DE2020588C2 - Vorrichtung zum Verholen eines Hubschraubers - Google Patents
Vorrichtung zum Verholen eines HubschraubersInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verholen eines Hubschraubers od. dgl. fahrbar ausgebildeten Gerätes
über ein Landedeck, insbesondere eines Schiffes, mit einer längs einer Führung beweglichen Leiteinrichtung
für das Gerät, wobei die Führung einen unterhalb des Landedecks verlaufenden Tunnel mit einem Längsschiitz
in der Tunneldecke und die Leiteinrichtung einen in dem Tunnel laufenden Wagen mit durch den Schlitz
sieh erhebenden Stützen und oberhalb des Landedecks eine mit den Stützen verbundene Traverse mit einem
entlang dieser quer zur Führung beweglichen und mit dem Gerät koppelbaren Querschlitten aufweisen.
In der US-PS 33 03 807 ist eine Vorrichtung zum Ankoppeln
eines auf einem Landedeck eines S-Jiiffes landenden
Hubschraubers an das Schiff beschrieben. Dazu ist ein über Deck verfahrbarer Schlitten vorgesehen, auf
dem der landende Hubschrauber zentriert wird. Nach der Ankopplung des Hubschraubers an den Schlitten
wird letzterer durch eine unter Deck angeordnete und durch einen Längsschacht im Landedeck mit dem Schlitten
gekoppelte Antriebsvorrichtung in Längsrichtung in den Hangar verholt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil,
daß der Hubschrauber in einer eng umgrenzten Landefläche sowie in Ausrichtung auf die Schlittenbewegung
niedergehen muß. Dadurch wird die Landung des Hubschraubers verzögert und an die Aufmerksamkeit
und das Können des Piloten werden erhöhte Anforderungen gestellt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf dem Landedeck eines Schiffes an beliebiger Stelle abgesetztes
Gerät, beispielsweise einen Hubschrauber, an eine beliebige arclere Stelle längs einer geradlinigen
Bahn zu verholen.
Dazu ist bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Führung von zwei
parallelen Tumneln und die Leiteinrichtung von zwei parallelen Wagen gebildet sind und daß die Traverse mit
ihrem einen Ende auf den Stützen des in dem einen Tunnel und mit ihrem anderen Ende auf den Stützen des
in dem anderen Tunnel laufenden Wagens aufliegt und daß der Querschlitten eine Synchronisationseinrichtung
zum Synchronisieren der Querbewegung mit der Längsbewegung der Traverse im Sinne eines für eine gewünschte,
geradlinige Bewegung des Geräts erforderlichen Geschwindigkeitsverhältnisses wahlweise einkuppelbar
aufweist. Damit entfällt jsdwede Beschränkung des Landepunktes für das Gerät relativ zum Abstellpunkt
oder dem Hangar, wo das Gerät während der Betriebsruhe abgestellt werden muß.
Zweckmäßige und besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert,
zu denen die Möglichkeit gehört, das an den Querschlitten angekoppelte Gerät um eine vertikale Achse
drehen zu könnt-n (Anspruch 3). Wenn die Einrichtung, die die Orientierung des Geräts um die vertikale Achse
erlaubt, einen von der Traverse quer abstehenden Ausleger aufweist, an dessen freien Ende die Schwenkeinrichtung
angeordnet ist (Anspruch 4), kann die Schwenkachse so gewählt werden, daß sie mit der natürlichen
Schwenkachse der Last zusammenfällt. Dadurch wird jegliches Rutschen der Räder des Geräts bei der
Bewegung auf dem Landedeck vermieden. Wenn in jeden Tunnel ein über das Längsvorschub-Getriebe angetriebenes
Ritzel in eine an einer Seitenwand des Tunnels starr oder nachgiebig befestigte Zahnstange unter federnder
Anpressung eingreift (Anspruch 5), kann sich die Vorrichtung in ihren Führungen Verformungen und
Fluchtfehlern des Schiffsdecks anpassen und dennoch mit großer Genauigkeit geführt werden. Die Verwendung
von Druckluftmotoren für die Längs- und Quervorschubmotoren (Anspruch 6) gestattet, die erhöhten
Sicherheitsanforderungen bei einem Flugzeugträger unschwer zu erfüllen.
Die Erfindung wird nachstehend an dem in der
Zeichnung dargestellten AusfPhrungsbeispiel im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. I in Draufsicht schematisch eine Verholvorrichtung
und deren mögliche Bewegungsrichtungen zur Bevuegung eines Hubschraubersauf einem Landedeck; und
Fig.2 schematisch in perspektivischer Ansicht die Verholvorrichtung mit ihren wichtigsten Einzelteilen.
Die Bahnlinie eines von einer Verholvorrichtung bewegten Hubschraubers setzt sich aus einer Folge gerader
Linien L zusammen, zwischen denen Drehbewegungen erfolgen, mit denen der Hubschrauber parallel zur
Bahnlinie ausgerichtet wird, der er jeweils folgen soll. Der Drehpunkt liegt hierbei in der Schnittlinie zweier
senkrecht zu einer Plattform oder einem Landedeck D eines Schiffes verlaufender Ebenen (Fig. t), von denen
die eine durch die gemeinsame Achse der Hauptfahrwerksräder
des Hubschraubers geht und die andere die Längssymiretrieebene des Hubschraubers bildet.
Die Vorrichtung weist im wesentlichen zwei in Tunneln S unter dem Landedeck D untergebrachte Führungs-
und Antriebswagen W sowie übsr dem Landedeck eine mit diesen Wagen über Stützen R verbundene
und eine Längsbewegung ausführende Traverse A sowie einen quer auf der Traverse laufenden Querscltlitten
C mit Schwenkeinrichtung £auf. Die Stützen R laufen durch Schlitze Tim Landedeck D(F i g. 2).
Die geradlinige Bewegung der Schwenkeinrichtung £ an welcher der Hubschrauber befestigt ist, erfolgt
durch Zuordnung der Längsbewegung der Traverse A und der Querbewegung des Querschlittens C
Die Bahnrichtung bezüglich der Schiffsachse (Winkel
x— 0) wird durch das Geschwindigkeitsverhältnis gewählt,
mit dem die Längs- und Querbewegungen einander zugeordnet werden (k, 0, -k). Die Getriebe- und
Übertragungsorgane zur Ausführung der Längs- und Querbewegung stehen über Zahnritzel 2 und Zahnstange
3 in festem Eingriff mit dem Schiffsaufbau.
Die Drehbewegung des Hubschraubers erfolgt durch Ausrichten der Schwenkeinrichtung E um eine senkrechte
Achse ZZ', die sich aus der Verschneidung der senkrechten Längssymmetrieebene des Hubschraubers
mit der senkrechten Ebene ergibt, die durch die Achsen der Hauptfahrwerksräder des Hubschraubers geht. Die
Schwenkeinrichtung E und damit der Hubschrauber sind stets in einem Winkel ausgerichtet, welcher der
gewählten Bahnrichtung entspricht.
Die Bahn des Hubschraubers ist so die Folge einer ersten Schwenkung zu Beginn der Bewegung, einer geradlinigen
Bahnlinie in entsprechendem Winkel, einer weiteren Schwenkung, einer zweiten geradlinigen
Bahnlinie (z. B. mit dem Winkel a) usw. und führt zu einem freien Abstellplatz in einem Abstellraum am Ende
des Landedecks D. Dort kann noch eine Schwenkung im Stand erfolgen, um den Hubschrauber parallel zur Mitsclhiffslinie
auszurichten.
Beim Arbeiten der Vorrichtung besteht eine andauernde feste Verbindung zwischen Hubschrauber und
Landedeck D. Diese Verbindung wird durch die Vorrichtung selbst aufrechterhalten, die in den Tunneln S
unter dem Landedeck D geführt ist.
Zum Ankoppeln des Hubschraubers an die Vorrichtung müssen deren Längs- und Querbewegungen getrennt
ausgeführt werden können. Hierzu ist einerseits je ein Haupt- oder Längsvorschubmotor M in den beiden
Antriebswagen VVvorgesehen, von denen jeder den
Antrieb mit verminderter Geschwindigkeit allein übernehmen kann, und andererseits ein Hilfs- oder Quervorschubmotor
N, mit dem der Querschlitten Cunabhängig von der Längsbewegung der Traverse A quer angetrieben
werden Uann,
Als Motoren sind umsteuerbare Druckluftmotoren eingesetzt, die von je einer flexiblen Leitung in jedem
Tunnel S angetrieben werden. Druckluft ist ein Antriebsmedium,
welches die Sicherheitsanforderungen in einer Zone erfüllt, in der sich flüssiger oder gasförmiger
Treibstoff befinden kann. Die flexiblen Druckluftleitungen laufen von Haspeln ab, die sich im Hubschrauberabsteliraum
befinden.
Die Führungs- und Antriebsteile der Vorrichtung sind
an die an Deck eines Schiffes möglichen Verformungen und Ausrichtfehler der Führungsbahnen angepaßt. Die
Zahnstangen 3 in den Tunneln 5 sind über nachgiebige Halterungen an den Tunnelwänden befestigt und werden
gegen die mit ihnen kämmenden Ritzel 2 der Antriebswagen Wfedernd in Eingriff gehauen.
Um einerseits das Landedeck D möglichst frei von Hindernissen zu halten und andererseits den Hubschrauber frei bewegen zu können, sin^'Jie Antriebswagen Win den Tunneln S unter dem Landedick D untergebracht Um das Landedeck D vollständig von jedem Hindernis freizuhalten, kann die Vorrichtung in emer Hebebühne achtern hinter dem Landedeck D und unter diesem angeordnet sein. Das Landedeck D läuft über der Bühnenverkleidung kontinuierlich durch, und zwar unabhängig davon, ob sich die Vorrichtung eingefahren unter der Verkleidung befindet oder ob sie ausgefahren ist
Um einerseits das Landedeck D möglichst frei von Hindernissen zu halten und andererseits den Hubschrauber frei bewegen zu können, sin^'Jie Antriebswagen Win den Tunneln S unter dem Landedick D untergebracht Um das Landedeck D vollständig von jedem Hindernis freizuhalten, kann die Vorrichtung in emer Hebebühne achtern hinter dem Landedeck D und unter diesem angeordnet sein. Das Landedeck D läuft über der Bühnenverkleidung kontinuierlich durch, und zwar unabhängig davon, ob sich die Vorrichtung eingefahren unter der Verkleidung befindet oder ob sie ausgefahren ist
Nach dieser Beschreibung grundlegender Merkmale der Ausführung werden weitere Einzelheiten, namentlich
die Antriebs- und Führungselemente, an Hand des Ausführungsbeispiels in F i g. 2 beschrieben.
Je ein Längsvorschub- oder Hauptmotor Mist mit je
einem Antriebswagen Wverbunden, der Quervorschuboder
Hilfsmotor N ist direkt auf die Traverse A aufgesetzt.
Die Hauptmotoren M treiben über Längsvorschubge-
triebe 1, die Ritzel 2, welche in die Zahnstangen 3 eingreifen, die an den Tunnelwänden angebracht sind; hierdurch
wird die Längsbewegung der Vorrichtung erzeugt. Die beiden Hauptmotoren Msind mit Hilfe zweier
Steigwellen 4 und einer Zwischenwelle 5 über Kegelräder
14, 15 mechanisch synchronisiert. Die Zwischenwelle 5 befindet sich im gewählten Ausführungsbeispiel
über dem Landedeck D an der Traverse A, und die Steigwellen 4 laufen durch die Schlitze 7"in den Tunnelabdeckungen.
Die Zwischenwelle 5 kann, wenn nur ein Hauptmotor M in Betrieb ist, das Ritzel 2 im anderen
Antriebswagen Wmitantreiben. In diesem Fall ermöglicht
eine Kupplung im Längsvorschubgetriebe 1, den nicht eingesetzten Hauptmctor Mabzukuppeln.
Die Bewegung des Querschlittens Cauf der Traverse A kann mit der Längsbewegung der Traverse gekuppe't
werden. Hierzu wird ein Quervorschubgetriebe ϋ in der
Traverse A von der Zwischenwelle 5 angetrieben und treibt seinerseits eine Gewindespindel 7 an, die über
eine Mutter 8 die Querverschiebung des Querschlittens Cbewirkt. Die gewählten Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisse
bestimmen den Koeffizienten k und damit die Bahnrichtung des Querschlittens C.
Ebenso kann die Bewegung des Querschlittens Cauf der Traverse A unabhängig von der Bewegung dieser
Traverse erHgen. Im Quervorschubgetriebe 6 ist hicr/.u
eine Umschaltung vorgesehen, mit welcher die Zwihchenwelle
5 vom Quervorschubgetriebe abgekuppelt und der Hilfsmotor yVaneekuDnelt werden kann. In die-
sem Fall steuern die Hauptmotoren M lediglich die Längsbewegung der Verholvorrichtung, und der llilfs-
oder Quervorschubmotor /Vsteuert unabhängig die Gewindespindel 7 und so die Querbewegung des Querschlittens
C. Die am Querschlitten Γ befindliche Schwenkeinrichtung Eist um die Achse ZZ' schwenkbar.
Zur Schwenkung ist ein Schneckengetriebe mit Motor- oder Handantrieb vorgesehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zum Verholen eines Hubschraubers od. dgl. fahrbar ausgebildeten Gerätes über ein Landedeck, insbesondere eines Schiffes, mit einer längs einer Führung beweglichen Leiteinrichtung für das Gerät, wobei die Führung einen unterhalb des Landedeckes verlaufenden Tunnel mit einem Längsschlitz in der Tunneldecke und die Leiteinrichtung einen in dem Tunnel laufenden Wagen mit durch den Schlitz sich erhebenden Stützen und oberhalb des Landedecks eine mit den Stützen verbundene Traverse mit einem entlang dieser quer zur Führung beweglichen und mit dem Gerät koppelbaren Quer-Schlitten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung von zwei parallelen Tunneln (S) und die Leiteinrichtung von zwei parallelen Wagen (VV? gebildet sind, und daß die Traverse (A) mit ihrem einen Ende auf den Stützen (R) des in dem einen Tunnel (S) und mit ihrem anderen Ende auf den Stützen (R) des in dem anderen Tunnel (S) laufenden Wagens (W) aufliegt, und daß der Querschnitt (C) eine Synchronisationseinrichtung zum Synchronisieren der Querbewegung mit der Längsbewegung der Traverse (A'/ im Sinne eines für eine gewünschte, geradlinige Bewegung des Geräts erforderlichen Geschwindigkeitsverhältnisses (k) wahlweise einkuppelbar aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisationseinrichtung in jedem längsbeweglichen Wagen (W) angeordnete Längsvorschubmotorv (M), Längsvorschubgetriebe (1), Steigwellen (4), kammern 2 Kegelräder (14, 15), eine gemeinsame Zwischenwelle (5) sowie eine von der Zwischenwelle (5) mittels eines Quervorschubgetriebes (6) und eines Quervorschubmotors (N) auf der Traverse (/^steuerbare Gewindespindel (7) aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschlitten (C) eine das angekoppelte Gerät um eine vertikale Achse onentierbare Schwenkeinrichtung (£jj aufweist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschlitten (C) einen von der Traverse (A) quer abstehenden Ausleger aufweist, an dessen freiem Ende die Schwenkeinrichtung (E) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Tunnel (S^ein über das Längsvorschubgetriebe (1) angetriebenes Ritze! (2) in eine an einer Seitenwand des Tunnels starr oder nachgiebig befestigte Zahnstange (3) unter federnder Anpressung eingreift.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und Quervorschubmotoren (M, N) als Druckluftmotoren ausgebildet sind.
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