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Die Erfindung betrifft eine Einfüllhilfe für die gleichzeitige Befüllung mehrerer Trinkgefäße, wie insbesondere für die gleichzeitige Befüllung von Getränkebechern im Zuge eines Bierpong-Spieles, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Einfüllhilfe weist hierzu eine Einfüllöffnung auf, über die eine zu verteilende Getränkeflüssigkeit, wie insbesondere Bier, eingefüllt werden kann. Zudem weist die Einfüllhilfe eine im Gebrauch unterhalb der Einfüllöffnung angeordnete Auffangaufnahme zum Auffangen der eingefüllten Getränkeflüssigkeit auf. In einem unteren Bereich der Auffangaufnahme sind dabei mehrere Austrittsöffnungen angeordnet, über die eine aufgeteilte Abgabe der aufgefangenen Getränkeflüssigkeit an separate Trinkgefäße erfolgt, die hierzu unterhalb der Austrittsöffnungen angeordnet sind.
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Aus der
DE202010014055U1 ist eine Einfüllhilfe bekannt, die eine hohlpyramidenstumpfförmige Auffangaufnahme aufweist, an deren Boden in jeder Ecke eine Austrittsöffnung vorgesehen ist. Hierdurch kann bei Einfüllen einer Getränkeflüssigkeit diese auf Trinkgefäße verteilt werden, die jeweils unter einer der Austrittsöffnungen angeordnet sind.
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Nachteilig an der bekannten Einfüllhilfe ist, dass diese lediglich das Befüllen von umlaufend angeordneten Trinkgefäßen ermöglicht. Zudem kann es dabei infolge der relativ weit voneinander beabstandeten Austrittsöffnungen zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Getränkeflüssigkeit kommen. Dies kann insbesondere bei einer Schrägstellung der Einfüllhilfe der Fall sein oder wenn die Getränkeflüssigkeit nicht mittig eingefüllt wird und dadurch unterschiedliche hydrostatische Drücke an den Austrittsöffnungen entstehen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Einfüllhilfe die genannten Nachteile zu vermeiden und eine gleichmäßige Befüllung mehrerer Trinkgefäße, wie insbesondere dreieckig rasterförmig angeordneten Getränkebecher eines Bierpong-Spiels, zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Einfüllhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist mehreren der Austrittsöffnungen jeweils ein Fließpfad zugeordnet, der im Gebrauch unterhalb der betreffenden Austrittsöffnung und vertikal versetzt zu dieser angeordnet ist. Dieser Fließpfad mündet in eine gegenüber der jeweiligen Austrittsöffnung horizontal versetzte Abgabeöffnung. Hierdurch bildet die Einfüllhilfe zwei funktional getrennte Bereiche, von denen der erste Bereich das Auffangen und gleichmäßige Verteilen der Getränkeflüssigkeit bewirkt und der zweite Bereich die zuvor aufgeteilte Getränkeflüssigkeit an die horizontal voneinander beabstandeten Abgabeöffnungen verteilt. Durch den vertikalen Versatz der Fließpfade zur jeweils zugeordneten Austrittsöffnung kann dabei ein möglicher Rückstau im Bereich der Austrittsöffnungen vermieden werden. Durch diese funktionale Trennung kann der erste Bereich in geeigneter Weise konstruiert werden, um, weitestgehend unabhängig von einer möglichen Schräglage oder von der jeweiligen Einfüllweise, eine gleichmäßige beziehungsweise vorbestimmte Mengenverteilung der eingefüllten Getränkeflüssigkeit auf die Austrittsöffnungen zu gewährleisten. Der zweite Bereich kann dabei gleichzeitig so ausgeführt werden, dass die entsprechend aufgeteilte und an den Austrittsöffnungen herabfallende Getränkeflüssigkeit vollständig an die gewünschten Positionen der Abgabeöffnungen befördert wird. Auf diese Weise kann somit eine vorbestimmte Mengenverteilung auf eine vorbestimmte Anordnung von Trinkgefäßen erfolgen, wie beispielsweise auf die dreieckig rasterförmige Anordnung der Getränkebecher eines Bierpong-Spiels.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Fließpfade rinnenförmig ausgebildet, um einen vollständigen und zügigen Zufluss der aufgeteilten Getränkeflüssigkeit auf die einzelnen Abgabeöffnungen zu ermöglichen.
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Dabei ist es günstig, wenn die rinnenförmige Fließpfade durch zueinander V-förmig ausgerichtete Flächen gebildet sind, um einen vollständigen Zufluss der aufgeteilten Getränkeflüssigkeit und eine leichte Reinigung zu ermöglichen.
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Vorteilhafterweise sind die Austrittsöffnungen, insbesondere benachbart, das heisst mit geringen Abständen zueinander oder aneinander anliegend, in eine ebene Bodenfläche der Auffangaufnahme eingearbeitet, um eine möglichst einheitliche hydraulische Beaufschlagung der Austrittsöffnungen mit der eingefüllten Getränkeflüssigkeit zu erzeugen und dadurch eine möglichst gleichmäßige Verteilung der eingefüllten Getränkeflüssigkeit auf die Austrittsöffnungen zu gewährleisten.
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Zudem ist es günstig, wenn die Austrittsöffnungen gleich große freie Ablaufquerschnitte aufweisen, um an allen Austrittsöffnungen der betreffenden Einfüllhilfe eine im Wesentlichen gleiche Mengenabgabe zu gewährleisten.
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In einer alternativen Ausführungsform der Einfüllhilfe weisen die Austrittsöffnungen untereinander teilweise unterschiedlich große freie Ablaufquerschnitte auf, um insbesondere im Rahmen eines Trinkspieles die betreffenden Trinkgefäße in Abhängigkeit von Ihrer Position mit unterschiedlichen vorbestimmten Mengen beziehungsweise Mengenverhältnissen der Getränkeflüssigkeit befüllen zu können. Beispielsweise kann somit bei einem oder mehreren mittig angeordneten Trinkgefäßen eine größere oder kleinere Füllmenge vorgesehen werden als bei Trinkgefäßen, die am Rand einer Gesamtanordnung positioniert sind.
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Ferner ist es günstig, wenn die Auffangaufnahme und die Austrittsöffnungen an einem ersten Gehäuseteil und die Fließpfade und die Abgabeöffnungen an einem zweiten Gehäuseteil ausgebildet sind, das an dem ersten Gehäuseteil festlegbar beziehungsweise anlegbar ist. Hierdurch bildet der erste Gehäuseteil den ersten funktionalen Bereich, der das Auffangen und gleichmäßige Verteilen der Getränkeflüssigkeit bewirkt, und der zweite Gehäuseteil bildet den zweiten funktionalen Bereich, der die vom ersten Gehäuseteil zuvor aufgeteilte Getränkeflüssigkeit den horizontal beabstandeten Abgabeöffnungen zuführt. Vorzugsweise weisen beide Gehäuseteile dabei eine übereinstimmende Grundform auf, wie insbesondere ein Dreieck, Rechteck oder einen Kreis und sind über die beiderseitigen Randbereiche aneinander anlegbar. Durch die beiden voneinander trennbaren Gehäuseteile kann die Einfüllhilfe sowohl leichter hergestellt als auch gründlicher und leichter gereinigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Einfüllhilfe aus einem spülmaschinenfesten Material hergestellt, um eine besonders einfache Reinigung zu ermöglichen.
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Ferner ist es dabei günstig, wenn die Einfüllhilfe aus einem lebensmittelechten Kunststoff hergestellt ist. Hierdurch kann die Einfüllhilfe auch mit einer relativ komplexen Oberflächengeometrie kostengünstig hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise weisen die Abgabeöffnungen teilweise unterschiedliche Abstände zu einer Mittelachse der Einfüllhilfe auf, wodurch die Einfüllhilfe an nahezu beliebige vorbestimmte Anordnungen zu befüllender Trinkgefäße angepasst werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Abgabeöffnungen dabei vorteilhafterweise rasterförmig angeordnet, um eine gleichzeitige Befüllung einer größeren Zahl nebeneinander aufgestellter Trinkgefäße zu ermöglichen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Abgabeöffnungen in einem dreieckigen Raster angeordnet und dabei derart untereinander beabstandet, dass sie jeweils oberhalb einer Becheröffnung von mehreren Getränkebechern positioniert werden können, die in Form eines Dreiecks für ein Bierpong-Spiel nebeneinander aufgestellt sind. Auf diese Weise können alle im Rahmen eines Bierpong-Spiels verwendeten Getränkebecher gleichzeitig und somit mit einem minimalen Zeitaufwand befüllt beziehungsweise wieder befüllt werden, wobei eine gleichmäßige beziehungsweise vorbestimmte Verteilung der Füllmengen der Getränkeflüssigkeit auf die verwendeten Getränkebecher gewährleistet werden kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer Anordnung aus Trinkgefäßen und einer Einfüllhilfe zur Vorbereitung eines Bierpong-Spiels,
- 2 eine perspektivische Ansicht der Anordnung aus Trinkgefäßen und der Einfüllhilfe nach 1 mit zwei getrennten Gehäuseteilen und
- 3 eine Draufsicht auf die Einfüllhilfe und die Trinkgefäße nach 2.
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1 zeigt eine Anordnung zur Vorbereitung eines Bierpong-Spiels mit mehreren Trinkgefäßen 2 in Form von Bierbechern, die dreieckig rasterförmig auf einer Standfläche 4 positioniert sind. Dabei liegt eine Einfüllhilfe 6 auf den Trinkgefäßen 2 oberseitig auf, in die eine Getränkeflüssigkeit 8 aus einem Getränkebehälter 10, wie insbesondere einer Bierflasche, eingefüllt und gleichzeitig auf alle Trinkgefäße 2 verteilt werden kann.
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Wie insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, weist die Einfüllhilfe 6 einen ersten Gehäuseteil 12 auf, an dessen Unterseite ein zweiter Gehäuseteil 14 anlegbar ist. Im zusammengesetzten Zustand bilden beide Gehäuseteile 12, 14 die Einfüllhilfe 6, die auf die betreffende Anordnung der zu befüllenden Trinkgefäße 2 aufgesetzt werden kann.
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Der erste Gehäuseteil 12 bildet dabei eine beispielsweise mulden- oder schalenförmige Auffangaufnahme 16, in die die Getränkeflüssigkeit 8 über eine oberseitige Einfüllöffnung 18 einfüllbar ist. In einem unteren Bereich 20 der Auffangaufnahme 16 ist dabei eine insbesondere ebene Bodenfläche 22 ausgebildet, in die mehrere nebeneinander angeordnete Austrittsöffnungen 24 eingearbeitet sind.
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Das erste Gehäuseteil 12 dient auf diese Weise zum Auffangen der eingefüllten Getränkeflüssigkeit 8 in der Auffangaufnahme 16 sowie zur mengenmäßigen Aufteilung und Abgabe der Getränkeflüssigkeit 8 mittels der Austrittsöffnungen 24. Um hierbei gleiche Füllmengen der Getränkeflüssigkeit 8 über die Austrittsöffnungen 24 abzugeben, können diese alle einen gleich großen freien Ablaufquerschnitt Q aufweisen. Alternativ hierzu können die Austrittsöffnungen 24 wenigstens teilweise unterschiedlich große freie Ablaufquerschnitte Q aufweisen, um in vorbestimmten Verhältnissen unterschiedliche Füllmengen der Getränkeflüssigkeit abzugeben.
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Der im Gebrauch unterhalb des ersten Gehäuseteils 12 angeordnete zweite Gehäuseteil 14 bildet dabei mehrere Fließpfade 26, die jeweils einer der Austrittsöffnungen 24 des ersten Gehäuseteils 12 zugeordnet sind. Dabei erstrecken sich die Fließpfade 26 bei horizontaler Ausrichtung der Einfüllhilfe 6 jeweils bis zu einem Bereich, der vertikal versetzt unterhalb der betreffenden Austrittsöffnung 24 angeordnet ist. Die Fließpfade 26 sind dabei durch zueinander V-förmig ausgerichtete Flächen 28 des zweiten Gehäuseteils 14 rinnenförmig gebildet und erstrecken sich jeweils in horizontaler Richtung weg von den Bereichen unterhalb der zugeordneten Austrittsöffnung 24 hin zu einer Abgabeöffnung 30. Über diese wird die zuvor aufgeteilte und über die jeweilige Austrittsöffnung 24 abgegebene Füllmenge der Getränkeflüssigkeit 8 an das Trinkgefäß 2 abgegeben, das wiederum unterhalb der Abgabeöffnung 30 angeordnet ist.
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Die Abgabeöffnungen 30 weisen dabei teilweise unterschiedliche Abstände zu einer Mittelachse M der Einfüllhilfe 6 auf, die an die unterschiedlichen Abstände der Trinkgefäße 2 zur Mittelachse M angepasst sind. Ferner weist der zweite Gehäuseteil 14 beispielhaft eine zentrale Abgabeöffnung 30 auf, die direkt unterhalb einer ebenfalls zentralen Austrittsöffnung 24 des ersten Gehäuseteils 12 angeordnet ist. Ein unterhalb dieser zentralen Abgabeöffnung 30 positioniertes Trinkgefäß 2 kann dadurch direkt beziehungsweise ohne horizontale Umleitung über die zentrale Austrittsöffnung 24 befüllt werden.
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Wie insbesondere aus 3 zu entnehmen ist, sind die Abgabeöffnungen 30 in Form eines dreieckigen Rasters angeordnet. Dieses ist an ein Raster von Becheröffnungen 32 angepasst, das durch nebeneinander aufgestellte Trinkgefäße 2 in Form von Getränkebechern gebildet ist. Die Trinkgefäße 2 sind dabei beispielhaft in einer Anordnung aneinandergestellt, die zur Durchführung eines Bierpong-Spiels dient.
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Beim Aufsetzen der aus den beiden Gehäuseteilen 12, 14 zusammengesetzten Einfüllhilfe 6 auf die Becheröffnungen 32 der Trinkgefäße 2 gemäß 2 kann somit jede Abgabeöffnung 30 oberhalb einer der Becheröffnungen 32 angeordnet werden. Beim Einfüllen der Getränkeflüssigkeit 8 aus dem Getränkebehälter 10 kann diese somit zunächst in der Auffangaufnahme 16 zurückgehalten und mittels der Austrittsöffnungen 24 der ebenen Bodenfläche 22 in vorbestimmter Weise mengenmäßig aufgeteilt und an den zweiten Gehäuseteil 14 abgegeben werden. In diesem werden dann die zuvor aufgeteilten Füllmengen der Getränkeflüssigkeit 8 mittels der Fließpfade 26 den Abgabeöffnungen 30 zugeführt, an denen sie dann in das zugeordnete Trinkgefäß abgegeben werden.
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Nach Gebrauch können die beiden Gehäuseteile 12, 14 wieder voneinander getrennt werden, um sie leichter und vollständig reinigen zu können. Vorzugsweise sind die beiden Gehäuseteile 12, 14 dabei aus einem lebensmittelechten Kunststoff hergestellt, der zudem spülmaschinenfest ist.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010014055 U1 [0002]