfaserkaschierung 21 der Wärmedämmung 20 aufgeklebt wird.
Die eingesetzte Bitumen-Dachabdichtungsbahn 22 besteht günstigerweise aus einer Elastomerbitumen-Dachdichtungsbahn 22 und das Heißbitumen 18 besteht günstigerweise aus einem heißflüssigen Elastomerbitumen 18.
Für die Erfindung ist wesentlich, dass das hochdehnfähige und mit hoher Haftfähigkeit versehene Elastomerbitumen 18 die Oberseite der vorher bereits voltflächig und vdffugig aufgeklebten Wärmedämmung 20 vollständig benetzt und so dafür Sorge trägt, dass die Wärmedämmung 20 von allen Seiten von dem Elastomerbitumen 18 umgeben wird.
Der Vorteil einer Verbindung von heißflüssigem Elastomerbitumen 18 mit einer Elastomerbitumen-Dachdichtungsbahn 22, besteht gegenüber bekannten Abdichtungen aus Elastomerbitumen-Dachdichtungsbahnen 14 und heißflüsssigem Oxydationsbitumen darin, dass bei dieser Verbindung keine Gefahr besteht, dass eine negative Reaktion (Austausch von Mattenen) zwischen heißflüssigem Elastomerbitumen 18 und Elastomerbitumen-Dachdichtungsbahnen 22 auftritt.
Claims (26)
1. Nichtunterläufiger Kompaktdachaufbau mit der Möglichkeit der Gefälleausbildung, auf massiven und leichten Unterkonstruktionen der folgende Schichten umfasst:
a) Vollflächig haftender Haftgrund auf der Unterkonstruktion
b) Vollflächig mit Bitumen haftende Dampfsperre auf der Unterkonstruktion
c) Vollflächig mit Bitumen haftende Wärmedämmung mit integrierter Vlieskaschierung, auf der Dampfsperre
d) Vollflächig mit Bitumen haftende erste Abdichtungslage auf der Wärmedämmung
e) Vollflächig haftende zweite Abdichtungslage
2. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion aus Stahlbeton besteht.
3. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion aus profilierten Stahlblechen besteht.
4. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterkonstruktion ein Haftgrund aus Bitumenvoranstrich vollflächig aufgebracht ist.
5. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bitumenvoranstrich lösungsmittelhaltig ist.
6. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bitumenvoranstrich im Bürstenstreichverfahren aufgetragen ist.
7. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bitumenvoranstrich im Spritzverfahren aufgetragen ist.
8. Kompaktdachaufbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperre vollflächig mit Bitumen im Gießverfahren auf die Unterkonstruktion aufgeklebt ist.
9. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperre eine Polymerbitumen- Dachdichtungsbahn ist, die eine Trägereinlage besitzt.
10. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinlage ein Glasgittervlies ist.
11. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bitumen ein Elastomerbitumen- Gemisch ist, das im erhitzten Zustand durch Aufgießen auf die Unterkonstruktion aufgebracht ist.
12. Kompaktdachaufbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wärmedämmung mit integrierter Vlieskaschierung vollständig in Bitumen eingeschwemmt, auf der Dampfsperre aufgebracht ist.
13. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das die Wärmedämmung aus einem modifiziertem Polyurethan besteht.
14. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das die Wärmedämmung aus quadratischen Platten mit gleichmäßiger Dicke besteht.
15. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das die Wärmedämmung aus quadratischen Platten mit ausgebildetem Gefälle besteht.
16. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das die Vlieskaschierung ein mineralisches und hitzebeständiges Vlies ist.
17. Kompaktdachaufbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das das Bitumen ein Elastomerbitumen- Gemisch ist.
18. Kompaktdachaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet das die erste Lage der Abdichtung, vollflächig mit Bitumen im Gießverfahren, auf die Mineralvlieskaschierung der Wärmedämmung aufgeklebt ist.
19. Kompaktdachaufbau nach Anspruch, 18, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage der Abdichtung eine Polymerbitumen-Dachdichtungsbahn mit Trägereinlage ist.
20. Kompaktdachaufbau nach Anspruch, 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinlage ein Glasgittervlies ist.
21. Kompaktdachaufbau nach Anspruch, 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Bitumen ein Elastomerbitumen- Gemisch ist, das im erhitzten Zustand durch Aufgießen auf die Mineralfaserkaschierung aufgebracht ist.
22. Kompaktdachaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet das die zweite Lage der Abdichtung vollflächig auf die erste Lage der Abdichtung aufgebracht ist.
23. Kompaktdachaufbau nach Anspruch, 22, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage der Abdichtung eine Polymerbitumen-Schweißbahn mit Trägereinlage ist, deren Oberseite mit Schiefersplitt bestreut ist und deren Gesamtdicke min. 5,2 mm ist.
24. Kompaktdachaufbau nach Anspruch, 22, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage der Abdichtung eine wurzelfeste Polymerbitumen-Schweißbahn mit Trägereinlage ist, deren Oberseite mit Schiefersplitt bestreut ist und deren Gesamtdicke min. 5,2 mm ist.
25. Kompaktdachaufbau nach Anspruch, 23-24, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinlage ein Polyestervlies ist.
26. Kompaktdachaufbau nach Anspruch, 22-25, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage der Abdichtung vollflächig auf die erste Lage der Abdichtung aufgeschweißt ist.
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