Anschlussvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zum Anbringen einer oder mehrerer Mess- und/oder Bedieneinrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Anschlussvorrichtungen sind mit einer auf der stromaufwärtigen Seite der Anschlussvorrichtung angeordneten Rohrleitung und mit einer stromabwärtigen Seite der Anschlussvorrichtung angeordneten Rohrleitung verbindbar und weisen eine Durchtrittsöffnung auf, durch die die stromaufwärtige Rohrleitung mit der stromabwärtigen Rohrleitung in Verbindung steht.
313-X3413/AP-JL
In Rohrleitungssystemen wie denen der Heizungs- und Sanitärtechnik sind üblicherweise zur Überwachung von verschiedenen Betriebsparametern wie beispielsweise Druck oder auch Temperatur des Mediums in der Rohrleitung Anschlüsse für entsprechende Messgeräte wie z. B. Thermometer, Manometer, Messfühler oder auch Impfbienen vorgesehen. Auch weist ein solches Rohrleitungssystem entsprechende Anschlüsse für Entleer- bzw. Entlüftungsorgane auf.
In herkömmlichen Rohrleitungssystemen wird dazu jeweils vom Hauptrohr für jede Mess- bzw. Bedieneinrichtung ein eigener Abgang geschaffen. Dies geschieht durch Einschweißen eines entsprechenden Anschlussstücks oder durch den Einbau eines Anschlussstücks mit entsprechender Anschlussmöglichkeit. Beide Varianten bedeuten einen erheblichen Zeit- und Materialaufwand.
Außerdem sind für die heute weit verbreiteten Pressverbindungen der Rohrleitungen nur T-förmige oder kreuzförmige Anschlussstücke erhältlich, bei denen maximal zwei Mess- bzw. Bedieneinrichtungen in einer Ebene angeschlossen werden können, sodass schnell mehrere solcher Anschlussstücke notwendig werden. Schon bei einer einfachen Druck- und Temperaturüberwachung mit einem Manometer, einem Thermometer und einem mit der Steuerung verbundenen Temperaturmessfühler sind bereits mehrere zusätzliche Anschlussstücke erforderlich, wobei für die oben bereits erwähnten Entleerbzw. Entlüftungsorgane oder weitere benötigte Mess- bzw. Bedieneinrichtungen noch zusätzliche Anschlussstücke erforderlich sind. Aufgrund der bei Pressverbindungen notwendigen Einschubtiefen der Rohrstutzen jedes Anschlussstücks erhöht sich dann die Bau-
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höhe einer Installation beträchtlich. In Anbetracht der Tatsache, dass solche Rohrsysteme üblicherweise in Kellerräumen mit einer begrenzten Raumhöhe untergebracht sind, ist die eben beschriebene herkömmliche Technik wegen des erhöhten Platzbedarfs nachteilig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anschlussvorrichtung zu schaffen, die einfach und kostengünstig herstellbar ist und an die bei geringer Bauhöhe mehrere Mess- bzw. Bedieneinrichtungen anschließbar sind.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele bzw. Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung ist mit einer stromauf der Anschlussvorrichtung angeordneten Rohrleitung verbindbar. Wenn die Anschlussvorrichtung nicht den Abschluss einer Rohrleitung bilden soll, kann sie zusätzlich noch mit einer stromab der Anschlussvorrichtung angeordneten Rohrleitung verbunden werden. Durch eine Durchtrittsöffnung der Anschlussvorrichtung steht die stromaufwärtige Rohrleitung mit der stromabwärtigen Rohrleitung in Verbindung. In einem Anschlussbereich am Umfang der Anschlussvorrichtung sind mehrere Anbringungseinrichtungen zum Anbringen einer oder mehrerer Mess- und/oder Bedieneinrichtungen vorgesehen. Dabei beträgt die Höhe der Anschlussvorrichtung im Anschlussbereich höchstens 120 mm, und die Wandstärke wenigstens 10 mm. Dadurch können in einfacher Weise mehrere Anbringungseinrichtungen vorzugsweise in einer Ebene am Umfang der An-
Schlussvorrichtung eingebracht werden und mehrere Mess- bzw. Bedieneinrichtungen bei geringem Bedarf an Bauhöhe über die Anbringungseinrichtungen an die Rohrleitung angeschlossen werden. Die Anbringungseinrichtungen dienen der mechanischen und vorzugsweise fluiddichten Verbindung von Mess- bzw. Bedieneinrichtungen mit der Anschlussvorrichtung.
Durch die beschriebenen Abmessungen der Höhe und der Wandstärke im Anschlussbereich der Anschlussvorrichtung können die gewünschten bzw. erforderlichen Mess- bzw. Bedieneinrichtungen auf der Baustelle direkt in die bereits vorhandenen Anbringungseinrichtungen angeschlossen werden. Aufwändige Zusatzarbeiten, wie z. B. das oben erwähnte Einschweißen von entsprechenden Anschlussstücken, entfallen. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Anschlussvorrichtung kann diese auch günstig hergestellt werden. Der Anschlussbereich kann einfach durch Abtrennen einer Scheibe von einem Rundmaterial und Einbringen der Durchtrittsöffnung, der Befestigungs- und Durchgangsbohrungen beispielsweise durch Sägen, Bohren, Gewindeschneiden bzw. Drehen hergestellt werden. Eine komplizierte Gusskonstruktion mit Nachbearbeitung des Gussstücks oder ein aufwändiges Ausbrennen einer Öffnung aus der Hauptrohrleitung und darin Einschweißen eines Anschlussstücks wie beim Stand der Technik entfällt.
Eine Anbringungseinrichtung kann eine Durchgangsbohrung mit einem Innengewinde aufweisen, die von der Durchtrittsöffnung abgeht und bis nach außen reicht. In dieses Innengewinde kann von außen eine Mess- bzw. Bedieneinrichtung eingeschraubt werden, die damit mit dem Inneren der Rohrleitung in Verbindung steht und die
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entsprechenden Eigenschaften des sich darin befindliche Mediums erfassen kann bzw. mit der das Medium beispielsweise ganz oder teilweise abgelassen oder auch entlüftet werden kann.
Eine Anbringungseinrichtung kann auch eine Durchgangsbohrung mit einer Rastkupplung oder auch einem Bajonett- bzw. einem Schnellschraub-, Renk- oder ähnlichem Verschluss aufweisen, an den eine Mess- bzw. Bedieneinrichtung angeschlossen werden kann. Dabei können an einer Anschlussvorrichtung unterschiedliche Anbringungseinrichtungen vorgesehen sein. Zeitweise nicht mit einer Mess- bzw. Bedieneinrichtung belegte bzw. überzählige Anbringungseinrichtung können mit einem Blindstopfen versehen werden. Auf diese Weise kann das System bei Bedarf auf sehr einfache Weise um zusätzliche Mess- bzw. Bedieneinrichtungen erweitert werden.
Die Anbringungseinrichtungen können entweder regelmäßig oder unregelmäßig am Umfang der Anschlussvorrichtung verteilt angeordnet sein. Eine unregelmäßige Anordnung hat den Vorteil, dass beispielsweise diejenige Hälfte bzw. der- oder diejenigen Quadranten der Anschlussvorrichtung, an denen eine überwiegende Anzahl von Anbringungseinrichtungen vorgesehen sind, in eine günstige Einbaulage gedreht werden können und die Mess- bzw. Bedieneinrichtungen besser abgelesen bzw. komfortabler bedient werden können.
Je nach Rohr-Verbindungssystem oder Erfordernis kann der Befestigungsbereich der Anschlussvorrichtung unterschiedlich ausgebildet sein.
Auf einem Teilkreis der Anschlussvorrichtung können durchgehende Befestigungsbohrungen vorgesehen sein. Dadurch kann die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung mit einem Ringflansch der stromaufwärtigen Rohrleitung und mit einem Ringflansch der stromabwärtigen Rohrleitung, der jeweils ein entsprechendes Bohrbild aufweist, mittels Schrauben und Muttern verbunden werden. Da die Abmessungen der Anschlussvorrichtung vorteilhafterweise an bestehende Normen für Ringflansche angelehnt sind, kann die Anschlussvorrichtung mit sehr geringem Aufwand und passgenau in die Hauptrohrleitung eingesetzt werden.
Die Anschlussvorrichtung kann auch einen Rohrstutzen mit verschiedenen Durchmesserstufen und einer Sicke am Umfang aufweisen. Eine zu verbindende Rohrleitung vorzugsweise gleichen Nenndurchmessers kann einfach in die passende Durchmesserstufe des Rohrstutzens eingeführt und mit dem Rohrstutzen der Anschlussvorrichtung in bekannter Weise verpresst werden.
Die Anschlussvorrichtung kann auch einen Rohrstutzen aufweisen, der auf ein erforderliches Maß ablängbar ist und einfach in eine passende Durchmesserstufe einer für eine Pressverbindung geeigneten Rohrleitung vorzugsweise gleichen Nenndurchmessers eingeführt werden kann. Die zu verbindende Rohrleitung kann dann mit dem Rohrstutzen verpresst werden. Alternativ dazu kann an dem Rohrstutzen der Anschlussvorrichtung ein Außengewinde vorgesehen sein, mit dem sie mit einer Rohrleitung, an der beispielsweise eine Überwurfmutter vorgesehen ist, verschraubt werden kann.
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Die Durchtrittsöffnung der Anschlussvorrichtung kann auf einer Seite auch durch einen Abschlussdeckel verschlossen werden, sodass auf vorteilhafte Weise an einem Rohrleitungsende, das sich beispielsweise knapp unter einer Raumdecke befindet, noch platzsparend Mess- bzw. Bedieneinrichtungen angeschossen werden können.
Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele bzw. Weiterbildungen anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht der Anschlussvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anschlussvorrichtung entlang der in Fig. 1 gezeigten Schnittlinie C-C;
Fig. 3 eine dreidimensionale Ansicht der Anschlussvorrichtung mit angeschlossenen Mess- bzw. Bedieneinrichtungen;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Anschlussvorrichtung nach einem zusätzlichen Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Anschlussvorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel; und
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Fig. 6 eine symbolhafte Darstellung einer Gegenüberstellung eines üblichen Rohrleitungssystems mit herkömmlichem Verteileraufbau auf der linken Seite mit einem rechts dargestellten Rohrleitungssystem mit erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtungen.
Die in Fig. 1 gezeigte ringförmig ausgebildete Anschlussvorrichtung weist einen massiven Körper auf, in dem konzentrisch zum Außendurchmesser D eine Durchtrittsöffnung 1 angeordnet ist. Auf einem Teilkreis 3 sind vier durchgehende Befestigungsbohrungen 4 gleichmäßig verteilt angeordnet.
Je nach in der Rohrleitung herrschendem Druck und Durchmesser der Durchtrittsöffnung 1 bzw. der Rohrleitung kann die Anzahl, Größe und Lage der Befestigungsbohrungen 4 in Anlehnung an genormte Ringflansche von der hier gezeigten Darstellung abweichen. Beispielsweise sind bei einem Nenndruck von 6 bzw. 10 bar in einer Rohrleitung mit einem Nenndurchmesser der Durchtrittsöffnung 1 von 32 bis 100 mm 4 Stück Befestigungsbohrungen 4 für Schrauben der Größe M 12 vorgesehen, bzw. sind bei einem Nenndruck von 16 bar in einer Rohrleitung mit einem Nenndurchmesser der Durchtrittsöffnung 1 von 250 bis 300 mm 12 Stück Befestigungsbohrungen 4 für Schrauben der Größe M 24 vorgesehen.
Weiter weist die Anschlussvorrichtung vier gleichmäßig am Umfang verteilte, gestrichelt dargestellte Durchgangsbohrungen 2 mit Innengewinde auf. Diese Durchgangsbohrungen 2 mit Innengewinde dienen als Anbringungseinrichtungen 2 für Mess- bzw. Bedieneinrichtungen 6-9. Wie später beschrieben, kann die Anzahl, Größe und
Lage der Anbringungseinrichtungen 2 je nach in der Rohrleitung herrschendem Druck und Durchmesser der Durchtrittsöffnung 1 bzw. der Rohrleitung und der Einbausituation von der hier gezeigten Darstellung abweichen.
Die Durchgangsbohrung der Anbringungseinrichtung 2 kann anstelle eines Innengewindes auch eine Rastkupplung oder auch einen Bajonett- bzw. einen Schnellschraub-, Renk- oder ähnlichen Verschluss aufweisen, an den eine Mess- bzw. Bedieneinrichtung 6-9 angeschlossen werden kann.
Aus der Schnittdarstellung in Fig. 2 ist ersichtlich, wie die Durchgangsbohrungen 2 mit Innengewinde mit der Durchtrittsöffnung 1 verbunden sind. Innerhalb der Befestigungsbohrungen 4 befindet sich ein Absatz mit daran ausgebildeten Dichtflächen 5, 10. In die Dichtflächen 5, 10 können vorzugsweise konzentrisch zur Durchtrittsöffnung 1 ein oder mehrere Rillen (nicht dargestellt) eingearbeitet sein, in die ein Dichtungsmaterial eingelegt werden kann. Eine gestrichelt dargestellte Hauptrohrleitung, die in eine in Bezug auf die Anschlussvorrichtung stromaufwärts bzw. stromabwärts angeordnete Rohrleitung 11, 13 aufgeteilt ist, kann jeweils über einen Ringflansch 12, 14 mit der Anschlussvorrichtung verbunden werden. Die Anschlussvorrichtung kann aber auch den Abschluss einer Rohrleitung 13 bilden; dann ist ihre Durchtrittsöffnung 1 auf einer Seite mit einem Abschlussdeckel (nicht dargestellt) verschlossen.
Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, können ringsum an der Anschlussvorrichtung an den Anbringungseinrichtungen 2 Mess- bzw. Bedieneinrichtungen 6-9 angeschlossen werden. Die Anbringungsein-
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richtungen 2 können, wie dargestellt, gleichmäßig am Umfang der Anschlussvorrichtung verteilt angeordnet sein. Zum besseren Ablesen bzw. zum komfortableren Bedienen der Mess- bzw. Bedieneinrichtungen 6-9 können die Anbringungseinrichtungen 2 aber auch vermehrt an einer Hälfte, aber auch an denjenigen Quadranten der Anschlussvorrichtung angeordnet sein, die von den Wänden eines Raumes, in dem das Rohrleitungssystem installiert ist, wegweisend eingebaut werden können. Umgekehrt können die Anbringungseinrichtungen 2 an der Hälfte bzw. denjenigen Quadranten der Anschlussvorrichtung, die zu einer Wand gerichtet eingebaut werden können, weniger gehäuft auftreten bzw. ganz weggelassen sein.
Nicht nur Anzahl, Größe und Lage der Anbringungseinrichtungen 2, sondern auch die Höhe H und die Wandstärke S der Anschlussvorrichtung im Anschlussbereich kann sich nach Größe und Art der Anbringungseinrichtungen richten, bzw. auch nach dem Durchmesser der Rohrleitung und dem in ihr herrschenden Druck. Beispielsweise beträgt bei einem Druck von 6 bzw. 10 bar und einem Rohrleitungs-Nenndurchmesser von 32 mm bei einer Gewindegröße von Rp 1A" der Anschlusseinrichtungen im Anschlussbereich A die Höhe H 53 mm und die Wandstärke S 44 mm. Der Außendurchmesser beträgt hierbei 120 mm. Das Verhältnis von Außendurchmesser D zum Durchmesser der Duchtrittsöffnung 1 beträgt somit ca. 3,8, das Verhältnis von Außendurchmesser D zur Höhe H ca. 2,3. Das Verhältnis von Höhe H zur Wandstärke S beträgt hier ca. 1,2.
Z. B. bei einem Druck von 16 bar und einem Rohrleitungs-Nenndurchmesser von 300 mm bei einer Gewindegröße von Rp Vz" der Anschlusseinrichtungen beträgt im Anschlussbereich A die Hö-
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he H 83 mm und die Wändstärke S 80 mm. Der Außendurchmesser beträgt hierbei 460 mm. Das Verhältnis von Außendurchmesser D zum Durchmesser der Duchtrittsöffnung 1 beträgt somit ca. 1,5, das Verhältnis von Außendurchmesser D zur Höhe H ca. 5,5. Das Verhältnis von Höhe H zur Wandstärke S beträgt hier ca. 1,0.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anschlussvorrichtung, die mit an ihr stromaufwärts bzw. stromabwärts angeordneten Rohrstutzen 21, 23 an entsprechende Rohrleitungen 11, 13 angeschlossen bzw. mit ihnen in bekannter Weise verpresst werden kann. Der obere, beispielsweise stromabwärtige Rohrstutzen 23 weist eine von seinem Nenndurchmesser unterschiedliche, im gezeigten Fall größere Durchmesserstufe 25 auf. Am Ende des Rohrstutzens 23 ist eine Sicke bzw. eine Wulst 24 vorgesehen. In diesen Rohrstutzen 23 kann eine Rohrleitung 13 vorzugsweise gleichen Nenndurchmessers eingeführt und damit verpresst werden. Der andere, beispielsweise stromaufwärtige Rohrstutzen 21 ist von konstantem Durchmesser, ca. 3 bis 5 mal so lang wie der zuvor beschriebene Rohrstutzen 23 und kann je nach zu überbrückender Länge der Hauptrohrleitung gekürzt werden. Das Ende dieses Rohrstutzens 21 kann in ein Ende einer damit zu verbindenden Rohrleitung 11 eingeführt werden, das ähnlich wie der zuvor beschriebene Rohrstutzen 23 ausgebildet ist, und kann damit verpresst werden. Die Anbringungseinrichtungen 2 können wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgeführt sein.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der eine, beispielsweise der stromabwärtige Rohrstutzen 23 (oben) ähnlich dem in Fig. 4 mit einer in dem Fall größeren Durchmesserstufe 25 und
einer Sicke bzw. einer Wulst 24 ausgeführt. Der andere, beispielsweise stromaufwärtige Rohrstutzen 21 hingegen ist relativ kurz und mit einem Außengewinde 22 versehen. Daran kann eine Rohrleitung 11, an der beispielsweise eine Überwurfmutter 17 vorgesehen ist, angeschraubt werden. Die Anbringungseinrichtungen 2 können wie bei dem in den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgeführt sein.
Anders als bei den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen können die jeweils stromauf bzw. unten dargestellten Rohrstutzen 21 auch stromab bzw. oben an der Anschlussvorrichtung angeordnet sein. Ebenso können umgekehrt die in den Fig. 4 und 5 stromab bzw. oben dargestellten Rohrstutzen 23 stromauf bzw. unten an der Anschlussvorrichtung angeordnet sein.
In Fig. 6 ist links ein übliches Rohrleitungssystem mit einem herkömmlichen Verteileraufbau dargestellt. In Strömungsrichtung nach einer Absperreinrichtung 30 ist als Anschlussstück ein T-Stück mit einer Entleerungsarmatur 9 eingesetzt. Danach sind ein Regelventil 31 und eine Umwälzpumpe 32 in dem System vorgesehen. Nach der Umwälzpumpe 32 ist erneut ein T-Stück für einen Temperaturfühler 8 eingebaut, nach dem wiederum ein separates T-Stück mit einem Thermometer 7 in die Hauptrohrleitung eingesetzt ist. Daran anschließend ist vor einer weiteren Absperreinrichtung 30 ein zusätzliches T-Stück für ein Manometer 6 eingebaut. Das erfindungsgemäß Rohrleitungssystem weist einen Aufbau mit den gleichen Armaturen und Einrichtungen auf, wie das eben beschriebene Rohrleitungssystem mit herkömmlichem Verteileraufbau. Doch im Unterschied dazu wird hier zum Anschluss der verbauten Mess- bzw. Be-
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dieneinrichtungen 6-9 die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung verwendet. Dabei ist deutlich zu sehen, wie die Bauhöhe eines Rohrleitungssystems dadurch grundsätzlich reduziert werden kann. Wie in Fig. 6 gezeigt, werden bei einem üblichen Einbau eines Thermometers 7, eines Manometers 6, eines mit der Steuerung bzw. Regelung des Kreislaufs verbundenen Temperaturfühlers 8 und Entleerungs- bzw. Entlüftungsarmaturen 9 mit herkömmlicher Bauweise vier Anschlussstücke benötigt. Bei Einbau der gleichen Mess- bzw. Bedieneinrichtungen 6-9 können bei Verwendung der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise zwei Anschlussstücke eingespart werden. Die Bauhöhe des gesamten Aufbaus verringert sich erheblich, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel beispielsweise um Ah.
Wie dargestellt, kann das zur Differenzdruckmessung eingesetze Manometer 6 zwei Anschlüsse haben, von denen jeder an der Anschlussvorrichtung einer anderen Hauptrohrleitung angeschlossen ist.
Grundsätzlich bevorzugt ist die Anschlussvorrichtung ringförmig ausgebildet, wobei ihr Außendurchmesser D konzentrisch zur Durchtrittsöffnung 1 angeordnet ist.
Das Größenverhältnis von Außendurchmesser D zum Durchmesser der Durchtrittsöffnung 1 kann im Bereich von 8,0 bis 1,1 liegen, vorzugsweise kann es im Bereich von 4,5 bis 1,3 liegen. Das Größenverhältnis von Außendurchmesser D zu Höhe H kann im Bereich von 12,0 bis 1,3 liegen, vorzugsweise kann es im Bereich von 2,1 bis 6,5 liegen. Die Anschlussvorrichtung kann so dimensioniert werden,
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dass das Größenverhältnis von Höhe H zu Wandstärke S im Bereich von 0,5 bis 3,0 liegt, vorzugsweise kann es im Bereich von 0,9 bis 1,5 liegen.
Die Höhe H kann bevorzugt einen Wert von höchstens 90 mm erreichen, die Wandstärke S kann bevorzugt einen Wert von wenigstens 30 mm betragen. Weitere vorteilhafte Dimensionierungsgrenzen können für die Höhe H maximal 60 mm und für die Wandstärke S minimal 40 mm sein.
Die Durchgangsbohrungen 2 mit Innengewinde können so gestaltet sein, dass das Innengewinde jeweils ganz oder nur teilweise in die Durchgangsbohrungen 2 eingebracht ist. An einer Anschlussvorrichtung können neben einer oder mehreren Durchgangsbohrungen 2, die gänzlich mit einem Innengewinde versehen sind, auch eine oder mehrere Durchgangsbohrungen 2 mit nur teilweise eingebrachtem Innengewinde vorgesehen sein.
Als Werkstoff für die Anschlussvorrichtung werden bevorzugt Stahl, Edelstahl, Aluminium oder Messing bzw. Legierungen davon verwendet.