DE20203685U1

DE20203685U1 - Lawinenschaufel-Rückenschutz-Kombination

Info

Publication number: DE20203685U1
Application number: DE20203685U
Authority: DE
Original assignee: HYVE AG
Current assignee: HYVE AG
Priority date: 2002-03-06
Filing date: 2002-03-06
Publication date: 2003-07-17
Anticipated expiration: 2012-03-07
Also published as: AU2003218700A1; WO2003073831A1

Description

-3-

Beschreibung
Ist-Stand

Es gibt Schaufeln und Klappspaten, vornehmlich Lawinenschaufeln für den alpinen Bereich, die zum Zweck des Transportes zusammengefaltet, zusammengeschoben, geklappt oder zwischen Griff und Schaufelblatt zerlegt werden können, um leichter verstaubar zu sein und zum Zweck der platzsparenden Verstauung außen an einem Rucksack oder einer Tragetasche befestigt, oder in dem Gepäckfach verstaut werden können. Problem dabei ist, dass in beiden Fällen die mitgeführte Schaufel Verletzungsrisiken bei Stürzen in sich birgt. Außerdem verbrauchen herkömmliche Klapp- Schaufeln Platz, ohne selbst Möglichkeiten für eine weitere Anbringung von Gepäckteilen zu bieten.

Vorteile

Der in Schutzanspruch 1 und 2 bezeichneten Erfindung liegt die Idee zugrunde, das Schaufelblatt in Kombination mit dem Schaufelgriff in zusammengeklapptem Transportzustand als Träger von Lasten, die am Schaufelgriff angebracht werden können, zu nutzen. Ziel der Erfindungen in Schutzanspruch 1 und 2 ist, dass nach Befestigung der Schaufel in zusammengelegtenV-geklapptem Zustand an einem Rucksack der Griff der Schaufel durch seine Form und Lage als Träger für Lasten dient, die an ihm befestigt werden können, wobei die auftretenden Kräfte über die Fläche und Befestigung der Schaufel auf dem Rucksack großflächig auf das Rucksackgepäckfach übertragen werden und somit die Oberfläche des Rucksackes, wenn er aus einem halbfesten Material gefertigt ist, die auftretenden Kräfte durch z.B. das Mitführen von Skiern oder einem Snowboard tragen kann, ohne zu kollabieren und dadurch verhindert wird, dass auf die mitgeführten Inhalte Druck ausgeübt wird, der sich sonst auf den Rücken des Menschen übertragen würde.

Durch eine weitere vorteilhafte Ausformung, beschrieben in Schutzanspruch 1 und in Schutzanspruch 5 kann das Schaufelblatt in Kombination mit dem Rucksack/ der Tasche den Menschen vor Verletzungen durch Stürze auf den Rücken im Rahmen der Festigkeit der verwendeten Materialien schützen. Der Schutzansprüche 1 und 5 dienen damit der Idee, dass der Rücken des Menschen durch die Schaufel-Rucksack-Kombination, die in ihrem Aufbau einem Schutzhelm ähnelt, bei Stürzen auf den Rücken besser vor Verletzungen geschützt wird. Dabei leistet die großflächige Passform und kräfteverteilende Hartschale des Schaufelblattes in Kombination mit dem weicheren Rucksack-Gepäckfach die Hauptaufgabe.

Schutzanspruch 3 hat zur Aufgabe, die Idee, dass die Schaufel in Kombination mit dem Rucksack ein Rückenprotektor sein kann, mit dem Zusatz zu versehen, dass die Schaufelränder, die ein Verletzungsrisiko in sich bergen bei Kollision und Druck auf das Schaufelblatt durch die Deformierung des der Schaufelform angepassten Rucksackes von den sich -durch entsprechende Nähte oder Sicken in Lage und Faltung vorbestimmt- auffaltende Seitenbereichen des Rucksackes bedeckt werden und somit zwischen Schaufelkante und Rücken des Menschen mindestens eine Doppellage des Rucksackmateriales liegt.

Außerdem werden, gekennzeichnet in Schutzanspruch 4, die Gewichtskräfte durch Lage, Form und Verbindungsstellen so vom Griff aus auf den Rucksack/die Tasche übertragen, dass bei entsprechend gewähltem Material für den Rucksack/die Tasche der Druck nicht auf die

mitgeführten Inhalte des Rucksackes/der Tasche übertragen wird, sondern auf die ergonomisch angeformte Rückenanlagefläche und die Rucksack- oder Taschenträger verteilt wird. Dabei kennzeichnet Schutzanspruch 4, dass durch die sinnvolle Verknüpfung die Elemente Griff, Schaufelblatt und Rucksack das Gewicht der Gegenstände, die auf dem Griff montiert sein können, großflächig und ergonomisch auf die Träger- und Rückenanlagefläche des Rucksackes/ der Tasche übertragen werden kann.

Die Erfindung unter Schutzanspruch 6 hat zur Aufgabe, die Protektion durch ein entsprechend ausgeformtes Element, das biegesteif ist und ähnlich wie das Schaufelblatt aus Schutzanspruch 1 und 3 außen auf dem Rucksack befestigt ist, zu verbessern, ohne dabei die Funktion eines Schaufelblattes haben zu müssen und trotzdem abnehmbar zu sein.

Die Erfindung in Schutzanspruch 7 hat zur Aufgabe, die Idee eines abnehmbaren Spoilers zu schützen, der durch entsprechende Ausformung des in Schutzanspruch 6 beschriebenen Teiles gebildet sein kann und der in Kombination mit dem Rucksack vornehmlich Motorradfahrern eine bessere Aerodynamik beim schnellen Fahren mit Rucksack auf dem Rücken ermöglicht und dabei ebenfalls die Zusatzfunktion hat, in Kombination mit dem Rucksack einen Rückenprotektor zu bilden.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel (Fig.l) zeigt einen Rucksack aus einem formhaltigen Material, wie zum Beispiel thermoverformter PE Schaum mit beidseitiger Stoffkaschierung, auf den abnehmbar (Fig.2) eine Schaufel montiert ist, die einen Klappgriff besitzt, der rechts und links am hinteren Ende des Schaufelblattes mittels lösbarer und arretierbarer Excenterhebel fixiert und mittels zweier zusätzlicher, im Griff versenkbarer Bolzen mit dem Schaufelblatt sowohl form- als auch kraftschlüssig verbunden sein kann (Fig.3). Der Griff ist dabei rahmenartig und umgreift das Schaufelblatt von außen. Die Griffflächen, die aus den beiden untereinanderliegenden horizontal angeordneten Bereichen des Griffes gebildet werden, sind so schwach überwölbt, dass ein flacher Gegenstand, wie z.B. ein Snowboard mittels möglichst kleiner Abstandshalter auf mindestens 3 Auflagepunkten an dem Griff aufliegt und mittels 2 Spannbändern, die zwischen Langlöchern, die jeweils paarweise an den beiden senkrechten Rahmenbereichen des Griffes liegen, fixiert werden kann. Am Griff gibt es mehrere Fixierungsstellen, die im beschriebenen Ausführungsbeispiel 4 Innengewinde und 4 Langlöcher sind. Die Innengewinde dienen dazu, Auflagepunkte oder Spezialhalter aus Gummi oder Plastik zu fixieren, die dann noch mit Bändern kombiniert sein können, um Gegenstände wie Skistöcke, Lawinensonden, Eispickel, Ski oder Snowboards daran und somit am Schaufelgriff festzumachen oder als rutschfeste Unterlage zu dienen. Das Schaufelblatt liegt mit seiner konkaven Innenseite auf der Gepäckfach-Oberfläche des Rucksackes an und wird an der oberen Kante des Schaufelblattes mittels zweier Schnappverschlüsse an dem Gepäckfach oben befestigt und unten mittels eines durch ein Langloch am unteren Schaufelblattrand durchgeführten, mit Klettband versehenen und unten am Gepäckfach befestigten Bandes fixiert. Die zwei oberen Schnellverschlüsse sind mit jeweils der einen Hälfte am Gepäckfach und mit der andern Hälfte am Schaufelblatt befestigt. Zwischen dem Rückenanlagebereich und dem vom Schaufelblatt abgedeckten Gepäckfachbereich ist parallel zu dem Schaufelblattrand verlaufend rundherum ein Reißverschluss in das Gepäckfach eingesetzt, der eine kofferartige Öffnung des Rucksackes ermöglicht. Zusätzlich ist unten am Gepäckfach ein Gewebeband zwischen dem durch den

-5-

Reißverschluss gebildeten Vorder- und Rückenteil außen lösbar über dem darunter durchlaufenden Reißverschluss fixiert, das beim Öffnen des Rucksackes als Scharnier dient. Bei den beiden Schnellverschlüssen zwischen oberem Schaufelblatt-Rand und Gepäckfach-Außenteil sind zwei weitere Schnellverschlüsse positioniert, mittels derer zwei Gewebebänder, die direkt an den Schulterträgern angebracht sind, quer über den Reißverschluss verlaufend, lösbar fixiert werden können, so dass auftretende Kräfte durch das Anbringen eines Snowboardes vom Griff über das Schaufelblatt möglichst direkt in die Schultertragegurte geleitet werden.

Claims

1. Schaufel mit Griff, wobei die Schaufel im zusammengeklappten Zustand auf einen Rucksack/eine Tasche montierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaufelblatt (1) und der Griff (2) so ausgeformt und relativ zueinander bewegbar sind, dass in zusammengelegtem oder -geklapptem Zustand die Lage des Griffes zu der Außenseite des Schaufelblattes so ist, dass die Schaufel mit der konkav geformten Innenseite des Schaufelblattes flächig und einen Teil eines Rucksackes (3)/einer Tragtasche umschließend auf der dem Körper des Menschen abgewandten Seite des Rucksackes oder der Tragtasche durch eine oder mehrere lösbare Verbindungen (5), (9) befestigt werden kann.

2. Schaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaufelblatt (1) und der Griff (2) so ausgeformt sind, dass in zusammengelegtem oder - geklappten Zustand die Lage des Griffes (2) zu der Außenseite des Schaufelblattes es ermöglicht, dass Gegenstände zum Zwecke des Transportes mittels am Griff vorgesehener Befestigungsmittel, wie z. B. Haken, Ösen, Löchern, Langlöcher, Schnallen, Bändern, Nuten oder Gewinden (10), lösbar am Griff (2) befestigt werden können und die Schaufel gleichzeitig an einem Rucksack/einer Tragtasche befestigt sein kann, wobei der Griff (2) mit dem Schaufelblatt (1) lösbar oder unlös- und drehbar verbunden bleibt.

3. Rucksack in Kombination mit einer Schaufel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufel in zusammengelegtem oder -geklappten Zustand so an einem Rucksack (3) positionierbar ist, dass bei entsprechendem Druck auf die Außenfläche des Schaufelblattes (1) die Ränder des Schaufelblattes von dem sich dabei verformenden Rucksack so abgedeckt werden, dass zwischen dem Rucksack- oder Taschen-tragenden Menschen und den Schaufelkanten eine durch Faltung mindestens verdoppelte Materialstärke des Rucksack-/ Taschenmaterials zu liegen kommt.

4. Rucksack in Kombination mit einer Schaufel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtskräfte von Lasten, die an dem Schaufelgriff befestigt sein können über Verbindungen zwischen Griff und Schaufelblatt und im Bereich des oberen Schaufelblatt- Randes positionierte, lösbare Verbindungen zwischen Schaufelblatt und Rucksack direkt auf lösbar oder unlösbar an dem Rucksackgepäckfach angebrachte Elemente übertragen werden, die direkt an den Tragegurten des Rucksackes/der Tragetasche lösbar oder unlösbar befestigt sind.

5. Rucksack in Kombination mit einer Schaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufel mit einem Rucksack kombinierbar ist, der aus weichem aber biegesteifen Material gefertigt ist und an der Kontaktoberfläche mit der Schaufel weitgehend der Form der Schaufelblattinnenfläche entspricht.

6. Rucksack in Kombination mit einer Schaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaufelblatt eine konkave Schale ist, die in mit einem der Schalenform passend angeformten Rucksack außen an der dem tragenden Menschen abgewandten Seite lösbar verbunden ist, so dass sie Druck und Stöße großflächig auf den Rucksack übertragen kann.

7. Rucksack in Kombination mit einer Schaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Rucksack lösbare konkave Schale in Form und Lage ist, dass sie durch eine entsprechende Abrisskante bei Fortbewegung mit Geschwindigkeit für eine aerodynamische Verbesserung des Rucksackes sorgt.