-
Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zur Verwendung mit einem Aquarium Außenfilter, insbesondere als Ansaugkorb.
-
Filter- und Siebvorrichtungen wie Ansaugkörbe für Aquarien Außenfilter sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Der Ansaugkorb dient vor allem dazu, größere und grobe Schmutzstoffe zurückzuhalten, bevor sie in eine Außenfiltereinrichtung gelangen.
-
Damit ein Aquarium nicht aus dem Gleichgewicht gerät sollte ein Aquariumfilter problemlos laufen. Nur so bauen die Bakterien das für Fische giftige Ammoniak zu Nitrit und Nitrit zu Nitrat um, das zum Teil von den Wasserpflanzen verbraucht und durch den Wasserwechsel entfernt wird. Da die Bakterien auf dem Filtermaterial sitzen, müssen die feinen Abfallstoffe durch die Wasserbewegung des Filters zu ihnen gelangen. Funktioniert der Aquariumfilter nicht einwandfrei, weil z.B. der Ansaugkorb verstopft ist, verhungern die Bakterien und erhalten keinen frischen Sauerstoff, den sie für ihre Arbeit aber unbedingt brauchen. Das hätte zur Folge, dass das Aquarium komplett aus dem Gleichgewicht geraten würde.
-
Mit dem Ziel, dass eine optimale Durchflussmenge im Aquariumfilter erhalten bleibt, sollte der Ansaugkorb nicht von größeren Schmutzstoffen wie z.B. Pflanzenreste verstopft werden. Da viele Aquarien mit Pflanzen besetzt sind, ist die Gefahr, dass der Ansaugkorb durch Pflanzenreste verstopft, stetig gegeben.
-
Daher muss der Ansaugkorb regelmäßig gereinigt werden. Hierbei wird der Ansaugkorb, der normalerweise tief im Aquarium am unteren Ende eines Filteransaugrohrs befestigt ist, abgezogen, gereinigt und dann wieder aufgesteckt.
-
Die bekannten Vorrichtungen müssen aufwändig und unvorteilhaft mit den Händen im Aquariumwasser entnommen und angebracht werden.
-
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine neue Filtervorrichtung bereitzustellen, welche die genannten Nachteile des Standes der Technik verbessert.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der beiliegenden Beschreibung.
-
Filtervorrichtung umfassend:
- Verbindungsstück, Sieb, Aufnahmevorrichtung, Griffstange, Haltevorrichtung, Fixiervorrichtung, Griff, Anschluss, Führung und Befestigungsvorrichtung.
-
Das Sieb ist wie konventionelle Ansaugkörbe wie ein Siebkorb gestaltet, dass für die Grobfiltration geeignet ist. Der Schmutz sammelt sich vor dem korbähnlichen Siebeinsatz und kann bei der Reinigung leicht vom Siebkorbfilter entfernt werden. Mittels einer schmalen Griffstange wird der Ansaugkorb oder ein Vorfilter mit geringem Aufwand und dabei sehr einfach senkrecht aus dem Aquariumwasser herausgezogen, gereinigt und danach genauso einfach wieder eingesetzt und an den Filterzulauf (Saugrohr) angebracht. Die Filtervorrichtung wird so installiert, dass der Griff von der Griffstange sich über dem Wasserspiegel befindet. Die Griffstange ist mit der Aufnahmevorrichtung verbunden z,B. durch Einkleben, Einpressen oder mittels Gewindeverbindung. Das Verbindungsstück wird mit dem Fifterzulauf verbunden. Die Haltevorrichtung wird am Filterzulauf befestigt. Der Griff sorgt dafür, dass bei der Anwendung die Hände und Arme nicht ins Aquariumwasser eingetaucht werden müssen. Vorteilhafter Weise besteht die Griffstange und der Griff aus nicht elektrisch leitenden Material.
-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Griffstange mehrteilig und wird auf die erforderliche Länge z.B. zusammengesteckt, gepresst oder geschraubt. Vorzugsweise sind die einzelnen Teile in ihren Längen so ausgelegt, dass sie für Standard Aquarien und Ansaugrohre genutzt werden können. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird eine lange Version der Griffstange auf die erforderliche Länge gebracht.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Griffstange variabel horizontal an der Haltevorrichtung in ihrer Position einstellbar. So wird dafür gesorgt, dass die Griffstange senkrecht nach unten verläuft. Das ermöglicht, dass die Griffstange an Filtermedien mit unterschiedlichen Durchmessern wie z.B. an einen schmalen Ansaugkorb, einen Vorfilter mit einer feinmaschigen Siebvorrichtung oder an einen Vorfilter der mit Filterschaumstoff bestückt ist, angebracht werden kann.
-
An der Haltevorrichtung wird die Fluchtlinie zwischen der Einlassöffnung des Ansaugrohrs und dem Vorfilter mit einem z.B. exzentrisch positionierten Verbindungsstück (beziehungsweise Verbindungsstück mit oder ohne Halsstück) ausgerichtet.
-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Filtervorrichtung ein Halsstück und eine Führung am Verbindungsstück auf. Das Halsstück und die Führung sind so gestaltet, dass der Aussendurchmesser kleiner ist als als der Innendurchmesser vom Ansaugrohr eines Filterzulaufs oder von einem Verbindungsstück. Damit gewährleistet ist, dass die Filtervorrichtung leichtgängig an einen Filterzulauf eingesetzt werden kann, sollte die Ansaugöffnung am Saugrohr immer größer sein. Für einen funktionalen Übergang kann z.B. ein Schlauchstück an das Ansaugrohr angesetzt werden.
-
Nach einer Ausführungsform weist die Filtervorrichtung eine Befestigungsvorrichtung auf, die so ausgelegt ist, dass ein konventioneller Ansaugkorb oder ein Vorfilter befestigt werden kann. Die Befestigungsvorrichtung kann z.B. wie eine Schelle, Manschette, Rohrverbinder o.Ä. gestaltet sein.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Filtervorrichtung ein Rückschlagventil auf.
-
Gegenüber dem Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Filtervorrichtung den Vorteil auf, dass nahestehende Dekorationsgegenstände wie z.B. Steine, Wurzeln oder Pflanzen nicht aus dem Weg geräumt werden müssen; weil man im anderen Falle mit den Händen nicht an den Ansaugkorb gelangt, um diesen zu entfernen oder ihn wieder anzubringen.
-
Besonders vorteilhaft ist dabei, dass für die Ansaugkorbreinigung die Hände und Arme nicht in das Aquariumwasser eintauchen müssen. So bleiben Hände und Arme trocken.
-
Ein weiterer besonderer Vorteil ist, dass die Filtervorrichtung ganz einfach mit nur einer Hand aus dem Aquarium entnommen werden kann. Durch diese Vereinfachung wird es dem Anwender ermöglicht, den intervall der Vorfilter Reinigung zu erhöhen.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Von den Zeichnungen zeigen
- 1 eine einfache Seitenansicht mit der Aufnahmevorrichtung am Sieb;
- 2 eine einfache teilweise geschnittene Seitenansicht von 1;
- 3 eine einfache Seitenansicht mit der Aufnahmevorrichtung am Verbindungsstück;
- 4 eine einfache perspektivische Darstellung;
- 5 eine einfache Seitenansicht mit einem konventionellen Ansaugkorb;
- 6 eine einfache Seitenansicht mit einem Vorfilter.
-
Im Folgenden wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
-
Die 1 und 2 zeigen eine Filtervorrichtung 1 gemäß einer Ausführungsform, wobei die Griffstange 5 an dem Sieb 3a mittels einer Aufnahmevorrichtung 4 befestigt ist.
-
Die Griffstange 5 kann in die Aufnahmevorrichtung 4 z.B. geschraubt, gepresst oder geklebt sein. Die Aufnahmevorrichtung 4 ist an dem Sieb 3a befestigt oder integrierter Bestandteil am Sieb 3a. Das Halsstück 13a vom Verbindungsstück 2a hat eine Anschlussöffnung die so ausgelegt ist, dass sie auf den Filterzulauf 9 aufgesteckt werden kann. Das Halsstück 13a ist jeweils so gestaltet, dass die in der Aquaristik verwendeten Schläuche und Rohre mit ihren gängigen Innen- und/oder Aussendurchmesser wie z.B. 12, 16 und 19 mm verwendet werden können. Der Filterzulauf 9 kann ein Ansaugrohr von einem Aquarium Außenfilter sein. Die Befestigung der Verbindung vom Verbindungsstück 2a zum Filterzulauf 9 kann z.B. eine aufgesteckte Pressverbindung sein. Das Verbindungsstück 2a hat eine weitere Anschlussöffnung die so ausgelegt ist, dass das Sieb 3a in die Anschlussöffnung eingesetzt werden kann. Der Anschluss 10a ist so gestaltet, dass die konische Form der Anschlussfläche des Siebes 3a eine Führung darstellt und so leichter in die Anschlussöffnung des Verbindungsstücks 2a eingesetzt werden kann. Außerdem sorgt die Fläche des Konus für eine ausreichende Abdichtung zum Verbindungsstück 2a.
-
Die Haltevorrichtung 6 ist mit der Befestigungsvorrichtung 14a im oberen Bereich am Filterzulauf 9 befestigt. Die Filtervorrichtung 1 ist mittels der Griffstange 5 an die Befestigungsvorrichtung 14b befestigt. Dabei kann die Befestigungsvorrichtung 14b z.B. eine passende Schlitznut mit Spannkraft aufweisen, in die eine Griffstange 5 festgeklemmt werden kann. Vorteilhafter Weise weist die Befestigungsvorrichtung 14b eine längere Schlitznut auf. So ist es möglich die Filtervorrichtung 1 entlang der Schlitznut so auszurichten, dass unterschiedliche Ansaugkörbe oder Vorfilter verwendet werden können. Mit der Fixiervorrichtung 7 wird die Filtervorrichtung 1 auf die erforderliche Einbauhöhe eingestellt und fixiert. Das Sieb 3a sitzt jetzt teilweise in und an der Anschlussöffnung vom Verbindungsstück 2a, wobei der Anschluss 10a die Anschlussöffnung ausreichend abdichtet.
-
Um die Filtervorrichtung 1 zu deinstallieren hält der Anwender das Griffstück 8 mit nur zwei Fingern fest und schwenkt die Griffstange 5 etwas aus der Befestigungsvorrichtung 14b heraus. Die Filtervorrichtung 1 wird jetzt etwas abgesenkt wobei das Griffstück 8 immer noch über der Wasseroberfläche verbleiben kann. Nun wird das Sieb 3a vom Filterzulauf 9 bzw. Verbindungsstück 2a wegbewegt und die Fiftervorrichtung 1 kann nach oben aus dem Aquariumwasser heraus entnommen werden.
-
Um die Filtervorrichtung 1 zu installieren wird die Griffstange 5 mit dem Sieb 3a parallel zum Filterzulauf 9 in das Aquarium eingetaucht. Wenn sich der Anschluss 10a vom Sieb 3a unter der Anschlussöffnung vom Verbindungsstück 2a befindet, wird der Anschluss 10a in Fluchtlinie zum Verbindungsstück 2a geschwenkt und die Filtervorrichtung 1 mittels Griff 8 nach oben gehoben. Nun wird die Griffstange 5 in die Befestigungsvorrichtung 14b hinein bewegt.
-
Bei einer starren Haltevorrichtung 6 wird zuerst die Fixiervorrichtung 7 gelöst um den Ein- und Ausbau der Filtervorrichtung 1 zu erleichtern. Die Fixiervorrichtung 7 kann z.B. eine einfache Klemmvorrichtung wie eine Klammer sein.
-
Bei einer elastischen Haltevorrichtung 6 kann die Filtervorrichtung 1 direkt in die Befestigungsvorrichtung 14b eingeschwenkt werden ohne vorher die Fixiervorrichtung 7 zu lösen.
-
Die 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Im dargestellten Beispiel ist die Filtervorrichtung 1 direkt ohne irgendeinem Verbindungsstück am Filterzulauf 9, hier als Filteransaugrohr dargestellt, installiert. Die Aufnahmevorrichtung 4 ist am Verbindungsstück 2b integriert. Das Verbindungsstück 2b weist das Sieb 3b und ein Rückschlagventil 12 auf. Außerdem weist das Verbindungsstück 2b den Anschluss 10b, das Halsstück 13b und die Führung 11 auf. Das Halsstück 13b ist so gestaltet, dass es leichtgängig in ein Filteransaugrohr oder der gleichen eingeführt werden kann. Die Führung 11 ist z.B. wie hier dargestellt, eine Spitze aus drei Streben. Die Führung 11 sorgt dafür, dass die Filtervorrichtung 1 auch bei leichter Schräglage an die Ansaugöffnung vom Filteransaugrohr angesetzt und installiert werden kann.
-
Der konische Anschluss 10b sorgt dafür, dass die Verbindung zwischen Verbindungsstück 2b und dem Filteransaugrohr funktional ausreichen abgedichtet ist.
-
Die 4 zeigt die Filtervorrichtung 1 in einer perspektivische Darstellung, die wiederum die Anwendung und den Ablauf der Installation veranschaulicht.
-
Die Filtervorrichtung 1 weist in diesem Beispiel ein Ansaugkorb auf.
-
In der Darstellung deutet das W und die dazugehörigen Pfeile den Weg (Bewegungsrichtung) für die Installation an.
-
Installationsschritte: 1. Filtervorrichtung 1 nach unten, 2. Filtervorrichtung 1 seitlich, 3. Filtervorrichtung 1 nach oben, 4. Griffstück 8 seitlich.
-
Die Filtervorrichtung 1 kann von dem Benutzer mit nur zwei Finger am Griff 8 festgehalten werden. Dann wird der hier dargestellte Ansaugkorb, in das Aquarium senkrecht und an vorhandenen Dekorationsgegenstände vorbei, eingetaucht. Jetzt wird die Filtervorrichtung 1 zum Filterzulauf 9 bewegt. Der Ansaugkorb bleibt solange unterhalb der Einlassöffnung des Filterzulaufes 9, bis z.B. die hier dargestellte Führungsspitze in den Filterzulauf 9 angesetzt werden kann. Nun wird die Filtervorrichtung 1 nach oben gehoben bis ein Anschluss zum Filterzulauf 9 vorhanden ist. Zum Schluss wird der Griff 8 in die Befestigungsvorrichtung der Haltevorrichtung 6 bewegt. Mittels der Fixiervorrichtung 7 kann die Höhe des Anschlusses eingestellt und justiert werden.
-
Die 5 und 6 zeigen die Filtervorrichtung 1 in weiteren Ausführungsformen, wobei wie in 5 dargestellt, die Befestigungsvorrichtung 14c so gestaltet ist, dass an ihr ein konventioneller Ansaugkorb 16a bestehend aus Sieb 16c, Verbindungsstück 16b und Halsstück 13c angebracht werden kann.
-
Da Vorfilter durch ihre Bauart einen größeren Durchmesser aufweisen, ist wie in 6 dargestellt, die Befestigungsvorrichtung 14c so gestaltet, dass sie an einen Vorfilter 17 angebracht werden kann.
-
Die Befestigungsvorrichtung 14c kann bei beiden Varianten z.B. eine Schelle oder eine Manschette sein, die an der Aufnahmevorrichtung 4 installiert ist.
-
Die Verbindung zum Filterzulauf 9 ist bei beiden Varianten ein Verbindungsstück 15 dass z.B. ein passendes Stück Schlauch, Rohr oder Fitting sein kann. Für eine einfache Installation sollte der Innendurchmesser vom Verbindungsstück 15 größer sein als der Aussendurchmesser vom Halsstück 13c bzw. 13d.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Filtervorrichtung
- 2a
- Verbindungsstück
- 2b
- Verbindungsstück
- 3a
- Sieb
- 3b
- Sieb
- 4
- Aufnahmevorrichtung
- 5
- Griffstange
- 6
- Haltevorrichtung
- 7
- Fixiervorrichtung
- 8
- Griff
- 9
- Filterzulauf
- 10a
- Anschluss
- 10b
- Anschluss
- 11
- Führung
- 12
- Rückschlagventil
- 13a
- Halsstück
- 13b
- Halsstück
- 13c
- Halsstück
- 13d
- Halsstück
- 14a
- Befestigungsvorrichtung
- 14b
- Befestigungsvorrichtung
- 14c
- Befestigungsvorrichtung
- 15
- Verbindungsstück
- 16a
- Ansaugkorb
- 16b
- Verbindungsstück
- 16c
- Sieb
- 17
- Vorfilter