DE202023104458U1 - Mischpult zum Abmischen von Tonsignalen - Google Patents

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Abstract

Mischpult (1) zum Abmischen von Tonsignalen auf wenigstens zwei Kanälen (19, 20), mit denen mittels Lautsprecherstereofonie ein Stereoklangbild erzeugbar ist, aufweisend:
wenigstens einen Audioeingang (2, 3, 4) zum Empfangen von Audiosignalen wenigstens einer Audiosignalquelle (13),
eine Verarbeitungseinrichtung (5) zum Verarbeiten der Audiosignale,
eine Mischeinrichtung (6) zum Zusammenführen der verarbeiteten Audiosignale zu den Tonsignalen
und wenigstens einen Tonausgang (9, 10) zum Bereitstellen der Tonsignale für die Lautsprecherstereofonie,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Audioeingang (2, 3, 4) zumindest einen Audioeingang (2) zum Empfangen von Audiosignalen einer beweglichen Audiosignalquelle (13) umfasst,
dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, aus den Audiosignalen der beweglichen Audiosignalquelle (13) die Tonsignale für eine der beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordnete und im Stereoklangbild lokalisierbare Phantomschallquelle zu erzeugen,
dass das Mischpult (1) eine Standortverfolgungseinrichtung (7) aufweist, die dazu ausgebildet ist, durch Verfolgung eines beweglichen Ziels (16), welches die bewegliche Audiosignalquelle (13) oder eine zusammen mit der beweglichen Audiosignalquelle (13) bewegliche und der beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordnete Vorrichtung oder Person (12) ist, eine Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) Positionsinformationen zuzuordnen,
und dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, in Erwiderung auf die erkannte Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum die Hörereignisrichtung der dieser beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordneten Phantomschallquelle im Stereoklangbild in Abhängigkeit von den der beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordneten Positionsinformationen zu verändern.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Mischpult zum Abmischen von Tonsignalen auf wenigstens zwei Kanälen, mit denen mittels Lautsprecherstereofonie ein Stereoklangbild erzeugbar ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein derartiges Mischpult ist dazu ausgebildet, Audiosignale von mehreren Audiosignalquellen, wie beispielsweise Mikrofonen und Musikinstrumenten, zu verarbeiten und zu den Tonsignalen zusammenzuführen und die Tonsignale für die Lausprecherstereofonie bereitzustellen. Mit Hilfe von Lautsprechern kann aus den Tonsignalen ein Stereoklangbild erzeugt werden. Bekannte Mischpulte weisen einen sogenannten Panoramaregler für das sogenannte Panning auf. Hierbei werden die Audiosignale auf den einzelnen Kanälen in geeigneter Weise ausgesteuert, um zu jeder Audiosignalquelle eine Phantomschallquelle mit einer eigenen Hörereignisrichtung im Stereoklangbild zu erzeugen.
  • Aus der europäischen Patentschrift EP 2 005 737 B1 ist darüber hinaus ein Mischpult bekannt, das die Audiosignale von zwei feststehenden Audiosignalquellen in Form von Mikrofonen verarbeitet und aus diesen Audiosignalen und mit Hilfe der bekannten Positionen dieser Mikrofone geometrisch die Position einer mit den Mikrofonen aufgenommenen akustischen Schallquelle ermittelt und aus den Audiosignalen mit Hilfe dieser ermittelten Position eine virtuelle Abhörposition für die Schallquelle im Stereoklangbild generiert.
  • Auf einer Bühne kommt es jedoch oft vor, dass Positionen der Audiosignalquellen nicht ortsfest bleiben, wenn sich nämlich beispielsweise ein Musiker mit einem Musikinstrument oder ein Sänger mit einem Mikrofon über die Bühne bewegt. In diesen Fällen muss also keine virtuelle Schallquelle aus mehreren Audiosignalquellen generiert werden, sondern müssen die aus einer einzigen Audiosignalquelle generierten Tonsignale derart auf die Kanäle verteilt und mit dem Panoramaregler nachgeführt werden, dass mit diesen Tonsignalen eine Phantomschallquelle mit geeigneter Hörereignisrichtung im Stereoklangbild platziert wird. Das manuelle Nachführen der Hörereignisrichtungen von Phantomschallquellen, die den bewegten Audiosignalquellen zugeordnet sind, mit dem Panoramaregler kann gerade bei einer großen Anzahl von Audiosignalquellen sehr aufwändig sein. Eine vereinfachte Bedienung des Mischpults bei bewegten Audiosignalquellen wäre daher wünschenswert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienung eines Mischpults bei bewegten Audiosignalquellen zu vereinfachen, insbesondere bei bewegten Audiosignalquellen die Hörereignisrichtung einer Phantomschallquelle im Stereoklangbild entsprechend der Bewegung der Audiosignalquelle, beispielsweise auf einer Bühne, automatisch nachzuführen und ein hierfür ausgebildetes Mischpult anzugeben.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe, insbesondere ausgehend von der Offenbarung der EP 2 005 737 B1 , mit einem Mischpult nach dem Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bei einem Mischpult zum Abmischen von Tonsignalen auf wenigstens zwei Kanälen, mit denen mittels Lautsprecherstereofonie ein Stereoklangbild erzeugbar ist, aufweisend wenigstens einen Audioeingang zum Empfangen von Audiosignalen wenigstens einer Audiosignalquelle, eine Verarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten der Audiosignale, eine Mischeinrichtung zum Zusammenführen der verarbeiteten Audiosignale zu den Tonsignalen und wenigstens einen Tonausgang zum Bereitstellen der Tonsignale für die Lautsprecherstereofonie, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass der wenigstens eine Audioeingang zumindest einen Audioeingang zum Empfangen von Audiosignalen einer beweglichen Audiosignalquelle umfasst, dass die Mischeinrichtung dazu ausgebildet ist, aus den Audiosignalen der beweglichen Audiosignalquelle die Tonsignale für eine der beweglichen Audiosignalquelle zugeordnete und im Stereoklangbild lokalisierbare Phantomschallquelle zu erzeugen, dass das Mischpult eine Standortverfolgungseinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, durch Verfolgung eines beweglichen Ziels, welches die bewegliche Audiosignalquelle oder eine zusammen mit der beweglichen Audiosignalquelle bewegliche und der beweglichen Audiosignalquelle zugeordnete Vorrichtung oder Person ist, eine Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle Positionsinformationen zuzuordnen, und dass die Mischeinrichtung dazu ausgebildet ist, in Erwiderung auf die erkannte Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum die Hörereignisrichtung der dieser beweglichen Audiosignalquelle zugeordneten Phantomschallquelle im Stereoklangbild in Abhängigkeit von den der beweglichen Audiosignalquelle zugeordneten Positionsinformationen zu verändern.
  • Offenbart ist hiermit auch ein Verfahren zum Abmischen von Tonsignalen auf wenigstens zwei Kanälen, mit denen mittels Lautsprecherstereofonie ein Stereoklangbild erzeugbar ist. Bei diesem Verfahren ist vorgesehen, dass an einem Mischpult, das insbesondere auf die erfindungsgemäße Weise ausgebildet ist, über wenigstens einen Audioeingang Audiosignale von wenigstens einer Audiosignalquelle empfangen werden, mittels einer Verarbeitungseinrichtung die Audiosignale verarbeitet werden, mittels einer Mischeinrichtung die verarbeiteten Audiosignale zu den Tonsignalen zusammengeführt werden, über wenigstens einen Tonausgang die Tonsignale für die Lautsprecherstereofonie bereitgestellt werden, über zumindest einen Audioeingang der Audioeingänge Audiosignale einer beweglichen Audiosignalquelle empfangen werden, die Mischeinrichtung aus den Audiosignalen der beweglichen Audiosignalquelle die Tonsignale für eine der beweglichen Audiosignalquelle zugeordnete und im Stereoklangbild lokalisierbare Phantomschallquelle erzeugt, eine Standortverfolgungseinrichtung des Mischpults durch Verfolgung eines beweglichen Ziels, welches die bewegliche Audiosignalquelle oder eine zusammen mit der beweglichen Audiosignalquelle bewegliche und der beweglichen Audiosignalquelle zugeordnete Vorrichtung oder Person ist, eine Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum erkennt und der beweglichen Audiosignalquelle Positionsinformationen zuordnet und die Mischeinrichtung in Erwiderung auf die erkannte Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum die Hörereignisrichtung der dieser beweglichen Audiosignalquelle zugeordneten Phantomschallquelle im Stereoklangbild in Abhängigkeit von den der beweglichen Audiosignalquelle zugeordneten Positionsinformationen verändert. Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus den möglichen Merkmalen des erfindungsgemäßen Mischpults.
  • Dank der Erfindung wird der Ton für eine bewegliche Audiosignalquelle automatisch nachgeführt, wenn die Position der Audiosignalquelle, beispielsweise auf einer Bühne, sich verändert. Ein Hörer des Stereoklangbildes, welches mit Hilfe von geeignet platzierten und vom Mischpult angesteuerten Lautsprechern erzeugt werden kann, hört beispielsweise einen Sänger weiter links, wenn dieser Sänger sich mit seinem Mikrofon als bewegliche Audiosignalquelle auf der Bühne nach links bewegt.
  • Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die bewegliche Audiosignalquelle ein bewegliches Mikrofon oder ein bewegliches Musikinstrument ist, dass die Audiosignale der beweglichen Audiosignalquelle Mikrofonsignale des Mikrofons oder Musikinstrumentensignale des Musikinstruments sind und dass der zumindest eine Audioeingang zum Empfangen von Audiosignalen einer beweglichen Audiosignalquelle ein Mikrofoneingang zum Empfangen der Mikrofonsignale des beweglichen Mikrofons oder ein Instrumenteneingang zum Empfangen der Musikinstrumentensignale des beweglichen Musikinstruments ist.
  • Die der Audiosignalquelle zugeordnete Vorrichtung ist beispielsweise ein Funksender, wobei die Audiosignalquelle beispielsweise ein Mikrofon oder ein Musikinstrument ist. Alternativ ist die der Audiosignalquelle zugeordnete Vorrichtung beispielsweise ein Musikinstrument, wobei die Audiosignalquelle vorzugsweise ein am Musikinstrument angeordnetes Mikrofon oder ein am Musikinstrument angeordneter Funksender ist.
  • Bei vorteilhaften Ausführungsformen des Mischpults ist vorgesehen, dass die Standortverfolgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, aus empfangenen elektromagnetischen Wellen, die zwischen dem beweglichen Ziel und wenigstens einer ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtung übertragen werden, die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle in Abhängigkeit von den empfangenen elektromagnetischen Wellen die Positionsinformationen zuzuordnen.
  • Vorzugsweise wertet die Erfindung hierfür die Pegel, also die Signalstärken, aus, mit denen die Audiosignale empfangen werden. Denn die Pegel werden oftmals ohnehin erfasst, so dass für die Erhebung der Pegel zur Nutzung durch die Erfindung keine zusätzliche Vorrichtung, insbesondere keine zusätzliche Hardware, vorgesehen werden muss. Insbesondere ist hierfür vorgesehen, dass die wenigstens eine ortsfeste Empfangs- oder Sendevorrichtung wenigstens einen Funkempfänger umfasst, welcher die von der beweglichen Audiosignalquelle per Funk gesendeten Audiosignale empfängt, und dass die Standortverfolgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, aus der Signalstärke der empfangenen Audiosignale, insbesondere durch Erkennen und Verfolgen des Abstands der beweglichen Audiosignalquelle vom Funkempfänger, die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle somit in Abhängigkeit von der Signalstärke die Positionsinformationen zuzuordnen.
  • Die Empfangs- oder Sendevorrichtung kann alternativ oder zusätzlich auch wenigstens einen Sender, insbesondere Funksender, umfassen, wobei über die damit aufgebaute Funkverbindung zum beweglichen Ziel, welchem ein Empfänger, insbesondere Funkempfänger, zugeordnet sein kann, die Entfernung und damit die Position des beweglichen Ziels bestimmt wird.
  • Bei einer hierauf aufbauenden weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die wenigstens eine ortsfeste Empfangs- oder Sendevorrichtung wenigstens zwei Funkempfänger umfasst, welche die über jeweils eine Funkverbindung von der beweglichen Audiosignalquelle gesendeten Audiosignale empfangen, und dass die Standortverfolgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, aus der Signalstärke der empfangenen Audiosignale, insbesondere durch Erkennen und Verfolgen des Abstands der beweglichen Audiosignalquelle von den Funkempfängern, die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle somit in Abhängigkeit von der Signalstärke die Positionsinformationen in wenigstens zwei Dimensionen, insbesondere in der Breite und in der Tiefe, zuzuordnen. Mit wenigstens zwei, insbesondere in derselben Höhe, angeordneten Funkempfängern kann die Position der Audiosignalquelle, insbesondere in der Ebene, in der die Funkempfänger angeordnet sind, sehr genau geometrisch ermittelt werden. Die Funkempfänger sind bei einer Ausführungsform links und rechts von einem Bereich, beispielsweise auf einer Bühne, angeordnet, der links und rechts im Stereoklangbild abgebildet wird. Die bewegte Klangquelle wird also in einem Bereich zwischen den links und rechts angeordneten Funkempfängern bewegt. Bei einer weiteren, insbesondere alternativen, Ausführungsform sind wenigstens zwei Funkempfänger bezogen auf den im Stereoklangbild abzubildenden Raum beide links oder beide rechts von dem Bereich, in dem die Klangquelle bewegt wird, angeordnet.
  • Die Standortverfolgungseinrichtung ist vorzugsweise ganz oder teilweise als Software realisiert, die auf einer Recheneinheit läuft. Eine zumindest teilweise Realisierung mit elektronischen Schaltkreisen ist in Kombination hiermit oder alternativ möglich.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Funkempfänger genau zwei oder wenigstens zwei Antennen aufweist, deren Hauptempfangsrichtungen nicht parallel, also beispielsweise in einem Winkel im Bereich von 30 Grad bis 60 Grad um eine senkrechte Drehachse versetzt, zueinander ausgerichtet sind. Die Empfangsstärken der von der beweglichen Audiosignalquelle, insbesondere vom Mikrofon, gesendeten und mit den Antennen empfangenen Signalen hängt daher nicht nur vom Abstand der beweglichen Audiosignalquelle von den Antennen, sondern auch von der Ausrichtung der jeweiligen Antenne relativ zur beweglichen Audiosignalquelle ab. Das Mischpult ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Position der Sendevorrichtung mit Hilfe des Verhältnisses der Empfangspegel der Antennen zu bestimmen. Bei einer hierauf aufbauenden Ausführungsform der Erfindung werden die Empfangspegel der Antennen hierfür außerdem unterschiedlich stark verstärkt, um die Ortsbestimmung, insbesondere auch unter Berücksichtigung der Veränderung zu vorherigen Messungen, zu verbessern. Die Erfindung macht sich hierbei auch zu Nutze, dass der Empfangspegel nicht linear mit dem Abstand abnimmt.
  • Vorteilhafterweise weist das Mischpult einen Speicher auf und ist dazu ausgebildet, die Empfangspegel mit im Speicher abgelegten Empfangspegeln zu vergleichen und in Abhängigkeit von ebenfalls im Speicher abgelegten und den abgelegten Empfangspegeln zugeordneten Ortsinformationen den Standort der beweglichen Audiosignalquelle zu bestimmen. Das Mischpult wird hierfür vorzugsweise im Vorfeld seines Einsatzes angelernt. Insbesondere wird hierfür ein Datensatz mit Empfangspegeln und zugeordneten Ortsinformationen erzeugt und im Speicher des Mischpults abgelegt. Praktisch erfolgt dies beispielsweise durch die Bewegung der beweglichen Audiosignalquelle über die Bühne und die automatische oder manuelle Zuweisung von Ortsinformationen für bestimmte Positionen. Für die automatische Zuweisung kann beispielsweise die bewegliche Audiosignalquelle auf vorgegebenen und dem Mischpult daher bekannten Wegen über eine Bühne bewegt werden oder an bestimmte Eckpositionen und eventuell Zwischenpositionen der Bühne bewegt werden.
  • Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung sind mehr als zwei Antennen vorgesehen, welche die Signale von der beweglichen Audiosignalquelle empfangen können. Hierdurch kann die Genauigkeit der Ortung verbessert werden. Außerdem ermöglichen die mehreren Antennen aufgrund ihrer Redundanzen eine Ortsbestimmung auch noch dann, wenn die Verbindung zu einer Antenne gestört sein sollte. Die mehr als zwei Antennen sind bevorzugt an mehr als einem Ort angeordnet. Besonders bevorzugt sind hierbei Antennen sowohl links und rechts als auch in unterschiedlicher Tiefe auf der Bühne vorgesehen, also beispielsweise im Bereich der vier Ecken einer rechteckigen Bühne. Dazwischen sowie gegebenenfalls auch in unterschiedlichen Höhen zur Erfassung einer Höheninformation können weitere Antennen angeordnet sein. Beispielsweise zieht das Mischpult die Signale von mindestens vier Antennen oder mindestens acht Antennen, beispielsweise 10 Antennen oder 20 Antennen, für die Bestimmung der Positionsinformationen und damit für die Festlegung und Veränderung der Hörereignisrichtung im Stereoklangbild heran.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Mischpult dazu ausgebildet, aus den zugeleiteten Signalen, die insbesondere während eines Abgehens der Bühne generiert werden, zumindest für einzelne Sende- oder Empfangseinrichtungen eine schwache Sendeleistung, insbesondere eine unter einem festgelegten Minimalwert befindliche Sendeleistung, und/oder Signalabbrüche, insbesondere Drop-Downs, und/oder, insbesondere durch Vergleich der Signale von unterschiedlich zueinander ausgerichteten Antennen, unpassend zueinander ausgerichtete Antennen zu detektieren und bei einer hierauf aufbauenden Ausführungsform daraus Hinweise zu generieren und optional anzuzeigen, welche Sende- oder Empfangseinrichtungen umgruppiert oder anders ausgerichtet werden sollten, um die Empfangseigenschaften, insbesondere für den späteren Einsatz des Mischpults bei einer Veranstaltung auf der Bühne mit beweglichem Ziel, zu verbessern.
  • Die elektromagnetischen Wellen, mittels denen die Position der Audiosignalquelle ermittelt wird, können alternativ oder zusätzlich auch sichtbares Licht sein, welches beispielsweise mittels wenigstens einer Kamera erfasst wird. Insbesondere ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die wenigstens eine ortsfeste Empfangs- oder Sendevorrichtung wenigstens eine Kamera umfasst, dass die elektromagnetischen Wellen, die zwischen dem beweglichen Ziel und der wenigstens einen ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtung übertragen werden, Licht umfasst, welches vom Ziel auf die Kamera fällt, und dass die Standortverfolgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, in Bildern der Kamera das Ziel zu erkennen und zu verfolgen und damit die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle somit in Abhängigkeit vom Licht, das auf die Kamera fällt, über die mit diesem Licht erzeugten Bilder der Kamera die Positionsinformationen zuzuordnen. Insbesondere verfügt die Standortverfolgungsvorrichtung hierfür über eine Erkennung des Standortes einer Zielperson über die Erkennung der Zielperson, insbesondere eines Körpers oder Gesichts der Zielperson, in den jeweiligen Bildern oder die Erkennung des Standortes der Zielperson über eine Erkennung der Bewegung der Zielperson in einer Abfolge von Bildern.
  • Alternativ oder zusätzlich wird das Ziel, insbesondere die Position der Audiosignalquelle, mittels wenigstens eines Lasers, insbesondere zusammen mit wenigstens einem optischen Sensor, und hierbei ebenfalls mittels elektromagnetischer Strahlung, erfasst. Weitere Ausführungsformen zur Ermittlung der Position des Ziels oder der Audiosignalquelle, insbesondere mittels elektromagnetischer Strahlung, sind denkbar.
  • Bei weiteren Ausführungsformen werden die Aufnahmen mehrerer Kameras mit den Messdaten miteinander und/oder mit den Messdaten von wenigstens einem Funkempfänger kombiniert oder werden die Messdaten mehrerer Funkempfänger miteinander und/oder mit den Aufnahmen einer Kamera kombiniert. Insbesondere ist eine vorteilhafte Ausführungsform des Mischpults vorgesehen, bei der die Standortverfolgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Signale, die zwischen dem beweglichen Ziel und mehreren ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtungen über mehrere Signalwege übertragen werden, heranzuziehen, um die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle in Abhängigkeit von den empfangenen elektromagnetischen Wellen Positionsinformationen zuzuordnen.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Verfolgung der Audiosignalquelle im Kamerabild kann die Audiosignalquelle auch mit der Ausrichtung einer Kamera und optional mit der Tiefenscharfstellung der Kamera im dreidimensionalen Raum verfolgt werden. Die Standortverfolgungseinrichtung ist hierbei dazu ausgebildet ist, aus der Ausrichtung und/oder der Tiefenscharfstellung wenigstens einer auf das bewegliche Ziel ausgerichteten Kamera die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle in Abhängigkeit von dieser Ausrichtung und/oder Tiefenscharfstellung die Positionsinformationen zuzuordnen. Die Ausrichtung der Kamera auf das Ziel erfolgt entweder manuell oder automatisch. Hierfür ist die Kamera manuell oder motorisch seitlich schwenkbar und/oder gegenüber der Horizontalen neigbar.
  • Das Mischpult ist besonders bevorzugt dazu ausgebildet, das Stereoklangbild mittels Intensitätsstereofonie zu erzeugen. Hierbei ist die Mischeinrichtung dazu ausgebildet, im Falle einer erkannten mittleren Position der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum die aus den Audiosignalen der beweglichen Tonquelle erzeugten Tonsignale auf einem linken Kanal und auf einem rechten Kanal mit demselben Pegel auszusteuern, um die Hörereignisrichtung der Phantomschallquelle in die Mitte des Stereoklangbildes zu legen.
  • Weiter ist die Mischeinrichtung hierbei vorzugsweise dazu ausgebildet ist, im Falle einer erkannten Position der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum, die von der mittleren Position nach links oder rechts abweicht, den Pegel der aus den Audiosignalen der beweglichen Tonquelle erzeugten Tonsignale auf dem jeweils gegenüberliegenden rechten oder linken Kanal niedriger als den jeweiligen Pegel in der mittleren Position auszusteuern, um die Hörereignisrichtung der Phantomschallquelle auf die jeweils linke oder rechte Seite des Stereoklangbildes zu legen. Der Pegel auf dem jeweiligen linken oder rechten Kanal bleibt hierbei entweder so hoch wie der Pegel in der mittleren Position, oder wird demgegenüber angehoben, insbesondere jedoch weniger stark, vorzugsweise weniger als ein halb oder ein viertel so weit, angehoben, als der Pegel auf dem gegenüberliegenden rechten oder linken Kanal abgesenkt wird.
  • Vorzugsweise ist die Mischeinrichtung dazu ausgebildet, den auf dem jeweils gegenüberliegenden Kanal niedriger als den mittleren Pegel auszusteuernden Pegel in linearer Abhängigkeit von der erkannten Position der beweglichen Audiosignalquelle niedriger auszusteuern. Wenn also eine Audiosignalquelle von einer linken Position über eine mittlere Position zu einer rechten Position über eine Bühne bewegt wird und das Stereoklangbild mit einem linken Kanal und mit einem rechten Kanal erzeugt wird, ergibt sich für den linken Kanal von der linken Position bis zur mittleren Position ein gleichbleibender oder geringfügig, insbesondere linear, abfallender Pegel und weiter bis zur rechten Position ein linear abfallender Pegel. Für den rechten Kanal ergibt sich zunächst von der linken Position bis zur mittleren Position ein linear ansteigender Pegel und weiter bis zur rechten Position ein gleichbleibender oder geringfügig, insbesondere linear, ansteigender Pegel.
  • Die Standortverfolgungseinrichtung ist dazu ausgebildet, das bewegliche Ziel zumindest in einer Dimension zu verfolgen, also beispielsweise linear von links nach rechts auf der Bühne. Bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass die Standortverfolgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, das bewegliche Ziel mit Hilfe von wenigstens einer ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtung, wobei zwischen dieser ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtung und dem beweglichen Ziel elektromagnetische Wellen übertragen werden, und/oder mit Hilfe von wenigstens einer Kamera, die auf das bewegliche Ziel ausgerichtet und/oder fokussiert wird, die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum in zwei Dimensionen, insbesondere in der Breite und in der Tiefe oder in der Breite und in der Höhe, oder in drei Dimensionen, insbesondere in der Breite und in der Tiefe und in der Höhe, zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle die Positionsinformationen in diesen zwei Dimensionen oder in diesen drei Dimensionen zuzuordnen.
  • Vorzugsweise wird diese Ausführungsform mit mehr als zwei Kanälen und einer entsprechenden Anzahl von Audioausgängen kombiniert, so dass mittels mehr als zwei Lautsprechern ein besserer räumlicher Klangeindruck geschaffen werden kann und die Audiosignalquelle auch mit einer Tiefeninformation und/oder Höheninformation im Stereoklangbild verfolgt werden kann. Beispielsweise kann auf diese Weise die Phantomschallquelle für ein Ziel nachgeführt werden, das sich vom Hintergrund in den Vordergrund der Bühne bewegt oder zeitweise in größerer Höhe oberhalb der Bühne agiert, etwa auf einem Gerüst oder an einem Seil oder an einem Trapez.
  • Für die Bereitstellung des Klangeindrucks im Stereoklangbild ist insbesondere vorgesehen, dass das Mischpult zum Abmischen von Tonsignalen auf mehr als zwei Kanälen, insbesondere auf drei oder vier oder fünf oder sechs oder sieben Kanälen, ausgebildet ist und dass die Mischeinrichtung dazu ausgebildet ist, das mit den Kanälen erzeugbare Stereoklangbild mit einer Breiteninformation und einer Tiefeninformation oder mit einer Breiteninformation und einer Höheninformation oder mit einer Breiteninformation und einer Tiefeninformation und einer Höheninformation zu erzeugen und dabei die der beweglichen Audiosignalquelle zugeordnete Phantomschallquelle in zwei oder drei Dimensionen lokalisierbar im Stereoklangbild anzuordnen.
  • Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen, aus der Zeichnung und aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
    • 1: ein schematisch dargestelltes Mischpult gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    • 2: eine Bühnenanordnung mit dem Mischpult des Ausführungsbeispiels von 1 und mit Einrichtungen auf und an einer Bühne, die mit dem Mischpult zur Erzeugung eines Stereoklangbildes zusammenwirken, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
    • 3: eine Grafik zur Veranschaulichung eines beispielhaften Signalverlaufs beim Abgehen einer Bühne für eine linksseitig und eine rechtsseitig der Bühne angeordnete Empfangsvorrichtung;
    • 4: eine Grafik zur Veranschaulichung der Signalverstärkung einer beweglichen Audiosignalquelle in Abhängigkeit von ermittelten Positionsinformationen für zwei Kanäle in einer ersten Variante;
    • 5: eine Grafik zur Veranschaulichung der Signalverstärkung einer beweglichen Audiosignalquelle in Abhängigkeit von ermittelten Positionsinformationen für zwei Kanäle in einer zweiten Variante;
    • 6: eine Grafik zur Veranschaulichung der Signalverstärkung einer beweglichen Audiosignalquelle in Abhängigkeit von ermittelten Positionsinformationen für zwei Kanäle in einer dritten Variante; und
    • 7: eine Bühnenanordnung mit dem Mischpult des Ausführungsbeispiels von 1 und mit Einrichtungen auf und an einer Bühne, die mit dem Mischpult zur Erzeugung eines Stereoklangbildes zusammenwirken, gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Mischpult 1 zum Abmischen von Tonsignalen auf wenigstens zwei Kanälen. Das Mischpult 1 ist dazu eingerichtet, durch Verfolgung eines beweglichen Ziels eine Positionsänderung einer beweglichen Audiosignalquelle zu erkennen, der beweglichen Audiosignalquelle Positionsinformationen zuzuordnen und mit diesen Positionsinformationen Tonsignale, die der beweglichen Audiosignalquelle zugeordnet sind, auf wenigstens zwei Kanälen geeignet auszusteuern, um im Stereoklangbild eine Phantomschaltquelle mit einer von den Positionsinformationen abhängigen Hörereignisrichtung zu erzeugen.
  • Hierfür weist das Mischpult 1 einen als Mikrofoneingang ausgebildeten Audioeingang 2 zum Empfangen von Audiosignalen der beweglichen Audiosignalquelle auf. Weitere Audioeingänge zum Empfangen von Audiosignalen weiterer Audiosignalquellen sind mit dem Bezugszeichen 3 und 4 bezeichnet.
  • Das Mischpult 1 weist weiter eine Verarbeitungseinrichtung 5 zum Verarbeiten der Audiosignale und eine Mischeinrichtung 6 zum Zusammenführen der verarbeiteten Audiosignale zu den Tonsignalen auf. Außerdem weist das Mischpult 1 eine Standortverfolgungseinrichtung 7 auf, welche dazu eingerichtet ist, die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle die Positionsinformation für die nachfolgende Erzeugung der Phantomschaltquelle mit der geeigneten Hörereignisrichtung im Stereoklangbild zuzuordnen. Die vom Mischpult 1 erzeugten Tonsignale müssen für die Erzeugung des Stereoklangbildes Lautsprechern zugeleitet werden und werden hierfür an einem linken Tonausgang 8, an einem rechten Tonausgang 9 und optional an wenigstens einem weiteren Tonausgang 10 bereitgestellt. Der linke Tonausgang 8 ist hierbei einem linken Kanal und der rechte Tonausgang 9 einem rechten Kanal zugeordnet. Der wenigstens eine weitere Tonausgang 10 ist wenigstens einem weiteren Kanal zugeordnet und wird auf Mehrkanaltonsystemen, wie beispielsweise Dolby Surround, verwendet.
  • In 2 ist eine Bühnenanordnung dargestellt, welche zusätzlich zum Mischpult 1 auch eine Bühne 11 mit mehreren Einrichtungen aufweist, die mit dem Mischpult 1 zusammenwirken. Auf der Bühne 11 befindet sich eine Person 12, die eine bewegliche Audiosignalquelle 13 in Form eines Mikrofons trägt. Die bewegliche Audiosignalquelle 13 sendet Audiosignale, die von zwei ortsfesten Empfangsvorrichtungen 14 und 15 empfangen werden und ist damit zugleich ein bewegliches Ziel 16, für welches die Standortverfolgungseinrichtung 7 des Mischpults 1 Positionsinformationen ermittelt. Die ortsfesten Empfangsvorrichtungen 14 und 15 sind hierbei als Funkempfänger ausgebildet. Die Signalstärke der von der beweglichen Audiosignalquelle 13 empfangenen Audiosignale ist abhängig von der Position der beweglichen Audiosignalquelle 13 auf der Bühne 11. Für die Ermittlung der Positionsinformationen verwendet die Standortverfolgungseinrichtung 7 insbesondere das Verhältnis der Signalstärken an den ortsfesten Empfangsvorrichtungen 14 und 15 sowie alternativ oder zusätzlich die absoluten Empfangsstärken an den ortsfesten Empfangsvorrichtungen 14 und 15 sowie alternativ oder zusätzlich einen Vergleich mit vorab empirisch ermittelten Empfangsstärken für bestimmte Orte auf der Bühne 11.
  • Die für den linken Kanal gemischten und am linken Tonausgang 8 bereitgestellten Tonsignale werden an wenigstens einen linken Lautsprecher 17 gegeben. Entsprechend werden die für den rechten Kanal gemischten und am rechten Tonausgang 9 bereitgestellten Tonsignale an wenigstens einen rechten Lautsprecher 18 gegeben. Mit den Lautsprechern 17 und 18 kann somit das gewünschte Stereoklangbild vor der Bühne 11 erzeugt werden, wobei eine dem beweglichen Ziel 16 zugeordnete Phantomschaltquelle im Stereoklangbild automatisch beispielsweise weiter rechts lokalisiert wird, wenn das bewegliche Ziel 16 weiter rechts auf der Bühne 11 befindet.
  • 3 zeigt beispielhaft einen Verlauf der Signalstärke S1, der mittels der gemäß 2 im Vordergrund links der Bühne 11 platzierten Empfangsvorrichtung 14 beim Abschreiten der Bühne 11 auf einem Weg von links nach rechts ermittelt wird, und den Verlauf der Signalstärke S2, der hierbei mittels der gemäß 2 im Vordergrund rechts der Bühne platzierten Empfangsvorrichtung 15 ermittelt wird, aufgetragen über der Position in einer Dimension auf diesem Weg. Gezeigt sind also zwei Kurven der Signalstärke S1 und S2, die beispielsweise beim Abschreiten der Bühne 11 von links nach rechts ermittelt werden. An Orten, die beispielsweise weiter in der Tiefe der Bühne liegen, ergeben sich beispielsweise gegenüber der Darstellung vergleichsweise schwächere Signalstärken S1 und/oder S2, auch wenn das Verhältnis der zeitgleich ermittelten Signalstärken S1 und S2 relativ zueinander an einzelnen Orten auf der Bühne identisch sein kann. Insgesamt kann den ermittelten Signalstärken S1 und S2 von den zwei Empfangsvorrichtungen 14 und 15 somit ein Ort in zwei Dimensionen auf der Bühne zugeordnet und diese Zuordnung gespeichert werden. Durch späteren Vergleich mit den gespeicherten Signalstärken S1 und S2 für verschieden Orte generiert das Mischpult 1 später die jeweiligen Ortsinformationen, in deren Abhängigkeit die Signalverstärkung für die einzelnen Kanäle erfolgt.
  • Die 4, 5 und 6 zeigen jeweils für den hier mit dem Bezugszeichen 19 bezeichneten linken Kanal die Tonsignalverstärkung 21 der Tonsignale und für den hier mit dem Bezugszeichen 20 bezeichneten rechten Kanal die Tonsignalverstärkung 22 der Tonsignale jeweils in Abhängigkeit von ermittelten Positionsinformationen, also der Position 23 in direkter Verbindung zwischen den ortsfesten Empfangsvorrichtungen 14 und 15. Für Ortsinformationen, die auch die Tiefe der Bühne berücksichtigen, können sich entsprechend komplexere Kurven ergeben.
  • In einer mittleren Position M werden die von der beweglichen Audiosignalquelle 13 generierten Tonsignale auf beiden Kanälen 19 und 20 in gleicher Weise verstärkt. Links von dieser mittleren Position M ist das für die bewegliche Audiosignalquelle 13 generierte Tonsignal immer auf dem linken Kanal 19 stärker ausgesteuert als auf dem rechten Kanal 20. Umgekehrt ist rechts von der mittleren Position M das generierte Tonsignal immer auf dem rechten Kanal 20 stärker ausgesteuert als auf dem linken Kanal 19. In der 4 dargestellten Variante fällt das Tonsignal von links nach rechts für den linken Kanal 19 immer in gleicher Weise ab, wie es für den rechten Kanal 20 zunimmt. In der Variante nach 5 ist das jeweils stärker verstärkte Tonsignal gegenüber der Variante von 4 weniger stark verstärkt. In der Variante von 6 bleibt das jeweils stärkere Tonsignal auf seinem Wert, den es in der mittleren Position M einnimmt.
  • 7 zeigt eine zur Bühnenordnung von 2 alternative Bühnenanordnung, die sich darin von der Bühnenordnung gemäß 2 unterscheidet, dass die ortsfeste Empfangsvorrichtung 15 von 2 entfällt und dass zusätzlich zu der ortsfesten Empfangsvorrichtung 14 in Form des Funkempfängers eine ortsfeste Empfangsvorrichtung 26 in Form einer Kamera vorgesehen ist, die über ein nicht dargestelltes Kabel oder auch über ein nicht dargestellten Funkempfänger mit dem Mischpult 1 signalleitend in Kontakt steht. Hierbei nutzt die Erfindung die Ausrichtung 26 und die gegebenenfalls sogar automatisch von der Kamera 26 eingestellte Tiefenschärfe für die Ermittlung der Positionsinformationen. Das bewegliche Ziel 16 ist hierbei nicht direkt die bewegliche Audiosignalquelle 13 in Form des Mikrofons, sondern die Person 12, welche das Mikrofon 13 hält. Alternativ oder zusätzlich zu den Informationen über die Ausrichtung der Kamera 26 kann eine Bildauswertung erfolgen, wobei automatisch die Bewegung der Person 12 erkannt und im aufgenommenen Bildausschnitt verfolgt wird.
  • Alternativ zu den bezeichneten Ausführungsbeispielen können weitere ortsfeste Empfangsvorrichtungen vorgesehen sein, um die Genauigkeit der ermittelten Positionsinformationen zu erhöhen. Beispielsweise sind bei alternativen Ausführungsformen unterschiedlich zueinander ausgerichtete Antennen an gleichen oder unterschiedlichen Orten im Bereich neben oder hinter der Bühne 11 vorgesehen.
  • Dank der Erfindung kann in jedem Fall eine Positionsinformation das bewegliche Ziel 16 ermittelt und in Abhängigkeit von der ermittelten Positionsinformation die Hörereignisrichtung der zugeordneten Phantomschallquelle im Stereoklangbild automatisch eingestellt werden. Die Bedienung eines Mischpults 1 zum Abmischen von Tonsignalen, die aus den Audiosignalen von mindestens einer beweglichen Audiosignalquelle erzeugt werden, wird dadurch beträchtlich erleichtert. Insbesondere können mit dem erfindungsgemäßen Mischpult auch mehrere bewegliche Audiosignalquellen, die sich auf unterschiedliche Weise über die Bühne 11 bewegen, verfolgt und deren Phantomschaltquellen im Stereoklangbild platziert werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2005737 B1 [0003, 0006]

Claims (13)

  1. Mischpult (1) zum Abmischen von Tonsignalen auf wenigstens zwei Kanälen (19, 20), mit denen mittels Lautsprecherstereofonie ein Stereoklangbild erzeugbar ist, aufweisend: wenigstens einen Audioeingang (2, 3, 4) zum Empfangen von Audiosignalen wenigstens einer Audiosignalquelle (13), eine Verarbeitungseinrichtung (5) zum Verarbeiten der Audiosignale, eine Mischeinrichtung (6) zum Zusammenführen der verarbeiteten Audiosignale zu den Tonsignalen und wenigstens einen Tonausgang (9, 10) zum Bereitstellen der Tonsignale für die Lautsprecherstereofonie, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Audioeingang (2, 3, 4) zumindest einen Audioeingang (2) zum Empfangen von Audiosignalen einer beweglichen Audiosignalquelle (13) umfasst, dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, aus den Audiosignalen der beweglichen Audiosignalquelle (13) die Tonsignale für eine der beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordnete und im Stereoklangbild lokalisierbare Phantomschallquelle zu erzeugen, dass das Mischpult (1) eine Standortverfolgungseinrichtung (7) aufweist, die dazu ausgebildet ist, durch Verfolgung eines beweglichen Ziels (16), welches die bewegliche Audiosignalquelle (13) oder eine zusammen mit der beweglichen Audiosignalquelle (13) bewegliche und der beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordnete Vorrichtung oder Person (12) ist, eine Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) Positionsinformationen zuzuordnen, und dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, in Erwiderung auf die erkannte Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum die Hörereignisrichtung der dieser beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordneten Phantomschallquelle im Stereoklangbild in Abhängigkeit von den der beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordneten Positionsinformationen zu verändern.
  2. Mischpult (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Audiosignalquelle (13) ein bewegliches Mikrofon oder ein bewegliches Musikinstrument ist, dass die Audiosignale der beweglichen Audiosignalquelle (13) Mikrofonsignale des Mikrofons oder Musikinstrumentensignale des Musikinstruments sind und dass der zumindest eine Audioeingang (2) zum Empfangen von Audiosignalen einer beweglichen Audiosignalquelle (13) ein Mikrofoneingang zum Empfangen der Mikrofonsignale des beweglichen Mikrofons oder ein Instrumenteneingang zum Empfangen der Musikinstrumentensignale des beweglichen Musikinstruments ist.
  3. Mischpult (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortverfolgungseinrichtung (7) dazu ausgebildet ist, aus empfangenen elektromagnetischen Wellen, die zwischen dem beweglichen Ziel (16) und wenigstens einer ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtung übertragen werden, die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) in Abhängigkeit von den empfangenen elektromagnetischen Wellen die Positionsinformationen zuzuordnen.
  4. Mischpult (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine ortsfeste Empfangs- oder Sendevorrichtung (14, 15, 26) wenigstens einen Funkempfänger (14, 15) umfasst, welcher die von der beweglichen Audiosignalquelle (13) per Funk gesendeten Audiosignale empfängt, und dass die Standortverfolgungseinrichtung (7) dazu ausgebildet ist, aus der Signalstärke der empfangenen Audiosignale, insbesondere durch Erkennen und Verfolgen des Abstands der beweglichen Audiosignalquelle (13) vom Funkempfänger (14, 15), die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) somit in Abhängigkeit von der Signalstärke die Positionsinformationen zuzuordnen.
  5. Mischpult (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine ortsfeste Empfangs- oder Sendevorrichtung (14, 15, 26) wenigstens zwei Funkempfänger (14, 15) umfasst, welche die über jeweils eine Funkverbindung von der beweglichen Audiosignalquelle (13) gesendeten Audiosignale empfangen, und dass die Standortverfolgungseinrichtung (7) dazu ausgebildet ist, aus der Signalstärke der empfangenen Audiosignale, insbesondere durch Erkennen und Verfolgen des Abstands der beweglichen Audiosignalquelle (13) von den Funkempfängern (14, 15), die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) somit in Abhängigkeit von der Signalstärke die Positionsinformationen in wenigstens zwei Dimensionen, insbesondere in der Breite und in der Tiefe, zuzuordnen.
  6. Mischpult (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine ortsfeste Empfangs- oder Sendevorrichtung (14, 15, 26) wenigstens eine Kamera (26) umfasst, dass die elektromagnetischen Wellen, die zwischen dem beweglichen Ziel (16) und der wenigstens einen ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtung (14, 15, 26) übertragen werden, Licht umfasst, welches vom Ziel (16) auf die Kamera (26) fällt, und dass die Standortverfolgungseinrichtung (7) dazu ausgebildet ist, in Bildern der Kamera (26) das Ziel (16) zu erkennen und zu verfolgen und damit die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) somit in Abhängigkeit vom Licht, das auf die Kamera (26) fällt, über die mit diesem Licht erzeugten Bilder der Kamera (26) die Positionsinformationen zuzuordnen.
  7. Mischpult (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortverfolgungseinrichtung (7) dazu ausgebildet ist, die Signale, die zwischen dem beweglichen Ziel (16) und mehreren ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtungen (14, 15, 26) über mehrere Signalwege übertragen werden, heranzuziehen, um die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) in Abhängigkeit von den empfangenen elektromagnetischen Wellen Positionsinformationen zuzuordnen.
  8. Mischpult (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortverfolgungseinrichtung (7) dazu ausgebildet ist, aus der Ausrichtung und/oder der Tiefenscharfstellung wenigstens einer auf das bewegliche Ziel (16) ausgerichteten Kamera (26) die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) in Abhängigkeit von dieser Ausrichtung und/oder Tiefenscharfstellung die Positionsinformationen zuzuordnen.
  9. Mischpult (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, das Stereoklangbild mittels Intensitätsstereofonie zu erzeugen, wobei die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, im Falle einer erkannten mittleren Position (M) der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum die aus den Audiosignalen der beweglichen Tonquelle erzeugten Tonsignale auf einem linken Kanal (19) und auf einem rechten Kanal (20) mit demselben Pegel auszusteuern, um die Hörereignisrichtung der Phantomschallquelle in die Mitte des Stereoklangbildes zu legen.
  10. Mischpult (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, im Falle einer erkannten Position der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum, die von der mittleren Position (M) nach links oder rechts abweicht, den Pegel der aus den Audiosignalen der beweglichen Tonquelle erzeugten Tonsignale auf dem jeweils gegenüberliegenden rechten oder linken Kanal (19, 20) niedriger als den jeweiligen Pegel in der mittleren Position (M) auszusteuern, um die Hörereignisrichtung der Phantomschallquelle auf die jeweils linke oder rechte Seite des Stereoklangbildes zu legen.
  11. Mischpult (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, den auf dem jeweiligen Kanal (19, 20) niedriger als den mittleren Pegel auszusteuernden Pegel in linearer Abhängigkeit von der erkannten Position der beweglichen Audiosignalquelle (13) niedriger auszusteuern.
  12. Mischpult (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standortverfolgungseinrichtung (7) dazu ausgebildet ist, das bewegliche Ziel (16) mit Hilfe von wenigstens einer ortsfesten Empfangs- oder Sendevorrichtung (14, 15, 26), zwischen der und dem beweglichen Ziel (16) elektromagnetische Wellen übertragen werden, und/oder mit Hilfe von wenigstens einer Kamera (26), die auf das bewegliche Ziel (16) ausgerichtet und/oder fokussiert wird, die Positionsänderung der beweglichen Audiosignalquelle (13) im realen Raum in zwei Dimensionen, insbesondere in der Breite und in der Tiefe oder in der Breite und in der Höhe, oder in drei Dimensionen, insbesondere in der Breite und in der Tiefe und in der Höhe, zu erkennen und der beweglichen Audiosignalquelle (13) die Positionsinformationen in diesen zwei Dimensionen oder diesen drei Dimensionen zuzuordnen.
  13. Mischpult (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischpult (1) zum Abmischen von Tonsignalen auf mehr als zwei Kanälen (19, 20), insbesondere auf drei oder vier oder fünf oder sechs oder sieben Kanälen (19, 20), ausgebildet ist und dass die Mischeinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, das mit den Kanälen (19, 20) erzeugbare Stereoklangbild mit einer Breiteninformation und einer Tiefeninformation oder mit einer Breiteninformation und einer Höheninformation oder mit einer Breiteninformation und einer Tiefeninformation und einer Höheninformation zu erzeugen und dabei die der beweglichen Audiosignalquelle (13) zugeordnete Phantomschallquelle in zwei oder drei Dimensionen lokalisierbar im Stereoklangbild anzuordnen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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