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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rührvorrichtung zum Einsetzen in einen Topf einer elektrischen Küchenmaschine, aufweisend einen Adapter zum Ankoppeln an ein innerhalb des Topfes angeordnetes, rotierbares Antriebsmittel, sowie einen mit dem Adapter verbundenen Rührkörper.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Küchenmaschine mit einem Topf und einem Topfboden, wobei im Inneren des Topfes im Bereich des Topfbodens ein sich im Betrieb der Küchenmaschine rotierendes Antriebsmittel, insbesondere ein Mixmesser, vorgesehen ist. Die Küchenmaschine weist ferner eine Rührvorrichtung gemäß der Erfindung auf.
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Es sind zahlreiche Küchenmaschinen, insbesondere elektrische Küchenmaschinen, bekannt, mit denen Rührvorgänge bei der Zubereitung von Speisen oder der Verarbeitung von Lebensmitteln durchgeführt werden können. Beispielsweise (aber nicht ausschließlich) sei auf jene unter der Marke Thermomix® vertriebenen Küchenmaschinen verwiesen, z. B. die Modelle Thermomix 5, Thermomix 6 und Thermomix 31. Auch unter der Marke Monsieur Cuisine® werden Küchenmaschinen vertrieben, z. B. Monsieur Cuisine Connect (kurz: MCC).
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Derartige Küchenmaschinen können auch als Multifunktionsküchenmaschinen bezeichnet werden, da sie in der Regel mehrere Funktionen ineinander vereinen. So weisen elektrische Küchenmaschinen häufig ein Rühr- oder Zerkleinerungswerkzeug zum Rühren oder Zerkleinern von Lebensmitteln oder Speisen auf. In einer Variante kann ein solches Rühr- oder Zerkleinerungswerkzeug im Topf in Nähe zum Topfboden rotierbar gelagert sein. Das Rühr- oder Zerkleinerungswerkzeug kann als Antriebsmittel für Zusatzmodule, z. B. die eingangs erwähnte und mit der Erfindung vorgeschlagene Rührvorrichtung, fungieren. Beim Einsetzen des Topfes in eine Topfaufnahme eines Gehäuse der Küchenmaschine kann das Rühr- oder Zerkleinerungswerkzeug mit einer rotierbaren Welle der Küchenmaschine verbunden werden. Das Rühr- oder Zerkleinerungswerkzeug kann als Mixmesser ausgebildet sein und beide Funktionen (Rühren, Zerkleinern) ineinander vereinen. Durch eine im Gehäuse der Küchenmaschine angeordnete Antriebseinheit kann die Welle und damit auch das Mixmesser rotiert werden. Ferner sind derartige Küchenmaschinen in der Lage, ein in den Topf eingefülltes Gut (z. B. Lebensmittel, Speisen oder dergleichen) zu erhitzen, wozu sie ein Heizelement aufweisen. Auch können solche Küchenmaschinen Wiegefunktionen aufweisen. Nicht selten sind derartige Küchenmaschinen mit einer optischen und/oder akustischen Anzeige sowie Eingabemitteln (z. B. in Form eines Touch-Displays) versehen. Weiterhin ist es bekannt mit Hilfe von elektrischen Küchenmaschinen (z. B. mittels geeigneter Zusatzmodule) unterschiedlichste Verarbeitungsvorgänge von Lebensmitteln vorzunehmen (z. B. Schälen oder Schneiden von Gemüse und Obst). Die genannten Bestandteile (Heizelement, Wiegefunktion etc.) von Küchenmaschinen, können auch Bestandteil der hier beschriebenen und beanspruchten Küchenmaschine sein.
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Zwar können mit dem erwähnten Rühr- oder Zerkleinerungswerkzeug grundsätzlich Rührvorgänge ausgeführt werden, häufig sind diese aber in Bezug auf das zu rührende Gut (Lebensmittel) hinsichtlich ihrer Rührperformance nicht optimiert. Insbesondere zur Erzeugung von Schäumen, wie beispielsweise von geschlagener Sahne, Eischnee oder Milchschaum kann es erforderlich sein, auf zusätzliche Rührvorrichtungen zurückzugreifen. Derartige Rührvorrichtungen zum Einsetzen in einen Topf einer Küchenmaschine sind grundsätzlich bekannt. Verwiesen sei diesbezüglich beispielsweise auf die
EP 2 225 981 B1 .
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Problematisch ist, dass bei Ausführung von Rührbewegungen - zu einem gewissen Maß - immer auch Wärmeenergie entsteht, die teils von dem zu rührenden Gut aufgenommen wird. Dies kann nachteilig für das Rührergebnis sein. Ferner ist es häufig gewünscht, ein Rührgut (Lebensmittel) bei einer bestimmten Temperatur zu rühren, z. B. bei niedrigen Temperaturen von 0°C bis 7°C oder aber bei höheren Temperaturen (z. B. erwärmte Milch zur Erzeugung von Milchschaum).
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Entsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rührvorrichtung bereitzustellen, die geeignet ist, Temperaturschwankungen bei Rührvorgängen in einer Küchenmaschine zu verringern. Die gleiche Aufgabe liegt der mit der Erfindung vorgeschlagenen Küchenmaschine zugrunde.
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Die Erfindung betrifft eine Rührvorrichtung zum Einsetzen in einen Topf einer elektrischen Küchenmaschine, aufweisend einen Adapter zum Ankoppeln an ein innerhalb des Topfes angeordnetes, rotierbares Antriebsmittel, sowie einen mit dem Adapter verbundenen Rührkörper. Der Rührkörper weist einen Hohlraum auf, der mit einem Temperier-Medium, insbesondere einem Kühl- oder Heizmedium, befüllbar oder befüllt ist.
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Unter einer „Ankopplung“ des Adapters an das rotierbare Antriebsmittel ist insbesondere eine mechanische Ankopplung zu verstehen. Dies meint, dass die Rührvorrichtung bei Rotation des Antriebsmittels mitrotiert und ebenfalls eine Rotation erfährt. Ferner kann unter einer „Ankopplung“ zusätzlich zu verstehen sein, dass die Rührvorrichtung in Axialrichtung gegenüber dem Antriebsmittel bewegungsgesichert ist, also eine Bewegung der Rührvorrichtung relativ zum Antriebsmittel in Axialrichtung verhindert ist. Ferner kann unter einer „Ankopplung“ ergänzend oder alternativ zu verstehen sein, dass die Rührvorrichtung drehfest mit dem Antriebsmittel verbunden ist. Auch kann unter einer „Ankopplung“ zu verstehen sein, dass die Rührvorrichtung in Bezug zum Antriebsmittel zwar zu einem gewissen Maß verdrehbar ist, gleichwohl beim Rotieren des Antriebsmittels aber mitrotiert, beispielsweise von einem Rotationsmitnehmer mitgenommen wird. Die mechanische Ankopplung ist vorzugsweise lösbar ausgebildet.
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Unter einem „Adapter“ kann jedwede Baueinheit oder Baugruppe verstanden werden, die eine Ankopplung (eine Adaption) an das rotierbare Antriebsmittel erlaubt. Ein Adapter kann auch durch einen Abschnitt, einen Bereich, ein Formelement (z. B. eine Steckaufnahme in Form einer Lochöffnung) oder ein Sub-Bauteil eines übergeordneten Bauteils bereitgestellt werden.
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Unter einem rotierbaren Antriebsmittel kann vorliegend im einfachsten Falle eine rotierbare Welle (oder ein Wellenstumpf) zu verstehen sein. Gleichsam kann es sich bei dem rotierbaren Antriebsmittel um ein Mixmesser handeln, wie es in den eingangs beschriebenen Küchenmaschinen Thermomix 5, Thermomix 6 und Thermomix 31 sowie Monsieur Cuisine Connect verwendet wird. Ein solches Mixmesser kann ein oder mehrere Schneidmittel (z. B. Klingen) umfassen, ferner auch einen Wellenstumpf. Der Adapter kann insbesondere an einen solchen Wellenstumpf ankoppelbar sein, z. B. indem er auf diesen aufsteckbar ist. Der besagte Rührkörper kann ferner beim Rotieren des Antriebsmittels mit einer oder mehreren Funktionseinheiten des Antriebsmittels wechselwirken, z. B. kann der Rührkörper an einem oder mehreren Schneidmitteln beim Rotieren anliegen und von diesen mitgenommen werden. Die Schneidmittel dienen in diesem Fall als Rotationsmitnehmer.
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Unter einem „Rührkörper“ kann jedwedes Bauteil zu verstehen sein, mit dem ein Rührvorgang ausgeführt werden kann bzw. ein Rühren (eines Lebensmittels, z. B. Sahne, Milch etc.) ermöglicht ist. Der Rührkörper kann beispielsweise ein einteilig mit dem Adapter verbundenes Bauteil sein. Auch kann der Rührkörper lösbar mit dem Adapter verbunden sein. Der Rührkörper selbst kann ein einteiliges oder mehrteiliges Bauteil sein. Im Falle eines mehrteiligen Aufbaus, können einzelne Teile des Rührkörpers stoffschlüssig oder formschlüssig mit dem Adapter verbunden sein.
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Wie erwähnt, weist der Rührkörper einen Hohlraum auf. Dies kann ein einzelner in dem Rührkörper ausgebildeter Hohlraum sein, gleichsam aber auch mehrere in einem einzelnen Rührkörper ausgebildete Hohlraum-Kammern, die voneinander getrennt sind. Ist der Rührkörper mehrteilig aufgebaut, so kann/können in einem oder mehreren Teilen des mehrteilig aufgebauten Rührkörpers jeweils ein Hohlraum oder jeweils mehrere Hohlraum-Kammern ausgebildet sein.
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Wie beschrieben und beansprucht, ist der Hohlraum (unabhängig davon, ob es sich um einen einzelnen Hohlraum des Rührkörpers, um einzelne Hohlraum-Kammern des Rührkörpers, um Hohlräume in jeweiligen Teilen eines mehrteilig aufgebauten Rührkörpers oder um Hohlraum-Kammern in jeweiligen Teilen eines mehrteilig aufgebauten Rührkörpers handelt) mit einem Temperier-Medium befüllbar oder befüllt. Der Ausdruck „befüllbar“ meint in diesem Zusammenhang, dass der Hohlraum bei Bedarf mit einem entsprechenden Temperier-Medium befüllt werden kann, dieses aber auch wieder aus dem Hohlraum entfernt werden kann. Bei einer solchen Ausgestaltung kann das Temperier-Medium beispielsweise bei Nichtbenutzung der Rührvorrichtung aus dem Hohlraum entfernt werden. Auch erlaubt eine solche Ausgestaltung die Rührvorrichtung mit einem nicht mit Temperier-Medium befüllten Hohlraum zu verwenden. Eine „Befüllbarkeit“ und „Entleebarkeit“ des Hohlraums mit dem Temperier-Medium erlaubt zudem eine bedarfsgerechte Anpassung/Auswahl des Temperier-Mediums oder dessen Menge. Der Hohlraum kann ferner eine Füllstandsanzeige aufweisen, die einen Füllstand des Temperier-Mediums im Hohlraum anzeigt. Der Ausdruck „befüllt“ stellt darauf ab, dass der Hohlraum permanent mit einem Temperier-Medium befüllt ist, d.h. ein Austausch des Temperier-Mediums ist nicht vorgesehen, vielmehr ist dieses zum dauerhaften Verbleib im Hohlraum vorgesehen.
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Das Temperier-Medium kann vor dem Befüllen des Hohlraums auf eine gewünschte Temperatur temperiert werden, z. B. gekühlt oder aufgeheizt werden. Auch kann vorgesehen sein, die Rührvorrichtung bzw. den Rührkörper nach der Befüllung des Hohlraums mit dem Temperier-Medium zu kühlen (z. B. in den Kühlschrank oder einen Gefrierschrank zu legen) oder zu erwärmen (z. B. in einem Wasserbad zu platzieren). Durch Temperierung eines Temperier-Mediums auf eine gewünschte Temperatur, kann der Rührprozess verbessert werden. Wird beispielsweise ein gekühltes Temperier-Medium verwendet, so kann ein Rührgut (z. B. Sahne oder Milch) beim Rühren gekühlt werden, z. B. um einen etwaigen Temperaturanstieg im Rührgut (z. B. durch Wärmeentstehung im Zuge des Rührvorgangs) zu vermeiden/ zu verringern. Umgekehrt kann es beim Rühren bestimmter Rührgüter gewünscht sein, eine höhere Rührtemperatur zu gewährleisten, z. B. beim Aufschlagen von warmen Milchschaum. Hier ist eine Verwendung eines Temperier-Mediums mit einer über Raumtemperatur liegenden Temperatur vorteilhaft. Grundsätzlich ermöglicht eine solche Rührvorrichtung eine Temperierung (Kühlen, Erwärmen) des Rührguts sowie die Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur oder eines Temperaturbereichs beim Rühren. Auch kann damit beim Rühren die Wärmeabfuhr bzw. ein Wärmeeintrag verbessert werden. Durch den Oberflächenkontakt des Rührkörpers mit dem Rührgut, wird die Temperaturverteilung beim Rührvorgang optimiert.
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Unter einem Temperier-Medium kann insbesondere ein Kühl- oder Heizmedium verstanden werden. Besonders geeignet sind Temperier-Medien, deren Temperatur sich zügig einstellen lässt. Temperier-Medien mit einer hohen spezifischen Wärmekapazität sind ebenfalls vorteilhaft. Ein Temperier-Medium kann eine Flüssigkeit oder ein Gas sein, denn derartige Fluide sind in der Regel einfach zu handhaben und lassen sich leicht in Hohlräume einfüllen und aus diesen entfernen. Als Beispiele für flüssige Temperier-Medien sei Wasser genannt. Auch Flüssigkeiten, die in herkömmlichen Kühlakkus verwendet werden, können sich als Temperier-Medium im Sinne der Erfindung eignen, insbesondere Latentwärmespeicher, die bei entsprechender Abkühlung/Erwärmung einen Phasenwechsel erfahren. Beispielsweise kann es sich bei dem Temperier-Medium um eine Mischung aus Wasser und einem Frostschutzmittel wie Ethylenglykol oder Propylenglykol handeln. Auch eine Verwendung von Ethylenglykol oder Propylenglykol oder eine Mischung daraus ist denkbar. Als Beispiel für ein gasförmiges Temperier-Medium seien Luft, Stickstoff, Sauerstoff und CO2 erwähnt. Das Temperier-Medium kann auch eine zähflüssige, viskose und/oder pastöse Konsistenz aufweisen. Ferner kann das Temperier-Medium ein Feststoff wie ein Pulver, ein Granulat oder ein Körper aus einem Vollmaterial sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale sowie weitere Ausgestaltungen der Erfindung seien nachfolgend beschrieben.
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Nach einer ersten Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Rührkörper eine Öffnung zum Befüllen oder Entleeren des Hohlraums mit dem Temperier-Medium, insbesondere dem Kühl- oder Heizmedium, aufweist. Die Öffnung kann verschließbar sein, beispielsweise mittels eines Verschlussmittels wie einem Stopfen oder Deckel. Das Verschlussmittel und/oder die Öffnung können Dichtmittel wie einen Dichtungsring, Dichtlippe, Dichtungsnut etc. aufweisen. Das Befüllen des Hohlraums mit dem Temperier-Medium kann beispielsweise über einen an die Öffnung koppelbaren Einfüllstutzen oder Trichter erfolgen. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Rührkörper mehrere Öffnungen zum Befüllen/Entleeren mit dem Temperier-Medium aufweist. Beispielsweise können zwei Öffnungen vorgesehen sein, wobei eine der Öffnungen eine Einfüllöffnung und die andere der Öffnungen eine Entleerungsöffnung darstellen kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Rührkörper Rührelemente aufweist, die jeweils als stabförmige Rippe ausgebildet sind, wobei die jeweiligen Rippen einen Hohlraum aufweisen, der mit einem Temperier-Medium, insbesondere einem Kühl oder Heizmedium, befüllbar oder befüllt ist. Mit einer solchen Ausgestaltung kann die Kontaktfläche der Rührelemente (die zugleich Temperier-Elemente darstellen) mit dem Rührgut erhöht werden. Dies kann sich vorteilhaft auf die Temperierung, Wärmeabfuhr und Temperaturverteilung beim Rührvorgang auswirken. Auch anderweitige Formen der Rührelemente, z. B. eine Spiralform, Schraubenform, Zick-Zack Form etc. können vorgesehen sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Rührkörper eine durch Gerüstelemente gebildete Gerüststruktur aufweist, und wobei die Rührelemente an der Gerüststruktur befestigt sind. Die Gerüststruktur kann aus einem mechanisch biegefesteren Material gefertigt sein als die Rührelemente, die eine gewisse mechanische Flexibilität aufweisen können. Damit ist eine Befestigung bzw. ein Lösen der Rührelemente an/von der Gerüststruktur erleichtert. Die besagten Gerüstelemente können eine Tragstruktur für die Rührelemente ausbilden. Die Gerüstelemente können eine zusammenhängende Gerüststruktur ausbilden, die mit dem Adapter verbunden ist. Auch können nur einzelne Gerüstelemente mit dem Adapter verbunden sein.
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Insbesondere kann die Gerüststruktur durch obere, mittlere und untere Gerüstelemente gebildet sein. Dabei können sich die Gerüstelemente von einem zentral angeordneten Adapter radial nach außen erstrecken. Es können auch lediglich obere und untere Gerüstelemente vorgesehen sein. In Bezug auf eine in den Topf eingesetzte und an das Antriebsmittel angekoppelte Stellung der Rührvorrichtung, kann eines der Gerüstelemente in Bezug auf eine Vertikalposition ein oberes Gerüstelement darstellen, eines der Gerüstelemente ein mittleres Gerüstelement darstellen, und eines der Gerüstelemente ein unteres Gerüstelement darstellen. Die als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente können an der durch die Gerüstelemente gebildeten Gerüststruktur befestigt sein. Dabei können die Rührelemente im unteren Gerüstelement fußen. Sie können ferner durch Lochöffnungen des mittleren Gerüstelements hindurchgeführt sein und am oberen Gerüstelement enden.
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Die Befestigung der Rührelemente an den unteren und oberen Gerüstelementen kann durch Formschluss erfolgen, beispielsweise durch Einstecken der als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente in dazu korrespondierende Aussparungen in den oberen und unteren Gerüstelementen. Die Rührelemente können sich parallel zu einer Längsachse der Rührvorrichtung erstrecken. Die als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente können eine gitterartige Struktur in Form von parallel zur Längsachse der Rührvorrichtung verlaufenden Längsstreben bilden. Auch anderweitige Anordnungen, z. B. in Form von quer zur Längsachse der Rührvorrichtung verlaufenden Querstreben sind möglich. Ferner ist auch einer Überkreuzanordnung von Längs- und Querstreben vorstellbar, wobei die Streben durch die Rührelemente gebildet werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Rührelemente, insbesondere die als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, lösbar an der Gerüststruktur befestigt sind. Eine lösbare Befestigung kann vorteilhaft sein, um die Rührelemente gesondert reinigen zu können, sie mit dem Temperier-Medium zu befüllen oder zu entleeren, oder um beschädigte Rührelemente austauschen zu können. Lösbar meint an dieser Stelle „manuelle Lösbarkeit“, denn während des Rührvorgangs sind die Rührelemente nicht von der Gerüststruktur lösbar.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Rührelemente, insbesondere die als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, jeweils eine Öffnung zum Befüllen oder Entleeren des jeweiligen Hohlraums mit dem Temperier-Medium, insbesondere dem Kühl- oder Heizmedium, aufweisen. Auch kann ein jeweiliges Rührelement sowohl eine Öffnung zum Befüllen (Einfüllöffnung) als auch eine Öffnung zum Entleeren (Entleerungsöffnung) aufweisen. Derartige Öffnungen können mit geeigneten Verschlussmitteln verschlossen werden, z. B. einem Stopfen oder Deckel. Auch eine Abdichtung (bzw. Verschluss) durch Anlage einer solchen Öffnung an der Gerüststruktur oder zugehörigen Gerüstelementen ist denkbar. Zur verbesserten Abdichtung kann zwischen einer jeweiligen Öffnung des Rührelements und dem Gerüstelement/der Gerüststruktur ein Dichtmittel wie ein Dichtring angeordnet werden.
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Wie eingangs erwähnt, kann aber auch vorgesehen sein, dass die Hohlräume der Rührelemente, insbesondere der als stabförmige Rippe ausgebildeten Hohlräume permanent mit einem Temperier-Medium dauerhaft befüllt sind. In diesem Falle kann vorgesehen sein, dass die Rührelemente, insbesondere die als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, keine Öffnung(en) aufweisen, sondern vielmehr permanent verschlossen sind. In diesem Fall kann das Temperier-Medium dauerhaft in die Hohlräume der jeweiligen Rührelemente eingeschlossen sein. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, wenn ein Temperier-Medium verwendet wird, welches resistent gegen Keimbildung ist. Vorstellbar ist, das Temperier-Medium unter Luftausschluss oder in Verbindung mit Konservierungsmitteln in die Hohlräume einzufüllen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass in der Gerüststruktur eine Zentralöffnung ausgebildet ist, welche mit den jeweiligen Hohlräumen der Rührelemente, insbesondere der als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, strömungstechnisch verbunden ist, sodass die Hohlräume der Rührelemente, insbesondere der als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, über die Zentralöffnung mit dem Temperier-Medium, insbesondere dem Kühl- oder Heizmedium, befüllbar oder von diesem entleerbar sind. Zur Bereitstellung der strömungstechnischen Verbindung kann in der Gerüststruktur ein Kanal (oder Kanalsystem) ausgebildet sein, das mit den Hohlräumen der Rührelemente verbunden ist bzw. in diese mündet, sodass die Hohlräume der Rührelemente 6 über die Zentralöffnung mit dem Temperier-Medium befüllbar oder von diesem entleerbar sind. Analog kann eine weitere Zentralöffnung in der Gerüststruktur ausgebildet sein, die ebenfalls strömungstechnisch mit den Hohlräumen der Rührelemente verbunden ist und lediglich dem Entleeren des Temperier-Mediums dient.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Rührkörper oder die Rührelemente, insbesondere die als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, aus einem Material mit einer hohen spezifischen Wärmekapazität gefertigt sind. Materialien mit einer hohen spezifischen Wärmekapazität sind vorteilhaft, da sie im Vergleich zu Materialien mit geringerer spezifischer Wärmekapazität mehr Energie speichern können. Dies ist vorteilhaft zur Abfuhr bzw. Aufnahme von Wärmeenergie aus einem umgebenden Medium, z. B. einem Rührgut. Grundsätzlich gibt die spezifische Wärmekapazität eines Stoffes an, wie viel Wärme von einem Kilogramm (1 kg) eines Stoffes abgegeben oder aufgenommen wird, wenn sich seine Temperatur um ein Kelvin (1 K) ändert. Das bedeutet, dass ein Material mit hoher spezifischer Wärmekapazität im Vergleich zu einem Material mit geringer spezifischer Wärmekapazität bei einer angenommenen Temperaturerhöhung (z. B. um 1 K) mehr Energie aufnehmen kann. Weiterhin erhöht sich die Materialtemperatur des Materials höherer spezifischer Wärmekapazität im Vergleich zu einem Material geringer spezifischer Wärmekapazität bei gleicher Energiezufuhr um ein geringeres Maß. Dieser Effekt ist vorteilhaft um eine konstante oder homogene Temperaturverteilung im Rührgut zu gewährleisten. Auch beim Erwärmen ist eine hohe spezifische Wärmekapazität vorteilhaft, da das Temperier-Medium sodann einerseits mehr Wärmeenergie vor der eigentlichen Temperierung aufnehmen und anschließend an die Umgebung (z. B. das Rührgut) abgeben kann.
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Aus den gleichen Gründen kann es vorteilhaft sein, dass auch das Temperier-Medium eine möglichst hohe spezifische Wärmekapazität aufweist. Insbesondere die Verwendung eines Rührkörper-Materials bzw. Rührelement-Materials mit hoher spezifischer Wärmekapazität in Verbindung mit einem Temperier-Medium von hoher spezifischer Wärmekapazität ist vorteilhaft.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Rührkörper oder die Rührelemente, insbesondere die als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, aus Kunststoff gefertigt sind, insbesondere aus Silikon, Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyoxymethylen (POM), Polyvinylchlorid (PVC), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT), Polytetrafluorethylen (PTFE), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyetheretherkethon (PEEK), Polyphenylensulfid (PPS), Polysulfon (PSU), Polyphenylsulfon (PPSU), Polyetherimid (PEI), Polyamidimide (PEI), Polyamidimide (PAI), Polyimid (PI), Polyamid (PA), Polystyrol (PS). Neben ihrer hohen spezifischen Wärmekapazität können Kunststoffe kostengünstig, in hoher Stückzahl und schnell gefertigt werden, z. B. im Spritzgussverfahren, Blasformverfahren oder im Wege einer additiven Fertigung. Sie sind leicht zu verarbeiten und weisen eine hohe Beständigkeit gegen Verwitterung und eine hohe mechanische Strapazierfähigkeit auf.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Rührkörper oder die Rührelemente, insbesondere die als stabförmige Rippe ausgebildeten Rührelemente, aus Naturkautschuk, Gummi, oder Keramik gefertigt sind. Derartige Materialien weisen ebenfalls eine hohe spezifische Wärmekapazität auf. Ferner lassen sich diese Materialien exzellent in Verbindung mit feuchten Medien (z. B. einem flüssigen Rührgut) verwenden, da Wasser teils nur schlecht oder nicht an diesen Materialien anhaftet. Gleiches gilt für Kunststoffe oben genannter Art. Rührelemente aus Kunststoff, Naturkautschuk, Gummi oder Keramik lassen sich gut reinigen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Adapter zum Aufstecken auf ein als Mixmesser ausgebildetes Antriebsmittel ausgebildet ist. Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Adapter zum Aufstecken auf einen Wellenstumpf des Mixmessers ausgebildet ist. Der Wellenstumpf kann oberhalb und/oder zentral von Schneidmitteln (Klingen) des Mixmessers angeordnet sein. Eine dahingehende Ausbildung des Adapters, der ein Aufstecken auf das Mixmesser bzw. den Wellenstumpf ermöglicht, stellt eine besonders einfache und nutzerfreundliche Möglichkeit zur Positionierung der Rührvorrichtung auf dem Mixmesser dar. Nach dem Aufstecken ist die Rührvorrichtung vorzugsweise in Axialrichtung gegenüber dem Mixmesser bewegungsgesichert. Es kann erforderlich sein, dass die Rührvorrichtung zur Inbetriebnahme auf das Mixmesser bzw. den Wellenstumpf aufgesteckt wird und sodann eine leichte Drehung (zum Einrasten eines Rastelements) ausgeführt werden muss. Dies ist abhängig von der konkreten Ausgestaltung der Axial- und Verdrehsicherung gegenüber dem Mixmesser bzw. dem Wellenstumpf. Hierzu können alle gängigen und dem Fachmann bekannten Axial- und Verdrehsicherungen eingesetzt werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Gerüststruktur gemeinsam mit den daran befestigten Rührelementen mehrere Rührflügel ausbildet, die umfänglich zum Adapter in gleichmäßiger Verteilung angeordnet sind. Eine gleichmäßige Verteilung von Rührflügeln verbessert den Rührvorgang mit Blick auf ein gleichmäßiges (homogenes) Rührergebnis. Die Ausbildung mehrerer Rührflügel kann die Temperierung im Rührgut verbessern. Insbesondere können zwei, vier, sechs oder acht Rührflügel vorgesehen sein, die gleichmäßig um den Adapter herum verteilt angeordnet sind. Die Rührflügel erstrecken sich radial von dem Adapter weg und können gitterartig angeordnete Rührflügel aufweisen. Ein jeweiliger Rührflügel umfasst mehrere Rührelemente, insbesondere als stabförmige Rippe ausgebildete Rührelemente. Ein jeweiliger Rührflügel kann Gerüstelemente umfassen, beispielsweise ein oberes, mittleres und unteres Rührelement, wie vorangehend beschrieben.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung einer mit der Erfindung vorgeschlagenen Rührvorrichtung kann vorgesehen sein, dass das Temperier-Medium eine Flüssigkeit oder ein Gas ist. Vorzugsweise kommen die bereits erwähnten Temperier-Medien in Betracht. Als Flüssigkeiten kommen insbesondere Wasser, Gemische aus Wasser und Ethylenglykol oder Propylenglykol, Ethylenglykol oder Propylenglykol für sich genommen, Öle, Fette oder andere geeignete Substanzen in Betracht. Als Gase können Luft, Sauerstoff, Stickstoff, CO2 und, Helium und Argon eingesetzt werden. Auch Gasgemische können verwendet werden. Allgemein können auch Flüssigkeiten oder Gase auf organischer (Kohlenwasserstoff) Basis eingesetzt werden.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Küchenmaschine mit einem Topf und einem Topfboden, wobei im Inneren des Topfes im Bereich des Topfbodens ein sich im Betrieb der Küchenmaschine rotierendes Antriebsmittel, insbesondere ein Mixmesser, vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine Rührvorrichtung nach der Erfindung.
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Ausgestaltungen in Bezug auf die mit der Erfindung vorgeschlagene Rührvorrichtung sind in den Unteransprüchen und der vorangehenden Beschreibung angegeben. Um Wiederholungen zu vermeiden seien jedoch die schon vorstehend im Rahmen der Beschreibung der Rührvorrichtung ausgeführten Ausgestaltungen und Merkmale an dieser Stelle nicht nochmals wiederholt. Es versteht sich von selbst, dass jene im Rahmen der vorstehenden Beschreibung der Rührvorrichtung genannten Ausgestaltungen und Merkmale selbstverständlich auch mögliche Ausgestaltungen und Merkmale der Küchenmaschine sein können.
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Die Erfindung sei nachfolgend anhand der in den Figuren wiedergegebenen Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Rührvorrichtung nach der Erfindung;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Rührvorrichtung nach 1 zusammen mit einem als Mixmesser ausgebildeten Antriebsmittel einer Küchenmaschine, wobei die Rührvorrichtung nicht an das Antriebsmittel angekoppelt ist;
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Rührvorrichtung nach 1, die an das in 2 gezeigte Antriebsmittel angekoppelt ist;
- 4 eine Ansicht von einer Küchenmaschine nach der Erfindung zugehörigen Komponenten.
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In der 1 ist eine Rührvorrichtung 1 gezeigt, die - wie in 4 dargestellt - in einen Topf 2 einer elektrischen Küchenmaschine von oben (durch eine Topföffnung 10) eingesetzt werden kann. Im Bereich eines Topfbodens 11 des Topfes 2 rotiert im Betrieb der Küchenmaschine ein Antriebsmittel 4, insbesondere ein Mixmesser. Ein solches Mixmesser weist mehrere radial nach außenstehende Schneidmittel 18 auf (vgl. 2). Die Rührvorrichtung 1 weist einen Adapter 3 auf, mit dem die Rührvorrichtung 1 an das erwähnte Antriebsmittel 4 (Mixmesser) angekoppelt werden kann. Der Adapter 3 ist zum Aufstecken auf einen Wellenstumpf 9 des Mixmessers ausgebildet, und kann von oben auf den genannten Wellenstumpf 9 aufgesteckt werden. Dazu ist der Adapter 3 - wie figürlich dargestellt - in Form einer Steckaufnahme ausgebildet, die auf den Wellenstumpf 9 aufsteckbar ist. Vorliegend ist die Steckaufnahme in Form einer Lochöffnung 12 ausgebildet. Die Steckaufnahme ist derart ausgestaltet, dass der Adapter 3 nach dem Aufstecken auf den Wellenstumpf 9 in Axialrichtung A (vgl. 4) gesichert ist. Dazu kann im aufgesteckten Zustand des Adapters 3 auf den Wellenstumpf 9 ein Kragen 13 des Wellenstumpfs 9 einen oberen Randbereich 14 übergreifen und somit gegen eine Axialverschiebung sichern (vgl. 3). Die Axialsicherung erfolgt also über eine Formschlussverbindung. Auch anderweitige gängige Mittel zur Axialsicherung (z. B. Rast- oder Bajonetteverschlüsse) können hierzu eingesetzt werden. Eine solche Axialsicherung verhindert ein Herausschnellen der Rührvorrichtung 1 vom Antriebsmittel 4 im Betrieb der Küchenmaschine. Die Rührvorrichtung 1 weist zudem eine Handhabe 15 auf, mittels welcher sie bequem in den Topf 2 eingesetzt und aus diesem entnommen werden kann.
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Mit dem Adapter 3 ist ein Rührkörper 5 verbunden, der Rührelemente 6 aufweist, die jeweils als stabförmige Rippe ausgebildet sind, wobei die jeweiligen Rippen einen Hohlraum aufweisen, der mit einem Temperier-Medium, insbesondere einem Kühl oder Heizmedium, befüllbar oder befüllt ist. Die entsprechenden Hohlräume sind figürlich nicht dargestellt, befinden sich jedoch im Inneren der Rührelemente 6. Die als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente 6 können an ihrem oberen und/oder unteren Ende eine Öffnung aufweisen, durch die sie mit dem Temperier-Medium befüllt werden können. Auch eine Entleerung des Temperier-Mediums kann durch diese Öffnungen erfolgen. Die Öffnungen können verschließbar sein, beispielsweise mit einem Stopfen oder Deckel.
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Weiterhin weist der Rührkörper 5 eine durch obere, mittlere und untere Gerüstelemente 8a, 8b, 8c gebildete Gerüststruktur auf. Dabei erstrecken sich die Gerüstelemente 8a, 8b und 8c ausgehend von dem zentral angeordneten Adapter 3 radial nach außen. In Bezug auf eine in den Topf 2 eingesetzte und an das Antriebsmittel 4 angekoppelte Stellung der Rührvorrichtung 1, ist das Gerüstelement 8a in Bezug auf eine Vertikalposition ein oberes Gerüstelement 8a, das Gerüstelement 8b ein mittleres Gerüstelement 8b, und das Gerüstelement 8c ein unteres Gerüstelement 8c. Die als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente 6 sind an der durch die Gerüstelemente 8a, 8b, 8c gebildeten Gerüststruktur befestigt. Dabei fußen die Rührelemente 6 im Gerüstelement 8c, sind durch Lochöffnungen 16 des Gerüstelements 8b hindurchgeführt und enden am Gerüstelement 8c. Die Befestigung an den Gerüstelementen 8a und 8c kann durch Formschluss erfolgen, beispielsweise durch Einstecken der als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente 6 in dazu korrespondierende Aussparungen in den Gerüstelementen 8a, 8c. Die Rührelemente 6 erstrecken sich in dem gezeigten Beispiel parallel zu einer Längsachse L (eingezeichnet in 2) der Rührvorrichtung 1. Die als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente 6 bilden eine gitterartige Struktur in Form von parallel zur Längsachse L verlaufenden Längsstreben. Auch anderweitige Anordnungen, z. B. in Form von quer zur Längsachse L der Rührvorrichtung 1 verlaufenden Querstreben sind möglich. Ferner ist auch einer Überkreuzanordnung von Längs- und Querstreben vorstellbar, wobei die Streben durch die Rührelemente 6 gebildet werden.
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Die Gerüstelemente 8a, 8b, 8c bilden gemeinsam mit den daran befestigten Rührelementen 6 zwei sich gegenüberliegende Rührflügel 7 aus, die sich radial vom Adapter 3 nach außen weg erstrecken. Jeder Rührflügel weist ein oberes Gerüstelement 8a, ein mittleres Gerüstelement 8b und ein unteres Gerüstelement 8c auf. Die oberen Gerüstelemente 8a gehen im Bereich des Adapters 3 in eine Handhabe 15 über. Die mittleren Gerüstelemente 8b sind einteilig an den Adapter 3 angeformt. Vorzugsweise sind die Gerüstelemente 8a, 8b, 8c aus Kunststoff gefertigt.
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Die Rührelemente 6 können eine gewisse Flexibilität aufweisen, sodass diese unter Krafteinwirkung manuell aus der jeweiligen Befestigung an den oberen Gerüstelementen 8a und den unteren Gerüstelementen 8c gedrückt oder gezogen werden können. Sodann können die Rührelemente 6 aus der jeweiligen Lochöffnung 16 der mittleren Gerüstelemente 8b herausgezogen werden.
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Wie erwähnt, können die als stabförmige Rippen ausgebildeten Rührelemente 6 an ihrem oberen und/oder unteren Ende eine Öffnung aufweisen. Anstelle des bereits erwähnten Verschlusses mittels eigens dazu vorgesehener Stopfen oder Deckel, können die Öffnungen auch durch Anlage des Rührelements 6 an dem oberen Gerüstelement 8a und/oder unteren Gerüstelement 8c abgedichtet werden. Zur verbesserten Abdichtung kann zwischen einer jeweiligen Öffnung des Rührelements 6 und dem oberen/unteren Gerüstelement 8a, 8c ein Dichtring angeordnet werden.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass in der Gerüststruktur (also an einem der Gerüstelemente 8a, 8b, 8c) eine Zentralöffnung ausgebildet ist, welche mit den jeweiligen Hohlräumen der Rührelemente 6 strömungstechnisch verbunden ist. Dazu kann in der Gerüststruktur ein Kanal (oder Kanalsystem ausgebildet sein, dass mit den Hohlräumen der Rührelemente 6 verbunden ist bzw. in diese mündet, sodass die Hohlräume der Rührelemente 6 über die Zentralöffnung mit dem Temperier-Medium befüllbar oder von diesem entleerbar sind.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Rührelemente 6 zwar einen mit einem Temperier-Medium befüllten Hohlraum aufweisen, jedoch keine Öffnungen. Dies bedeutet, dass die Rührelemente dauerhaft verschlossen sind und ein Befüllen/Entleeren mit dem Temperier-Medium nicht möglich ist. In diesem Falle verbleibt das Temperier-Medium dauerhaft in den Hohlräumen der Rührelemente 6. Das Temperier-Medium ist dann für einen dauerhaften/wiederholten Einsatz ausgelegt.
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Sofern die Rührvorrichtung 1 in den Topf 2 der Küchenmaschine eingesetzt ist, und der Adapter 3 auf den Wellenstumpf 9 des Antriebsmittels 4 aufgesteckt ist (3), werden die Rührflügel 7 bei Rotation des Antriebsmittels 4 mit diesem mitrotiert. Dabei können die Rührflügel 7 an den Schneidmitteln 18 des als Mixmesser ausgebildeten Antriebsmittels 4 anliegen. Die Schneidmittel 18 können als Rotations-Mitnehmer wirken. Die Anlage eines Rührflügels 7 an einem der Schneidmittel 18 kann ausreichen.
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Im montierten Zustand ragt ein Teil eines Lagerabschnitts 19 des Antriebsmittels 4 durch den Topfboden 11, bzw. eine Öffnung im Topfboden 11, hindurch und wird seinerseits mit einem außerhalb des Topfes 2 angeordneten Antrieb der Küchenmaschine verbunden.
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4 illustriert einzelne Komponenten (Topf 2, Antriebsmittel 4, Rührvorrichtung 1 sowie einen Deckel 20 für den Topf 2) in einer Explosionsdarstellung entlang der Axialrichtung A. Zur Montage werden die besagten Komponenten nach und nach assembliert. Zunächst wird das Antriebsmittel 4 in den Topf 2 eingesetzt, danach wird die Rührvorrichtung 1 auf einen Wellenstumpf 9 des Antriebsmittels 4 aufgesteckt. Letztlich wird der Topf 2 mit dem Deckel 20 verschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rührvorrichtung
- 2
- Topf
- 3
- Adapter
- 4
- Antriebsmittel
- 5
- Rührkörper
- 6
- Rührelement
- 7
- Rührflügel
- 8a
- oberes Gerüstelement
- 8b
- mittleres Gerüstelement
- 8c
- unteres Gerüstelement
- 9
- Wellenstumpf
- 10
- Topföffnung
- 11
- Topfboden
- 12
- Lochöffnung
- 13
- Kragen
- 14
- oberer Randbereich
- 15
- Handhabe
- 16
- Lochöffnungen
- 18
- Schneidmittel
- 19
- Lagerabschnitt
- 20
- Deckel
- A
- Axialrichtung
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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