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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür mit einer Hülse, einer Feder, die im Inneren der Hülse angeordnet ist und einem Stempel, der in der Hülse geführt wird.
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Im Stand der Technik sind derartige Messvorrichtungen bekannt, beispielsweise aus
DE8032283U1 oder als sogenannte Schweizer Messkeule.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine alternative oder verbesserte, vielseitig einsetzbare Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft von Aufzugstüren bereitzustellen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst eine Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür eine Hülse, eine Feder, die im Inneren der Hülse angeordnet ist, einen Stempel, der in der Hülse geführt wird, ein Endstück, das an einem hinteren Ende der Hülse oder an einem vorderen Ende des Stempels angeordnet ist, und ein Stellmittel, das im Endstück angeordnet ist, wobei mit dem Stellmittel eine Vorspannung der Feder einstellbar ist. Durch die Einstellung der Vorspannung der Feder kann die Messvorrichtung kalibrierbar sein. Insbesondere kann das Stellmittel in einem Gewinde im Endstück angeordnet sein. Das Endstück kann eine Vertiefung aufweisen, wobei sich das Gewinde für das Stellmittel an die Vertiefung anschließen kann. Die Vertiefung kann einen größeren Durchmesser als das Gewinde aufweisen. Das Gewinde kann sich vorteilhafterweise entlang einer Richtung in Axial- bzw. Längsrichtung der Messvorrichtung erstrecken. Das Stellmittel kann insbesondere radialzentral angeordnet sein. Das Stellmittel kann an einer seiner axialen Endseiten einen Eingriff für ein Werkzeug, insbesondere einen Schraubenzieher oder Schraubenschlüssel aufweisen. Beispielsweise kann das Stellmittel eine Schraube bzw. eine Madenschraube sein.
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Das Endstück kann mit der Hülse oder dem Stempel verstiftet sein. Alternativ kann die Hülse am hinteren Ende oder der Stempel am vorderen Ende ein Außengewinde aufweisen und/oder das Endstück kann ein Innengewinde aufweisen. Das Endstück kann auf die Hülse oder den Stempel geschraubt werden. Es kann alternativ denkbar sein, dass die Gewinde gegensätzlich dazu angeordnet sind. Alternativ kann das Endstück mit wenigstens einer Schraube wie z.B. eine Madenschraube an der Hülse oder dem Stempel befestigbar sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Endstück mit der Hülse oder dem Stempel verpresst sein. Alternativ kann das Endstück einteilig mit der Hülse oder dem Stempel geformt sein.
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Weiterhin kann die Messvorrichtung einen Griff und eine Aufnahme für den Griff aufweisen, aus der sich eine Aufnahme für das Stellmittel erstreckt. Insbesondere kann die Aufnahme für den Griff durch die Vertiefung im Endstück ausgebildet werden. Durch die Anordnung der Aufnahme für den Griff und dem Gewinde, das sich an die Aufnahme für den Griff anschließt, kann die Konstruktion des Endstücks raumeffizient sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Endstück eine seitliche Aufnahme für einen Griff bereitstellen, die in einem Winkel zur Längsachse der Messvorrichtung angeordnet ist. Beispielsweise kann der Winkel zwischen etwa 30 und 150 Grad, vorzugsweise zwischen 80 und 100 Grad zur Längsachse liegen.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn eine Stellscheibe zwischen dem Stellmittel und der Feder in der Hülse angeordnet ist. Insbesondere kann die Stellscheibe eine Wandstärke aufweisen, die ihr ausreichend Stabilität verleiht, um sich nicht unter einer Druckkraft durch die Feder irreversibel zu verformen. Vorteilhafterweise kann ein Durchmesser der Stellscheibe größer sein als ein Durchmesser der Feder. Alternativ kann der Durchmesser der Stellscheibe kleiner sein als ein Durchmesser der Hülse. Die Stellscheibe kann radialzentral angeordnet sein. Das Stellmittel kann vorteilhafterweise mit der Stellscheibe in Eingriff stehen. Insbesondere kann die Stellscheibe eine radialzentrale Vertiefung aufweisen, um eine Aufnahme für das Stellmittel bereitzustellen. Durch Betätigen des Stellmittels kann die Stellscheibe axial verschoben werden. Beispielsweise kann das Stellmittel mit einem Werkzeug, insbesondere einem Schraubenzieher oder Schraubenschlüssel, betätigt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst eine Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür eine Hülse, eine Feder, die im Inneren der Hülse angeordnet ist und einen Stempel, der in der Hülse geführt wird. Die Hülse weist einen inneren Anschlag und der Stempel einen äußeren Anschlag auf, wobei der Arbeitsweg des Stempels durch Kontakt des inneren Anschlags mit dem äußeren Anschlag beschränkt wird. Innen oder außen beziehen sich auf radiale Richtungen, insbesondere radial außen oder radial innen. Durch die Begrenzung des Arbeitswegs des Stempels kann die Feder vor Überlastung geschützt werden. Insbesondere kann sich der innere Anschlag der Hülse zwischen der Innenwand der Hülse und der Außenwand des Stempels erstrecken. Insbesondere kann sich der äußere Anschlag des Stempels zwischen der Innenwand der Hülse und der Außenwand des Stempels erstrecken. Der innere Anschlag der Hülse ist zwischen einem axial vorderen Ende der Hülse und einem axial hinteren Ende der Hülse angeordnet. Das axial vordere Ende der Hülse ist dem Stempel zugewandt.
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Vorteilhafterweise kann der Anschlag des Stempels am hinteren Ende des Stempels angeordnet sein, um den Arbeitsweg des Stempels beidseitig zu beschränken. Insbesondere können der innere Anschlag der Hülse und der äußere Anschlag des Stempels in Längsrichtung so angeordnet sein, dass sie in Kontakt sind, wenn sich die Feder in der Nullposition befindet. In der Nullposition der Feder kann die Spannenergie der Feder gering, vorzugsweise nahezu null oder null, sein. Eine Ausdehnung der Feder über die Nullposition hinaus kann durch den Aufbau vermieden werden. Vorteilhafterweise kann der konstruktive Aufbau der Messvorrichtung eine Längentoleranz bzw. Längentoleranz einer Gleitlagerung bereitstellen, die das Messerergebnis nicht oder geringfügig verfälscht. Vorteilhafterweise kann die Messvorrichtung Messungen mit hoher Genauigkeit ermöglichen. Der äußere Anschlag des Stempels kann einem Überstauchen der Feder in Längsrichtung der Messvorrichtung entgegenwirken.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung umfasst eine Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür eine Hülse, eine Feder, die im Inneren der Hülse angeordnet ist und einen Stempel, der in der Hülse geführt wird. Die Messvorrichtung hat eine seitliche Aufnahme für einen Griff. Die seitliche Aufnahme für den Griff kann ein verbessertes Anlegen der Messvorrichtung an eine Anlagefläche und/oder Halten der Messvorrichtung während eines Messvorgangs durch die Messperson ermöglichen. Insbesondere kann die seitliche Aufnahme gegenüber der axialen Längsrichtung um einen Winkel gedreht sein. Beispielsweise kann der Winkel zwischen etwa 30 und 150 Grad, vorzugsweise zwischen 80 und 100 Grad zur Längsachse liegen. Insbesondere kann die seitliche Aufnahme in einem Endstück angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise umfasst die Messvorrichtung weiterhin eine Aufnahme für den Griff in Längsrichtung. Insbesondere kann die Aufnahme für den Griff in Längsrichtung im Endstück angeordnet sein. Die seitliche Aufnahme kann sich in das Endstück hinein erstrecken. Insbesondere kann sich die seitliche Aufnahme radial nach innen bis zur Aufnahme oder in die Aufnahme für den Griff am Endstück hinein erstrecken. Dadurch kann die Messvorrichtung modularisiert sein, was deren Zusammenbau zeiteffizient gestalten kann.
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Es kann denkbar sein, dass die Messvorrichtung ein Endstück aufweist, das an einem hinteren Ende der Hülse oder an einem vorderen Ende des Stempels angeordnet ist, wobei beide Aufnahmen auf dem Endstück angeordnet sind. Dies kann platzeffizient sein. Dadurch kann ein vereinfachtes Herstellen der Hülse oder des Stempels ermöglicht werden. Ein vorderes Ende der Hülse kann an der Seite, die dem Stempel zugewandt ist, angeordnet sein. In Nullposition der Feder kann das vordere Ende des Stempels außerhalb der Hülse angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise kann der Griff durch den gleichen Mechanismus an der Aufnahme in Längsrichtung und/oder der seitlichen Aufnahme befestigbar sein. Dadurch kann der Umbau des Griffes, insbesondere des Ballengriffes, effizient sein. Insbesondere kann die seitliche Aufnahme für einen Griff als Gewinde ausgebildet sein. Insbesondere kann die Aufnahme in Längsrichtung als Gewinde ausgebildet sein. Dann kann der Griff eine Schraube aufweisen und durch eine Schraubverbindung befestigbar sein. Die seitliche Aufnahme für den Griff und/oder die Aufnahme in Längsrichtung der Hülse für den Griff können alternativ als Vertiefung ausgebildet sein. Dann kann der Griff einen weiteren Stift aufweisen und durch Einstecken in die seitliche Aufnahme oder in die Aufnahme in Längsrichtung angebracht werden. Alternativ können die seitliche Aufnahme und/oder die Aufnahme in Längsrichtung für den Griff auch als Stifte ausgebildet sein. Dann kann der Griff eine Aufnahme für einen Stift aufweisen und durch Aufstecken an der seitlichen Aufnahme für den Griff oder an der Aufnahme in Längsrichtung angebracht werden. Alternativ können die seitliche Aufnahme und/oder die Aufnahme in Längsrichtung für den Griff auch als Außengewinde ausgebildet sein. Dann kann der Griff ein Innengewinde für das Außengewinde aufweisen und durch Schrauben an der seitlichen Aufnahme für den Griff oder an der Aufnahme in Längsrichtung angebracht werden.
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Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung umfasst eine Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür eine Hülse, eine Feder, die im Inneren der Hülse angeordnet ist und einen Stempel, der in der Hülse geführt wird. Die Messvorrichtung umfasst einen Griff, wobei das Äußere des Griffs wenigstens bereichsweise aus einem Elastomer geformt ist. Vorteilhafterweise kann der Griff zum Aufbau einer Gegenkraft und/oder zum Schutz einer Oberfläche einer Anlagefläche, z.B. die des Aufzugs, gegen Beschädigungen dienen. Insbesondere kann der Griff einen Knauf, einen Stift und eine Scheibe aufweisen. Der Griff kann ein Außengewinde oder einen weiteren Stift aufweisen. Alternativ kann der Griff eine Aufnahme für einen Stift oder ein Innengewinde aufweisen. Der Griff kann z.B. Aluminium, Edelstahl, Nylon oder andere Materialien enthalten.
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Vorteilhafterweise kann das Elastomer so angeordnet sein, um eine Anlagefläche beim Messvorgang zu bilden. Dadurch kann die Messvorrichtung eine dämpfende und anlagenschonende Aufprallfläche beim Messvorgang bereitstellen.
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Vorteilhafterweise ist das Elastomer so angeordnet, um eine Grifffläche für eine Messperson zu bilden. Dadurch erhält der Griff an der Grifffläche für eine Messperson eine verbesserte Haptik.
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Es kann denkbar sein, dass der Griff knaufförmig ist. Dadurch kann der Griff eine relative große Anlagefläche und/oder einen guten Halt für eine Messperson bereitstellen. Alternativ kann der Griff auch andere Formen aufweisen, die zum Greifen vorteilhaft sind und/oder als Anlagefläche vorteilhaft sind.
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Gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung umfasst eine Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür eine Hülse, eine Feder, die im Inneren der Hülse angeordnet ist und einen Stempel, der in der Hülse geführt wird. Die Hülse ist aus einer Aluminiumlegierung zur Verringerung des Gewichts geformt. Beispielsweise kann es sich bei der Aluminiumlegierung um eine ausscheidungsgehärtete Aluminiumlegierung handeln wie z.B. die Aluminiumlegierung 6061. Dadurch kann die Messvorrichtung stabil bei gleichzeitig verhältnismäßig geringem Gewicht sein.
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Gemäß einem sechsten Aspekt der Erfindung umfasst eine Messvorrichtung zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür eine Hülse, eine Feder, die im Inneren der Hülse angeordnet ist und einen Stempel, der in der Hülse geführt wird. Zur Stabilisierung des Messvorgangs ist eine seitliche Führung am Stempel oder an der Hülse angeordnet. Dadurch kann ein Abrutschen der Messvorrichtung von einer Auflage während der Messung verhindert werden.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die seitliche Führung an einem hinteren Ende der Hülse oder an einem vorderen Ende des Stempels angeordnet ist. Es kann vorteilhaft sein, wenn die Messvorrichtung ein Endstück aufweist, das an einem hinteren Ende der Hülse oder an einem vorderen Ende des Stempels angeordnet ist, und sich die seitliche Führung aus dem Endstück erstreckt. Das Endstück kann mit dem Stempel verschraubt, verstiftet oder verpresst sein. Die seitliche Führung kann sich aber auch aus dem Stempel erstrecken.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die seitliche Führung durch einen Stift geformt ist. Alternativ kann die seitliche Führung flach geformt sein. Durch die seitliche Führung kann der Messvorgang stabilisiert, insbesondere eine optimale Orientierung der Messvorrichtung beim Messvorgang unterstützt werden.
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In einem oder mehreren Aspekten der Erfindung kann ein Anschlag für die Feder mit dem Stempel verbunden sein. Dadurch kann die Fertigung der Messvorrichtung vereinfacht und kostengünstiger gemacht werden. Vorteilhafterweise kann der Anschlag für die Feder mit dem Stempel verstiftet sein. Alternativ kann der Anschlag für die Feder im Inneren des Stempels verschraubt, vernietet oder verpresst sein. Vorteilhafterweise kann der Anschlag für die Feder einteilig mit dem Stempel geformt sein. Insbesondere kann der Anschlag für die Feder das System schließen. Das Endstück mit der seitlichen Führung kann mit dem Anschlag für die Feder im Inneren des Stempels verschraubt, verstiftet oder verpresst sein. Alternativ kann das Endstück mit der seitlichen Führung mit dem Anschlag für die Feder im Inneren des Stempels einteilig geformt sein.
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In einem oder mehreren Aspekten der Erfindung wird der Stempel in der Hülse mittels Gleitlagerung geführt. Dadurch werden Reibungsverluste während der Messung minimiert. Beispielsweise kann zur Gleitlagerung ein oder mehrere Kunststoffgleitlager oder Keramiklager in der Hülse angeordnet sein. Beispielsweise kann Gleitlagerung auch durch Schmierung realisiert werden. Vorteilhafterweise kann der konstruktive Aufbau der Messvorrichtung eine Längentoleranz der Gleitlagerung bereitstellen, die das Messerergebnis nicht oder geringfügig verfälscht. Vorteilhafterweise kann die Messvorrichtung Messungen mit hoher Genauigkeit ermöglichen.
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In einem oder mehreren Aspekten der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn der Stempel zur Verringerung des Gewichts aus einer Aluminiumlegierung geformt ist. Dadurch ist der Stempel für weitere Verarbeitungsschritte geeignet. Weitere Verarbeitungsschritte können beispielsweise Harteloxieren oder Lasern beinhalten. Dabei kann es sich insbesondere um dieselbe Aluminiumlegierung wie bei der Hülse handeln. Dadurch kann die Messvorrichtung stabil bei gleichzeitig verhältnismäßig geringem Gewicht sein. Insbesondere ist wenigstens ein Teil der Messvorrichtung aus Vollmaterial geformt. Beispielsweise ist der Stempel aus Vollmaterial geformt. Dies kann einen zeiteffizienten Zusammenbau der Messvorrichtung ermöglichen.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens eine Skala auf dem Stempel angeordnet wie z.B. eine Kraftskala und/oder eine Energieskala. Vorteilhafterweise wird die wenigstens eine Skala durch Materialabtragen auf der äußeren Oberfläche des Stempels geformt. Insbesondere sitzt die Skala vertieft auf der Außenseite des Stempels. Die Skala kann weniger Reibung ausgesetzt sein. Dadurch kann die Skala robuster gegenüber Verschleiß sein. Insbesondere kann das Material auf der äußeren Oberfläche des Stempels durch Lasern abgetragen werden. Beispielsweise kann die Oberfläche des Stempels harteloxiert sein. Beispielsweise kann die Auflösung der Kraftskala 10 Krafteinheiten betragen. Zur Schließkraftmessung und/oder zur Schließenergiemessung von Aufzugstüren enthält die Messvorrichtung eine Feder. Dadurch kann ein zeiteffizientes Messen ermöglicht sein. Die Steifigkeit der Feder kann zwischen 0 N/mm und 24 N/mm, insbesondere zwischen 5 N/mm und 10 N/mm, betragen.
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Vorteilhafterweise kann eine Kontaktfläche am hinteren Ende der Hülse oder am vorderen Ende des Stempels angeordnet sein. Insbesondere kann auf der Kontaktfläche außen wenigstens abschnittsweise ein Elastomer angeordnet sein. Die Kontaktfläche kann im Wesentlichen orthogonal zur seitlichen Führung sein. Alternativ kann sich die seitliche Führung wenigstens abschnittsweise in einer Ebene mit der Kontaktfläche erstrecken und die Messvorrichtung stützen. Alternativ kann die Kontaktfläche rund geformt sein. Die Form der Kontaktfläche kann auch oval oder halbkugelförmig sein. Vorteilhafterweise kann die Kontaktfläche dämpfend und anschlagschonend beim Messvorgang sein. Insbesondere kann die Kontaktfläche auf einem Endstück angeordnet sein. Insbesondere kann das Endstück an einem hinteren Ende der Hülse oder vorderen Ende des Stempels angeordnet sein. Insbesondere kann das Endstück mit der Hülse oder dem Stemple verschraubt, verpresst oder verstiftet sein.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Messvorrichtung eine Schleppanzeige mit einem Ring aufweist, um die Position der Schleppanzeige nach dem Messvorgang zu halten. Die Schleppanzeige kann das Ablesen eines Messwertes wie z.B. der Schließkraft bei der Schließkraftmessung vereinfachen. Vorteilhafterweise können Schleppanzeige und Rückstellung der Schleppanzeige in Eingriff stehen oder permanent in Eingriff stehen. Durch die Konstruktion kann vorteilhafterweise unterbunden werden, dass der Ring in der Schleppanzeige rollt. Insbesondere kann der Ring als O-Ring ausgebildet sein. Insbesondere kann der Ring zumindest teilweise aus einem Elastomer geformt sein. Insbesondere kann die Schleppanzeige aus einer Aluminiumlegierung bestehen. Alternativ kann die Schleppanzeige aus einem anderen Material als der Ring bestehen, wobei das andere Material weniger elastisch als das Elastomer sein kann. Die Schleppanzeige kann vorteilhafterweise eine Aufnahme für den O-Ring bereitstellen.
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Messvorrichtungen gemäß einem oder mehreren Aspekten der Erfindung können eine Schließkraft im Bereich von 0 bis 500 Krafteinheiten erfassen. Beispielsweise kann eine Krafteinheit durch Newton (N) gegeben sein. Messvorrichtungen gemäß einem oder mehreren Aspekten der Erfindung können die Schließenergie von Aufzugtüren vorteilhafterweise im Bereich von 0 bis 20 Energieeinheiten, insbesondere 0 bis 12 Energieeinheiten erfassen. Beispielsweise kann es sich bei Energieeinheiten um Joule (J) handeln. Die Messgenauigkeit der Messvorrichtungen gemäß einem oder mehreren Aspekten der Erfindung kann zwischen 0 und 10 % betragen. Die Messvorrichtung gemäß einem oder mehreren Aspekten der Erfindung kann 250 g wiegen. Alternativ können Messvorrichtungen auch leichter oder schwerer sein. Messvorrichtungen gemäß einem oder mehreren Aspekten der Erfindung können im Durchmesser ungefähr 27 mm betragen. Es ist denkbar, dass Messvorrichtungen auch Durchmesser im Bereich von 10 mm bis 40 mm aufweisen. Die Länge einer Messvorrichtung gemäß einem oder mehreren Aspekten der Erfindung kann ungefähr 250 bis 300 mm betragen. Alternativ kann die Länge zwischen 200 und 400 mm betragen. Alternativ kann die Länge kleiner als 400 mm sein.
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Messvorrichtungen gemäß einem oder mehreren Aspekten dieser Erfindung sind zur Erfassung von Schließkraft und/oder Schließenergie an Aufzugstüren vorgesehen. Messvorrichtungen gemäß einem oder mehreren Aspekten dieser Erfindung können bei einseitig öffnenden und/oder zentral öffnenden Aufzugstüren zur Erfassung von Schließkraft und/oder Schließenergie angewendet werden. Messvorrichtungen gemäß einem oder mehreren Aspekten dieser Erfindung können zur Überprüfung der technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) 1201 verwendet werden. Weiterhin können ein oder mehrere Aspekte dieser Erfindung für die Überprüfung der Regeln, die in der Norm EN 81-20 festgelegt sind, verwendet werden. Diese Norm bezieht sich auf die Konstruktion und die Rahmenbedingungen für den Einbau von selbsttätig kraftbetätigten Türen für den Personen- und Gütertransport.
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Für die Erfassung der Schließkraft einer sich einseitig öffnenden Aufzugstür kann es vorteilhaft sein, den Griff, insbesondere einen Ballengriff, seitlich in der Aufnahme für den Griff anzuschrauben. Es kann vorteilhaft sein, die Messvorrichtung auf einer Höhe von ca. 1,2 bis 1,6 m über dem Fahrkorbboden gegen den voreilenden Flügel der Fahrkorbtür eines Aufzugs zu halten. Es kann vorteilhaft sein, ein Lichtgitter der Fahrkorbtür bzw. Aufzugstür zu deaktivieren. Sobald der Schließkraftvorgang der Fahrkorbtür einsetzt, kann es vorteilhaft sein, langsam eine Gegenkraft aufzubauen, bis die Tür zum Stehen kommt oder der Reversiervorgang eingeleitet wird. Insbesondere kann der gemessene Wert an der Kraftskala abgelesen werden. Es kann von Vorteil sein, die Gegenkraft langsam und kontinuierlich aufzubauen, um Messfehler durch Dynamik zu vermeiden. Vorteilhafterweise kann die Messung mehrfach wiederholt werden. Vorteilhafterweise kann aus mehreren Messwerten ein Mittelwert berechnet werden.
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Für die Erfassung der Schließkraft von sich beidseitig öffnen Aufzugstüren kann es vorteilhaft sein, den Griff, insbesondere den Ballengriff, seitlich in der Aufnahme für den Griff anzubringen. Es kann vorteilhaft sein, die Messvorrichtung auf einer Höhe von ca. 1,2 bis 1,6 m über dem Fahrkorbboden gegen den voreilenden Flügel der Fahrkorbtür zu halten. Es kann vorteilhaft sein, ein Lichtgitter der Fahrkorbtür bzw. Aufzugstür zu deaktivieren. Sobald der Schließkraftvorgang der Fahrkorbtür einsetzt, kann es vorteilhaft sein, langsam eine Gegenkraft aufzubauen, bis die Tür zum Stehen kommt oder der Reversiervorgang eingeleitet wird. Insbesondere kann der gemessene Wert an der Kraftskala abgelesen werden. Es kann von Vorteil sein, die Gegenkraft langsam und kontinuierlich aufzubauen, um Messfehler durch Dynamik zu vermeiden. Vorteilhafterweise kann die Messung mehrfach wiederholt werden. Vorteilhafterweise kann aus mehreren Messwerten ein Mittelwert berechnet werden.
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Für die Erfassung der Schließenergie von sich einseitig öffnenden Aufzugstüren kann es vorteilhaft sein, den Griff, insbesondere den Ballengriff, in Längsrichtung in der Aufnahme für den Griff am Endstück der Messvorrichtung anzubringen. Die Messvorrichtung kann vorteilhafterweise in einer Höhe von 1,2 m bis 1,6 m gegen einen festen Punkt des Fahrkorb-Türrahmens gehalten werden. Es kann vorteilhaft sein, ein Lichtgitter der Fahrkorbtür bzw. Aufzugstür zu deaktivieren. Vorteilhafterweise kann die Messperson darauf achten, dass die Messvorrichtung ungefähr oder im Wesentlichen orthogonal zum Fahrkorb-Türrahmen gehalten wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Messperson darauf achten, dass die Messvorrichtung ungefähr oder im Wesentlichen orthogonal zur Aufzugstür gehalten wird. Der Messvorgang kann insbesondere abgeschlossen sein, sobald der Reversiervorgang der Aufzugstüren bzw. Fahrkorbtür eingesetzt hat. Vorteilhafterweise kann der gemessene Wert für die Schließenergie an der Energieskala abgelesen werden. Vorteilhafterweise können mehrere Messungen durchgeführt werden. Vorteilhafterweise kann aus mehreren Messwerten ein Mittelwert gebildet werden.
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Für die Erfassung der Schließenergie von sich zentral öffnenden Aufzugstüren kann es vorteilhaft sein, den Griff, insbesondere den Ballengriff, in Längsrichtung in der Aufnahme für den Griff am Endstück der Messvorrichtung anzubringen. Die Messvorrichtung kann vorteilhafterweise in einer Höhe von 1,2 bis 1,6 Meter gegen einen voreilenden Flügel der Fahrkorbtür gehalten werden. Es kann vorteilhaft sein, ein Lichtgitter der Fahrkorbtür bzw. Aufzugstür zu deaktivieren. Sobald der Schließvorgang der Fahrkorbtür einsetzt, kann die Messperson vorteilhafterweise darauf achten, dass die Messvorrichtung im Wesentlichen orthogonal zur Fahrkorbtür bzw. dem voreilenden Flügel der Fahrkorbtür gehalten wird. Vorteilhafterweise kann die Messperson darauf achten, dass die Messvorrichtung parallel zur Schließrichtung der Fahrkorbtür bzw. Aufzugstür gehalten wird. Der Messvorgang kann insbesondere abgeschlossen sein, sobald der Reversiervorgang der Aufzugstüren bzw. Fahrkorbtür eingesetzt hat. Der gemessene Wert kann insbesondere an der Energieskala der Messvorrichtung abgelesen werden. Vorteilhafterweise können mehrere Messungen durchgeführt werden. Vorteilhafterweise kann aus mehreren Messwerten ein Mittelwert berechnet werden.
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Beispielhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt:
- 1 zeigt eine seitliche Ansicht eines Querschnitts eines ersten Ausführungsbeispiels der Messvorrichtung.
- 2 zeigt eine perspektivische Außenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Messvorrichtung.
- 3 zeigt eine perspektivische Außenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Messvorrichtung, in dem der Griff seitlich angebracht ist.
- 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Messvorrichtung, in dem der Griff seitlich angebracht ist.
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1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der Messvorrichtung 1 zur Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür, die eine Hülse 2, ein Endstück 3, ein Stellmittel 4, einen Stempel 5, eine Feder 6 und/oder einen Griff 7 umfasst. Das Endstück 3 ist mit wenigstens einem Befestigungsmittel 31 an der Hülse 2 befestigt. Beispielsweise kann das Befestigungsmittel 31 ein Stift oder eine Schraube sein. Das Endstück 3 weist eine seitliche Aufnahme 8 für den Griff 7 auf. Das Endstück 3 weist zusätzlich oder alternativ eine Aufnahme in Längsrichtung 81 für den Griff 7 auf, aus der sich ein Gewinde erstreckt. In dem Gewinde ist das Stellmittel 4 angeordnet, das mit einer Stellscheibe 12 in Eingriff steht. Die Feder 6 ist im Inneren der Hülse 2 angeordnet und ist mit der Stellscheibe 12 in Kontakt. Die Feder ist mit dem Anschlag 17 für die Feder 6, der im Stempel 5 angeordnet ist, in Kontakt.
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1 zeigt weiterhin, dass der Stempel 5 in der Hülse 2 mittels wenigstens einem Gleitlager 9 geführt wird. Im Ausführungsbeispiel ist die Feder 6 in Nullposition dargestellt. Der innere Anschlag 10 der Hülse 2 und der äußere Anschlag 11 des Stempels 5 sind in Kontakt. Vor einem Messvorgang kann eine Messperson die Vorspannung der Feder 6 durch Betätigen des Stellmittels 4 einstellen. Dabei wird die Stellscheibe 12 axial in Längsrichtung der Hülse 2 durch das Stellmittel 4 verschoben. Die Messperson kann die Messvorrichtung 1 während des Messvorgangs an einer Anlagefläche so anlegen, dass der Messvorgang durch die seitliche Führung 13 und/oder die Kontaktfläche 14 stabilisiert wird. Im Ausführungsbeispiel ist die seitliche Führung 13 und/oder die Kontaktfläche 14 auf einem weiteren Endstück 18 des Stempels 5 angeordnet. Das Endstück 18 des Stempels 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Schraubverbindung am Stempel befestigt.
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Die Messvorrichtung 1 in 1 weist weiterhin einen Ring 15 und eine Schleppanzeige 16 auf, wobei der Ring 15 zwischen der Schleppanzeige 16 und der Außenwand des Stempels 5 angeordnet ist. Die Schleppanzeige 15 ist außerhalb der Hülse 2 angeordnet. Die Schleppanzeige 16 liegt am Schaft des vorderen Endes der Hülse 2 an. Bei der Erfassung der Schließkraft einer Aufzugstür wird eine Kraft auf den Stempel 5 ausgeübt. Der Stempel 5 gibt diese Kraft direkt auf die Feder 6 weiter. Die Feder 6 baut gemäß der Federkennlinie und Vorspannung eine Gegenkraft durch Kompression der Feder 6 auf. Der Stempel 5 wird in die Hülse 2 hineingedrückt. Dadurch bewegt sich der Stempel 5 relativ zur Schleppanzeige 16 und zum Ring 15. Die Schleppanzeige 16 wird mit dem Ring 15 auf dem Stempel 5 verschoben. Der Ring 15 hemmt oder verhindert nach dem Messvorgang ein Verrutschen der Schleppanzeige 16. Nach der Messung kann eine Messgröße wie z.B. die Schließkraft durch die Messperson abgelesen werden.
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2 zeigt die Messvorrichtung 1, wobei der Griff 7 in der Aufnahme 81 in Längsrichtung des Endstücks 3 angebracht ist. Das Endstück 3 ist mit wenigstens einem Befestigungsmittel 31 an der Hülse 2 befestigt. Die Schleppanzeige 16 liegt am Schaft am vorderen Ende der Hülse 2 an. Die seitliche Führung 13 ist am vorderen Ende des Stempels 5 angeordnet. Die Kontaktfläche 14 ist am vorderen Ende des Stempels 5 angeordnet.
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3 zeigt die Messvorrichtung 1 mit einem Griff 7, der seitlich an der Messvorrichtung 1 angeordnet ist. Das Endstück 3 ist mit wenigstens einem Befestigungsmittel 31 an der Hülse 2 befestigt. Der Stempel 5 wird in der Hülse 2 geführt.
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4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für die Messvorrichtung 1. Der Griff 7 ist seitlich an der Messvorrichtung 1 angebracht. Alternativ kann der Griff 7 auch in Längsrichtung an der Messvorrichtung 1 angebracht sein. Der Stempel 5 wird von der Hülse 2 geführt. Der Stempel 5 weist eine Kontaktfläche 14 auf.
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Bezugszeichen
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- 1
- Messvorrichtung
- 2
- Hülse
- 3
- Endstück
- 31
- Befestigungsmittel für Endstück
- 4
- Stellmittel
- 5
- Stempel
- 6
- Feder
- 7
- Griff
- 8
- seitliche Aufnahme
- 81
- Aufnahme in Längsrichtung
- 9
- Gleitlager
- 10
- innerer Anschlag der Hülse
- 11
- (äußerer) Anschlag des Stempels
- 12
- Stellscheibe
- 13
- Führung
- 14
- Kontaktfläche
- 15
- Ring
- 16
- Schleppanzeige
- 17
- Anschlag für die Feder im Stempel
- 18
- Endstück des Stempels
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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