DE2020655A1 - Verfahren zum Zerreissen der Struktur von Getreideteilchen - Google Patents
Verfahren zum Zerreissen der Struktur von GetreideteilchenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02B—PREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
- B02B1/00—Preparing grain for milling or like processes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L7/00—Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
- A23L7/10—Cereal-derived products
- A23L7/161—Puffed cereals, e.g. popcorn or puffed rice
- A23L7/174—Preparation of puffed cereals from wholegrain or grain pieces without preparation of meal or dough
- A23L7/183—Preparation of puffed cereals from wholegrain or grain pieces without preparation of meal or dough by heating without using a pressure release device
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Description
zur Eingabe vom 24. April 70 Sch// Name d; Anm. R. & W. Paul (Maltsters)
Limited
Verfahren zum Zerreißen der Struktur von Getreideteilchen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerreißen der Struktur
von Getreideteilchen.
'■·■'■ ■■ . ■■ <
In der nachstehenden Beschreibung sind unter der Bezeichnung
Getreideteilchen ganze und teilweise oder vollständig gesohärte,
ungekeimte öder gekeimte Getreidesamen oder Teilchen derselben zu verstehen, die eine Teilchengröße mit einem Durchmesser
von 1 mm oder mehr aufweisen.
Das Zerreißen der Nährgewebestruktur von Weizen ist bisher
ausgeführt worden/ indem der Weizen im Autoklaven auf eine hohe Temperatur erhitzt wurde, wobei der innerhalb des. Autoklaven
ausgebildete autogene Druck dann plötzlich freigegeben wurde, so daß die im Weizen enthaltene Feuchtigkeit rasch
in Dampf umgewandelt wurde, der beim Austreten das Aufplatzen *
der Weizenteilchen bewirkte, um ein als Puffweizen bezeichnetes Produkt zu bilden. Dieses Verfahren ist kostspielig und
kann nur partieweise ausgeführt werden. Es 1st auoh bekannt,
ein als Röstgerste bezeichnetes Produkt herzustellen, indem die Gerste durch einen langgestreckten erhitzten Eisenzylinder hindurchgeführt wird, in welchem iedes Korn einer sehr ■■'
hohen Temperatur unterworfen wird, welche das Aufplatten der
Körner bewirkt. Die Regelung des Verfahrens 1st jedoch schwierig
und ein Teil der Gerste wird verbrannt. Das sich ergebende
Material kann daher nur als ein Zusatz bei der Herstellung von dunklem Bier verwendet werden.
P 62/1 ' - ■- -1-. .
009847/1134
Eine Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Ausbildung eines
Verfahrens zum Zerreißen der Nährgewebestruktur von Geti&de teilchen,
das mit angemessenen Kosten kontinuierlich ausgeführt werden kann, um ein gleichmäßig gefärbtes Produkt zu erzeugen, während
die durch ein solches Zerreißen gewonnenen Vorteile beibehalten werden. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß diese Aufgabe
gelöst werden kann, wenn die Getreidekörner der Wirkung von Hochfrequenzwellen unterworfen werden und im Falle von Gerste besonders
vorteilhaft 1st, aus welcher durch das Verfahren gemäß der Erfindung ein Produkt erhalten wird, das für die Erzeugung
aller Arten von Bier gut geeignet ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Zerreißen
der Struktur der vorstehend definierten Getreideteilchen vorgesehen, welohes darin besteht, daß die Teilchen der Wirkung von
Hochfrequenzwellen während eines Zeitraumes und von solcher Intensität
unterworfen werden, die ausreichen, um das Zerreißen der Nährgewebestruktur der Teilchen zu bewirken.
Die Teilchen werden vorzugsweise einem Feld von solcher Intensität
unterworfen, daß im wesentlichen die ganze Nährgewebestruktur
rasch zerrissen wird, so daß sich eine Puffwirkung ergibt. Es wurde gefunden, daß nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
behandelte Körner viel leichter mechanisch gemahlen werden kön*·
nen und daß auch der Abbau des Stärkegehalts durch Enzymwirkung erleichtert wird. Die Wirkung ergibt sich durch die rasche Freigabe
von Feuchtigkeit in Form von unter Druck stehendem Dampf aus jedem Teilchen. Der Feuchtigkeitsgehalt der aufgerissenen
Teilchen ist daher niedriger als jener des Ausgangsmaterials.
Die Hochfrequenzwellen können beispielsweise im Mlkrowellenbereioh
von 900 - 245o MHz / s oder vorzugsweise im dielektrischen
Bereich von J50 - 80 MHz/s liegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das aufzureißende Material kontinuierlich auf einem Förderband aus entsprechendem Material (wie z.B..duroh Silicon gebundene Glasfasern)
durch das Feld geleitet,, das. durch eine Vielzahl im Abstand liegender !!©ktroden «rseugt wird» Der Zeitraum, während wel-
chem die Teilchen in dem Feld verbleiben, ist bei der Betriebsfrequenz
und der Intensität der durch die Elektroden erzeugten Wellen
ausreichend» um das Zerreißen der Nährgewebestruktur der Teilchen
zu bewirken. Vorzugsweise werden die Getreideteilchen während des Durchgangs durch das Feld umgerührt, wie z.B. durch Rütteln des
Förderers, der die Teilchen durch das Feld trägt. Dies ergibt ein homogeneres Produkt. Die optimalen Bedingungen für ein bestimmtes
Teiichenmaterial und Endprodukt, wie z.B. die Tiefe des Körnerbettes,
die Stärke des einwirkenden Stromes und die Geschwindigkeit des Förderers, können leicht durch einige Vorversuche bestimmt
werden. Die Bedingungen sind vom Feuchtigkeitsgehalt des
Ausgangsmaterials abhängig. Je größer der Feuchtigkeitsgehalt ist,
desto geringer ist die Geschwindigkeit des Förderers für eine gegebene Tiefe des Bettes und für den zur Einwirkung kommenden Strom. %
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist insbesondere anwendbar auf
das Zerreißen von ungekeimten oder gekeimten Gerstekörnern, die entweder ganz oder teilweise oder vollständig geschält sind. Das
durch die Erfindung erzeugte Material hat eine Anzahl von Verwendungen,
beispielsweise als ein Getreidezusatz in der Brau- und Destillationsindustrie, als Rohmaterial zur Erzeugung eines gärfähigen Sirups für die genannten Industrien, als Bestandteil von
, Tierfutter, das besser verdaulich ist als unbehandeltes Getreide,
und als Frühstücks- Getreideflocken für den menschlichen Verbrauch. ,
Das Verfahren gemäß der Erfindung liefert ein gleichmäßiges Produkt ohne Verbrennungen und kann große Materialmengen kontinuierlich
unter hygienischen Bedingungen erzeugen.
Neben Gerste können auch andere Getreidearten, wie z.B. Weizen,
Mais, Reis und Hirse, sowie geschälte Getireidekörner, Rollgerste
und Hafergrütze nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt
werden. Wie vorstehend angegeben, beträgt jedoch die kleinste in
Betracht kommende Teilchengröße 1 mm.
Die Erfindung wird nachstehend unter Be zugnahme auf die folgenden
Beispiele beschrieben, welche nur zur Erläuterung dienen.
p 62/1 00 9847/1134 .-^
Gerste mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12$ wurde in einer Schicht
von 2cm Dicke zwischen den Elektroden einer dielektrischen Heizeinrichtung gefördert (die beispielsweise von der Firma Intertherm
Limited unter der Bezeichnung DH 8j5 geliefert wird), welche einen
Generator von 6 KW aufweist. Die Einrichtung wird mit einer Frequenz von 38 MHz betrieben und der zugeführte Strom betrug 3 KW.
Die Gerstesohlcht wurde zwischen den Elektroden mit einer Geschwindigkeit
von 60 cm/min hindurchgeführt. Eine überprüfung der
die Elektroden verlassenden Gerstekörner zeigte, daß in jedem der Körner die ganze Nährgewebestruktur aufgerissen war, was eine Puffwirkung
ergab. Der Feuchtigkeitsgehalt der die Elektroden verlassenden Körner betrug etwa
Gerste mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 15$ wurde in einer
Schicht von etwa 6 mm Dicke auf einem Förderer aus durch Silicon gebundenen Glasfasern über eine Vielzahl von Elektroden einer
dielektrischen Heizeinrichtung von 6 KW gefördert. Die Einrichtung
wurde mit einer Frequenz von 38 MHz durch einen Strom von 5 KW
betrieben. Der Förderer bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 50 cm/min über die Elektroden. Eine überprüfung der die letzte
Elektrode verlassenden Gerstekörner zeigte, daß in jedem der Körner die ganze Nährgewebestruktur aufgerissen war, was eine Puffwirkung
ergab. Das behandelte Material hatte eine gleichmäßige helle Farbe und keine Verbrennungen waren sichtbar.
Sowohl von dem Ausgangsmaterial als auch von dem behandelten Material
wurde eine Probe entnommen. Die Proben wurden zuerst in einer SeckmÜhle gemahlen und dann nach derm Verfahren analysiert,
das beschrieben ist in "Recommended Methods of Analysis of Barley,
Malt and Adjuncts" (revidiert I967), veröffentlicht von der Berewing Industry Research Foundation of Great Britain. Die erziel
ten Ergebnisse waren folgendes
P 62/1 ■ 00 984 77 1 134
% Feuchtigkeit | Brauextrakt als sol- auf Traken- cher basis |
s/m | % Extrakt | |
15,2 | g/dm3 | 120 | 61,8 | |
trockene Gerste |
5,1' | 102 | 147 | .76, 2 |
nach der Behandlung |
.:.·■' 1M-. | |||
Patentansprüche
P 62/1
-5-
0098A7/113A
Claims (3)
- Dr. Ing. E. BERKENFEtD · Dipl.-lng. H. BERKENFELD, Patentanwälte, KölnAnlag· Aktenzeichenzur Eingabe vom 24. April 1970 Sch// Name d. Anm. R. & W. Paul (Maltsters)LimitedP at ent ans ρ r ü c h ei/ Verfahren zum Erzeugen von aufgerissenen Getreide-- f /eilchen durch rasche Verdampfung der Feuchtigkeit innerhalb y/der Teilchen, um das Aufreißen der Nährgewebestruktur der Körner zu bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die ganzen oder teilweise oder vollständig geschälten, ungekeimten oder gekeimten Getreidesamen oder Teilchen derselben mit einer Größe von 1 mm oder mehr der Wirkung von Hochfrequenzwellen (z.B. mit einer Frequenz von 30 MHz) während eines Zeitraumes und mit einer Intensität (die beispielsweise einem Strom von 5-5 KW äquivalent ist) unterworfen werden, die ausreichen, das Zerreißen der Nährgewebestruktur der Teilchen zu bewirken, um ein Produkt von heller Farbe und mit im wesentlichen gleichbleibenden Eigenschaften zu erzeugen,
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ganzen oder teilweise oder vollständig geschälten Getreidesamen aus gekeimter Gerste bestehen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzwellen elnep"solche Intensität aufweisen, daß das Aufreißen im wesentlichen der ganzen Nährgewebestruktur der Getreideteilchen bewirkt wird.P 62/1009847/113«
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2166169 | 1969-04-29 | ||
GB354270A GB1248655A (en) | 1969-04-29 | 1970-01-24 | Method for disrupting the structure of particulate cereal materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2020655A1 true DE2020655A1 (de) | 1970-11-19 |
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ID=26238399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702020655 Pending DE2020655A1 (de) | 1969-04-29 | 1970-04-28 | Verfahren zum Zerreissen der Struktur von Getreideteilchen |
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BE (1) | BE749565A (de) |
DE (1) | DE2020655A1 (de) |
FR (1) | FR2040397A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4746071A (en) * | 1985-03-19 | 1988-05-24 | Kohlensaeurewerk Deutschland Gmbh | Process for cracking blossom pollen |
-
1970
- 1970-04-23 AU AU14233/70A patent/AU1423370A/en not_active Expired
- 1970-04-27 BE BE749565D patent/BE749565A/xx unknown
- 1970-04-28 DE DE19702020655 patent/DE2020655A1/de active Pending
- 1970-04-29 FR FR7015649A patent/FR2040397A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4746071A (en) * | 1985-03-19 | 1988-05-24 | Kohlensaeurewerk Deutschland Gmbh | Process for cracking blossom pollen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE749565A (fr) | 1970-10-27 |
FR2040397A1 (en) | 1971-01-22 |
AU1423370A (en) | 1971-10-28 |
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