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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine, insbesondere mobile, Brandschutzvorrichtung und ein Beförderungsfahrzeug mit einer solchen Brandschutzvorrichtung.
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Durch die Elektromobilität sind immer mehr Fahrzeuge im Straßenverkehr zumindest teilelektrisch betrieben. Sie umfassen somit üblicherweise einen nicht unerheblichen Akkumulator, der typischerweise auf Basis von Lithium-Ionen funktioniert, welche jedoch eine hohe Brennbarkeit und insbesondere schwere Löschbarkeit aufweisen. Wenn ein solches Fahrzeug in Brand gerät, kann dieses mit herkömmlichen Mitteln wie Wasser nicht gelöscht werden. Es ist daher üblich, das Fahrzeug mehr oder minder kontrolliert abbrennen zu lassen. Dabei greift, das Feuer häufig auf Nachbarfahrzeuge über oder zieht diese zumindest in Mitleidenschaft.
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Auch ein Brandüberschlag bzw. -übergriff auf benachbarte Fahrzeuge, die ihrerseits durch die sich entzündenden Akkumulatoren, die daran angrenzenden Fahrzeuge in Brand versetzen und somit einen weiteren Brandüberschlag auf die an diese angrenzenden Fahrzeuge auslösen, ist zu erwarten. Insbesondere dann, wenn diese Fahrzeuge ebenfalls elektrisch betrieben werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Brandschutzvorrichtung und ein verbessertes Beförderungsfahrzeug für eine solche Brandschutzvorrichtung anzugeben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders sichere Brandschutzvorrichtung anzugeben, die ein Übergreifen eines Feuers auf benachbarte Fahrzeuge verhindern oder zumindest reduzieren kann.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Brandschutzvorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie ein Beförderungsfahrzeug gemäß Anspruch 12. Die abhängigen Ansprüche geben bevorzugte Weiterbildungen wieder.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch eine Brandschutzvorrichtung, umfassend eine Brandschutzbasiswand, eine erste Brandschutzseitenwand und eine zweite Brandschutzseitenwand, wobei die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand derart schwenkbar an der Brandschutzbasiswand befestigt sind, sodass die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand aus einem ersten Zustand, in dem die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im Wesentlichen parallel zu der Brandschutzbasiswand angeordnet sind, in einen zweiten Zustand, in dem die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im Wesentlichen senkrecht zu der Brandschutzbasiswand angeordnet sind, geschwenkt werden können und wobei die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand weiter derart an der Brandschutzbasiswand angeordnet sind, dass die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im zweiten Zustand jeweils entgegen der Schwenkrichtung, senkrecht zur Brandschutzbasiswand und parallel zueinander verschoben werden können.
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Die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung dient insbesondere dem Brandschutz und der Brandbekämpfung von Fahrzeugen, insbesondere von Elektrofahrzeugen. Es versteht sich jedoch, dass sämtliche im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen auch gleichermaßen für andere brennende Gegenstände, wie beispielsweise Mülltonnen, Notstromaggregate oder Akkumulatoren, insbesondere solche Gegenstände, die ähnliche oder kleinere Abmessung aufweisen als ein herkömmliches Fahrzeug, verwendet werden können. Es wird dennoch aus Gründen der Einfachheit im Folgenden lediglich auf ein Fahrzeug Bezug genommen. Die Größe kann jedoch je nach Anforderung dem Bedarf angepasst werden. So könnten beispielsweise auch Außenstellplätze für parkende oder sich ladende Elektrobusse durch die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung geschützt werden, wie dies im Folgenden noch näher erläutert werden wird.
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Die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung dient insbesondere dazu, einen Brand von einem sich entzündenden oder bereits in Brand geratenen Fahrzeug zu löschen und weiter insbesondere einen Übergriff oder Überschlag des Brandes auf ein oder mehrere benachbarte Fahrzeuge zu verhindern oder zu reduzieren. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung dazu in der Nähe oder auf Parkplätzen und/oder Parkgaragen, insbesondere Tiefgaragen bereitgestellt werden, um so schnell zum Einsatzort zu gelangen. Dabei kann es sich insbesondere um Bereiche oder Abschnitte handeln, in denen Ladestationen zum Laden eines Fahrzeugs vorgesehen sind.
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Dazu umfasst die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung zunächst eine Brandschutzbasiswand, eine erste Brandschutzseitenwand und eine zweite Brandschutzseitenwand. Die Brandschutzbasiswand und die Brandschutzseitenwände sind dabei insbesondere aus einem feuerfesten, feuerabweisenden und/oder flammenreduzierenden Material und/oder weist eine solche Beschichtung auf. Auf der anderen Seite sollte das Material der Brandschutzbasiswand und der Brandschutzseitenwände hinreichend leicht sein, da die Brandschutzvorrichtung zum Brandort transportiert werden können sollte, wie dies im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen näher erläutert werden wird.
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Die Brandschutzbasiswand und die Brandschutzseitenwände weisen dabei eine im Wesentlichen rechteckige Form auf und eine größere Höhe und Breite als Tiefe bzw. Dicke.
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Die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand sind dabei derart schwenkbar an der Brandschutzbasiswand befestigt, sodass die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand aus einem ersten Zustand, in dem die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im Wesentlichen parallel zu der Brandschutzbasiswand angeordnet sind, in einen zweiten Zustand, in dem die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im Wesentlichen senkrecht zu der Brandschutzbasiswand angeordnet sind, geschwenkt werden können.
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In dem ersten Zustand sind die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand somit im Wesentlichen parallel zu der Brandschutzbasiswand. Insbesondere weisen die die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand eine im Wesentlichen gleich große Wandfläche. Weiter insbesondere weisen die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand eine im Wesentlichen kleinere Fläche als die Brandschutzbasiswand auf bzw. überragt die Brandschutzbasiswand die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand in der Höhe, wobei die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand eine im Wesentlichen ähnlich große Breite aufweisen wie die Brandschutzbasiswand, zumindest in einem nicht expandierten Zustand, wie dies im weiteren Verlauf noch beschrieben werden wird.
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In dem zweiten Zustand sind die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im Wesentlichen hingegen senkrecht zu der Brandschutzbasiswand angeordnet. Dazu sind insbesondere die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand derart an der jeweiligen linken und rechten Außenkante bzw. dem Wandrand der Brandschutzbasiswand schwenkbar befestigt, sodass sich diese von der Wandfläche der Brandschutzbasiswand weg schwenken bzw. klappen lassen, bis die Wandflächen der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand einen rechten Winkel zur Wandfläche der Brandschutzbasiswand bilden.
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Insbesondere können sich die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand stufenlos auf einem Viertelkreisbogen von der Wandfläche der Brandschutzbasiswand wegschwenken. Weiter insbesondere können die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand nicht weiter als 90° von der Brandschutzbasiswand bzw. deren Wandfläche weggeschwenkt werden. Dies kann beispielsweise durch einen Anschlag verhindert werden, der mit der Basiswand im rechten Winkel verbunden ist.
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Insbesondere sind die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand derart an der Brandschutzbasiswand angeordnet, dass diese nacheinander den zweiten Zustand erreichen. Insbesondere wird zunächst die eine von der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand überführt, die im ersten Zustand weiter von der Brandschutzbasiswand entfernt bzw. beabstandet ist.
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In einer Ausgestaltung ist die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand weiter derart an der Brandschutzbasiswand angeordnet, dass die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im zweiten Zustand jeweils entgegen der Schwenkrichtung, senkrecht zur Brandschutzbasiswand und parallel zueinander verschoben werden können.
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Entgegen der Schwenkrichtung meint vorliegend insbesondere entgegengesetzt zur Richtung, in der sich die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand in dem zweiten Zustand befinden. Es wird somit eine parallele Verschiebung der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand, senkrecht zur Brandschutzbasiswand, insbesondere senkrecht zur Wandfläche der Brandschutzbasiswand, zu der die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand in dem ersten Zustand parallel angeordnet waren, ermöglicht.
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Die Basisschutzwand und die Brandschutzseitenwände bilden somit einen zu drei Seiten geschlossenen Quader, der, insbesondere zusammen mit einem Boden, einer Decke und einer Rückwand, weiter insbesondere in bzw. von einer Parkgarage, einen im Wesentlichen zu allen Seiten, insbesondere vollständig, geschlossenen, rechteckigen Raum bzw. Hohlraum ausbildet, in dem ein brennendes Fahrzeug angeordnet sein kann und dort kontrolliert abbrennen kann.
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In einer Ausgestaltung ist die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand als Teleskopseitenwand ausgebildet, die, vorzugsweise im zweiten Zustand, insbesondere entgegen der Schwenkrichtung, senkrecht zur Brandschutzbasiswand und parallel zueinander, expandiert werden können.
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Expandieren meint vorliegend, dass sich die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand ausdehnen, das bedeutet in ihrer Fläche vergrößern können. Insbesondere können die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand durch eine Teleskopfunktion sich in ihrer Breite vergrößern. Dies kann sowohl vor als auch nach dem Verschieben der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand senkrecht zur Brandschutzbasiswand erfolgen.
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Dazu können die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand aus zumindest zwei, insbesondere zumindest drei, weiter insbesondere genau drei, Teleskopwandelementen, die insbesondere in einem nicht expandierten Zustand bzw. vor der Expansion, zumindest teilweise ineinander angeordnet sind und das jeweils innenliegende Teleskopwandelement aus dem außenliegenden Teleskopwandelement hinausbewegt wird.
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Insbesondere ist die Brandschutzvorrichtung derart ausgebildet, dass eine Expansion der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand erst dann ermöglicht wird, wenn die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand in dem zweiten Zustand angekommen sind, also jeweils senkrecht zur Brandschutzbasiswand angeordnet sind.
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Weiter insbesondere kann die Höhe der Brandschutzbasiswand und/oder der Brandschutzseitenwände derart dimensioniert sein, dass sie bestimmte Brandschutzvorschriften erfüllt, insbesondere um einen Rettungsweg und/oder Fluchtweg zu ermöglichen. Dabei meint die Höhe hier sowohl in der Ausgestaltung ohne Teleskopwandelement als auch mit, in letzterem Fall in dem expandierten Zustand.
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Es wird somit erfindungsgemäß eine kompakte und dadurch gut transportierbare Brandschutzvorrichtung angegeben, die leicht und schnell zum Einsatzort an einem Brandherd transportiert werden kann und dort in wenigen Schritten der Brandherd vollständig umschlossen und damit unter Kontrolle gebracht werden kann.
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In einer Ausgestaltung kann alternativ oder zusätzlich die Brandschutzbasiswand als Teleskopwand umfassend mehrere Teleskopwandelemente ausgebildet sein und entlang ihrer Höhe und/oder Breite expandiert werden. Die Brandschutzbasiswand kann dabei dieselben Eigenschaften und/oder Ausgestaltungen aufweisen, wie im Zusammenhang mit den Brandschutzbasiswänden beschrieben. Insbesondere kann die Brandschutzbasiswand von einer einfachen Parkplatzbreite auf eine doppelte Parkplatzbreite expandiert werden, insbesondere von beispielsweise 2,00 m auf 4,00 m oder von 2,50 m auf 5,00 m.
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In einer Ausgestaltung ist die Brandschutzvorrichtung an einer ersten Führungsschiene angeordnet und ausgebildet, daran verschoben zu werden.
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Die Führungsschiene kann dabei insbesondere an einer Decke einer Parkgarage angeordnet sein und die Brandschutzvorrichtung daran senkrecht nach unten hängend und verschiebbar befestigt sein. Insbesondere kann die Führungsschiene senkrecht zu mehreren Parkplätzen angeordnet sein und die Brandschutzvorrichtung dadurch senkrecht dazu verschiebbar gelagert sein.
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Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, dass eine Brandschutzvorrichtung für mehrere Parkplätze vorgesehen wird, die dann durch Bewegung entlang der Führungsschiene schnell zum Brandort gelangen kann. Insbesondere wird somit eine bewegliche Brandschutzvorrichtung bereitgestellt, die einfach zum Einsatzort geführt werden kann.
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In einer Ausgestaltung ist die Brandschutzvorrichtung zusätzlich an einer zweiten Führungsschiene, die parallel zu der ersten Führungsschiene angeordnet ist, angeordnet und ausgebildet, daran verschoben zu werden.
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In dieser besonderen Ausgestaltung können insbesondere die Brandschutzbasiswand sowie die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand im ersten Zustand nicht im Wesentlichen senkrecht zum Boden bzw. der Decke angeordnet sein, sondern parallel dazu, und zwar verschiebbar befestigt an den beiden Führungsschienen. Dabei kann insbesondere die Seite der Brandschutzbasiswand, die der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand abgewandt ist an den beiden Führungsschienen verschiebbar befestigt sein.
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Dazu können dann die erste Brandschutzseitenwand und die zweite Brandschutzseitenwand nach unten, von der Brandschutzbasiswand Richtung Boden geschwenkt werden und eine dazu senkrechte Position einnehmen. Hierzu kann die Brandschutzbasiswand auch eine dritte Brandschutzseitenwand aufweisen, die im ersten Zustand ebenso parallel zur Brandschutzbasiswand und zur ersten Brandschutzseitenwand und zweiten Brandschutzseitenwand angeordnet ist, jedoch über eine andere Kante der Brandschutzbasiswand schwenkt und so im zweiten Zustand senkrecht zur Brandschutzbasiswand und auch senkrecht zur ersten Brandschutzseitenwand und zweiten Brandschutzseitenwand angeordnet sein und somit die dritte senkrecht zum Boden bzw. zur Decke befindliche Wand bilden.
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Auch in dieser Ausgestaltung können die erste, zweite und dritte Brandschutzseitenwand als Teleskopwände ausgebildet sein, wie zuvor beschrieben, wobei sich diese insbesondere nach unten, in Richtung Boden bzw. bis auf den Boden expandieren können.
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Diese Ausgestaltung ist besonders geeignet für Parkgaragen mit hohen Decken und/oder mit wenig Wandflächen, sodass die Brandschutzvorrichtung besonders platzsparend angeordnet sein kann.
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In einer Ausgestaltung weist die Brandschutzvorrichtung weiter eine Löscheinheit auf, die ausgebildet ist, ein Löschmittel bereitzustellen. Die Löscheinheit umfasst dazu beispielsweise ein Löschmittelreservoir und/oder ein Löschmittelausbringungselement, wie beispielsweise eine Düse oder einen Auslass, aus der bzw. dem das Löschmittel ausgebracht werden kann, insbesondere in den durch die Brandschutzvorrichtung bzw. deren Wände ausgebildeten Hohlraum bzw. das darin befindliche Kraftfahrzeug. Insbesondere handelt es sich bei dem Löschmittel um ein Löschmittel, das besonders für die Löschung von Elektrofahrzeugen und/oder Batterien bzw. Akkumulatoren geeignet ist, wie beispielsweise einen besonderen Löschschaum oder Kohlendioxid.
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Durch diese Ausgestaltung ist es nicht nur möglich den Brand zu kontrollieren, sondern auch aktiv zu löschen.
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In einer Ausgestaltung weist die Brandschutzvorrichtung weiter ein Anschlusselement auf, die ausgebildet ist, ein Löschmittelbereitstellungselement aufzunehmen, um Löschmittel bereitzustellen. Das Löschmittelbereitstellungselement ist dabei insbesondere ein Feuerwehrschlauch und das Anschlusselement ein dazu korrespondierender Anschluss. Dabei kann das Anschlusselement alternativ oder zusätzlich zur zuvor beschriebenen Löscheinheit vorgesehen sein.
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Auch durch diese Ausgestaltung ein eine aktive Löschung des Brands besonders gut möglich.
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In einer Ausgestaltung kann zusätzlich ein Aufnahmeelement in der Brandschutzbasiswand für einen Rauchabzugsschlauch ausgebildet werden, welches entsprechend der Anforderungen dimensioniert ist. Das Anbringen des Rauchabzugsschlauchs kann in seiner Ausbildung entweder bereits fest verbunden sein mit der Brandschutzbasiswand, oder aber nachdem der Zustand der vollständigen Expansion erreicht ist, separat mit Hilfe des Schienensystems angefahren werden.
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In einer Ausgestaltung erfolgt das Bewegen von dem ersten in den zweiten Zustand und/oder das parallel zueinander Verschieben der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand und/oder das parallel zueinander Expandieren der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand und/oder das Verschieben an der ersten und/oder zweiten Führungsschiene mithilfe eines Antriebs.
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Hierzu kann die Brandschutzvorrichtung einen oder mehrere Antriebe, insbesondere elektrische Antriebe umfassen. Diese können entweder durch einen kabelgebundenen Netzanschluss oder über eine Batterie oder einen Akkumulator, der von der Brandschutzvorrichtung umfasst ist, angetrieben werden. Dazu kann der Akkumulator oder die Batterie insbesondere an der Brandschutzbasiswand angeordnet sein. Weiter insbesondere kann der Akkumulator durch einen Netzanschluss gespeist bzw. geladen werden und, sobald die Brandschutzvorrichtung ausgelöst wird, das heißt sich bewegt, vom Netzanschluss getrennt werden und die Bewegung dann ausschließlich aus dem Akkumulator betrieben werden. Die Antriebe können insbesondere als Stellmotoren ausgebildet sein.
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Hierdurch ergibt sich eine besonders schnelle, zuverlässige und sichere Bewegung der Brandschutzseitenwände in Bezug auf die Brandschutzbasiswand und auch der Brandschutzvorrichtung als Ganzes in Bezug auf das Fahrzeug.
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In einer Ausgestaltung erfolgt das Bewegen von dem ersten in den zweiten Zustand und/oder das parallel zueinander Verschieben der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand und/oder das parallel zueinander Expandieren der ersten Brandschutzseitenwand und der zweiten Brandschutzseitenwand und/oder das Verschieben an der ersten und/oder zweiten Führungsschiene in Erwiderung auf eine Branddetektion erfolgt.
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Hierzu kann die Brandschutzvorrichtung einen Branddetektor, wie einen Rauch- und/oder Feuermelder, und/oder eine Wärmebildkamera umfassen oder Zugriff darauf haben. Insbesondere kann die Brandschutzvorrichtung mit einem Brandmeldesystem einer Parkgarage und/oder einer Feuerwehrzentrale verbunden sein und so über einen Brand informiert werden. Insbesondere kann die Brandschutzvorrichtung auch so ausgestaltet sein, dass sie einen Brandort innerhalb des Bewegungsradius selbstständig ansteuert. Hierzu kann die Brandschutzvorrichtung über Steuerelemente verfügen oder Zugriff darauf haben.
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Hierdurch ergibt sich eine besonders eingeständige und sichere Brandschutzvorrichtung, die einen Brand schnell erkennen und unter Kontrolle bringen kann.
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In einer Ausgestaltung weist die Brandschutzvorrichtung weiter ein Aufnahmeelement auf, das ausgebildet ist, von einem Beförderungsfahrzeug aufgenommen und dadurch bewegt zu werden. Insbesondere handelt es sich bei Ausgestaltung um eine alternativen Ausführungsform zur Ausgestaltung, die an einer oder mehreren Führungsschienen befestigt ist, wie zuvor beschrieben. Stattdessen kann es sich bei dieser Ausgestaltung insbesondere um eine nicht schienengeführte sondern mobile Brandschutzvorrichtung handeln, die an einem hierfür vorgesehenen Ort gelagert wird und im Bedarfsfall von einem Beförderungsfahrzeug abgeholt und zum Brandort gebracht werden kann.
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Hierzu weist die Brandschutzvorrichtung ein Aufnahmeelement auf, das von einem dazu korrespondierenden Aufnahmeelement eines Beförderungsfahrzeugs aufgenommen bzw. daran, insbesondere lösbar, befestigt werden kann. Bei dem Beförderungsfahrzeug kann es sich insbesondere um einen Gabelstapler handeln und bei dem Aufnahmeelement der Brandschutzvorrichtung eine zu der Gabel korrespondierende Aufnahme, in die der Gabelstapler eingreifen kann. Es kann sich bei dem Aufnahmeelement aber auch um eine Anhängerkupplungsaufnahme oder ähnliches handeln, durch die die Brandschutzvorrichtung an einen Beförderungsfahrzeug zum Transport befestigt werden kann.
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Hierdurch wird eine besonders mobile Brandschutzvorrichtung ermöglicht. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für den urbanen Raum oder offene Parkplätze, an denen keine Wände oder Decken vorhanden sind, um die Brandschutzvorrichtung daran zu befestigen. Alternativ kann im urbanen Raum oder bei offenen Parkplätzen dennoch eine schienengeführte Ausführungsform zum Einsatz kommen, wobei die Führungsschiene oder Führungsschienen insbesondere an einer Konstruktion aus Trägerstützen angeordnet sein können.
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Die erste Brandschutzseitenwand und/oder die zweite Brandschutzseitenwand kann/können (im montierten Zustand der Brandschutzvorrichtung) vertikal teleskopierbar sein. Insbesondere kann/können die erste Brandschutzseitenwand und/oder die zweite Brandschutzseitenwand (im montierten Zustand der Brandschutzvorrichtung) nach oben hin teleskopierbar sein.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch gelöst durch ein Beförderungsfahrzeug, umfassend eine Brandschutzvorrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
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Insbesondere handelt es sich um eine Brandschutzvorrichtung mit einem Aufnahmeelement, wie zuvor beschrieben, wobei die Brandschutzvorrichtung lösbar an dem Beförderungsfahrzeug angeordnet ist. Alternativ kann die Brandschutzvorrichtung auch unlösbar mit dem Beförderungsfahrzeug verbunden sein, beispielsweise daran geschweißt oder zumindest teilweise integral damit ausgebildet sein. Insbesondere kann das Beförderungsfahrzeug auch ein oder mehrere Steuerelemente umfassen, durch die das Beförderungsfahrzeug und insbesondere ein Passagier des Beförderungsfahrzeugs, Funktionen der Brandschutzvorrichtung, insbesondere Bewegung der Brandschutzseitenwand und/oder der Brandschutzbasiswand zueinander.
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In einer Ausgestaltung handelt es sich bei dem Beförderungsfahrzeug um ein autonom fahrendes Fahrzeug. Autonom meint vorliegend ein Fahrzeug, das ohne menschliches Zutun fahren kann und sich so besonders sicher und eigenständig zum Brandort bewegen kann.
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Alternativ kann es sich bei dem Beförderungsfahrzeug um ein ferngesteuertes Fahrzeug handeln, das insbesondere durch eine zentrale, wie eine Brandmeldezentrale und/oder eine Feuerwehr gesteuert werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
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Figurenliste
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- 1a zeigt eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform einer Brandschutzvorrichtung in einer ersten Position in einem ersten Zustand.
- 1b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung aus 1a.
- 2a zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 1a in einer zweiten Position in dem ersten Zustand.
- 2b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung aus 2a.
- 3a zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 2a in einem ersten Zwischenzustand.
- 3b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung aus 3a.
- 4a zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 2a in einem zweiten Zwischenzustand.
- 4b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung aus 4a.
- 5a zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 2a in einem zweiten Zustand.
- 5b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung aus 5a.
- 6a zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 2a in einem dritten Zustand.
- 6b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung aus 6a.
- 7a zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 5a in dem zweiten Zustand.
- 7b zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 7a in einem dritten Zwischenzustand.
- 7c zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 7a in einem vierten Zwischenzustand.
- 7d zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 7a in einem fünften Zwischenzustand.
- 8a zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Brandschutzvorrichtung aus 7a.
- 8b zeigt eine weitere perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Brandschutzvorrichtung aus 7a.
- 9a zeigt eine perspektivische Detailansicht einer Ausführungsform eines Schwenkelements.
- 9b zeigt eine Detailansicht aus 9a.
- 10 zeigt eine weitere Detailansicht aus 9a.
- 11a zeigt eine Seitenansicht einer ersten Brandschutzseitenwand im zweiten Zustand.
- 11b zeigt eine Querschnittsansicht der ersten Brandschutzseitenwand aus 11a.
- 12a zeigt die Brandschutzseitenwand aus 11a im dritten Zwischenzustand.
- 12b zeigt eine Detailansicht aus 12a.
- 13a zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Brandschutzvorrichtung in der zweiten Position im ersten Zustand.
- 13b zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 13a in einem Zwischenzustand.
- 14 zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 13a im dritten Zustand.
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Dabei bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Merkmale.
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1a zeigt eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform einer Brandschutzvorrichtung 10 in einer ersten Position.
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Das in den 1a bis 6b gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt dabei eine Brandschutzvorrichtung 10, die senkrecht und/oder vertikal zu einem Boden, insbesondere einem Garagenboden angeordnet ist. Insbesondere ist die Brandschutzvorrichtung 10 in einem zumindest abschnittsweise geschlossenen Raum angeordnet, wie beispielsweise in einem Parkhaus oder einer Tiefgarage.
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Diese in den 1a und 1b gezeigte Position der Brandschutzvorrichtung kann auch als Ruheposition bezeichnet werden. In dieser Position ist die Brandschutzvorrichtung 10 nicht in Benutzung und dient nicht dem Brandschutz.
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Insbesondere ist die Brandschutzvorrichtung 10 in einer platzsparenden Weise angeordnet.
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In dem in den 1a bis 6b gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Brandschutzvorrichtung 10 entlang einer einzelnen oberen Führungsschiene 20, insbesondere hängend, angeordnet und daran verschiebbar befestigt. Zusätzlich kann eine zweite, untere Führungsschiene vorhanden sein, die insbesondere im Boden eingelassen ist, welche in diesem Ausführungsbeispiel jedoch nicht gezeigt ist. Die Führungsschiene 20 ist dabei senkrecht zu mehreren Parkplätzen angeordnet und verläuft im Wesentlichen parallel zu einem jeweiligen Parkplatzabschluss der nebeneinander angeordneten Parkplätze bzw. senkrecht zu einer Parkposition eines Fahrzeugs.
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Durch die Führungsschiene 20 kann die Brandschutzvorrichtung im Brandfall in Richtung eines geparkten Fahrzeug 1 bewegt werden und den dort befindlichen Brandherd einschränken und ggf. löschen. Insbesondere kann die Brandschutzvorrichtung 10 aus der Ruheposition in eine Einsatzposition bewegt werden, wie dies im Zusammenhang mit den weiteren Figuren erläutert werden wird.
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Die Brandschutzvorrichtung 10 ist in diesem in 1a und 1b gezeigten Zustand, der auch als eingeklappter Zustand bezeichnet werden kann, derart angeordnet, dass sie eine maximale Ausdehnung in der Breite B aufweist und eine minimale Ausdehnung in der Tiefe T. Dies erfolgt dadurch, dass die Brandschutzvorrichtung 10 in diesem Zustand derart angeordnet ist, dass eine erste Brandschutzseitenwand 200 und eine zweite Brandschutzseitenwand 300, die schwenkbar an einer Brandschutzbasiswand 100 befestigt sind, in einem eingeklappten Zustand angeordnet sind und zwar dergestalt, dass die erste Brandschutzseitenwand 200, die zweite Brandschutzseitenwand 300 und die Brandschutzbasiswand 100 im Wesentlichen parallel zueinander entlang der Breite B der Brandschutzbasiswand 100 bzw. daran angeordnet sind, wie dies im Zusammenhang mit der folgenden 1b näher erläutert werden wird. Insbesondere sind die erste Brandschutzseitenwand 200, die zweite Brandschutzseitenwand 300 und die Brandschutzbasiswand 100 alle senkrecht bzw. vertikal zum Boden angeordnet.
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1b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung 10 aus 1a.
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Dabei ist in 1b ersichtlich, wie die Brandschutzvorrichtung 10 an der einzelnen oberen Führungsschiene 20 hängend angeordnet ist. Ebenso ist in 1b ersichtlich, wie die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 in einen eingeklappten Zustand parallel zur Brandschutzbasiswand 100 angeordnet sind.
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Die Brandschutzvorrichtung 10 ist dabei entlang der Führungsschiene 20, insbesondere parallel zur Breite B der Brandschutzvorrichtung 10 verschiebbar und kann im Brandfall zum Fahrzeug 1 entlang der Führungsschiene 20 verschoben werden, wie dies im Zusammenhang mit den folgenden 2a bis 6b beschrieben werden wird.
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Die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 sind dabei als Teleskopseitenwand ausgebildet, wie dies noch näher in den folgenden Figuren erläutert werden wird, und können daher auch als erste Teleskopseitenwand und als zweite Teleskopseitenwand bezeichnet werden.
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2a zeigt die Brandschutzvorrichtung 10 aus 1a in einer zweiten Position. Diese zweite Position kann auch als Einsatzposition bezeichnet werden. Dabei befindet sich die Brandschutzvorrichtung 10 weiterhin in eingeklapptem Zustand.
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Die Brandschutzvorrichtung 10 ist entlang der Führungsschiene 20 zum Fahrzeug 1 in die Einsatzposition verschoben worden und hinter diesem bzw. vor diesem angeordnet. Insbesondere ist die Brandschutzvorrichtung 10 derart zu dem Fahrzeug 20 bewegt worden, dass sowohl eine linke Kante 101 als auch eine rechte Kante 102 der Brandschutzvorrichtung 10 in dieser Position bzw. diesem Zustand, der auch als eingeklappter, eingefahrener oder geschlossener Zustand bezeichnet werden kann, das Fahrzeug in seinen seitlichen Abmessungen überragt. Mit anderen Worten ist die Brandschutzvorrichtung 10 in diesem Zustand im Wesentlichen so breit wie ein typischer Parkplatz und/oder nicht wesentlich breiter als ein typisches Kraftfahrzeug, beispielsweise 2,30 m, 2,40 m, 2,50 m oder 2,60 m.
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2b zeigt die Brandschutzvorrichtung 10 aus 1b in der zweiten Position bzw. eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung 10 aus 2a.
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In dieser 2b ist ersichtlich, dass die Brandschutzvorrichtung 10 in diesem eingeklappten Zustand das Fahrzeug sowohl mit der linken Kante 101 als auch mit der rechten Kante 102 überragt, also eine Breite B aufweist, die breiter ist als das Fahrzeug 1. Ebenfalls ersichtlich ist in dieser 2b, dass eine untere Kante 103 der Brandschutzvorrichtung 10 im Wesentlichen mit dem Boden abschließt.
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Die Brandschutzvorrichtung 10 weist auch ein Sichtelement 105 auf, das in der Brandschutzbasiswand 100 angeordnet ist. Das Sichtelement 105 kann entweder als Ausnehmung oder in der Brandschutzbasiswand 100 ausgebildet sein oder als transparentes Element, beispielsweise aus Plexiglas, insbesondere aus einem feuerfesten oder feuerbeständigen Material. Das Sichtelement 105 ist dabei oberhalb der ersten Brandschutzseitenwand 200 und der zweiten Brandschutzseitenwand 300 angeordnet, sodass selbst in dem in 1a, 1b sowie 2a, 2b gezeigten eingeklappten Zustand eine Sicht auf das Kraftfahrzeug 1 nicht versperrt ist.
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3a zeigt die Brandschutzvorrichtung aus 2a in einem ersten Zwischenzustand. Dabei ist abweichend von 2a die erste Brandschutzseitenwand 200 teilweise aufgeklappt. Sie wurde also aus einer im Wesentlichen parallelen Anordnung zu der Brandschutzbasiswand 100 und der zweiten Brandschutzseitenwand 300 in eine dazu gewinkelte Anordnung bewegt. Es ist in 3a ersichtlich, dass sich die erste Brandschutzseitenwand 200 dabei von dem Fahrzeug weg gewinkelt bzw. bewegt hat.
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3b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung 10 aus 3a. Auch hier ist ersichtlich, dass die erste Brandschutzseitenwand 200 in diesem hier gezeigten ersten Zwischenzustand weiterhin senkrecht bzw. vertikal zum Boden angeordnet, jedoch zu der der Brandschutzbasiswand 100 und der zweiten Brandschutzseitenwand 300 angewinkelt ist.
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Dieser in den 3a und 3b sowie auch 4a und 4b gezeigte Zustand ist jeweils ein Zwischenzustand auf dem Weg bzw. die Überführung der Brandschutzvorrichtung 10 in einen zweiten Zustand, wie dies auch im Folgenden erläutert werden wird.
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4a zeigt die Brandschutzvorrichtung 10 aus 2a in einem zweiten Zwischenzustand. Dabei ist die erste Brandschutzseitenwand 200 vollständig aufgeklappt, die zweite Brandschutzseitenwand 300 weiterhin nicht.
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In diesen zweiten Zwischenzustand ist die erste Brandschutzseitenwand 200 im Wesentlichen in einem rechten Winkel zur Brandschutzbasiswand 100 und zur zweiten Brandschutzseitenwand 300 angeordnet. Dabei wurde die erste Brandschutzseitenwand 200 um eine Achse, die im Wesentlichen mit der rechten Kante 102 zusammenfällt, geschwenkt, bis zu einem Punkt, an dem die Brandschutzseitenwand 200 im Wesentlichen senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 angeordnet ist.
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4b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung 10 aus 4a. Auch hier ist ersichtlich, dass die erste Brandschutzseitenwand 200 in diesem hier gezeigten zweiten Zwischenzustand weiterhin senkrecht bzw. vertikal zum Boden angeordnet, und auch zu der Brandschutzbasiswand 100 und der zweiten Brandschutzseitenwand 300 senkrecht angeordnet ist.
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5a zeigt die Brandschutzvorrichtung 10 aus 2a in einem zweiten Zustand. Dieser zweite Zustand kann auch als ausgeklappter Zustand bezeichnet werden. In diesem Zustand sind sowohl die erste Brandschutzseitenwand 200 als auch die zweite Brandschutzseitenwand 300 jeweils senkrecht zu der Brandschutzbasiswand 100 angeordnet. Dabei hat die zweite Brandschutzseitenwand 300 ebenfalls den Zustand durchlaufen, der in 3a und 3b gezeigt wurde, in dem diese vorübergehend gewinkelt zur Brandschutzbasiswand 100 angeordnet ist.
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Die zweite Brandschutzseitenwand 300 wurde gleichermaßen um eine Achse, die im Wesentlichen mit der linken Kante 101 der Brandschutzvorrichtung 10 zusammenfällt, geschwenkt, und zwar ebenfalls nach außen, vom Fahrzeug 1 weg.
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In diesem Zustand ist die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und senkrecht sowohl zur Brandschutzbasiswand 100 als auch zum Boden ausgerichtet.
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5b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung 10 aus 5a. Auch hier ist ersichtlich, dass, zusätzlich zu der ersten Brandschutzseitenwand 200, in diesem hier gezeigten zweiten Zustand auch die zweite Brandschutzseitenwand 300 weiterhin senkrecht bzw. vertikal zum Boden angeordnet und nun auch zu der Brandschutzbasiswand 100 senkrecht angeordnet ist.
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6a zeigt die Brandschutzvorrichtung 10 aus 2a in einem dritten Zustand. Dabei wurden die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 weiter von dem zweiten Zustand aus, entgegen der Schwenkrichtung, senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 und parallel zueinander verschoben wurden.
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Insbesondere ist in dieser 6a zu sehen, dass die die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 als Teleskopseitenwand ausgebildet sind, die im zweiten Zustand entgegen der Schwenkrichtung, senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 und parallel zueinander expandiert werden können.
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Dazu weist die erste Brandschutzseitenwand 200 ein erstes Teleskopwandelement 210, ein zweites Teleskopwandelement 220 und ein drittes Teleskopwandelement 230 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 ebenso dazu korrespondierend ein erstes Teleskopwandelement 310, ein zweites Teleskopwandelement 320 und ein drittes Teleskopwandelement 330 auf. Es versteht sich, dass sowohl mehr als auch weniger Teleskopwandelemente als drei vorgesehen sein können, insbesondere genau 2 oder mehr als 3.
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Insbesondere können so viele Teleskopwandelemente vorgesehen sein, dass die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 so weit verlängert bzw. expandiert werden können, dass unter gegebenen Stabilitätskriterien die gewünschte Länge bzw. Expansion erreicht werden kann. Beispielsweise können für größere Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Lastkraftwagen mit Anhänger, fünf oder zehn oder mehr Teleskopwandelemente vorgesehen sein, die insbesondere höher und kürzer sind als die hier für ein normales Kraftfahrzeug gezeigten.
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Dabei sind die Teleskopwandelemente der jeweiligen Brandschutzseitenwand ineinander angeordnet und können entlang der Tiefe T parallel zueinander verschoben werden. Ebenfalls ersichtlich ist, dass die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 so weit parallel zueinander und senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 verschoben wurden, dass sie beide nur noch wenig über die Brandschutzbasiswand 100 entgegen der Verschiebungsrichtung in die Tiefe T herausragen.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist die Brandschutzbasiswand alternativ oder zusätzlich als Teleskopwand ausgebildet und ist insbesondere ausgebildet, entlang der Breite B expandiert zu werden. Beispielsweise kann die Brandschutzbasiswand von einer Breite von 2,00 m auf eine Breite von 4,00 m vergrößert, insbesondere verdoppelt werden, um so zwei Parkplätze entlang der Breite B abzudecken.
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6b zeigt eine perspektivische Ansicht der Brandschutzvorrichtung 10 aus 6a. Dabei stellt der in den 6a und 6b gezeigte Zustand den finalen Zustand an, der auch als Endzustand bezeichnet werden kann. In diesem Zustand bilden die Brandschutzbasiswand 100 die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 mit ihren Teleskopwandelementen, die Rückwand, der Boden und eine nicht gezeigte Decke der Garage einen im Wesentlichen vollständig umschlossenen Hohlraum, der das Fahrzeug 1 vollständig umschließt. Wenn das Fahrzeug 1 in Brand steht, kann dies so durch die Brandschutzvorrichtung 10 sicher und kontrolliert abgebrannt werden, ohne Fahrzeuge in der Nähe zu gefährden.
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Zusätzlich kann in den in 1a bis 6b gezeigten Ausführungsformen eine Brandschutzdeckenwand vorgesehen sein, die unterhalb der - ebenfalls nicht abgebildeten Decke - einen weiteren Brandschutz bereitstellt, insbesondere für unmittelbar unter der Decke angeordnete Installationsleitungen, wie beispielsweise Elektroverkabelungen.
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Die Brandschutzdeckenwand kann dabei insbesondere an der Brandschutzbasiswand angeordnet sein, insbesondere an einer oberen Kante, und sich beispielsweise entlang der Tiefe, im Wesentlichen senkrecht zur Brandschutzbasiswand und parallel zur Decke bzw. dem Boden erstrecken. Dabei kann die Brandschutzbasiswand ebenfalls optional als Teleskopwand ausgebildet sein, die ausgebildet ist, sich entlang der Tiefe zu expandieren. Ebenso kann hierzu eine oder mehrere weitere Führungsschienen vorgesehen sein, die sich senkrecht zu der ersten Führungsschiene erstrecken und die Brandschutzdeckenwand bzw. deren Teleskopelemente stützt und/oder führt.
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Insbesondere können dazu die eine oder mehreren weiteren Führungsschienen an den Brandschutzseitenwänden angeordnet sein und eine Expansion der Brandschutzdeckenwand im Wesentlichen gleichzeitig mit den Brandschutzseitenwänden ermöglichen bzw. unterstützen. Ebenso kann ein Führungselement vorgesehen sein, dass die Brandschutzdeckenwand bzw. deren Teleskopelemente beim Expandieren zusätzlich stützt und/oder führt bzw. stabilisiert. Durch diese Ausführungsform wird eine besonders geschlossene Brandschutzvorrichtung ermöglicht, die insbesondere gut mit einer Rauchabzugsanlage eingesetzt werden kann.
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7a zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 5a in dem zweiten Zustand. 7b zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 7a in einem dritten Zwischenzustand. 7c zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 7a in einem vierten Zwischenzustand. 7d zeigt eine perspektivische Detailansicht der Brandschutzvorrichtung aus 7a in einem fünften Zwischenzustand.
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Dabei zeigen diese in den 7a bis 7d gezeigten Zwischenzustände insbesondere die Bewegungsabläufe der ersten Brandschutzseitenwand 200. 7a startet aus dem zweiten Zustand, wie in 5a gezeigt. Von dort aus wird zunächst das erste Teleskopwandelement 210 parallel zur zweiten Brandschutzseitenwand 300 und parallel zu den anderen Teleskopwandelementen der ersten Brandschutzseitenwand 200 sowie senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 verschoben, was in 7b gezeigt ist.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform, in dem die Brandschutzbasiswand ebenfalls als Teleskopwand ausgebildet ist kann das Expandieren der Brandschutzbasiswand, insbesondere entlang der Breite, vor dem in den 7a gezeigten zweiten Zustand und weiter insbesondere nach dem in 2a und 2b gezeigten ersten Zustand bzw. aus der in 2a und 2b gezeigten zweiten Position heraus als weiterer Zwischenzustand erfolgen und erst nach dem Expandieren der Brandschutzbasiswand die Brandschutzseitenwände geschwenkt und/oder parallel verschoben und/oder expandiert werden.
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Nachdem das erste Teleskopwandelement 210 vollständig expandiert, also von innerhalb dem zweiten Teleskopwandelement 220 ausgefahren ist, wo es sich zuvor befunden hat, wird auch das zweite Teleskopwandelement 220 expandiert, das heißt ausgefahren, wie dies in 7c zu sehen ist.
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Nachdem auch das zweite Teleskopwandelement 220 vollständig expandiert ist, wird das dritte Teleskopwandelement 230 und damit die gesamte ersten Brandschutzseitenwand 200 parallel zur zweiten Brandschutzseitenwand 300 und senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 verschoben.
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Es versteht sich, dass die zweite Brandschutzseitenwand 300 ebenfalls ausgebildet ist, diesen Zwischenstatus einzunehmen, insbesondere gleichzeitig mit der ersten Brandschutzseitenwand 200, dies aber aus Gründen der Übersichtlichkeit in diesen 7a bis 7d nicht gezeigt ist.
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Ebenfalls zu sehen sind in den 7a bis 7d ein Führungselement 211, das die Expansion des ersten Teleskopwandelement 210 in Bezug auf das zweite Teleskopwandelement 220 führt und stützt.
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Auch in 7a bis 7d sind eine Löscheinheit 130 gezeigt, die ausgebildet ist, ein Löschmittel bereitzustellen und ein Anschlusselement 140, das ausgebildet ist, ein Löschmittelbereitstellungselement, wie beispielsweise einen Feuerwehrschlauch, aufzunehmen, um Löschmittel bereitzustellen, insbesondere an den Hohlraum, der durch die Brandschutzbasiswand 100 und die Brandschutzseitenwände sowie die Decke, den Boden und die Rückwand gebildet wird, wie dies im Zusammenhang mit den 1a bis 6b erläutert wurde.
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8a zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Brandschutzvorrichtung 10 aus 7a.
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Dabei ist in der in 8a gezeigten Ausführungsform die Brandschutzvorrichtung 10 nicht an einer Führungsschiene angeordnet, wie im Zusammenhang mit 1a bis 6b gezeigt, sondern mobil ausgestaltet. Dazu weist die Brandschutzvorrichtung 10 ein Aufnahmeelement 150 auf, das insbesondere an der Wandfläche der Brandschutzbasiswand 100 angeordnet ist. Das Aufnahmeelement 150 ist dabei ausgebildet ist, von einem Beförderungsfahrzeug 5 aufgenommen und dadurch bewegt zu werden. In der in 8a ist das Beförderungsfahrzeug 5 als Gabelstapler ausgebildet und das Aufnahmeelement 150 ist korrespondierend zu den Gabeln ausgebildet und lösbar davon aufnehmbar.
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8b zeigt eine weitere perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Brandschutzvorrichtung aus 7a bzw. zeigt 8b eine alternative Ausführungsform einer mobilen Brandschutzvorrichtung 10. Die Brandschutzvorrichtung 10 ist dabei mit dem Beförderungsfahrzeug 5 verbunden, insbesondere unlösbar bzw. ist die Brandschutzvorrichtung 10 teilweise integral mit Fahrzeugkomponenten des Beförderungsfahrzeug 5. Darüber hinaus ist das Beförderungsfahrzeug 5 hier beispielhaft als autonom fahrendes Fahrzeug ausgebildet.
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In beiden in 8a und 8b gezeigten Ausführungsformen kann ein Fahrer und/oder Passagier des Beförderungsfahrzeugs 5 durch das Sichtelement 5 den Brand sehen, erkennen und zielgenau ansteuern. Zusätzlich ist die Brandschutzvorrichtung 10 hier in dem zweiten Zustand gezeigt, wodurch sich ein weiterer Schutz für das Beförderungsfahrzeug 5 vor dem Brand ergibt. So kann die Brandschutzvorrichtung 10 besonders sicher transportiert werden.
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9a zeigt eine perspektivische Detailansicht einer Ausführungsform eines Schwenkelements 110. Das Schwenkelement 110 umfasst ein erstes Scharnierelement 111, ein zweite Scharnierelement 112 und ein drittes Scharnierelement 113, die Brandschutzbasiswand 100 und die erste Brandschutzseitenwand 200 schwenkbar verbinden, wie hier beispielhaft gezeigt. Es versteht sich, dass selbstverständlich mehr oder weniger Scharnierelemente vorgesehen sein können. Ebenso versteht es sich, dass die zweite Brandschutzseitenwand 300 auch mit einem oder mehreren Scharnierelementen an der Brandschutzbasiswand 100 schwenkbar befestigt sein können, welche aus Gründen der Übersicht nicht gezeigt sind.
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Das Schwenkelement 110 umfasst auch eine Scharnierantriebseinheit 115, die über eine Welle 114 mit dem ersten, zweiten und dritten Scharnierelement verbunden ist und dieser für eine Schwenkbewegung antreiben kann, wie dies noch im Zusammenhang mit 9b näher erläutert werden wird.
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Ebenfalls in 9a ist das Anschlusselement 140 abgebildet, das ausgebildet ist, ein Löschmittelbereitstellungselement, wie beispielsweise einen Feuerwehrschlauch, aufzunehmen, um Löschmittel bereitzustellen.
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9b zeigt eine Detailansicht aus 9a. Dabei ist im Detail die Welle 114 gezeigt, die ein Zahnradelement 116 umfasst, das mit einer Zahnradaufnahme 117 des zweiten Scharnierelements 112 eingreift und so eine Schwenkung bzw. Bewegung der ersten Brandschutzseitenwand 200 in Bezug auf die Brandschutzbasiswand 100 bewirkt.
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10 zeigt eine weitere Detailansicht aus 9a. In dieser 10 ist zusätzlich zum Schwenkelement 110, wie im Zusammenhang mit 9a und 9b beschrieben, eine Wandantriebseinheit 240 gezeigt, die ausgebildet ist, eine Bewegung der ersten Brandschutzseitenwand 200 senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 und eine Expansion der einzelnen Teleskopwandelemente parallel zueinander zu bewirken. Es versteht sich, dass die zweite Brandschutzseitenwand 300 auch mit einer korrespondierenden Wandantriebseinheit versehen ist, welche aus Gründen der Übersicht nicht gezeigt ist.
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Zur Bewegung der Brandschutzseitenwand 200 und der Teleskopwandelemente weist die Wandantriebseinheit 240 ein Zahnradelement 241 auf, das mit einem korrespondierendem Zahnstangenelement eingreift, welches sich über alle drei Teleskopwandelemente erstreckt, wie dies noch im Zusammenhang mit den folgenden 11a, 11b sowie 12a, 12b erläutert werden wird.
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11a zeigt eine Seitenansicht der ersten Brandschutzseitenwand 200 im zweiten Zustand. Dabei sind insbesondere das erste Teleskopelement 210, das zweite Teleskopelement 220 und das dritte Teleskopelement 230 noch überwiegend ineinander angeordnet, wie dies auch in der folgenden 11b gezeigt ist.
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Wie ebenfalls in dieser 11a zu sehen, erstreckt sich das Zahnstangenelement 242 über die gesamte Tiefe T der Brandschutzseitenwand 200, das bedeutet über das erste Teleskopelement 210, das zweite Teleskopelement 220 und das dritte Teleskopelement 230 und greift jeweils mit dem angetriebenen Zahnradelement 241 ein. Ebenfalls zu sehen sind in 11a zwei Arretierelemente, die vom ersten bzw. zweiten Teleskopelement umfasst bzw. daran angeordnet sind und von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein Arretierelement 250 mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Funktion des Arretierelements 250 wird noch im Zusammenhang mit 12a und 12b näher erläutert werden. Das Arretierelement 250 kann bei Bedarf auch so ausgebildet sein, dass entlang der Höhe der teleskopierbaren Bandschutzseitenwände jeweils eine Ausladung (ähnlich einer Schiene in L-Form) befestigt ist und hiermit eine Arretierung der jeweils angrenzenden Teleskopseitenwandelemente erfolgt.
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11b zeigt eine Querschnittsansicht der ersten Brandschutzseitenwand aus 11a. Dabei ist ersichtlich, wie das erste Teleskopelement 210, das zweite Teleskopelement 220 und das dritte Teleskopelement 230 ineinander angeordnet sind und wie das Zahnstangenelement 242 mit dem Zahnradelement 241 eingreift.
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An der höchsten Stelle bzw. entlang einer oberen Kante der Brandschutzseitenwand 200 kann eine nicht gezeigte Teleskopschiene angebracht sein, welche die angrenzenden Teleskopelemente 210, 220 und 230 miteinander verbindet. Hierdurch wird insbesondere ein Widerstand reduziert wobei gleichermaßen eine gleichmäßige Expansion stabilisiert und unterstützt wird und eine fluchtgemäße Ausrichtung der Teleskopelemente 210, 220 und 230 sichergestellt wird.
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12a zeigt die Brandschutzseitenwand aus 11a im dritten Zwischenzustand. Dabei ist in dieser Fig. das erste Teleskopelement 210 vollständig ausgefahren, das zweite Teleskopelement 220 jedoch noch nicht. In diesem gezeigten Zustand greift das in 12b gezeigte Arretierelement ein und verrastet das erste Teleskopelement 210 mit dem zweiten Teleskopelement 220, sodass sich das Zahnstangenelement 242 zwischen dem ersten Teleskopelement 210 und dem zweiten Teleskopelement in einer Flucht befindet. In diesem Moment greift das Zahnradelement 241 von dem Zahnstangenelement 242 des ersten Teleskopelements 210 auf das Zahnstangenelement 242 des zweiten Teleskopelements 220 über. Dieser Vorgang wiederholt sich dann, wenn das zweite Teleskopelement 220 vollständig ausgefahren ist und das Zahnradelement 241 von dem Zahnstangenelement 242 des zweiten Teleskopelements 220 auf das Zahnstangenelement 242 des dritten Teleskopelements 230 übergreift.
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13a zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Brandschutzvorrichtung 10 in der zweiten Position im ersten Zustand, korrespondierend zu der in 2b gezeigten Position und dem dort gezeigten Zustand.
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Dabei ist jedoch abweichend von dem in den 1a bis 6b gezeigten Ausführungsbeispiel die Brandschutzbasiswand 100 der Brandschutzvorrichtung 10 nicht senkrecht zum Boden bzw. zur Decke angeordnet, sondern parallel dazu. Dazu ist die Brandschutzbasiswand 100 an einer ersten Führungsschiene 20 und einer zweiten Führungsschiene 30 an der Decke befestigt und daran parallel entlang der Breite verschiebbar.
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13b zeigt die Brandschutzvorrichtung 10 aus 13a in einem Zwischenzustand, ähnlich zu dem in 3b bzw. 4b gezeigt. Dabei ist in 13b ersichtlich, dass die Brandschutzvorrichtung 10 nicht nur eine erste Brandschutzseitenwand 200 und eine zweite Brandschutzseitenwand, die hier aus perspektivischen Gründen nicht zu sehen ist, aufweist, sondern zusätzlich noch eine dritte Brandschutzseitenwand 400, die ebenfalls schwenkbar an der Brandschutzbasiswand 100 befestigt sind, sodass sie aus dem ersten Zustand, in dem die dritte Brandschutzseitenwand 400 im Wesentlichen parallel zu der Brandschutzbasiswand 100 angeordnet ist, in einen zweiten Zustand, in dem die dritte Brandschutzseitenwand 400 im Wesentlichen senkrecht zu der Brandschutzbasiswand 100 angeordnet ist, geschwenkt werden kann. In diesem zweiten Zustand ist die dritte Brandschutzseitenwand 400 dann sowohl senkrecht zu der Brandschutzbasiswand 100 als auch senkrecht zu der ersten Brandschutzseitenwand 200 und der zweiten Brandschutzseitenwand 300.
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14 zeigt die Brandschutzvorrichtung 10 aus 13a im dritten, finalen Zustand. Dabei ist ersichtlich, dass die erste Brandschutzseitenwand 200, die zweite Brandschutzseitenwand und die dritte Brandschutzseitenwand 400 als Teleskopseitenwand ausgebildet sind, die im zweiten Zustand entgegen der Schwenkrichtung, senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 expandiert werden können. Dabei kann die erste Brandschutzseitenwand 200 und die zweite Brandschutzseitenwand 300 parallel zueinander expandiert werden und die dritte Brandschutzseitenwand 400 senkrecht zu der ersten Brandschutzseitenwand 200 und der zweiten Brandschutzseitenwand. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in dieser 14 lediglich das erste Teleskopwandelement 410, das zweite Teleskopwandelement 420 und das dritte Teleskopwandelement 430 der dritten Brandschutzseitenwand 400 mit einem Bezugszeichen versehen.
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Abweichend von dem in den 1a bis 6b gezeigten Ausführungsformen erfolgt hier keine Verschiebung der ersten, zweiten und dritten Brandschutzseitenwand senkrecht zur Brandschutzbasiswand 100 und parallel zueinander, sondern es werden diese lediglich expandiert.
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Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend eine kompakte und dadurch gut transportierbare Brandschutzvorrichtung, die leicht und schnell zum Einsatzort an einem Brandherd transportiert werden kann und dort in wenigen Schritten der Brandherd vollständig umschlossen und damit unter Kontrolle gebracht werden kann. Es wurden sowohl an Wänden und Decken befestigte als auch mobile Lösungen angegeben, die auf den jeweiligen Anwendungszweck in Parkhäusern, Tiefgaragen und Freiparkplätzen sowie urbanen Räumen zugeschnitten sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 5
- Beförderungsfahrzeug
- 10
- Brandschutzvorrichtung
- 20
- erste Führungsschiene
- 30
- zweite Führungsschiene
- 100
- Brandschutzbasiswand
- 101
- linke Kante
- 102
- rechte Kante
- 103
- untere Kante
- 105
- Sichtelement
- 110
- Schwenkelement
- 111
- erstes Scharnierelement
- 112
- zweites Scharnierelement
- 113
- drittes Scharnierelement
- 114
- Welle
- 115
- Scharnierantriebseinheit
- 116
- Zahnradelement
- 117
- Zahnradaufnahme
- 130
- Löscheinheit
- 140
- Anschlusseinheit
- 150
- Aufnahmeelement
- 200
- erste Brandschutzseitenwand
- 210
- erstes Teleskopwandelement
- 211
- Führungselement
- 220
- zweites Teleskopwandelement
- 230
- drittes Teleskopwandelement
- 240
- Wandantriebseinheit
- 241
- Zahnradelement
- 242
- Zahnstangenelement
- 250
- Arretierelement
- 300
- zweite Brandschutzseitenwand
- 310
- erstes Teleskopwandelement
- 320
- zweites Teleskopwandelement
- 330
- drittes Teleskopwandelement
- 400
- dritte Brandschutzseitenwand
- 410
- erstes Teleskopwandelement
- 420
- zweites Teleskopwandelement
- 430
- drittes Teleskopwandelement