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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kennzeichnung einer Stelle, an welcher ein Ereignis stattgefunden hat, durch ein Sichtelement.
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Stand der Technik
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In vielen Fällen des täglichen Lebens findet ein Ereignis an einer Stelle statt, welche so gekennzeichnet werden sollte, dass sie wiedergefunden wird. Beispielsweise kommt es bei Wanderungen häufig vor, dass sich Personen verlieren oder auch verletzen, so dass eine bestimmte Stelle entweder von der Person selbst oder beispielsweise von Rettungspersonen gefunden werden muss. Hierzu muss die Stelle gekennzeichnet werden. Dies gilt aber für eine Unzahl von weiteren Ereignissen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich bevorzugt aber keineswegs ausschliesslich auf Wildunfälle. Geschieht ein Wildunfall, insbesondere in der Nacht, so flieht in der Regel ein nicht sofort getötetes Wild in den Wald und sollte verfolgt werden. Dies geschieht meist durch die Polizei oder den Revierinhaber, der somit nach einem Wildunfall benachrichtigt werden sollte. In der Regel geschieht dies durch einen telefonischen Anruf durch den Unfallverursacher oder gar nicht.
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Für einen derartigen Wildunfall sieht beispielsweise die
DE 10 2013 004 531 A1 eine elektronische Jagdrevierkarte vor, die auf einem mobilen Datenverarbeitungs- und Kommunikationsgerät zu implementieren ist, wobei die Jagdrevierkarte ortsabhängige Kontaktdaten von Personen umfasst, die zum Regulieren eines Wildunfalls zuständig sind, wobei mindestens einem Positionsdatum für einen Ort, der in der Jagdrevierkarte verzeichnet ist, mindestens ein Kontaktdatum von zumindest einer Person zugeordnet ist.
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Die
DE 20 2020 002 343 U1 zeigt eine Leitpfostenmarkierung bzw. einen Überzug aus Papier für Leitpfosten zur Markierung eines Wildunfalls.
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Ferner ist in der
DE 20 2009 004 553 U1 ein Wildunfallanzeiger beschrieben, welcher einen standfesten Fussständer und mindestens einem Anzeigestab aufweist.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der o.g. Art zu entwickeln, die äusserst einfach aufgebaut und von jeder Person mitgeführt und leicht betätigt werden kann und ausserdem preisgünstig ist.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führt, dass dem Sichtelement ein Positionssender zugeordnet ist.
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Wie das Sichtelement ausgestaltet und geformt ist und aus welchem Material es besteht, ist von untergeordneter Bedeutung. In der Regel ist sein Fuss so ausgestaltet, dass es auf den Erdboden aufgesetzt oder in den Erdboden eingerammt werden kann. Natürlich ist auch eine Verankerung an einem benachbarten Baum od. dgl. möglich. Wichtig ist es allein, dass es gesichert und möglichst gut sichtbar angeordnet wird. Letzterem dient auch das Merkmal, dass das Sichtelement mit einem reflektierenden Werkstoff belegt ist. Dabei kann es sich um eine Umhüllung des Sichtelementes handeln oder um einen entsprechenden Farbauftrag, beispielsweise auch um einen phosphorisierenden Farbauftrag.
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Grundbestandteil der vorliegenden Erfindung ist der Positionssender. Hierbei kann es sich um einen GPS-Tracker, eine SIM-Karte oder um einen beliebigen anderen Sender handeln, der bei Bedarf in Gang gesetzt werden kann und die Positionsdaten des Sichtelementes weiterleitet. Zur einfachen Handhabung ist dieser Positionssender von aussen her leicht bedienbar. Beispielsweise ist ein Raum, in dem sich der Positionssender befindet, von einem flexiblen Deckel abgedeckt, der auch einen Knopf oder Schalter bei Druckbeaufschlagung in Gang setzt, der wiederum mit dem Positionssender gekoppelt ist. Zur Energieversorgung ist ferner ein entsprechender Energiespeicher, insbesondere eine Batterie oder ein Akku, vorgesehen.
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Dieser Richtungsanzeiger soll dem Sichtelement aufsitzen oder auf das Sichtelement bei Bedarf aufgesetzt werden können. Es weist ferner einen Pfeil oder eine pfeilähnliche Ausgestaltung auf, die in die Richtung eingestellt werden kann, in der ein Ereignis stattgefunden hat oder beispielsweise in die ein Wild geflohen ist.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Kennzeichnung einer Stelle, an welcher ein Ereignis stattgefunden hat;
- 2 eine Unteransicht eines Richtungsanzeigers.
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Ausführungsbeispiel
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Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Kennzeichnung einer Stelle, an welcher ein Ereignis stattgefunden hat, weist gemäss 1 ein Sichtelement 1 auf, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Stab ausgebildet ist. Dieses Sichtelement 1 sitzt in einem Fuss 2, der auf einem Erdboden aufgesetzt werden kann. Dabei besitzt dieser Fuss 2 eine Aufnahme 3 zum Einsetzen des Sichtelementes 1.
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Das Sichtelement 1 ist zumindest zum Teil mit einem reflektierenden Material 4 belegt, das bevorzugt auftreffendes Licht reflektiert oder auch selbstreflektierend ausgebildet ist.
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Auf das Sichtelement 1 ist ferner ein Richtungsanzeiger 5 aufgesetzt, der bevorzugt aus Kunststoff besteht. Zur Aufnahme des Sichtelementes 1 besitzt dieser Richtungsanzeiger 5 gemäss 2 auf seiner Unterseite eine hülsenförmige Anformung 6, in welcher das Sichtelement 1 eingesteckt werden kann.
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Auf seiner Oberseite 7 ist gestrichelt angedeutet ein Raum 8 zur Aufnahme eines GPS-Trackers und/oder einer SIM-Karte sowie einer Energieversorgung vorgesehen. Des Weiteren weist der Richtungsanzeiger eine Ausgestaltung mit einem Pfeil 9 auf, welcher die Richtung angeben soll, in der das Ereignis oder ein Teil des Ereignisses stattgefunden hat.
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Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende und soll anhand des Beispiels eines Wildunfalls näher erläutert werden:
- Bei dem heutigen enormen Verkehrsaufkommen kommt es vielfach zu Wildunfällen insbesondere in bewaldeten Regionen, bei denen links und rechts von dem Verkehrsweg Bäume stehen. Sollte ein Wild angefahren werden und nicht sofort getötet sein, so flieht es in der Regel in eine bestimmte Richtung in den Wald zurück. Eine Verfolgung durch den Fahrer des Fahrzeugs ist in der Regel nicht möglich bzw. nicht erfolgversprechend. Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
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Wenn ein Stück Wild angefahren und geflohen ist, besteht nun mit der erfindungsgemässen Vorrichtung die Möglichkeit, nachfolgenden Personen, insbesondere der Polizei oder einem Revierbesitzer, zumindest die Richtung anzuzeigen, in welche das Wild geflohen ist. Hierzu wird das Sichtelement mit dem Fuss 2 auf den Erdboden gesetzt oder mit einem spitz ausgebildeten Ende des Sichtelements 1 in den Erdboden gerammt.
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Nun wird der Richtungsanzeiger 5 auf das Sichtelement 1 aufgesetzt und der Pfeil 9 in Richtung der Flucht des Wildes gedreht. Durch einen Druck auf die Oberseite 7 im Bereich des Raumes 8 werden über einen entsprechenden Knopf bzw. Schalter der GPS-Tracker und/oder die SIM-Karte in Tätigkeit versetzt, so dass die Position des Sichtelementes an eine entsprechende Leitstelle, beispielsweise an eine Polizeileitstelle gesendet werden kann. Diese informiert entsprechende Personen, die dann das Sichtelement besuchen und die Verfolgung des Wildes aufnehmen können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sichtelement
- 2
- Fuß
- 3
- Aufnahme
- 4
- Material
- 5
- Richtung Anzeiger
- 6
- Anformung
- 7
- Oberseite
- 8
- Raum
- 9
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013004531 A1 [0004]
- DE 202020002343 U1 [0005]
- DE 202009004553 U1 [0006]