-
Die Erfindung betrifft eine Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Eine gattungsgemäße Verpackung ist als Kunststoff-Verpackung ausgebildet und insbesondere für flache Produkte, wie beispielsweise Wendemesser, vorgesehen.
-
Die gattungsgemäße Verpackung weist eine Aufnahmeschachtel bzw. einen Aufnahmebehälter mit einem Gefache auf, das von einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Produkt-Aufnahmefächern gebildet wird. Diese Aufnahmefächer werden durch das Einsetzen von Trennwänden in den Innenraum des Aufnahmebehälters gebildet.
-
Im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, dass die gattungsgemäße Verpackung sowohl durch die Verwendung von Kunststoffmaterial als auch durch den Aufbau des Aufnahmebehälters mit Trennwänden sowohl materialmäßig als auch konstruktionsmäßig aufwändig und damit kostenintensiv herstellbar ist.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, deren Aufbau technisch einfach herstell- und bedienbar ist.
-
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
-
Die erfindungsgemäße Verpackung weist eine Aufnahmeschachtel bzw. einen Aufnahmebehälter auf, in dem ein Gefache mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Produkt-Aufnahmefächern angeordnet werden kann.
-
Zur Erreichung des Ziels eines einfach herstellbaren und bedienbaren Aufbaus sind die Aufnahmefächer der erfindungsgemäßen Verpackung mittels Faltungen miteinander verbunden, so dass es möglich wird, das Gefache als ein von der Aufnahmeschachtel separat ausgebildetes Bauteil zu schaffen. Dieses separat aufbaubare Bauteil kann nach dem Bilden der Aufnahmefächer, die auf einfache Art und Weise mittels Faltungen miteinander verbunden sind, in die Aufnahmeschachtel eingesetzt werden, was den weiteren Vorteil ergibt, dass der Aufbau der Aufnahmeschachtel im Vergleich zur bekannten Verpackung erheblich einfacher ausgeführt werden kann, da für die Aufnahmeschachtel lediglich ein Behälter ausgebildet werden muss, der einen frei von Einbauteilen, wie insbesondere Trennwänden, gestalteten Aufnahmeraum aufweist, in den auf einfache Art und Weise das Gefache der erfindungsgemäßen Verpackung eingesetzt werden kann.
-
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Verpackung ist mithin im Vergleich zum Stand der Technik deutlich einfacher und überdies auf sehr einfache Art und Weise zu handhaben.
-
Des Weiteren ergibt sich der Vorteil, dass bei einer Beschädigung des Gefaches dieses lediglich dem Aufnahmeraum der Aufnahmeschachtel entnommen werden muss, damit es durch ein neues Gefache ersetzt werden kann, das wiederum im Aufnahmeraum der Aufnahmeschachtel angeordnet werden kann.
-
Des Weiteren ergibt sich der Vorteil, dass das Gefache flach und platzsparend angeliefert und einfach vor Befüllung aufgerichtet werden kann. Hierbei ergibt sich ferner der Vorteil, dass das Gefache einteilig ist, nicht gesteckt oder aus mehreren Teilen zusammengebaut werden muss.
-
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
-
Um eine Monomateriallösung für die erfindungsgemäße Verpackung erreichen zu können, ist es möglich, sowohl die Aufnahmeschachtel als auch das Gefache aus ein und demselben Material, wie insbesondere Wellpappe, herzustellen. Wellpappe ist jedoch lediglich ein Beispiel für ein geeignetes Material, da vom Prinzip her auch andere Materialien für die Aufnahmeschachtel und das Gefache verwendet werden können, um eine Monomateriallösung erreichen zu können, die aber nur ein Beispiel ist, denn die Aufnahmeschachtel kann auch aus einem anderen Material als das Gefache gefertigt sein.
-
Als Faltung kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Leporello-Faltung vorgesehen sein, mittels der die Aufnahmefächer miteinander auf einfache Art und Weise verbunden werden können.
-
Um die Stabilität des Gefaches zu verbessern, ist es möglich, die einzelnen Faltungen nach dem Einsetzen des Gefaches in die Aufnahmeschachtel miteinander zu verkleben.
-
Um die Befüllung der Aufnahmebox mit dem Gefache noch weiter zu vereinfachen, ist es möglich diese teilweise zu automatisieren.
-
Da man den Aufbau des Gefaches der erfindungsgemäßen Verpackung auch als eine längs zu klebende Box bezeichnen kann, ist es möglich, zwischen den Aufnahmefächern zu deren Bildung jeweils eine Stanzung vorzusehen, die bevorzugterweise bis zu einer Faltlinie reicht, über die die Aufnahmefächer miteinander verbunden sind.
-
Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, die Aufnahmeschachtel als Schiebeschachtel (oder als eine andere Variante) auszubilden, die bei der besonders bevorzugten Ausführungsform zusammen mit dem eingesetzten Gefache mittels eines Deckels schließ- und öffenbar ist. Ein solcher Deckel kann beispielsweise als Schiebedeckel ausgebildet sein aber auch andere Deckelvarianten (je nach Schachtelvariante) sind möglich.
-
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpackung mit ihren Komponenten Aufnahmeschachtel und Gefache, wobei des Gefache zur Vereinfachung der Darstellung noch nicht in die Schachtel eingesetzt ist;
- 2 und 3 flache Zuschnitte zweier unterschiedlicher Ausführungsformen von Gefachen der erfindungsgemäßen Verpackung, und
- 4 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines aus einem der Zuschnitte der 2 und 3 gefalteten Aufnahmefaches.
-
1 zeigt eine auseinander gezogene Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpackung 1, die insbesondere für flache Produkte, wie beispielsweise Wendemesser, geeignet ist.
-
Die Verpackung 1 weist eine Aufnahmeschachtel bzw. einen Aufnahmebehälter 2 auf, der im Beispielsfalle eine aus vier Wandteilen aufgebaute Begrenzungswandung 2A umfasst, die, wie 1 verdeutlicht, einen rechteckförmigen Aufbau hat und einen Aufnahmeraum 2B begrenzt. Ist die Verpackung beispielsweise als Schiebeschachtel ausgebildet, kann diese Aufnahmeschachtel mittels eines in 1 nicht dargestellten Schiebedeckels geschlossen und geöffnet werden.
-
1 verdeutlicht als weiteres Bauteil der erfindungsgemäßen Verpackung 1 ein Gefache 3, das eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Produkt-Aufnahmefächern (im Beispielfalle zehn derartige Aufnahmefächer) umfasst, von denen ein Aufnahmefach mit der Bezugsziffer 4 repräsentativ für alle Aufnahmefächer gekennzeichnet ist.
-
1 verdeutlicht hierbei, dass die Aufnahmefächer 4 mittels Faltungen miteinander verbunden sind, wobei ebenfalls repräsentativ für jede der Faltungen eine dieser Faltungen mit der Bezugsziffer 5 bezeichnet ist.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform sind (rein beispielhaft) neun Faltungen 5 vorgesehen.
-
Um die Faltungen 5 bilden zu können, ist jeweils zwischen zwei Aufnahmefächern 4 eine Stanzung vorgesehen, wobei in 1 beispielhaft eine Stanzung 6 gezeigt ist, die repräsentativ für sämtliche Stanzungen des Gefaches dargestellt ist. 1 verdeutlicht hierbei, dass die Stanzung 6 bis zu einer Faltlinie 7 reicht, über die die einzelnen Aufnahmefächer 4 miteinander verbunden sind.
-
Durch diesen Aufbau ist es möglich, die Aufnahmefächer 4 zusammenzufalten und in diesem Zustand in den Aufnahmeraum 2B der Aufnahmeschachtel 2 einzusetzen. Das Einsetzen des gefalteten Gefaches 3 in die Aufnahmeschachtel 2 erfolgt hierbei so, dass die Zugangsöffnungen der Aufnahmefächer 4 nach oben weisen, damit Produkte auf einfache Art und Weise in die Aufnahmefächer 4 eingelegt werden können.
-
Nach dem Einsetzen des gefalteten Gefaches 3 kann sich dieses entsprechend der Größe des Aufnahmeraums 2B soweit entfalten, dass die über die Faltlinien 7 miteinander verbundenen Aufnahmefächer 4 nebeneinander anordenbar sind und damit den Aufnahmeraum 2B in vollem Umfange ausfüllen.
-
Die 2 und 3 zeigen zwei flache Zuschnitte 8 und 9 zur Ausbildung der Aufnahmefächer 4, die sich lediglich hinsichtlich ihrer Dimensionierung voneinander unterscheiden.
-
Die 2 und 3 verdeutlichen hierfür, dass die beiden Zuschnitte 8 und 9 jeweils nebeneinander angeordnete Flächenbereiche 8A, 8B, 8C, 8D und 8E bzw. 9A, 9B, 9C, 9D und 9E aufweisen.
-
Diese Flächenbereiche können, wie 4 verdeutlicht, gefaltet werden, wobei in 4 auf die Flächenbereiche 8A bis 8E der 2 Bezug genommen wird, was jedoch in gleicher Art und Weise durch die Flächenbereiche 9A bis 9E des flachen Zuschnitts 9 gilt.
-
Der Flächenbereich 8E (bzw. 9E) bildet hierbei eine Klebelasche, mittels der die gemäß 4 gefalteten bzw. aufgestellten Flächenbereiche 8A bis 8D zu einer entsprechend der jeweiligen Länge der Zuschnitte 8 und 9 längs geklebten Box miteinander verbunden werden können, die durch das Vorsehen der Stanzungen 6, wie anhand der 1 erläutert, in die Aufnahmefächer 4 unterteilt werden kann.
-
Neben der voranstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird hiermit zur Ergänzung der Offenbarung explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den 1 bis 4 Bezug genommen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verpackung
- 2
- Aufnahmeschachtel / Aufnahmebehälter
- 3
- Gefache
- 4
- Aufnahmefächer
- 5
- Faltungen
- 6
- Stanzungen
- 7
- Faltlinien
- 8
- flacher Zuschnitt
- 8A bis 8E
- Flächenbereiche des Zuschnitts 8
- 9
- flacher Zuschnitt
- 9A bis 9E
- Flächenbereiche des Zuschnitts 9