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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das technische Gebiet der zahnärztlichen Behandlungseinheiten, auch Dentaleinheiten genannt, und insbesondere auf einen Patientenstuhl, der mit einem Sensor zur Erfassung der Belegung des Patientenstuhls durch einen Patienten ausgestattet ist.
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Zahnärztliche Behandlungseinheiten werden seit einigen Jahrzehnten industriell hergestellt und umfassen eine Vielzahl von Instrumenten, die dem Zahnarzt und der Dentalhygienikerin ermöglichen, die zahnärztliche Versorgung eines Patienten vorzunehmen. Normalerweise umfassen sie einen Patientenstuhl, eine Wassereinheit, eine Operationsleuchte, einen Instrumententisch für den Zahnarzt und einen Instrumententisch für die Arzthelferin, der in der Regel mit Absaugkanülen ausgestattet ist.
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Ein derartiger zahnärztlicher Behandlungsstuhl umfasst in der Regel einen Sitz und eine Rückenlehne, die miteinander gelenkig verbunden sind, so dass die Rückenlehne in eine im Wesentlichen senkrechte Position zum Boden, in eine im Wesentlichen parallele Position zum Boden und in alle zwischen diesen beiden Extrempositionen liegenden Stellungen gebracht werden kann. Diese Gelenkigkeit erfolgt in der Regel über einen Bügel, der den Sitz mit der Rückenlehne verbindet. Der besagte Sitz kann gegenüber dem Boden angehoben/abgesenkt werden.
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Die Wassereinheit ist ein struktureller Teil der Dentaleinheit, der üblicherweise in der Lage ist, weitere, vom Patientenstuhl verschiedene Teile der Dentaleinheit zu tragen, d.h. ein Instrumententisch der Arzthelferin, eine Operationsleuchte, optional ein Instrumententisch des Zahnarztes, der üblicherweise mehrere zahnärztliche Handstücke aufnimmt (Spritze, Mikromotor, Turbine, Polymerisationslampe, Kamera usw.). Oft trägt die Wassereinheit eine Schale und einen Wasserspender zur Füllung eines Patientenbechers. Die Wassereinheit ist im Grunde eine hohle Struktur, in deren Inneren sich Versorgungstanks, elektronische Leiterplatten, Rohrleitungen und Kabel befinden, die dem Blick entzogen werden, um der Dentaleinheit ein angenehmeres und beruhigenderes Aussehen für den Patienten zu verleihen.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, dass zahnärztliche Behandlungseinheiten mit einer Grafikschnittstelle für den menschlichen Benutzer ausgestattet sind, die sich vorzugsweise auf dem Instrumententisch des Zahnarztes befindet und für die Einstellung von Steuerbefehlen an die Einheit und auch für die Anzeige von Meldungen über die Einstellungen und den Betrieb der Einheit selbst durch das zahnärztliche Personal vorgesehen ist.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, dass zahnärztliche Behandlungseinheiten mit Hygienesystemen für das Wasser ausgestattet sind, das von den auf dem Instrumententisch angeordneten Instrumenten des Zahnarztes abgegeben wird, und es ist ferner bekannt, dass das von den Instrumenten abgegebene Wasser erwärmt wird, um es von Raumtemperatur auf eine Temperatur zu bringen, die der Körpertemperatur näher kommt (von etwa 20° bis etwa 37°C).
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Im Stand der Technik sind Behandlungseinheiten bekanntlich mit einer Vielzahl von elektronischen Platinen ausgestattet, die zur Steuerung der verschiedenen Teile der Einheit dienen. Auf diesen Platinen sind Mikrocontroller und Mikroprozessoren eingebaut; die elektronischen Platinen sind über einen BUS, wie z. B. einen CAN-BUS oder LIN-BUS, miteinander verbunden.
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In der Praxis gibt es sogar sehr große Zahnarztpraxen, in denen mehrere Hygieniker und Zahnärzte zusammenarbeiten, häufig Fachkräfte mit unterschiedlichen zahnmedizinischen Spezialisierungen wie z. B. konservierende Zahnheilkunde, Endodontie, Kieferorthopädie, Prothetik usw. Jede Fachkraft verwendet für ihre eigene Tätigkeit der zahnärztlichen Behandlung von Patienten eine oder mehrere in derselben Praxis installierte zahnärztliche Behandlungseinheiten.
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Zur Maximierung der Gewinne der Praxis und der damit verbundenen Investitionen sollten die zahnärztlichen Behandlungseinheiten vorzugsweise während eines möglichst großen Teils der Arbeitszeit besetzt sein.
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Die Nutzung der zahnärztlichen Behandlungseinheiten über einen bestimmten Zeitraum erfordert Wartungsarbeiten der Einheiten, und zwar soweit wie möglich präventive Wartungsarbeiten, damit man nicht auf den Ausfall der Einheit warten muss und somit gezwungen ist, den Terminkalender der Patienten zu ändern.
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Die Kenntnis der tatsächlichen Belegung einer zahnärztlichen Behandlungseinheit, d. h. wie lange die Behandlungseinheit einen Patienten aufgenommen hat, ermöglicht die Erstellung von Wirtschaftsstatistiken in Bezug auf die Auslastung der Einheit und auch die Vorhersage des Zeitpunkts, zu dem eine präventive Wartung erforderlich wird.
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Die Erkennung des Belegungszustandes der zahnärztlichen Behandlungseinheit ermöglicht darüber hinaus die Implementierung von Automatisierungen für die Aktivierung eines energiesparenden Stand-by-Betriebs und umgekehrt die Automatisierung des Einschaltens der Einheit, wenn der Patient auf dem Behandlungsstuhl Platz nimmt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zahnärztliche Behandlungseinheit bereitzustellen, die in der Lage ist, rechtzeitig zu erkennen, wenn der Stuhl von einem Patienten besetzt ist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Einrichtung und einer Methode erfüllt, die die Merkmale der unabhängigen Ansprüche aufweisen. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen sind in den davon abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Aufgabe wird durch einen im Patientenstuhl angeordneten Sensor gelöst, der in der Lage ist zu erkennen, wann ein Patient auf dem Stuhl sitzt und wie lange er ihn besetzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein solcher Sensor ein optischer Sensor vom Infrarot-Reflexionstyp mit einer Empfindlichkeitskurve von 4 bis 30 cm. Sender und Fotoempfänger sind nebeneinander angeordnet und liegen in der gleichen Ebene.
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Alternativ können auch Drucksensor-Arrays FSR (Force-Sensitive Resistor) oder Wägezellen, Näherungssensoren oder Hall-Effekt-Sensoren verwendet werden.
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In der bevorzugten Ausführungsform ist der Sensor in dem Bügel untergebracht, der Sitz und Rückenlehne des Patientenstuhls verbindet. Diese Gelenkform ist im Stand der Technik gut bekannt. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil sie die Polsterung des Patientenstuhls nicht verändert, was zu Problemen bei der Reinigung und dem Eindringen von Reinigungs-/Desinfektionsflüssigkeiten führen kann.
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Es sind zwei Ausführungsformen vorgesehen: Bei der ersten Ausführungsform wird ein Schlitz in der ASA-Abdeckung des Bügels und ein Befestigungssystem in den Bügelguss eingearbeitet. Bei der zweiten Ausführungsform nutzt der Sensor eine bereits im Bügel vorhandene Nut, während für das Befestigungssystem eine Änderung am Gussstück vorgenommen werden muss.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind vielfältig.
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Ein erster Vorteil ist die Möglichkeit, zu wissen, wie lange eine zahnärztliche Behandlungseinheit von Patienten belegt ist und mit diesen Daten Statistiken über die wirtschaftliche Leistung jeder einzelnen zahnärztlichen Behandlungseinheit in einer Zahnarztpraxis zu erstellen.
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Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass durch die Kenntnis der tatsächlichen Zeit, in der der Behandlungsstuhl für die zahnärztliche Behandlung genutzt wird, präventive Wartungsarbeiten geplant werden können.
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Der dritte Vorteil besteht darin, dass die zahnärztliche Behandlungseinheit automatisch aktiviert wird, sobald der Patient sich auf den Behandlungsstuhl setzt, und dass sie automatisch deaktiviert wird, sobald der Patient den Stuhl verlässt. Dadurch kann das Gerät in einen Stand-by-Zustand versetzt werden und somit Energie sparen. Zum Beispiel wird die Operationsleuchte je nach Belegung des Stuhls automatisch ein- und ausgeschaltet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung beschrieben, in der beispielhafte Ausführungsformen anhand der Zeichnungen näher erläutert werden:
- 1 zeigt eine Seitenansicht einer typischen zahnärztlichen Behandlungseinheit;
- 2 zeigt ein Detail der Seitenansicht der zahnärztlichen Behandlungseinheit;
- 3 zeigt eine erste Ausführungsform: Detail des Bügels von vorne gesehen in axonometrische Explosionsdarstellung;
- 4 zeigt eine zweite Ausführungsform: Detail des Bügels in axonometrische Explosionsdarstellung;
- 5A, 5B, 5C Beispiele für Statistiken, die aus den von der zahnärztlichen zeigen Behandlungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung gelieferten Daten gewonnen werden können.
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1 zeigt eine zahnärztliche Behandlungseinheit 10 des Typs, der mit dem Behandlungsstuhl einstückig ausgebildet ist. Eine solche einstückige Einheit umfasst: einen Patientenstuhl 1, eine Wassereinheit 2, eine Speischale 3, einen Instrumententisch für den Zahnarzt 4, einen Instrumententisch für die Assistentin 5, eine Operationsleuchte 12.
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Typischerweise umfasst der Patientenstuhl 1 einen Sitz 7 und eine Rückenlehne 8, die dank eines Bügels 9 gelenkig miteinander verbunden sind (in dem Sinne, dass sich die Rückenlehne 8 von einer Position im Wesentlichen senkrecht zum Boden in eine Position im Wesentlichen parallel zum Boden und umgekehrt bewegen kann).
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2 zeigt einen Ausschnitt aus 1 mit den gleichen Elementen, Sitz 7, Rückenlehne 8 und Bügel 9 des zahnärztlichen Patientenstuhls 1. Das Detail zeigt die Position, in der die Sensorgruppe 11 eingesetzt wird, um die Anwesenheit des Patienten (nicht dargestellt) auf dem Behandlungsstuhl 1 zu erkennen.
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Um die Anwesenheit eines Patienten auf dem Stuhl 1 zu erkennen, können Drucksensoranordnungen FSR (Force-Sensitive Resistor) oder Wägezellen, Näherungssensoren oder Hall-Effekt-Sensoren verwendet werden. Das Funktionsprinzip all dieser Sensoren beruht auf der Lastübertragung. Die Verwendung dieser Sensortypen erfordert jedoch die Erstellung eines eigenen kinematischen Mechanismus in der Rückenlehne oder im Stuhl.
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In der bevorzugten Ausführungsform wurde jedoch ein Sensortyp gewählt, dessen optisches Funktionsprinzip keinen komplexen mechanischen Eingriff in die bestehende Struktur des zahnärztlichen Stuhls erfordert.
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In der bevorzugten Ausführungsform ist ein solcher Sensor ein optischer Sensor vom Infrarot-Reflexionstyp mit einer Empfindlichkeitskurve von 4 bis 30 cm. Sender und Fotoempfänger sind nebeneinander angeordnet und liegen in der gleichen Ebene. Dieser Sensor hat eine parabolische Betriebskurve.
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Bei der Verwendung eines optischen Sensors besteht eine mögliche Anordnung darin, den Sender in einer Armlehne und den Sensor in der gegenüberliegenden Armlehne zu platzieren, so dass sie sich gegenüberstehen und der im Stuhl sitzende Patient die Übertragung der Infrarotstrahlung unterbricht. Diese Anordnung bedeutet jedoch einen größeren Eingriff in die bestehende mechanische Struktur der Vorrichtung. Alternativ könnte ein Sensor mit koplanarem Sender und Sensor in Betracht gezogen werden. Jedoch sind nicht alle Zahnarztstühle mit Armlehnen ausgestattet oder diese sind verstellbar, und der Patient könnte sich entscheiden, sie nicht zu benutzen, indem er sie in die Ruheposition bringt, in der der Sensor nicht funktionieren könnte.
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Eine weitere alternative Anordnung könnte im Inneren der Wassereinheit 2 sein, aber diese Anordnung wäre nur in einstückig ausgeführten zahnärztlichen Behandlungseinheiten verwendbar, d. h. bei denen die Wassereinheit und der Behandlungsstuhl durch einen Arm verbunden sind und sich zeitgleich über den Boden heben/senken.
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Eine weitere Möglichkeit ist die Anordnung innerhalb der Operationsleuchte 12, aber diese Anordnung hat die Einschränkung, dass eine mit der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10 verbundene Operationsleuchte erforderlich ist. Ist die Operationsleuchte beispielsweise unabhängig von der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10 und wird sie z. B. an der Decke angeordnet, könnte der Sensor nicht funktionieren. Ist die Leuchte hingegen Teil der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10, sollte die Leuchte immer in Richtung des Patienten ausgerichtet sein.
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Die Anordnung des Sensors im Bügel 9 scheint daher die beste Möglichkeit zu sein, immer nur einen im Behandlungsstuhl sitzenden Patienten zu erkennen und falsch positive und falsch negative Ergebnisse zu vermeiden.
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In der Praxis sendet der Sender einen kegelförmigen Infrarotstrahl aus, der vom unteren Rücken des Patienten reflektiert wird und auf den Sensor trifft, der sich koplanar zum Sender befindet. Der Empfindlichkeitsbereich des Sensors liegt vorzugsweise zwischen 4 und 30 cm, um falsche Positive zu vermeiden, wie z. B. ein zufällig auf dem Stuhlsitz abgestellter Gegenstand.
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3 zeigt die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der in der Abdeckung des Bügels 9 ein Langloch 31 ausgebildet ist, während in das darunter liegende Gussteil Gewindelöcher (nicht dargestellt) eingebracht sind, so dass die Komponenten der Sensorgruppe 11 in diesem Langloch 31 befestigt werden können. Die in 3 sichtbaren Komponenten der Sensorgruppe11 sind: der eigentliche Sensor 33 und eine Schutzblende 34.
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4 zeigt die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der der Bügel 9 einen Längsschlitz 39 zur Erleichterung des Metallgusses aufweist. Dieser Schlitz 39 dient zur Aufnahme der Komponenten der Sensorgruppe 11: Sensor 33, Abstandshalter 32, Blende 34 und Befestigungsschrauben 35.
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In beiden Ausführungsformen umfasst der Sensor 33 den Senderteil und den Fotoempfängerteil. In einer Ausführungsform besteht die Blende 34 aus rauchfarbenem PETG und ist zum Schutz des Sensors 33 vorgesehen. Der Abstandhalter 32 dient der korrekten Ausrichtung des Sensors. Die Befestigungsschrauben 35 werden in zwei Gewindelöcher (nicht abgebildet) im Bügelguss 9 eingeschraubt.
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In der Praxis wird in dem Moment, in dem sich der Patient in den Stuhl 1 setzt, und solange der Patient sitzt, das Signal des Sensors 33 von einer elektronischen Platine (nicht dargestellt) ausgewertet, die sich in der Wassereinheit 2 befindet.
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Die elektronische Platine verarbeitet das vom Sensor 33 empfangene Signal, übermittelt das Anwesenheitsereignis des Patienten an den BUS, an den alle Platinen der zahnärztlichen Behandlungseinheit angeschlossen sind, und ermöglicht es dem für die Verbindung zur Außenwelt zuständigen Knotenpunkt, Statistiken über die Anwesenheit/Nutzung der zahnärztlichen Behandlungseinheit zu erstellen und das Signal dem Verwaltungssystem oder anderen Portalen für zahnärztliche Statistiken über eine Wi-Fi- oder Kabelverbindung innerhalb der Zahnarztpraxis zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls ausgehend vom Anwesenheitsereignis, koordiniert der für die Zustandsverwaltung der zahnärztlichen Behandlungseinheit zuständige Knoten den Eintritt bzw. das Verlassen des Energiesparmodus.
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In dem Moment, in dem sich der Patient auf den Stuhl setzt, wird der Betriebszustand aktiviert, in dem alle Mikroprozessoren und Mikrocontroller, die die Funktionen der Einheit koordinieren, in einen Aktivitätszustand übergehen, in dem sie die mit ihrer Steuerung verbundenen Ausgänge aktivieren. Zum Beispiel leuchtet die auf dem Zahnarzttablett befindliche Grafikoberfläche auf und kann benutzt werden; die Operationsleuchte schaltet sich ein; die Hygienesysteme werden aktiviert; die Wassererhitzer beginnen, das Wasser zu erhitzen, das an die Instrumente des Zahnarztes geliefert wird.
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Außerdem könnte in einer Ausführungsform, in der die zahnärztliche Behandlungseinheit 10 ein Modul zur Annahme von Sprachbefehlen und zur Sprachsynthese umfasst, eine Sprachsynthese aktiviert werden, die eine Begrüßungsnachricht für den Patienten ausgibt.
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In einer Ausführungsform mit farbigen Signal-LEDs leuchten diese LEDs auf oder nehmen eine bestimmte Farbe an, um die Meldung zu übermitteln, dass die zahnärztliche Behandlungseinheit 10 bereit ist, Befehle des zahnärztlichen Personals entgegenzunehmen.
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In dem Moment, in dem der Patient vom Behandlungsstuhl 1 aufsteht, gehen alle Mikroprozessoren und Mikrocontroller nach einer vom zahnärztlichen Personal einstellbaren Zeit (zwischen 30 Sekunden und 15 Minuten) in einen Stromsparmodus über. Beispielsweise schaltet sich die auf dem Zahnarzttablett befindliche Grafikschnittstelle aus, die OP-Leuchte schaltet sich aus, die Hygienesysteme schalten sich ab, die Wassererhitzer hören auf, das an die Instrumente des Zahnarztes gelieferte Wasser zu erhitzen. Generell verringert sich die Arbeitsfrequenz von Mikrocontrollern und Mikroprozessoren.
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Die Verzögerung in der Patientenerkennung in Bezug auf den tatsächlichen Zeitpunkt des Patientenausstiegs aus dem Behandlungsstuhl 1 kann vom zahnärztlichen Personal eingestellt werden und dient dazu, der Assistentin die Möglichkeit zu geben, Reinigungs- und Rückstellarbeiten an der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10 auszuführen. Während dieses Intervalls kann der Behandlungsstuhl 1 nämlich nicht vom nächsten Patienten besetzt werden.
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In der Ausführungsform, in der die zahnärztliche Behandlungseinheit ein Modul zur Annahme von Sprachbefehlen und zur Sprachsynthese umfasst, könnte eine Sprachsynthese aktiviert werden, die eine Abschiedsnachricht für den Patienten ausgibt.
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In der Ausführungsform, die farbige Signal-LEDs in der zahnärztlichen Behandlungseinheit vorsieht, schalten sich diese LEDs aus oder nehmen eine andere Farbe an, um die Meldung zu übermitteln, dass die zahnärztliche Behandlungseinheit in den Stand-by-Modus übergegangen ist.
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Das Signal über die Anwesenheit des Patienten im Behandlungsstuhl 1 wird an den für die Kommunikation nach außen zuständigen Knoten gesendet, der in einer bevorzugten Ausführungsform mit einem dedizierten Portal kommuniziert. Der Knoten ist in der Lage, das Signal zu verarbeiten und Statistiken zu erstellen, die auf der Grafikschnittstelle der Einheit, auf dem dedizierten Portal oder gegebenenfalls auf einem Computer in der Zahnarztpraxis angezeigt werden können.
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Es ist zu beachten, dass am Morgen in der Regel alle zahnärztlichen Behandlungseinheiten in der Praxis eingeschaltet werden, jede über ihren eigenen Hauptschalter. Die Anwesenheitsdaten des Patienten ermöglichen dann eine Unterscheidung zwischen eingeschalteter und belegter Einheit, so dass sich ein Diagramm wie in 5B ergibt.
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Normalerweise ist die OP-Leuchte 12 eingeschaltet, wenn sich der Patient im Stuhl 1 befindet. Es kann jedoch Fälle geben, in denen die Operationsleuchte eingeschaltet bleibt und der Patient sich nicht im Patientenstuhl befindet, so dass die aus dem Belegungssignal abgeleiteten Statistiken genauer sind.
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Darüber hinaus verfügt die OP-Leuchte 12 über mehrere Betriebsmodi, die sich in Lichtintensität und Farbtemperatur unterscheiden. Zum Beispiel, wenn konservative Behandlungen durchgeführt werden, wird die Lampe typischerweise im Kompositmodus sein (durchschn. Farbtemperatur 3250 K und Intensität 28.000 Lux), und daher wird es möglich sein, zu folgern, dass die durchgeführten Behandlungen tatsächlich konservativ sind.
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In den 5 sind einige Beispiele für Statistiken dargestellt, die unter Verwendung der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10 gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten werden können, in diesem Fall über einen Zeitraum von zwei Wochen, 16. Mai - 27. Mai 2022. In 5 sind insbesondere drei verschiedene Anzeigen dargestellt: 5A, 5B, 5C. 5A zeigt die tägliche Einschaltzeit der Operationsleuchte 12, während 5C die verschiedenen Betriebsmodi der Operationsleuchte 12 zeigt, bei denen es möglich ist, die Betriebszeit der Leuchte mit verschiedenen Modi (z.B. Farbtemperatur, Intensität) zu unterscheiden, die sich auf verschiedene zahnärztliche Fachbereiche beziehen. Die Zuordnung zwischen Betriebsart der Operationsleuchte (Einstellungen) und zahnärztlichem Fachbereich kann durch das zahnärztliche Personal eingestellt werden.
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In einer alternativen Ausführungsform wählt das zahnärztliche Personal in dem Moment, in dem der Patient auf dem Behandlungsstuhl Platz nimmt, manuell aus einem vordefinierten Menü die zahnärztliche Behandlungsart aus, die dem Patienten, der sich gerade auf dem Stuhl befindet, verabreicht werden soll (z. B. konservierende Zahnheilkunde, Endodontie, Kieferorthopädie, Prothetik usw.).
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In 5B hingegen kann man zwischen der eingeschalteten Einheit 10 (Gesamthöhe der einzelnen Säule Tag für Tag) und der tatsächlichen Belegung des Stuhls 1 durch einen Patienten (hellgrau) unterscheiden, die von dem im Patientenstuhl 1 installierten Sensor 33 erfasst wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Patient den Stuhl 1 auch bei ausgeschalteter Operationsleuchte 12 besetzen kann, z. B. wenn der Zahnarzt mit dem Patienten Details der Behandlung bespricht.
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Alle diese Daten können von der Zahnarztpraxis genutzt werden, um wirtschaftliche Auswertungen, z. B. über die Wirtschaftlichkeit der einzelnen zahnärztlichen Behandlungseinheiten 10 innerhalb der Zahnarztpraxis, vorzunehmen.
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Anhand der Patientenstuhlbelegungsdaten lässt sich auch die Gesamtzahl der Stunden ermitteln, in denen der Patientenstuhl in Betrieb war, und somit beurteilen, ob es sinnvoll ist, präventive Wartungsarbeiten durchzuführen.
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Insbesondere erscheint eine Meldung auf der Benutzerschnittstelle des Zahnarzttisches 4 der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10, mit dem Hinweis, einen Termin mit dem Wartungstechniker für eine präventive Wartung zu vereinbaren, nachdem die voreingestellte Anzahl von Betriebsstunden der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10 erreicht worden ist.
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Zum Zeitpunkt, zu dem ein Patient sich in den Patientenstuhl 1 setzt, umfasst die Methode gemäß der vorliegenden Erfindung die folgenden Schritte:
- - Erfassen der Anwesenheit eines Patienten auf dem Stuhl 1 über einen Sensor 33;
- - Senden des Signals der Belegung des Stuhls 1 durch einen Patienten, so dass der Knoten, der sich mit der Konnektivität nach außen befasst, Statistiken über die Anwesenheit/Nutzung der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10 erstellen kann;
- - Senden des Signals der Belegung des Stuhls 1 durch einen Patienten, so dass der Knoten, der für die Konnektivität nach außen zuständig ist, eine Zählung der insgesamt gearbeiteten Stunden vornehmen kann, um eine Meldung über die Notwendigkeit einer präventiven Wartung zu erstellen;
- - Aktivieren, nach Empfang des Signals vom BUS der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10, der verschiedenen Teile der Einheit selbst, zum Beispiel:
- ◯ Beleuchten der auf dem Zahnarzttisch 4 befindlichen Grafikschnittstelle, damit diese verwendet werden kann;
- ◯ Einschalten der Operationsleuchte 12;
- ◯ Aktivieren der Hygienesysteme;
- ◯ Starten der Erwärmung des Wassers, das den Instrumenten des Zahnarztes über Wassererhitzer zugeführt wird;
- - Optional, in einer Ausführungsform, in der die zahnärztliche Behandlungseinheit ein Modul zur Annahme von Sprachbefehlen und zur Sprachsynthese umfasst, ausgeben einer Sprachsynthese, die eine Begrüßungsnachricht für den Patienten ausgibt;
- - Optional, bei einer Ausführungsform, die die Anwesenheit von farbigen Signal-LEDs vorsieht, diese LEDs aufleuchten lassen oder ihnen eine bestimmte Farbe verleihen, um visuell die Meldung zu vermitteln, dass die zahnärztliche Behandlungseinheit bereit ist, Befehle des Zahnarztes entgegenzunehmen.
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Zum Zeitpunkt in dem ein Patient vom Stuhl 1 aufsteht, umfasst die Methode gemäß der vorliegenden Erfindung folgende Schritte:
- - Erfassen der Abwesenheit eines Patienten auf dem Stuhl 1 über einen Sensor 11;
- - Senden des Signals der Freigabe des Stuhls 1 durch einen Patienten, so dass der Knoten, der sich mit der Konnektivität nach außen befasst, Statistiken über die Anwesenheit/Nutzung der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10 erstellen kann;
- - Senden des Signals der Freigabe des Stuhls 1 durch einen Patienten, so dass der Knoten, der für die Konnektivität nach außen zuständig ist, eine Zählung der insgesamt gearbeiteten Stunden vornehmen kann, um eine Meldung über die Notwendigkeit einer präventiven Wartung zu erstellen;
- - Deaktivieren, nach Empfang des Signals vom BUS der zahnärztlichen Behandlungseinheit 10, der verschiedenen Teile der Einheit selbst, zum Beispiel:
- ◯ Abschalten der auf dem Zahnarzttisch 4 befindlichen Grafikschnittstelle, die somit inaktiv wird;
- ◯ Ausschalten der Operationsleuchte 12;
- ◯ Deaktivieren der Hygienesysteme;
- ◯ Stoppen der Erwärmung des Wassers, das den Instrumenten des Zahnarztes über Wassererhitzer zugeführt wird;
- - Optional, in einer Ausführungsform, in der die zahnärztliche Behandlungseinheit ein Modul zur Annahme von Sprachbefehlen und zur Sprachsynthese umfasst, ausgeben einer Sprachsynthese, die eine Abschiedsnachricht für den Patienten ausgibt;
- - Optional, bei einer Ausführungsform, die die Anwesenheit von farbigen Signal-LEDs vorsieht, diese LEDs abschalten oder ihnen eine bestimmte Farbe verleihen, um visuell die Meldung zu vermitteln, dass die zahnärztliche Behandlungseinheit im Stand-by ist und keine Befehle des Zahnarztes mehr annehmen kann.
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- 1
- Stuhl
- 2
- Wassereinheit
- 3
- Schale
- 4
- Instrumententisch des Zahnarztes
- 5
- Instrumententisch der Arzthelferin
- 6
- Pantograph
- 7
- Sitz
- 8
- Rückenlehne
- 9
- Bügel
- 10
- zahnärztliche Behandlungseinheit mit am Behandlungsstuhl integriertem Wassersystem
- 11
- Sensorgruppe
- 12
- Operationsleuchte
- 31
- Langloch
- 32
- Abstandhalter
- 33
- Sensor
- 34
- Blende
- 35
- Befestigungsschrauben
- 39
- Längsschlitz